Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR OPERATING A CHARGING STATION FOR AN ELECTRICALLY PROPELLED MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/182507
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating a charging station (10) for an electrically propelled motor vehicle, in which goods (18) are deposited on a package tray (16) of the charging station (10) for delivery or collection, wherein the package tray (16) is controlled by means of a control unit (28) over a communications connection (32) of the charging station (10) to a network, which connection is anyway present. The invention further relates to a charging station (10), in which a package tray (16) can be controlled by means of a control unit (28) over a communications connection (32) of the charging station (10) to a network.

Inventors:
KRONEWITTER MATTHIAS (DE)
SCHWILL CHRISTOPH (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/055394
Publication Date:
September 17, 2020
Filing Date:
March 02, 2020
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
DAIMLER AG (DE)
International Classes:
B60L53/68; A47G29/14; A47G29/20; B60L53/124
Foreign References:
US9387928B12016-07-12
US20160159496A12016-06-09
DE102015104052A12015-10-15
US9726518B22017-08-08
US20180228311A12018-08-16
US20180186454A12018-07-05
Attorney, Agent or Firm:
RIEGE, Britta (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Betreiben einer Ladestation (10) für ein elektrisch antreibbares Kraftfahrzeug, bei welchem eine Ware (18) an einer Paketablage (16) der Ladestation (10) zur Lieferung oder Abholung deponiert wird,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Paketablage (16) mittels einer Steuerungseinrichtung (28) über eine ohnehin vorhandene Nachrichtenverbindung (32) der Ladestation (10) mit einem Netzwerk geregelt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Paketablage (16) in Abhängigkeit von Sensordaten wenigstens einer mit der Steuerungseinrichtung (28) verbundenen Sensoreinrichtung (20) der Ladestation (10) geregelt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Paketablage (16) in Abhängigkeit von Sensordaten einer mit der

Steuerungseinrichtung (28) verbundenen Sensoreinrichtung (20) zur Erkennung metallischer Objekte und/oder eines Bewegungssensoreinrichtung (24) zur Erkennung eines Lebewesens einer induktiven Ladestation (10) geregelt wird.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die bei einer unbefugten Entfernung der Ware (18) von der Paketablage (16) ein Alarm ausgelöst wird.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

mittels der Steuerungseinrichtung (28) wenigstens ein Zugang (36) zu einem Raum (38), in welchem sich die Paketablage (16) oder die Ladestation (10) befindet, gesteuert oder geregelt wird.

6. Ladestation (10) für ein elektrisch antreibbares Kraftfahrzeug, mit einer

Paketablage (16), an welcher eine Ware (18) zur Lieferung oder Abholung deponierbar ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Paketablage (16) mittels einer Steuerungseinrichtung (28) über eine

Nachrichtenverbindung (32) der Ladestation (10) mit einem Netzwerk regelbar ist.

7. Ladestation (10) nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Ladestation (10) wenigstens eine mit der Steuerungseinrichtung (28) verbundene Sensoreinrichtung (20) umfasst, in Abhängigkeit von deren

Sensordaten die Paketablage (16) regelbar ist.

8. Ladestation (10) nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Paketablage (16) eine Sensoreinrichtung (20) zur Erkennung metallischer Objekte und/oder eine Bewegungssensoreinrichtung (24) zur Erkennung eines Lebewesens einer induktiven Ladestation (10) umfasst, in Abhängigkeit von deren Sensordaten die Paketablage (16) regelbar ist.

Description:
Verfahren zum Betreiben einer Ladestation für ein elektrisch antreibbares Kraftfahrzeug

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Ladestation für ein elektrisch antreibbares Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Des

Weiteren betrifft die Erfindung eine derartige Ladestation gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 6.

