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Title:
METHOD FOR OPERATING A CONVEYOR FOR SUCCESSIVE GOODS, AND CORRESPONDING CONVEYOR SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/223412
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating an overhead conveyor (1) for successive goods, in which method the goods are loaded onto the overhead conveyor (1) one by one by means of an inward transfer means (3A, 3B) and are transferred outward at a predefined point of the overhead conveyor (1) by means of a switch (8A, 8B), the distance between successive goods on the overhead conveyor (1) either being minimised if said successive goods are to be transferred outward at the same switch (8A, 8B), or the distance between the successive goods on the overhead conveyor (1) being increased in such a way that said distance corresponds to the minimum outward transfer distance if the successive goods are not to be transferred outward at the same switch (8A, 8B).

Inventors:
ZEIDLEWICZ LARS (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/059931
Publication Date:
October 27, 2022
Filing Date:
April 13, 2022
Export Citation:
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Assignee:
DEMATIC LOGISTICS GMBH (DE)
International Classes:
B65G47/61; B65G43/08; B65G47/30
Foreign References:
EP0765826A11997-04-02
US6702095B22004-03-09
US20080023294A12008-01-31
EP3800146A12021-04-07
EP3543181A12019-09-25
GB2277071A1994-10-19
EP2789555A12014-10-15
EP3480142A12019-05-08
Attorney, Agent or Firm:
MOSER GÖTZE & PARTNER PATENTANWÄLTE MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Betreiben eines Förderers für hintereinander folgende Güter, bei dem die Güter nacheinander in einem Einschleuser auf den Förderer aufgegeben werden und an einer vorbestimmten Stelle des Förderers über eine Weiche ausgeschleust werden, wobei der Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Gütern auf dem Förderer entweder minimiert wird, wenn diese aufeinanderfolgenden Güter an derselben Weiche ausgeschleust werden sollen, oder der Abstand der aufeinanderfolgenden Güter auf dem Förderer derart vergrößert wird, dass er dem minimalen Ausschleusabstand entspricht, wenn die aufeinanderfolgenden Güter nicht an derselben Weiche ausgeschleust werden sollen, wobei der Förderer ein Hängeförderer mit einem Kettenantrieb ist und der Kettenantrieb eine feste Teilung definiert und der Abstand der Güter zueinander durch den variablen Abstand des Eingriffs in die Kette festgelegt wird, so dass Güter mit demselben Ziel als Pulk mit geringem Abstand zueinander eingeschleust werden, wohingegen Güter mit unterschiedlichem Ziel so beabstandet werden, dass sie gezielt und dann gemeinsam als Pulk ausschleusbar sind.

2. Verfahren zum Betreiben eines Förderers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der aufeinanderfolgenden Güter auf dem Förderer minimiert wird, wenn die aufeinanderfolgenden Güter an derselben Weiche ausgeschleust werden sollen, weil sie zum selben Auftrag und/oder Ziel gehören.

3. Verfahren zum Betreiben eines Förderers nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der aufeinanderfolgenden Güter auf dem Förderer anhand einer Dickenmesseinrichtung in dem Einschleuser zur weiteren Optimierung eingestellt wird.

4. Verfahren zum Betreiben eines Förderers nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Förderer eine Sammelstrecke mit mehreren Einschleusern und mehreren Weichen umfasst.

5. Verfahren zum Betreiben eines Förderers nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der minimale Ausschleusabstand durch den Abstand der in Förderrichtung aufeinanderfolgenden Weichen bestimmt wird.

6. Verfahren zum Betreiben eines Förderers nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der aufeinanderfolgenden Güter im Einschleuser beim Einschleusen auf den Förderer einmalig festgelegt wird.

7. Verfahren zum Betreiben eines Förderers nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Güter im Einschleuser identifiziert und/oder deren Eigenschaften, insbesondere Dicke in Förderrichtung, bestimmt werden.

