Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR OPERATING A FLAP ASSEMBLY OF A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/031088
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating a flap assembly (1) of a motor vehicle (2), comprising a flap (3) which can be adjusted via a flap kinematic mechanism. The flap assembly (1) has a control assembly (5) for actuating a drive assembly (6) comprising at least one electric drive and a sensor assembly (9) for detecting operator actions, wherein multiple specified operator actions are provided in order to trigger an actuation function of the flap assembly (1), and the output of operator information is triggered by the control assembly (5), said operator information containing an instruction for the operator relating to the process of carrying out at least one of the specified operator actions. According to the invention, the specified operator actions are assigned respective boundary conditions to be maintained, at least one of the specified operator actions is selected as a recommended operator action by means of the control assembly (5) on the basis of the assignment and the given boundary conditions, and the operator information instruction is focused on the process of carrying out the at least one recommended operator action.

Inventors:
LINK PHILIPP (DE)
MERK JOHANNES (DE)
SCHMIDT DENIS (DE)
YALCIN RIDVAN (DE)
HERMELING SEBASTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/073897
Publication Date:
March 09, 2023
Filing Date:
August 29, 2022
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BROSE FAHRZEUGTEILE SE & CO KG BAMBERG (DE)
International Classes:
E05F15/70; E05F15/73; E05F15/75
Domestic Patent References:
WO2018109925A12018-06-21
WO2019240794A12019-12-19
WO2021043783A12021-03-11
Foreign References:
US20200282950A12020-09-10
US20190078373A12019-03-14
DE102017129151A12019-06-13
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Verfahren für den Betrieb einer Klappenanordnung (1 ) eines Kraftfahrzeugs (2) mit einer über eine Klappenkinematik verstellbaren Klappe (3), wobei die Klappenanordnung (1 ) eine Steueranordnung (5) zur Ansteuerung einer Antriebsanordnung (6) mit mindestens einem elektrischen Antrieb und einer Sensoranordnung (9) zur Erfassung von Bedieneraktionen aufweist, wobei mehrere vorgegebene Bedieneraktionen zum Auslösen einer Betätigungsfunktion der Klappenanordnung (1 ) vorgesehen sind, wobei mittels der Steueranordnung (5) anhand der Erfassung über die Sensoranordnung (9) das Auftreten mindestens einer der vorgegebenen Bedieneraktionen überwacht wird und abhängig vom Auftreten die Antriebsanordnung (6) angesteuert wird, die Betätigungsfunktion der Klappenanordnung (1 ) motorisch bereitzustellen, wobei mittels der Steueranordnung (5) die Ausgabe einer Bedienerinformation veranlasst wird, welche einen Hinweis auf die Durchführung mindestens einer der vorgegebenen Bedieneraktionen an den Bediener enthält, dadurch gekennzeichnet, dass den vorgegebenen Bedieneraktionen jeweilige, einzuhaltende Randbedingungen zugeordnet sind, dass mittels der Steueranordnung (5) mindestens eine der vorgegebenen Bedieneraktionen basierend auf der Zuordnung und den gegebenen Randbedingungen als empfohlene Bedieneraktion ausgewählt wird, und dass der Hinweis der Bedienerinformation auf das Durchführen der mindestens einen empfohlenen Bedieneraktion gerichtet ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass als vorgegebene Bedieneraktionen mindestens eine Bedienergeste, eine Berührung einer Komponente der Klappenanordnung (1 ) durch den Bediener, die Betätigung eines Betätigungselements der Klappenanordnung (1 ), eine manuelle Klappenbewegung, insbesondere über einen Eingriffsspalt der Klappe (3), und/oder die Betätigung über ein Mobilgerät vorgesehen sind.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Betätigungsfunktion der Klappenanordnung (1 ) die Veränderung eines Schlosszustands eines der Klappenanordnung (1 ) zugeordneten Kraftfahrzeugschlosses (13), ein motorisches und/oder manuelles Verstellen der Klappe (3), insbeson- dere ein motorisches Aufstellen, motorisches Öffnen oder motorisches Schließen der Klappe (3), und/oder ein motorisches Verstellen eines Betätigungselements vorgesehen ist.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Randbedingungen die Fahrzeugsituation des Kraftfahrzeugs (2) betreffen, insbesondere das Vorliegen eines Crashzustands, den Ladezustand eines Energiespeichers des Kraftfahrzeugs (2), eine Neigung des Kraftfahrzeugs (2) und/oder den Zustand von Komponenten der Klappenanordnung (1 )-

