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Title:
METHOD FOR OPERATING AN AUTOMATION NETWORK, AUTOMATION NETWORK, AND COMPUTER PROGRAM PRODUCT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/202276
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an operating method for an automation network (1) having a gateway device (2) and a plurality of network devices (3, 4, 5), wherein the network devices (3, 4, 5) subscribe to subscription data (AD2) from the gateway device (2) by means of a respectively associated subscription identifier (AK2) and publish publication data (PD1) under a respectively associated publication identifier (PK1). The gateway device (2) publishes publication data (PK1) as subscribed subscription data (AD1) under a respective subscription identifier (AK1). The network devices (3, 4, 5) are a field instrument device (4) and a database device (3), which subscribe, save, provide and/or publish measurement (MD) and/or control data (SD) of the field instrument device (4), device data (GD) via network devices (3, 4, 5) present in the automation network (1), and user data (BD) via users of the network devices (3, 4, 5). The data (MD, SD, BD, GD) are transmitted via the gateway device (2) according to a specified protocol by subscribing and publishing.

Inventors:
BUCHSTALLER DOMINIC (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/060365
Publication Date:
November 08, 2018
Filing Date:
May 02, 2017
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
International Classes:
H04L12/40; H04L12/46; H04L29/08
Other References:
ARMIN PÜHRINGER ET AL: "How "Industrial Cloud Communications" Delivers the Benefits of Internet-Connected Manufacturing How "Industrial Cloud Communications" Delivers the Benefits of Internet-Connected Manufacturing", 1 January 2016 (2016-01-01), XP055384410, Retrieved from the Internet [retrieved on 20170622]
HILSCHER: "Edge Gateway NIOT-E-TIJCX-GB-RE", 1 October 2016 (2016-10-01), XP055384415, Retrieved from the Internet [retrieved on 20170622]
ANDY STANFORD-CLARK ET AL: "MQTT For Sensor Networks (MQTT-SN) Protocol Specification Version 1.2 Contents", 14 November 2013 (2013-11-14), XP055358775, Retrieved from the Internet [retrieved on 20170623]
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Betreiben eines Automatisierungsnetzwerks (1), das eine Gatewayeinrichtung (2) und mehrere Netzwerkein- richtungen (3, 4, 5) umfasst,

bei dem von den Netzwerkeinrichtungen (3, 4, 5) ein Abonnieren von Abonnementdaten (AD2) mit einer jeweiligen zugeordneten Abonnementkennung (AK2) und ein Publizieren von Publikationsdaten (PDi) unter einer jeweiligen zugeordneten Publikationskennung (PKi) bei der Gatewayeinrichtung (2) erfolgt ;

wobei durch die Gatewayeinrichtung (2) das Publizieren der Publikationsdaten (PKi) als abonnierte Abonnementdaten (ADi) unter einer jeweiligen Abonnementkennung (AKi) , die der jeweiligen Publikationskennung (PKi) der Publikationsdaten

(PDi) entspricht, derart erfolgt, dass allen Netzwerkeinrich¬ tungen (3, 4, 5), welche Abonnementdaten (ADi) mit derselben Abonnementkennung (AKi) wie die jeweilige Publikationskennung (PKi) abonnieren, die abonnierten Abonnementdaten (ADi) mit der Abonnementkennung (AKi) übermittelt werden;

wobei die Netzwerkeinrichtungen (3, 4, 5) umfassen: eine Feldgeräteinrichtung (4), welche Mess- (MD) und/oder Steuerdaten (SD) abonniert, erfasst und/oder publiziert, und eine Datenbankeinrichtung (3), welche die Mess- (MD) und/oder Steuerdaten (SD) der Feldgeräteinrichtung (4), Gerätedaten (GD) über in dem Automatisierungsnetzwerk (1) vorliegende Netzwerkeinrichtungen (3, 4, 5) und Benutzerdaten (BD) über Benutzer der Netzwerkeinrichtungen (3, 4, 5) abonniert, speichert, bereitstellt und/oder publiziert;

wobei das Übermitteln von Daten (MD, SD, BD, GD) zwischen den Netzwerkeinrichtungen (3, 4, 5) nach einem einzigen vorgegebenen Protokoll, insbesondere ausschließlich durch Abonnieren und Publizieren über die Gatewayeinrichtung (2), erfolgt .

2. Verfahren nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass das vorgegebene Protokoll das Message-Queue-Telemetry- Transport-Protokoll/MQTT-Protokoll ist, eine jeweilige

Abonnementkennung und eine jeweilige Publikationskennung jeweils ein jeweiliges MQTT-Topic ist und die

Gatewayeinrichtung (2) einen MQTT-Broker implementiert.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass ein Übertragen bei einem jeweiligen Abonnieren und/oder Publizieren über eine jeweilige TCP-Verbindungsstrecke er¬ folgt und das vorgegebene Protokoll das MQTT-Protokoll ist und/oder

dass ein Übertragen bei einem jeweiligen Abonnieren und/oder Publizieren über eine jeweilige UDP-, ZigBee- oder TinyOS- Verbindungsstrecke erfolgt und das vorgegebene Protokoll das MQTT-SN-Protokoll ist.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass Datenübertragungen zwischen den Netzwerkeinrichtungen (3, 4, 5) und/oder Anfragen an die Gatewayeinrichtung (2), die nicht dem vorgegebenen Protokoll entsprechen, deaktiviert und/oder blockiert werden. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Feldgeräteinrichtung (4) Messdaten (MD) erfasst und als Publikationsdaten (PDi) mit einer Messdaten-Kennung

(MK) als Publikationskennung publiziert,

die Datenbankeinrichtung (3) als Abonnementdaten (ADi) die Messdaten (MD) mit der Messdaten-Kennung (MK) als

Abonnementkennung abonniert,

die Datenbankeinrichtung (3) in Abhängigkeit von den abonnierten Messdaten (MD) und/oder von den in der Datenbank- einrichtung (3) gespeicherten Gerätedaten (GD) Steuerdaten

(SD) für die Feldgeräteinrichtung (4) generiert und als

Publikationsdaten (PD2) mit der Steuerdaten-Kennung (SK) als

Publikationskennung publiziert, die Feldgeräteinrichtung (4) als Abonnementdaten (AD2) die Steuerdaten (SD) mit der Steuerdaten-Kennung (SK) als Abonnementkennung abonniert und

die Feldgeräteinrichtung (4) in Abhängigkeit von den abonnierten Steuerdaten (SD) eine Automatisierungsaufgabe durchführt .

6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Netzwerkeinrichtungen (3, 4, 5) ferner eine Bedieneinrichtung (5) umfassen, welche abonnierte Daten (GD, SD, MD, BD) anzeigt und/oder Verwaltungsanweisungen (VD) erfasst und publiziert, wobei die Verwaltungsanweisungen (VD) um Anweisungen eines Bedieners sind, welche die Datenbankeinrich- tung (3) dazu veranlassen, die in der Datenbankeinrichtung (3) gespeicherten Daten (MD, SD, GD, BD) zu verändern.

7. Verfahren nach einem der Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Bedieneinrichtung (5) ein Tabletcomputer, ein Smartphone, ein tragbarer Computer oder ein stationärer Computer ist.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 oder 7,

dadurch gekennzeichnet,

die Feldgeräteinrichtung (4) Messdaten (MD) erfasst und als Publikationsdaten mit einer Messdaten-Kennung (MK) als Publikationskennung publiziert,

dass die Bedieneinrichtung (5) die Messdaten (MD) mit der Messdaten-Kennung (MK) als Abonnementkennung als

Abonnementdaten ( ADi , AD e ) abonniert,

die Bedieneinrichtung (5) die abonnierten Messdaten (MD) anzeigt .

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8

und/oder

dass die Datenbankeinrichtung die Gerätedaten (GD) mit einer Gerätedaten-Kennung (GK) als Publikationskennung publi- ziert und/oder die Benutzerdaten (BD) mit einer Benutzerdaten-Kennung (BD) als Publikationskennung publiziert, und

die Bedieneinrichtung (5) die Gerätedaten (GD) mit der Gerätedaten-Kennung (GK) als Abonnementkennung als

Abonnementdaten (AD3) abonniert und/oder die Benutzerdaten

(BD) mit der Benutzerdaten-Kennung (BD) als Abonnementkennung als Abonnementdaten (AD4) abonniert, und

die Bedieneinrichtung (5) die abonnierten Gerätedaten (GD) und/oder die abonnierten Benutzerdaten (BD) anzeigt.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass zum Publizieren vorgesehene Daten (MD, SD, GD, BD, VD) durch eine jeweilige Netzwerkeinrichtung (3, 4, 5) in Publik- ationsdaten (PD1...4 ) in einem Datenformat des vorgegebenen Protokolls codiert werden und abonnierte Abonnementdaten (AD1...4 ) in dem Datenformat des vorgegebenen Protokolls von einer je¬ weiligen abonnierenden Netzwerkeinrichtung (3, 4, 5) empfangen werden.

