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Title:
METHOD FOR OPERATING AN ELECTRIC MOTOR FED BY AN INVERTER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/119939
Kind Code:
A1
Abstract:
Method for operating an electric motor fed by an inverter, wherein the angular position of the rotor of the electric motor is detected and the actual angular velocity of the rotor is determined from the detected values, wherein the difference between a target angular velocity value and the actual angular velocity determined is supplied to a first control element, wherein the angular velocity determined is supplied to a high-pass unit, the output signal of which is multiplied by a factor ( K_1), and the product thus produced is added to the manipulated variable of the control element, and the sum thus formed is supplied as a target torque value to a control unit, in particular a motor control unit for performing vector control, wherein the control unit provides such a voltage to the electric motor in order to reach the target torque value.

Inventors:
HECKER CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/025429
Publication Date:
June 18, 2020
Filing Date:
December 03, 2019
Export Citation:
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Assignee:
SEW EURODRIVE GMBH & CO (DE)
International Classes:
H02P6/00; H02P21/00
Foreign References:
DE10203943A12003-01-16
DE102012201562A12013-08-08
DE102012201200A12012-09-20
DE112006001287T52008-04-17
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Claims:
Patentansprüche:

1. Verfahren zum Betreiben eines von einem Wechselrichter gespeisten Elektromotors, wobei die Winkelposition des Rotors des Elektromotors, insbesondere mittels eines Sensors, erfasst wird und aus den erfassten Werten die Winkelistgeschwindigkeit des Rotors bestimmt wird, wobei die Differenz zwischen einem Winkelgeschwindigkeitssollwert und der bestimmten Winkelistgeschwindigkeit einem ersten Reglerglied zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die bestimmte Winkelgeschwindigkeit auch einer Hochpasseinheit zugeführt, deren

Ausgangssignal mit einem Faktor (K_1 ) multipliziert wird und das so entstandene Produkt der Stellgröße des ersten Reglerglieds aufaddiert wird und die so gebildete Summe als

Drehmomentsollwert einer Reglereinheit, insbesondere Motorführung zur Durchführung einer Vektorregelung, zugeführt wird, wobei die Reglereinheit eine derartige Spannung dem Elektromotor zur Verfügung stellt zur Erreichung des Drehmomentsollwerts, insbesondere wobei ein von der Reglereinheit bestimmter Drehmomentistwert auf den Drehmomentsollwert hingeregelt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Hochpasseinheit zumindest zwei in Reihe geschaltete Hochpässe aufweist, insbesondere deren untere Grenzfrequenz sich zumindest um einen Faktor, der einen Wert zwischen 8 und 40 aufweist, unterscheidet.

3. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Motorführung einen ersten Regler aufweist, welcher den drehmomentbildenden Anteil des Motorstroms auf einen Sollwert hin regelt, insbesondere wobei der Sollwert aus dem

Drehmomentsollwert gebildet wird, wobei die Motorführung einen zweiten Regler aufweist, welcher den flussbildenden Anteil des Motorstroms auf einen Sollwert hin regelt.

4. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die untere Grenzfrequenz der Hochpasseinheit oder der Hochpässe oberhalb der

Grenzfrequenz des ersten Reglerglieds liegt, insbesondere sich um einen Faktor zwischen 10 und 100 von der Grenzfrequenz des ersten Reglerglieds unterscheidet, oder ihr gleicht.

5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Hochpasseinheit als Hochpass ausgeführt ist, dessen Grenzfrequenz gleich oder oberhalb der Grenzfrequenz des ersten Reglerglieds angeordnet ist.

