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Title:
METHOD FOR OPERATING AT LEAST ONE PAIR OF ELECTRONIC AUGMENTED REALITY GLASSES IN A MOTOR VEHICLE, AND DISPLAY DEVICE FOR A MOTOR VEHICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/149389
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating at least one pair of electronic augmented reality glasses (3) in a motor vehicle (1), said method having the steps: - providing a plurality of different entertainment offerings, which are suitable for playback by means of the electronic augmented reality glasses (3); - analysing how well the route guidance of an upcoming route (5) to a destination and/or how well various route guidances of a road network in the surroundings (6) of the motor vehicle (1) is/are suited to the provided entertainment offerings; - offering the entertainment offerings for playback by means of the electronic augmented reality glasses (3) depending on the analysis. The invention also relates to a display device (7) for a motor vehicle (1) comprising at least one pair of electronic augmented reality glasses (3), and to the playback of different entertainment offerings.

Inventors:
KÜHNE MARCUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/074168
Publication Date:
August 08, 2019
Filing Date:
September 07, 2018
Export Citation:
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Assignee:
AUDI AG (DE)
International Classes:
G02B27/01; B60R11/02
Foreign References:
DE102014221337A12015-04-30
DE102014019579A12016-06-30
DE10156219C12003-08-14
EP3079041A12016-10-12
DE102015003948A12016-09-29
DE102014011278A12015-01-15
DE102014219223A12015-04-02
DE102014220001A12015-04-16
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE:

Verfahren zum Betreiben wenigstens einer elektronischen Datenbrille (3) in einem Kraftfahrzeug (1 ), mit den Schritten:

- Bereitstellen mehrerer unterschiedlicher Unterhaltungsangebo- te, welche mittels der elektronischen Datenbrille (3) wiedergeb- bar sind;

- Analysieren, wie gut eine Streckenführung einer bevorstehen- den Strecke (5) zu einem Ziel und/oder wie gut jeweilige Stre- ckenführungen eines Straßennetzes im Umfeld (6) des Kraft- fahrzeugs (1 ) zu den bereitgestellten Unterhaltungsangeboten passen;

- Anbieten der Unterhaltungsangebote in Abhängigkeit von der Analyse zur Wiedergabe mit der elektronischen Datenbrille (3).

Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Anbieten der Unterhaltungsangebote dadurch erfolgt, dass ein je- weiliges Ergebnis der Analyse zugeordnet zu den angebotenen Unter- haltsformen angezeigt wird.

Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Anbieten der Unterhaltungsangebote dadurch erfolgt, dass die Un- terhaltungsangebote entsprechend ihres jeweiligen Ergebnisses der Analyse in einer Reihenfolge, vorzugsweise absteigend beginnend vom besten Ergebnis der Analyse, sortiert angezeigt werden.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

eine Dauer zum Ziel ermittelt und die Unterhaltungsangebote in Abhän- gigkeit von der ermittelten Dauer zur Wiedergabe mit der elektronischen Datenbrille (3) angeboten werden. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

abgefragt wird, wie lange ein Benutzer (2) der elektronischen Datenbril- le (3) unterhalten werden möchte, und die Unterhaltungsangebote in Abhängigkeit von einer angegebenen Unterhaltungsdauer zur Wieder- gabe mit der elektronischen Datenbrille (3) angeboten werden.

Verfahren nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

falls die angegebene Unterhaltungsdauer kürzer als eine Fahrdauer mit dem Kraftfahrzeug (1 ) ist, ein am besten geeigneter Abschnitt einer be- fahrenden Strecke (5) zur Wiedergabe von einem der Unterhaltungsan- gebote ausgewählt wird.

Anzeigevorrichtung (7) für ein Kraftfahrzeug (1 ), umfassend

- wenigstens eine elektronische Datenbrille (3) zum Wiedergeben unterschiedlicher Unterhaltungsangebote;

- eine Steuereinrichtung (4), welche dazu eingerichtet ist, die Un- terhaltungsangebote bereitzustellen und zu analysieren, wie gut eine Streckenführung einer bevorstehenden Strecke (5) zu ei- nem Ziel und/oder wie gut jeweilige Streckenführungen eines Straßennetzes im Umfeld des Kraftfahrzeugs (1 ) zu den bereit- gestellten Unterhaltungsangeboten passen, sowie die Unterhal- tungsangebote in Abhängigkeit von der Analyse zur Wiederga- be mit der elektronischen Datenbrille (3) anzubieten.

