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Title:
METHOD FOR OPERATING A CONVERTER CIRCUIT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/143623
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating a converter circuit (1). The controllable power semiconductor switches of the rectifier unit (2) of the converter circuit (1) are controlled using a rectifier switch signal (SG), and the controllable power semiconductor switches of the inverter unit (4) of the converter circuit (1) are controlled using an inverter switch signal (SW). The aim of the invention is to reduce losses in the load-free state of the converter circuit (1). This is achieved in that the rectifier switch signal (SG) is blocked in order to switch off the controllable power semiconductor switches of the rectifier unit (2) if defined conditions of the converter circuit (1) are met. These conditions include inter alia the voltage in the direct voltage intermediate circuit and the effective power or reactive power required by the connected network.

Inventors:
MAIBACH PHILIPPE (CH)
SCHAAD THOMAS (CH)
Application Number:
PCT/EP2012/060754
Publication Date:
October 03, 2013
Filing Date:
June 06, 2012
Export Citation:
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Assignee:
ABB TECHNOLOGY AG (CH)
MAIBACH PHILIPPE (CH)
SCHAAD THOMAS (CH)
International Classes:
H02M5/45; H02M5/458; H02M1/00
Foreign References:
EP2214302A22010-08-04
US20080031024A12008-02-07
DE102011113055A12012-03-22
DE102010025647A12011-12-15
EP0367247A21990-05-09
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
BERNER, THOMAS (CH)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

Verfahren zum Betrieb einer Umrichterschaltung (1 ), bei dem die Umrichterschaltung (1 ) umfasst

eine Gleichrichtereinheit (2) mit einer Vielzahl an ansteuerbaren und nicht- ansteuerbaren Leistungshalbleiterschaltern, wobei an der Wechselspannungsseite der Gleichrichtereinheit (2) ein erstes elektrisches Wechselspannungsnetz (5) über eine netzseitige Impedanz (ZN) angeschlossen ist,

einen kapazitiven Energiespeicherkreis (3), der mit der Gleichspannungsseite der Gleichrichtereinheit (2) verbunden ist,

eine Wechselrichtereinheit (4) mit einer Vielzahl an ansteuerbaren und nicht- ansteuerbaren Leistungshalbleiterschaltern, wobei der kapazitive Energiespeicherkreis (3) mit der Gleichspannungsseite der Wechselrichtereinheit (4) verbunden ist und an der Wechselspannungsseite der Wechselrichtereinheit (4) ein zweites elektrisches Wechselspannungsnetz (6) über eine lastseitige Impedanz (ZL) angeschlossen ist, bei dem die ansteuerbaren Leistungshalbleiterschalter der Gleichrichtereinheit (2) mittels eines Gleichrichterschaltsignals (SG) angesteuert werden und die ansteuerbaren Leistungshalbleiterschalter der Wechselrichtereinheit (4) mittels eines Wechselrichterschaltsignals (Sw) angesteuert werden, dadurch gekennzeichnet,

dass

(a) die Spannung (UDc) über dem kapazitiven Energiespeicherkreis (3) fortlaufend ermittelt wird,

(b) ein Wirkleistungsistwert (Pist) auf der Wechselspannungsseite der Wechselrichtereinheit (4) fortlaufend ermittelt wird,

(c) ein Blindleistungsistwert (Qist) auf der Wechselspannungsseite der Wechselrichtereinheit (4) fortlaufend ermittelt wird, und

dass, falls

(d) die Spannung (UDc) über dem kapazitiven Energiespeicherkreis (3) innerhalb eines vorgebbaren Bereichs liegt und

(e) der Wirkleistungsistwert (Pist) auf der Wechselspannungsseite der Wechselrichtereinheit (4) unterhalb eines vorgebbaren Wertes liegt und/oder der Blindleis- tungsistwert (Qist) im wesentlichen einem vorgebbaren Blindleistungssollwert (Qson> entspricht,

das Gleichrichterschaltsignal (SG) blockiert wird, um die ansteuerbaren Leistungshalbleiterschalter der Gleichrichtereinheit (2) abzuschalten.

Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Blockierung des Gleichrichterschaltsignals (SG) nach einer einstellbaren Zeitdauer erfolgt.

Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass falls zusätzlich (f) ein vorgebbarer Wirkleistungssollwert (Pson) unterhalb eines vorgebbaren Wertes liegt,

das Gleichrichterschaltsignal (SG) blockiert wird, um die ansteuerbaren Leistungshalbleiterschalter der Gleichrichtereinheit (2) abzuschalten.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass falls zusätzlich

(g) der Blindleistungsistwert (Qist) unterhalb eines vorgebbaren Wertes liegt, das Gleichrichterschaltsignal (SG) blockiert wird, um die ansteuerbaren Leistungshalbleiterschalter der Gleichrichtereinheit (2) abzuschalten.

Description:
Verfahren zum Betrieb einer Umrichterschaltung

BESCHREIBUNG

Technisches Gebiet Die Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Leistungselektronik. Sie geht aus von einem Verfahren zum Betrieb einer Umrichterschaltung gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs.

Stand der Technik

Heute werden Umrichterschaltungen in einer Vielzahl an Anwendungen eingesetzt. Eine solche Umrichterschaltung weist beispielsweise eine Gleichrichtereinheit auf, an deren Wechselspannungsseite ein erstes elektrisches Wechselspannungsnetz über eine netzsei- tige Impedanz angeschlossen ist. Die netzseitige Impedanz kann eine Induktivität oder ein Transformator sein. Desweiteren umfasst die Umrichterschaltung einen kapazitiven Energiespeicherkreiskreis, der mit der Gleichspannungsseite der Gleichrichtereinheit verbunden ist. Die Gleichrichtereinheit weist eine Vielzahl an ansteuerbaren und nicht-ansteuerbaren Leistungshalbleiterschaltern auf und erlaubt einen Vierquadrantenbetrieb. Ferner weist die Umrichterschaltung eine Wechselrichtereinheit, an deren Gleichspannungsseite der kapazitive Energiespeicherkreis verbunden ist und anderen Wechselspannungsseite eine lastseiti- ge Impedanz verbunden ist, die als eine Induktivität oder als ein Transformator ausgebildet sein kann. Die Wechselrichtereinheit weist eine Vielzahl an ansteuerbaren und nicht- ansteuerbaren Leistungshalbleiterschaltern auf und erlaubt einen Vierquadrantenbetrieb. Typischerweise ist an die lastseitige Impedanz ein zweites elektrisches Wechselspannungsnetz angeschlossen, mit welchem typischerweise eine elektrische Last verbunden ist.

Beim Betrieb der Umrichterschaltung werden die ansteuerbaren Leistungshalbleiterschalter der Gleichrichtereinheit durch ein Gleichrichterschaltsignal angesteuert. Die ansteuerbaren Leistungshalbleiterschalter der Wechselrichtereinheit werden durch ein Wechselrichterschaltsignal angesteuert. Das Gleichrichterschaltsignal und das Wechselrichterschaltsignal werden in einer Umrichteransteuereinheit erzeugt. Ist eine elektrische Last mit dem zweiten elektrischen Wechselspannungsnetz verbunden und soll diese elektrische Last vom ersten elektrischen Wechselspannungsnetz gespeist werden, so generiert die Umrichteransteuereinheit ein Gleichrichterschaltsignal und ein Wechselrichterschaltsignal entsprechend den Anforderungen zur Speisung der elektrischen Last.

