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Title:
METHOD FOR OPERATING A DRIVE SYSTEM, AND DRIVE SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/113566
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a method for operating a drive system and to a drive system, wherein the drive, in particular comprising a converter-fed electric motor, comprises a brake that can be actuated, wherein at a trigger point for testing the brake a braking process is triggered - in particular independently of the converter, in which the brake is released when a limit monitoring curve is reached - the brake deceleration is determined, when the brake deceleration falls below a critical value a warning is emitted and/or an action is triggered, in particular a deactivation of the drive system or a transfer of the brake system into a different, safer state.

Inventors:
GNIRSS BERNHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/001246
Publication Date:
September 22, 2011
Filing Date:
March 14, 2011
Export Citation:
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Assignee:
SEW EURODRIVE GMBH & CO (DE)
GNIRSS BERNHARD (DE)
Foreign References:
EP2030855A22009-03-04
CH516106A1971-11-30
EP0924583A21999-06-23
DE3311041A11984-09-27
US20070228821A12007-10-04
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche:

1. Verfahren zum Betreiben eines Antriebssystem, wobei der Antrieb, insbesondere umfassend einen umrichtergespeisten Elektromotor, eine betätigbare Bremse umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass zu einem Auslösezeitpunkt zum Testen der Bremse ein Bremsvorgang ausgelöst wird, insbesondere unabhängig vom Umrichter, - bei dem bei Erreichen einer Grenzüberwachungskurve die Bremse ausgelöst wird, die Bremsverzögerung bestimmt wird, bei Unterschreiten eines kritischen Wertes an Bremsverzögerung eine Warnung abgegeben wird und/oder eine Aktion, insbesondere ein Abschalten des

Antriebssystems oder ein Versetzten des Antriebssystems in einen anderen sicheren Zustand, ausgelöst wird.

2. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Antriebssystem mit einer Sicherheitssteuerung ausgeführt ist, die über einen Steuerkanal mit einem Umrichter verbunden ist, der einen Elektromotor speist, wobei die Sicherheitssteuerung über einen weiteren Steuerkanal mit der Bremse verbunden ist, wobei das Bremsmoment der Bremse dem vom Elektromotor erzeugten Drehmoment überlagert wird. 3. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Grenzüberwachungskurve eine Geschwindigkeits-Zeit-Kurve ist oder eine Drehzahl-Zeit- Kurve. 4. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Grenzüberwachungskurve vom Auslösezeitpunkt beabstandet ist um ein Zeitintervall, insbesondere um ein vorgebbares Zeitintervall. 5. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Grenzüberwachungskurve einen vorgebbaren, insbesondere zeitabhängigen,

Geschwindigkeitsverlauf oder Drehzahlverlauf aufweist oder die Grenzüberwachungskurve aus zum Auslösezeitpunkt bestimmten Werten von Zustandsgrößen des Antriebssystems, insbesondere aus der zum Auslösezeitpunkt vorhandenen Drehzahl und/oder aus der zum Auslösezeitpunkt vom Antriebssystem bewegten Masse oder Trägheitsmoment bestimmt wird, insbesondere indem eine

Sollbremsbeschleunigung bestimmt und/oder vorausgesetzt wird.

6. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

in zeitlichen Abständen das Testen der Bremse wiederholt wird.

7. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Bremse eine elektromagnetische betätigbare Bremse ist, insbesondere wobei ein Lüften der Bremse durch Bestromen der Bremsspule und ein Auslösen der Bremse durch Nicht- Bestromen der Bremse erreicht wird.

8. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Antriebssystem eine Last im Wesentlichen horizontal antreibt, insbesondere also keine Gravitationskraft wirksam ist.

9. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die durch die Bremse bewirkbare Bremsbeschleunigung einen größeren Betrag aufweist als die vom Umrichter bewirkbare Bremsbeschleunigung.

10. Verfahren nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Umrichter zum Auslösezeitpunkt der Umrichter momentenlos geschaltet wird.

11. Antriebssystem zur Durchführung eines Verfahrens nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Antriebssystem mit einer Sicherheitssteuerung ausgeführt ist, die über einen Steuerkanal mit einem Umrichter verbunden ist, der einen Elektromotor speist, wobei die Sicherheitssteuerung über einen weiteren Steuerkanal mit der Bremse verbunden ist, wobei das Bremsmoment der Bremse dem vom Elektromotor erzeugten Drehmoment überlagert wird.

12. Antriebssystem nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

von der Bremse und/oder von dem Umrichter zur Sicherheitssteuerung ein jeweiliger

Diagnosekanal vorgesehen ist, insbesondere so dass Diagnosedaten rückmeldbar sind an die Sicherheitssteuerung und somit die Wirkung der von der Sicherheitssteuerung über den Steuerkanal ausgesendeten Steuerbefehle überwachbar ist.

