Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR OPERATING A DELIVERY SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/204852
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating a delivery system (1) for delivering shipments, for example goods or documents, by a deliverer to a recipient, wherein the delivery system (1) comprises a control system (4) having at least one data store (5), said method comprising registering deliverers and recipients in the control system (4) by means of a registration module; a deliverer receiving a shipment; the deliverer delivering the shipment to an intermediate storage location or directly to a registered recipient; optionally, the recipient picking up the shipment at the intermediate storage location. The method for operating a delivery system (1) is characterised in that by means of the registration module of the control system (4) private users can be registered as deliverers entitled to make deliveries.

Inventors:
EDER HARALD (AT)
HANS KLEMENS (AT)
VIECHTBAUER VOLKER (AT)
Application Number:
PCT/AT2019/060143
Publication Date:
October 31, 2019
Filing Date:
April 26, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
VEDER WATERBOX GMBH (AT)
International Classes:
A47G29/14; E05B73/00; G06Q10/08
Domestic Patent References:
WO2013049063A12013-04-04
Foreign References:
DE102016004416A12017-10-12
GB2462284A2010-02-03
US20040164847A12004-08-26
DE10050543A12002-05-02
GB2424919A2006-10-11
Attorney, Agent or Firm:
ANWÄLTE BURGER UND PARTNER RECHTSANWALT GMBH (AT)
Download PDF:
Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1. Verfahren zum Betreiben eines Zustellsystems (1) für die Zustellung von Sen dungen (2), beispielsweise Waren (3) oder Dokumente, durch einen Zusteller an einen Emp fänger, wobei das Zustellsystem (1) ein Steuerungssystem (4) mit mindestens einem Daten speicher (5) umfasst, umfassend

Registrierung von Zustellern und Empfängern in dem Steuerungssystem (4) mittels eines Re gistrierungsmoduls (6),

Aufnahme einer Sendung (2) durch einen Zusteller,

Zustellung der Sendung (2) durch den Zusteller an einen Zwischenlagerungsort oder direkt an einen registrierten Empfänger,

gegebenenfalls Abholung der Sendung (2) durch den Empfänger an dem Zwischenlagerungs ort,

dadurch gekennzeichnet, dass

mittels des Registrierungsmoduls (6) des Steuerungssystems (4) private Nutzer als lieferbe rechtigte Zusteller registriert werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedem registrierten, privaten Zusteller ein maximaler Warenwert für eine Sendung (2), zu welcher Sendung (2) dieser Zusteller zustellberechtigt ist, zugeordnet wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der maximale Warenwert auf Basis der Anzahl der durch einen jeweiligen, privaten Zusteller erfolgreich durchgeführter Zustellungen und/oder auf Basis von Empfängerbewertungen festgelegt wird.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Steuerungssystem (4) Zu Stellregionen definiert werden, und dass für die Zustell region ein maximaler Warenwert für Sendungen (2), welche in eine jeweilige Zustellregion zustellbar sind, festgelegt wird.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass via ein Kommunikationsmodul (15) des Steuerungssystems (4) Anfragen von berechtig- ten Empfängern von Sendungen (2), umfassend örtliche oder zeitliche Änderungen von Sen dung slieferungen und Preis für Sendungslieferungen, erfasst und für einen jeweiligen Zustel ler dieser Sendungen (2) bereitgesteht werden, und dass Beantwortungen dieser Anfragen durch den Zusteller via das Kommunikationsmodul (15) erfasst und für einen berechtigten Empfänger bereitgesteht werden.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Standorte (9) von Sendungen (2) via ein regionales oder globales Positionsbestimmungs- System erfasst und mittels eines Anzeigemoduls (8) für jeweils berechtigte Empfänger der Sendungen (2) bereitgesteht werden.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Standorte (9) der Sendungen (2) mittels an oder in den Sendungen (2) angeordneten Empfangsmodulen (32) für regionale oder globale Positionsbestimmungs-Signale erfasst wer den, oder mittels von in oder an von Zustellern mitgeführten Kommunikationsgeräten (14) an geordneten Empfangsmodulen (32) für regionale oder globale Positionsbestimmungs-Signale erfasst werden.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines Anfragemoduls (11) des Steuerungssystems (4) Anfragen für zu liefernde Sendungen (2) erfasst und für registrierte Zusteller bereitgesteht werden.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass geografische Standorte (9) von zu liefernden Sendungen (2) mittels eines Anzeigemoduls (8) des Steuerungssystems (4) auf Kommunikationsgeräten (14) von registrierten Zustellern visualisiert werden.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Anzeigemoduls (8) Zustellrouten (10) für Sendungszu Stellungen festgelegt werden.

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine aktuelle Zu- stellroute (10) eines registrierten Zustellers von dem Steuerungssystem (4) verfolgt wird. 12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass erfasste Anfragen für zu liefernde Sendungen (2) entlang oder in einem festlegbaren Ab stand zu einer aktuellen Route eines Zustellers von dem Steuerungssystem (4) für diesen Zu steller bereitgestellt werden.

13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Standorte (9) der zuzu stellenden Sendungen (2) mittels eines Anzeigemoduls (8) für den Zusteller visualisiert werden.

14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Sendungsübergaben zwischen registrierten Zustellern mittels eines Kommunikationsmo duls (15) festgelegt werden.

15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines Schnittstellenmoduls (12) des Steuerungssystems (4) Daten über zu lie fernde Sendungen (2) von gewerblichen Zustellern importiert werden, und für registrierte Zu steller bereitgestellt werden.

16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, des Weiteren umfassend die Schritte

Registrierung von an einem Untergrund (34) befestigten, zur Zwischenlagerung der Sendung (2) vorgesehenen Andockvorrichtungen (7) in einem Steuerungssystem (4) mit mindestens ei nem Datenspeicher (5),

Sicherung einer Sendung (2) mit einem Sicherungselement (38), welches zur Umreifung der Sendung (2) in mindestens zwei Raumrichtungen (39) ausgebildet ist und Verschließen des zumindest einen Sicherungselements (38) mittels einer Verschluss Vorrichtung (40),

Zustellung der Sendung (2) zu einer Andockvorrichtung (7),

Befestigen der Sendung (2) an der Andockvorrichtung (7) durch Hindurchführung eines an einem Befestigungsmittel (35) ausgebildeten oder angeordneten Sperrelements (28), wie ei nen Sperrbolzen, -Stift oder -haken, durch eine an der Sendung (2) oder dem Sicherungsele ment (38) angeordnete oder ausgebildete, oder zwischen der Sendung (2) und dem Siche rungselement (38) ausgebildete Hindurchführöffnung (37), Einführen und Verriegeln des Sperrelements (28) in eine an der Andockvorrichtung (7) ausge bildete oder angeordnete, elektronisch entriegelbare Schließ Vorrichtung (29),

Zwischenlagern der Sendung (2) an der Andockvorrichtung (7),

Abholung der Sendung (2) unter Entriegeln des Sperrelements (28) mittels einer elektroni schen Entriegelungsvorrichtung (27) für die Schließ Vorrichtung (29) durch Eingabe eines Ent riegelungscodes an einem der elektronischen Entriegelung s Vorrichtung (27) zugeordneten Eingabemittel (30) und/oder durch Übermittlung eines Entriegelungssignals an eine der elekt ronischen Entriegelungsvorrichtung (27) für die Schließ Vorrichtung (29) zugeordneten Entrie gelungssignal-Empfangseinheit (33).

17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Andockvorrich tungen (7) mit zumindest einer eineindeutigen Kennung (25) versehen werden und die Ken nungen (25) in dem Steuerungssystem (4) registriert werden.

18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl An dockvorrichtungen (7) mit öffentlicher Nutzungsberechtigung als auch Andockvorrichtungen (7) mit beschränkter oder personenbezogener Nutzungsberechtigung registriert werden.

19. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass Andockvorrichtungen (7) mit öffentlicher Nutzungsberechtigung mittels eines Mietmoduls (16) des Steuerungssystems (4) für festlegbare Zeitdauern gemietet werden.

20. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass eine Registrierung einer Andockvorrichtung (7) ein Scannen einer an oder in der Andockvor richtung (7) angeordneten Kennung (25) mittels eines Kommunikationsgerätes (14) und Über mittlung der Kennung (25) an das Steuerungssystem (4) umfasst.

21. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Registrierung einer Andockvorrichtung (7) zusätzlich eine Übermittlung des Standorts (9) der Andockvorrichtung (7) via ein lokales oder globales Positionsbestimmungs-System an das Steuerungssystem (4) mittels des Kommunikationsgeräts (14) umfasst. 22. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass ein Befestigungsvorgang einer Sendung (2) an eine Andockvorrichtung (7) durch einen Zu steller ein Scannen einer an oder in der Andockvorrichtung (7) angeordneten, eineindeutigen Kennung (25) und einer an oder in der Sendung (2) oder dem Sicherungselement (38) ange- ordneten Kennung (25) mittels eines Kommunikationsgerätes (14), und die Übermittlung der Kennungen (25) an das Steuerungs System (4) umfasst.

23. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abholvorgang einer Sendung (2) von einer Andockvorrichtung (7) durch einen Empfänger ein Scannen einer an oder in der Andockvorrichtung (7) angeordneten Kennung (25) und/oder einer an oder in der Sendung (2) oder dem Sicherungselement (38) angeordneten Kennung (25) mittels eines Kommunikationsgerätes (14) und Übermittlung der gescannten Ken nungien) (25) an das Steuerungssystem (4) umfasst, und dass das Steuerungssystem (4) die Kennung(en) (25) hinsichtlich einer Berechtigung zur Abholung durch diesen Empfänger überprüft und im Falle einer Berechtigung zur Abholung einen Entriegelungscode und/oder ein Entriegelungssignal an das Kommunikationsgerät (14) übermittelt.

24. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abholvorgang einer Sendung (2) von einer Andockvorrichtung (7) durch einen Empfänger nach dem Einführen bzw. Einbringen eines Befestigungsmittels (35) in die Schließ Vorrich tung (29) abgeschlossen wird.

25. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines Funktionszustandsüberwachungsmoduls (19) des Steuerungssystems (4) ein Funktionszustand der Andockvorrichtungen (7) überwacht wird.

26. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Funktionszustandsüberwachungsmoduls (19) ein elektrischer Ladezustand (22) der Andockvorrichtungen (7) überwacht wird. 27. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines Servicemoduls (17) des Steuerungssystems (4) nicht ordnungsgemäße Funkti onszustände von Andockvorrichtungen (7) registrierten Nutzem des Zustellsystems (1) ange zeigt werden.

28. Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Servicemoduls (17) Instandsetzungsarbeiten an Andockvorrichtungen (7) durch registrierte Nutzer des Zustellsystems (1) erfasst und entlohnt werden.

Description:
Verfahren zum Betreiben eines Zustellsystems

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Zustellsystems für die Zustellung von Sendungen, beispielsweise Waren oder Dokumente, durch einen Zusteller an einen Emp- fänger.

Die zunehmende Anzahl an Waren, welche mittels Post- und Logistikunternehmen weltweit versendet werden, geht mit einer Erhöhung der Anforderungen an die Hersteller und/oder Lie feranten betreffend Lieferzeit und -qualität der Ware einher. Ein wesentlicher Punkt ist der Schutz der Ware vor Beschädigung und unberechtigtem Zugriff während des Transports.

Das zunehmende Maß an Waren, welche an Privatpersonen geliefert werden, kann zudem eine Sicherung der Waren für den Zustellvorgang, also dem Zeitraum nach der Übergabe der Ware an einen Logistiker, während des Transports, bis hin zur persönlichen Entgegennahme der Ware durch den Empfänger, erforderlich machen. Dies ist besonders dann erforderlich, wenn der Empfänger nicht persönlich anwesend ist um eine Warensendung entgegen zu neh men.

Um bei der Warenzustellung dabei nicht auf Post- bzw. Logistikuntemehmen angewiesen zu sein, werden Sendungen auch immer öfter durch Privatpersonen ausgeliefert, um die zuneh mende Anzahl an zuzustellenden Sendungen zu bewältigen.

Analog zu einem Briefkasten sind dem Fachmann heutzutage eine Vielzahl von wiederver schließbaren Postfachsystemen bekannt, worin zeitweilig eine zuzustellende Ware aufbewahrt werden kann, bis der Empfänger sie aus diesem Postfachsystem entfernt. Die Ausbildung als Schließ- bzw. Postfach ist jedoch dabei sehr kostenintensiv in der Anschaffung und benötigt erheblichen oftmals nicht anders nutzbaren Platz. Des Weiteren ist wird ein solches zentrales Postfachsystem in der Regel erst dann von einem Logistiker aufgesucht, wenn der Empfänger bei der Zustellung nicht anwesend war.

Um diesen zusätzlichen, ungewünschten Aufwand des Empfängers zu vermeiden sind dem Fachmann heutzutage Konzepte bekannt, welche eine, in Abwesenheit des Empfängers erfol- gende, Zustellung über ein an der Zustelladresse angebrachtes Aufbewahrungsbehältnis er möglichen. Beispielhaft hierfür kann die DE 10050543 Al angesehen werden, aus welcher ein Liefersystem hervorgeht, bei dem die Waren in einem Behälter angeliefert und bei dem Kunden mit dem Behälter deponiert werden, wobei der Behälter gegen unbefugte Entfernung gesichert wird. Ein Teil einer Verschließeinrichtung ist in diesem Beispiel mit einer Kette an einer Hauswand befestigt.

Anstelle eines Behälters, in welchem eine Sendung abgelegt wird, sind aus dem Stand der Technik auch in der Größe veränderliche, bzw. flexible Systeme bekannt, um eine Sendung vor unberechtigter Entnahme zu schützen, wobei Sendungen unterschiedlicher Größe bzw. Geometrie sicher zugestellt werden können. Beispielsweise geht aus der WO 2013049063 Al eine sichere Abgabevorrichtung hervor, welche einen manipulationssicheren Beutel, einen am Beutel angeordneten Verschlussmechanismus, ein Verriegelungskabel, welches durch den Verschlussmechanismus verläuft und eine Halterung an einer Gebäudestruktur aufweist. Das Sicherungsseil ist hierbei dazu geeignet, den Beutel mit der Halterung zu verbinden, um den Beutel an der festen Gebäudestruktur zu befestigen. Der Beutel kann hierbei aus einem form flexiblen, verstärkten Material hergestellt sein.

Weiters sind dem Fachmann Zustellsysteme bekannt, wobei flexible Materialien wie Seile, Kabel bzw. Schnüre verwendet werden, um eine Sendung an einer Gebäudestruktur, wie ei nem Briefschlitz zu fixieren. Ein Beispiel hierfür ist die GB 2424919 A, aus welcher eine Vorrichtung zum Befestigen eines Behälters hervorgeht, umfassend eine Länge eines flexib len Materials, das an einem Ende an dem Behälter befestigt ist. Das flexible Material wird durch eine Öffnung, wie einen Briefschlitz, hindurchgeführt, wobei eine Sicherungsvorrich tung mit federvorgespannten Schenkeln an dem flexiblen Material als Entnahmesicherung vorgesehen sein kann.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, die Nachteile des Standes der Technik zu über winden und ein verbessertes, flexibler ersetzbares Verfahren zum Betreiben eines Zustellsys tems zu schaffen.

Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung und ein Verfahren gemäß den Ansprüchen gelöst. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Zustellsystems für die Zustellung von Sendungen, beispielsweise Waren oder Dokumente, durch einen Zusteller an einen Emp fänger, wobei das Zustellsystem ein Steuerungssystem mit mindestens einem Datenspeicher umfasst, umfassend die Verfahrensschritte:

- Registrierung von Zustellern und Empfängern in dem Steuerungssystem mittels eines Re gistrierungsmoduls;

- Aufnahme einer Sendung durch einen Zusteller;

- Zustellung der Sendung durch den Zusteller an einen Zwischenlagerungsort oder direkt an einen registrierten Empfänger;

- gegebenenfalls Abholung der Sendung durch den Empfänger an dem Zwischenlagerungsort. Das Verfahren zum Betreiben des Zustellsystems ist dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Registrierungsmoduls des Steuerungssystems private Nutzer als lieferberechtigte Zusteller re gistriert werden.

Um ein flexibler ersetzbares Verfahren zum Betreiben eines Zustellsystems zu schaffen ist es vorteilhaft das Zustellsystem auch für Privatpersonen als Zusteller nutzbar zu machen, wobei es sich um ein computerimplementiertes System handeln kann. Hiermit kann einem größeren Personen kreis die Möglichkeit zur Verfügung gestellt werden, Sendungen zuzustellen und so mit an die Stelle von Post- bzw. Logistikpartnern zu treten, bzw. gewerbliche Zusteller zu un terstützen.

Mittels des Registrierungsmoduls können aber nicht nur private Nutzer als lieferberechtigte Zusteller registriert werden. Es ist natürlich auch die Registrierung von gewerblichen Liefe ranten, Transporteuren bzw. Zustellern möglich.

Dadurch dass das erfindungsgemäße Zustellsystem neben gewerblichen Post- bzw. Logistik unternehmen auch Privatpersonen zur Verfügung steht, kann die Geschwindigkeit von Sen dung szu Stellungen bzw. die Menge an zugestellten Sendungen maßgeblich erhöht werden. Bevor ein Nutzer einen Zustellauftrag übernehmen, bzw. einen Zustellvorgang durchführen kann, ist es vorteilhaft, wenn sich dieser mithilfe des Registrierungsmoduls in dem Steue rungssystem des Zustellsystems anmeldet, bzw. registriert. Ein solcher Registrierungsvorgang kann dabei die Bekanntgabe von Namen, Kontaktdaten, Wohnort, bzw. bevorzugter Zustell bereich, oder auch eine Identifikationsabfrage umfassen. Neben der Registrierung von Zustellern kann es auch vorteilhaft sein, wenn sich Empfänger von Sendungen im Registrierungsmodul registrieren und auch Daten wie Kotaktdaten im Steuerungssystem hinterlegen. Hiermit kann eine Benachrichtigung an einen Empfänger ge sendet werden, im Falle einer erfolgten Zustellung einer Sendung.

Des Weiteren kann es zweckmäßig sein, wenn jedem registrierten, privaten Zusteller ein ma ximaler Warenwert für eine Sendung, zu welcher Sendung dieser Zusteller zu stellberechtigt ist, zugeordnet wird.

Auf diese Weise kann das finanzielle Risiko eines Empfängers, Händlers bzw. Zustellers für nicht ordnungsgemäß durchgeführte Zustellungen, insbesondere durch private Zusteller mini miert bzw. weitgehend hintangehalten werden.

Ferner kann vorgesehen sein, dass der maximale Warenwert auf Basis der Anzahl der durch einen jeweiligen, privaten Zusteller erfolgreich durchgeführter Zustellungen und/oder auf Ba sis von Empfängerbewertungen festgelegt wird.

Aufgrund einer hohen Anzahl an erfolgreich durchgeführten Zustellungen, kann davon ausge gangen werden, dass ein Zusteller ein hohes Maß an Erfahrungen gesammelt hat und dieser ein hohes Maß an Zuverlässigkeit aufweist. In weiterer Folge kann diesem somit ein hohes Maß an Vertrauen entgegengebracht werden, was den Zusteller dazu befugt auch Sendungen mit hohem Warenwert zuzustellen. Hierbei einfließen können vorteilhafterweise Empfänger bewertungen, von unterschiedlichsten Empfängern, welche von dem jeweiligen Zusteller be reits Sendungen empfangen haben.

Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass in dem Steuerungssystem Zustellregionen defi niert werden, und dass für die Zustellregion ein maximaler Warenwert für Sendungen, welche in eine jeweilige Zustellregion zustellbar sind, festgelegt wird.

Hierbei ist es denkbar, dass Zustellregionen klassifiziert werden. So kann beispielsweise ein abgeschlossener Zustellort, wie zum Beispiel im Inneren eines gesicherten Gebäudes als„si cherer“ Zustellort gelten, wo Sendungen mit höherem Warenwert zugestellt werden können. Ein Beispiel hierfür kann ein Bankgebäude sein, wo nur mit einer Zugangskarte der Zutritt er möglicht wird. Als eine„unsicherere“ Zustellregion kann beispielsweise eine viel-frequen- tierte, unübersichtliche Region gelten, wo beispielsweise auch keine Überwachungskameras installiert sind. An solchen Zu Stellregionen können nur Sendungen mit geringerem Warenwert zugestellt werden, um das finanzielle Risiko durch Verlust oder Diebstahl sowohl für Zustel ler als auch Empfänger der Sendung weitestehend hintanzuhalten.

Eine Klassifikation von Zu Stellregionen ist weiterhin auch durch Postleitzahlen möglich.

