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Title:
METHOD FOR OPERATING AN AUTOMATION DEVICE, AUTOMATION DEVICE AND AUTOMATION SYSTEM COMPRISING SAID AUTOMATION DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/147375
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating an automation device. If an event (30) affecting the automation device (14) occurs, a corresponding message (32) is triggered, a content of said message (32) resulting from report data (34, 36), said report data (34, 36) being variable, especially during the operating time of the automation device (14) so that knowledge can be used for the generation of the message (32) that is made available only once the automation device and/or a software running on said device is operated for the first time and which knowledge particularly relates to interdependences between an automation software running on the automation device (14) or on the automation system (10) comprising said automation device (14) and other applications.

Inventors:
FOERTSCH RAINER (DE)
HAARDOERFER JUERGEN (DE)
MIDDEL JOERG (DE)
Application Number:
PCT/DE2006/001049
Publication Date:
December 27, 2007
Filing Date:
June 20, 2006
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
FOERTSCH RAINER (DE)
HAARDOERFER JUERGEN (DE)
MIDDEL JOERG (DE)
International Classes:
G05B19/042
Foreign References:
DE19937515A12001-02-22
DE19930660A12001-01-11
US20030014149A12003-01-16
US20050197727A12005-09-08
US5648898A1997-07-15
US20040124975A12004-07-01
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (München, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Verfahren zum Betrieb eines Automatisierungsgeräts (14), wobei bei einem das Automatisierungsgerät (14) betreffenden Ereignis (30) eine diesbezügliche Meldung (32) ausgelöst wird und wobei sich anhand von Berichtsdaten (34, 36) ein Inhalt der Meldung (32) ergibt, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass die Berichtsdaten (34, 36), insbesondere während des Betriebs des Automatisierungsgeräts (14) , veränderlich sind.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , wobei die Berichtsdaten (34, 36) einen Konfigurationsdatensatz (34) umfassen, wobei sich der Inhalt der Meldung (32) zumindest anhand des Konfigurationsdatensatzes (34) ergibt und wobei der Konfigurationsdatensatz (34) , insbesondere während des Betriebs des Automatisierungsgeräts (14) , veränderlich ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Berichtsdaten (34, 36) eine Verarbeitungsroutine (36) umfassen, wobei sich der Inhalt der Meldung (32) zumindest anhand der Verarbeitungsroutine (36) ergibt und wobei die Verarbeitungsroutine (36) , insbesondere während des Be- triebs des Automatisierungsgeräts (14), veränderlich ist.

4. Verfahren nach Anspruch 1 , 2 oder 3 , wobei das Automatisierungsgerät (14) eine Funktionalität zur Aktualisierung der Berichtsdaten (34, 36) , des Konfigurati- onsdatensatzes (34) und/oder der Verarbeitungsroutine (36) umfasst .

5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei zur Implementation der Funktionalität zur Aktualisie- rung der Berichtsdaten (34, 36), des Konfigurationsdatensatzes (34) und/oder der Verarbeitungsroutine (36) eine in Software ausgeführte Aktualisierungsroutine (44) vorgesehen ist, die zur Aktualisierung der Berichtsdaten (34, 36) , des Konfi-

gurationsdatensatzes (34) und/oder der Verarbeitungsroutine (36) auf einen Aktualisierungsdienst (40) zugreift.

6. Verfahren nach Anspruch 5 , wobei der Aktualisierungsdienst (40) auf einem kommunikativ mit dem Automatisierungsgerät (14) verbundenen entfernten Gerät (22) erreichbar ist.

7. Verfahren nach Anspruch 4 , 5 oder 6 , wobei vor einer Aktualisierung der Berichtsdaten (34, 36), des Konfigurationsdatensatzes (34) und/oder der Verarbeitungsroutine (36) eine erste Meldung (32) in Bezug auf das Ereignis (30) ausgelöst wird, die auf den momentanen Berichtsdaten (34, 36) , dem momentanen Konfigurationsdatensatz (34) und/oder der momentanen Verarbeitungsroutine (36) basiert und wobei nach einer Aktualisierung der Berichtsdaten (34, 36), des Konfigurationsdatensatzes (34) und/oder der Verarbeitungsroutine (36) eine zweite Meldung (32) in Bezug auf das Ereignis (30) ausgelöst wird, die auf den aktuali- sierten Berichtsdaten (34, 36) , dem aktualisierten Konfigurationsdatensatz (34) und/oder der aktualisierten Verarbeitungsroutine (36) basiert.