Anzeigevorrichtung (7) nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

die elektronische Datenbrille (3) eine Virtual-Reality-Brille oder eine Augmented-Reality-Brille ist.

Kraftfahrzeug (1 ) mit einer Anzeigevorrichtung (7) nach einem der An- sprüche 7 oder 8.

Description:
Verfahren zum Betreiben wenigstens einer elektronischen Datenbrille in einem Kraftfahrzeug und Anzeigevorrichtung für ein Kraftfahrzeug

BESCHREIBUNG:

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben wenigstens einer elektro- nischen Datenbrille in einem Kraftfahrzeug und eine Anzeigevorrichtung für ein Kraftfahrzeug. Des Weiteren betrifft die Erfindung auch ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Anzeigevorrichtung.

Die Unterhaltung von Fahrzeuginsassen, insbesondere mittels verschiedener medialer Inhalte, wird unter anderem aufgrund der sehr wahrscheinlich zu- künftigen Verbreitung von autonom fahrenden Fahrzeugen einen immer größeren Stellenwert einnehmen. Zur Unterhaltung von Fahrzeuginsassen gibt es schon vielfältige Ansätze.

So zeigt die DE 10 2014 011 278 A1 ein Verfahren zur Überbrückung eines Zeitraums während eines autonomen Fahrens eines Kraftfahrzeugs. Ein Fahrer des Kraftfahrzeugs kann während einer autonomen Fahrt ein Compu- terspiel spielen, wobei unter anderem ein Lenkrad, ein Gaspedal und eine Bremse des Kraftfahrzeugs als Eingabeelemente für das Computerspiel benutzt werden können.

Die DE 10 2014 219 223 A1 zeigt ein autonomes Kraftfahrzeug mit einem Unterhaltungssystem. Mittels des Unterhaltssystems kann ein Medieninhalt für Fahrzeuginsassen auf eine Projektionsfläche projiziert werden.

Die DE 10 2014 220 001 A1 zeigt ein Verfahren, bei welchem während eines autonomen Fährbetriebs eines Kraftfahrzeugs ein Medieninhalt wiedergege- ben wird. Wenn der autonome Fährbetrieb unterbrochen wird, so wird auch die Wiedergabe des Medieninhalts abgebrochen.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lösung bereitzustellen, mittels welcher besonders realistisch anmutende Unterhaltungsangebote mittels wenigstens einer elektronischen Datenbrille in einem Kraftfahrzeug wiedergegeben werden können.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Betreiben wenigstens einer elektronischen Datenbrille in einem Kraftfahrzeug sowie durch eine Anzeige- vorrichtung für ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen der unabhängigen Pa- tentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen An- sprüchen angegeben.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben wenigstens einer elektronischen Datenbrille in einem Kraftfahrzeug werden mehrere unter- schiedliche Unterhaltungsangebote, welche mittels der elektronischen Da- tenbrille wiedergebbar sind, bereitgestellt. Bei den Unterhaltungsangeboten kann es sich beispielsweise um virtuelle Experiences handeln, bei denen man sich in einem zur Fahrbewegung des Kraftfahrzeugs passenden Kontext bewegt. So kann man beispielsweise virtuell über eine Planetenoberfläche fliegen. Fährt das Kraftfahrzeug eine Kurve, so wird diese Bewegung auch in der angezeigten virtuellen Welt, also während des Flugs über die Planeten- oberfläche, wiedergegeben, sodass die auf den Träger der elektronischen Datenbrille wirkenden realen Kräfte mit dem virtuell Erlebten übereinstim- men. Genauso können die Unterhaltungsangebote auch Filme oder derglei- chen umfassen.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass diese unterschiedlichen Unterhaltungsangebote beziehungsweise Unterhaltungsformate bei unter- schiedlichen Streckencharakteristika mal besser und mal schlechter funktio- nieren. Beispielsweise wird sich eine virtuelle Raumschlacht zum Beispiel auf einer kurvigen Bergstrecke natürlicher beziehungsweise authentischer anfüh- len als auf einer langgezogenen und ebenen Autobahnstrecke. Will man hingegen einen Kinofilm in einem virtuellen Kino mittels der elektronischen Datenbrille schauen, wäre eher eine langgestreckte kurvenarme und ebene Strecke gegebenenfalls vorteilhaft.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es daher vorgesehen, zu analy- sieren, wie gut eine Streckenführung einer bevorstehenden Strecke zu einem Ziel und/oder wie gut die jeweilige Streckenführung eines Straßennetzes im Umfeld des Kraftfahrzeugs zu den bereitgestellten Unterhaltungsangeboten passen. Für eine bevorstehende Strecke, oder falls diese nicht bekannt sein sollte, für eine umliegende Verkehrsnetzcharakteristik geeignete Unterhal- tungsangebote können so besonders gut herausgefiltert und angeboten werden. Unter der Streckenführung ist insbesondere zu verstehen, wie kurvig und hügelig eine bestimmte Strecke beziehungsweise ein Straßennetz ist.