11. Verfahren nach Anspruch 10,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Codieren der zum Publizieren vorgesehenen Daten in ein Datenformat des vorgegebenen Protokolls ein Aufteilen der zum Publizieren vorgesehen Daten auf mehrere MQTT-Rahmen um- fasst .

12. Automatisierungsnetzwerk (1), das eine Gatewayeinrichtung (2) und mehrere Netzwerkeinrichtungen (3, 4) umfasst,

wobei die Netzwerkeinrichtungen (3, 4, 5) zum Abonnieren von Abonnementdaten (AD2) mit einer jeweiligen zugeordneten Abonnementkennung (AK2) und zum Publizieren von Publikations¬ daten (PDi) unter einer jeweiligen zugeordneten Publikationskennung (PKi) bei der Gatewayeinrichtung (2) eingerichtet sind;

wobei die Gatewayeinrichtung (2) eingerichtet ist zum Publizieren der Publikationsdaten (PKi) als abonnierte

Abonnementdaten (ADi) unter einer jeweiligen Abonnementkennung (AKi) , die der jeweiligen Publikationsken- nung (PKi) der Publikationsdaten (PDi) entspricht, derart, dass allen Netzwerkeinrichtungen (3, 4, 5), welche

Abonnementdaten (ADi) mit derselben Abonnementkennung (AKi) wie die jeweilige Publikationskennung (PKi) abonnieren, die abonnierten Abonnementdaten (ADi) mit der Abonnementkennung (AKi) übermittelt werden;

wobei die Netzwerkeinrichtungen (3, 4, 5) umfassen: eine Feldgeräteinrichtung (4), welche zum Abonnieren, Erfassen und/oder Publizieren von Mess- (MD) und/oder Steuerdaten (SD) eingerichtet ist, und eine Datenbankeinrichtung (3) , welche zum Abonnieren, Speichern, Bereitstellen und/oder Publizieren der Mess- (MD) und/oder Steuerdaten (SD) der Feldgeräteinrichtung (4), von Gerätedaten (GD) über in dem Automatisie- rungsnetzwerk (1) vorliegende Netzwerkeinrichtungen (3, 4, 5) und von Benutzerdaten (BD) über Benutzer der Netzwerkeinrichtungen (3, 4, 5) eingerichtet ist;

wobei die jeweiligen Netzwerkeinrichtungen (3, 4, 5) jeweils zum Übermitteln von Daten (MD, SD, BD, GD) an und von andere Netzwerkeinrichtungen (3, 4, 5) nach einem einzigen vorgegebenen Protokoll, insbesondere ausschließlich durch Abonnieren und Publizieren über die Gatewayeinrichtung (2), eingerichtet sind. 13. Automatisierungsnetzwerk nach Anspruch 12, das zum Durchführen eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11 eingerichtet ist.

14. Computerprogrammprodukt, das auf mindestens einer pro- grammgesteuerten Einrichtung die Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 11 veranlasst.

Description:
Beschreibung Verfahren zum Betreiben eines Automatisierungsnetzwerks, Automatisierungsnetzwerk und Computerprogrammprodukt

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrei ¬ ben eines Automatisierungsnetzwerks und ein Automatisierungs- netzwerk und ein Computerprogrammprodukt.

Ein Automatisierungsnetzwerk umfasst Feldgeräte, wie Steue ¬ rungen, Umrichter und Messgeräte, und eine zentrale Steuer ¬ vorrichtung, mit der die Feldgeräte herkömmlich über einen Kommunikationsbus, wie Profinet, Profibus oder Modbus, kommu ¬ nizieren. Es sind cloudbasierte Datenbankeinrichtungen als zentrale Steuervorrichtungen in weiträumig verteilten Automatisierungsnetzwerke bekannt. Die Feldgeräte in einem verteil ¬ ten Automatisierungsnetzwerk kommunizieren über ein jeweili- ges Protokoll mit der Datenbankeinrichtung.

Daneben sind in einem verteilten Automatisierungsnetzwerk zur Koordinierung des Betriebs des Automatisierungsnetzwerks Ge ¬ rätedaten über die Feldgeräte im Netzwerk und Benutzerdaten über Benutzer der Geräte im Netzwerk erforderlich. Zum Austausch von Geräte- und Benutzerdaten werden zusätzliche Protokolle wie SQL oder TCP Sockets verwendet, die für Verwal ¬ tungsaufgaben optimiert sind. Die Verwendung unterschiedlicher Protokolle auf einer Vielzahl unterschiedlicher Einrichtungen führt zu einer hohen Systemkomplexität .

Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, den Betrieb eines Automatisierungsnetzwerks zu verbessern. Demgemäß wird ein Verfahren zum Betreiben eines Automatisie ¬ rungsnetzwerks, das eine Gatewayeinrichtung und mehrere Netz ¬ werkeinrichtungen umfasst, vorgeschlagen. Bei dem Verfahren erfolgt von den Netzwerkeinrichtungen ein Abonnieren von Abonnementdaten mit einer jeweiligen zugeordneten

Abonnementkennung und ein Publizieren von Publikationsdaten unter einer jeweiligen zugeordneten Publikationskennung bei der Gatewayeinrichtung. Dabei erfolgt das Publizieren der Publikationsdaten als abonnierte Abonnementdaten unter einer jeweiligen Abonnementkennung, die der jeweiligen Publikationskennung der Publikationsdaten entspricht, durch die

Gatewayeinrichtung derart, dass allen Netzwerkeinrichtungen, welche Abonnementdaten mit derselben Abonnementkennung wie die jeweilige Publikationskennung abonnieren, die abonnierten Abonnementdaten mit der Abonnementkennung übermittelt werden. Die Netzwerkeinrichtungen umfassen eine Feldgeräteinrichtung, welche Mess- und/oder Steuerdaten abonniert, erfasst und/oder publiziert, und eine Datenbankeinrichtung, welche die Mess- und/oder Steuerdaten der Feldgeräteinrichtung, Gerätedaten über in dem Automatisierungsnetzwerk vorliegende Netzwerkeinrichtungen und Benutzerdaten über Benutzer der Netzwerkeinrichtungen abonniert, speichert, bereitstellt und/oder publi ¬ ziert. Dabei erfolgt das Übermitteln von Daten, insbesondere das Übermitteln der Mess- und/oder Steuerdaten, der Geräteda- ten und der Benutzerdaten, zwischen den Netzwerkeinrichtungen nach einem einzigen vorgegebenen Protokoll. In Ausführungsformen erfolgt das Übermitteln der Mess- und/oder Steuerdaten, der Gerätedaten und der Benutzerdaten ausschließlich durch Abonnieren und Publizieren über die Gatewayeinrichtung.

Das Automatisierungsnetzwerk umfasst somit eine Datenbankeinrichtung, eine Gatewayeinrichtung, Feldgeräteinrichtungen und kann weitere zum Betrieb des Automatisierungsnetzwerks erfor ¬ derliche Netzwerkeinrichtungen, wie eine Steuereinrichtung und eine Bedieneinrichtung, umfassen.

Die Datenbankeinrichtung kann eine Messwertdatenbank, eine Benutzerdatenbank und/oder eine Gerätedatenbank in einer Cloud umfassen. Weiterhin kann die Datenbankeinrichtung eine zentrale Steuereinheit zum Steuern des Betriebs des Automati ¬ sierungsnetzwerks umfassen.

Eine Feldgeräteinrichtung ist insbesondere eine vernetzte Einrichtung zum Durchführen von Mess- und/oder Automatisierungsaufgaben, insbesondere ein IoT-Knoten, ein Embedded- Gerät oder eine Sensor- und/oder Aktoreinrichtung, die kommunikativ mit einer Verbindungsstrecke wie einem Netzwerk, ei ¬ nem Bus usw. drahtlos oder drahtgebunden koppelbar ist. Insbesondere kann die Feldgeräteinrichtung mindestens einen Sensor zum Messen oder Erfassen von Messdaten und eine Kommunikationseinheit zum Übertragen von Messdaten als Publikations ¬ daten an die Gatewayeinrichtung aufweisen. Weiterhin kann die Feldgeräteinrichtung mindestens einen Aktor zum Durchführen einer Automatisierungsaufgabe aufweisen.

Alle Netzwerkeinrichtungen des Automatisierungsnetzwerks übermitteln vorzugsweise Daten ausschließlich mit dem vorgegebenen Protokoll, welches das Abonnieren und Publizieren von Daten über die Gatewayeinrichtung vorsieht. Insbesondere kann eine jeweilige Netzwerkeinrichtungen jeweilige Publikations ¬ daten unter einer jeweiligen Publikationskennung publizieren, ohne dass sie die abonnierenden Netzwerkeinrichtungen oder die Anzahl oder Netzwerkadressen der abonnierenden Netzwerkeinrichtungen kennt.