Soll während des Betriebes der Umrichterschaltung die elektrische Last nicht mit elektrischer Energie versorgt werden, d.h. keine oder nahezu keine Wirkleistung an die elektrische Last abgegeben werden, so wird üblicherweise dennoch von der Umrichteransteuereinheit ein Gleichrichterschaltsignal nach einer Schaltsequenz derart erzeugt, dass die Spannung über dem kapazitiven Energiespeicherkreis auf einem vorgebbaren Wert gehalten wird. Desweiteren erzeugt die Umrichteransteuereinheit in diesem Zustand der Umrichterschaltung ein Wechselrichterschaltsignal nach einer Schaltsequenz derart, dass die für das zweite elektrische Wechselspannungsnetz geforderte Blindleistung eingespeist wird.

Problematisch bei dem Betrieb der Umrichterschaltung im vorstehend beschriebenen lastlosen Zustand ist, dass durch das Schalten der ansteuerbaren Leistungshalbleiterschalter nach dem Gleichrichterschaltsignal in der Gleichrichtereinheit Schaltverluste und damit auch Verluste in der netzseitigen Impedanz auftreten, die nicht tolerierbar sind. Darstellung der Erfindung

Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, ein Verfahren zum Betrieb einer Umrichterschaltung anzugeben, durch welches Verluste der Umrichterschaltung im Falle, dass die Umrichter- Schaltung keine oder nahezu keine Wirkleistung an eine elektrische Last abgibt, verringert werden können. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 . In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung angegeben.

Beim erfindungsgemässen Verfahren zum Betrieb einer Umrichterschaltung umfasst die Umrichterschaltung eine Gleichrichtereinheit mit einer Vielzahl an ansteuerbaren und nicht- ansteuerbaren Leistungshalbleiterschaltern, wobei an der Wechselspannungsseite der Gleichrichtereinheit ein erstes elektrisches Wechselspannungsnetz über eine netzseitige Impedanz angeschlossen ist. Die Umrichterschaltung umfasst ferner einen kapazitiven Energiespeicherkreis, der mit der Gleichspannungsseite der Gleichrichtereinheit verbunden ist, und eine Wechselrichtereinheit mit einer Vielzahl an ansteuerbaren und nicht- ansteuerbaren Leistungshalbleiterschaltern, wobei der kapazitive Energiespeicherkreiskreis mit der Gleichspannungsseite der Wechselrichtereinheit verbunden ist und an der Wechselspannungsseite der Wechselrichtereinheit ein zweites elektrisches Wechselspannungsnetz über eine lastseitige Impedanz angeschlossen ist. Verfahrensmässig werden die ansteuer- baren Leistungshalbleiterschalter der Gleichrichtereinheit mittels eines Gleichrichterschaltsignals angesteuert. Desweiteren werden die ansteuerbaren Leistungshalbleiterschalter der Wechselrichtereinheit mittels eines Wechselrichterschaltsignals angesteuert werden. Das Verfahren nach der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,

dass

(a) die Spannung über dem kapazitiven Energiespeicherkreis fortlaufend ermittelt wird,

(b) ein Wirkleistungsistwert auf der Wechselspannungsseite der Wechselrichtereinheit fortlaufend ermittelt wird,

(c) ein Blindleistungsistwert auf der Wechselspannungsseite der Wechselrichtereinheit fortlaufend ermittelt wird, und

dass, falls

(d) die Spannung über dem kapazitiven Energiespeicherkreis innerhalb eines vorgebbaren Bereichs liegt und (e) der Wirkleistungsistwert auf der Wechselspannungsseite der Wechselrichtereinheit unterhalb eines vorgebbaren Wertes liegt und/oder der Blindleistungsistwert im wesentlichen einem vorgebbaren Blindleistungssollwert entspricht,

das Gleichrichterschaltsignal blockiert wird, um die ansteuerbaren Leistungshalbleiterschal- ter der Gleichrichtereinheit abzuschalten.

