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Title:
METHOD FOR OPERATING A COMMUNICATION SYSTEM, AND COMMUNICATION SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/200106
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating a communication system (10), in particular in a transport installation, comprising a plurality of internal subscribers (11, 12, 13) each having a communication unit (51, 52, 53), and a waveguide (20), wherein the communication units (51, 52, 53) are used to enable wireless communication between the internal subscribers (11, 12, 13) via the waveguide (20), wherein the communication units (51, 52, 53) of the internal subscribers (11, 12, 13) each have a first interface and a second interface for wireless data transmission, wherein each interface can be used to perform wireless data transmission over a plurality of carrier frequencies, and the communication system (10) comprises at least one external subscriber (17) having a communication device (57), wherein the communication device (57) is used to enable wireless communication between the at least one external subscriber (17) and at least one internal subscriber (11, 12, 13) outside of the waveguide (20), wherein a data packet to be transmitted is sent from a transmitting internal subscriber (11, 12, 13) to an intermediary internal subscriber (11, 12, 13), and wherein the data packet to be transmitted is passed on from the intermediary internal subscriber (11, 12, 13) to the at least one external subscriber (17). The invention relates to a communication system (10) able to be operated using the method according to the invention.

Inventors:
SCHÄFER THOMAS (DE)
STRAUSS MICHAEL (DE)
LYCZKOWSKI EIKE (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/056558
Publication Date:
September 29, 2022
Filing Date:
March 14, 2022
Export Citation:
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Assignee:
SEW EURODRIVE GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
H04B5/00; H04B3/52; H04B3/60; H04B7/12
Foreign References:
US20120122390A12012-05-17
US20180220331A12018-08-02
US20200223658A12020-07-16
DE102012006412A12012-10-18
DE102011108584B42014-02-13
DE102013002227B42014-11-13
DE102011119351B42015-07-30
US6778100B22004-08-17
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Claims:
Patentansprüche:

1. Verfahren zum Betreiben eines Kommunikationssystems (10), insbesondere in einer Transportanlage, umfassend eine Mehrzahl von internen Teilnehmern (11, 12, 13), welche jeweils eine Kommunikationseinheit (51, 52, 53) aufweisen, und einen Hohlleiter (20), wobei mittels der Kommunikationseinheiten (51, 52, 53) eine drahtlose Kommunikation der internen Teilnehmer (11, 12, 13) miteinander über den Hohlleiter (20) ermöglicht ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationseinheiten (51, 52, 53) der internen Teilnehmer (11, 12, 13) jeweils eine erste Schnittstelle und eine zweite Schnittstelle zur drahtlosen Datenübertragung aufweisen, wobei mit jeder Schnittstelle eine drahtlose Datenübertragung über eine Mehrzahl von Trägerfrequenzen durchführbar ist, und dass das Kommunikationssystem (10) mindestens einen externen Teilnehmer (17) umfasst, welcher eine Kommunikationsvorrichtung (57) aufweist, wobei mittels der Kommunikationsvorrichtung (57) eine drahtlose Kommunikation des mindestens einen externen Teilnehmers (17) mit mindestens einem internen Teilnehmer (11, 12, 13) außerhalb des Hohlleiters (20) ermöglicht ist, wobei ein zu übertragendes Datenpaket von einem sendenden internen Teilnehmer (11, 12, 13) zu einem vermittelnden internen Teilnehmer (11, 12, 13) gesendet wird, und dass das zu übertragende Datenpaket von dem vermittelnden internen Teilnehmer (11, 12, 13) zu dem mindestens einen externen Teilnehmer (17) weitergeleitet wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein zu übertragendes Datenpaket von dem mindestens einen externen Teilnehmer (17) zu einem vermittelnden internen Teilnehmer (11, 12, 13) gesendet wird, und dass das zu übertragendes Datenpaket von dem vermittelnden internen Teilnehmer (11, 12, 13) zu einem empfangenden internen Teilnehmer (11, 12, 13) weitergeleitet wird.

3. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationsvorrichtung (57) des externen Teilnehmers (17) eine erste Schnittstelle und eine zweite Schnittstelle zur drahtlosen Datenübertragung aufweist, wobei mit jeder Schnittstelle eine drahtlose Datenübertragung über eine Mehrzahl von Trägerfrequenzen durchführbar ist.