Nachdem die Analyse erfolgt ist, wie gut eine Streckenführung der bevorste- henden Strecke zu einem Ziel und/oder wie gut jeweilige Streckenführungen des betreffenden Straßennetzes im Umfeld des Kraftfahrzeuges zu den be- reitgestellten Unterhaltungsangeboten passen, werden die Unterhaltungsan- gebote in Abhängigkeit von der Analyse zur Wiedergabe mit der elektroni- schen Datenbrille angeboten.

Beispielsweise kann die elektronischen Datenbrille direkt oder auch das Kraftfahrzeug mit einem fahrzeuginternen oder fahrzeugexternen Navigati- onssystem verbunden sein. Auf diese Weise ist es möglich, die Streckenfüh- rung der bevorstehenden Strecke und/oder jeweilige Streckenführungen des Straßennetzes im Umfeld des Kraftfahrzeugs zu analysieren und mit den bereitgestellten Unterhaltungsangeboten abzugleichen. Ist aus der Analyse beispielsweise ersichtlich, dass das Kraftfahrzeug zur Erreichung eines be- stimmten Ziels eine sehr kurvige und hügelige Strecke fahren wird, so wer- den diejenigen Unterhaltungsangebote als besonders gut passend bewertet, bei welchen ein besonders starkes Auf und Ab und Seitwärtsbewegungen vorteilhaft wären. Wird hingegen festgestellt, dass die vorstehende Strecke beispielsweise entlang einer sehr ebenen Fläche verläuft und zudem sehr wenige Kurven aufweist, so werden diejenigen Unterhaltungsangebote als besonders passend bewertet, bei welchen weniger Auf- und Abbewegungen und weniger Seitwärtsbewegungen vorteilhaft wären.

Der Benutzer der elektronischen Datenbrille bekommt entweder direkt mittels der elektronischen Datenbrille, genauer mittels entsprechender Anzeigemittel der elektronischen Datenbrille, oder bei abgesetzter elektronischer Datenbril- le beispielsweise über eine fahrzeugseitige Anzeigeeinrichtung das Analy- seergebnis präsentiert, indem die Unterhaltungsangebote in Abhängigkeit von der Analyse entsprechend angezeigt werden. Der Benutzer der elektro- nischen Datenbrille kann also noch bevor er seine Strecke zum Ziel abfährt und/oder eine Strecke entlang des Straßennetzes im Umfeld des Kraftfahr- zeugs abfährt, ganz klar erkennen, wie gut die verschiedenen zur Verfügung stehenden Unterhaltungsangebote zu der von ihm und/oder von einem Navi- gationssystem geplanten Route passen. Infolgedessen kann der Benutzer der elektronischen Datenbrille die zur Streckenführung am besten passen- den Unterhaltungsangebote beziehungsweise das am besten passende Unterhaltungsangebot auswählen. Dadurch ergibt sich eine besonders realis tisch anmutende Wahrnehmung der betreffenden Unterhaltungsangebote bei aufgesetzter elektronischer Datenbrille im Kraftfahrzeug, da mit den Augen und dem Gleichgewichtssinn wahrgenommene Reize sehr gut übereinstim- men. Dadurch kann neben dem reinen Genuss der dadurch besonders rea- listisch anmutenden Unterhaltungsangebote auch verhindert werden, dass dem Träger der elektronischen Datenbrille übel wird. Denn die beschriebe- nen Vorgehensweise verhindert auch die sogenannte Simulator und Motion Sickness.

Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Anbieten der Unterhaltungsangebote dadurch erfolgt, dass ein jeweiliges Ergebnis der Analyse zugeordnet zu den angebotenen Unterhaltungsformen angezeigt wird. Beispielsweise kann eine Bewertungspunktzahl oder dergleichen neben den jeweiligen zur Verfügung gestellten Unterhaltungsangeboten eingeblen- det werden. So kann der Benutzer der elektronischen Datenbrille auf einfa- che Weise das Analyseergebnis erkennen und - sofern er denn möchte - beispielsweise das am besten bewertete beziehungsweise am besten analy- sierte Unterhaltungsangebot auswählen.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Anbieten der Unterhaltungsangebote dadurch erfolgt, dass die Unterhal- tungsangebote entsprechend ihres jeweiligen Ergebnisses der Analyse in einer Reihenfolge, vorzugsweise absteigend beginnend vom besten Ergeb- nis der Analyse, sortiert angezeigt werden. Auf diese Weise kann der Benut- zer der elektronischen Datenbrille auf besonders einfache Weise erkennen, welches der angebotenen Unterhaltungsangebote am besten zur vor ihm liegenden Strecke passt. An sich ist es auch möglich, dass nach der Analy- se, wie gut die Streckenführung der bevorstehenden Strecke zum Ziel und/oder wie gut jeweilige Streckenführungen des Straßennetzes im Umfeld des Kraftfahrzeugs zu den bereitgestellten Unterhaltungsangeboten passen, diejenigen Unterhaltungsangebote herausgefiltert und gar nicht angeboten werden, bei welchen anhand des Analyseergebnisses klar ist, dass die Übereinstimmung zwischen den betreffenden Unterhaltungsangeboten und den jeweiligen Streckenführungen so schlecht ist, dass dies zu einer beson- ders schlechten Userexperience führen würde. In diesem Zusammenhang ist es auch möglich, dass der Benutzer der elektronischen Datenbrille auswäh- len kann, ob er diese Filterfunktion haben möchte oder stattdessen lieber doch alle grundsätzlich möglichen Unterhaltungsangebote angezeigt be- kommen möchte.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass eine Dauer zum Ziel ermittelt und die Unterhaltungsangebote in Abhängigkeit von der ermittelten Dauer zur Wiedergabe mit der elektronischen Datenbrille angeboten werden. Ist beispielsweise anhand der Benutzereingabe klar, dass er nur 15 bis 20 Minuten fahren wird, so kann er beispielsweise bevor- zugt entsprechend kurze Unterhaltungsformate beziehungsweise Unterhal- tungsangebote zuerst oder überhaupt angezeigt beziehungsweise angebo- ten bekommen. Ist hingegen klar, dass der Benutzer eine sehr lange Strecke fahren wird, beispielsweise zwei oder mehr Stunden unterwegs sein wird, so können auch bevorzugt solche Unterhaltungsangebote zur Auswahl durch den Benutzer angezeigt werden, welche eine ebenso lange Dauer aufwei- sen. In Kenntnis der Dauer zum Ziel können also beispielsweise diejenigen Unterhaltungsangebote vorgefiltert werden, welche hinsichtlich ihrer Länge der Darbietung besonders geeignet sind, da sie mit der Dauer zum Ziel eine besonders große Übereinstimmung aufweisen.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass abgefragt wird, wie lange ein Benutzer der elektronischen Datenbrille unterhalten werden möchte, und die Unterhaltungsangebote in Abhängigkeit von einer angegebenen Unterhaltungsdauer zur Wiedergabe mittels der elektronischen Datenbrille angeboten werden. So kann es bei spielsweise sein, dass der Benutzer der elektronischen Datenbrille gar nicht vor hat, die gesamte Fahrzeit für den Genuss beziehungsweise Konsum von Unterhaltungsangeboten zu nutzen. In dem Fall kann es besonders vorteil haft sein, wenn der Benutzer der elektronischen Datenbrille einfach angeben kann, wie lange er überhaupt unterhalt werden möchte, wobei passend dazu die entsprechenden Unterhaltungsangebote zur Auswahl bereitgestellt wer- den. So kann es beispielsweise sein, dass der Benutzer der elektronischen Datenbrille weiß, dass er während der Fahrt auch noch geschäftliche Telefo- nate führen möchte, sodass er lediglich für die dann noch verbleibende Zeit dauer eines der Unterhaltungsangebote nutzen mag. In einem solchen Fall kann es sehr vorteilhaft sein, wenn die zur Auswahl angebotenen Unterhal- tungsangebote auch mit der geplanten Nutzungsdauer möglichst gut über- einstimmen.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass, falls die angegebene Unterhaltungsdauer kürzer als eine Fahrdauer mit dem Kraftfahrzeug ist, ein am besten geeigneter Abschnitt einer befahrenen Stre- cke zur Wiedergabe von einem der Unterhaltungsangebote ausgewählt wird. An dieser Stelle kann dann wiederum die zuvor bereits erwähnte Analyse greifen, mittels welcher ermittelt wird, wie gut beispielsweise die Streckenfüh- rung der bevorstehenden Strecke zu einem Ziel passt, um dann den am besten geeigneten Abschnitt der befahrenen Strecke zur Wiedergabe von einem der Unterhaltungsangebote auszuwählen. So kann beispielsweise der Streckenabschnitt ausgewählt werden, welcher besonders hügelig ist und auch eine besonders kurvige Streckenführung aufweist, wenn dies beson- ders gut zu einem der Unterhaltungsangebote passen sollte. Ein umgekehr- tes Vorgehen ist natürlich auch möglich, sodass beispielsweise ein Abschnitt der Strecke gewählt wird, welcher besonders wenige Kurven aufweist, wenn dies besonders gut zu einem der Unterhaltungsangebote passen sollte.