8. Fördersystem mit einem Förderer für hintereinander folgende Güter und mit mindestens einem Einschleuser, um die Güter nacheinander auf den Förderer aufzugeben, und mit mindestens einer Weiche, um Güter an einer vorbestimmten Stelle des Förderers über die Weiche auszuschleusen, und mit einer Steuerung, die eingerichtet ist, um durch Ansteuerung des Einschleusers den Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Gütern auf dem Förderer zu minimieren, wenn diese an derselben Weiche ausgeschleust werden sollen, oder den Abstand der aufeinanderfolgenden Güter auf dem Förderer derart zu vergrößern, dass er dem minimalen Ausschleusabstand entspricht, wenn diese nicht an derselben Weiche ausgeschleust werden sollen, wobei der Förderer ein Hängeförderer mit Kettenantrieb ist und der Kettenantrieb eine feste Teilung definiert und der Abstand der Güter zueinander durch den variablen Abstand des Eingriffs in die Kette festgelegt wird, und die Steuerung eingerichtet ist, Güter mit demselben Ziel als Pulk mit geringem Abstand zueinander einzuschleusen, wohingegen Güter mit unterschiedlichem Ziel so beabstandet werden, dass sie gezielt und dann gemeinsam als Pulk ausschleusbar sind.

Description:
Verfahren zum Betreiben eines Förderers für hintereinander folgende Güter und entsprechendes Fördersystem

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Förderers für hintereinander folgende Güter, bei dem die Güter nacheinander in einem Einschleuser auf den Förderer aufgegeben werden und an einer vorbestimmten Stelle des Förderers über eine Weiche ausgeschleust werden, nach Anspruch 1.

Hierbei handelt es sich vorzugsweise um sogenannte Hängeförderer bzw. Überkopfförderer für hängende Ware, die entweder in Taschen, Beuteln etc. aufgenommen oder mittels Bügeln transportiert werden, die jeweils in Adapter eingreifen und dann über oben-laufende Förderketten bewegt werden.

Aus der EP 2 789555 A1 ist z. B. eine Vorrichtung zum auftragsorientierten Bereitstellen von Einzelwaren für mehrere Aufträge aus einem Warenlager bekannt, die mindestens einen mit einem Warenlager verbundenen Zwischenspeicher zum Zwischenspeichern von Einzelwaren mindestens eines Auftrags, jeweils einen mit dem mindestens einen Zwischenspeicher verbundenen Sammelbereich zum Sammeln der Einzelwaren des mindestens einen komplettierten Auftrags und einen mehrere Abgabelinien aufweisenden Trennbereich zum auftragsorientierten Bereitstellen der Einzelwaren des mindestens einen komplettierten Auftrags umfasst.

Bei diesem System bestimmt der feste Abstand der Adapter und der feste Abstand der Mitnehmer der Antriebskette den Abstand des Transports aufeinanderfolgender Hängewaren bzw. Taschen, unabhängig davon, wie breit die Ware in Förderrichtung ist und wohin die Ware im System transportiert werden soll.

Demgegenüber besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Möglichkeit zu schaffen, bei der der Abstand des Transports aufeinanderfolgender Güter, insbesondere Hängewaren bzw. Taschen, platzoptimiert einstellbar ist.

Diese Aufgabe wird durch das in Anspruch 1 wiedergegebene Verfahren gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung. Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass, wenn die Güter nacheinander in einem Einschleuser auf den Förderer aufgegeben werden und an einer vorbestimmten Stelle des Förderers über eine Weiche ausgeschleust werden, wobei der Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Gütern auf dem Förderer entweder minimiert wird, wenn diese aufeinanderfolgenden Güter an derselben Weiche ausgeschleust werden sollen, oder der Abstand der aufeinanderfolgenden Güter auf dem Förderer derart vergrößert wird, dass er dem minimalen Ausschleusabstand entspricht, wenn die aufeinanderfolgenden Güter nicht an derselben Weiche ausgeschleust werden sollen, es möglich ist, die Güter mit demselben Ziel enger auf der Förderstrecke des Förderers anzuordnen und so durch die Raumersparnis eine Kapazitätserhöhung zu erreichen.

Der Abstand kann alternativ für Güter ohne gleiches Ziel ebenfalls optimiert werden, wenn dann der Abstand mindestens so groß ist, dass die Weiche für die erste Ausschleusung betätigt, das Gut ausgeschleust und die Weiche wieder geschlossen werden kann, bevor das nächste Gut an der Weiche vorbeigefördert wird.

Mit anderen Worten, Güter mit demselben Ziel werden als Pulk mit geringem Abstand zueinander eingeschleust, wohingegen Güter mit unterschiedlichem Ziel so beabstandet werden, dass sie gezielt und dann gemeinsam als Pulk ausschleusbar sind. Das spart nicht nur Platz auf dem Förderer, sondern auch Ausschleuszeit in der Weiche.

