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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR OPERATING AN ELECTRIC POWERTRAIN FOR A WORKING MACHINE, ELECTRIC POWERTRAIN FOR A WORKING MACHINE, AND WORKING MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/259703
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating an electric powertrain (11) for a working machine (10), the powertrain (11) comprising a working drive (20) with a hydraulic working device (22) and an electric drive motor (21) as well as a drive system (30) with an electric drive motor (31), wherein the operation of the working drive (20) is carried out (100) independently from an operation of the drive system (30). The method according to the invention is characterized in that a power requested from the working drive (20) is provided (100,106) taking into account an efficiency of the drive motor (21) and an efficiency of the working device (22). The invention further relates to a corresponding electric powertrain (11) and a corresponding working machine (10).

Inventors:
GLÖCKNER RICO (DE)
BEBETI MIGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/066080
Publication Date:
December 30, 2021
Filing Date:
June 15, 2021
Export Citation:
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Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
International Classes:
B60L1/00; B60L15/20
Foreign References:
EP0664273A11995-07-26
DE102018203622A12019-09-12
US20180236878A12018-08-23
DE202014000738U12014-03-06
EP0962597A21999-12-08
Other References:
WDAAH LAMYAA ET AL: "Efficiency analysis of an electrification concept for a catering truck", 2016 IEEE TRANSPORTATION ELECTRIFICATION CONFERENCE AND EXPO, ASIA-PACIFIC (ITEC ASIA-PACIFIC), IEEE, 1 June 2016 (2016-06-01), pages 837 - 842, XP032924189, DOI: 10.1109/ITEC-AP.2016.7513065
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren zum Betreiben eines elektrischen Antriebsstrangs (11 ) einer Arbeitsma schine (10), wobei der Antriebsstrang (11 ) einen Arbeitsantrieb (20) mit einer hydrau lischen Arbeitsvorrichtung (22) und einem elektrischen Arbeitsmotor (21 ) sowie einen Fahrantrieb (30) mit einem elektrischen Fahrmotor (31 ) umfasst, wobei ein Betrieb des Arbeitsantriebs (20) unabhängig von einem Betrieb des Fahrantriebs (30) erfolgt (100), dadurch gekennzeichnet, dass eine vom Arbeitsantrieb (20) angeforderte Leistung unter Berücksichtigung eines Wirkungsgrads des Arbeitsmotors (21 ) und eines Wir kungsgrads der Arbeitsvorrichtung (22) bereitgestellt wird (100,106).

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass eine Änderung der bereitgestellten Leistung unter Be rücksichtigung eines Trägheitsmoments des Arbeitsmotors (21 ) erfolgt (104, 208).

3. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die angeforderte Leistung unter Berücksichtigung von Bedürfnissen einer hydraulischen Lenkkraftunterstützung bereitgestellt wird (200).

4. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine Drehzahl der Arbeitsvorrichtung (22) im Betrieb des Antriebsstrangs (11 ) nicht Null wird.

5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung unter Berücksichtigung einer Situations erfassung vorbereitet wird (200, 201 , 202, 203, 204, 205).

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Situationserfassung mittels Umfeldsensorik (12) erfolgt (202).

7. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Situationserfassung mittels einer Überwachung eines Zustands des Arbeitsantriebs (20) erfolgt (201 , 203, 204).

8. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Änderung der bereitgestellten Leistung unter Be rücksichtigung einer dem Arbeitsantrieb (20) und dem Fahrantrieb (30) zugeteilten elektrischen Leistung erfolgt (205).

9. Elektrischer Antriebsstrang (11 ) für eine Arbeitsmaschine (10), wobei der Antriebs strang (11 ) einen Arbeitsantrieb (20) mit einer hydraulischen Arbeitsvorrichtung (22) und einem elektrischen Arbeitsmotor (21 ) sowie einen Fahrantrieb (30) mit einem elektrischen Fahrmotor (31 ) umfasst und wobei der Arbeitsantriebs (20) unabhängig vom Fahrantriebs (30) betreibbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsstrang (11 ) dazu ausgebildet ist, eine vom Arbeitsantrieb (20) angeforderte Leistung unter Berücksichtigung eines Wir kungsgrads des Arbeitsmotors (21 ) und eines Wirkungsgrads der Arbeitsvorrichtung (22) bereitzustellen.

10. Antriebsstrang (11 ) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsstrang (11 ) dazu ausgebildet ist, ein Ver fahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9 auszuführen.

11 . Arbeitsmaschine (10), umfassend einen Antriebsstrang (11 ) nach mindestens ei nem der Ansprüche 9 und 10.

12. Arbeitsmaschine (10) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsmaschine (10) als Radlader (10) ausgebil det ist.