Aus der US 2018/0186454 A1 ist bereits ein autonom betreibbares Lieferfahrzeug bekannt, mittels welchem Pakete zu einer jeweiligen Paketablage geliefert bzw. von dieser abgeholt werden können. Die Paketablage umfasst dabei unter anderem auch eine Ladestation, mittels welcher eine Speichereinrichtung zur Versorgung des Antriebs des elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeugs mit elektrischem Strom geladen werden kann.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Betreiben einer

Ladestation für ein elektrisch antreibbares Kraftfahrzeug sowie eine Ladestation selbst zu schaffen, mittels welchen auf besonders günstige Weise ein System zum Liefern und Abholen von Waren geschaffen werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch eine Ladestation mit den Merkmalen des

Patentanspruchs 6 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen

Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass eine Ware an einer Paketablage der Ladestation zur Lieferung oder Abholung deponiert wird. Hierbei macht man sich den Grundgedanken zu nutzen, dass derartige Ladestationen in Zukunft in weitaus größerer Verbreitung insbesondere in Privathäusern, welche entweder von einer oder mehreren Parteien genutzt werden, zum Einsatz kommen werden. Um hierbei die Ware auf besonders günstige Weise zur Lieferung oder Abholung im Bereich der Ladestation deponieren zu können, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Paketablage mittels einer Steuerungseinrichtung der Ladestation über eine

Nachrichtenverbindung der Ladestation mit einem Netzwerk geregelt wird. Hierbei nutzt man eine Nachrichtenverbindung der Ladestation, welche üblicherweise durch eine entsprechende Sende- und Empfangseinheit der Ladestation bereitgestellt wird, und welche mit der Steuerungseinrichtung der Ladestation verbunden ist, um beispielsweise entsprechende Termine mit einem Liefer- oder Abholdienst der Ware zu vereinbaren oder entsprechende Lieferungen oder Abholungen der Waren zu überwachen.

Insbesondere vorteilhaft ist es dabei, wenn eine ohnehin vorhandene

Nachrichtenverbindung der Ladestation, welche üblicherweise eine Internetverbindung ist, zum Regeln der Paketablage genutzt werden kann. Somit können Synergien genutzt und die Ladestation einer zusätzlichen Funktion, nämlich der Deponierung jeweiliger Waren zur Lieferung oder Abholung, überführt werden.

In diesem Zusammenhang hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn die Paketablage in Abhängigkeit von Sensordaten wenigstens einer mit der

Steuerungseinrichtung verbundenen Sensoreinrichtung der Ladestation geregelt wird.

Bei einer derartigen Sensoreinrichtung, mittels welcher beispielsweise das

Vorhandensein einer Ware in der Paketablage detektiert werden kann, kann somit in einfacher Weise eine entsprechende Regelung bereitgestellt werden.

In diesem Zusammenhang hat es sich als besonders vorteilhaft gezeigt, wenn die Paketablage in Abhängigkeit von Sensordaten einer mit der Steuerungseinrichtung verbundenen Sensoreinrichtung zur Erkennung metallischer Objekte und/oder einer Bewegungssensoreinrichtung zur Erkennung eines Lebewesens einer induktiven Ladestation geregelt wird. Hierbei macht man sich den Grundgedanken zu nutzen, dass eine induktive Ladestation üblicherweise über eine Sensoreinrichtung zur Erkennung metallischer Objekte verfügt, um deren Überhitzung im Nahbereich einer Primärspule der Ladestation zu vermeiden. Ebenso macht man sich den Grundgedanken zu nutzen, dass üblicherweise eine induktive Ladestation auch eine Bewegungssensoreinrichtung zur Erkennung eines Lebewesens aufweist, damit beispielsweise die Primärspule rechtzeitig abgeschalten werden kann, wenn sich beispielsweise ein Tier übermäßig der

Primärspule nähert.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können mittels der Ladestation somit Waren derart überwacht werden, dass bei einem unbefugten Entfernen der Ware von der Paketablage ein Alarm ausgelöst wird. Dieser kann in einfacher Weise über die ohnehin vorhandene Nachrichtenverbindung beispielsweise dem Nutzer der Paketablage übermittelt werden.