4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationsvorrichtung (57) des externen Teilnehmers (17) und mindestens eine Kommunikationseinheit (51, 52, 53) mindestens eines internen Teilnehmers (11, 12, 13) eine weitere Schnittstelle zur drahtlosen Datenübertragung aufweisen, welche von der ersten Schnittstelle und von der zweiten Schnittstelle verschieden ist.

5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein interner Teilnehmer (11, 12, 13) als stationäre Basisstation ausgebildet ist, und dass mindestens ein interner Teilnehmer (11, 12, 13) als mobiles Endgerät ausgebildet ist, welches entlang des Hohlleiters (20) beweglich ist.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine externe Teilnehmer (17) zusammen mit einem als mobiles Endgerät ausgebildeten internen Teilnehmer (11, 12, 13) entlang des Hohlleiters (20) beweglich ist.

7. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein zu übertragendes Datenpaket von dem sendenden internen Teilnehmer (11, 12, 13) mindestens zweimal gesendet wird.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zu übertragende Datenpaket von dem sendenden internen Teilnehmer (11, 12, 13) über die gleiche Schnittstelle über eine erste Trägerfrequenz und über eine zweite Trägerfrequenz, die von der ersten Trägerfrequenz verschieden ist, innerhalb des Hohlleiters (20) gesendet wird.

9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zu übertragende Datenpaket von dem sendenden internen Teilnehmer (11, 12, 13) über die erste Schnittstelle und über die zweite Schnittstelle über die gleiche Trägerfrequenz innerhalb des Hohlleiters (20) gesendet wird.

10. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das zu übertragende Datenpaket von dem sendenden internen Teilnehmer (11, 12, 13) über die erste Schnittstelle über eine erste Trägerfrequenz und über die zweite Schnittstelle über eine zweite Trägerfrequenz, die von der ersten

Trägerfrequenz verschieden ist, innerhalb des Hohlleiters (20) gesendet wird.

11. Kommunikationssystem (10), insbesondere in einer Transportanlage, umfassend eine Mehrzahl von internen Teilnehmern (11, 12, 13), welche jeweils eine Kommunikationseinheit (51, 52, 53) aufweisen, und einen Hohlleiter (20), wobei mittels der Kommunikationseinheiten (51, 52, 53) eine drahtlose Kommunikation der internen Teilnehmer (11, 12, 13) miteinander über den Hohlleiter (20) ermöglicht ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Kommunikationssystem (10) mindestens einen externen Teilnehmer (17) umfasst, welcher eine Kommunikationsvorrichtung (57) aufweist, wobei mittels der Kommunikationsvorrichtung (57) eine drahtlose Kommunikation des mindestens einen externen Teilnehmers (17) mit mindestens einen internen Teilnehmer (11, 12, 13) außerhalb des Hohlleiters (20) ermöglicht ist, wobei das Kommunikationssystem (10) mit dem Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche betreibbar ist.

Description:
Verfahren zum Betreiben eines Kommunikationssystems und Kommunikationssystem

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Kommunikationssystems, insbesondere in einer Transportanlage, das eine Mehrzahl von internen Teilnehmern, welche jeweils eine Kommunikationseinheit aufweisen, und einen Hohlleiter umfasst, wobei mittels der Kommunikationseinheiten eine drahtlose Kommunikation der internen Teilnehmer miteinander über den Hohlleiter ermöglicht ist. Die Erfindung betrifft auch ein Kommunikationssystem, insbesondere in einer Transportanlage, das mit dem erfindungsgemäße Verfahren betreibbar ist.

Schlitzhohleiter sowie Leckwellenleiter sind bekannte Übertragungsmedien für elektromagnetische Wellen, die ein Einkoppeln und Auskoppeln von elektromagnetischen Wellen entlang des Übertragungsmediums ermöglichen. Eine Ausbreitung der elektromagnetischen Wellen außerhalb des Schlitzhohleiters wird dabei begrenzt. In Kommunikationssystemen mit Schlitzhohleitern werden zur Datenübertragung bekannte Funkstandards, beispielsweise standardisiertes WLAN, aber auch proprietäre Drahtlostechnologien genutzt.

Kommunikationssysteme mit Schlitzhohleitern kommen insbesondere in schienengebundenen Transportanlagen zum Einsatz, beispielsweise in Elektrohängebahnen (EHB), Regalbediengeräten (RGB), Schubskid-Anlagen oder Aufzügen. Solche Transportanlagen weisen eine oder mehrere Schienen auf, entlang denen Fahrzeuge der Transportanlage beweglich sind. Ein Schlitzhohlleiter zur Datenübertragung ist in der Regel parallel zu einer solchen Schiene verlegt.