Description:
Verfahren zum Betreiben eines elektrischen Antriebsstrangs einer Arbeitsmaschine, elektrischer Antriebsstranq für eine Arbeitsmaschine und Arbeitsmaschine

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines elektrischen An triebsstrangs einer Arbeitsmaschine gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 , einen elektrischen Antriebsstrang für eine Arbeitsmaschine gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 9 sowie eine entsprechende Arbeitsmaschine.

Im Stand der Technik sind elektrisch angetriebene Arbeitsmaschinen, wie etwa Rad lader, Kompaktlader, Teleskoplader, Dumper oder auch Bagger, bekannt. Diese elektrisch angetriebenen Arbeitsmaschinen sind entweder rein elektrisch angetrie ben, d.h. sie verfügen für ihre Energieversorgung ausschließlich über eine elektrische Batterie, oder aber sie sind diesel-elektrisch angetrieben, was bedeutet, dass die be nötigte Energie von einem dieselgetriebenen Generator, üblicherweise in Verbindung mit einem elektrischen Pufferspeicher, wie z.B. einem entsprechend dimensionierten Kondensator, bereitgestellt wird. In allen Fällen wird die für den Fahrantrieb und den Arbeitsantrieb benötigte mechanische Leistung von einem oder mehreren Elektromo toren erbracht. Weiterhin sind auch hybrid-elektrische Arbeitsmaschinen bekannt, bei denen die zum Betrieb benötigte mechanische Leistung in erster Linie von einem Verbrennungsmotor, üblicherweise einem Dieselmotor, erbracht wird. Ein zusätzlich vorgesehener Elektromotor wird von einer Batterie gespeist und übernimmt hier typi scherweise eine sog. Boost-Funktion.

Im Stand der Technik sind weiterhin auch verbrennergetriebene Arbeitsmaschinen bekannt, bei welchen ein Fahrantrieb und ein Arbeitsantrieb gemeinsam von einem Verbrennungsmotor angetrieben werden. Der Arbeitsantrieb weist dabei in der Regel eine Arbeitshydraulik mit einer hydraulischen Pumpe auf, die direkt oder über eine Übersetzungsstufe trieblich mit dem Verbrennungsmotor gekoppelt ist. Da der Ver brennungsmotor jedoch hinsichtlich seines bereitzustellenden Drehmoments und sei ner bereitzustellenden Drehzahl in erster Linie nach den Erfordernissen des Fahran triebs angesteuert wird, ist die hydraulische Pumpe als sog. Verstellpumpe ausgebil det, die über die Verstellung eines Verschwenkwinkels in einem gewissen Rahmen unabhängig von ihrer Drehzahl einen Volumenstrom sowie einen hydraulischen Druck bereitstellen kann.

In diesem Zusammenhang beschreibt die DE 20 2014 000 738 LJ 1 einen rein elektro motorisch angetriebener Radlader, der einen ersten Elektromotor für einen Fahran trieb und einen zweiten Elektromotor für einen Arbeitsantrieb aufweist.

Aus der EP 0 962 597 A2 ist eine batteriebetriebene Arbeitsmaschine bekannt, wel che für den Fahrantrieb zwei Elektromotoren aufweist und einen weiteren Elektromo tor für den Arbeitsantrieb aufweist.

Die bekannten elektrisch angetriebenen Arbeitsmaschinen sind jedoch dahingehend nachteilbehaftet, als dass der Arbeitsantrieb bzw. eine Arbeitshydraulik des Arbeits antriebs in der Regel von einem ausschließlich dem Arbeitsantrieb zugeordneten Elektromotor angetrieben wird, ohne dass die sich durch diese Entkopplung vom Fahrantrieb ergebenden Freiheitsgrade sinnvoll ausgenutzt werden.

Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Verfahren zum Betreiben eines elektrischen Antriebsstrangs einer Arbeitsmaschine vorzuschlagen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch das Verfahren zum Betreiben eines elektrischen Antriebsstrangs einer Arbeitsmaschine gemäß Anspruch 1 gelöst. Vor teilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den abhän gigen Ansprüchen hervor.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines elektrischen Antriebsstrangs einer Arbeitsmaschine, wobei der Antriebsstrang einen Arbeitsantrieb mit einer hyd raulischen Arbeitsvorrichtung und einem elektrischen Arbeitsmotor sowie einen Fahr antrieb mit einem elektrischen Fahrmotor umfasst, wobei ein Betrieb des Arbeitsan triebs unabhängig von einem Betrieb des Fahrantriebs erfolgt. Das erfindungsge mäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass eine vom Arbeitsantrieb angefor derte Leistung unter Berücksichtigung eines Wirkungsgrads des Arbeitsmotors und eines Wirkungsgrads der Arbeitsvorrichtung bereitgestellt wird. Die Erfindung beschreibt also ein Verfahren, welches das Betreiben eines elektri schen Antriebsstrangs einer Arbeitsmaschine betrifft, wobei der Antriebsstrang zu mindest aus zwei voneinander unabhängig betreibbaren Antrieben, nämlich dem Ar beitsantrieb und dem Fahrantrieb besteht. Unter „voneinander unabhängig betreibba ren Antrieben“ werden im Sinne der Erfindung mindesten zwei Antriebe verstanden, erfindungsgemäß nämlich der Fahrantrieb und der Arbeitsantrieb, zwischen denen keine Wechselwirkung im Betrieb besteht. Der Betrieb des Arbeitsantriebs kann also völlig unabhängig vom Betrieb des Fahrantriebs erfolgen und umgekehrt, d.h., dass ein Betriebspunkt des Fahrantriebs unabhängig von einem Betriebspunkt des Ar beitsantriebs eingestellt werden kann.