Die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung für ein Kraftfahrzeug umfasst wenigstens eine elektronische Datenbrille zum Wiedergeben unterschiedli- cher Unterhaltungsangebote sowie eine Steuereinrichtung, welche dazu eingerichtet ist, die Unterhaltungsangebote bereitzustellen und zu analysie- ren, wie gut eine Streckenführung einer bevorstehenden Strecke zu einem Ziel und/oder wie gut die jeweiligen Streckenführungen eines Straßennetzes im Umfeld des Kraftfahrzeugs zu den bereitgestellten Unterhaltungsangebo- ten passen, sowie die Unterhaltungsangebote in Abhängigkeit von der Ana- lyse zur Wiedergabe mit der elektronischen Datenbrille anzubieten. Die Steuereinrichtung kann dabei Teil der elektronischen Datenbrille oder auch beispielsweise Teil eines Infotainmentsystems des Kraftfahrzeugs sein. So ist es beispielsweise möglich, dass die elektronische Datenbrille über eine geeignete Kommunikationsschnittstelle verfügt, über welche unterschiedliche Unterhaltungsangebote beispielsweise von einem fahrzeugexternen Server heruntergeladen und somit bereitgestellt werden können. Genauso gut ist es auch möglich, dass das Kraftfahrzeug eine geeignete Kommunikations- Schnittstelle aufweist, über welche unterschiedliche Unterhaltungsangebote heruntergeladen oder zur Auswahl bereitgestellt werden können. Vorteilhafte Ausgestaltungen dieses erfindungsgemäßen Verfahrens sind als vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung und umgekehrt anzusehen, wobei die Anzeigevorrichtung insbesondere Mittel zur Durchfüh- rung der Verfahrensschritte aufweist.