Unter Abonnieren ist insbesondere zu verstehen, dass eine Netzwerkeinrichtung durch Übermitteln einer

Abonnementanfrage, die eine Abonnementskennung umfasst, der Gatewayeinrichtung anzeigt, dass sie Abonnementdaten empfangen möchte, denen die Abonnementskennung zugeordnet ist. So ¬ lange die Netzwerkeinrichtung die Abonnementdaten mit der Abonnementkennung abonniert, bezieht sie Abonnementdaten mit der Abonnementskennung immer dann, wenn bei der

Gatewayeinrichtung entsprechende Abonnementdaten vorliegen. Das Abonnieren kann durch Übermitteln einer Kündigungsanfrage beendet werden. Unter Publizieren ist insbesondere zu verstehen, dass eine Netzwerkeinrichtung Daten als Publikationsdaten mit einer Publikationskennung an die Gatewayeinrichtung übermittelt. Die Netzwerkeinrichtung verfügt dabei beispielsweise nicht über Kenntnis der Netzwerkeinrichtungen als tatsächlichen Empfängern der Publikationsdaten im Automatisierungsnetzwerk, die Netzwerkadressen oder die Anzahl der tatsächlichen Empfänger. Die Gatewayeinrichtung ermittelt Netzwerkeinrichtun- gen, die zuvor eine Abonnementanfrage für eine

Abonnementkennung an die Gatewayeinrichtung übermittelt haben, die der Publikationskennung entspricht, und übermittelt die Publikationsdaten an alle ermittelten Netzwerkeinrichtungen als Abonnementdaten mit der Abonnementkennung.

Die Publikationsdaten und die Abonnementdaten können jeweils eine Kennung und ein Nutzdatenfeld umfassen. Das Nutzdatenfeld, auch als Payload bezeichnet, kann die Mess- und/oder Steuerdaten, Gerätedaten, Benutzerdaten und/oder Verwaltungs- anweisungen umfassen. Bei einer Kennung handelt es sich um die jeweilige Publikations- bzw. Abonnementkennung, wie eine Messdaten-Kennung, Steuerdaten-Kennung, Gerätedaten-Kennung, Benutzerdaten-Kennung und/oder Verwaltungskennung . Insofern kann man das Publizieren von jeweiligen Daten als

Publikationsdaten unter einer jeweiligen Publikationskennung bei der Gatewayeinrichtung derart verstehen, dass Publikationsdaten erzeugt werden, die als Payload die jeweiligen Daten umfassen und ferner die jeweilige Publikationskennung umfas- sen, und die Publikationsdaten an die Gatewayeinrichtung übermittelt werden.

Unter dem Abonnieren von jeweiligen Daten als Abonnementdaten unter einer jeweiligen Abonnementkennung bei der

Gatewayeinrichtung ist insbesondere zu verstehen, dass, nachdem eine entsprechende Abonnementanfrage an die

Gatewayeinrichtung übermittelt wurde, Abonnementdaten empfan- gen werden, die als Payload die jeweiligen Daten umfassen und ferner die jeweilige Abonnementkennung umfassen.

In den Gerätedaten, die in der Datenbankeinrichtung gespei- chert sind, kann insbesondere hinterlegt sein, welche Netz ¬ werkeinrichtungen im Netzwerk vorhanden sind und welche Netzwerkeinrichtung Daten mit welcher Kennung abonniert und/oder publiziert. Daneben sind weitere Gerätedaten wie Konfigurati ¬ onsdaten oder Kennlinien für eine jeweilige Feldgeräteinrich- tung und/oder einen Sensor oder Aktor der jeweiligen Feldgeräteinrichtungen denkbar.

Konfigurationsdaten können jegliche Daten sein, die den Betrieb der Feldgeräteinrichtung beeinflussen, wie beispiels- weise Einschalt- und Ausschaltzeiten oder Angaben zur Häufigkeit des Erfassens und Übertragens von Messdaten.

Eine Kennlinie kann beispielsweise eine Datenreihe sein, in welcher mögliche Eingangsgrößen oder Messgrößen, wie einer piezoelektrischen Spannung, eines Sensors entsprechenden Ausgangsgrößen, wie einem Druck oder einer Auslenkung, zugeordnet sind.

In den Benutzerdaten, die in der Datenbankeinrichtung gespei- chert sind, können insbesondere Anmeldedaten, wie Benutzerna ¬ men und Kennwörter, und Autorisierungsdaten hinterlegt sein, die festlegen, welche Benutzer auf welche Abschnitte, zum Beispiel eine bestimmte Auswahl von Netzwerkeinrichtungen und/oder eine bestimmte Auswahl von in der Datenbankeinrich- tung gespeicherten Daten, des Automatisierungsnetzwerks zu ¬ greifen dürfen.

Durch das Abonnieren und Publizieren mit dem einzigen vorgegebenen Protokoll können Daten effizient mit geringer Band- breite, geringen Ressourcenbedarf und mit wenig Konfigurationsaufwand auch über nur eingeschränkt zuverlässige und weit ¬ räumig verteilte Netzwerke zwischen einer großen Anzahl von Netzwerkeinrichtungen übermittelt werden. Auch die Gerätedaten und die Benutzerdaten sowie Verwaltungsanweisungen werden in Ausführungsformen des Verfahrens ausschließlich gemäß demselben einzigen vorgegebenen Protokoll durch Abonnieren und Publizieren über die Gatewayeinrichtung übermittelt wie die Mess- und Steuerdaten. Feldgeräteinrichtungen unterstützen vorzugsweise ausschließlich das vorgegebene Protokoll. Dadurch lassen sich entsprechende Feldgeräte ¬ einrichtungen ressourcengünstig implementieren, weil nur ein Kommunikationsprotokoll nötig ist. Somit wird den Feldgerät ¬ einrichtungen der Zugriff auf Benutzerdaten und Gerätedaten des Automatisierungsnetzwerks über das vorgegebene Protokoll ermöglicht . Es entfällt die Notwendigkeit, andere komplexe Protokolle auf den Netzwerkeinrichtungen, wie der Datenbankeinrichtung und der Gatewayeinrichtung, des Automatisierungsnetzwerks zu un ¬ terstützen. Diese Einrichtungen können eine sehr große Anzahl Feldgeräteinrichtungen verwalten, so dass eine sparsame Ver- wendung von Ressourcen, wie Bandbreite und Rechenzeit, ermög ¬ licht wird. Weiterhin verringert sich der Administrationsauf ¬ wand für die Pflege, Wartung, Fehlersuche und -behebung, wenn im gesamten Automatisierungsnetzwerk ausschließlich das eine vorgegebene Protokoll eingesetzt wird.

Zudem vereinfacht sich die Datenmodellierung, wenn sämtliche Daten im Automatisierungsnetzwerk mit demselben vorgegebenen Protokoll transportiert werden. Gemäß einer Ausführungsform ist das vorgegebene Protokoll das Message-Queue-Telemetry-Transport- (MQTT) -Protokoll . Hierbei ist eine jeweilige Abonnementkennung und eine jeweilige

Publikationskennung jeweils ein jeweiliges MQTT-Topic, und die Gatewayeinrichtung implementiert einen MQTT-Broker.

MQTT ist ein Beispiel für ein vorgegebenes Protokoll, das das Publizieren und Abonnieren von Daten wie Messdaten auf zuverlässige und ressourcen- und datensparsame Weise erlaubt und konventionell nur auf den Austausch von Felddaten, Messdaten und Telemetriedaten optimiert ist.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform erfolgt ein Übertragen bei einem jeweiligen Abonnieren und/oder Publizieren über eine jeweilige TCP-Verbindungsstrecke, und das vorgegebene Pro ¬ tokoll ist das MQTT-Protokoll . Ein Übertragen bei einem je ¬ weiligen Abonnieren und/oder Publizieren kann ferner über eine jeweilige UDP-, ZigBee- oder TinyOS-Verbindungsstrecke er- folgen, wobei das vorgegebene Protokoll das MQTT-SN-Protokoll ist .

MQTT-SN ist eine Weiterentwicklung von MQTT, die Verbindungsstrecken ermöglicht, welche nicht auf TCP/IP basieren. Das Verfahren dann besonders günstig in weiträumig verteilten, heterogenen Netzwerken mit unterschiedlichen Arten von Verbindungsstrecken durchgeführt werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform werden Datenübertragun- gen zwischen den Netzwerkeinrichtungen des Automatisierungsnetzwerks und/oder Anfragen an die Gatewayeinrichtung, die nicht dem vorgegebenen Protokoll entsprechen, deaktiviert und/oder blockiert. Unter einer Anfrage ist insbesondere das Senden einer Nach ¬ richt an die Gatewayeinrichtung zu verstehen.