Weiterhin hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn mittels der Steuerungseinrichtung wenigstens ein Zugang zu einem Raum, in welchem sich die Paketablage oder die Ladestation befindet, gesteuert oder geregelt wird. Mit anderen Worten kann

beispielsweise eine Garage oder Tiefgarage als die Paketablage umgebender gesicherter Raum genutzt werden, wobei wenigstens ein Zugang, beispielsweise ein Tor oder eine Türe, mittels der Steuerungseinrichtung dann geöffnet wird, wenn

beispielsweise ein Zustell- oder Abholdienst Zugang zur Tiefgarage bzw. Garage benötigt.

Alternativ hierzu kann die Paketablage natürlich auch ein Fach oder dergleichen aufweisen, welches in ähnlicher Weise verschließbar bzw. öffnenbar ist.

Die vorstehend in Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren

beschriebenen Vorteile gelten in ebensolcher Weise für die erfindungsgemäße

Ladestation.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und

Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der einzigen Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Dabei zeigt die einzige Fig. in einer schematischen Darstellung eine induktive

Ladestation für ein elektrisch antreibbares Kraftfahrzeug mit einer Paketablage, an welcher eine Ware zur Lieferung oder Abholung deponiert wird, wobei die Paketablage mittels einer Steuerungseinrichtung über eine Nachrichtenverbindung der Ladestation mit einem Netzwerk in Form einer Internetverbindung geregelt wird.

Eine in der einzigen Fig. schematisch angedeutete Ladestation 10 für ein elektrisch antreibbares Kraftfahrzeug ist im vorliegenden Fall in einen Boden 12 eines Parkplatzes 14 eingelassen. Wie im Weiteren noch näher erläutert werden wird, kann sich dieser Parkplatz 14 in einem öffentlich frei zugänglichen Bereich oder aber insbesondere in einer lediglich einem begrenzten Personenkreis zugänglichen Garage bzw. Tiefgarage befinden.

Die äußerst schematisch dargestellte Ladestation 10 umfasst hierbei eine Paketablage 16, an welcher Pakete oder dergleichen Waren 18 zur Lieferung oder Abholung beispielsweise durch einen Liefer- bzw. Abholdienst deponiert werden können.

Neben dieser Paketablage 16 umfasst die Ladestation 10 eine Sensoreinrichtung 20, mittels welcher metallische Objekte im Bereich einer gestrichelt angedeuteten

Sensorfläche 22 detektiert werden können. Eine derartige Sensoreinrichtung 20 ist üblicherweise bei Ladestationen zum induktiven Laden einer Speichereinrichtung eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeugs vorgesehen, um metallische Objekte im

Nahbereich einer nicht weiter gezeigten Primärspule der Ladestation 10 vor einer Erhitzung zu schützen. Diese Sensoreinrichtung 20 ist im vorliegenden Fall nicht nur zur Sensierung jeweiliger metallischer Objekte vorgesehen, sondern auch zur Prüfung des Vorhandenseins einer Ware 18 auf der Paketablage 16. Hierzu muss lediglich an bzw. in der Ware 18 ein einfach definiertes metallisches Objekt oder beispielsweise auch ein RFID-Chip vorgesehen sein. Mit anderen Worten kann demzufolge die ohnehin vorhandene Sensoreinrichtung 20 zur Detektion metallischer Objekte vor einer

Überhitzung auch genutzt werden, um entsprechende Waren 18 zu identifizieren.

Des Weiteren umfasst die Ladestation eine Bewegungssensoreinrichtung 24 mit jeweiligen Bewegungssensoren 26, mittels welchen ein Lebewesen, insbesondere ein Tier, erkannt werden kann, welches sich der induktiven Ladestation über Gebühr nähert. Derartige Bewegungssensoren 26 bzw. eine derart geschaffene

Bewegungssensoreinrichtung 24 ist üblicherweise vorgesehen, um Lebewesen vor dem Magnetfeld während des Ladens mittels der Ladestation 10 zu schützen. Im

vorliegenden Fall kann die Bewegungssensoreinrichtung 24 in ihrer eigentlichen

Funktion auch dazu genutzt werden, um beispielsweise eine Bewegung einer Person bei der Lieferung oder Abholung einer Ware 18 auf im Weiteren noch näher beschriebene Weise zu detektieren.