8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Automatisierungsgerät (14) zumindest eine Gerätehardware und eine Gerätesoftware (26) umfasst und wobei sich die Meldung (32) oder die Berichtsdaten (34, 36), der Konfigurationsdatensatz (34) und/oder die Verarbeitungsroutine (36) auf die Gerätehardware und/oder die Gerätesoftware (26) bezieht.

9. Computerprogramm mit durch einen Computer ausführbaren Programmcodeanweisungen zur Implementierung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8 wenn das Computerprogramm auf einem Computer ausgeführt wird.

10. Computerprogrammprodukt, insbesondere Speichermedium, mit einem durch einen Computer ausführbaren Computerprogramm gemäß Anspruch 9.

11. Automatisierungsgerät mit Mitteln, insbesondere Programmcodemitteln, zur Implementierung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8.

12. Automatisierungsgerät nach Anspruch 11, wobei die Programmcodemittel eine Aktualisierungsroutine (44) umfassen, die bei Eintritt des Ereignisses (30) ausführbar und in Ansehung des Ereignisses (30) zur eventuellen Veränderung der Berichtsdaten (34, 36), des Konfigurationsdatensatzes (34) und/oder der Verarbeitungsroutine (36) vorgesehen ist.

13. Automatisierungssystem mit mindestens einem Automatisierungsgerät (14) nach einem der Ansprüche 11 oder 12 und einem damit kommunikativ verbundenen entfernten Gerät (22), auf dem ein Aktualisierungsdienst (40) vorgehalten ist, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass eine Veränderung der dem Automatisierungsgerät (14) zugeordneten Berichtsdaten (34, 36), des Konfigurationsdatensatzes (34) und/oder der Verarbeitungsroutine (36) anhand von Infor- mation vorgesehen ist, die bei dem Aktualisierungsdienst (40) abrufbar sind.

Description:

Besehreibung

Verfahren zum Betrieb eines Automatisierungsgeräts, Automatisierungsgerät und Automatisierungssystem mit einem solchen Automatisierungsgerät

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Automatisierungsgeräts gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Darüber hinaus betrifft die Erfindung auch ein Automatisie- rungsgerät, das zur Ausführung eines solchen Verfahrens geeignet und vorgesehen ist, sowie ein Automatisierungssystem, das zumindest ein derartiges Automatisierungsgerät umfasst.

Gattungsgemäße Betriebsverfahren, Automatisierungsgeräte und Automatisierungssysteme sind an sich bekannt. Zum Beispiel vertreibt die Anmelderin der vorliegenden Erfindung unter der Marke SIMATIC Automatisierungsgeräte, bei denen beim Auftreten eines Ereignisses automatisch bestimmte Informationen gesammelt werden und für eine Analyse aufbereitet sowie ge- speichert und/oder an einen bestimmten Empfänger als Meldung bezüglich des Ereignisses übermittelt werden. Als Inhalt einer solchen Meldung kommen insbesondere Daten zum jeweiligen System, z. B. so genannte Trace-Informationen, Setup-Informationen, Hardware-Informationen, etc., und/oder aktuelle Zu- stands-Informationen, wie z. B. ein Abbild des so genannten Call-Stacks, ein Speicher-Abbild, ein Abbild eines Diagnosepuffers, etc., in grundsätzlich beliebiger Kombination in Betracht, im Folgenden zusammenfassend als „Konfigurationsdaten" bezeichnet. Das jeweilige Ereignis bezieht sich üb- licherweise auf eine Ausnahmesituation, wie z. B. einen Fehler, eine Funktionsstörung oder dergleichen, die mit Hilfe der in der Meldung enthaltenen Konfigurationsdaten analysiert werden soll. Da die für eine umfassende Analyse notwendigen Daten in der Regel sehr umfangreich sind und die Speicherka- pazitäten und/oder die übertragungskapazitäten, letztere sowohl hinsichtlich des Datenvolumens, als auch hinsichtlich der dafür erforderlichen Zeit, begrenzt sind, wird üblicherweise nur eine Teilmenge der grundsätzlich erreichbaren Kon-