Aus der DE 102012 006412 A1 ist ein Transportsystem bekannt, welches eine Schienenanlage aufweist, auf der ein Fahrzeug beweglich ist. Die Schienenanlage weist ein Schienenprofil mit einem Schlitzhohleiter auf. Das Fahrzeug weist zwei Antennen auf, die in den Schlitzhohleiter hineinragen.

Aus der DE 102011 108584 B4 ist eine Anordnung zur Datenübertragung zwischen einen stationären Anlagenteil und einem verfahrbaren Mobilteil bekannt. Das Mobilteil weist eine Antenne auf, die in einen Schlitzhohleiter hineinragt. Aus der DE 102013002227 B4 ist eine Anordnung zur Signalübertragung mit einem Schlitzhohleiter bekannt. Dabei ragen Antennen von Sendern und Empfängern in einen Hohlraum eines Schlitzhohlleiters hinein.

Aus der DE 102011 119351 B4 ist ein T ransportsystem bekannt, welches ein Schienenprofil aufweist, an dem ein Schlitzhohleiter angeordnet ist. Ein Fahrzeug ist entlang des Schienenprofils und entlang des Schlitzhohleiters beweglich.

Aus der US 6,778,100 B2 ist ein Kommunikationssystem bekannt, das eine Mehrzahl von Teilnehmern und einen Hohlleiter umfasst. Dabei ist eine Kommunikation der Teilnehmer miteinander über den Hohlleiter ermöglicht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben eines Kommunikationssystems, insbesondere in einer Transportanlage, sowie ein entsprechendes Kommunikationssystem weiterzubilden.

Die Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Betreiben eines Kommunikationssystems mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Die Aufgabe wird durch ein Kommunikationssystem mit den in Anspruch 11 angegebenen Merkmalen gelöst.

Das erfindungsgemäße Verfahren dient zum Betreiben eines Kommunikationssystems, insbesondere in einer Transportanlage. Das Kommunikationssystem umfasst dabei eine Mehrzahl von internen Teilnehmern, welche jeweils eine Kommunikationseinheit aufweisen, und einen Hohlleiter. Mittels der Kommunikationseinheiten ist eine drahtlose Kommunikation der internen Teilnehmer miteinander über den Hohlleiter ermöglicht. Die Kommunikationseinheiten der internen Teilnehmer weisen jeweils eine erste Schnittstelle und eine zweite Schnittstelle zur drahtlosen Datenübertragung auf, wobei mit jeder Schnittstelle eine drahtlose Datenübertragung über eine Mehrzahl von Trägerfrequenzen durchführbar ist. Das Kommunikationssystem umfasst ferner mindestens einen externen Teilnehmer, welcher eine Kommunikationsvorrichtung aufweist. Mittels der Kommunikationsvorrichtung ist eine drahtlose Kommunikation des mindestens einen externen Teilnehmers mit mindestens einem internen Teilnehmer außerhalb des Hohlleiters ermöglicht. Dabei wird ein zu übertragendes Datenpaket von einem sendenden internen Teilnehmer zu einem vermittelnden internen Teilnehmer gesendet, und das zu übertragende Datenpaket wird von dem vermittelnden internen Teilnehmer zu dem mindestens einen externen Teilnehmer weitergeleitet.

Bei der Transportanlage handelt es sich beispielsweise um eine Elektrohängebahn, ein Regalbediengerät, eine Schubskid-Anlage oder einen Aufzug. Das Kommunikationssystem basiert vorzugsweise auf dem 5G-Mobilfunkstandard, welcher insbesondere auch in modernen Mobilfunknetzen Anwendung findet. Die erste Schnittstelle ist beispielsweise ein 5G-New- Radio-Interface und dient insbesondere zur direkten drahtlosen Kommunikation zwischen einem Endgerät und einer Basisstation. Die zweite Schnittstelle ist beispielsweise ein C-V2X- Interface und dient insbesondere zur direkten drahtlosen Kommunikation zwischen einem Endgerät und einer Basisstation sowie zur direkten drahtlosen Kommunikation zwischen zwei Endgeräten. Die erste Schnittstelle und die zweite Schnittstelle einer Kommunikationseinheit eines Teilnehmers sind unabhängig voneinander. Die zur drahtlosen Datenübertragung genutzten Trägerfrequenzen liegen vorzugsweise in einem Frequenzbereich zwischen 5 GHz und 6 GHz.