Vorteilhaft ist auch eine Ausprägung, gemäß welcher vorgesehen sein kann, dass via ein Kommunikationsmodul des Steuerungssystems Anfragen von berechtigten Empfängern von Sendungen, umfassend örtliche oder zeitliche Änderungen von Sendungslieferungen und Preis für Sendungslieferungen, erfasst und für einen jeweiligen Zusteller dieser Sendungen bereitgestellt werden, und dass Beantwortungen dieser Anfragen durch den Zusteller via das Kommunikationsmodul erfasst und für einen berechtigten Empfänger bereitgestellt werden.

Die Verwendung des Kommunikationsmoduls ist dabei unabhängig von privater oder gewerb licher Lieferung. Vorteilhafterweise kann ein Empfänger einer Sendung den aktuellen Zustel lungsstatus bzw. den aktuellen Standort der Sendung abfragen, wobei die Möglichkeit besteht, dass ein Zusteller eine individualisierte Nachricht an den Empfänger sendet. Die Kommunika tion zwischen Zusteller und Sendungsempfänger erfolgt dabei über das Kommunikationsmo dul des Steuerungssystems. Mittels diesem ist es auch möglich, dass eine Sendungsempfänger eine Umleitungsanfrage stellt, wobei der Zusteller über einen alternativen Zustellungsort in formiert wird.

Gemäß einer Weiterbildung ist es möglich, dass Standorte von Sendungen via ein regionales oder globales Positionsbestimmungs-System erfasst und mittels eines Anzeigemoduls für je weils berechtigte Empfänger der Sendungen bereitgestellt werden.

Hiermit ist es einem Sendungsempfänger möglich, den Standort der Sendung live zu verfol gen. Das Anzeigemodul ist dabei dazu ausgebildet, eine Visualisierungsmöglichkeit des aktu ellen Standorts einer Sendung zu schaffen. Das kann entweder in textueller Form, als auch in einer graphischen Form erfolgen. Als graphische Darstellungsmöglichkeit eignen sich insbe sondere digitale Karten, auf welchen der Standort der Sendung abgebildet werden kann.

Ferner kann es zweckmäßig sein, wenn die Standorte der Sendungen mittels an oder in den Sendungen angeordneten Empfangsmodulen für regionale oder globale Positionsbestim mungs-Signale erfasst werden, oder mittels von in oder an von Zustellern mitgeführten Kom munikationsgeräten angeordneten Empfangsmodulen für regionale oder globale Positionsbe stimmungs-Signale erfasst werden.

Hiermit kann der aktuelle Standort einer Sendung bzw. eines Zustellers verfolgt werden und es wird ein Live-Tracking ermöglicht. Die Anordnung bzw. das vorsehen von Empfangsmo dulen für Positionsbestimmungs-Signale ermöglicht dabei, die aktuellen GPS- Koordinaten zu bestimmend. Alternativ können auch alternative Navigationssysteme zur Bestimmung von Koordinaten, wie GLONASS oder Galileo, zum Einsatz kommen.

Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass mittels eines Anfragemoduls des Steuerungssys tems Anfragen für zu liefernde Sendungen erfasst und für registrierte Zusteller bereitgestellt werden.

Um den aktuellen Standort und/oder Zustellungsstatus einer Sendung abfragen zu können, bzw. auch um Kontakt mit einem Zusteller aufnehmen zu können, umfasst das Steuerungssys tem ein Anfragemodul. Hiermit können Anfragen eines Sendungsempfängers an einen Zustel ler, bzw. an das Steuerungssystem per se gestellt werden, um beispielsweise den aktuellen Standort einer Sendung, bzw. eine voraussichtliche Zustellungszeit abzufragen. Vorteilhaft ist dabei auch, dass nicht nur Sendungsempfänger, sondern auch Zusteller Anfragen an das Steu erungssystem stellen können, um so beispielsweise in Erfahrung zu bringen, ob eine Sendung bereits abgeholt wurde. Vorteilhafterweise kann eine vom Steuerungssystem erhaltene An frage auch über ein im Steuerungssystem vorgesehenes Kommunikationsmodul weiterbehan delt werden und mittels des Kommunikationsmoduls eine Anfrage beantwortet werden, indem beispielsweise eine Textnachricht an einen Nutzer gesendet wird. Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass geografische Standorte von zu liefernden Sendun gen mittels eines Anzeigemoduls des Steuerungssystems auf Kommunikationsgeräten von re gistrierten Zustellern visualisiert werden.

Vorteilhafterweise kann nach einer erfolgten Anfrage zu einem aktuellen Standort einer oder mehrerer Sendungen, eine Visualisierung auf einem Kommunikationsgerät erfolgen. Zur Vi sualisierung von geografischen Standorten geeignet sind Kartendarstellungen, wie zum Bei spiel thematische Karten bzw. Orthofotos. Wird eine Standortanfrage eines Zustellers oder auch eines Sendungsempfängers an das Steuerungssystem erstellt, werden über das Anzeige modul Koordinaten einer Sendung oder eine Kartendarstellung an das Kommunikationsgerät eines registrierten Nutzers übermittelt. Vorteilhafterweise ist hierzu eine Applikation auf dem Kommunikationsgerät installiert, welche eine Schnittstelle zu dem Steuerungssystem auf weist.

Gemäß einer besonderen Ausprägung ist es möglich, dass mittels des Anzeigemoduls Zustell routen für Sendungszustellungen festgelegt werden.

Neben der Darstellung von Sendungen in Form von Koordinaten, ist es mithilfe des Anzeige moduls auch möglich, ausgehend von den Zustellorten einzelner Sendungen, Routen für Sen dung szu Stellungen zu planen. Hierbei sind die geografischen Standorte einzelner Andockvor richtungen, an welchen eine Sendungszustellung geplant ist, bekannt. Beispielhafterweise wird mit einem Algorithmus zur Routenplanung, wie A-Stern oder Dijkstra, eine optimale Route für die Zustellung mehrerer Sendungen geplant, auf welcher mehrere Sendungszustel lungen in kürzester Zeit, bzw. auf kürzester Wegstrecke möglich sind.

Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass eine aktuelle Zu stellroute eines registrierten Zustellers von dem Steuerungssystem verfolgt wird.

Vorteilhafterweise wird eine aktuelle bzw. geplante Zustellroute auf einem Kommunikations gerät bzw. im Steuerungssystem abgebildet bzw. visualisiert. Werden beispielsweise vom Steuerungssystem Verkehrsbehinderungen entlang einer geplanten Zustellroute detektiert, bzw. werden weitere Zustellungen für den Zusteller eingeplant, so kann die Zustellroute auf grund von aktuellen Bedingungen aktualisiert werden. Insbesondere kann es vorteilhaft sein, wenn erfasste Anfragen für zu liefernde Sendungen ent lang oder in einem festlegbaren Abstand zu einer aktuellen Route eines Zustellers von dem Steuerungssystem für diesen Zusteller bereitgestellt werden.

Vom Steuerungssystem können hierbei aktuelle Routeninformationen und anstehende Zustel lorte für den Zusteller bereitgestellt bzw. visualisiert werden. Neben einer Textnachricht, bei spielsweise in Form einer SMS-Nachricht, kann die Benachrichtigung des Zustellers auch über eine App-Benachrichtigung erfolgen, wobei eine Applikation auf einem Kommunikati onsgerät installiert sein kann.

Ferner kann vorgesehen sein, dass die Standorte der zuzustellenden Sendungen mittels eines Anzeigemoduls für den Zusteller visualisiert werden.

Vorteilhafterweise erfolgt eine Visualisierung einer aktuellen Zustellroute und von anstehen den Zustellorten auf einer Kartendarstellung. Hierbei kann eine Anzeige mittels einer Appli kation erfolgen, welche auf einem Kommunikationsgerät installiert ist, wobei die Applikation eine Schnittstelle zum Steuerungssystem aufweist. Neben der Darstellung einer Route, kann mittels des Anzeigemoduls auch eine Sendungs Verfolgung realisiert werden, bzw. eine Dar stellung aller im Steuerungssystem bekannten Sendungen erfolgen.

Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass Sendungsübergaben zwischen registrierten Zustel lern mittels eines Kommunikationsmoduls festgelegt werden.

Um eine Sendung von einem Zusteller zu einem nachfolgenden Zusteller komfortabel überge ben zu können, können mehrere Zusteller vorteilhafterweise über das Kommunikationsmodul des Steuerungssystems kommunizieren bzw. in Kontakt treten. Die Kommunikation kann hierbei über ein Kommunikationsgerät erfolgen, welches ein Zusteller bei sich trägt. Über eine installierte Applikation, welche eine Schnittstelle zu dem Kommunikationsmodul auf weist, können Nachrichten, Informationen bzw. Anweisungen zwischen mehreren Zustellern und/oder zwischen Steuerungssystem und Zustellern ausgetauscht werden. Vorteilhaft ist auch eine Ausprägung, gemäß welcher vorgesehen sein kann, dass mittels eines Schnittstellenmoduls des Steuerungssystems Daten über zu liefernde Sendungen von gewerb lichen Zustellern importiert werden, und für registrierte Zusteller bereitgestellt werden.

Das Schnittstellenmodul ermöglich hierbei den Datenaustausch zwischen mobilen Kommuni kationsgeräten und Steuerungssystem, wobei aktuelle Daten zu Sendungen komfortabel und sicher übertragen werden können.

Grundsätzlich kann eine Zustellung von Sendungen mittels des Verfahrens zum Beispiel di rekt an einen Sendungsempfänger erfolgen oder kann eine Zustellung via Zwischenlagerung in beispielsweise Schließfächern erfolgen.

Vorzugsweise betrifft die Erfindung aber auch ein Verfahren, umfassend die Schritte

- Registrierung von an einem Untergrund befestigten, zur Zwischenlagerung der Sendung vor gesehenen Andockvorrichtungen in einem Steuerungssystem mit mindestens einem Daten speicher;

- Sicherung einer Sendung mit einem Sicherungselement, welches zur Umreifung der Sen dung in mindestens zwei Raumrichtungen ausgebildet ist und Verschließen des zumindest ei nen Sicherungselements mittels einer Verschlussvorrichtung;

- Zustellung der Sendung zu einer Andockvorrichtung;

- Befestigen der Sendung an der Andockvorrichtung durch Hindurchführung eines an einem Befestigungsmittel ausgebildeten oder angeordneten Sperrelements, wie einen Sperrbolzen, - stift oder -haken, durch eine an der Sendung oder dem Sicherungselement angeordnete oder ausgebildete, oder zwischen der Sendung und dem Sicherungselement ausgebildete Hindurch führöffnung;

- Einführen und Verriegeln des Sperrelements in eine an der Andockvorrichtung ausgebildete oder angeordnete, elektronisch entriegelbare Schließ Vorrichtung;

- Zwischenlagern der Sendung an der Andockvorrichtung;

- Abholung der Sendung unter Entriegeln des Sperrelements mittels einer elektronischen Ent riegelung s Vorrichtung für die Schließ Vorrichtung durch Eingabe eines Entriegelungscodes an einem der elektronischen Entriegelungsvorrichtung zugeordneten Eingabemittel und/oder durch Übermittlung eines Entriegelungssignals an eine der elektronischen Entriegelung s Vor richtung für die Schließvorrichtung zugeordneten Entriegelungssignal-Empfangseinheit. Vorteilhafterweise ist hierbei ein Endabschnitt des Befestigungsmittels an der Andockvorrich tung verankert, wodurch es gegen Verlust oder Diebstahl gesichert wird. Insgesamt wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ein für einen Nutzer einfacher, komfortabler und sicherer Zustell- bzw. Abholvorgang ermöglicht.