Das Deaktivieren kann durch Weglassen entsprechender Programmproduktkomponenten auf den entsprechenden Netzwerkein- richtungen und/oder der Gatewayeinrichtung erfolgen, das Blockieren durch das Schließen entsprechender Ports und/oder durch Zwischenschalten einer Firewall. So kann die Robustheit und die Sicherheit des Automatisierungsnetzwerks erhöht wer ¬ den .

Gemäß einer weiteren Ausführungsform erfassen eine oder mehrere Feldgeräteinrichtungen Messdaten und publizieren die Messdaten als Publikationsdaten mit einer oder mehreren Mess- daten-Kennungen als Publikationskennung . Die Datenbankeinrichtung abonniert als Abonnementdaten die Messdaten mit der einen oder den mehreren Messdaten-Kennungen als

Abonnementkennung . Die Datenbankeinrichtung generiert Steuer- daten für die eine oder mehreren Feldgeräteinrichtungen und/oder für eine oder mehrere weitere Feldgeräteinrichtungen in Abhängigkeit von den abonnierten Messdaten und/oder von den in der Datenbankeinrichtung gespeicherten Gerätedaten und publiziert die generierten Steuerdaten als Publikationsdaten mit einer Steuerdaten-Kennung als Publikationskennung. Die eine oder mehreren Feldgeräteinrichtungen und/oder die eine oder mehreren weiteren Feldgeräteinrichtungen abonnieren als Abonnementdaten die Steuerdaten mit der Steuerdaten-Kennung als Abonnementkennung und führen in Abhängigkeit von den abonnierten Steuerdaten eine Automatisierungsaufgabe durch.

Messdaten sind Daten, die beispielsweise mit einem Sensor oder einer anderen Messeinrichtung der Feldgeräteinrichtung erfasst werden, wie beispielsweise eine Temperatur, ein

Druck, eine Windstärke, ein Schallpegel, eine Strahlungsin ¬ tensität, eine Spannung, eine Stromstärke, eine Phasenlage usw., wie auch umfangreichere Messdaten wie etwa ein Bild, eine Bildsequenz oder ein Audiosample. Insbesondere liegen die Messdaten in digitaler Form vor.

Die Steuerdaten umfassen beispielsweise einen Sollwert, einen Steuerbefehl und/oder einen Steuerparameter für einen Aktor eines jeweiligen Feldgeräts. Eine Automatisierungsaufgabe ist beispielsweise das Betätigen eines Aktors, Stellglieds oder Motors.

In der insbesondere cloudbasierten Datenbankeinrichtung können unter Verwendung des vorgegebenen Protokolls Messdaten von weiträumig verteilten Feldeinrichtungen zusammengeführt, ausgewertet und zum Bestimmen von Steuerdaten für dieselben oder für andere Feldeinrichtungen benutzt werden. Dabei können auch in den Gerätedaten hinterlegte Informationen berück- sichtigt werden. Die Verwendung des vorgegebenen Protokolls sorgt dabei für einen schlanken und effizienten Betrieb des Automatisierungsnetzwerks . Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfassen die Netzwerkeinrichtungen ferner eine Bedieneinrichtung, welche abonnierte Daten anzeigt und/oder Verwaltungsanweisungen erfasst und publiziert . Bei den abonnierten Daten kann es sich um jegliche Daten handeln, die in dem Automatisierungsnetzwerk publiziert werden, insbesondere um Messdaten, um Gerätedaten oder um Benutzerdaten .

Die Verwaltungsanweisungen sind Anweisungen eines Bedieners, welche die Datenbankeinrichtung dazu veranlassen, in der Datenbankeinrichtung gespeicherte Daten zu verändern. Eine Verwaltungsanweisung umfasst insbesondere Verwaltungsdaten, wie beispielsweise eine Anweisung zum Hinzufügen von Daten über einen Benutzer zu den Benutzerdaten, eine Anweisung zum Löschen von Daten über einen Benutzer aus den Benutzerdaten, zum Ändern von Daten über einen Benutzer, wie etwa zum Ändern eines Passworts, in den Benutzerdaten, zum Hinzufügen einer Netzwerkeinrichtung wie beispielsweise einer Feldgeräteinrichtung zu den Gerätedaten, zum Löschen einer Netzwerkeinrichtung aus den Gerätedaten oder zum Ändern von Konfigurationsparametern einer Netzwerkeinrichtung in den Gerätedaten, und/oder eine Autorisierungsanfrage . Die Verwaltungsanweisun ¬ gen werden zum Beispiel durch Eintippen, Berühren eines Displays, Betätigen von Bedienelementen, Spracheingabe oder eine andere Bedienerinteraktion von dem Bediener erfasst.

Die Bedieneinrichtung kommuniziert als eine der Netzwerkeinrichtungen gemäß dem vorgeschlagenen Verfahren ebenfalls ge- mäß dem vorgegebenen Protokoll mit der Datenbankeinrichtung und gegebenenfalls mit weiteren Netzwerkeinrichtungen des Automatisierungsnetzwerks. Somit entfällt die Notwendigkeit, auf der Gatewayeinrichtung, der Datenbankeinrichtung und den weiteren Netzwerkeinrichtungen ein separates Protokoll für die Interaktion mit einem Bediener und die Übermittlung von Verwaltungsanweisungen des Bedieners zu implementieren. Dadurch sinkt die Systemkomplexität. Außerdem kann die Bedien- einrichtung, die insbesondere eine mobile Einrichtung mit eingeschränkten Ressourcen, wie eingeschränkter Rechenleistung, eingeschränkten Stromreserven und eingeschränktem Speicherplatz, sein kann, von dem ressourcenschonenden vorgegebenen Protokoll wie beispielsweise MQTT profitieren.

Gemäß Ausführungsformen ist die Bedieneinrichtung ein Tablet oder Tabletcomputer, ein Smartphone, ein tragbarer Computer oder ein stationärer Computer. Dabei kann von der Bedieneinrichtung jeweils ein Programm, eine App und oder ein Webbrow- ser ausgeführt werden, um die Funktionalität der Bedienein ¬ richtung zu implementieren.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform erfasst die Feldgeräteinrichtung Messdaten und publiziert diese als Publikations- daten mit einer Messdaten-Kennung als Publikationskennung, die Bedieneinrichtung abonniert Messdaten als Abonnementdaten mit der Messdaten-Kennung als Abonnementkennung, und die Bedieneinrichtung zeigt die abonnierten Messdaten an. In anderen Ausführungsformen publiziert die Datenbankeinrichtung Ge- rätedaten mit einer Gerätedaten-Kennung als Publikationskennung und/oder Benutzerdaten mit einer Benutzerdaten-Kennung als Publikationskennung, die Bedieneinrichtung abonniert als Abonnementdaten die Gerätedaten mit der Gerätedaten-Kennung als Abonnementkennung und/oder die Benutzerdaten mit der Be- nutzerdaten-Kennung als Abonnementkennung, und die Bedieneinrichtung zeigt die abonnierten Gerätedaten und/oder die abonnierten Benutzerdaten an.

Somit kann die Bedieneinrichtung, indem sie direkt mit dem vorgegebenen Protokoll mit den Feldgeräteinrichtungen kommuniziert, Messdaten, die von den Feldgeräteinrichtungen publiziert werden, „live" anzeigen. Außerdem kann sie eine Systemkonfiguration, wie in der Datenbankeinrichtung gespeicherte Gerätedaten und Benutzerdaten, anzeigen, die die Datenbankeinrichtung gemäß dem vorgegebenen Protokoll publiziert, ohne dass die Bedieneinrichtung ein zusätzliches Protokoll unter ¬ stützen muss .

Gemäß einer Ausführungsform erfasst die Bedieneinrichtung die Verwaltungsanweisungen eines Bedieners, welche die Datenbankeinrichtung dazu veranlassen, die in der Datenbankeinrichtung gespeicherten Daten zu verändern. Die Bedieneinrichtung pu- bliziert die Verwaltungsanweisungen mit einer Verwaltungsken- nung als Publikationskennung . Die Datenbankeinrichtung abonniert die Verwaltungsanweisungen mit der Verwaltungskennung als Abonnementkennung und passt die in der Datenbankeinrichtung gespeicherten Gerätedaten und/oder Benutzerdaten anhand der abonnierten Verwaltungsanweisungen an.

Somit ermöglicht die Bedieneinrichtung einem Bediener das Verändern der in der Datenbankeinrichtung gespeicherten Gerätedaten und Benutzerdaten. Ein Bediener kann somit mit der Bedieneinrichtung das Automatisierungsnetzwerk bedienen, wobei alle Daten und Anweisungen gemäß dem vorgegebenen Protokoll durch Publizieren und Abonnieren übermittelt werden. Die Netzwerkeinrichtungen und die Gatewayeinrichtung müssen keine gesonderten Protokolle zur Anbindung der Bedieneinrichtung implementieren, und demgemäß sinkt die Systemkomplexität.