Das erfindungsgemäße Verfahren gestattet eine schnelle drahtlose Datenübertragung zwischen dem sendenden internen Teilnehmer und dem externen Teilnehmer, wobei der vermittelnde mobile interne Teilnehmer als Relaisstation dient. Somit ist eine drahtlose Datenübertragung zwischen dem sendenden internen Teilnehmer und dem externen Teilnehmer möglich, auch wenn aufgrund einer räumlichen Trennung keine direkte Kommunikation des sendenden internen Teilnehmers mit dem externen Teilnehmer möglich ist.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird auch ein zu übertragendes Datenpaket von dem mindestens einen externen Teilnehmer zu einem vermittelnden internen Teilnehmer gesendet, und das zu übertragendes Datenpaket wird von dem vermittelnden internen Teilnehmer zu einem empfangenden internen Teilnehmer weitergeleitet. Somit dient der vermittelnde interne Teilnehmer auch als Relaisstation zur Datenübertragung in die umgekehrte Richtung, nämlich von dem externen Teilnehmer zu dem empfangenden internen Teilnehmer.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Kommunikationsvorrichtung des externen Teilnehmers ebenfalls eine erste Schnittstelle und eine zweite Schnittstelle zur drahtlosen Datenübertragung auf, wobei mit jeder Schnittstelle eine drahtlose Datenübertragung über eine Mehrzahl von Trägerfrequenzen durchführbar ist. Beispielsweise ist die Kommunikationsvorrichtung des externen Teilnehmers identisch zu einer Kommunikationseinheit eines internen Teilnehmers ausgebildet. Die erste Schnittstelle ist beispielsweise ein 5G-New-Radio-lnterface, und die zweite Schnittstelle ist beispielsweise ein C-V2X-lnterface.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weisen die Kommunikationsvorrichtung des externen Teilnehmers und mindestens eine Kommunikationseinheit mindestens eines internen Teilnehmers eine weitere Schnittstelle zur drahtlosen Datenübertragung auf, welche von der ersten Schnittstelle und von der zweiten Schnittstelle verschieden ist. Die weitere Schnittstelle ist dabei beispielsweise ein WLAN-Interface oder ein Bl uetooth- Interface. Der interne Teilnehmer, dessen Kommunikationseinheit die weitere Schnittstelle aufweist, fungiert dann als vermittelnder interner Teilnehmer.

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist mindestens ein Teilnehmer als stationäre Basisstation ausgebildet ist, und mindestens ein Teilnehmer ist als mobiles Endgerät ausgebildet, welches entlang des Hohlleiters beweglich ist. Ein solches mobiles Endgerät ist beispielsweise ein schienengebundenes Fahrzeug. Bei dem Hohlleiter handelt es sich beispielsweise um einen Schlitzhohleiter oder um einen Leckwellenleiter. Der als mobiles Endgerät ausgebildete interne Teilnehmer, der entlang des Hohlleiters beweglich ist, fungiert insbesondere als vermittelnder interner Teilnehmer.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der mindestens eine externe Teilnehmer zusammen mit einem als mobiles Endgerät ausgebildeten internen Teilnehmer entlang des Hohlleiters beweglich. Bei dem externen Teilnehmer handelt es sich beispielsweise um ein zu fertigendes Produkt, insbesondere ein Kraftfahrzeug. Während einer Bewegung entlang der Schiene und entlang des Hohlleiters erfolgt die Fertigung des externen Teilnehmers, und gleichzeitig erfolgt eine drahtlose Datenübertragung zu und von dem externen Teilnehmer.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird ein zu übertragendes Datenpaket von dem sendenden internen Teilnehmer mindestens zweimal gesendet. Dadurch ist eine schnelle redundante drahtlose Datenübertragung in einem zuverlässigerem Medium möglich.

Im Vergleich zu einer Kommunikation in einem konventionellen Kommunikationssystem ist eine Anzahl von verlorenen Datenpaketen signifikant verringert. Dadurch ist die Verlässlichkeit des Kommunikationssystems vorteilhaft erhöht. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird dabei das zu übertragende Datenpaket von dem sendenden internen Teilnehmer über die gleiche Schnittstelle über eine erste Trägerfrequenz und über eine zweite Trägerfrequenz, die von der ersten Trägerfrequenz verschieden ist, innerhalb des Hohlleiters gesendet.

Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das zu übertragende Datenpaket von dem sendenden internen Teilnehmer über die erste Schnittstelle und über die zweite Schnittstelle über die gleiche Trägerfrequenz innerhalb des Hohlleiters gesendet.

Gemäß einerweiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird das zu übertragende Datenpaket von dem sendenden internen Teilnehmer über die erste Schnittstelle über eine erste Trägerfrequenz und über die zweite Schnittstelle über eine zweite Trägerfrequenz, die von der ersten Trägerfrequenz verschieden ist, innerhalb des Hohlleiters gesendet.

Ein erfindungsgemäßes Kommunikationssystem befindet sich insbesondere in einer Transportanlage und umfasst eine Mehrzahl von internen Teilnehmern, welche jeweils eine Kommunikationseinheit aufweisen, und einen Hohlleiter. Mittels der Kommunikationseinheiten ist eine drahtlose Kommunikation der internen Teilnehmer miteinander über den Hohlleiter ermöglicht. Das Kommunikationssystem umfasst ferner mindestens einen externen Teilnehmer, welcher eine Kommunikationsvorrichtung aufweist. Mittels der Kommunikationsvorrichtung ist eine drahtlose Kommunikation des mindestens einen externen Teilnehmers mit mindestens einem internen Teilnehmer außerhalb des Hohlleiters ermöglicht. Das erfindungsgemäße Kommunikationssystem ist dabei mit dem erfindungsgemäße Verfahren betreibbar. Ein zu übertragendes Datenpaket wird also von einem sendenden internen Teilnehmer zu einem vermittelnden internen Teilnehmer gesendet, und das zu übertragende Datenpaket wird von dem vermittelnden internen Teilnehmer zu dem mindestens einen externen Teilnehmer weitergeleitet.

Bei der Transportanlage handelt es sich beispielsweise um eine Elektrohängebahn, ein Regalbediengerät, eine Schubskid-Anlage oder einen Aufzug. Das Kommunikationssystem basiert vorzugsweise auf dem 5G-Mobilfunkstandard, welcher insbesondere auch in modernen Mobilfunknetzen Anwendung findet. Die erste Schnittstelle ist beispielsweise ein 5G-New- Radio-Interface und dient insbesondere zur direkten drahtlosen Kommunikation zwischen einem Endgerät und einer Basisstation. Die zweite Schnittstelle ist beispielsweise ein C-V2X- Interface und dient insbesondere zur direkten drahtlosen Kommunikation zwischen einem Endgerät und einer Basisstation sowie zur direkten drahtlosen Kommunikation zwischen zwei Endgeräten. Die erste Schnittstelle und die zweite Schnittstelle einer Kommunikationseinheit eines Teilnehmers sind unabhängig voneinander. Die zur drahtlosen Datenübertragung genutzten Trägerfrequenzen liegen vorzugsweise in einem Frequenzbereich zwischen 5 GHz und 6 GHz.

In einem erfindungsgemäßen Kommunikationssystem ist eine schnelle drahtlose Datenübertragung zwischen dem sendenden internen Teilnehmer und dem externen Teilnehmer möglich, wobei der vermittelnde interne Teilnehmer als Relaisstation dient. Somit ist eine drahtlose Datenübertragung zwischen dem sendenden internen Teilnehmer und dem externen Teilnehmer möglich, auch wenn aufgrund einer räumlichen Trennung keine direkte Kommunikation des sendenden internen Teilnehmers mit dem externen Teilnehmer möglich ist. Die Erfindung ist nicht auf die Merkmalskombination der Ansprüche beschränkt. Für den Fachmann ergeben sich weitere sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten von Ansprüchen und/oder einzelnen Anspruchsmerkmalen und/oder Merkmalen der Beschreibung und/oder der Figuren, insbesondere aus der Aufgabenstellung und/oder der sich durch Vergleich mit dem Stand der Technik stellenden Aufgabe.

Die Erfindung wird nun anhand von Abbildungen näher erläutert. Die Erfindung ist nicht auf die in den Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Die Abbildungen stellen den Gegenstand der Erfindung nur schematisch dar. Es zeigt:

Figur 1: eine schematische Darstellung eines Kommunikationssystems in einer Transportanlage.

Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Kommunikationssystems 10 in einer Transportanlage. Bei der Transportanlage handelt es sich vorliegend um eine Elektrohängebahn. Alternativ handelt es sich bei der Transportanlage um ein Regalbediengerät, eine Schubskid-Anlage oder einen Aufzug. Das Kommunikationssystem 10 basiert weitgehend auf dem 5G-Mobilfunkstandard, welcher insbesondere auch in modernen Mobilfunknetzen Anwendung findet.

Das Kommunikationssystem 10 umfasst vorliegend einen ersten internen Teilnehmer 11, einen zweiten internen Teilnehmer 12 und einen dritten internen Teilnehmer 13. Der erste interne Teilnehmer 11 ist vorliegend als mobiles Endgerät ausgebildet, insbesondere als schienengebundenes Fahrzeug. Der zweite interne Teilnehmer 12 und der dritte interne Teilnehmer 13 sind vorliegend als stationäre Basisstationen ausgebildet.

Der erste interne Teilnehmer 11 weist eine erste Kommunikationseinheit 51 auf. Der zweite interne Teilnehmer 12 weist eine zweite Kommunikationseinheit 52 auf. Der dritte interne Teilnehmer 13 weist eine dritte Kommunikationseinheit 53 auf. Die Kommunikationseinheiten 51, 52, 53 der internen Teilnehmer 11, 12, 13 weisen jeweils eine erste Schnittstelle und eine zweite Schnittstelle zur drahtlosen Datenübertragung auf. Die erste Schnittstelle ist dabei jeweils ein 5G-New-Radio-lnterface und dient insbesondere zur direkten drahtlosen Kommunikation zwischen einem Endgerät und einer Basisstation. Die zweite Schnittstelle ist jeweils ein C-V2X-lnterface und dient insbesondere zur direkten drahtlosen Kommunikation zwischen einem Endgerät und einer Basisstation sowie zur direkten drahtlosen Kommunikation zwischen zwei Endgeräten.

Das Kommunikationssystem 10 umfasst auch einen Hohlleiter 20. Mittels der Kommunikationseinheiten 51, 52, 53 ist eine drahtlose Kommunikation der internen Teilnehmer 11, 12, 13 miteinander über den Hohlleiter 20 ermöglicht. Die Transportanlage weist eine Schiene auf, entlang welcher schienengebundene Fahrzeuge beweglich sind. Der Hohlleiter 20 zur Datenübertragung ist dabei parallel zu der Schiene verlegt. Der erste interne Teilnehmer 11 ist somit entlang der Schiene und entlang des Hohlleiters 20 beweglich. Der Hohlleiter 20 ist beispielsweise als Schlitzhohleiter oder als Leckwellenleiter ausgebildet.

Die erste Schnittstelle und die zweite Schnittstelle der Kommunikationseinheiten 51, 52, 53 der internen Teilnehmer 11, 12, 13 sind dabei jeweils unabhängig voneinander. Mit der ersten Schnittstelle ebenso wie mit der zweiten Schnittstelle ist eine drahtlose Datenübertragung über eine Mehrzahl von Trägerfrequenzen durchführbar. Die zur drahtlosen Datenübertragung genutzten Trägerfrequenzen liegen vorliegend in einem Frequenzbereich zwischen 5 GHz und 6 GHz. Aber auch andere Frequenzbereiche sind denkbar.

Der zweite interne Teilnehmer 12 und der dritte interne Teilnehmer 13, die jeweils als stationäre Basisstation ausgebildet sind, sind mit einem Kernnetz 25 verbunden. Bei dem Kernnetz 25 handelt es sich um ein Datennetz. Die besagte Verbindung des zweiten internen Teilnehmers 12 und des dritten internen Teilnehmers 13 mit dem Kernnetz 25 ist vorliegend kabelgebunden ausgeführt.

Das Kommunikationssystem 10 umfasst auch einen Applikationsserver 27. Der Applikationsserver 27 ist als Digitalrechner ausgeführt und ebenfalls mit dem Kernnetz 25 verbunden. Die besagte Verbindung des Applikationsservers 27 mit dem Kernnetz 25 ist vorliegend ebenfalls kabelgebunden ausgeführt. Über das Kernnetz 25 ist eine Kommunikation des Applikationsservers 27 mit dem zweiten internen Teilnehmer 12 und mit dem dritten internen Teilnehmer 13 ermöglicht.