Es ist außerdem denkbar und bevorzugt, dass der Antriebsstrang auch weitere Ele mente oder weitere Antriebe umfasst, beispielsweise Nebenabtriebe oder Hilfsan triebe. Diese können beispielweise ebenfalls unabhängig voneinander bzw. unab hängig vom Fahrantrieb und vom Arbeitsantrieb betrieben werden. Denkbar ist hier aber auch eine Kopplung dieser weiteren Antriebe zumindest teilweise untereinander oder mit dem Fahrantrieb bzw. mit dem Arbeitsantrieb. Beispielsweise können meh rere der weiteren Antriebe einen gemeinsamen Antriebsmotor aufweisen oder vom Fahrmotor oder vom Arbeitsmotor angetrieben werden, so dass eine triebliche Kopp lung besteht.

Insbesondere umfasst der Antriebsstrang auch einen elektrischen Energiespeicher, der vorzugsweise als wiederaufladbare elektrische Batterie ausgebildet ist.

Sowohl der Arbeitsantrieb als auch der Fahrantrieb umfassen vorteilhaft jeweils einen oder mehrere Elektromotoren. Zusätzlich können sie Getriebe bzw. Übersetzungsstu fen, Abtriebe, hydraulische Komponenten, Steuerelektronik und Leistungselektronik umfassen. Besonders vorteilhaft handelt es sich bei den Elektromotoren um jeweils baugleiche Elektromotoren für den Fahrantrieb und für den Arbeitsantrieb. Somit las sen sich hinsichtlich der Elektromotoren kostenreduzierende Stückzahleffekte bewir ken. Der Arbeitsantrieb umfasst zudem eine hydraulische Arbeitsvorrichtung, welche vom Arbeitsmotor angetrieben wird. Die hydraulische Arbeitsvorrichtung umfasst ihrerseits bevorzugt eine hydraulische Pumpe, insbesondere eine sog. Verstellpumpe, die über die Verstellung eines Verschwenkwinkels in einem gewissen Rahmen unabhängig von ihrer Drehzahl einen Volumenstrom sowie einen hydraulischen Druck bereitstel len kann und welche direkt oder über eine Übersetzungsstufe vom Arbeitsmotor an getrieben wird.

Erfindungsgemäß ist es nun vorgesehen, dass eine vom Arbeitsantrieb angeforderte Leistung unter Berücksichtigung eines Wirkungsgrads des Arbeitsmotors und eines Wirkungsgrads der Arbeitsvorrichtung bereitgestellt wird. Sowohl der Arbeitsmotor als auch die Arbeitsvorrichtung weisen üblicherweise jeweils einen betriebspunktab hängigen Wirkungsgrad auf. Dabei ist der Wirkungsgrad des als Elektromotor ausge bildeten Arbeitsmotors üblicherweise in den Randbereichen, also bei vergleichsweise geringen und bei vergleichsweise hohen Drehzahlen, geringer als in einem mittleren Betriebsbereich. Ebenso weist die Arbeitsvorrichtung, beispielsweise in ihrer Ausbil dungsform als Verstellpumpe, im Bereich vergleichsweise großer Verschwenkwinkel einen höheren Wirkungsgrad auf als im Bereich vergleichsweise kleiner Verschwenk winkel. Zur Bereitstellung einer vom Arbeitsantrieb angeforderten Leistung gibt es so mit mehrere mögliche Kombinationen von Betriebspunkten des Arbeitsmotors und der Arbeitsvorrichtung. Der Gesamtwirkungsgrad des Arbeitsantriebs ergibt sich so mit maßgeblich durch das mathematische Produkt des Wirkungsgrads des Arbeits motors mit dem Wirkungsgrad der Arbeitsvorrichtung.