Mit der erfindungsgemäßen Zu Stellvorrichtung kann somit auf einfache Weise eine Sendung mit einer dafür vorgesehenen Andockvorrichtung zumindest zeitweilig verbunden bzw. ge koppelt werden. Die Hindurchführöffnung an der Sendung bzw. dem Sicherungselement ist dabei bevorzugt als Öse, Schlaufe, Lasche oder dergleichen, derart ausgebildet, dass es in eine Andockvorrichtung mithilfe des formflexiblen Befestigungsmittels eingehängt werden kann. Durch die Umreifung der Sendung mit dem Sicherungselement, wird ein zumindest zeitweili ger Schutz gegen unberechtigte Entnahme gewährleistet. Der erfindungsgemäße Ansatz dieser Zustellvorrichtung ermöglicht, dass sowohl der Hersteller einer Ware, der Vertreiber, Lo gistikpartner oder auch der Zusteller die Sendung mit dem Sicherungselement versehen kön nen. Auf diese Weise wird ermöglicht, dass bei einer Bestellung die Ware bereits beim Her steller, oder aber auch erst beim Logistikpartner bzw. Zusteller mit dem Sicherungselement versehen wird und die Ware für den Zustellvorgang geschützt ist. Als Zusteller kann dabei auch eine Privatperson fungieren. Das erfindungsgemäße Sicherungselement eignet sich somit auch dazu, die Ware in bzw. an einer Transportposition z.B. in einem Lieferwagen, oder auch an einer Lagerposition z.B. einem Zwischenlager oder Logistikzentrum, gegen unberechtigte Entnahme und/oder Transportschäden zu sichern.

An einer Andockvorrichtung, welche beispielsweise an einer privaten oder öffentlichen Ge bäudestruktur angebracht werden kann, kann ein Zusteller die Sendung einfach, durch hin durchführen des Befestigungsmittels durch die Hindurchführöffnung, anbringen. Auf diese Weise kann darauf verzichtet werden, einen Empfänger einer Ware persönlich anzutreffen, da die Sendung durch die Umreifung mit dem Sicherungselement zumindest für einen gewissen Zeitraum vor unberechtigter Entnahme geschützt wird und die Sendung mit dem formflexib len Befestigungsmittel sicher an der Andockvorrichtung angebracht werden kann.

Bei öffentlichen Gebäudestrukturen kann es sich voreilhafterweise um Innen- bzw. Außenbe reiche von vielfrequentierten Orten wie Supermärkten, Einkaufszentren oder Tankstellen han deln. Eine elektronisch ver- und entriegelbare Schließ Vorrichtung der Andockvorrichtung kann da bei nur von einem berechtigten Zusteller geöffnet werden, wobei sich der Zusteller mithilfe eines Entriegelungscodes oder eines Entriegelungs signals identifizieren bzw. eine Berechti gungsanfrage absetzen muss. Somit kann sichergestellt werden, dass an einer Andockvorrich tung nur durch einen berechtigten Zusteller eine Sendung abgegeben wird und dass die jewei lige Andockvorrichtung auch für die jeweilige Sendung vorgesehen ist. Bevorzugt wird eine Funk- und/oder Mobiltelefonsteuerung vorgesehen, welche durch geeignete Verschlüsselung ein Öffnen und Verschließen des Schließmechanismus durch den Zusteller und den zur Ent nahme berechtigen Empfänger erlauben.

Alternativ kann der Schließmechanismus auch als einfaches mechanisches Zylinder-, Riegel oder Bügelschloss ausgebildet sein oder aus einer Kombination aus elektrischem und mecha nischem Schließmechanismus bestehen.

Analog zur Zustellung kann auch die Abholung der Sendung unter Entriegeln der elektronisch ver- und entriegelbare Schließ Vorrichtung der Andockvorrichtung nur von einem berechtigten Sendungsempfänger erfolgen, wobei sich der Sendungsempfänger mithilfe eines Entriege lungscodes oder eines Entriegelungs signals identifizieren bzw. eine Berechtigungsanfrage ab setzen muss. Somit kann sichergestellt werden, dass an einer Andockvorrichtung nur durch einen berechtigten Sendungsempfänger eine Sendung abgeholt wird.

Nach dem Abholvorgang wird das Sperrelement des Befestigungsmittels wieder in die An dockvorrichtung eingelegt und die Ver Schluss Vorrichtung geschlossen.

In einer Ausbildung einer Andockstation mit mehreren Befestigungsmitteln können auch gleichzeitig mehrere Sendungen an einer Andockstation angebracht werden. Alternativ dazu können auch an einem einzelnen Befestigungsmittel mehrere Sendungen angebracht werden, womit mithilfe des erfindungsgemäßen Systems die Flexibilität in Hinblick auf Sendungszu stellungen weiter erhöht werden kann.

Gemäß einer Weiterbildung ist es möglich, dass die Andockvorrichtungen mit zumindest ei ner eineindeutigen Kennung versehen werden und die Kennungen in dem Steuerungssystem registriert werden. Die Kennung ist dabei vorteilhafterweise als maschinenlesbarer Code bzw. als maschinenles bare Kennung ausgebildet, um diesen vorteilhafterweise mit tragbaren, mobilen Scan- bzw. Leseeinrichtungen auslesen zu können. Es kann dabei beispielsweise ein eindimensionaler Code, wie Barcode oder Strichcode, ein zweidimensionaler Code, wie QR-Code, DataMatrix oder Atztec-Code, oder ein dreidimensionaler Code, wie ein High Capacity Color Barcode, vorgesehen sein, um die Informations Sicherheit zu gewährleisten. Derartige Codes sind dabei nicht nur mit eigens dafür vorgesehenen Lesegeräten scanbar, sondern der Vorteil liegt darin, dass diese mit jeglichen mobilen Handgeräten, welche eine Kamera aufweisen, wie Smartpho- nes, PDAs oder Tabletcomputer, ausgelesen werden können. Weiters ist mithilfe von eindeu tigen Kennungen eine eindeutige Identifizierung von Andockvorrichtungen bzw. auch eindeu tige Zuordnung zu einem Standort möglich. Alternativ zu einem Code kann hierbei auch ein Transponder, wie RFID-Transponder an der Andockvorrichtung vorgesehen sein.

Ferner kann es zweckmäßig sein, wenn sowohl Andockvorrichtungen mit öffentlicher bzw. freier Nutzungsberechtigung als auch Andockvorrichtungen mit beschränkter oder personen bezogener Nutzungsberechtigung registriert werden.

Bei den einzelnen Andockvorrichtungen, kann es sich um Andockvorrichtungen handeln, welche beispielsweise für bestimmte Post- bzw. Logistikunternehmen reserviert sind, bzw. auch um welche, die grundsätzlich für jedermann, also auch Privatpersonen, zugänglich sind. Die Art der Nutzungsberechtigung ist hierbei in dem Steuerungssystem abgebildet und wird über dieses organisiert. Somit kann beispielsweise ein Logistikuntemehmen eine Mehrzahl von Andockvorrichtungen an einem begünstigten Standort, beispielsweise mit sehr guter ver kehrstechnischer Erreichbarkeit, reservieren, um für seine Kunden einen erhöhten Komfort bei der Abholung von Sendungen zu schaffen. Auch kann die Reservierung von Andockvor richtungen an verkehrstechnisch gut erreichbaren Standorten, die Effizienz der Zustellung des jeweiligen Post- bzw. Logistikunternehmens steigern.

Auch besteht mit dem erfindungsgemäßen Registrierungsmodul auch die Möglichkeit, dass sich eine Privatperson als Zusteller registriert und eine Andockvorrichtung mit freier Nut zung sberechtigung zugewiesen bekommt, um dort Sendungen abliefern zu können. Dadurch dass sich auch private Nutzer als Zusteller registrieren können, steigt die Flexibilität der erfin dungsgemäßen Zu Stellvorrichtung, welche somit einem möglichst breiten Nutzerkreis zur Verfügung steht.

Es kann dabei auch vorgesehen sein, dass zwischen privaten und öffentlichen Andockstatio nen unterschieden wird, wobei private Andockstationen nur von den jeweiligen Eigentümern der Andockstationen für Sendungszustellungen verwendet werden können. Bei Eigentümern kann es sich hierbei um Post- bzw. Logistikunternehmen, als auch Privatpersonen handeln. Eine private Andockstation kann dabei auch von mehreren Privatpersonen gemeinsam genutzt werden, wobei beispielsweise eine Abholberechtigung innerhalb eines Familien- oder Freun deskreises weitergegeben, bzw. erteilt kann.

Öffentliche Andockstationen können wiederum von jedem Nutzer, wie Zusteller oder Sen dung sempfänger benutzt werden und stehen somit einem breiten Personen kreis zur Verfü gung. Hierbei ist auch denkbar, dass öffentliche Andockstationen nach dem„First Come, First Serve“-Prinzip vergeben werden, oder eine Vorab-Reservierung möglich ist. Weiters ist auch eine gemischte Nutzung einer Andockstation, als kombinierte private und öffentliche Andock station denkbar, wobei beispielsweise eine jeweilige Andockstation zu einem bestimmten Zeitfenster einer öffentlichen Nutzung zur Verfügung steht.

Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass Andockvorrichtungen mit öffentlicher Nutzungs berechtigung mittels eines Mietmoduls des Steuerungssystems für festlegbare Zeitdauern ge mietet werden.