13. Antriebssystem nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Drehzahl oder Geschwindigkeit des bewegbar angeordneten Teils des Elektromotors, insbesondere Rotor, vom Umrichter auf einen Sollwert hin regelbar ist.

14. Antriebssystem nach mindestens einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Bremse einen bestrombaren Elektromagnet aufweist, mit welchem zum Lüften der Bremse die Federkraft eines Federelements überwindbar ist.

Description:
Verfahren zum Betreiben eines Antriebssystem und Antriebssystem

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Antriebssystem und ein

Antriebssystem.

Es ist bekannt, bei Antriebssystemen einen umrichtergespeisten Elektromotor vorzusehen, der von einer übergeordneten Steuerung Steuerbefehle erhält. Der Motor ist dabei auch als Bremsmotor ausführbar.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Sicherheit eines Antriebssystems weiter zu erhöhen.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei dem Verfahren Antriebssystem nach den in Anspruch 1 und bei dem Antriebssystem nach den in Anspruch 11 angegebenen Merkmalen gelöst.

Wichtige Merkmale der Erfindung bei dem Verfahren sind, dass das Verfahren zum

Betreiben eines Antriebssystem vorgesehen ist, wobei der Antrieb, insbesondere umfassend einen umrichtergespeisten Elektromotor, eine betätigbare Bremse umfasst, wobei zu einem Auslösezeitpunkt zum Testen der Bremse ein Bremsvorgang ausgelöst wird, insbesondere unabhängig vom Umrichter, bei dem bei Erreichen einer Grenzüberwachungskurve die Bremse ausgelöst wird, danach die Bremsverzögerung bestimmt wird,

- bei Unterschreiten eines kritischen Wertes an Bremsverzögerung eine Warnung

abgegeben wird und/oder eine Aktion, insbesondere ein Abschalten des

Antriebssystems oder ein Versetzten des Antriebssystems in einen anderen sicheren Zustand, ausgelöst wird.

BESTÄTIGUNGSKOPIE Von Vorteil ist dabei, dass der bestimmt Bremsverzögerungswert mit einem kritischen Wert verglichen wird und somit der real auftretende Bremsverzögerungswert mit einem Sollwert verglichen wird, der eine sichere Funktion des Antriebssystems gewährleistet. Mit der Erfindung wird es ermöglicht, von Zeit zu Zeit die Bremsfunktion der Bremse zu überprüfen, indem statt eines umrichtergesteuerten Abbremsens ein Abbremsen mittels der Bremse ausgeführt wird, wobei die Grenzüberwachungskurve vorzugsweise einer beim umrichtergesteuerten Abbremsen erreichbaren Bremsverzögerung gleicht. Somit ist überprüfbar, ob die Bremse zumindest die Bremskraft des umrichtergesteuerten Bremsens erreicht oder nicht.

Da jeder Bremsvorgang, also auch der umrichtergesteuerte Bremsvorgang ohne Betätigen der Bremse mittels der Grenzüberwachungskurve überwachbar ist und somit auch stets das umrichtergesteuerte Bremsen überwachbar ist, mit der Grenzüberwachungskurve überwacht wird, die um einen Zeitversatz vom Auslösezeitpunkt beabstandet ist, ist das Überwachen unverändert auch beim Bremsentest ausführbar. Der Unterschied bei der Ausführung des Bremsentests zum üblichen umrichtergesteuerten Abbremsen ist nur, dass das

umrichtergesteuerte Abbremsen zum Auslösezeitpunkt nicht eingeleitet wird sondern das Erreichen der Grenzüberwachungskurve sozusagen riskiert wird. Bei Erreichen der

Grenzüberwachungskurve wird dann die Bremse ausgelöst, wofür ebenfalls keine

besonderen Maßnahmen notwendig sind, da die Sicherheitssteuerung auch bei

Normalbetrieb, also nicht Bremsentest, die Bremse auslöst, wenn die

Grenzüberwachungskurve erreicht wird. Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Antriebssystem mit einer Sicherheitssteuerung ausgeführt, die über einen Steuerkanal mit einem Umrichter verbunden ist, der einen Elektromotor speist, wobei die Sicherheitssteuerung über einen weiteren Steuerkanal mit der Bremse verbunden ist, wobei das Bremsmoment der Bremse dem vom Elektromotor erzeugten Drehmoment überlagert wird. Von Vorteil ist dabei, dass mittels der Sicherheitssteuerung der Bremsentest steuerbar ist und die sicherheitsbezogene Überwachung mit entsprechender Auslösung der Bremse bei Überschreiten der Grenzüberwachungskurve stets aktiv bleibt. Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Grenzüberwachungskurve eine