6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Faktor K1 oberhalb eines Schwellwertes der Amplitude des Ausgangssignals der

Hochpasseinheit einen konstanten, nicht verschwindenden Wert aufweist und unterhalb des Schwellwertes einen betragsmäßig kleineren Wert, insbesondere unterhalb des Schwellwertes einen verschwindenden Wert aufweist, also Null ist, insbesondere wobei eine Hysterese um den Schwellwert herum ausgeführt ist. 7. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die lastseitige Winkelgeschwindigkeit mit einem Sensor erfasst wird oder aus den mit einem Sensor erfassten Winkelwerten bestimmt wird, wobei die Differenz zwischen der lastseitigen Winkelgeschwindigkeit und der motorseitigen Winkelgeschwindigkeit einem weiteren Reglerglied, insbesondere einem linearen Reglerglied, zugeführt wird, dessen Stellwert gefiltert, insbesondere mit einem Tiefpass gefiltert, mit einem zweiten, insbesondere konstanten, Faktor multipliziert wird und das Ergebnis der Multiplikation dem Stellwert des ersten Reglerglieds des Stromreglers aufaddiert wird, insbesondere zur Bedämpfung von Resonanzüberhöhungen. 8. Verfahren nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

der zweite Faktor oberhalb eines weiteren Schwellwertes des Stellwertes des weiteren Reglerglieds einen zweiten konstanten, nicht verschwindenden Wert aufweist und unterhalb des weiteren Schwellwertes einen betragsmäßig kleineren Wert, insbesondere unterhalb des Schwellwertes einen verschwindenden Wert aufweist, also Null ist.

9. Verfahren nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

eine Hysterese um den weiteren Schwellwert herum ausgeführt ist.

10. Antrieb zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

der Wechselrichter einen Hochpass aufweist, dem Signale eines Mittels zur Bestimmung der Winkelgeschwindigkeit zugeführt werden und dessen Ausgangssignal von einem

Summierungsmittel dem von einem Drehzahlregler bestimmten Stellwert aufsummiert wird, wobei das Ausgangssignal des Summierungsmittels als Sollwert für einen Stromregler der Vektorregelungseinheit, insbesondere Motorführung, des Antriebs des drehmomentbildenden Stromanteils zugeführt wird.

Description:
Verfahren zum Betreiben eines von einem Wechselrichter gespeisten Elektromotors

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines von einem Wechselrichter gespeisten Elektromotors.

Es ist allgemein bekannt, dass bei Elektromotoren eine Vektorregelung ausführbar ist. Dabei wird ein drehmomentbildender Stromanteil auf einen Sollwert und ein flussbildender

Stromanteil auf einen zweiten Sollwert hin geregelt.

Aus der DE 10 2012 201 200 A1 ist als nächstliegender Stand der Technik eine Fahrzeug- Motorsteuervorrichtung bekannt.

Aus der DE 11 2006 001 287 T5 ist eine Elektromotor-Steuervorrichtung bekannt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben eines von einem Wechselrichter gespeisten Elektromotors weiterzubilden, wobei ein stabileres

Regelverhalten des Antriebs erreicht werden soll.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe bei dem Verfahren zum Betreiben eines von einem Wechselrichter gespeisten Elektromotors nach den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst.

Wichtige Merkmale der Erfindung bei dem Verfahren zum Betreiben eines von einem

Wechselrichter gespeisten Elektromotors sind, dass die Winkelposition des Rotors des Elektromotors, insbesondere mittels eines Sensors, erfasst wird und aus den erfassten Werten die Winkelistgeschwindigkeit des Rotors bestimmt wird, wobei die Differenz zwischen einem Winkelgeschwindigkeitssollwert und der bestimmten Winkelistgeschwindigkeit einem Reglerglied zugeführt wird, wobei die bestimmte Winkelgeschwindigkeit einer Hochpasseinheit zugeführt, deren

Ausgangssignal mit einem Faktor (K_1 ) multipliziert wird und das so entstandene Produkt der Stellgröße des Reglerglieds aufaddiert wird und die so gebildete Summe als

Drehmomentsollwert einer Reglereinheit, insbesondere Motorführung zur Durchführung einer Vektorregelung, zugeführt wird, wobei die Reglereinheit eine derartige Spannung dem Elektromotor zur Verfügung stellt zur Erreichung des Drehmomentsollwerts, insbesondere wobei ein von der Reglereinheit bestimmter Drehmomentistwert auf den

Drehmomentsollwert hingeregelt wird.