Eine vorteilhafte Ausführungsform der Anzeigevorrichtung sieht vor, dass die elektronische Datenbrille eine Virtual Reality Brille oder eine Augmented Reality Brille ist. In ersterem Fall kann der Benutzer der elektronischen Da- tenbrille vollständig in virtuelle Welten während der Fahrt mit dem Kraftfahr- zeug abtauchen, da er durch die Virtual Reality Brille visuell vollständig von seiner realen Umgebung abgeschottet wird. Falls die elektronische Datenbril- le eine Augmented Reality Brille ist, kann der Benutzer der elektronischen Datenbrille die reale Umwelt noch sehen, wobei die Augmented Reality Brille diese mit zusätzlichen virtuellen Inhalten überlagert. Diese Überlagerung der Realität mit virtuellen Inhalten hängt dann von dem durch den Benutzer ge- wählten Unterhaltungsangebot ab. Es ist auch denkbar, dass die wenigstens eine elektronische Datenbrille dazu ausgebildet ist, sowohl als Virtual Reality Brille als auch als Augmented Reality Brille zu fungieren, also eine Art Hybrid darstellt.

Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug umfasst die erfindungsgemäße Anzei- gevorrichtung oder eine vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemä- ßen Anzeigevorrichtung.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figu- renbeschreibung und/oder in der Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombina- tion, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung ver- wendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Die Zeichnung zeigt in der einzigen Figur eine stark schematisierte Darstel- lung eines Kraftfahrzeugs, in welchem ein Benutzer sitzt, der eine elektroni- sche Datenbrille trägt, mittels welcher unterschiedlichste Unterhaltungsange- bote während der Fahrt mit dem Kraftfahrzeug wiedergegeben werden kön- nen.

Ein Kraftfahrzeug 1 ist in einer stark schematisierten Darstellung in der einzi- gen Figur gezeigt. In dem Kraftfahrzeug 1 sitzt ein Fahrzeuginsasse 2, der eine elektronische Datenbrille 3, beispielsweise in Form einer Virtual Reality Brille oder auch in Form einer Augmented Reality Brille, aufgesetzt hat. Zu- dem ist noch eine Steuereinrichtung 4 schematisch angedeutet, welche dazu eingerichtet ist, unterschiedlichste Unterhaltungsangebote bereitzustellen und zu analysieren, wie gut eine Streckenführung einer bevorstehenden Strecke 5 zu einem Ziel und/oder wie gut jeweilige Streckenführungen eines Straßennetzes im Umfeld 6 des Kraftfahrzeugs 1 zu bereitgestellten Unter- haltungsangeboten passen, sowie die Unterhaltungsangebote in Abhängig- keit von der Analyse zur Wiedergabe mit der elektronischen Datenbrille 2 anzubieten.

Die Steuereinrichtung 4 kann beispielsweise Bestandteil der elektronischen Datenbrille 2 sein. Genauso gut ist es auch möglich, dass die Steuereinrich- tung 4 Teil eines fahrzeugseitigen Infotainmentsystems des Kraftfahrzeugs 1 ist.