Geschwindigkeits-Zeit-Kurve oder eine Drehzahl-Zeit-Kurve. Von Vorteil ist dabei, dass eine Bremsbeschleunigung durch ein einfach darstellbares Geradenstück darstellbar ist und somit eine einfache Parametrierung der Grenzüberwachungskurve ausführbar ist. Insbesondere ist nur der Zeitabstand zum Auslösezeitpunkt und die Steigung des Geradenstücks zu parametrieren.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Grenzüberwachungskurve vom Auslösezeitpunkt beabstandet um ein Zeitintervall, insbesondere um ein vorgebbares Zeitintervall. Von Vorteil ist dabei, dass die Reaktionsgeschwindigkeit und Sensibilität einstellbar ist, insbesondere zum schnellen Auslösen der Bremse.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Grenzüberwachungskurve einen vorgebbaren, insbesondere zeitabhängigen, Geschwindigkeitsverlauf oder Drehzahlverlauf auf oder die Grenzüberwachungskurve aus zum Auslösezeitpunkt bestimmten Werten von Zustandsgrößen des Antriebssystems, insbesondere aus der zum Auslösezeitpunkt vorhandenen Drehzahl und/oder aus der zum Auslösezeitpunkt vom Antriebssystem .

bewegten Masse oder Trägheitsmoment bestimmt wird, insbesondere indem eine

Sollbremsbeschleunigung bestimmt und/oder vorausgesetzt wird. Von Vorteil ist dabei, dass eine optimierte Anpassung an die Zustandsparameter der Anlage mit dem Antriebssystem ausführbar ist.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung wird in zeitlichen Abständen das Testen der Bremse wiederholt. Von Vorteil ist dabei, dass ein genügend hohes Maß an Sicherheit in einfacher Weise erreichbar ist.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Bremse eine elektromagnetische betätigbare Bremse, insbesondere wobei ein Lüften der Bremse durch Bestromen der Bremsspule und ein Auslösen der Bremse durch Nicht-Bestromen der Bremse erreicht wird. Von Vorteil ist dabei, dass bei Nichtbetströmen den Sicherheitsfall einleitet und somit auch bei Stromausfall dieser erreichbar ist. Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung treibt das Antriebssystem eine Last im Wesentlichen horizontal an, insbesondere also keine Gravitationskraft wirksam ist. Von Vorteil ist dabei, dass das Abbremsen unkritisch ist. Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die durch die Bremse bewirkbare

Bremsbeschleunigung einen größeren Betrag auf als die vom Umrichter bewirkbare

Bremsbeschleunigung. Von Vorteil ist dabei, dass im Sicherheitsfall ein genügend schnelles Abbremsen erreichbar ist. Wichtige Merkmale bei dem Antriebssystem zur Durchführung eines vorgenannten

Verfahrens sind, dass das Antriebssystem mit einer Sicherheitssteuerung ausgeführt ist, die über einen Steuerkanal mit einem Umrichter verbunden ist, der einen Elektromotor speist, wobei die Sicherheitssteuerung über einen weiteren Steuerkanal mit der Bremse verbunden ist, wobei das Bremsmoment der Bremse dem vom Elektromotor erzeugten Drehmoment überlagert wird. Von Vorteil ist dabei, dass die Abbremsung von einer Sicherheitssteuerung steuerbar ist und somit auch ein Bremsentest steuerbar ist von der Sicherheitssteuerung.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist von der Bremse und/oder von dem Umrichter zur Sicherheitssteuerung ein jeweiliger Diagnosekanal vorgesehen, insbesondere so dass

Diagnosedaten rückmeldbar sind an die Sicherheitssteuerung und somit die Wirkung der von der Sicherheitssteuerung über den Steuerkanal ausgesendeten Steuerbefehle überwachbar ist. Von Vorteil ist dabei, dass Zustandsgrößen des umrichtergespeisten Elektromotors und der Bremse rückmeldbar und berücksichtigbar sind.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Drehzahl oder Geschwindigkeit des bewegbar angeordneten Teils des Elektromotors, insbesondere Rotor, vom Umrichter auf einen Sollwert hin regelbar. Von Vorteil ist dabei, dass ein drehzahlgeregelter Betrieb ermöglicht ist und alternativ die Drehzahl mittels des Umrichters erfassbar ist.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Bremse einen bestrombaren Elektromagnet auf, mit welchem zum Lüften der Bremse die Federkraft eines Federelements überwindbar ist. Von Vorteil ist dabei, dass die Bremse bei Bestromung der Bremsspule lüftbar ist und bei Nicht-Bestromen auslösbar ist. Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung ist nicht auf die Merkmalskombination der Ansprüche beschränkt. Für den Fachmann ergeben sich weitere sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten von Ansprüchen und/oder einzelnen

Anspruchsmerkmalen und/oder Merkmalen der Beschreibung und/oder der Figuren, insbesondere aus der Aufgabenstellung und/oder der sich durch Vergleich mit dem Stand der Technik stellenden Aufgabe.