Der zweite interne Teilnehmer 12 und der dritte interne Teilnehmer 13, die als stationäre Basisstationen ausgebildet sind, umfassen jeweils eine Antenne 32. Die besagte Antenne 32 ragt in den Hohlleiter 20 hinein. Der erste interne Teilnehmer 11, der als mobiles Endgerät ausgebildet ist, umfasst ebenfalls eine Antenne 32, die in den Hohlleiter 20 hinein ragt. Der erste interne Teilnehmer 11 umfasst zusätzlich eine Außenantenne 33. Die besagte Außenantenne 33 befindet sich vollständig außerhalb des Hohlleiters 20, ragt also nicht in diesen hinein.

Die erste Schnittstelle ebenso wie die zweite Schnittstelle der Kommunikationseinheiten 51, 52, 53 der internen Teilnehmer 11, 12, 13 nutzen zur drahtlosen Datenübertragung jeweils die Antenne 32. Die erste Schnittstelle ebenso wie die zweite Schnittstelle der ersten Kommunikationseinheit 51 des als mobiles Endgerät ausgebildeten ersten Teilnehmers 11 nutzen zur drahtlosen Datenübertragung bei Bedarf jeweils auch die Außenantenne 33.

Das Kommunikationssystem 10 umfasst ferner einen externen Teilnehmer 17. Vorliegend ist der externe Teilnehmer 17 zusammen mit dem als mobiles Endgerät ausgebildeten ersten internen Teilnehmer 11 entlang des Hohlleiters 20 beweglich. Bei dem externen Teilnehmer 17 handelt es sich beispielsweise um ein zu fertigendes Produkt, insbesondere ein Kraftfahrzeug. Während einer Bewegung entlang der Schiene und entlang des Hohlleiters 20 erfolgt die Fertigung des externen Teilnehmers 17.

Der externe Teilnehmer 17 weist eine Kommunikationsvorrichtung 57 auf. Mittels der Kommunikationsvorrichtung 57 des externen Teilnehmers 17 und der ersten Kommunikationseinheit 51 des ersten internen Teilnehmers 11 ist eine drahtlose Kommunikation des externen Teilnehmers 17 mit dem ersten internen Teilnehmer 11 außerhalb des Hohlleiters 20 ermöglicht.

Die Kommunikationsvorrichtung 57 des externen Teilnehmers 17 weist beispielsweise eine erste Schnittstelle und eine zweite Schnittstelle zur drahtlosen Datenübertragung auf. Die erste Schnittstelle ist dabei beispielsweise ein 5G-New-Radio-lnterface, und die zweite Schnittstelle ist beispielsweise ein C-V2X- Interface. Die Kommunikationsvorrichtung 57 ist beispielsweise identisch zu der ersten Kommunikationseinheit 51 des ersten internen Teilnehmers 11 ausgebildet.

Es ist auch denkbar, dass die Kommunikationsvorrichtung 57 des externen Teilnehmers 17 alternativ oder zusätzlich eine weitere Schnittstelle aufweist. Die weitere Schnittstelle ist dabei beispielsweise ein WLAN-Interface oder ein Bluetooth-Interface. Auch andere Schnittstellen zur drahtlosen Datenübertragung sind denkbar. Die erste Kommunikationseinheit 51 des ersten internen Teilnehmers 11 weist in diesem Fall zusätzlich zu der ersten Schnittstelle und der zweiten Schnittstelle eine gleichartige weitere Schnittstelle zur drahtlosen Datenübertragung auf wie die Kommunikationsvorrichtung 57 des externen Teilnehmers 17.

Der externe Teilnehmer 17 umfasst auch eine externe Antenne 35. Die besagte externe Antenne 35 befindet sich vollständig außerhalb des Hohlleiters 20, ragt also nicht in diesen hinein. Die Schnittstellen der Kommunikationsvorrichtung 57 des externen Teilnehmers 17 nutzen zur drahtlosen Datenübertragung jeweils die externe Antenne 35. Zwischen dem ersten internen Teilnehmer 11 und dem zweiten internen Teilnehmer 12 existiert eine erste drahtlose Kommunikationsverbindung 41. Die erste Kommunikationsverbindung 41 besteht beispielsweise zwischen den ersten Schnittstellen der Kommunikationseinheiten 51, 52 der besagten internen Teilnehmer 11, 12, oder zwischen den zweiten Schnittstellen der Kommunikationseinheiten 51, 52 der besagten internen Teilnehmer 11, 12. Die besagten ersten oder zweiten Schnittstellen nutzen zur drahtlosen Datenübertragung jeweils die Antennen 32 der besagten internen Teilnehmer 11, 12.