Bei dem Verändern der Gerätedaten und/oder Benutzerdaten kann es sich um ein Hinzufügen - auch als Eintragen oder Registrieren bezeichnet -, ein Löschen oder ein Bearbeiten von Da- tenüber eine Geräts bzw. eine Netzwerkeinrichtung oder einen Benutzer in den Gerätedaten bzw. den Benutzerdaten handeln.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform werden zum Publizieren vorgesehene Daten durch eine jeweilige Netzwerkeinrichtung in Publikationsdaten in ein Datenformat des vorgegebenen Protokolls codiert. Abonnierte Abonnementdaten werden in dem Da ¬ tenformat des vorgegebenen Protokolls von einer jeweiligen abonnierenden Netzwerkeinrichtung empfangen und decodiert. Ein Datenformat ist eine Spezifikation der Struktur der mit dem vorgegebenen Protokoll publizierbaren Daten. Denkbar ist zum Beispiel ein JSON- oder XML-Datenformat mit einer vorge- gebenen maximalen Länge.

Wenn MQTT als das vorgegebene Protokoll gewählt ist, so das MQTT-Protokoll , weil es für einfache Payloads aus einzelnen Messdaten, wie Sensormesswerten, ausgelegt ist, nur wenig Ressourcen, wie Rechenkapazität und Bandbreite. Um nun bei ¬ spielsweise binäre Bilddaten einer Kamera oder eines Bildge ¬ bers, die eine Vielzahl einzelner Bildpunktdaten umfassen, sowie Verwaltungsanweisungen, Gerätedaten und Benutzerdaten ebenfalls über das vorgegebene Protokoll zu publizieren und zu abonnieren, werden diese Daten gegebenenfalls zunächst in ein mit dem Protokoll kompatibles einfaches Format codiert werden. Das Codieren kann z.B. eine Base64-Codierung von Binärdaten oder ein Komprimieren der Daten umfassen. Weiterhin kann das Codieren ein Verschlüsseln umfassen, um die Datensi- cherheit zu erhöhen.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst das Codieren der zum Publizieren vorgesehenen Daten in ein Datenformat des vorgegebenen Protokolls ein Aufteilen der zum Publizieren vorgesehen Daten auf mehrere Rahmen, wie mehrere MQTT-Rahmen.

Ein Rahmen ist ein Nutzdatenabschnitt bzw. eine Payload von Publikationsdaten bzw. Abonnementdaten, die bei einem Publizieren und Abonnieren gemäß dem Protokoll wie MQTT die zu publizierenden bzw. abonnierenden Daten enthalten kann.

Wenn MQTT als das vorgegebene Protokoll benutzt wird, kann eine Einschränkung in Bezug auf die maximale Länge einer in einer einzelnen MQTT- Übermittlung transportierbaren Payload bestehen. Diese maximale Länge einer Payload beträgt bei ei ¬ nigen MQTT-Implementierungen beispielsweise 4096 Byte. Die in dem Automatisierungsnetz ausgetauschten Daten können diese Länge überschreiten. Beispielsweise wäre denkbar, dass als Messdaten Bild- oder Videodaten einer Feldgeräteinrichtung mit einer Kamera erfasst und gemäß MQTT publiziert und abon ¬ niert werden. Solche Daten können beim Codieren in mehrere MQTT-Rahmen oder Payloads aufgeteilt werden, die nacheinander in separaten MQTT-Übermittlungen publiziert und übermittelt werden. Die einzelnen Payloads können zusätzlich mit einer laufenden Nummer versehen werden, die beim Decodieren auf Empfängerseite ein Zusammensetzen der aufgeteilten Daten aus den Payloads der abonnierten Abonnementdaten in der ursprüng- liehen Reihenfolge ermöglicht.

Gemäß einem weiteren Aspekt wird ein Automatisierungsnetzwerk vorgeschlagen, das eine Gatewayeinrichtung und mehrere Netzwerkeinrichtungen umfasst. Die Netzwerkeinrichtungen sind je- weils zum Abonnieren von Abonnementdaten mit einer jeweiligen zugeordneten Abonnementkennung und zum Publizieren von

Publikationsdaten unter einer jeweiligen zugeordneten Publik- ationskennung bei der Gatewayeinrichtung eingerichtet. Die Gatewayeinrichtung ist dabei eingerichtet zum Publizieren der Publikationsdaten als abonnierte Abonnementdaten unter einer jeweiligen Abonnementkennung, die der jeweiligen Publikati- onskennung der Publikationsdaten entspricht, derart, dass allen Netzwerkeinrichtungen, welche Abonnementdaten mit derselben Abonnementkennung wie die jeweilige Publikationskennung abonnieren, die abonnierten Abonnementdaten mit der

Abonnementkennung übermittelt werden. Die Netzwerkeinrichtungen umfassen: eine Feldgeräteinrichtung, welche zum Abonnieren, Erfassen und/oder Publizieren von Mess- und/oder Steuerdaten eingerichtet ist, und eine Datenbankeinrichtung, welche zum Abonnieren, Speichern, Bereitstellen und/oder Publizieren der Mess- und/oder Steuerdaten der Feldgeräteinrichtung, von Gerätedaten über in dem Automatisierungsnetzwerk vorliegende Netzwerkeinrichtungen und von Benutzerdaten über Benutzer der Netzwerkeinrichtungen eingerichtet ist. Dabei sind die jewei- ligen Netzwerkeinrichtungen jeweils zum Übermitteln von Daten an und von andere Netzwerkeinrichtungen nach einem einzigen vorgegebenen Protokoll eingerichtet. Insbesondere erfolgt das Übermitteln von Daten nur durch Abonnieren und Publizieren über die Gatewayeinrichtung.

Gemäß einer Ausführungsform ist das vorgeschlagene Automati- sierungsnetzwerk zum Durchführen des vorgeschlagenen Verfahrens eingerichtet. Die für das vorgeschlagene Verfahren be ¬ schriebenen Ausführungsformen und Merkmale gelten für das vorgeschlagene Automatisierungsnetzwerk entsprechend. Die Datenbankeinrichtung, die Gatewayeinrichtung und eine jeweilige Netzwerkeinrichtung können jeweils als programmge ¬ steuerte Einrichtung ausgebildet sein. Eine jeweilige pro ¬ grammgesteuerte Einrichtung kann eine oder mehrere Einheiten umfassen, wobei eine jeweilige Einheit, zum Beispiel Rechen- einheit oder Steuerungseinheit, hardwaretechnisch und/oder auch softwaretechnisch implementiert sein kann. Bei einer hardwaretechnischen Implementierung kann die jeweilige Einheit als Vorrichtung oder als Teil einer Vorrichtung, zum Beispiel als Computer, als Mikroprozessor, als eingebettete Steuervorrichtung oder als IoT-Knoten ausgebildet sein. Bei einer softwaretechnischen Implementierung kann die jeweilige Einheit als Computerprogrammprodukt, als eine Funktion, als eine Routine, als Teil eines Programmcodes oder als ausführ ¬ bares Objekt ausgebildet sein.

Weiterhin wird ein Computerprogrammprodukt vorgeschlagen, welches auf einer jeweiligen Einheit die Durchführung des wie oben erläuterten Verfahrens veranlasst. Ein Computerprogramm, wie z.B. ein Computerprogramm-Mittel, kann jeweils beispielsweise als Speichermedium, wie z.B.

Speicherkarte, USB-Stick, CD-ROM, DVD, oder auch in Form einer herunterladbaren Datei von einem Server in einem Netzwerk bereitgestellt oder geliefert werden. Dies kann zum Beispiel in einem drahtlosen Kommunikationsnetzwerk durch die Übertragung einer entsprechenden Datei mit dem Computerprogrammpro ¬ duktteil oder dem Computerprogramm-Mittel erfolgen. Weitere mögliche Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Erfindung hinzufügen.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte der Erfin ¬ dung sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der im Folgen- den beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung. Im Weiteren wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert . Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung von einem Automa ¬ tisierungsnetzwerk und dessen Betrieb gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel .

Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung von einem Automa- tisierungsnetzwerk und dessen Betrieb gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel .

Fig. 3 veranschaulicht das Hinzufügen weiterer Netzwerkeinrichtungen zu dem Automatisierungsnetzwerk gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel.

In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist.

In einem ersten Ausführungsbeispiel, das in Fig. 1 gezeigt ist, weist ein Automatisierungsnetzwerk 1 eine

Gatewayeinrichtung 2, eine Datenbankeinrichtung 3 und eine Netzwerkeinrichtung 4 auf. Bei der Netzwerkeinrichtung 4 han- delt es sich um eine Feldgeräteinrichtung. Die Feldgeräteinrichtung 4, die Gatewayeinrichtung 2 und die Datenbankeinrichtung 3 sind über eine durch einen durchgezogenen Strich angedeutete Verbindungsstrecke V kommunikativ miteinander verbunden .