Von Vorteil ist dabei, dass ein einfacher Drehzahlregler verwendbar ist, der infolge seiner praktischen Realisierung eine Grenzfrequenz aufweist, oberhalb derer Störungen,

insbesondere Resonanzschwingungen, nicht ausregelbar sind. Denn durch den Hochpass werden solche oberhalb der Grenzfrequenz des Drehzahlreglers auftretenden Störungen direkt dem Stellwert des Drehzahlreglers aufaddiert unter Berücksichtigung eines Faktors K1 , der vorzugsweise konstant ist. Somit ist des dem nachgeordneten Stromregler ermöglicht, diese Störungen wegzuregeln, also zu unterdrücken.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Hochpasseinheit zumindest zwei in Reihe geschaltete Hochpässe auf, insbesondere deren untere Grenzfrequenz sich zumindest um einen Faktor, der einen Wert zwischen 1 und 10 aufweist, unterscheidet. Von Vorteil ist dabei, dass in einfacher Weise eine verbesserte Abdämpfung einer Resonanzüberhöhung erreichbar ist. Außerdem sind einfach realisierbare, insbesondere analoge, Hochpässe verwendbar.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Motorführung einen ersten Regler auf, welcher den drehmomentbildenden Anteil des Motorstroms auf einen Sollwert hin regelt, insbesondere wobei der Sollwert aus dem Drehmomentsollwert gebildet wird, wobei die Motorführung einen zweiten Regler aufweist, welcher den flussbildenden Anteil des Motorstroms auf einen Sollwert hin regelt. Von Vorteil ist dabei, dass eine Vektorregelung des Elektromotors, insbesondere eines Asynchronmotors oder eines Synchronmotors, ausführbar ist. Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung liegt die untere Grenzfrequenz der Hochpasseinheit oder der Hochpässe oberhalb der Grenzfrequenz des Reglerglieds, insbesondere sich um einen Faktor zwischen 1 und 10 von der Grenzfrequenz des Reglerglieds unterscheidet, oder ihr gleicht. Von Vorteil ist dabei, dass Resonanzen mittels des Hochpasses durchgeleitet werden, welche vom Drehzahlregler nicht mehr bedämpfbar wären.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Hochpasseinheit als Hochpass ausgeführt, dessen Grenzfrequenz gleich oder oberhalb der Grenzfrequenz des Reglerglieds angeordnet ist. Von Vorteil ist dabei, dass eine einfache Realisierung vorsehbar ist, da die faktische

Tiefpasswirkung der Vektorregelung extrem hohe Frequenzen unterdrückt.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Faktor K1 oberhalb eines Schwellwertes der Amplitude des Ausgangssignals der Hochpasseinheit einen konstanten, nicht

verschwindenden Wert auf und unterhalb des Schwellwertes einen betragsmäßig kleineren Wert, insbesondere unterhalb des Schwellwertes einen verschwindenden Wert aufweist, also Null ist. Von Vorteil ist dabei, dass nur bei gefährlichen Resonanzen der über die

Hochpasseinheit bewirkte Eingriff in die Regelung wirksam ist. Somit ist die Sicherheit gegen sich aufschwingende Resonanzen des Antriebsstrangs erhöht, aber die Regelung ansonsten ungestört ausführbar. Vorzugsweise wird die Funktion mit Hysterese um den Schwellwert herum ausgeführt, so dass ein verbessertes Verhalten im Bereich um den Schwellwert herum erreichbar ist und kein Aufschwingen erzeugt wird.

Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung wird auch die lastseitige Winkelgeschwindigkeit erfasst, so dass dann auch die Differenz der lastseitigen und motorseitigen Winkelgeschwindigkeit aus den gemessenen Größen bestimmbar ist. zur Bedämpfung von Resonanzschwingungen wird dann diese Differenz einem weiteren Reglerglied, insbesondere linearem Reglerglied, zugeführt, dessen Stellwert gefiltert, insbesondere mittels Tiefpass gefiltert, und dann mit einem Faktor multipliziert dem Stellwert des Reglerglieds des Stromreglers aufaddiert wird.

Von Vorteil ist dabei, dass ein verbessertes Bedämpfen von tieffrequenten Resonanzen schnell erreichbar ist.

Wichtige Merkmale bei dem Antrieb zur Durchführung eines vorgenannten Verfahrens sind, dass der Wechselrichter einen Hochpass aufweist, dem Signale eines Mittels zur Bestimmung der Winkelgeschwindigkeit zugeführt werden und dessen Ausgangssignal von einem

Summierungsmittel dem von einem Drehzahlregler bestimmten Stellwert aufsummiert wird, wobei das Ausgangssignal des Summierungsmittels als Sollwert für einen Stromregler der Vektorregelungseinheit, insbesondere Motorführung, des Antriebs des drehmomentbildenden Stromanteils zugeführt wird.

Von Vorteil ist dabei, dass eine einfache Ausführung erreichbar ist. Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung ist nicht auf die

Merkmalskombination der Ansprüche beschränkt. Für den Fachmann ergeben sich weitere sinnvolle Kombinationsmöglichkeiten von Ansprüchen und/oder einzelnen

Anspruchsmerkmalen und/oder Merkmalen der Beschreibung und/oder der Figuren, insbesondere aus der Aufgabenstellung und/oder der sich durch Vergleich mit dem Stand der Technik stellenden Aufgabe.

Die Erfindung wird nun anhand von schematischen Abbildungen näher erläutert:

In der Figur 1 ist ein erfindungsgemäßes Antriebssystem als regelungstechnisch abstrahiert dargestellt.

Das Antriebssystem weist einen umrichtergespeisten Elektromotor auf, wobei die

Signalelektronik des Umrichters einen Drehzahlregler aufweist, welcher ein Reglerglied 1 aufweist, dem eine Regelabweichung zwischen einer Solldrehzahl oo_Soll und einer

Istdrehzahl oojst zugeführt wird. Dabei wird die Istdrehzahl oojst aus dem Verlauf der von einem Sensor erfassten Werte der Winkellage des Rotors des Elektromotors bestimmt.

Der Sensor ist dabei am Elektromotor angeordnet. Vom Motor wird eine Last angetrieben, welche ein Trägheitsmoment J_L aufweist.

Das Reglerglied 1 ist vorzugsweise als lineares Reglerglied ausgeführt. Vorzugsweise ist der Drehzahlregler ein PI-Regler oder ein PID-Regler.

Dem so begrenzten Soll-Drehmoment wird erfindungsgemäß ein um den Faktor K_1 multipliziertes Ausgangssignal eines Hochpasses 1 1 subtrahiert.

Das Ergebnis dieser Subtraktion wird der Motorführung 2 als Soll-Drehmoment zugeleitet, wobei die Motorführung das Soll-Drehmoment zu erreichen versucht, indem sie eine entsprechende Spannung dem Elektromotor zur Verfügung stellt.

Die Motorführung 2 weist einen Regler für den drehmomentbildenden Anteil des Motorstroms sowie einen Regler für den flussbildenden Anteil des Motorstroms auf. Die Stellgrößen der beiden Regler werden zur Bestimmung der vom Umrichter bereit zu stellenden Motorspannung verwendet.

Eingangsseitig weist die Motorführung ein Begrenzungsmittel auf, welches die eingangsseitig der Motorführung 2 zugeführte Soll-Drehmoment wertemäßig begrenzt. Insgesamt weist die Motorführung ein Tiefpassverhalten auf, so dass in Figur 1 die Motorführung 2 als PT1 -Glied dargestellt ist.