Durch die erfindungsgemäße Berücksichtigung des Wirkungsgrads des Arbeitsmo tors und des Wirkungsgrads der Arbeitsvorrichtung ergibt sich nun der Vorteil, dass der jeweils effizienteste Gesamtwirkungsgrad des Arbeitsantriebs eingestellt werden kann, um die vom Arbeitsantrieb angeforderte Leistung bereitzustellen. Somit ergibt sich neben einer Energieeinsparung und der damit verbundenen Kosteneinsparung insbesondere bei einem batterieelektrischen Antriebsstrang auch eine verlängerte Betriebsdauer bevor ein Ladevorgang des elektrischen Energiespeichers - und damit eine Unterbrechung des Arbeitsbetriebs - erforderlich wird. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass eine Änderung der bereitgestellten Leistung unter Berücksichtigung eines Trägheits moments des Arbeitsmotors erfolgt. Da der Arbeitsmotor als Elektromotor ausgebil det ist, weist er bauartbedingt ein vergleichsweise großes Trägheitsmoment auf, wel ches einer angeforderten Drehzahländerung entgegenwirkt und nur durch Aufbringen einer entsprechend großen elektrischen Energiemenge überwunden werden kann, welche dann als Rotationenergie vorliegt. Die Erkenntnis der Anmelderin ist es nun, dass für einen möglichst effizienten Betrieb des Arbeitsantriebs nicht ausschließlich die Wirkungsgrade des Arbeitsmotors und der Arbeitshydraulik betrachtet werden dürfen, sondern zusätzlich die zum Ändern eines Betriebspunkts, insbesondere hin sichtlich der Drehzahl, erforderliche Eigenenergieaufnahme des Arbeitsmotors. Wie sich gezeigt hat, kann es unter Umständen nämlich effizienter sein, den Arbeitsmotor in einem bereits eingestellten Betriebspunkt zu belassen, obwohl ein anderer Be triebspunkt des Arbeitsmotors zum Bereitstellen einer geänderten Leistung effizienter wäre und stattdessen nur den Betriebspunkt der Arbeitsvorrichtung entsprechend zu ändern, selbst wenn die Arbeitsvorrichtung dadurch nicht in einem effizienteren be- triebspunkt als zuvor betrieben wird.

Bevorzugt ist es vorgesehen, dass die Änderung der bereitgestellten Leistung auch unter Berücksichtigung eines Trägheitsmoments der Arbeitsvorrichtung erfolgt. Auch die Arbeitsvorrichtung weist in der Regel ein Trägheitsmoment auf, welches einer an geforderten Drehzahländerung entgegenwirkt.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgese hen, dass die angeforderte Leistung unter Berücksichtigung von Bedürfnissen einer hydraulischen Lenkkraftunterstützung bereitgestellt wird. Es ist also vorteilhaft vorge sehen, dass die Arbeitsmaschine eine Lenkung mit einer hydraulischen Lenkkraftun terstützung aufweist, wobei die hydraulische Lenkkraftunterstützung vom Arbeitsan trieb mit einer benötigten hydraulischen Leistung versorgt wird. Indem die von der hydraulischen Lenkkraftunterstützung benötigte Leistung ebenfalls bei der Auswahl der Betriebspunkte des Arbeitsmotors und der Arbeitsvorrichtung berücksichtigt wird bzw. bei einer Änderung der Betriebspunkte berücksichtigt wird, kann die vom Ar beitsantrieb angeforderte Leistung noch effizienter bereitgestellt werden. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgese hen, dass eine Drehzahl der Arbeitsvorrichtung im Betrieb des Antriebsstrangs nicht Null wird. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass einerseits der Arbeitsantrieb nicht aus dem Stand heraus auf eine Anforderung zur Bereitstellung einer Leistung reagieren muss, was in der Regel nicht nur zu einer zwar kurzfristigen, aber dennoch spürba ren Verzögerung in der Reaktion des Arbeitsantriebs führt, sondern darüber hinaus durch die erforderliche schnelle Beschleunigung des Arbeitsmotors und der Arbeits vorrichtung auch nicht in einem ungünstigen Betriebspunkt betrieben werden muss. Stattdessen kann der zum Bereitstellen der angeforderten Leistung notwendige Ge samtbetriebspunkt des Arbeitsantriebs vergleichsweise langsam und damit effizient eingestellt werden.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgese hen, dass die Änderung unter Berücksichtigung einer Situationserfassung vorbereitet wird. Indem anhand einer auftretenden Situation erfasst wird, dass eine Änderung der vom Arbeitsantrieb bereitzustellenden Leistung erfolgen wird, muss die Änderung z.B. der Drehzahl des Arbeitsmotors nicht sprungartig und vergleichsweise ineffizient erfolgen, sondern kann bereits vorausschauend zu einem früheren Zeitpunkt einge leitet werden, was z.B. eine langsamere und vergleichsweise effiziente Erhöhung der Drehzahl erlaubt.