Durch das Blockieren des Gleichrichterschaltsignals zur Abschaltung der ansteuerbaren Leistungshalbleiterschalter der Gleichrichtereinheit, falls die Bedingungen (d) und (e) erfüllt sind, finden keine Schalthandlungen der ansteuerbaren Leistungshalbleiterschalter der Gleichrichtereinheit statt, wodurch vorteilhaft Verluste der Umrichterschaltung im Falle, dass die Umrichterschaltung keine oder nahezu keine Wirkleistung an eine elektrische Last abgibt, verringert oder sogar nahezu ganz vermieden werden können. Das erfindungsgemässe Verfahren zum Betrieb einer Umrichterschaltung ist damit insgesamt äusserst einfach zu realisieren.

Diese und weitere Aufgaben, Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung offensichtlich.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Es zeigen: Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer Umrichterschaltung,

Fig. 2 eine zweite Ausführungsform einer Umrichterschaltung und

Fig. 3 ein Ersatzschaltbild der Lastseite der Umrichterschaltung.

Die in der Zeichnung verwendeten Bezugszeichen und deren Bedeutung sind in der Bezugszeichenliste zusammengefasst aufgelistet. Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die beschriebenen Ausführungsformen stehen beispielhaft für den Erfindungsgegenstand und haben keine beschränkende Wirkung. Wege zur Ausführung der Erfindung In Fig. 1 ist eine erste Ausführungsform einer Umrichterschaltung 1 gezeigt. Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform einer Umrichterschaltung 1 . Allgemein umfasst die Umrichterschaltung eine Gleichrichtereinheit 2 mit einer Vielzahl an ansteuerbaren und nicht-ansteuerbaren Leistungshalbleiterschaltern, wobei an der Wechselspannungsseite der Gleichrichtereinheit 2 ein erstes elektrisches Wechselspannungsnetz 5 über eine netzseitige Impedanz Z N an- geschlossen ist, wie beispielhaft in Fig. 1 dargestellt. Die netzseitige Impedanz Z N ist in Fig.

2 der Übersichtlichkeit halber nicht gezeigt. Ferner umfasst die Umrichterschaltung 1 allgemein einen kapazitiven Energiespeicherkreis 3, der mit der Gleichspannungsseite der Gleichrichtereinheit 2 verbunden ist. Allgemein umfasst der kapazitive Energiespeicherkreis

3 mindestens einen Kondensator. Darüber hinaus weist die Umrichterschaltung 1 eine Wechselrichtereinheit 4 mit einer Vielzahl an ansteuerbaren und nicht-ansteuerbaren Leistungshalbleiterschaltern, wobei der kapazitive Energiespeicherkreiskreis 3 mit der Gleichspannungsseite der Wechselrichtereinheit 4 verbunden ist und an der Wechselspannungsseite der Wechselrichtereinheit 4 ein zweites elektrisches Wechselspannungsnetz 6 über eine lastseitige Impedanz Z L angeschlossen ist, wie beispielhaft in Fig. 1 dargestellt. Die lastseitige Impedanz Z L ist in Fig. 2 der Übersichtlichkeit halber nicht gezeigt.