figurationsdaten gespeichert bzw. übertragen. Die Definition einer solchen Teilmenge ist starr und wird meist mit der Implementierung eines dem jeweiligen Automatisierungsgerät zugeordneten Softwaresystems festgelegt und in einem Konfigura- tionsdatensatz vorgehalten. Eine änderung des Konfigurationsdatensatzes erfolgt bisher allenfalls bei einer änderung des jeweiligen Softwaresystems, also z. B. im Zusammenhang mit Versions-Updates. Eine änderung des Konfigurationsdatensatzes zur Laufzeit des jeweiligen Software-Systems ist nach bester Kenntnis der Anmelderin bisher nicht bekannt.

Nachteilig bei dem bisherigen Vorgehen der Verwendung einer starren Definition der von einer zur Analyse eines Ereignisses ausgelösten Meldung erfassten Konfigurationsdaten ist im Wesentlichen, dass während des Betriebs des Softwaresystems verfügbar werdende Erkenntnisse keine Auswirkung auf den Inhalt der jeweiligen Meldung, also Art und Umfang der jeweiligen Konfigurationsdaten, haben, so dass eine erfolgreiche A- nalyse der dem jeweiligen Ereignis zugrunde liegenden Ge- samtsituation erschwert ist, wenn nicht gar unmöglich wird.

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht entsprechend darin, ein Verfahren sowie eine korrespondierende Vorrichtung anzugeben, bei denen die o. g. Nachteile vermieden oder zu- mindest hinsichtlich ihrer Auswirkungen reduziert werden.

Diese Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dazu ist bei einem Verfahren zum Betrieb eines Automatisierungsgerätes, wobei bei einem das Automatisierungsgerät betreffenden Ereignis eine diesbezügliche Meldung ausgelöst wird und wobei sich ein Inhalt der Meldung anhand von Berichtsdaten ergibt, vorgesehen, dass die Berichtsdaten veränderlich sind. Insbesondere sind die Berichtsdaten dabei während des Betriebs des Automa- tisierungsgeräts, also z. B. während des Ablaufs eines dem Automatisierungsgerät zugeordneten Softwaresystems veränderlich, wobei es sich bei dem dem Automatisierungsgerät zugeordneten Softwaresystem insbesondere um eine so genannten

Run-Time-Software und/oder eine auf dem Automatisierungsgerät ablaufende oder ablauffähige Softwareapplikation für eine jeweilige Automatisierungslösung handelt. Durch die Veränderlichkeit der Berichtsdaten wird es möglich, neue Erkenntnis- se, die im Zusammenhang mit dem Ereignis relevant sind, werden oder sein können, zeitnah mit deren bekannt werden und/ oder zeitnah mit dem Eintritt des Ereignisses zu berücksichtigen. So kann sich z. B. ergeben, dass Abhängigkeiten zwischen einer auf dem Automatisierungsgerät ablaufenden Softwa- reapplikation und einer weiteren Softwareapplikation, insbesondere Softwareapplikationen von Drittanbietern, bestehen oder entstehen, die bei der ursprünglichen Festlegung der Berichtsdaten noch nicht bekannt waren. Mit der Veränderlichkeit der Berichtsdaten können auch solche später bekannt wer- denden Informationen und Erkenntnisse berücksichtigt werden. Wenn exemplarisch z. B. davon ausgegangen wird, dass eine zur Realisierung einer jeweiligen Automatisierungslösung vorgesehene Softwareapplikation reibungslos mit einem so genannten Browser einer bestimmten Revisionsnummer auf dem gleichen Au- tomatisierungsgerät betreibbar ist, kann der reibungslose simultane oder konkurrierende Betrieb bei einer späteren Revi- sionsnummer des gleichen Browsers nicht mehr gegeben sein. In einer derartigen Konstellation kann es zu Ausnahmesituationen kommen, die besonders effizient dann auswertbar sind, wenn der Inhalt einer aufgrund einer solchen Ausnahmesituation ausgelösten Meldung auch Informationen hinsichtlich der Revisionsnummer des jeweiligen Browsers umfasst. Mit einer änderung der Berichtsdaten kann in einer solchen Konstellation eine Anpassung dahingehend erfolgen, dass beim Zusammenstel- len des Inhalts der Meldung zumindest auch die Revisionsnummer oder eine sonstige vergleichbare Information bezüglich des jeweiligen auf dem Automatisierungsgerät zum Ablauf vorgesehenen Browsers umfasst ist.