Falls es sich bei dem Fahrzeuginsassen 2 beispielsweise um den Fahrer des Kraftfahrzeugs 1 handelt, kann er die elektronische Datenbrille 3 insbesonde- re dann zu Unterhaltungszwecken nutzen, wenn das Kraftfahrzeug 1 gerade vollautonom fährt. Vor Fahrtantritt oder zumindest vor Nutzung der elektroni- schen Datenbrille 3 werden dem Fahrzeuginsassen 2 mittels der Steuerein- richtung 4 unterschiedliche Unterhaltungsangebote bereitgestellt, welche mittels der elektronischen Datenbrille 3 wiedergegeben werden können. Die Steuereinrichtung 4 analysiert, wie gut die Streckenführung der bevorste- henden Strecke 5 zu einem bestimmten Ziel zu den bereitgestellten Unter- haltungsangeboten passt. Flat der Fahrzeuginsasse 2 beispielsweise zuvor ein bestimmtes Ziel, wie beispielsweise einen Arbeitsweg oder dergleichen, eingegeben, so kann zum Beispiel ein hier nicht dargestelltes Navigations- system des Kraftfahrzeugs 1 die entsprechende Strecke 5 zur Zielerreichung ermitteln und Informationen über die Streckenführung der Strecke 5 an die Steuereinrichtung 4 übermitteln. Diese kann dann wiederum analysieren, wie gut die Streckenführung der bevorstehenden Strecke 5 zu unterschiedlichs- ten, zur Verfügung stehenden Unterhaltungsangeboten, wie beispielsweise virtuellen Computerspielen, Kinofilme und dergleichen passt. Für den Fall, dass die konkrete Strecke 5 überhaupt noch nicht feststehen sollte, ist es auch möglich, dass die Steuereinrichtung 4 analysiert, wie gut jeweilige Streckenführungen eines hier nicht näher dargestellten Straßennet- zes im Umfeld 6 des Kraftfahrzeugs 1 zu den bereitgestellten Unterhaltungs- angeboten passen. So oder so werden die bereitgestellten Unterhaltungsan- gebote in Abhängigkeit von der Analyse zur Wiedergabe mit der elektroni- schen Datenbrille 3 angeboten.

Das Anbieten der Unterhaltungsangebote kann beispielsweise dadurch er- folgen, dass ein jeweiliges Ergebnis der Analyse zugeordnet zu den angebo- tenen Unterhaltungsformen angezeigt wird. Besonders gut kann der Fahr- zeuginsasse 2 erkennen, welche der zur Verfügung stehenden Unterhal- tungsangebote besonders gut beispielsweise zur Streckenführung der Stre- cke 5 passen, wenn die Unterhaltungsangebote entsprechend ihres jeweili- gen Ergebnisses der zuvor genannten Analyse in einer ganz bestimmten Reihenfolge, vorzugsweise absteigend beginnend vom besten Ergebnis der Analyse, sortiert angezeigt werden. Diese Anzeige kann beispielsweise mit- tels der elektronischen Datenbrille 3 und/oder mittels einer Anzeigeeinrich- tung im Kraftfahrzeug 1 , beispielsweise mittels eines Displays im Bereich einer Mittelkonsole oder dergleichen, erfolgen.

Der Fahrzeuginsasse 2 kann also ganz einfach erkennen, welche der grund- sätzlich zur Verfügung stehenden Unterhaltungsangebote am besten bei- spielsweise zum Streckenverlauf der noch vor ihm liegenden Strecke 5 pas- sen. Nachdem der Fahrzeuginsasse 2 eines der zur Verfügung stehenden und angebotenen Unterhaltungsangebote ausgewählt hat, kann er sich bei spielsweise entspannt zurücklehnen, während das Kraftfahrzeug 1 vollauto- nom die Strecke 5 entlang fährt und der Fahrzeuginsasse 2 mittels der elekt- ronischen Datenbrille 3 das von ihm gerade ausgewählte Unterhaltungsan- gebot wiedergegeben bekommt.

Zum Beispiel ist es denkbar, dass das Kraftfahrzeug 1 vollautonom eine sehr hügelige und kurvige Strecke 5 befährt. Passend dazu wurde dem Fahrzeu- ginsassen 2 dasjenige Unterhaltungsangebot angeboten, welches am besten zu einer besonders kurvigen und hügeligen Streckenführung passt, bei spielsweise weil es sich bei dem Unterhaltungsangebot um eine virtuelle Raumschlacht handelt, bei welcher der Fahrzeuginsasse 2 bei aufgesetzter elektronischer Datenbrille 3 viele virtuelle Auf- und Abbewegungen sowie Seitwärtsbewegungen vollführt, weil er beispielsweise mit seinem virtuellem Raumgleiter die besagte Raumschlacht vollführt. Dadurch, dass die Stre- ckenführung der Strecke 5 besonders gut zur virtuellen Erfahrung passt, welche mittels des ausgewählten Unterhaltungsangebots wiedergegeben wird, ergibt sich eine besonders realistische Anmutung, beispielsweise eines Computerspiels in Form der virtuellen Raumschlacht, wenn diese mittels der elektronischen Datenbrille 3 wiedergegeben wird.