Das vom Elektromotor erzeugte Drehmoment T wirkt einerseits auf das Trägheitsmoment J_M des Rotors des Elektromotors und andererseits wirkt es aber auch auf das Trägheitsmoment J_L der Last, wobei eine Rückwirkung mit der Torsionskonstante C des Antriebsstrangs ebenso mitzuberücksichtigen wie das gegebenenfalls lastseitig eingebrachte Drehmoment J L.

Zu den Konstanten 1/J_L, 1/ J_M und C gehörig sind die Integrierglieder 6, 7 und 8 in Figur 1 dargestellt.

Die Differenz zwischen der Winkelgeschwindigkeit w_I_ der Last und der

Winkelgeschwindigkeit w_M des Rotors des Elektromotors wird dem Integrierglied 7 zugeführt, dessen Ausgangssignal mit dem Wert C der Proportionalitätskonstanten multipliziert wird.

Aus den mit dem Sensor erfassten Werten wird die Winkelgeschwindigkeit w_M des Rotors bestimmt. Bei dieser Erfassung und Bestimmung ist ein PT1-Verhalten zu berücksichtigen, was in Figur 1 mit dem Bezugszeichen 9 und der Zeitkonstanten T_Nist gekennzeichnet ist.

Erfindungsgemäß wird die bestimmte Winkelgeschwindigkeit w_M unter Berücksichtigung einer Totzeit T_tot einem Hochpass 1 1 zugeführt, dessen Ausgangssignal mit dem Faktor K1 multipliziert wird und das so entstandene Produkt dem als Stellgröße des Reglerglieds 1 fungierenden Sollwert für Drehmoment aufaddiert wird.

Dabei weist das Reglerglied 1 ein akzeptables Regelverhalten unterhalb einer Grenzfrequenz von beispielsweise 30 Hz oder 50 Hz auf. Oberhalb dieser Grenzfrequenz ist das

Regelverhalten ungenügend, also ein Erreichen des Sollwertes unwahrscheinlich.

Die Totzeit T_tot des Totzeitglieds 10 beträgt beispielsweise 250ps. Somit werden Frequenzen im Beriech von oberhalb 1 kHz mit einer erheblichen Phasenverschiebung bei der Erfassung der Winkelwerte und Bestimmung der Winkelgeschwindigkeit w_M versehen. Der Hochpass 11 weist eine Grenzfrequenz auf, welche der Grenzfrequenz des

Reglerglieds 1 des Stromreglers gleicht. Wenn dessen Grenzfrequenz beispielhaft 50 Hz beträgt, ist dieser Wert als der Wert der Grenzfrequenz des Hochpasses gewählt. Bei Ausführung der Hochpasseinheit 11 als Serienschaltung zweier Hochpässe wird ein weiterer Hochpass mit einer eine Größenordnung, insbesondere mit einer zehnfach, größeren Grenzfrequenz vorgesehen. Im Beispiel wäre dies ein Hochpass mit einer Grenzfrequenz von 500 Hz.

Somit wird Resonanzschwingungen im Bereich von einigen Hundert Hertz, beispielsweise aus dem Bereich zwischen 100 Hz und 400 Hz zwar vom Reglerglied 1 nicht mehr

entgegengewirkt, aber über den Hochpass 1 1 werden diese Resonanzschwingungen zum Drehmomentsollwert durchgeleitet und auf diese Weise der Motorführung 2 zugeleitet, die zwar auch ein Tiefpassverhalten hat, also oberhalb einer Grenzfrequenz kein Regeln des Motors erreichbar macht aber eine viel höhere Grenzfrequenz aufweist als die Grenzfrequenz des Reglerglieds 1.