Im Folgenden wird der Betrieb des Automatisierungsnetzwerks 1 beschrieben. Insofern ist ein entsprechendes Betriebsverfahren durch die dargestellte Gatewayeinrichtung 2 und die dargestellten Netzwerkeinrichtungen 3, 4 implementiert, die die entsprechenden Verfahrensschritte implementieren. Die Feldgeräteinrichtung 4 erfasst Messdaten MD und publiziert diese unter einer ersten Publikationskennung PKi, die beispielsweise ,,/fieldData" lautet, als erste Publikationsda ¬ ten PDi bei der Gatewayeinrichtung 2. Hierfür sendet die Feldgeräteinrichtung 4 eine MQTT „PUBLISH"-Nachricht (ein Beispiel für die Publikationsdaten PDi) mit der Publikations ¬ kennung ,,/fieldData" und den Messdaten MD als Payload an die Gatewayeinrichtung 2.

Die Datenbankeinrichtung 3 abonniert Abonnementdaten ADi mit der Abonnementskennung AKi, die ebenfalls ,,/fieldData" lau ¬ tet. Das heißt, die Datenbankeinrichtung 3 hat zuvor eine Abonnementanfrage für Abonnementdaten ADi mit der

Abonnementkennung AKi ,,/fieldData" als Abonnementanfrage an die Gatewayeinrichtung 2 übermittelt. Die Abonnementanfrage ist in diesem Beispiel eine MQTT „SUBSCRIBE"-Nachricht , in der das MQTT-Topic ,,/fieldData" spezifiziert ist. Daher ist die Datenbankeinrichtung 3 der Gatewayeinrichtung 2 als Abonnentin von Abonnementdaten ADi mit der Kennung AKi

,,/fieldData" bekannt. Somit übermittelt die

Gatewayeinrichtung 2 die Messdaten MD aus den von der Feldgeräteinrichtung 4 publizierten Publikationsdaten PDi mit der Publikationskennung PKi ,,/fieldData" als Abonnementdaten ADi mit der Abonnementkennung AKi ,,/fieldData" an die Datenbankeinrichtung 3. Hierfür sendet die Gatewayeinrichtung eine MQTT „PUBLISH"-Nachricht (ein Beispiel für die

Abonnementdaten ADi) mit der Abonnementkennung ,,/fieldData" und den Messdaten MD als Payload an die Datenbankeinrichtung 3. Auf diese Weise erhält die Datenbankeinrichtung 3 die Messdaten MD, ohne dass die Netzwerkeinrichtung 4 notwendigerweise Kenntnis von der Existenz, einer Netzwerkadresse usw. der Datenbankeinrichtung 3 hat. Die Gatewayeinrichtung 2 überführt somit die von ihr empfangenen publizierten Publikationsdaten PD in an abonnierende Netzwerkeinrichtungen 3, 4 zu übermittelnde Abonnementdaten AD, was in Fig. 1 im Inneren des die Gatewayeinrichtung 2 darstellenden Kastens schematisch angedeutet ist.

Weiterhin publiziert die Datenbankeinrichtung 3 unter der Publikationskennung PK2 ,,/controlData" Steuerdaten SD, wie zum Beispiel einen Sollwert für die Feldgeräteinrichtung 4. Die Feldgeräteinrichtung 4 hat zuvor eine Abonnementanfrage für Abonnementdaten AD2 mit der Abonnementkennung AK2

,,/controlData" als Abonnementanfrage an die

Gatewayeinrichtung 2 übermittelt. Daher ist die Feldgeräteinrichtung 4 der Gatewayeinrichtung 2 als Abonnentin von

Abonnementdaten AD2 mit der Abonnementkennung AK2

,,/controlData" bekannt. Somit übermittelt die

Gatewayeinrichtung 2 die Steuerdaten SD aus den von der Datenbankeinrichtung 3 publizierten Publikationsdaten PD2 mit der Publikationskennung PK2 ,,/controlData" als

Abonnementdaten AD2 mit der Abonnementkennung AK2

,,/controlData" an die Feldgeräteinrichtung 4. Das Abonnieren und Publizieren erfolgt mittels MQTT-Nachrichten auf gleiche Weise wie vorstehend beschrieben.

Zudem publiziert die Datenbankeinrichtung 3 unter der Publik- ationskennung PK 3 ,,/managementData" Gerätedaten GD und Benut ¬ zerdaten BD als Publikationsdaten PD 3 . Diese sind für die Feldgeräteinrichtung 4 im vorliegenden Ausführungsbeispiel ohne Bedeutung, daher abonniert die Feldgeräteinrichtung 4 Abonnementdaten mit der Abonnementkennung ,,/managementData" nicht. Weitere in der Figur 1 nicht gezeigte Netzwerkeinrich ¬ tungen können diese Daten jedoch abonnieren und dafür dasselbe vorgegebene MQTT-Protokoll und dieselbe Gatewayeinrichtung 2 nutzen, über die auch die Messdaten MD und die Steuerdaten SD abonniert und publiziert werden.

Dies wird nun anhand des zweiten Ausführungsbeispiels näher beschreiben, das in Fig. 2 gezeigt ist.

In Fig. 2 weist ein Automatisierungsnetzwerk 11 mehrere Feldgeräteinrichtungen 41, 42, 43, eine Datenbankeinrichtung 3 und eine Bedieneinrichtung 5 auf. Die ersten Feldgerätein- richtung 41 ist ein Feldgerät mit einem Sensor 411, die zweite Feldgeräteinrichtung 42 ist ein Feldgerät mit einem Aktor 421, und die dritte Feldgeräteinrichtung 43 ist ein Feldgerät mit einem Bildgeber 431. Die Datenbankeinrichtung 3 ist als Cloud implementiert und umfasst eine Messwertdatenbank 31, eine Gerätedatenbank 32 und um eine Benutzerdatenbank 33. Bei der Bedieneinrichtung handelt es sich um einen

Tabletcomputer 5.

Die Gatewayeinrichtung 2 umfasst eine Firewall 6, die Anfra- gen und/oder Datenübertragungen, die nicht dem MQTT-Protokoll entsprechen, blockiert. Daher ist eine Datenübertragung zwischen den Feldgeräten 41, 42, 43, der Datenbankeinrichtung 3 und der Bedieneinrichtung 5 ausschließlich gemäß dem vorgegebenen MQTT-Protokoll über die Gatewayeinrichtung 2 möglich.

Die cloudbasierte Datenbankeinrichtung 3, die Feldgeräteinrichtungen 41, 42 und 43 und der Tabletcomputer 5 sind über Verbindungsstrecken V mit der Gatewayeinrichtung 2 verbunden. Die Verbindungsstrecke V zwischen dem Gateway 2 und dem

Tabletcomputer 5 ist eine drahtlose WLAN-Verbindungsstrecke . Die Verbindungsstrecke V zwischen der Gatewayeinrichtung 2 und der Feldeinrichtung 42 ist eine drahtlose ZigBee- Verbindungsstrecke . Die Verbindungsstrecke V zwischen der Gatewayeinrichtung 2 und der dritten Feldgeräteinrichtung 43 sowie die Verbindungsstrecke zwischen der cloudbasierten Da ¬ tenbankeinrichtung 3 und der Gatewayeinrichtung 2 sind jeweils drahtgebundene Ethernet-Verbindungsstrecken . Die Verbindungsstrecke V zwischen der Gatewayeinrichtung 2 und der Feldeinrichtung 41 umfasst einen drahtgebundenen ProfiBUS- Abschnitt zwischen der Feldgeräteinrichtung 41 und einem Bus- koppler 7 und eine drahtlose WLAN-Verbindungsstrecke zwischen dem Buskoppler 7 und der Gatewayeinrichtung 2.

Die Netzwerkeinrichtungen 3, 41, 42, 43, 5 übermitteln Daten ausschließlich gemäß dem vorgegebenen MQTT-Protokoll durch Publizieren von Publikationsdaten PDi bis PD 6 und Abonnieren von Abonnementdaten ADi bis AD 6 . Die Gatewayeinrichtung 2 übermittelt empfangene Publikationsdaten PD als

Abonnementdaten AD an alle jeweiligen abonnierenden Netzwerkeinrichtungen 3, 41, 42, 43, 5. Die Abläufe beim Abonnieren, Publizieren und Übermitteln erfolgen wie beim ersten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 mittels MQTT-Nachrichten . Für eine gegebene Abonnementkennung AD 1 ..6 kann mehr als ein Abonnement vorliegen, weswegen die Gatewayeinrichtung 2 beim Überführen der Publikationsdaten PD in die Abonnementdaten AD diese gegebenenfalls vervielfältigt und an mehrere abonnierende Netz ¬ werkeinrichtungen 3, 4, 5 übermittelt. Dies ist in Fig. 2 in dem die Gatewayeinrichtung 2 darstellenden Kasten symbolisch dargestellt .