Zudem ist es auch möglich, dass eine Dauer zum Ziel ermittelt und die Un- terhaltungsangebote in Abhängigkeit von der ermittelten Dauer zur Wieder- gäbe mit der elektronischen Datenbrille 3 angeboten werden. Ist so bei spielsweise klar, dass der Fahrzeuginsasse 2 nur wenige Minuten bis zur Zielerreichung im Kraftfahrzeug 1 verbringen wird, so werden bevorzugt diejenigen Unterhaltungsangebote beispielsweise in einer Auflistung zu- oberst beziehungsweise zuerst angezeigt, welche keine besonders lange Unterhaltungsdauer an sich benötigen.

Zudem ist es auch möglich, dass abgefragt wird, wie lange der Fahrzeugin- sasse 2 überhaupt unterhalten werden möchte, wobei die Unterhaltungsan- gebote in Abhängigkeit von der angegebenen Unterhaltungsdauer zur Wie- dergabe mit der elektronischen Datenbrille 3 angeboten werden. So ist es beispielsweise auch möglich, dass der Fahrzeuginsasse 2 von vornherein - also noch vor Fahrtantritt - weiß, dass er gar nicht die gesamte Fahrzeit dafür verwenden möchte, sich mittels der elektronischen Datenbrille 3 unter- halten zu lassen, beispielsweise weil er während der Fahrt noch andere Dinge, wie beispielsweise Telefonate oder dergleichen erledigen möchte. In dem Fall ist es besonders vorteilhaft, wenn abgefragt wird, wie lange der Fahrzeuginsasse 2 überhaupt mittels der elektronischen Datenbrille 3 unter- halten werden möchte. Abgestimmt auf diese Abfrage können dann diejeni gen Unterhaltungsangebote bevorzugt, beispielsweise optisch markiert oder anderweitig gekennzeichnet, angeboten werden, sodass der Fahrzeuginsas- se 2 von vornherein gar nicht in die Verlegenheit gerät, viel zu lange Unter- haltungsangebote auszuwählen.

Zudem ist es auch möglich, dass, falls die angegebene Unterhaltungsdauer, welche von dem Fahrzeuginsassen 2 gewünscht wird, kürzer als eine vor- hergesagte Fahrtdauer entlang der Strecke 5 zu einem bestimmten Ziel ist, ein am besten geeigneter Abschnitt der befahrenen Strecke 5 zur Wiederga- be von einem der Unterhaltungsangebote ausgewählt wird. So ist es bei spielsweise bei einer längeren Fahrt insbesondere denkbar, dass die Strecke 5 zum Beispiel zunächst entlang einer Autobahn verläuft, welche weniger Kurven und ein sehr flaches Profil aufweist, wohingegen während eines mittleren Abschnitts der Strecke 5 beispielsweise ein Bergpass überfahren wird, welcher eine Serpentinenstrecke umfasst. Sollte beispielsweise ein ganz bestimmtes Unterhaltungsangebot besonders gut zu dieser Serpenti- nenstrecke passen, so wird die elektronische Datenbrille 3 so angesteuert, dass sobald die Serpentinenstrecke beginnt, das passende Unterhaltungs- angebot eingespielt wird.

Die elektronische Datenbrille 2 und die Steuereinrichtung 4 bilden gemein- sam eine Anzeigevorrichtung 7 für das Kraftfahrzeug 1. Mittels dieser Anzei- gevorrichtung 7 ist es in der erläuterten Weise möglich, die für bestimmte Streckenführungen besonders geeigneten Unterhaltungsangebote, welche mittels der elektronischen Datenbrille 3 wiedergegeben werden können, so aufbereitet dem Fahrzeuginsassen 2 anzubieten, dass dieser direkt erken- nen kann, welche der an sich zur Verfügung stehenden Unterhaltungsange- bote besonders gut zu jeweiligen Streckenführungen noch zu befahrender Strecken 5 passen. Infolgedessen können sowohl virtuelle als auch augmen- tierte Inhalte besonders realistisch während der Fahrt mit dem Kraftfahrzeug 1 wiedergegeben werden.