Gemäß einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vor gesehen, dass die Situationserfassung mittels Umfeldsensorik erfolgt. Geeignete Umfeldsensoren können insbesondere Kamerasensoren, Radarsensoren bzw. Lidar sensoren sein. Beispielsweise ermöglicht die Umfeldsensorik, insbesondere in Ver bindung mit einer entsprechenden Se n so rdate n au swe rtu ng , die Erkennung von Situ ationen, in denen der Einsatz der Arbeitsvorrichtung unmittelbar bevorsteht. Bei spielsweise kann erkannt werden, dass eine als Radlader ausgebildete Arbeitsma schine sich einem Erdhaufen nähert, um eine Schaufel in den Erdhaufen einzufahren und Erde aufzunehmen. Daraufhin kann vorbereitend bereits eine Drehzahl des Ar beitsmotors langsam erhöht werden. Gemäß einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Situationserfassung mittels einer Überwachung eines Zu stands des Arbeitsantriebs erfolgt. Unter einem „Zustand“ des Arbeitsantriebs werden dabei sowohl ein Volumenstrom als auch ein hydraulischer Druck im Arbeitsantrieb verstanden. Bevorzugt werden darunter beispielsweise auch eine Hubhöhe eines Hubmasts bzw. eine Position und eine Ausrichtung einer Schaufel und eines Schau felarms verstanden, sofern die Arbeitsvorrichtung diese umfasst. Ebenso kann vor teilhaft auch ein Eingabemittel zur Steuerung des Arbeitsantriebs, beispielsweise ein hierfür ausgebildeter Joystick, für die Situationserfassung genutzt werden, indem dessen Betätigungssignale ausgewertet werden. Somit kann beispielsweise anhand bekannter und sich widerholender Muster auf eine bevorstehende Änderung der vom Arbeitsantrieb angeforderten Leistung erkannt werden. Wenn also beispielsweise eine als Radlader ausgebildete Arbeitsmaschine eine Schaufel nach unten neigt und sie dann absenkt, kann darauf erkannt werden, dass die Schaufel mit hoher Wahr scheinlichkeit eine Ladung aufnehmen und anheben wird, wozu für einen bestimmten Zeitraum eine hohe Leistung vom Arbeitsantrieb bereitgestellt werden muss.

Gemäß einer weiteren ganz besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Änderung der bereitgestellten Leistung unter Berücksich tigung einer dem Arbeitsantrieb und dem Fahrantrieb zugeteilten elektrischen Leis tung erfolgt. Je nach Auslegung des Antriebsstrangs bzw. des elektrischen Energie speichers, des Fahrantriebs und des Arbeitsantriebs kann es Vorkommen, dass der Energiespeicher die vom Fahrantrieb angeforderte elektrische Energie und die vom Arbeitsantrieb angeforderte elektrische Energie nicht gleichzeitig in der jeweils ange forderten Höhe bereitstellen kann. In einer derartigen Situation kann es z.B. vorgese hen sein, dass von einem Bediener der Arbeitsmaschine die vom Energiespeicher zur Verfügung stellbare elektrische Maximalleistung in einem festen Verhältnis auf den Fahrantrieb und auf den Arbeitsantrieb aufgeteilt wird. Indem nun diese ggf. be schränkte, für den Arbeitsantrieb zur Verfügung stehende elektrische Leistung bei der Änderung der vom Arbeitsantrieb bereitzustellenden Leistung berücksichtigt wird, kann ein ansonsten ggf. auftretendes Fehlverhalten des Arbeitsantriebs sowie ein sich daraus ggf. ergebendendes Auftreten einer gefährlichen Situation vorteilhaft ver mieden werden. Die Erfindung betrifft weiterhin einen elektrischen Antriebsstrang für eine Arbeitsma schine, wobei der Antriebsstrang einen Arbeitsantrieb mit einer hydraulischen Ar beitsvorrichtung und einem elektrischen Arbeitsmotor sowie einen Fahrantrieb mit ei nem elektrischen Fahrmotor umfasst und wobei der Arbeitsantriebs unabhängig vom Fahrantrieb betreibbar ist. Der erfindungsgemäße Antriebsstrang zeichnet sich dadurch aus, dass der Antriebsstrang dazu ausgebildet ist, eine vom Arbeitsantrieb angeforderte Leistung unter Berücksichtigung eines Wirkungsgrads des Arbeitsmo tors und eines Wirkungsgrads der Arbeitsvorrichtung bereitzustellen.

Der erfindungsgemäße Antriebsstrang ermöglicht somit die Ausführung des erfin dungsgemäßen Verfahrens, was zu den bereits im Zusammenhang mit dem erfin dungsgemäßen Verfahren beschriebenen Vorteilen führt.

Die hydraulische Arbeitsvorrichtung umfasst bevorzugt eine sog. Verschwenkpumpe. Besonders bevorzugt umfasst die Arbeitsvorrichtung weiterhin eine hydraulisch betä tigbare Schaufel und einen hydraulisch betätigbaren Hebearm zum Heben und Sen ken der Schaufel.