Zweckmäßige Weiterbildungen dieses Verfahrens sind Gegenstand der auf Anspruch 1 rückbezogenen Unteransprüche.

Danach werden als Berichtsdaten entweder ein Konfigurationsdatensatz oder eine Verarbeitungsroutine oder eine Kombination aus Konfigurationsdatensatz und Verarbeitungsroutine aufgefasst. Der Konfigurationsdatensatz definiert die von der zu generierenden Meldung umfassten Konfigurationsdaten. Die Verarbeitungsroutine ist zumindest zur Generierung der Meldung entweder anhand des Kόnfigurationsdatensatzes und/oder anhand von in der Verarbeitungsroutine spezifizierten Konfigurationsdaten vorgesehen. In einer bevorzugten Ausführungs- form der Erfindung ist vor diesem Hintergrund vorgesehen, dass die Berichtsdaten den Konfigurationsdatensatz umfassen, wobei sich der Inhalt der jeweils generierten oder zu generierenden Meldung zumindest anhand des Konfigurationsdatensatzes ergibt und wobei der Konfigurationsdatensatz insbeson- dere während des Betriebs des Automatisierungsgeräts veränderlich ist, und/oder dass die Berichtsdaten die Verarbeitungsroutine umfassen, wobei sich der Inhalt der Meldung zumindest anhand der Verarbeitungsroutine ergibt und wobei die Verarbeitungsroutine insbesondere während des Betriebs des Automatisierungsgeräts veränderlich ist. Im Folgenden werden Berichtsdaten, Konfigurationsdatensatz und Verarbeitungsroutine unter dem Begriff Berichtsdaten derart zusammengefasst , dass Berichtsdaten auch nur den Konfigurationsdatensatz oder nur die Verarbeitungsroutine bezeichnen.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Automatisierungsgerät eine Funktionalität zur Aktualisierung der Berichtsdaten umfasst, so dass eine eventuelle Veränderung der Berichtsdaten durch das Automatisierungsgerät selbst erfolgt oder erfolgen kann. In einer solchen Situation kann bei Eintritt eines Ereignisses, z. B. einer Fehlersituation, und in Ansehung des Ereignisses die jeweilige Funktionalität zur Aktualisierung der Berichtsdaten aktiviert werden, so dass eine eventuelle Aktualisierung der Berichtsdaten einer- seits zeitnah zum Auftreten des Ereignisses und andererseits spezifisch in Bezug auf das jeweilige Ereignis erfolgt.

In einer weiteren Ausgestaltung des zuvor beschriebenen Aspekts der Erfindung ist vorgesehen, dass zur Implementation der Funktionalität zur Aktualisierung der Berichtsdaten eine in Software ausgeführte Aktualisierungsroutine vorgesehen ist, die zur Aktualisierung der Berichtsdaten auf einen Aktualisierungsdienst zugreift. Der Aktualisierungsdienst dient damit gleichsam als zentrale Quelle für Informationen in Bezug auf eine eventuelle Notwendigkeit einer Veränderung der Berichtsdaten, wobei die vom Aktualisierungsdienst umfassten Daten nicht notwendig zentral gespeichert sein müssen, sondern auch dezentral und verteilt vorgehalten werden können. Die Verwendung eines zentralen Aktualisierungsdienstes hat den Vorteil, dass Erkenntnisse, z. B. in Bezug auf bisher nicht bekannte Einflussfaktoren für bestimmte Ereignisse, an einer zentralen Stelle eingepflegt werden können, so dass in dieser Hinsicht der Administrationsaufwand minimiert ist. Zwischen der Aktualisierungsroutine und dem Aktualisierungs- dienst können zum Zugriff auf die jeweiligen Daten und für einen geordneten Datenaustausch definierte Schnittstellen vereinbart werden, so dass ein automatischer Zugriff auf den Aktualisierungsdienst und entsprechend eine automatische Aktualisierung der Berichtsdaten durch die Aktualisierungsroutine möglich wird.