Erfindungsgemäß ist der Förderer ein Hängeförderer mit einem Kettenantrieb und der Kettenantrieb definiert eine feste Teilung und der Abstand der Güter zueinander wird durch den variablen Abstand des Eingriffs in der Kette festgelegt. Mit anderen Worten, der Abstand der Güter wird festgelegt durch den Eingriff bzw. die Wechselwirkung mit der Kette. Diese weist üblicherweise feste Abstände der Mitnehmer bzw. Ösen zum Eingriff auf. Diese feste Teilung definiert ein Raster innerhalb dessen die Güter in die Kette (mit oder ohne Adapter) eingehängt werden können.

Zusätzlich kann es von Vorteil sein, wenn der Abstand der Güter zueinander auch deren jeweilige Dicke bzw. Erstreckung in Förderrichtung inkludiert. Die jeweilige Dicke kann vorbestimmt und hinterlegt werden, um im Einschleuser ausgelesen zu werden. Dazu kann der Einschleuser mit einem Identifizierungsmittel ausgestattet sein, um z. B. das Gut zu erkennen und die Dicke aus einer Datenbank auszulesen. Die Güter können also im Einschleuser identifiziert und/oder deren Eigenschaften, insbesondere Dicke in Förderrichtung, bestimmt werden. Zusätzlich oder alternativ, kann der Abstand der aufeinanderfolgenden Güter auf dem Förderer anhand einer Dickenmesseinrichtung in dem Einschleuser zur weiteren Optimierung eingestellt werden.

Es ist im Rahmen der Erfindung möglich, die Güter nacheinander vereinzelt in einem Einschleuser auf den Förderer aufzugeben. Mit anderen Worten, die Güter können im Einschleuser über eine Vereinzelung einzeln eingeschleust werden. Alternativ kann auch eine Gruppe oder ein Pulk von Gütern vom Einschleuser in einem Rutsch eingeschleust werden. Eine solche Gruppe kann dann vorzugsweise die Gruppe sein, die zumindest die aufeinanderfolgenden Güter umfasst, die an derselben Weiche ausgeschleust werden sollen.

Es versteht sich, dass entsprechende Förderer mindestens eine Sammelstrecke mit mehreren Einschleusern und mehreren Weichen umfassen.

Vorzugsweise wird der minimale Ausschleusabstand durch den Abstand der in Förderrichtung aufeinanderfolgenden Weichen bestimmt. Dieser kann so gewählt werden, dass trotz hoher Fördergeschwindigkeit genügend Zeit bleibt, um die Weiche für die erste Ausschleusung zu betätigen, das Gut auszuschleusen und die Weiche wieder zu schließen, bevor das nächste Gut an der Weiche vorbeigefördert wird.

Sinnvoll ist es, wenn der Abstand der aufeinanderfolgenden Güter im Einschleuser beim Einschleusen auf den Förderer einmalig festgelegt wird.

Die Erfindung betrifft auch ein entsprechendes Fördersystem mit einem Förderer für hintereinander folgende Güter und mit mindestens einem Einschleuser, um die Güter nacheinander auf den Förderer aufzugeben, und mit mindestens einer Weiche, um Güter an einer vorbestimmten Stelle des Förderers über die Weiche auszuschleusen, und mit einer Steuerung, die eingerichtet ist, um durch Ansteuerung des Einschleusers den Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Gütern auf dem Förderer zu minimieren, wenn diese an derselben Weiche ausgeschleust werden sollen, oder den Abstand der aufeinanderfolgenden Güter auf dem Förderer derart zu vergrößern, dass er dem minimalen Ausschleusabstand entspricht, wenn diese nicht an derselben Weiche ausgeschleust werden sollen. Erfindungsgemäß ist der Förderer ein Hängeförderer mit Kettenantrieb und der Kettenantrieb definiert eine feste Teilung und der Abstand der Güter zueinander wird durch den variablen Abstand des Eingriffs in der Kette festgelegt, und die Steuerung ist eingerichtet, Güter mit demselben Ziel als Pulk mit geringem Abstand zueinander einzuschleusen, wohingegen Güter mit unterschiedlichem Ziel so beabstandet werden, dass sie gezielt und dann gemeinsam als Pulk ausschleusbar sind.