Der jeweilige ansteuerbare Leistungshalbleiterschalter der Gleichrichtereinheit 2 und der Wechselrichtereinheit 4 kann als Abschaltthyristor (GTO - Gate Turn-Off Thyristor) oder als integrierter Thyristor mit kommutierter Ansteuerelektrode (IGCT - Integrated Gate Commu- tated Thyristor) ausgebildet sein. Es ist aber auch denkbar einen vorstehend genannten ansteuerbaren Leistungshalbleiterschalter beispielsweise als Leistungs-MOSFET oder als Bipolartransistor mit isoliert angeordneter Gateelektrode (IGBT) auszubilden. Desweiteren ist der jeweilige nicht-ansteuerbare Leistungshalbleiterschalter der Gleichrichtereinheit 2 und der Wechselrichtereinheit 4 vorzugsweise als Diode ausgebildet. Vorteilhaft ist zu jedem an- steuerbaren Leistungshalbleiterschalter ein nicht-ansteuerbarer Leistungshalbleiterschalter antiparallel geschaltet, so dass ein bidirektionaler Leistungshalbleiterschalter mit gesteuerter unidirektionaler Stromführungsrichtung gebildet wird. Die Gleichrichtereinheit 2 und die Wechselrichtereinheit 4 kann dann mit solchen bidirektionalen Leistungshalbleiterschaltern beispielsweise als Brückenschaltung realisiert werden, wobei jedwede dem Fachmann bekannte Verschaltung zur Realisierung der Gleichrichtereinheit 2 und der Wechselrichtereinheit 4 denkbar ist. Beim Verfahren zum Betrieb der Umrichterschaltung werden nun die ansteuerbaren Leistungshalbleiterschalter der Gleichrichtereinheit 2 mittels eines Gleichrichterschaltsignals S G angesteuert, wie dies in Fig. 1 und Fig. 2 angedeutet ist. Zudem werden die ansteuerbaren Leistungshalbleiterschalter der Wechselrichtereinheit 4 mittels eines Wechselrichterschaltsignals S w angesteuert, wie dies ebenfalls in Fig. 1 und Fig. 2 angedeutet ist. Das Gleich- richterschaltsignal S G und das Wechselrichterschaltsignal S w werden in einer Umrichteransteuereinheit erzeugt, die der Übersichtlichkeit halber in Fig. 1 und Fig. 2 nicht dargestellt ist.

Nach dem erfindungsgemässen Verfahren zum Betrieb der Umrichterschaltung 1 wird nun

(a) die Spannung U D c über dem kapazitiven Energiespeicherkreis 3 fortlaufend ermittelt,

(b) ein Wirkleistungsistwert P ist auf der Wechselspannungsseite der Wechselrichtereinheit 4 fortlaufend ermittelt

(c) ein Blindleistungsistwert Q is , auf der Wechselspannungsseite der Wechselrichtereinheit 4 fortlaufend ermittelt.

Das Gleichrichterschaltsignal S G wird blockiert, um die ansteuerbaren Leistungshalbleiterschalter der Gleichrichtereinheit 2 abzuschalten, falls

(d) die Spannung U D c über dem kapazitiven Energiespeicherkreis 3 innerhalb eines vorgebbaren Bereichs liegt und

(e) der Wirkleistungsistwert P is , auf der Wechselspannungsseite der Wechselrichtereinheit 4 unterhalb eines vorgebbaren Wertes liegt und/oder der Blindleistungsistwert Qist im wesentlichen einem vorgebbaren Blindleistungssollwert Q so n entspricht. Durch das Blockieren des Gleichrichterschaltsignals S G zur Abschaltung der ansteuerbaren Leistungshalbleiterschalter der Gleichrichtereinheit 2, falls die Bedingungen (d) und (e) erfüllt sind, finden keine Schalthandlungen der ansteuerbaren Leistungshalbleiterschalter der Gleichrichtereinheit 2 statt, so dass vorteilhaft Verluste der Umrichterschaltung 1 im Falle, dass die Umrichterschaltung 1 keine oder nahezu keine Wirkleistung an eine elektrische Last abgibt, verringert oder sogar nahezu ganz vermieden werden können. Um in diesem Zustand der Umrichterschaltung 1 eine vom zweiten elektrischen Wechselspannungsnetz 6 geforderte Blindleistung aus dem kapazitiven Energiespeicherkreis 3 in das zweite elektri- sehe Wechselspannungsnetz 6 einspeisen zu können, wird ein Wechselrichterschaltsignal S w nach einer entsprechenden Schaltsequenz erzeugt, wobei die ansteuerbaren Leistungshalbleiterschalter der Wechselrichtereinheit 4 dann nach diesem Wechselrichterschaltsignal S w schalten. Der kapazitive Energiespeicherkreis 3 wird dabei durch die nicht- ansteuerbaren Leistungshalbleiterschalter der Gleichrichtereinheit 2 aus dem ersten Wech- selspannungsnetz 5 nachgeladen. Im blockierten Zustand der ansteuerbaren Leistungshalbleiterschalter der Gleichrichtereinheit 2 ist es also vorteilhaft möglich, vom zweiten elektrischen Wechselspannungsnetz 6 geforderte Blindleistung aus dem ersten Wechselspannungsnetz 5 über den kapazitiven Energiespeicherkreis in das zweite elektrische Wechselspannungsnetz 6 einzuspeisen.