Mit einem Mietmodul wird die Möglichkeit geschaffen, die erfindungsgemäßen Andockvor richtungen nicht nur für Sendungszustellungen nutzen zu können. Vorteilhafterweise können mithilfe der Befestigungsmittel an den Andockvorrichtungen auch Gegenstände wie Fahrräder an der Andockvorrichtung angebracht werden, um beispielsweise während eines Einkaufes ein Fahrrad diebstahlsicher zu verwahren. Hierbei ist auch denkbar, dass ein Haustier sicher an einer Andockvorrichtung verwahrt wird. Vorteilhafterweise können dabei Befestigungsmittel in der Art ausgebildet sein, dass diese über einen Einzugmechanismus in den Innenraum einer Andockvorrichtung eingezogen wer den können, um die Länge zu variieren und somit Gegenstände unterschiedlicher Größe an einer Andockvorrichtung anbringen zu können.

Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass eine Registrierung einer Andockvorrichtung ein Scannen einer an oder in der Andockvorrichtung angeordneten Kennung mittels eines Kom munikationsgerätes und Übermittlung der Kennung an das Steuerungssystem umfasst.

Hiermit ist es einem Nutzer einfach möglich, beispielsweise eine eindeutige Identifikation der Andockvorrichtung bzw. eine Information über den Standort der Andockvorrichtung zu erfas sen und diese Informationen an das Steuerungssystem zu übermitteln. Durch die Verwendung eines Kommunikationsgerätes zum scannen bzw. auslesen der Kennung, ist es nicht erforder lich, dass der Nutzer Informationen manuell erfasst, bzw. eingibt, wodurch die komfortable Bedienung des Systems weiter erhöht werden kann.

Eine Kennung kann hierbei selbst Informationen über einen aktuellen Standort umfassen, oder ein Standort für diese Kennung kann vorab hinterlegt werden.

Gemäß einer besonderen Ausprägung ist es möglich, dass die Registrierung einer Andockvor richtung zusätzlich eine Übermittlung des Standorts der Andockvorrichtung via ein lokales oder globales Positionsbestimmungs-System an das Steuerungssystem mittels des Kommuni kationsgeräts umfasst.

Vorteilhafterweise kann ein GPS-Empfänger bzw. Sender in oder an der Andockvorrichtung und/oder dem Kommunikationsgerät ausgestaltet sein, um standardisierte Positionsdaten zu empfangen oder zu erfassen.

Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass ein Befestigungs vorgang einer Sendung an eine Andockvorrichtung durch einen Zusteller ein Scannen einer an oder in der Andockvorrichtung angeordneten, eineindeutigen Kennung und einer an oder in der Sendung oder dem Sicherungselement angeordneten Kennung mittels eines Kommunika tionsgerätes, und die Übermittlung der Kennungen an das Steuerungssystem umfasst. Hierbei kann vorgesehen sein, dass im Falle einer Nichtnutzung das Sperrelement entriegelt ist und die Wahl der öffentlichen Andockvorrichtung auch zumindest teilweise beim Lieferan ten liegen kann. Vorteilhafterweise wird durch Scannen der Kennungen an der Andockvor richtung und an der Sendung eine eindeutige Zuordnung geschaffen, wobei nach der Über mittlung der Kennungen an das Steuersystem auch ein Abgleich erfolgen kann, ob ein Zustel ler berechtigt ist die Sendung an der Andockvorrichtung abzuliefern.

Insbesondere kann es vorteilhaft sein, wenn ein Abholvorgang einer Sendung von einer An dockvorrichtung durch einen Empfänger ein Scannen einer an oder in der Andockvorrichtung angeordneten Kennung und/oder einer an oder in der Sendung oder dem Sicherungselement angeordneten Kennung mittels eines Kommunikationsgerätes und Übermittlung der gescann ten Kennung(en) an das Steuerungssystem umfasst, und dass das Steuerungssystem die Ken nungien) hinsichtlich einer Berechtigung zur Abholung durch diesen Empfänger überprüft und im Falle einer Berechtigung zur Abholung einen Entriegelungscode und/oder ein Entrie gelungssignal an das Kommunikationsgerät übermittelt.

Somit kann ein Empfänger eine Sendung nach der Übermittlung der gescannten Kennungen möglichst zeitnah einen Entriegelungscode und/oder ein Entriegelungssignal erhalten und die Sendung an der Andockvorrichtung entnehmen. Hierbei kann auch vorgesehen sein, dass Be zahlungen von Sendungen mittels eines Bezahlmoduls des Steuerungssystems abgewickelt werden und zusätzlich zur Berechtigungsabfrage auch sichergestellt wird, dass eine möglich erweise notwendige Bezahlung für eine Sendungszustellung bzw. Bezahlung eines in der Sen dung enthaltenen Artikels erfolgt ist.

Mithilfe des Bezahlmoduls ist es auch denkbar, dass ein Zustellpreis zwischen Zusteller und Empfänger via das Kommunikationsmodul vereinbart wird.

Ferner kann vorgesehen sein, dass ein Abholvorgang einer Sendung von einer Andockvor richtung durch einen Empfänger nach dem Einführen bzw. Einbringen eines Befestigungsmit tels in die Schließ Vorrichtung abgeschlossen wird. Um die Andockvorrichtung wieder in einen betriebsbereiten Zustand zu überführen, kann es vorgesehen sein, den Empfänger dazu aufzufordern, das Befestigungsmittel wieder in die Schließvorrichtung einzuführen.

Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass mittels eines Funktionszustandsüberwachungsmo duls des Steuerungssystems ein Funktionszustand der Andockvorrichtungen überwacht wird.

Hiermit kann sichergestellt werden, dass ein Zusteller eine Sendung an einer funktionstüchti gen Andockvorrichtung abgibt und falls ein fehlerhafter Funktionszustand detektiert wird, dem Zusteller eine alternative Andockvorrichtung angeboten wird.

Vorteilhaft ist auch eine Ausprägung, gemäß welcher vorgesehen sein kann, dass mittels des Funktionszustandsüberwachungsmoduls ein elektrischer Fadezustand der Andockvorrichtun gen überwacht wird.

Vorteilhafterweise weist die Andockvorrichtung eine Fadezustandsüberwachung auf, zum Beispiel durch Erfassung von Fadezustandssignalisierungen oder periodischer Abfrage des Fadezustands. Eine Andockvorrichtung weist hier vorteilhafterweise eine autonome Energie versorgung seinheit wie eine Batterie oder einen Akkumulator auf. Ein Zusteller oder ein Ser vicetechniker kann mit der erfindungsgemäßen Fadezustandsüberwachung zeitgerecht dar über informiert werden, eine Batterie zu tauschen oder einen Akkumulator aufzuladen, um die Funktionstüchtigkeit der Andockvorrichtung zu gewährleisten.

Gemäß einer Weiterbildung ist es möglich, dass mittels eines Servicemoduls des Steuerungs systems nicht ordnungsgemäße Funktionszustände von Andockvorrichtungen registrierten Nutzem des Zustellsystems angezeigt werden.

Nicht ordnungsgemäße Funktionszustände können beispielhaft folgende sein:

- die Sendung ist nicht der entsprechenden Andockvorrichtung zugeordnet;

- die Andockvorrichtung wurde nach Abholung der letzten Sendung nicht geschlossen;

- es liegt ein Defekt des verriegelbaren Sperrelementes oder der elektronischen Schließvor richtung vor;

- das verriegelbare Sperrelement wurde nicht in die korrespondierende Schließ Vorrichtung und/oder Öffnung der Schließ Vorrichtung eingeführt;

- das Funktionszustandsüberwachungsmodul signalisiert einen Defekt und/oder einen kriti schen Fadezustand der Andockvorrichtung.

Mittels des Servicemoduls kann eine zeitnahe Benachrichtigung von Nutzern erfolgen, welche in weiterer Folge nicht ordnungsgemäße Funktionszustände wieder beheben können.

Ferner kann es zweckmäßig sein, wenn mittels des Servicemoduls Instandsetzungsarbeiten an Andockvorrichtungen durch registrierte Nutzer des Zustellsystems erfasst und entlohnt wer den.

Somit gewinnt das System weiterhin an kommerzieller Attraktivität bzw. Nutzen, wobei auch professionelle Servicetechniker im Zustellsystem registriert werden können, welche notwen dige Instandsetzungsarbeiten zuverlässig durchführen können. Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert.

Es zeigen jeweils in stark vereinfachter, schematischer Darstellung:

Fig. 1 ein Zustellsystem mit mehreren Funktionsmodulen;

Fig. 2 ein Zustellsystem mit jeweils einer Kommunikationsverbindung mit einer An dockvorrichtung und einem Kommunikationsgerät;

Fig. 3 eine Andockvorrichtung mit angebrachter Sendung;

Fig. 4 eine Andockvorrichtung mit geschlossener bzw. geöffneter Schließ Vorrichtung;

Fig. 5 eine Sendung mit Sicherungselement;

Fig. 6 eine Andockvorrichtung mit einem angebrachten Gegenstand; Fig. 7 ein Kommunikationsgerät mit einer Applikation, auf welcher eine Zustellroute für die Zustellung mehrerer Sendungen abgebildet ist;

Fig. 8 eine Andockvorrichtung mit einer elektronischen Schließ Vorrichtung.

Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen wer den, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf glei che Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen wer den können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, un ten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind diese Lageangaben bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.

In der Fig. 1 ist ein erfindungsgemäßes Zustellsystem 1 für die Zustellung von Sendungen 2, beispielsweise Waren 3 oder Dokumente, durch einen Zusteller an einen Empfänger gezeigt, wobei das Zustellsystem 1 ein Steuerungssystem 4 mit mindestens einem Datenspeicher 5 umfasst. Die Registrierung von Zustellern und Empfängern in dem Steuerungssystem 4 kann dabei mittels eines Registrierungsmoduls 6 erfolgen, wobei mittels des Registrierungsmoduls 6 des Steuerungssystems 4 private Nutzer als lieferberechtigte Zusteller registriert werden können.

Der Datenspeicher 5 ist dabei dazu ausgebildet, Informationen von Nutzem abzuspeichern, welche sich als Empfänger und/oder Zusteller über das Registrierungsmodul 6 als berechtigte Nutzer des erfindungsgemäßen Zustellsystems 1 registrieren. Hierbei können bei der Regist rierung eines Nutzers Informationen wie Name, Kontaktdaten, Funktion als Empfänger und/o der Zusteller, Privatperson oder Unternehmen, Name des Post- bzw. Logistikuntemehmens,

... erfasst und im Datenspeicher 5 abgelegt werden.

Nach der Aufnahme einer Sendung 2 durch einen Zusteller, kann die Zustellung der Sendung 2 durch den Zusteller an einer Andockvorrichtung 7, welche ebenfalls im Steuerungssystem 4 registriert ist erfolgen. Weiters sind in Fig. 1 zusätzliche Funktionsmodule 23 im Steuerungssystem 4 vorgesehen, mithilfe welcher beispielsweise die nachfolgenden Funktionen ermöglicht werden.