Wenn der Aktualisierungsdienst auf einem kommunikativ mit dem Automatisierungsgerät verbundenen entfernten Gerät erreichbar ist, ist damit der Vorteil verbunden, dass die von dem Aktualisierungsdienst umfassten Daten und Funktionalitäten nicht lokal auf dem jeweiligen Automatisierungsgerät vorgehalten werden müssen und dort wichtige Ressourcen, wie z. B. Rechenzeit und Speicherbedarf, belegen. In diesem Zusammenhang kann z. B. vorgesehen sein, dass das entfernte Gerät für das Automatisierungsgerät über ein Intranet oder über das Internet erreichbar ist. Bei einer Erreichbarkeit des Aktualisierungs- dienstes über das Internet wird es sogar möglich, dass Anbieter von Automatisierungsgeräten oder Automatisierungslösungen tagesaktuell die jeweils neuesten Erkenntnisse in Be-. 2zug auf Ausnahmesituationen und dergleichen, die beim Be-

trieb der jeweiligen Produkte oder Softwarelösungen vorkommen können, zur Verfügung stellen.

Bei einer eventuellen Veränderung der Berichtsdaten, also ei- ner eventuellen Aktualisierung derselben, ist gemäß einem besonders bevorzugten Aspekt der Erfindung vorgesehen, dass vor einer Aktualisierung der Berichtsdaten eine erste Meldung in Bezug auf das Ereignis ausgelöst wird, die auf den momentanen Berichtsdaten basiert. Danach erfolgt die eventuelle Aktuali- sierung der Berichtsdaten und es wird eine zweite Meldung in Bezug auf das Ereignis ausgelöst, die auf den aktualisierten Berichtsdaten basiert. Auf diese Art und Weise ist sichergestellt, dass zumindest die erste Meldung ausgelöst wird, deren Inhalt durch die ursprünglichen Berichtsdaten bestimmt ist. Sollte es bei einer Aktualisierung der Berichtsdaten zu Fehlern kommen, so dass in Bezug auf die aktualisierten Berichtsdaten eine Auslösung einer weiteren Meldung nicht mehr möglich ist, steht zumindest der Inhalt der ersten Meldung zur Analyse des zugrunde liegende Ereignisses zur Verfügung. Darüber hinaus oder alternativ kann auch vorgesehen sein, dass für das oder jedes Automatisierungsgerät die jeweiligen Berichtsdaten stets in Form eines statischen und eines dynamischen Abschnitts vorgehalten wird, wobei der statische Teil z. B. mit der Auslieferung des Automatisierungsgerätes oder mit der Auslieferung der zum Ablauf auf dem Automatisierungs- gerät vorgesehen Software vorgegeben ist. Veränderungen an den Berichtsdaten können dann ausschließlich auf den dynamischen Teil beschränkt werden, so dass eine erste Meldung in Bezug auf den statischen Teil der Berichtsdaten und eine zweite Meldung in Bezug auf den dynamischen Teil der Berichtsdaten, ggf. nur nach einer eventuellen Aktualisierung des dynamischen Teils und/oder vor und nach einer Aktualisierung des dynamischen Teils, ausgelöst wird. Bevorzugt ist vorgesehen, dass sich die Meldung oder die Berichtsdaten auf eine von dem Automatisierungsgerät üblicherweise umfasste Gerätehardware und/oder -Software beziehen.

Zur Implementierung des Verfahrens ist ein Computerprogramm mit Programmcodeanweisungen vorgesehen. Die Erfindung betrifft entsprechend auch ein solches Computerprogramm oder ein Computerprogrammprodukt, insbesondere ein Speichermedium mit einem durch einen Computer ausführbaren derartigen Computerprogramm.

Die o. g. Aufgabe wird ebenfalls mit einem Automatisierungsgerät mit Mitteln, insbesondere Programmcodemitteln zur Im- plementierung des vorbeschriebenen Verfahrens, z. B. dem o. g. Computerprogramm, gelöst. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass die Programmcodemittel eine Aktualisierungsroutine umfassen, die bei Eintritt des Ereignisses oder im Zusammenhang mit dem Eintritt des Ereignisses ausführbar und in Ansehung des Ereignisses zur eventuellen Veränderung der Berichtsdaten vorgesehen ist.