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Randbedingungen die Umgebungssituation des Kraftfahrzeugs (2) betreffen, insbesondere den im Bereich der Klappenanordnung (1 ) verfügbaren Raum und/oder das Vorhandensein von Hindernissen im Bereich der Klappenanordnung (1 ), vorzugsweise, dass die Umgebungssituation zumindest teilweise mittels der Sensoranordnung (9) erfasst wird.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Steueranordnung (5) die Ausgabe der Bedienerinformation auf einer optischen Anzeigevorrichtung (17) der Klappenanordnung (1 ) veranlasst wird, vorzugsweise, dass die optische Anzeigevorrichtung (17) an einem Betätigungselement angeordnet ist, und/oder, dass mittels der Steueranordnung (5) die Ausgabe der Bedienerinformation auf einem Mobilgerät des Bedieners veranlasst wird.

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Anzeigevorrichtung mindestens ein erstes Anzeigefeld zur Kennzeichnung eines Ausführungsbereichs einer Bedienergeste und mindestens ein zweites Anzeigefeld zur Kennzeichnung eines Betätigungsbereichs für den Bediener aufweist, vorzugsweise, dass eine kombinierte Ansteuerung des ersten Anzeigefelds (18) und zweiten Anzeigefelds (19) zur Kennzeichnung eines Berührungsbereichs für den Bediener verwendet wird.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für die vorgegebenen Bedieneraktionen eine Bedienervorgabe - 17 - vorgesehen ist, in welcher mindestens eine der vorgegebenen Bedieneraktionen als bevorzugte Bedieneraktion hinterlegt ist, und dass, falls die bevorzugte Bedieneraktion als eine der empfohlenen Bedieneraktionen eingestuft wird, die Bedienerinformation einen Hinweis auf das Durchführen der bevorzugten Bedieneraktion enthält.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienervorgabe mittels einer Bedienereingabe, abhängig von einer dem Bediener zugeordneten Bedienerberechtigung und/oder abhängig von der Position der der Klappe (3) am Kraftfahrzeug (2) festgelegt wird.

10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienervorgabe weiter eine Ausgabevorgabe für die Ausgabe der Bedienerinformation enthält, vorzugsweise, dass die Ausgabevorgabe eine Leuchtsequenz und/oder auszugebende Farbe für die optische Anzeigevorrichtung (17) betrifft.

1 1 . Klappenanordnung für ein Kraftfahrzeug (2) wobei die Klappenanordnung eine Steueranordnung zur Ansteuerung einer Antriebsanordnung mit mindestens einem elektrischen Antrieb und einer Sensoranordnung zur Erfassung von Bedieneraktionen aufweist, wobei mehrere vorgegebene Bedieneraktionen zum Auslösen einer Betätigungsfunktion der Klappenanordnung vorgesehen sind, wobei die Steueranordnung anhand der Erfassung über die Sensoranordnung das Auftreten mindestens einer der vorgegebenen Bedieneraktionen überwacht und abhängig vom Auftreten die Antriebsanordnung ansteuert, die Betätigungsfunktion der Klappenanordnung motorisch bereitzustellen, wobei die Steueranordnung die Ausgabe einer Bedienerinformation veranlasst, welche einen Hinweis auf die Durchführung mindestens einer der vorgegebenen Bedieneraktionen an den Bediener enthält, dadurch gekennzeichnet, dass den vorgegebenen Bedieneraktionen jeweilige, einzuhaltende Randbedingungen zugeordnet sind, dass die Steueranordnung (5) mindestens eine der vorgegebenen Bedieneraktionen basierend auf der Zuordnung und den gegebenen Randbedingungen als empfohlene Bedieneraktion auswählt, und dass der Hinweis der Bedienerinformation auf das Durchführen der mindestens einen empfohlenen Bedieneraktion gerichtet ist. - 18 -

12. Kraftfahrzeug eingerichtet zum Durchführen eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 10.

Description:
Verfahren für den Betrieb einer Klappenanordnung eines Kraftfahrzeugs

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren für den Betrieb einer Klappenanordnung eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 , eine Klappenanordnung für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 1 sowie ein Kraftfahrzeug gemäß dem Anspruch 12.

Die in Rede stehende Klappenanordnung ist für eine verstellbare Klappe eines Kraftfahrzeugs vorgesehen. Bei der Klappe kann es sich um jedwedes Verschlusselement eines Kraftfahrzeugs handeln. Darunter fallen Heckklappen, Heckdeckel, Fronthauben, insbesondere Motorhauben, Türen, insbesondere Seiten- oder Hecktüren, oder dergleichen. Die Klappe kann schwenkbar oder längsverschieblich an der Kraftfahrzeugkarosserie angeordnet sein.