Ein Anzeigemodul 8 ist dabei dazu ausgebildet, eine Visualisierungsmöglichkeit des aktuellen Standorts 9 einer Sendung 2 zu schaffen. Das kann entweder in textueller Form, als auch in einer graphischen Form erfolgen. Als graphische Darstellungsmöglichkeit eignen sich insbe sondere digitale Karten, auf welchen der Standort 9 der Sendung 2 abgebildet werden kann. Weiters können mittels des Anzeigemoduls auch Zustellrouten 10 für Sendungen 2 abgebildet werden oder eine Sendungs Verfolgung realisiert werden.

Mittels eines Anfragemoduls 11 können Anfragen von registrierten Nutzern vom Steuerungs system 4 empfangen werden und beispielsweise in den weiteren Funktionsmodulen 23 weiter verarbeitet werden. Zur Übertragung von Daten steht im Steuerungssystem 4 weiters ein Schnittstehenmodul 12 zur Verfügung.

Um eine Kommunikation zwischen Nutzem des Zustellsystems 1 zu ermöglichen, bzw. um eine Kommunikationsverbindung 13 zwischen Zustellsystem 1 und einzelnen Andockvorrich tungen 7 bzw. Kommunikationsgeräten 14 herstellen zu können, steht weiters ein Kommuni kationsmodul 15 im Steuerungssystem 4 zur Verfügung.

Weiters sind im beispielhaft gezeigten Steuerungssystem 4 auch ein Mietmodul 16, ein Ser vicemodul 17, ein Bezahlmodul 18 und ein Funktionszustandsüberwachungsmodul 19 vorge sehen. Über das Mietmodul 16 kann eine Andockvorrichtung 7 beispielsweise für das sichere Verwahren von Gegenständen 20 gemietet werden, wobei die Bezahlung einer Miete einer Andockvorrichtung 7 über das Bezahlmodul 18 realisiert werden kann. Hierzu kann weiters an einer Andockvorrichtung 7 eine Bezahleinrichtung 21 vorgesehen sein.

Mittels des Servicemoduls 17 des Steuerungssystems 4 können weiterhin nicht ordnungsge mäße Funktionszustände von Andockvorrichtungen 7 registrierten Nutzern des Zustellsystems 1 angezeigt werden, wobei Funktionszustände mithilfe des Funktionszustandsüberwachungs moduls 19 überwacht werden können. Das Funktionszustandsüberwachungsmodul 19 ist des Weiteren dazu ausgebildet, die Funk tion des Gesamtsystems, insbesondere einer oder mehrerer Andockvorrichtungen 7 zu über wachen, zum Beispiel den Ladezustand 22 einzelner Andockvorrichtungen 7. Auch die ord nungsgemäße Zustellung bzw. Abholung von Sendungen 2 kann mittels des Funktionszu standsüberwachungsmoduls 19 überwacht werden.

Das erfindungsgemäße Zustellsystem ist dabei nicht eingeschränkt auf die genannten Funkti- onsmodule 23 und auch nicht eingeschränkt auf die gezeigte Kombination an Funktionsmodu len 23.

In Fig. 2 ist ein beispielhaftes Zustellsystem 1 dargestellt, mit jeweils einer Kommunikations verbindung 13 mit einer Andockvorrichtung 7 und einem Kommunikationsgerät 14. In einer vorteilhaften Ausführungsform sind in einem Zustellsystem 1 eine Vielzahl an Andockvor richtungen 7, Steuerungssystemen 4 und Kommunikationsgeräten 14 vorhanden, welche in einem Netzwerk organisiert sind. Das dargestellte Steuerungssystem 4 kann hierbei auf einem Computer, einem mobilen Endgerät wie einem Smartphone, PDA oder Tabletcomputer oder in einem Computemetzwerk installiert bzw. implementiert sein.

Ein Netzwerk kann dabei über mehrere Kommunikationsverbindungen 13 zwischen Andock vorrichtungen 7, Kommunikationsgeräten 14 und Steuerungssystemen 4 aufgebaut sein. Zum Umsetzen einer Kommunikationsverbindung 13 weisen die einzelnen, im Netzwerk organi sierten Andockvorrichtungen 7 und Kommunikationsgeräte 14 jeweils eine Kommunikations einheit bzw. ein Empfangsmodul 32 und die einzelnen Zustellsysteme 1 jeweils ein Kommu nikationsmodul 15 auf.

In einer alternativen Ausführungsform können mehrere Andockvorrichtungen 7 und Kommu nikationsgeräte 14 auch in einem einzelnen Zustellsystem 1 organisiert sein.

In Fig. 2 ist weiterhin auch gezeigt, dass ein Zustellsystem 1 mindestens einen Datenspeicher 5 und mehrere Funktionsmodule 23 umfasst. Der Datenspeicher 5 ist dabei dazu ausgebildet, Informationen von Nutzem abzuspeichem, welche sich als Empfänger und/oder Zusteller über das Registrierungsmodul 6 als berechtigte Nutzer des erfindungsgemäßen Zustellsystems re- gistrieren. Hierbei können bei der Registrierung eines Nutzers Informationen wie Name, Kon taktdaten, Funktion als Empfänger und/oder Zusteller, Privatperson oder Unternehmen, Name des Post- bzw. Logistikuntemehmens, ... erfasst bzw. über das Schnittstellenmodul 12 über tragen und im Datenspeicher 5 abgelegt werden.

Das Funktionszustandsüberwachungsmodul 19 ist des Weiteren dazu ausgebildet, die Funk tion des Gesamtsystems, insbesondere einer oder mehrerer Andockvorrichtungen 7 zu über wachen, zum Beispiel Ladezustand 22 der Andockvorrichtungen 7 und/oder ordnungsgemäße Zustellung bzw. Abholung von Sendungen 2.

Weiters ist in Fig. 2 ein Zustellsystem 1 mit jeweils einer Kommunikationsverbindung 13 mit einer Andockvorrichtung 7 und einem Kommunikationsgerät 14 schematisch dargestellt, wo bei es sich um ein mobiles Kommunikationsgerät 14, beispielsweise ein Smartphone, ein PDA oder einen Tabletcomputer handeln kann. Das Kommunikationsgerät 14 weist in einer bevorzugten Ausführungsform eine Kennungs-Erfassungsvorrichtung 24 auf, bei welcher es sich um eine Kamera handeln kann, welche in üblichen Kommunikationsgeräten 14 in der Re gel integriert ist. Die Kennungs-Erfassungsvorrichtung 24 ist dabei insbesondere dazu ausge bildet, Kennungen 25 an einer Andockvorrichtung 7 oder einer Sendung 2 zu scannen, bzw. auszulesen. Kennungen 25 können in weiterer Folge über eine Kommunikationsverbindung 13 des Kommunikationsgeräts 14 an ein Steuerungssystem 4 übertragen werden.

Um einen Benutzerdialog mit einem Nutzer abbilden zu können, ist vorteilhafterweise auf dem Kommunikationsgerät 14 eine Applikation 26, abgekürzt App, installiert. Ein Benutzer dialog kann hierbei über das Anfragemodul 11 und das Kommunikationsmodul 15 des Steue rungssystems 4 des Zustellsystems 1 realisiert werden.

Ein Beispiel für einen Benutzerdialog kann hierbei sein, dass ein Zusteller dazu angeleitet wird, die Kennung 25 auf der Sendung 2 mittels der Kennungs-Erfassungsvorrichtung 24 zu scannen, im nächsten Schritt die Kennung 25 der Andockvorrichtung 7 zu scannen, woraufhin die ausgelesenen Kennungen 25 an das Steuerungssystem 4 übertragen werden, wo ein Ver gleich erfolgt, ob die Kennungen 25 mit einem Zustellvorgang übereinstimmen. Ist der Ver gleich positiv, so kann ein Entriegelungscode und/oder Entriegelungssignal von dem Steue rungssystem 4 an das Kommunikationsgerät 14 zugestellt werden. In jener Ausführungsform, dass vom Kommunikationsgerät 14 ein Entriegelungs signal emp fangen wird, wird dieses über die Kommunikationsverbindung 13 zwischen Kommunikati onsgerät 14 und Andockvorrichtung 7 weiter an die Andockvorrichtung 7 übertragen, wo eine Entriegelungsvorrichtung 27 zur Entriegelung eines Sperrelements 28, im Falle des Erhalts eines gültigen Entriegelungssignals, betätigt wird und eine Schließ Vorrichtung 29 geöffnet wird. Hierzu kann an der Andockvorrichtung 7 eine Entriegelungssignal-Empfangseinheit 33 vorgesehen sein.

Alternativ zur Übertragung eines Entriegelungs signals, kann es auch vorgesehen sein, dass ein Nutzer einen Entriegelungscode an einem Eingabemittel 30 der Andockvorrichtung 7 manuell eingibt. Ein Entriegelungscode, wobei ein numerischer bzw. alphanumerischer Code denkbar ist, kann in der Applikation 26, welche auf einer Benutzeroberfläche eines Kommunikations geräts 14 dargestellt wird, angezeigt werden.

In Fig. 2 ist auch schematisch dargestellt, dass das Kommunikationsgerät 14 eine Positionsbe stimmungs-Einheit 31 aufweisen kann. Über diese Positionsbestimmungs-Einheit 31 kann ein aktueller Aufenthaltsort eines Nutzers, wie Zusteller oder Empfänger, welcher das Kommuni kationsgerät 14 mit sich führt, ermittelt werden. Nachdem die Position des Nutzers bekannt ist, kann diese verwendet werden, um den Nutzer beispielsweise über die Applikation 26 zu einer Andockvorrichtung 7 zu navigieren.

Um auch einen Raumbezug der Andockvorrichtung 7 herstellen zu können ist in dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel in oder an der Andockvorrichtung 7 eine Empfangsmodul 32 vorgesehen, welches dazu ausgebildet ist, Koordinaten eines lokalen und/oder globalen Koor dinatensystems zu erhalten, womit der jeweilige Standort einer Andockvorrichtung 7 ermittelt werden kann.

In Fig. 3 ist eine mögliche Ausführungsform einer Andockvorrichtung 7 mit geschützter Zwi schenlagerung einer Sendung 2 dargestellt. Die Andockvorrichtung 7, kann an einem öffentli chen oder privaten Standort 9 an oder auf einem Untergrund 34 befestigt sein. Bei dem Stand ort 9 handelt es sich vorteilhafterweise um einen vielfrequentierten Ort bzw. Platz, wie einen Supermarkt, ein Einkaufszentrum, ein Schnellrestaurant oder eine Tankstelle, bzw. um einen verkehrstechnisch leicht erreichbaren Standort 9, welcher sowohl mit öffentlichen als auch privaten Verkehrsmitteln gut erreichbar ist.