Gleichfalls betrifft die Erfindung auch ein Automatisierungs- system mit zumindest einem Automatisierungsgerät der o. g. Art sowie einem damit kommunikativ verbundenen entfernten Gerät, auf dem ein Aktualisierungsdienst vorgehalten ist. Bei einem derartigen Automatisierungssystem ist gemäß der Erfindung vorgesehen, dass eine Veränderung der dem Automatisie- rungsgerät zugeordneten Berichtsdaten anhand von Informatio- nen möglich ist oder erfolgt, die bei dem Aktualisierungs- dienst abrufbar sind.

Die mit der Anmeldung eingereichten Patentansprüche sind Formulierungsvorschläge ohne Präjudiz für die Erzielung weiter- gehenden Patentschutzes. Die Anmelderin behält sich vor, noch weitere, bisher nur in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarte Merkmalskombination zu beanspruchen.

Das oder jedes Ausführungsbeispiel ist nicht als Einschrän- kung der Erfindung zu verstehen. Vielmehr sind im Rahmen der vorliegenden Offenbarung zahlreiche Abänderungen und Modifikationen möglich, insbesondere solche Varianten und Kombinationen, die zum Beispiel durch Kombination oder Abwandlung

von einzelnen in Verbindung mit den im allgemeinen oder speziellen Beschreibungsteil beschriebenen sowie in den Ansprüchen und/oder der Zeichnung enthaltenen Merkmalen bzw. Elementen oder Verfahrensschritten für den Fachmann im Hin- blick auf die Lösung der Aufgabe entnehmbar sind und durch kombinierbare Merkmale zu einem neuen Gegenstand oder zu neuen Verfahrensschritten bzw. Verfahrensschrittfolgen führen.

In Unteransprüchen verwendete Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin; sie sind nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmalskombinationen der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen. Des Weiteren ist im Hinblick auf eine Auslegung der Ansprüche bei einer näheren Konkretisierung eines Merkmals in einem nachgeordneten Anspruch davon auszugehen, dass eine derartige Beschränkung in den jeweils vorangehenden Ansprüchen nicht vorhanden ist.

Da die Gegenstände der Unteransprüche im Hinblick auf den

Stand der Technik am Prioritätstag eigene und unabhängige Erfindungen bilden können, behält die Anmelderin sich vor, sie zum Gegenstand unabhängiger Ansprüche oder Teilungserklärungen zu machen. Sie können weiterhin auch selbständige Erfin- düngen enthalten, die eine von den Gegenständen der vorhergehenden Unteransprüche unabhängige Gestaltung aufweisen.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert . Einander entsprechende Gegen- stände oder Elemente sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

Darin zeigen

FIG 1 ein Automatisierungssystem mit einem Automatisierungsgerät und FIG 2 eine Darstellung zum Ablauf des Verfahrens gemäß der Erfindung und einer zur Ausführung des Verfah-

rens geeigneten und vorgesehenen korrespondierenden Vorrichtung .

FIG 1 zeigt in schematisch vereinfachter Form ein Automati- sierungssystem 10, das in an sich bekannter Art und Weise zur Steuerung und/oder überwachung eines nicht näher dargestellten technischen Prozesses 12 vorgesehen ist . Das Automatisierungssystem 10 umfasst zumindest ein Automatisierungsgerät 14, das z. B. zur überwachung und/oder Ansteuerung nicht nä- her dargestellter Prozessperipherie im technischen Prozess 12 vorgesehen ist. Neben dem Automatisierungsgerät 14 sind als zum Automatisierungssystem 10 gehörig weitere Automatisierungsgeräte 16, 18 dargestellt, die untereinander und mit dem Automatisierungsgerät 14 kommunikativ, z. B. über einen Bus 20, insbesondere einen so genannten Feldbus, verbunden sind.

Das Automatisierungssystem 10 ist mit einem entfernten Gerät 22 kommunikativ verbunden, wobei die diesbezügliche Verbindung in der dargestellten Ausführungsform auch das so genann- te Internet 24 umfasst. Das entfernte Gerät 22 kann in anderen Ausführungsformen auch Bestandteil des Automatisierungssystems 10 sein, anstelle des Internets 24 über ein Intranet erreichbar, oder als eigenständige Funktionalität in einem der Automatisierungsgeräte 14, 16, 18 realisiert sein.