Es werden nun Abläufe beim Betrieb des Automatisierungsnetzwerks 11 aus Fig. 2 beschrieben. Der Sensor 411 der Feldge- räteinrichtung 41 erfasst Messdaten MDi wie beispielsweise eine Temperatur und einen Zeitstempel. Die Feldgeräteinrichtung publiziert die Messdaten MD als eine Payload, die in JSON-Notation beispielsweise „{„time": 20170103182205;

„temperature" : 18.2}" lautet, unter einer Messdaten-Kennung MK als Publikationskennung wie beispielsweise

,,/fieldDevice41 /fieldData" als Publikationsdaten PDi .

In der Gerätedatenbank 32 sind Gerätedaten gespeichert, die eine Liste aller Netzwerkeinrichtungen 3, 4, 5 des Automati- sierungsnetzwerks 11 und der Publikationskennungen PK, mit denen diese jeweilige Publikationsdaten PD publizieren, umfassen. Die Datenbankeinrichtung 3 liest die Gerätedaten aus der Gerätedatenbank 32 aus und abonniert Abonnementdaten ADi, AD 5 , ΑΌζ mit Abonnementskennungen MK, die jeweiligen Publika- tionskennungen der in der Gerätedatenbank 32 hinterlegten Feldgeräten entsprechen. Somit abonniert die Datenbankeinrichtung 3 auch die Abonnementkennung MK

„/fieldDevice41 /fieldData" , die der Publikationskennung MK entspricht, unter der die Feldgeräteinrichtung 41 die von dem Sensor 411 erfassten Messdaten MDi als Publikationsdaten PDi publiziert. Somit übermittelt die Gatewayeinrichtung 2

Abonnementdaten ADi, die die Messdaten MDi aus den Publikati- onsdaten PDi umfassen, mit der Messdaten-Kennung MK als

Abonnementkennung an die Datenbankeinrichtung 3. Diese speichert die Messdaten MDi in der Messdatenbank 31.

Die Datenbankeinrichtung 3 ermittelt daraufhin unter Verwen- dung der Temperatur aus den Messdaten MDi beispielsweise einen Sollwert für die Stellung eines nicht gezeigten Durchflussregelventils. Die Datenbankeinrichtung 3 publiziert da ¬ raufhin Steuerdaten SD, die den Sollwert umfassen, unter einer Publikationskennung SK „ { ,,/fieldDevice42 /controlData" } " als Publikationsdaten PD 2 . Die zu verwendende Publikations ¬ kennung SK entnimmt die Datenbankeinrichtung 3 dabei den in der Gerätedatenbank 32 gespeicherten Gerätedaten.

Die Feldgeräteinrichtung 42 abonniert Abonnementdaten mit ei- ner Abonnementkennung SK „ { ,,/fieldDevice42 /controlData" } die der Publikationskennung SK entspricht, unter der die Messwertdatenbank 31 die Publikationsdaten PD 2 publiziert. Daher übermittelt die Gatewayeinrichtung 2 Abonnementdaten AD 2 , die die Steuerdaten SD aus den Publikationsdaten PD 2 um- fassen, mit der Steuerdaten-Kennung SK als Abonnementkennung an die Feldgeräteinrichtung 42. Die Feldgeräteinrichtung 42 transferiert den Sollwert aus den Steuerdaten SD an den Aktor 421, der das Durchflussregelventil in die spezifizierte Stel ¬ lung versetzt.

Der Tabletcomputer 5 führt eine App aus, die zum Bedienen des Automatisierungsnetzwerks 11 eingerichtet ist und insbesonde ¬ re mit dem MQTT-Protokoll mit Netzwerkeinrichtungen in dem Automatisierungsnetzwerk 11 kommuniziert. Das heißt, der Tabletcomputer 5 publiziert Verwaltungsanweisungen per MQTT bei dem Gateway 2, ohne über Details der Netzwerkkonfigurati ¬ on der Datenbankeinrichtung 3 und/oder der Feldgeräteinrich- tungen 4 Kenntnis haben zu müssen, und abonniert Mess- MD und Steuerdaten SD, Benutzerdaten BD und/oder Gerätedaten GD, ohne dass die diese Daten publizierenden Netzwerkeinrichtungen 3, 4 über Details der Netzwerkkonfiguration des

Tabletcomputers 5 Kenntnis haben müssen.

Beispielsweise abonniert der Tabletcomputer 5 Abonnementdaten ADi mit der Messdaten-Kennung MK als Abonnementkennung . Somit übermittelt das Gateway 2 die Abonnementdaten ADi, die die Messdaten MDi aus den von der Feldgeräteinrichtung 41 unter der Publikationskennung MK publizierten Publikationsdaten PDi enthalten, auch an den Tabletcomputer 5. Auf diese Weise wird unter Verwendung ausschließlich des MQTT-Protokolls eine Echt zeitanzeige der von dem Sensor 411 erfassten Temperaturmessdaten auf dem Display des Tabletcomputers 5 ermöglicht.

Neben den Temperaturmessdaten MDi werden in dem Automatisierungsnetzwerk 11 außerdem von dem Bildgeber 431 bzw. einer Kamera der Feldgeräteinrichtung 43 erfasste Bilddaten unter der Messdaten-Kennung MK als Publikationskennung als Publika- tionsdaten PD 6 publiziert. Allerdings erlaubt das MQTT-

Protokoll in einigen Implementierungen nicht mehr als 4096 Byte an Payload-Daten . Deswegen erfolgt durch die Feldgeräteinrichtung 43 ein Codieren der Bilddaten, um diese für das Publizieren gemäß MQTT-Protokoll aufzubereiten. Insbesondere werden die Bilddaten zunächst gemäß dem JPG-Algorithmus kom ¬ primiert und anschließend in einzelne Bilddatenabschnitte von je 4092 Byte aufgeteilt. Die verbleibenden 4 Byte werden für einen Zähler benutzt, der eine laufende Nummer eines jeweili ¬ gen Bilddatenabschnitts umfasst. Anschließend publiziert die Feldgeräteinrichtung 43 nacheinander jeweils eine aus einem der Bilddatenabschnitte und einem Zähler gebildete Payload MD 2 als Publikationsdaten PD 6 unter der Messdaten-Kennung MK. Der Tabletcomputer 5, der Abonnementdaten mit der Abonnementkennung MK abonniert, bekommt die einzelnen

Payloads MD 2 von der Gatewayeinrichtung 2 als Abonnementdaten AÜ 6 übermittelt, allerdings nicht notwendigerweise in der Reihenfolge ihres Publizierens durch die Feldgeräteinrichtung 43. Der Tabletcomputer 5 sammelt daher die in den einzelnen Payloads MD 2 umfassten Bilddatenabschnitte, ordnet sie in der Reihenfolge der in den Payloads MD 2 umfassten laufenden Num ¬ mern an, und decodiert sie anschließend gemäß dem JPG- Algorithmus zu anzeigbaren Bilddaten, und zeigt das auf diese Weise rekonstruierte Bild auf seinem Display an.

Neben der Funktionalität zur „Live"- oder Echtzeitanzeige dient der Tabletcomputer 5 auch der Verwaltung des Automatisierungsnetzwerks 11. Dazu abonniert der Tabletcomputer 5 ferner Abonnementdaten AD 3 und AD 4 mit der Gerätedaten- Kennung GK bzw. der Benutzerdaten-Kennung BK als

Abonnementkennung. Somit übermittelt das Gateway 2 Geräteda ¬ ten GD aus der Gerätedatenbank 32, die in den von der Datenbankeinrichtung 3 unter der Publikationskennung GK publizierten Publikationsdaten PD 3 enthalten sind, sowie Benutzerdaten BD aus der Benutzerdatenbank 33, die in den von der Datenbankeinrichtung 3 unter der Publikationskennung BK publizierten Publikationsdaten PD 4 enthalten sind, an den

Tabletcomputer 5. Auf diese Weise kann ausschließlich unter Verwendung des MQTT-Protokolls eine Anzeige von Gerätedaten und Benutzerdaten über die Geräte und die Benutzer des Auto ¬ matisierungsnetzwerks 11 auf dem Display des Tabletcomputers 5 realisiert werden. Vorteilhafterweise publiziert die Datenbankeinrichtung 3 die Publikationsdaten PD 3 und PD 4 nicht kontinuierlich, sondern nur auf Anfrage und nur nach Autorisierung eines jeweiligen Benutzers des Tabletcomputers 5. In dieser Variante generiert der Tabletcomputer 5 zunächst Verwaltunganweisungen VDi, die einen Befehl wie „authorisationRequest" , einen von einem Be- diener des Tabletcomputers 5 eingegebenen Benutzernamen und ein von dem Bediener des Tabletcomputers 5 eingegebenes Pass ¬ wort und ferner eine von dem Tabletcomputer 5 zufällig gene- rierte Gerätedaten-Kennung GK und eine zufällig generierte Benutzerdaten-Kennung BK umfassen. Der Tabletcomputer 5 publiziert diese Verwaltungsanweisungen VDi als Payload von Publikationsdaten PD 5 unter einer vorbestimmten Verwaltungs- kennung VK wie ,,/managementRequests" bei der