Die Erfindung wird nun anhand von Abbildungen näher erläutert:

In der Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Anlage schematisch skizziert.

In der Figur 2 ist die Wirkung eines erfindungsgemäßen Ablaufs schematisch skizziert.

In einer erfindungsgemäßen Anlage mit einem Antriebssystem, das vorzugsweise horizontal, also ohne wesentliche Beeinflussung durch Gravitationskraft, arbeitet, ist ein Elektromotor zum Antreiben eines Objekts von einem Umrichter 2 gespeist und somit die Drehzahl regelbar, wobei hierzu die Drehzahl des Elektromotors erfasst wird und der Signalelektronik des Umrichters 2 zugeführt wird.

Eine Sicherheitssteuerung 1 sendet über einen Steuerkanal 4 ein Freigabesignal an den Umrichter 2, so dass dieser die Drehzahl des Elektromotors auf einen Sollwert hin regelt. Im Fehlerfall oder Notfall ist auch ein Abschaltsignal an den Umrichter 2 übermittelbar.

Über einen Diagnosekanal 5 sind Werte von Zustandsparametern des Umrichters 2 an die Sicherheitssteuerung 1 übermittelbar.

Weiter ist eine Bremse 3 vorgesehen, die ein Abbremsen der Rotorwelle des Motors ermöglicht. Dabei ist die Bremse 3 beispielsweise als eine elektromagnetisch betätigbare Bremse 3 ausführbar. Die Sicherheitssteuerung ist über einen Steuerkanal 6 mit der Bremse 3 verbunden und ist somit in der Lage, die Bremse auszulösen. Über einen Diagnosekanal 7 ist die Rückmeldung von Werten von Zustandsparametern an die Sicherheitssteuerung ermöglicht.

In Figur 2 ist ein erfindungsgemäßer Ablauf näher dargestellt.

Im Betrieb regelt der Umrichter auf eine Drehzahl hin. Bei Einleitung eines Bremsvorgangs wird üblicherweise eine Bremsverzögerung mittels des Umrichters gesteuert ausgeführt, wodurch sich der schematisch angedeutete Geschwindigkeitsverlauf 20, also eine abnehmende Drehzahlrampe, ergibt. Hierbei nimmt die Drehzahl in der Zeit linear ab, bis der Antrieb zum Stillstand kommt. Die Bremsverzögerung wird dabei erreicht, indem der Motor vom Umrichter auf die zum jeweiligen Zeitpunkt aktuelle Drehzahl hin geregelt wird, wobei diese proportional zum Zeitverlauf abnimmt.

Zur Ausführung eines in zeitlichen Abständen wiederkehrend vorgesehenen Bremsentests wird ein Bremsvorgang eingeleitet, ohne dass der Umrichter die beschriebene abnehmende Drehzahlrampe ansteuert. Somit ergibt sich der bremsengesteuerte Verlauf 22.

Die Sicherheitssteuerung 1 überwacht den Drehzahlverlauf und löst bei Erreichen einer Grenzüberwachungskurve, also bei Berühren oder Eintritt in den schraffierten Bereich der Figur 2, die Bremse aus. Dies ist der Zeitpunkt der Testeinleitung 23. Somit wird eine stärkere Bremsverzögerung erreicht als mittels des Umrichters erreichbar ist.

Nachfolgend wird eine Messung 21 der Bremsverzögerung ausgeführt, wobei zu zwei Zeitpunkten die jeweiligen Drehzahlen bestimmt werden und somit aus dem Quotient der Drehzahldifferenz und der zugehörigen Zeitdifferenz eine Bremsbeschleunigung, also ein Bremsverzögerungswert, bestimmt wird.

Unterschreitet der so bestimmte Wert einen kritischen Wert, wird eine Warnung oder entsprechende Aktion ausgelöst, da die Bremse ihre Sollbremsverzögerung nicht erreicht hat.

Die Erfassung der Drehzahl wird mittels vom Umrichter unabhängiger Drehzahlsensoren ausgeführt, so dass die Sicherheit weiter erhöht ist.

Die erfindungsgemäße Ausführung ist besonders gut geeignet bei Horizontalachse, also bei Fehlen des Einflusses der Gravitationskraft.

Zur Ausführung einer redundanten Überwachung ist auch der Umrichter zum Überwachen der Drehzahl geeignet ausgeführt, beispielsweise mit einem weiteren Drehzahlsensor. Somit ist ein Vergleich der beiden unabhängig bestimmten Werte ermöglicht. Bezugszeichenliste Sicherheitssteuerung

Umrichter

Bremse

Steuerkanal

Diagnosekanal

Steuerkanal

Diagnosekanal

umrichtergesteuerter Verlauf

Messung der Verzögerung, also Bremsbeschleunigung bremsengesteuerter Verlauf

Testeinleitung