Bei dem bekannten Verfahren (DE 10 2017 129 151 A1 ), von dem die Erfindung ausgeht, ist die Bedienung der Klappenanordnung durch eine vorgegebene Bedieneraktion vorgesehen. Bei der Bedieneraktion handelt es sich beispielsweise um eine vorbestimmte Fußbewegung des Bedieners. Bedienerbewegungen werden hierfür mittels einer Steuerungsanordnung über eine Sensoranordnung erfasst und als gültige Bedienergeste oder als ungültige Bedienergeste qualifiziert. Auf die Qualifizierung als gültige Bedienergeste kommt es zu einer Ansteuerung einer Antriebsanordnung für die Bereitstellung einer Betätigungsfunktion, insbesondere zu einem motorischen Öffnen der zugeordneten Klappe.

Zum Auslösen einer Betätigungsfunktion sind in vielen Fällen mehrere Bedieneraktionen möglich. Beispielsweise kann neben der Gestensteuerung ein Betätigungselement wie ein Berührungsabschnitt vorgesehen sein, welcher auf eine Berührung die Betätigungsfunktion auslöst. Ein Betätigungselement wie ein Türgriff kann zusätzlich auch auf herkömmliche Weise für ein manuelles Öffnen der Klappe eingesetzt werden. Weiter können auch verschiedene Bedienergesten als Bedieneraktionen vorgesehen sein, die beispielsweise auch dem Auslösen unterschiedlicher Betätigungsfunktionen dienen.

Bei mehreren möglichen Bedieneraktionen wird zwar grundsätzlich der Bedienkomfort erhöht, da der Bediener nach Bedarf zwischen den verschiedenen Möglichkeiten wählen kann. Eine Herausforderung ist hierbei jedoch, dass unter bestimmten Randbedingungen nicht alle Bedieneraktionen zuverlässig ausgeführt und erfasst werden können. Auch kann die Vielfalt der Bedieneraktionen für einen ungeübten Bediener unübersichtlich erscheinen und einzelne der möglichen Bedieneraktionen können dem Bediener sogar unbekannt sein.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, das bekannte Verfahren derart auszugestalten und weiterzubilden, dass der Bedienkomfort weiter optimiert wird.

Das obige Problem wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.

Die Erfindung geht davon aus, dass mittels der Steueranordnung die Ausgabe einer Bedienerinformation veranlasst wird, welche einen Hinweis auf die Durchführung mindestens einer der vorgegebenen Bedieneraktionen an den Bediener enthält.

Wesentlich ist die grundsätzliche Überlegung, dem Bediener eine optimierte Hilfestellung bereitzustellen, welche der vorgegebenen Bedieneraktionen für die jeweilige Situation empfehlenswert ist. Die Bedienerinformation soll hierbei auf einfache Weise vermittelt werden, sodass der Bediener möglichst intuitiv zu der in der jeweiligen Situation optimalen Bedieneraktion angeleitet wird.

Im Einzelnen wird vorgeschlagen, dass den vorgegebenen Bedieneraktionen jeweilige, einzuhaltende Randbedingungen zugeordnet sind, dass mittels der Steueranordnung mindestens eine der vorgegebenen Bedieneraktionen basierend auf der Zuordnung und den gegebenen Randbedingungen als empfohlene Bedieneraktion ausgewählt wird, und dass der Hinweis der Bedienerinformation auf das Durchführen der mindestens einen empfohlenen Bedieneraktion gerichtet ist.

Verschiedene mögliche Ausgestaltungen der vorgegebenen Bedieneraktionen sind Gegenstand von Anspruch 2.

Weitere Ausgestaltungen der Betätigungsfunktion der Klappenanordnung sind in Anspruch 3 angegeben. Es ist denkbar, dass die Betätigungsfunktion sowohl motorisch als auch manuell vorgenommen werden kann und hierfür jeweils verschiedene Bedieneraktionen vorgesehen sind. Die Bedienerinformation kann dem Bediener die Auswahl und das Durchführen einer dieser Bedieneraktionen erleichtern.