Bevorzugt umfasst der Arbeitsantrieb weiterhin einen elektronischen Speicher, wel cher ein Wirkungsgradkennfeld des Arbeitsmotors elektronisch abrufbar beinhaltet. Das Wirkungsgradkennfeld des Arbeitsmotors beschreibt dabei vorteilhaft einen Wir kungsgrad des Arbeitsmotors in Abhängigkeit von einer bereitgestellten Drehzahl des Arbeitsmotors sowie von einem bereitgestellten Drehmoment des Arbeitsmotors.

Eine bereitgestellte Drehzahl des Arbeitsmotors und ein bereitgestelltes Drehmoment des Arbeitsmotors können vorteilhaft aus einem vom Arbeitsantrieb umfassten Inver ter ausgelesen werden, wobei der Inverter zur Ansteuerung des Arbeitsmotors vorge sehen ist.

Ebenso bevorzugt beinhaltet der elektronische Speicher auch ein Wirkungsgrad kennfeld der Arbeitsvorrichtung. Das Wirkungsgradkennfeld kann beispielsweise ei nen Wirkungsgrad der Arbeitsvorrichtung in Abhängigkeit eines Verschwenkwinkels einer Verschwenkpumpe und einer Drehzahl der Verschwenkpumpe der Arbeitsvor richtung beschreiben.

Bevorzugt umfasst der Antriebsstrang auch einen elektrischen Energiespeicher, der beispielsweise als wiederaufladbare Batterie ausgebildet sein kann.

Die Erfindung betrifft weiterhin eine Arbeitsmaschine, umfassend einen erfindungsge mäßen Antriebsstrang. Daraus ergeben sich die bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Antriebsstrang beschriebenen Vorteile auch für die erfindungs gemäße Arbeitsmaschine.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Arbeitsmaschine als Radlader ausgebildet ist.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von in den Figuren dargestellten Ausfüh rungsformen beispielhaft erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 beispielhaft eine mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betreiben eines elektrischen Antriebsstrangs einer als Radlader ausgebildeten Arbeitsmaschine in Form eines Flussdiagramms, Fig. 2 beispielhaft eine mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betreiben eines elektrischen Antriebsstrangs einer Ar beitsmaschine in Form eines Funktionsschemas und Fig. 3 beispielhaft und schematisch eine mögliche Ausbildungsform einer erfin dungsgemäßen Arbeitsmaschine.

Gleiche Gegenstände, Funktionseinheiten und vergleichbare Komponenten sind figu- renübergreifend mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Diese Gegenstände, Funktionseinheiten und vergleichbaren Komponenten sind hinsichtlich ihrer techni schen Merkmale identisch ausgeführt, sofern sich aus der Beschreibung nicht explizit oder implizit etwas anderes ergibt. Fig. 1 zeigt beispielhaft eine mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betreiben eines elektrischen Antriebsstrangs 11 einer als Radlader 10 ausgebildeten Arbeitsmaschine 10 in Form eines Flussdiagramms. Der Antriebs strang 11 umfasst dabei einen Arbeitsantrieb 20 mit einer hydraulischen Arbeitsvor richtung 22 und einem elektrischen Arbeitsmotor 21 sowie einen Fahrantrieb 30 mit einem elektrischen Fahrmotor 31. Die hydraulische Arbeitsvorrichtung 22 umfasst ih rerseits eine als Verschwenkpumpe 23 ausgebildete hydraulische Pumpe 23 sowie eine Schaufel 24 und einen Hebearm 25 zum Heben und Senken der Schaufel 24.