FIG 2 zeigt eine schematisch vereinfachte Darstellung zum Ablauf des Verfahrens gemäß der Erfindung und einer zur Ausführung des Verfahrens geeigneten und vorgesehenen korrespondierenden Vorrichtung, also insbesondere eines Automatisierungs- gerätes 14. Das Automatisierungsgerät 14 umfasst in an sich bekannter Art und Weise eine nicht näher dargestellte Gerätehardware, sowie eine Gerätesoftware 26. Die Kombination sämtlicher im Automatisierungssystem 10 (FIG 1) vorgehaltener oder ablaufender Gerätesoftware 26 wird als Softwaresystem 28 bezeichnet und ist, wenn im Automatisierungssystem 10 nur ein Automatisierungsgerät 14 vorhanden ist, diesem Automatisierungsgerät 14 exklusiv zugeordnet, kann aber bei mehreren Au-

tomatisierungsgeräten 14-18 im Automatisierungssystem 10 auch als verteiltes Softwaresystem 28 ausgeführt sein.

Im Betrieb des Automatisierungsgerätes 14 kann es zu einem das Automatisierungsgerät 14 betreffenden Ereignis 30 kommen, das insbesondere auf eine Ausnahmesituation, also z. B. eine Funktionsstörung oder dergleichen, zurückgeht. Im Stand der Technik ist bei Auftreten eines derartigen Ereignisses 30 die Auslösung einer Meldung 32 aufgrund des Ereignisses 30 vorge- sehen. Ein Inhalt der Meldung 32 ergibt sich dabei anhand eines Konfigurationsdatensatzes 34, wobei bei den im Stand der Technik bekannten Ansätzen der Konfigurationsdatensatz 34 nicht notwendig als separater Datensatz vorliegen muss, sondern z. B. fest programmiert sein kann. So ist z. B. in den Laufzeitbibliotheken gängiger Programmiersprachen vorgesehen, dass bei bestimmten Laufzeitfehlern ein so genanntes Speicherabbild erzeugt wird. Ein solches SpeicherabbiId wäre ein Beispiel für eine im Stand der Technik ausgelöste Meldung 32 aufgrund eines Ereignisses 30, also z. B. eines Laufzeitfeh- lers. Der Inhalt der Meldung 32 ist aber nicht durch einen

Konfigurationsdatensatz 34 vorgegeben, sondern durch den Aufruf einer entsprechenden Routine zum Erzeugen eines Speicherabbilds codiert. Für die weitere Erläuterung der Erfindung wird aber davon ausgegangen, dass auch eine solche Spezifika- tion des Inhalts der jeweiligen Meldung 32 von dem Begriff Konfigurationsdatensatz umfasst ist.

Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass der Konfigurations- datensatz 34 als veränderliches Datum vorliegt. Zum Auslösen einer Meldung 32 bezüglich des Ereignisses 30 ist eine Verarbeitungsroutine 36 vorgesehen, die als Eingang zumindest das Ereignis 30 oder eine Information über das Ereignis 30 erhält. Die Verarbeitungsroutine 36 wird also gleichsam durch das Ereignis 30 oder das Auftreten des Ereignisses 30 aufge- rufen oder aktiviert. Die Verarbeitungsroutine 36 kann nun entweder direkt eine Meldung 32 bezüglich des Ereignisses 30 auslösen, also insbesondere erzeugen und/oder versenden. Dabei ergibt sich der Inhalt der Meldung 32 aufgrund der Verar-

beitungsroutine 36 selbst und/oder anhand des Konfigurationsdatensatzes 34. Eine eventuelle Aktualisierung der Berichtsdaten, also des veränderlichen Konfigurationsdatensatzes 34 und/oder der Verarbeitungsroutine 36, ist dann nach dem Aus- lösen einer ersten solchen Meldung 32 vorgesehen. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Verarbeitungsroutine 36 vor Auslösen der Meldung 32 ein Datum 38, das das Ereignis 30 codiert, an einen Aktualisierungsdienst 40 übermittelt, der im dargestellten Ausführungsbeispiel auf einem entfernten Ge- rät 22 vorgehalten ist. Mit dem übersenden des das Ereignis