Weitere Details der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung, in der

Fig. 1 eine schematische Prinzipansicht eines Hängeförderersystems beim Einschleusen;

Fig. 2 die schematische Prinzipansicht des Hängeförderersystems von Figur 1 nach dem Einschleusen und

Fig. 3 die schematische Prinzipansicht des Hängeförderersystems von Figur 1 beim Ausschleusen zeigt.

In den Figuren ist ein als Ganzes mit 100 bezeichnetes Hängeförderersystem gezeigt.

Es umfasst eine Hauptförderstrecke 1, die über Einschleusungen 3A, B mit Gütern 5, 6 gespeist wird und über Ausschleusungen 4A, B zum Weiterleiten der Güter im System verfügt.

Das Hängeförderersystem 100 wird mittels einer zentralen Steuerung 2 überwacht und gesteuert. Die Steuerung 2 regelt sowohl den Antrieb als auch die Einschleusungen 3 und Ausschleusungen 4.

Zusätzlich ist die Steuerung 2 an eine Dickenmesseinrichtung 9 in den Einschleusungen 3 angeschlossen, um die jeweilige Dicke der Güter in Förderrichtung optisch mittels Lichtgittern zu ermitteln und daraufhin den Abstand zueinander beim Eischleusen und somit auf der Förderstrecke 1 einzustellen. Die Einschleusungen 3A, B verfügen über Aufgabeeinheiten 7A, B, die zum vereinzelten Aufgeben der Hängefördergüter 5, 6 auf die Förderstrecke 1 ausgebildet sind. Durch entsprechende Ansteuerung kann so auf der Strecke 1 ein Transportabstand T zwischen den Gütern aus der jeweiligen Einschleusung in Abhängigkeit ihrer jeweiligen Dicke D1,

D2 und ihres Zieles (Ausschleusung) eingestellt werden.

Die Ausschleusungen 4A, B sind über steuerbare Weichen 8A, B an die Förderstrecke 1 angekoppelt bzw. gezielt mit Gütern beaufschlagbar. Die Ausschleusungen 4 führen zu Packstationen (nicht gezeigt).

Der Abstand X in Förderrichtung zwischen den Weichen 8A, B bzw. den Ausschleusungen 4A, B entspricht einem minimalen Ausschleusabstand, der so gewählt ist, dass trotz hoher Fördergeschwindigkeit, genügend Zeit bleibt, um die Weiche 8A für die erste Ausschleusung 4A zu betätigen, um das Gut 6 auszuschleusen und die Weiche 8A wieder zu schließen, bevor das nächste Gut 5 an der Weiche 8A vorbeigefördert wird, um zur Weiche 8B zu gelangen.

Die Güter 5, 6 in den jeweiligen Einschleusungen 3A, B sind im Zulauf sortiert worden, so dass diese im vorliegenden Beispiel auftragsrein sind.

Daher haben die Güter 5 alle ein gemeinsames Ziel, nämlich Ausschleusung 4B, und die Güter 6 ein davon abweichendes gemeinsames Ziel, nämlich Ausschleusung 4A.

Die weiteren Güter 10 dienen zur Verdeutlichung, dass diese andere Ziele, Abstände usw. haben.

Die Güter 5 haben eine Dicke D1 und die Güter 6 eine Dicke D2. Wie veranschaulicht, ist die Dicke D1 größer als die Dicke D2, so dass der Abstand T1 der Güter 5 zueinander größer ist als derjenige Abstand T2 der Güter 6.

Der Abstand T1 und auch der Abstand T2 sind daher bezüglich der Dicke D1, 2 in Förderrichtung minimiert.

Gleichzeitig ist der Transportabstand zwischen der Gruppe der Güter 5 und der Gruppe der Güter 6 gleich dem minimalen Ausschleusabstand X, da diese unterschiedlichen Ziele haben. Der minimale absolute Abstand zweier Güter zueinander wird dadurch festgelegt, dass es sich bei dem Förderer um einen Hängeförderer handelt, der mit einem Kettenantrieb ausgestaltet ist, und der Kettenantrieb eine feste Teilung definiert und der Abstand der Güter zueinander durch den variablen Abstand des Eingriffs in die Kette festgelegt wird.

Die Güter 5, 6 sind dazu vorliegend in Hängetaschen aufgenommen, die über Adapter von der Antriebskette in bekannterweise (vgl. EP 3480 142 A1) mitgenommen (bewegt) werden.