In Fig. 3 ist ein Ersatzschaltbild der Lastseite der Umrichterschaltung 1 dargestellt, wobei sämtliche Grössen komplex dargestellt sind und U INU die Spannung an der Wechselspannungsseite der Wechselrichtereinheit 4 ist, UL die Spannung über der lastseitigen Impedanz ZL ist, |G der Strom durch die lastseitige Impedanz ZL ist und UG die Spannung des zweiten elektrischen Wechselspannungsnetzes 6 ist. Aus Fig. 3 ergeben sich somit folgende Zusammenhänge: UJNU=UL+UG [2]

wobei UINU vorzugsweise gemessen wird und | UJNU | ~U D c (Spannung über dem kapazitiven Energiespeicherkreis 3) ist. Ferner wird die Spannung U D c über dem kapazitiven Energiespeicherkreis 3 vorzugsweise durch Messen ermittelt. Der Wirkleistungsistwert P is , auf der Wechselspannungsseite ergibt sich somit zu [3] und der Blindleistungsistwert Q is , auf der Wechselspannungsseite ergibt sich dann zu Mittels der Formeln [3] und [4] lässt sich der Wirkleistungsistwert P ist und der Blindleistungsistwert Qist auf sehr einfache Weise durch Berechnung ermitteln. Die Berechnung des Wirkleistungsistwertes P is , und des Blindleistungsistwertes Q is , erfolgt mit Vorteil in der Umrichteransteuereinheit, wobei der Umrichteransteuereinheit die für die Berechnung notwendigen Grössen zugeführt sind.

Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, dass, falls die Bedingungen (d) und (e) erfüllt sind, die vorstehend genannte Blockierung des Gleichrichterschaltsignals S G nach einer einstellbaren Zeitdauer erfolgt. Diese einstellbare Zeitdauer verhindert vorteilhaft, dass die vorstehend genannte Blockierung des Gleichrichterschaltsignals S G sofort bei Erfüllung der Bedingun- gen (d) und (e) erfolgt. Dadurch wird die Blockierung des Gleichrichterschaltsignals S G unempfindlich bei sich zeitlich schnell ändernden Bedingungen (d) und (e).

Ferner ist es denkbar, dass das Gleichrichterschaltsignal S G blockiert wird, um die ansteuerbaren Leistungshalbleiterschalter der Gleichrichtereinheit 2 abzuschalten, falls zusätzlich zu den Bedingungen (d) und (e) auch ein vorgebbarer Wirkleistungssollwert P so n unterhalb eines vorgebbaren Wertes liegt. Darüber hinaus ist es denkbar, dass das Gleichrichterschaltsignal S G blockiert wird, um die ansteuerbaren Leistungshalbleiterschalter der Gleichrichtereinheit 2 abzuschalten, falls zusätzlich zu den Bedingungen (d) und (e) auch der Blindleistungsistwert Qist unterhalb eines vorgebbaren Wertes liegt.

Insgesamt ist das erfindungsgemässe Verfahren zum Betrieb einer Umrichterschaltung sehr einfach zu realisieren und damit prädestiniert für neue Anlagen und Anwendungen mit Umrichterschaltungen, aber auch zur Nachrüstung von bereits bestehenden Umrichterschaltungen. Bezugszeichenliste

1 Umrichterschaltung

2 Gleichrichtereinheit

3 kapazitiver Energiespeicherkreis

4 Wechselrichtereinheit

5 erstes elektrisches Wechselspannungsnetz

6 zweites elektrisches Wechselspannungsnetz Z N netzseitige Impedanz

Z L lastseitige Impedanz

S G Gleichrichterschaltsignal

S w Wechselrichterschaltsignals