30 codierenden Datums 38 an den Aktualisierungsdienst 40 „erfragt" die Verarbeitungsroutine 36 bei dem Aktualisierungsdienst 40 ein eventuelles Update für die Berichtsdaten in Bezug auf das jeweilige Ereignis 30. Sollten bei dem Aktuali- sierungsdienst 40 Daten vorliegen, die für eine Aktualisierung der Berichtsdaten verwendbar sind, wird ein diesbezügliches Update 42 beim Aktualisierungsdienst 40 abgerufen. Zum Aktualisieren der Berichtsdaten anhand des abgerufenen Updates 42 umfasst die Verarbeitungsroutine 36 eine Aktualisie- rungsroutine 44, die insbesondere als so genanntes Plugin ausgeführt ist, und damit selbst leicht veränderlich und insbesondere aktualisierbar ist. Nach einer Aktualisierung der Berichtsdaten steht der veränderte Konfigurationsdatensatz 34 und/oder die veränderte Verarbeitungsroutine 36 zur Festle- gung des Inhalts der Meldung 32 zur Verfügung. Die Meldung 32 ist insbesondere für Servicepersonal zur Analyse der dem Ereignis 30 zugrunde liegenden Konstellation bestimmt und wird an ein entferntes Gerät 22 gesandt, auf das das Servicepersonal Zugriff hat.

Das entfernte Gerät 22, bei dem die Meldung 32 empfangen wird, muss, abweichend von der schematisch vereinfachten Darstellung in FIG 2, nicht notwendig das gleiche entfernte Gerät 22 sein, auf dem auch der Aktualisierungsdienst 40 vor- gehalten wird. Die Darstellung in FIG 2 umfasst, im Wesentlichen aus Gründen der übersichtlichkeit, nur ein entferntes Gerät 22. Allerdings kann durchaus vorgesehen sein, dass der Aktualisierungsdienst 40 und eine Datenbasis 46, in der ein-

gehende Meldungen 32 gespeichert werden, auf ein und demselben entfernten Gerät 22 oder anstelle des einen Gerätes 22 auf einem lokalen Netzwerk (nicht dargestellt) vorgehalten werden, wenn nämlich das entfernte Gerät 22 oder das lokale Netzwerk ein von einem Anbieter von Automatisierungsgeräten oder Automatisierungslösungen betriebenen Gerät ist. Dann kann der Aktualisierungsdienst 40 vom Personal eines solchen Anbieters gepflegt werden und eingehende Meldungen 32 anhand des Inhalts der Datenbasis 46 ausgewertet werden.

Für die Verarbeitungsroutine 36 kann vorgesehen sein, dass diese neben der insbesondere als Plugin ausgeführten Aktualisierungsroutine 44 weitere, bevorzugt ebenfalls als Plugin - und damit aktualisierbar - ausgeführte Routinen, nämlich eine Abfrageroutine 48 zur übermittlung des das Ereignis 30 codierenden Datums 38 an den Aktualisierungsdienst 40 und/oder eine Generierungsroutine 50 zur Erzeugung der Meldung 32 in Bezug auf das Ereignis 30 und den jeweiligen Konfigurationsdatensatz 34, umfasst. Nachdem gemäß der in FIG 2 schematisch dargestellten Ausführungsform die Generierungsroutine 50 zur Erzeugung der Meldung 32 in Bezug auf das Ereignis 30 vorgesehen ist, kann anstelle oder alternativ zu den vorangegangenen Ausführung auch nur die Generierungsroutine 50 statt der übergeordneten Verarbeitungsroutine 36 als von den Berichts- daten umfasst aufgefasst werden.

Damit lässt sich die Erfindung kurz wie folgt darstellen: Es wird ein Verfahren zum Betrieb eines Automatisierungsgerätes angegeben, wobei bei einem das Automatisierungsgerät 14 betreffenden Ereignis 30 eine diesbezügliche Meldung 32 ausgelöst wird und wobei sich ein Inhalt der Meldung 32 anhand von Berichtsdaten 34, 36 ergibt, wobei die Berichtsdaten 34, 36 insbesondere zur Laufzeit des Automatisierungsgerätes 14 veränderlich sind, so dass zur Generierung der Meldung 32 auch Erkenntnisse herangezogen werden können, die sich erst nach z. B. einer erstmaligen Inbetriebsetzung des Automatisierungsgerätes und/oder einer darauf ablaufenden Software ergeben und die sich insbesondere auf Abhängigkeiten einer

auf dem Automatisierungsgerät 14 oder in einem das Automatisierungsgerät 14 umfassenden Automatisierungssystem 10 ablaufenden Automatisierungssoftware mit anderen Applikationen beziehen.