Die vorliegende Ladestation 10 umfasst eine Steuerungseinrichtung 28, mittels welcher beispielsweise einerseits die Funktionen zum Laden einer elektrischen

Speichereinrichtung eines elektrisch antreibbaren Kraftfahrzeugs gesteuert werden und mittels welcher andererseits das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben einer Ladestation bewerkstelligt wird. Die Steuerungseinrichtung 28 ist dabei mit einer Sende- und Empfangseinheit 30 verbunden, über welche eine Nachrichtenverbindung 32 der Ladestation 10 bzw. der Steuerungseinrichtung 28 mit einem Netzwerk hergestellt werden kann. Im vorliegenden Fall handelt es sich bei der Nachrichtenverbindung 32 um eine Verbindung der Steuerungseinrichtung 28 mit dem Internet 34. Es wären jedoch auch andere Netzwerke, beispielsweise ein von einem Dienstleister bereitgestelltes Netzwerk, denkbar. Die Nachrichtenverbindung 32 mit dem Internet 34 ist bei

Ladestationen 10 beispielsweise erforderlich, um für jeweilige Verbraucher die zugeordneten Bereitstellungsdienste für den elektrischen Strom auszuwählen bzw. anhand des Stromverbrauchs entsprechende Abrechnungen durchzuführen. Auch für weitere Dienste werden derartige Nachrichtenverbindungen 32 benötigt, mit welchen einerseits das jeweils zu beladende Kraftfahrzeug und andererseits die zugehörigen Dienstleistungsdaten zu ermitteln bzw. abzugleichen sind.

Kern des vorliegenden Verfahrens ist es nun, dass diese Nachrichtenverbindung 32 auch zur Regelung der Paketablage 16 genutzt wird. So kann über diese

Internetverbindung 32 beispielsweise die Zustellung oder Abholung von Waren 18 organisiert und überwacht werden. So können beispielsweise einem Zustellungs- oder Abholdienst einerseits und dem Absender bzw. Empfänger der Ware andererseits jeweilige Mitteilungen im Rahmen dieses Verfahrens zugekommen lassen werden. Durch die Sensoreinrichtungen 20 und 24 kann - wie bereits beschrieben - die jeweilige, sich auf der Paketablage 16 befindende Ware 18 identifiziert und mittels der

Bewegungssensoreinrichtung 24 eine Lieferung oder Abholung der entsprechenden Ware 18 erfasst werden. In diesem Zusammenhang kann auch eine unberechtigte Entnahme oder dergleichen Bewegung der Ware 18 detektiert werden. Bei unbefugter Wegnahme kann somit beispielsweise ein akustischer Alarm ausgelöst und über das Internet ein Alarm verschickt werden. Entsprechend kann visuell vor Ort vor der

Wegnahme des entsprechenden Pakets 18 gewarnt werden.

Die Steuerungseinrichtung 28 kann dabei auch mit einem Zugang 36, beispielsweise einem Garagentor, einer Tür oder dergleichen, zu einem Raum 38, beispielsweise einer Garage, Tiefgarage oder dergleichen verbunden sein, in welchem sich die Paketablage 16 oder die Ladestation 10 befindet. Somit kann die Ladestation 10 beispielsweise in einer Garage 38 dazu dienen, über den Internetzugriff der Ladestation 10 dem

Paketzusteller oder -abholer die Garage 38 öffnen zu lassen und nach Ablage in der Garage diese wieder schließen zu lassen, nachdem die Bewegungssensoreinrichtung 24 der Ladestation 10 keine Bewegung mehr feststellt. Dem Zusteller bzw. Abholer der Ware 18 kann somit durch Öffnen des Tores 36 Zugang zu der Paketablage 16 verschaffen werden.

In diesem Zusammenhang ist es auch denkbar, dass alternativ zu der induktiven Ladestation 10 auch eine konduktive Ladestation zur Bewerkstelligung des

beschriebenen Verfahrens genutzt wird, da auch derartige Ladestationen über einen Internetzugang verfügen und beispielsweise die Öffnung und Schließung eines Zugangs 36 über einen entsprechenden Schaltausgang regeln können.