Gatwayeinrichtung 2. Die Datenbankeinrichtung 3 abonniert Abonnementdaten AD 5 mit der vorbestimmten Verwaltungskennung VK, und somit übermittelt das Gateway die Verwaltungsanwei ¬ sungen VDi an die Datenbankeinrichtung 3. Die Datenbankein- richtung 3 überprüft, ob ein Bediener mit dem in den Verwaltungsanweisungen VDi umfassten Benutzernamen in der Benutzerdatenbank 33 registriert ist, ob das in den Verwaltungsanwei ¬ sungen VDi umfasste Passwort korrekt ist und auf welche Daten in den Datenbanken 31, 32, 33 der betreffende Benutzer Zu- griff hat. Bei erfolgreicher Prüfung publiziert die Datenbankeinrichtung 3 Gerätedaten GD und Benutzerdaten BD als Publikationsdaten PD 3 und PD 4 unter den von dem

Tabletcomputer 5 zufällig generierten Publikationskennungen GK bzw. BK. Auf diese Weise erhält der Bediener des

Tabletcomputers 5 nur dann Zugriff auf die ihm zugänglichen

Daten von den Benutzerdaten BD und Gerätedaten GD aus der Gerätedatenbank 32 bzw. der Benutzerdatenbank 33 der Datenbankeinrichtung 3, wenn er sich zuvor korrekt authentifiziert hat und autorisiert wurde.

Es wird nun anhand von Fig. 3 der Fall betrachtet, dass eine weitere Feldgeräteinrichtung 44 und ein Computer 52 - ein Beispiel für eine weitere Bedienereinrichtung 5 - dem Automa ¬ tisierungsnetzwerk 11 hinzugefügt werden sollen. Die Feldge- räteinrichtung 44 und der Computer 52 müssen der Datenbankeinrichtung 3 bekannt gemacht werden. Beispielsweise muss in der Gerätedatenbank 32 der Datenbankeinrichtung 3 eingetragen werden, welche Abonnements- und Publikationskennungen die Feldgeräteinrichtung 44 zum Abonnieren bzw. Publizieren von Daten nutzt, damit ein Automatisierungsalgorithmus die Feld ¬ geräteinrichtung 44 berücksichtigen kann. Ferner müssen ein Benutzername und ein Passwort sowie Autorisierungsinformatio- nen in der Benutzerdatenbank 33 hinterlegt werden, mit denen sich ein Benutzer des Computers 52 wie vorstehend beschrieben authentifizieren und autorisieren kann.

Der Tabletcomputer 5 erzeugt zu diesem Zweck, basierend auf Eingaben des Bedieners des Tabletcomputers 5, Verwaltungsan ¬ weisungen VD2 , die einen Befehl wie „addDevice" und die in die Gerätedatenbank 32 der Datenbankeinrichtung 3 über die Feldgeräteinrichtung 44 und den Computer 52 jeweils einzutragenden Daten sowie einen Befehl wie „addUser" und die über einen Bediener des Computers 52 in der Benutzerdatenbank 33 der Datenbankeinrichtung 3 einzutragenden Daten umfassen. Die Verwaltungsanweisungen VD2 können ferner, wie vorstehend beschrieben, einen Befehl wie „authorisationRequest" und einen Benutzernamen und ein Passwort eines Bedieners des

Tabletcomputers 5 umfassen, um die von den Verwaltungsanwei ¬ sungen VD2 umfassten Befehle gegenüber der Datenbankeinrichtung 3 zu autorisieren. Der Tabletcomputer 5 publiziert die Verwaltungsanweisungen VD2 als Publikationsdaten PD 7 mit der vorbestimmten Verwaltungskennung VK als Publikationskennung bei der Gatewayeinrichtung 2. Wie vorstehend beschrieben übermittelt die Gatewayeinrichtung 2 die Abonnementdaten AD 7 , die in diesem Fall die Verwaltungsanweisungen VD2 umfassen, mit der Abonnementkennung VK an die Datenbankeinrichtung 3. Die Datenbankeinrichtung 3 authentifiziert und autorisiert zunächst den Benutzernamen und das Passwort des Bedieners des Tabletcomputers 5 aus den übermittelten Verwaltungsanweisungen VD2. Das heißt, sie prüft durch Auslesen der Benutzerda ¬ tenbank 33, ob ein entsprechender Benutzername und dasselbe Passwort eingetragen sind und ob diesem Benutzernamen Rechte zum Erteilen der in den Verwaltungsanweisungen VD2 umfassten Befehle zugeteilt sind. Bei erfolgreicher Überprüfung werden die in den Verwaltunganweisungen VD2 enthaltenen Befehle „addUser" und „addDevice" ausgeführt. Auf diese Weise werden die Gerätedaten in der Gerätedatenbank 32 und die Benutzerdaten in der Benutzerdatenbank 33 derart geändert, dass die Feldgeräteinrichtung 44 und der Computer 52 in der Geräteda- tenbank 32 und der Bediener des Computers 52 in der Benutzerdatenbank 33 registriert sind.

Anschließend werden die in Fig. 3 gestrichelt dargestellten Verbindungsstrecken V hergestellt, beispielsweise durch Einstecken eines Kabels oder durch Verbinden einer entsprechenden Einrichtung mit einem WLAN. Die neu hinzugefügte Feldge ¬ räteinrichtung 44 und der Computer 52 können nun im Automatisierungsnetzwerk 11 gemäß dem MQTT-Protokoll publizierte Publikationsdaten PD als Abonnementdaten AD abonnieren und selbst Publikationsdaten PD publizieren, die die Datenbankeinrichtung 3 und weitere Netzwerkeinrichtungen 4, 5 abonnieren können. Auf diese Weise wurde eine Verwaltungsoperation für das Auto ¬ matisierungsnetzwerk 11, nämlich das Hinzufügen einer Feldgeräteinrichtung 44 und einer Bedieneinrichtung 52, ausschließlich unter Verwendung des vorgegebenen MQTT-Protokolls über die Gatewayeinrichtung 2 durchgeführt.

Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbei ¬ spielen beschrieben wurde, ist sie vielfältig modifizierbar.

Die Temperatur, die Bilddaten und der Sollwert für eine Stel- lung eines Durchflussventils sind lediglich Beispiele für

Mess- bzw. Sollwertdaten, und das Automatisierungssystem kann beliebige andere Mess- und Sollwertdaten verwenden. Auch kann eine beliebig große Anzahl von Feldgeräteinrichtungen 4 vorgesehen sein.

Das vorstehend beschriebene Authentifizierungs- und Autori- sierungsverfahren ist ebenfalls ein stark vereinfachtes Bei ¬ spiel. In der Praxis können andere Authentifizierungs- und Autorisierungsverfahren eingesetzt werden, sofern die ent- sprechenden Kommunikationen über das vorgegebene Protokoll erfolgen. Beispielsweise könnte die Gatewayeinrichtung 2 selbst eine weitere Netzwerkeinrichtung umfassen. Bedienereinrichtungen 5 authentifizieren und autorisieren sich in dieser Variante gegenüber der Netzwerkeinrichtung der

Gatewayeinrichtung 2, wobei ebenfalls das vorgegebene MQTT- Protokoll zum Einsatz kommt. Bei erfolgreicher Authentifizie ¬ rung wird eine verschlüsselte VPN-Verbindung zwischen der jeweiligen Bedieneinrichtung 5 und der Gatewayeinrichtung 2 aufgebaut. Alle übrigen Publikationen und Abonnements erfol ¬ gen ausschließlich über das verschlüsselte VPN. Andere Techniken zur Gewährleistung der Sicherheit sind denkbar, solange die entsprechenden Datenübertragungen, ggf. unter vorherigem Aufbereiten bzw. Codieren der einzelnen Datenpakete, über das vorgegebene MQTT-Protokoll erfolgen.

Auch kann mehr als eine Gatewayeinrichtung vorgesehen sein, insbesondere können die mehreren Gatewayeinrichtungen in einer hierarchischen Struktur miteinander gekoppelt sein. Auf diese Weise kann die Verarbeitungslast verteilt werden, und Publikationen und Abonnements können auf einzelne Segmente des Automatisierungsnetzwerks eingeschränkt werden.