Vorteilhafterweise handelt es sich bei dem Untergrund 34 um eine fixe Gebäudestruktur, wie eine Gebäudewand oder eine Tragsäule, an welcher die Andockvorrichtung 7 sicher ange bracht werden kann. Als Fixiermittel für die Andockvorrichtung 7 eignen sich jegliche be kannte Verbindungsmittel wie Schrauben oder auch Klebemittel. In einer alternativen Ausfüh rungsform, kann die Andockvorrichtung 7 auch als ein integraler Bestandteil einer fixen Struktur vorgehen sein, bzw. die Andockvorrichtung 7 an einer Struktur wie einem Tragele ment oder einer Säule fixiert sein, welche an einem Standort 9 aufgestellt werden kann.

Die Andockvorrichtung 7 umfasst eine bevorzugt elektronisch ver- und entriegelbare Schließ vorrichtung 29, welche wiederum mittels einer bevorzugt elektrischen Entriegelungsvorrich tung 27 ver- und entriegelt werden kann. Die Entriegelung s Vorrichtung 27 umfasst dabei in einer bevorzugten Ausführungsform Verschlussbolzen, bzw. Verschlusszapfen, welche in ei ner Verriegelungsposition der Schließ Vorrichtung 29 in eine Öffnung eingreifen und dort mit tels Kraft und/oder Formschluss gehalten werden.

Weiters umfasst die Andockvorrichtung 7 eines oder mehrere Eingabemittel 30, welche als Nummernfeld, Tastatur, Touchscreen und/oder Taster ausgebildet sein können. Das eine oder die mehreren Eingabemittel 30 sind in dem gezeigten Ausführungsbeispiel dazu geeignet, eine Interaktion mit einem Nutzer zu ermöglichen. Ein Nutzer kann hierbei ein Zusteller oder ein Empfänger einer Sendung 2 sein. Der Nutzer kann hierbei ein Zusteller eines Post- oder Logistikuntemehmens, oder auch eine Privatperson sein. Der Empfänger kann ebenso ein Empfänger eines Post- oder Logistikunternehmens sein, welcher eine Sendung 2 für einen weiteren Zustellvorgang entgegennimmt, bevorzugterweise handelt es sich beim Empfänger der Sendung 2 um eine Privatperson, oder im Rahmen einer geschäftlichen Zustellung um ei nen geschäftlichen Empfänger.

Die Andockvorrichtung 7 weist weiterhin eine eindeutige Kennung 25 auf, welche als ein- o- der mehrdimensionaler Code, bevorzugt maschinenlesbarer Code, ausgebildet ist. Ein eindi mensionaler Code kann hierbei als Barcode oder Strichcode, ein zweidimensionaler Code als QR-Code, DataMatrix oder Atztec-Code oder ein dreidimensionaler Code als High Capacity Color Barcode ausgebildet sein. Denkbar ist dabei auch, dass anstelle einer Kennung 25 ein Transponder, wie ein RFID-Trans- ponder an der Andockvorrichtung 7 vorgesehen ist.

Mittels eines an oder in der Andockvorrichtung 7 angebrachten Empfangsmoduls 32 ist die Andockvorrichtung 7 in der Lage eine Kommunikationsverbindung 13 über das Kommunika tionsmodul 15 des Steuerungssystems 4 aufzubauen. Eine Kommunikationsverbindung 13 kann hierbei durch Aufbauen einer Funkverbindung, nach einem Funkstandard umfassend LTE, WLAN, Bluetooth, GPS, NFC oder WiGig, hergestellt werden. Das Empfangsmodul 32 weist hierzu einen Empfänger und optional einen Sender nach einem der genannten Funkstan dards auf.

Um eine Sendung 2 an der Andockvorrichtung 7 anbringen zu können, ist weiters ein formfle xibles Befestigungsmittel 35 an der Andockvorrichtung 7 vorgesehen, welches in einer bevor zugten Ausführungsform an einem ersten Endabschnitt 36 fix mit der Andockvorrichtung 7 verbunden ist und an einem zweiten Endabschnitt ein Sperrelement 28, wie einen Sperrbol zen, -stift oder -haken aufweist. Das Sperrelement 28 ist dabei dazu ausgebildet, in eine Öff nung bzw. Ausnehmung der Schließ Vorrichtung 29 eingelegt zu werden, wo das Sperrelement 28 mittels Kraft- und/oder Formschluss in der Schließ Vorrichtung 29 fixiert bzw. gehalten wird.

In Fig. 3 ist ein geschlossener bzw. verriegelter Zustand der Andockvorrichtung 7 gezeigt, wobei die Schließ Vorrichtung 29 geschlossen und die Entriegelungsvorrichtung 27 verriegelt ist. In diesem Zustand ist die Andockvorrichtung 7 dazu ausgebildet, eine Sendung 2 sicher aufzunehmen und zu halten.

Hierzu kann das formflexible Befestigungsmittel 35 durch eine Hindurchführöffnung 37 an der Sendung 2 durchgeführt werden, wodurch die Sendung 2 an der Andockvorrichtung 7 an gebracht, bzw. eingehängt wird, was bevorzugt bei einem Zustellvorgang durch einen Zustel ler durchgeführt wird.

In einer nicht gezeigten alternativen Ausführungsform kann es auch vorgesehen sein, dass mehrere Sendungen 2 an einer einzelnen Andockvorrichtung 7 zugestellt, bzw. angebracht werden. Die Hindurchführöffnung 37 kann dabei an der Sendung 2 oder einem Sicherungselement 38 angeordnet oder ausgebildet, oder zwischen der Sendung 2 und dem Sicherungselement 38 ausgebildet sein.

Das Sicherungselement 38 ist dabei dazu ausgebildet, die Sendung 2 in zumindest zwei Raumrichtungen 39 zu umreifen, bzw. zu umschließen. Hierzu kann beispielsweise ein Um reifungsband, ein Umreifungsnetz und/oder eine Schutzfolie zum Einsatz kommen, welche aus Kunststoff bzw. aus Stahl hergestellt sein können. Um das Sicherungselement 38 sicher zu verschließen, ist zumindest eine Verschluss Vorrichtung 40 vorgesehen.

In Fig. 3 ist weiters auch anhand der strichlierten Linien angedeutet, dass eine Andockvorrich tung 7 mehrere Befestigungsmittel 35 aufweisen kann. Alternativ zu der Ausführungsform, dass an einem einzelnen Befestigungsmittel 35 mehrere Sendungen 2 angebracht werden kön nen, kann es gemäß einer weiteren Ausführungsform auch vorgesehen sein, dass mehrere Be festigungsmittel 35 in mehrere einer Andockvorrichtung 7 zugeordneten Schließ Vorrichtun gen 29 eingebracht werden können, um mehrere Sendungen 2 gleichzeitig an einer Andock vorrichtung 7 anbringen zu können. Hierzu kann es optional weiters vorgesehen sein, dass jede Schließ Vorrichtung 29 eine eigene Kennung 25 aufweist. Alternativ kann die Zuordnung eines Befestigungsmittels 35 zu einer Schließ Vorrichtung 29 auch über eine einzelne Kennung 25 an der Andockvorrichtung 7 erfolgen, wobei im Steuerungssystem 4 mehrere Datenobjekte von Schließ Vorrichtungen 29 einer Andockvorrichtung 7 abgebildet sein können und somit die physische Zuordnung eines Befestigungsmittels 35 zu einer korrespondierenden Schließ vorrichtung 29 erfolgt.

Weist eine Andockvorrichtung 7 eine einzelne Schließ Vorrichtung 29 und mehrere Befesti gungsmittel 35 auf, kann es vorgesehen sein, dass die Öffnungen zum Einbringen der Sper relemente 28 in die Schließ Vorrichtung 29 und die Sperrelemente 28 farblich gekennzeichnet sind, um dem Nutzer eine eindeutige Zuordnung zu ermöglichen. Alternativ können Öffnung und Sperrelement 28 eine korrespondierende Geometrie aufweisen, damit sichergestellt wer den kann, dass ein Nutzer das Sperrelement 28 in die jeweils korrespondierende Öffnung ein legt. Fig. 4a zeigt ferner eine Andockvorrichtung 7 mit geschlossener bzw. Fig 4b eine Andockvor richtung 7 mit geöffneter Schließ Vorrichtung 29, wobei in der abgebildeten Ausführungsform eine Schließ Vorrichtung 29 gezeigt ist, welche über einen an einer Scharnier gelagerten De ckel, klappbar ausgeführt ist. Die Schließ Vorrichtung 29 kann grundsätzlich aber auch anders ausgebildet sein, wie nachfolgend anhand der Fig. 8 noch näher erläutert wird.

In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann die Andockvorrichtung 7 als autonome Ein heit betrieben werden, welche eine Batterie oder einen Akkumulator aufweist. Vorteilhafter weise ist eine Visualisierung des Ladezustands 22 an der Andockvorrichtung 7 vorgesehen, welche als eigenes Display oder in Form von Leuchtdioden ausgebildet sein kann.

Aus Fig. 4a geht hervor, dass der elektronischen Entriegelungsvorrichtung 27 für die Schließ vorrichtung 29 ein Eingabemittel 30 für einen Entriegelungscode und/oder eine Entriege lungssignal-Empfangseinheit 33 zugeordnet ist, wobei die Entriegelung s Vorrichtung 27 zur Freigabe des Sperrelements 28 ausgebildet ist, im Falle des Erhalts eines gültigen Entriege lungscodes und/oder gültigen Entriegelungssignals.

Zum Öffnen der Schließvorrichtung 29 werden die Verschlussbolzen bzw. Verschlusszapfen der Entriegelungsvorrichtung 27 freigegeben, indem der Kraft- bzw. Formschluss mit der kor respondierenden Öffnung aufgehoben wird. Die Schließ Vorrichtung 29 kann daraufhin geöff net werden, bzw. wird sie dadurch automatisch geöffnet.

Fig. 4b zeigt dabei die erfindungsgemäße Andockvorrichtung 7 in einem geöffneten Zustand, wobei die elektronisch entriegelbare Schließ Vorrichtung 29 geöffnet ist. In diesem Zustand der Andockvorrichtung 7 kann das Befestigungsmittel 35 in die Andockvorrichtung 7 einge führt werden und das verriegelbare Sperrelement 28, wie ein Sperrbolzen, -Stift oder -haken, in die Schließ Vorrichtung 29 eingebracht werden. Das verriegelbare Sperrelement 28 ist dabei an einem Ende des Befestigungsmittels 35 ausgebildet, wohingegen ein Endabschnitt 36 fix mit der Andockvorrichtung 7 verbunden ist.