Zwischen dem ersten internen Teilnehmer 11 und dem externen Teilnehmer 17 existiert eine zweite drahtlose Kommunikationsverbindung 42. Die zweite Kommunikationsverbindung 42 besteht beispielsweise zwischen der ersten Schnittstelle der ersten Kommunikationseinheit 51 des ersten internen Teilnehmers 11 und der ersten Schnittstelle der Kommunikationsvorrichtung 57 des externen Teilnehmer 17, oder zwischen der zweiten Schnittstelle der ersten Kommunikationseinheit 51 des ersten internen Teilnehmers 11 und der zweiten Schnittstelle der Kommunikationsvorrichtung 57 des externen Teilnehmer 17. Auch ist es denkbar, dass die zweite Kommunikationsverbindung 42 zwischen einerweiteren Schnittstelle der ersten Kommunikationseinheit 51 des ersten internen Teilnehmers 11 und einerweiteren Schnittstelle der Kommunikationsvorrichtung 57 des externen Teilnehmer 17 besteht. Die besagten ersten oder zweiten oder weiten Schnittstellen nutzen zur drahtlosen Datenübertragung die Außenantenne 33 des ersten internen Teilnehmers 11 und die externe Antenne 35 des externen Teilnehmers 17.

Der externe Teilnehmer 17 ist zusammen mit dem als mobiles Endgerät ausgebildeten ersten internen Teilnehmer 11 entlang des Hohlleiters 20 beweglich. Aufgrund deren räumlicher Anordnung in der Transportanlage besteht keine direkte Kommunikationsverbindung des externen Teilnehmer 17 zu einem der als stationäre Basisstation ausgebildeten zweiten internen Teilnehmer 12 oder dritten internen Teilnehmer 13.

Es ist beispielsweise ein Datenpaket von dem Applikationsserver 27 zu dem externen Teilnehmer 17 zu übertragen. Dabei handelt es sich beispielsweise um Konfigurationsdaten, die während der Fertigung des externen Teilnehmers 17 in dem externen Teilnehmer 17 abzulegen sind. Der Applikationsserver 27 sendet zunächst das zu übertragende Datenpaket über das Kernnetz 25 zu dem zweiten internen Teilnehmer 12. Das zu übertragende Datenpaket wird dann von dem sendenden zweiten internen Teilnehmer 12 über die erste Kommunikationsverbindung 41 zu dem vermittelnden ersten internen Teilnehmer 11 gesendet. Anschließend wird das zu übertragende Datenpaket von dem vermittelnden ersten internen Teilnehmer 11 über die zweite Kommunikationsverbindung 42 zu dem externen Teilnehmer 17 weitergeleitet.

Es ist beispielsweise ein Datenpaket von dem externen Teilnehmer 17 zu dem Applikationsserver 27 zu übertragen. Dabei handelt es sich beispielsweise um Informationen über den aktuellen Fertigungszustand des externen Teilnehmers 17, die in einer Datenbank des Applikationsservers 27 abzulegen sind.

Das zu übertragende Datenpaket wird zunächst von dem externen Teilnehmer 17 über die zweite Kommunikationsverbindung 42 zu dem vermittelnden ersten internen Teilnehmer 11 gesendet. Das zu übertragende Datenpaket wird dann von dem vermittelnden ersten internen Teilnehmer 11 über die erste Kommunikationsverbindung 41 zu dem empfangenden zweiten internen Teilnehmer 12 weitergeleitet. Anschließend sendet der zweite interne Teilnehmer 12 das zu übertragende Datenpaket über das Kernnetz 25 zu dem Applikationsserver 27. Der vermittelnde erste interne Teilnehmer 11 dient in beiden als Relaisstation zwischen dem zweiten internen Teilnehmer 12 und dem externen Teilnehmer 17.

Bezugszeichenliste

10 Kommunikationssystem 11 erster interner Teilnehmer

12 zweiter interner T eilnehmer

13 dritter interner Teilnehmer

17 externer Teilnehmern

20 Hohlleiter 25 Kernnetz

27 Applikationsserver

32 Antenne

33 Außenantenne

35 externe Antenne 41 erste Kommunikationsverbindung

42 zweite Kommunikationsverbindung

51 erste Kommunikationseinheit

52 zweite Kommunikationseinheit

53 dritte Kommunikationseinheit 57 Kommunikationsvorrichtung