Beispielsweise liegt die Grenzfrequenz der Motorführung 2 beim Zehnfachen oder höher als die Grenzfrequenz des Reglerglieds 1. Der genaue Wert hängt hier wesentlich ab von der Stromreglerfrequenz. Bei einer Stromreglerfrequenz von 4 kHz liegt die Eckfrequenz der Motorführung 2 bei etwa 300 Hz. Bei Verwendung anderer, insbesondere höherer

Stromreglerfrequenzen liegt die Eckfrequenz bei bis zu 1000 Hz.

Die Grenzfrequenz bei der Signalerfassung, also der Kehrwert der zeitkonstanten beim PT1- Glied 9, weist einen Wert im Beriech im Beriech zwischen 100 Hz und 300 Hz.

Auf diese Weise ist ein Ausregeln, also Abdämpfen von Resonanzschwingungen ermöglicht.

Bei weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen wird der Hochpass 1 1 durch eine Reihenschaltung zumindest zweier Hochpässe realisiert, wobei der erste dieser Hochpässe eine Grenzfrequenz aufweist, die der Eckfrequenz des Reglerglieds des Stromreglers gleicht, und der zweite dieser Hochpässe eine Grenzfrequenz aufweist, die das Zehnfache beträgt. Somit ist ein abgerundet, stufenartiger Frequenzgang ermöglicht.

Der Durchlassbereich des Hochpasses 1 1 ist oberhalb einer Grenzfrequenz angeordnet. Die Motorführung umfasst beispielsweise auch die Erfassung des Motorstroms mit nachgeordneter Clarke-Parks-Transformation unter Berücksichtigung der erfassten

Winkellagenwerte, so dass der drehmomentbildende Stromanteil und der flussbildende Stromanteil in einem rotorfesten Koordinatensystem bestimmbar sind und diese so bestimmten Istwerte von den beiden Stromreglern auf einen jeweiligen Sollwert hingeregelt werden, indem eine entsprechende Spannung im rotorfesten Koordinatensystem als vektorielle Stellgröße bestimmt wird. Nach Ausführung der inversen Clarke-Transformation wird von der

Motorführung somit ein Motorspannungsraumzeiger bestimmt, welcher durch

pulsweitenmoduliertes Ansteuern der Halbeliterschalter einer dreiphasigen

Halbbrückenschaltung dem als Drehstrommotor ausgeführten Elektromotor zur Verfügung gestellt wird.

Erfindungsgemäß wird der Sollwert des Stromreglers für den drehmomentbildenden

Stromanteils als Summe des von einem Drehzahlregler bereit gestellten insbesondere drehmomentwertigen Stellwertes und dem vom Hochpass 1 1 gelieferten und mit einem Faktor K1 multiplizierten Signalwert gebildet. Dabei ist der Faktor K1 konstant.

Bei weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispielen wird statt des konstanten Faktors K1 der Funktionswert einer Funktion der Amplitude verwendet, wobei die Funktion unterhalb eines Schwellwertes einen kleineren Wert aufweist als oberhalb des Schwellwertes. Oberhalb des Schwellwertes ist dabei wiederum ein konstanter Faktor K1 verwendet. Unterhalb des

Schwellwertes ist vorzugsweise der Funktionswert der Funktion Null. Somit werden nur gefährliche starke Resonanzschwingungen unterdrückt. Geringfügige Störgrößen in diesem Frequenzbereich bewirken keine besonderen Maßnahmen. Der Schwellwert definiert dabei den Übergang von geringfügig zu gefährlich.

Bezugszeichenliste

I Reglerglied

2 Motorführung

3 Proportionalglied

4 Proportionalglied

5 Proportionalglied

6 Integrierglied, insbesondere Integrator 7 Integrierglied, insbesondere Integrator

8 Integrierglied, insbesondere Integrator

9 PT1 -Glied, insbesondere Tiefpass

10 Totzeitglied

I I Hochpass

12 Proportionalglied