Fig. 5 zeigt eine mögliche Ausführungsform einer Sendung 2 mit Sicherungselement 38. Die Sendung 2 weist dabei zumindest ein Sicherungselement 38 auf, welches in der gewählten Darstellung aus drei Umreifungsbändern gebildet wird, welche innerhalb einer Verschluss Vor richtung 40 verbunden bzw. verschlossen sind. Die Sicherungselementenden sind dabei zu mindest von außen sichtverborgen mit der Verschlussvorrichtung 40 verbunden und somit ei nem direkten Zugriff von außen verborgen. Die Verschluss Vorrichtung 40 kann weiters ein nicht näher dargestelltes Befestigungsmittel aufweisen, welches als Öse, Klammer, Schlaufe oder dergleichen ausgebildet sein kann.

Es kann weiters in Fig. 5 eine strichliert dargestellte Ware 3 innerhalb der Sendung 2 ersehen werden. Zum Anbringen der Sendung 2 an einer erfindungsgemäßen Andockvorrichtung 7 ist eine an der Sendung 2 oder dem Sicherungselement 38 angeordnete oder ausgebildete, oder zwischen der Sendung 2 und dem Sicherungselement 38 ausgebildete Hindurchführöffnung 37 vorgesehen, welche wie im in Fig. 5 gezeigten Ausführungsbeispiel als ein integraler Be standteil der Verschlussvorrichtung 40 gebildet ist.

In Ergänzung oder auch als eigenständige Ausführungsform, kann das Sicherungselement 38 und/oder die Verschlussvorrichtung 40 einen Feitfähigkeits sensor umfassen. Das zumindest eine Sicherungselement 38 und/oder die Verschlussvorrichtung 40 können dazu zumindest teilweise elektrisch leitfähig ausgebildet sein und mit einem innerhalb des Sicherungsele ments 38 und/oder der Verschluss Vorrichtung 40 angeordneten Feitfähigkeitssensor zur De tektion einer Feitfähigkeitsänderung, bei z.B. Öffnung oder Beschädigung, verbunden sein. Ferner ist es möglich, dass das Sicherungselement 38 und/oder die Verschlussvorrichtung 40 ein nicht näher dargestelltes optisches und/oder akustisches Signalmittel aufweisen.

In einer nicht dargestellten Ausführungsform ist der Feitfähigkeitssensor dazu ausgebildet, eine Kommunikationsverbindung 13 mit der Andockvorrichtung 7, einem Kommunikations gerät 14 und/oder einem Steuerungssystem 4 aufzubauen und eine Information über eine Feit fähigkeitsänderung weiterzuleiten, um beispielsweise einen Nutzer darüber in Kenntnis zu setzen.

Gemäß einer weiteren nicht näher dargestellten alternativen Ausführungsform kann auch an stelle einer mechanischen Sicherung der Sendung 2 mittels der Schließ Vorrichtung 29 bzw. des Sicherungselements 38 eine rein elektronisch überwachte Sicherung der Sendung 2 erfol gen. Dabei kann an einer jeweiligen Sendung 2 ein Beacon (Sender) und an der Andockvor richtung 7 ein Relais (Emp-fänger), zum Empfangen von Signalen des Beacons, angeordnet oder vorgesehen sein. Eine Signalübertragung kann dabei beispielsweise über NFC erfolgen. Die Überwachung des Vorhandenseins einer Sendung 2 an oder in der Nähe der Andockvor richtung 7 kann hierbei durch periodische Signalübertragung des Beacons und entsprechende Informationsübertragung der jeweiligen Andockvorrichtung 7 an das Steuerungssystem 4 er folgen. Die Deponierung und Abholung an bzw. von einer Andockvorrichtung 7 kann analog wie bei Verwendung einer mechanischen Sicherung der Sendung 2 mittels Schließ Vorrichtung 29 erfolgen, sodass an dieser Stelle an die entsprechende Beschreibung verwiesen wird.

Weiters umfasst die Sendung ein Empfangsmodul 32, welches in dem dargestellten Ausfüh rungsbeispiel an bzw. in der Verschluss Vorrichtung 40 und/oder einem Sicherungselement 38 angeordnet sein kann. Das Empfangsmodul 32 kann dabei dazu ausgebildet sein, Koordinaten eines lokalen und/oder globalen Koordinatensystems zu erhalten, womit der jeweilige Stand ort einer Sendung 2 ermittelt bzw. verfolgt werden kann.

In Fig. 6 ist ein Ausführungsbeispiel einer Andockvorrichtung 7 dargestellt, wobei anstatt ei ner Sendung 2 ein Gegenstand 20 an der Andockvorrichtung 7 angebracht ist. Bei dem Ge genstand 20 kann es sich um ein Fahrrad, Ski, um ein Snowboard oder einen Roller handeln, welcher sicher an der Andockvorrichtung 7 angebracht ist. Hierzu kann es vorgesehen sein, dass an dem Gegenstand 20 durch den Nutzer ein Sicherungselement 38 mit zumindest einer Verschluss Vorrichtung 40 angebracht wird, wobei das Sicherungselement 38 bzw. die Ver schlussvorrichtung 40 eine Hindurchführöffnung 37 zum Durchführen des Befestigungsmit tels 35 aufweisen. Alternativ dazu, kann ein Gegenstand 20 auch direkt mit dem Befesti gungsmittel 35 an der Andockvorrichtung 7 eingehängt bzw. angebracht werden. Über das im Steuerungssystem 4 vorgesehene Mietmodul 16 kann die Andockvorrichtung 7 für einen be stimmten Zeitraum gemietet werden, um einen Gegenstand 20 diebstahlsicher zu verstauen bzw. zwischenzulagem.

Die Bezahlung einer Miete kann hierbei über ein im Steuerungs System 4 vorgesehenes Be zahlmodul 18 erfolgen, wobei an der Andockvorrichtung 7 eine Bezahleinrichtung 21 vorge sehen sein kann. Mittels der Bezahleinrichtung 21 kann ein Nutzer die Miete für die Andock vorrichtung 7 in Form von Bargeld einbringen, oder eine Zahlung mithilfe einer Kreditkarte, Bankomatkarte oder einer sonstigen drahtlosen Bezahlungsform anweisen. Alternativ zur Bezahlung mittels der in Fig. 6 gezeigten Bezahleinrichtung 21 kann in einer abweichenden Ausführungsform eine Zahlung auch direkt über eine am Kommunikationsge rät 14 installierte Applikation 26 angewiesen werden bzw. eine direkte Zahlungsanweisung über das Bezahlmodul 18 an das Zustellsystem 1 erfolgen.

In Fig. 7 ist ein Kommunikationsgerät 14 mit einer Applikation 26, auf welcher eine Zustell route 10 für die Zustellung mehrerer Sendungen 2 abgebildet ist, dargestellt. Bei dem in Fig. 7 gezeigten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Kartendarstellung, mithilfe welcher eine Zustellroute 10 für einen Zusteller visualisiert wird, wobei ein aktueller Standort 9 des Zustellers gezeigt wird. Weiters sind Andockvorrichtungen 7 für die Zustellung von Sendun gen 2 abgebildet.

Mittels eines im Steuerungssystem 4 vorgesehenen Anzeigemoduls 8 können hierbei Zustell routen 10 für Sendungszustellungen festgelegt werden, wobei auch vorgesehen sein kann, dass eine aktuelle Zustellroute 10 eines registrierten Zustellers von dem Steuerungssystem 4 verfolgt wird.

Abschließend wird in Fig. 8 eine alternative Ausführungsform einer Schließ Vorrichtung 29 gezeigt. In dem gezeigten Ausführungsbeispiel weist dabei das Sperrelement 28 eine Öffnung bzw. Ausnehmung auf, in welche ein Stift 42 bzw. Bolzen der Schließ Vorrichtung 29 eingrei- fen kann, um das Sperrelement 28 in einer verriegelten Position zu halten. Der schematisch dargestellte Stift 42 bzw. Bolzen kann bei Abholung einer Sendung 2 mittels einem elektri schen Antrieb 41 der Entriegelung s Vorrichtung 27 aus der Öffnung bzw. Ausnehmung des Sperrelements 28 heraus verstellt werden, sodass das Sperrelement 28 aus der Schließvorrich tung 29 entnommen werden kann.

Alternativ zu der in Fig. 8 beispielhaft dargestellten Ausführungsform sind natürlich auch an ders ausgestaltete, bzw. anders miteinander wechselwirkende Sperrelemente 28 bzw. Verrie gelung selemente denkbar, beispielsweise mechanisch ineinandergreifende oder magnetisch wechselwirkende Verriegelungs- und Sperrelemente 28. Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten, wobei an dieser Stelle be merkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten dersel ben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausfüh rungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt.

Der Schutzbereich ist durch die Ansprüche bestimmt. Die Beschreibung und die Zeichnungen sind jedoch zur Auslegung der Ansprüche heranzuziehen. Einzelmerkmale oder Merkmals- kombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispie len können für sich eigenständige erfinderische Lösungen darstellen. Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen wer den. Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus Elemente teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert darge stellt wurden.

Bezugszeiche naufstellung

1 Zustellsystem 30 Eingabemittel

2 Sendung 31 Positionsbestimmungs-Einheit

3 Ware 32 Empfangsmodul

4 Steuerungssystem 33 Entriegelungssignal-Empfangs

5 Datenspeicher einheit

6 Registrierungsmodul 34 Untergrund

7 Andockvorrichtung 35 Befestigungsmittel

8 Anzeigemodul 36 Endabschnitt

9 Standort 37 Hindurchführöffnung

10 Zustellroute 38 S icherung selement

11 Anfragemodul 39 Raumrichtung

12 Schnittstellenmodul 40 Verschlussvorrichtung

13 Kommunikationsverbindung 41 Antrieb

14 Kommunikationsgerät 42 Stift

15 Kommunikationsmodul

16 Mietmodul

17 Servicemodul

18 Bezahlmodul

19 Funktionszustandsüberwachungs

modul

20 Gegenstand

21 B ezahleinrichtung

22 Ladezustand

23 Funktionsmodul

24 Kennungs-Erfassungsvorrichtung

25 Kennung

26 Applikation

27 Entriegelung s Vorrichtung

28 Sperrelement

29 Schließ Vorrichtung