Ein Betrieb des Arbeitsantriebs 20 ist unabhängig von einem Betrieb des Fahran triebs 30 möglich, d.h., dass ein Betriebspunkt des Fahrantriebs 30 unabhängig von einem Betriebspunkt des Arbeitsantriebs 20 eingestellt werden kann und umgekehrt. In einem ersten Verfahrensschritt 100 wird vom Arbeitsantrieb 20 eine erste angefor derte Leistung bereitgestellt. Die erste angeforderte Leistung erfüllt dabei die Anfor derungen einer hydraulischen Lenkkraftunterstützung der Arbeitsmaschine 10 sowie einer Schmiermittelpumpe in einem Fahrgetriebe 33. In einem zweiten Verfahrens schritt 101 erfolgt eine Situationserfassung, wobei mittels einer Lenkwinkelerfassung, mittels einer Geschwindigkeitserfassung und mittels Umfeldsensorik 12, beispielsge mäß mittels mehrere Kamerasensoren 12, festgestellt wird, dass der Radlader 10 sich geradlinig einem Erdhaufen annähert ohne seine Geschwindigkeit zu reduzie ren. Unter Berücksichtigung dieser Situationserfassung wird in Schritt 102 erkannt, dass eine Erhöhung der ersten angeforderten Leistung des Arbeitsantriebs 20 auf eine zweite angeforderte Leistung unmittelbar bevorsteht. Die zweite angeforderte Leistung ist dabei so groß, dass sie weiterhin die hydraulische Lenkkraftunterstüt zung sowie die Schmiermittelpumpe versorgen kann und zusätzlich die Arbeitsvor richtung 22 mit der voraussichtlich benötigten Leistung versorgen kann. In Schritt 103 wird nun ermittelt, bei welchem Wirkungsgrad des Arbeitsmotors 21 und welchem Wirkungsgrad der Arbeitsvorrichtung 22 die zweite Leistung insgesamt am effizien testen bereitgestellt werden kann. Gleichzeitig wird in Schritt 104 ermittelt, wir die Än derung der bereitgestellten Leistung, d.h. die Änderung von der ersten Leistung zur zweiten Leistung, unter Berücksichtigung eines Trägheitsmoments des Arbeitsmotors 22 am effizientesten erfolgen kann. Da eine Erhöhung der Drehzahl des Arbeitsmo tors 22 erforderlich wird, muss eine bestimmte Energiemenge alleine zur Erhöhung der Rotationsenergie des Arbeitsmotors 22 aufgebracht werden, ohne dass diese bei der Bereitstellung der zweiten Leistung verfügbar ist. In Schritt 105 wird daher unter Berücksichtigung des Wirkungsgrads des Arbeitsmotors 21 und des Wirkungsgrads der Arbeitsvorrichtung 22 sowie unter Berücksichtigung des Trägheitsmoments des Arbeitsmotors 22 ermittelt, wie die zweite Leistung am effizientesten für einen zu er wartenden Zeitraum bereitgestellt werden kann. In Schritt 106 erfolgt eine entspre chende Ansteuerung des Arbeitsmotors 21 und der Arbeitsvorrichtung 22 bzw. der Verschwenkpumpe 23.

Fig. 2 zeigt beispielhaft eine mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Betreiben eines elektrischen Antriebsstrangs 11 einer Arbeitsma schine 10 in Form eines Funktionsschemas. Der Antriebsstrang 11 umfasst dabei ei nen Arbeitsantrieb 20 mit einer hydraulischen Arbeitsvorrichtung 22 und einem elektrischen Arbeitsmotor 21 sowie einen Fahrantrieb 30 mit einem elektrischen Fahrmotor 31. Die hydraulische Arbeitsvorrichtung 22 umfasst ihrerseits eine als Ver schwenkpumpe 23 ausgebildete hydraulische Pumpe 23 sowie eine Schaufel 24 und einen Hebearm 25 zum Heben und Senken der Schaufel 24. Ein Betrieb des Arbeits antriebs 20 ist unabhängig von einem Betrieb des Fahrantriebs 30 möglich, d.h., dass ein Betriebspunkt des Fahrantriebs 30 unabhängig von einem Betriebspunkt des Arbeitsantriebs 20 eingestellt werden kann und umgekehrt. Die Funktionsblöcke 200 bis 213 veranschaulichen dabei das erfindungsgemäße Verfahren für eine Ände rung der bereitgestellten Leistung von einer ersten Leistung zu einer zweiten Leis tung. In einem ersten Funktionsblock 200 wird ein notwendiger Volumenstrombedarf für das Fahrgetriebe 33 sowie die hierfür vom Arbeitsmotor 31 bereitzustellende Leis tung ermittelt. In Funktionsblock 201 werden Betätigungssignale eines Eingabemit tels zur Steuerung des Arbeitsantriebs 20, beispielsgemäß eines hierfür ausgebilde ten Joysticks, ausgelesen, um mittels einer Überwachung eines Zustands des Ar beitsantriebs 20 eine Situationserfassung auszuführen. Funktionsblock 202 be schreibt eine Situationserfassung mittels Umfeldsensorik 12, beispielsgemäß mittels Kamerasensoren, Radarsensoren und Ultraschallsensoren. In Funktionsblock 203 wird eine Position eines zur Arbeitsvorrichtung 22 gehöhrenden Hubgerüsts erfasst. Funktionsblock 204 beschreibt das Erfassen eines eingestellten Verschwenkwinkels einer ebenfalls zur Arbeitsvorrichtung 22 gehörenden Verschwenkpumpe 23. Funkti onsblock 205 beschreibt das Erfassen desjenigen Anteils einer maximal bereitstellbaren elektrischen Leistung einer elektrischen Energiequelle, welche für den Arbeitsantrieb 20 zur Verfügung steht. In Funktionsblock 206 wird schließlich ein Wirkungsgradkennfeld des Arbeitsmotors 21 aus einem elektronischen Speicher aus gelesen und in Funktionsblock 207 wird ein Wirkungsgradkennfeld der Verschwenk- pumpe 23 aus dem elektronischen Speicher ausgelesen. Ein Trägheitsmoment des Arbeitsmotors 21 wird in Funktionsblock 208 ebenfalls aus dem elektronischen Spei cher ausgelesen. Aus den in den Blöcken 200 bis 208 gesammelten Situationserfas sungen wird in Funktionsblock 209 ermittelt, wie der Betriebspunkt der Arbeitsmotors

21 und der Verschwenkpumpe 23 geändert werden muss, um den effizientesten Be triebspunkt zur Bereitstellung der zweiten Leistung auf dem effizientesten Weg zu er reichen. Die Information über den effizientesten Betriebspunkt zur Bereitstellung der zweiten Leistung sowie den effizientesten Weg zum Erreichen dieses Betriebspunkts ausgehend vom aktuellen Betriebspunkt bezüglich des Arbeitsmotors 21 werden in Funktionsblock 210 an einen Inverter des Arbeitsantriebs 20 ausgegeben. Gleichzei tig wird in Funktionsblock 211 die Information über den effizientesten Betriebspunkt zur Bereitstellung der zweiten Leistung auf dem effizientesten Weg hinsichtlich der Verschwenkpumpe 23 an einen Aktuator der Verschwenkpumpe 23 ausgegeben.

Der Inverter steuert dann in Funktionsblock 212 den Arbeitsmotor 21 an und der Ak tuator steuert in Funktionsblock 213 die Verschwenkpumpe 23 an.

Fig. 3 zeigt beispielhaft und schematisch eine mögliche Ausbildungsform einer erfin dungsgemäßen Arbeitsmaschine 10. Die Arbeitsmaschine 10 ist beispielsgemäß als Radlader 10 ausgebildet und umfasst einen elektrischer Antriebsstrang 11 . Der elektrischer Antriebsstrang 11 wiederum umfasst seinerseits einen Arbeitsantrieb 20 mit einem elektrischen Arbeitsmotor 21 und einer hydraulischen Arbeitsvorrichtung

22 sowie einen Fahrantrieb 30 mit einem elektrischen Fahrmotor 31 und angetriebe nen Fahrzeugrädern 32. Der Arbeitsantrieb 20 umfasst seinerseits eine als Ver schwenkpumpe 23 ausgebildete hydraulische Pumpe 23 sowie eine Schaufel 24 und einen Hebearm 25 zum Heben und Senken der Schaufel 24. Die Fahrzeugräder 32 sind mit dem Fahrmotor 31 über ein Fahrgetriebe 33 trieblich starr koppelbar. Der Antriebsstrang 11 ist dazu ausgebildet, eine vom Arbeitsantrieb 20 angeforderte Leistung unter Berücksichtigung eines Wirkungsgrads des Arbeitsmotors 21 und ei nes Wirkungsgrads der Arbeitsvorrichtung 22 bereitzustellen. Eine bevorstehende Änderung der bereitgestellten Leistung erfolgt unter Berücksichtigung eines Träg heitsmoments des Arbeitsmotors 21 und wird unter Berücksichtigung einer Situa tionserfassung vorausschauend vorbereitet. Die Situationserfassung erfolgt dabei mittels hierfür geeigneter Umfeldsensorik 12, beispielsgemäß mittels Kamerasenso ren 12.

Bezugszeichen Arbeitsmaschine, Radlader elektrischer Antriebsstrang Umfeldsensorik, Kamerasensor Arbeitsantrieb Arbeitsmotor hydraulische Arbeitsvorrichtung hydraulische Pumpe, Verschwenkpumpe Schaufel Hebearm Fahrantrieb Fahrmotor Fahrzeugrad Fahrgetriebe Bereitstellen der angeforderten Leistung Situationserfassung Erkennen, dass eine Erhöhung der angeforderten Leistung bevorsteht Ermitteln des Wirkungsgrads Ermitteln des effizientesten Wegs zur Änderung der Leistung Ermitteln, wie die angeforderte Leistung am effizientesten bereitgestellt werden kann Ansteuerung des Arbeitsmotors und der Arbeitsvorrichtung Ermitteln der bereitzustellenden Leistung Situationserfassung mittels einer Überwachung eines Zustands des Ar beitsantriebs Situationserfassung mittels Umfeldsensorik Erfassen einer Position eines Hubgerüsts Erfassen eines eingestellten Verschwenkwinkels Erfassen der für den Arbeitsantrieb zur Verfügung stehenden elektri schen Leistung Auslesen eines Wirkungsgradkennfelds des Arbeitsmotors Auslesen eines Wirkungsgradkennfelds der Verschwenkpumpe Auslesen eines Trägheitsmoments des Arbeitsmotors Ermitteln, wie die angeforderte Leistung am effizientesten bereitgestellt werden kann Ausgabe an einen Inverter Ausgabe an Aktuator der Verschwenkpumpe Ansteuerung des Arbeitsmotors Ansteuerung des Aktuators