Die Randbedingungen, welche bei der Auswahl der Bedieneraktionen herangezogen werden können, sind in den bevorzugten Ausgestaltungen gemäß den Ansprüchen 4 und 5 unter anderem durch die Fahrzeugsituation des Kraftfahrzeugs und/oder die Umgebungssituation des Kraftfahrzeugs gegeben. Bei der Fahrzeugsituation können auch sicherheitsrelevante Aspekte berücksichtigt werden, wobei einzelne Bedieneraktionen beispielsweise nicht möglich sind oder einen zu hohen Energieverbrauch aufweisen. Die Umgebungssituation kann beispielsweise ergeben, dass ein Auslösebereich für eine Bedienergeste für den Bediener nicht zugänglich ist oder nicht zuverlässig durch die Sensoranordnung erfasst werden kann.

Besonders bevorzugt sind zudem die weiteren Ausgestaltungen gemäß den Ansprüchen 6 und 7, wonach eine optische Anzeigevorrichtung der Klappenanordnung zur Ausgabe der Bedienerinformation eingesetzt wird. Die Bedienerinformation kann hierbei besonders intuitiv die empfohlene Bedieneraktion hervorheben.

Die Bedienervorgabe der bevorzugten Ausgestaltung gemäß den Ansprüchen 8 bis 10 erlaubt eine weitere Personalisierung der Auswahl und der Bedienerinformation. Dem Bediener wird hierbei, soweit dies mit den Randbedingungen vereinbar ist, eine bevorzugte Bedieneraktion vermittelt und alternativ eine weitere, verfügbare Bedieneraktion angezeigt.

Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 11 , der eigenständige Bedeutung zukommt, wird eine Klappenanordnung für ein Kraftfahrzeug beansprucht.

Dabei ist wesentlich, dass den vorgegebenen Bedieneraktionen jeweilige, einzuhaltende Randbedingungen zugeordnet sind, dass die Steueranordnung mindestens eine der vorgegebenen Bedieneraktionen basierend auf der Zuordnung und den gegebenen Randbedingungen als empfohlene Bedieneraktion auswählt, und dass der Hinweis der Bedienerinformation auf das Durchführen der mindestens einen empfohlenen Bedieneraktion gerichtet ist. Auf alle Ausführungen zum vorschlagsgemäßen Verfahren wird verwiesen.

Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 12, der ebenfalls eigenständige Bedeutung zukommt, wird ein Kraftfahrzeug beansprucht, welches zum Durchführen des vorschlagsgemäßen Verfahrens eingerichtet ist. Auf alle Ausführungen zum vorschlagsgemäßen Verfahren und zur vorschlagsgemäßen Klappenanordnung wird verwiesen.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 ein Kraftfahrzeug mit einer vorschlagsgemäßen Klappenanordnung, und

Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Betätigungselements mit einer optischen Anzeigevorrichtung für das Kraftfahrzeug gemäß Fig. 1.

Das in den Figuren dargestellte und insoweit bevorzugte Ausführungsbeispiel betrifft ein Verfahren für den Betrieb einer Klappenanordnung 1 eines Kraftfahrzeugs 2.

Das Kraftfahrzeug 2 ist mit einer über eine Klappenkinematik verstellbaren Klappe 3 ausgestattet. Der Begriff „Klappe“ umfasst vorliegend eine Heckklappe, einen Heckdeckel, eine Fronthaube, eine Kraftfahrzeugtür, insbesondere Seiten- oder Hecktür oder dergleichen, wobei auf die einleitenden Ausführungen verwiesen werden darf. Hier und vorzugsweise handelt es sich bei der Klappe 3 um eine Seitentür des Kraftfahrzeugs 2. Alle diesbezüglichen Ausführungen gelten für alle anderen Arten von Klappen 3 entsprechend. Unter dem Begriff „Klappenkinematik“ sind alle Komponenten zusammengefasst, welche die Bewegung der Klappe 3 erlauben. Hier ist beispielhaft eine Scharnieranordnung 4 vorgesehen, über welche die Klappe 3 zwischen der in Fig. 1 dargestellten Schließstellung und einer nicht gezeigten Offenstellung verschwenkbar ist. Die Klappenanordnung 1 weist eine Steueranordnung 5 auf, welche wie in Fig. 1 dargestellt als der Klappe 3 zugeordnetes Klappensteuergerät ausgestaltet sein kann, das mit einer übergeordneten Kraftfahrzeugsteuerung wechselwirkt. Ebenfalls kann die Steueranordnung 5 auch Bestandteil einer zentralen Kraftfahrzeugsteuerung sein. Die Steueranordnung 5 weist vorzugsweise eine diskrete und/oder integrierte Steuerelektronik zur Umsetzung der hier anfallenden Steuerungsaufgaben auf.

Die Klappenanordnung 1 weist mindestens eine Antriebsanordnung 6 mit mindestens einem elektrischen Antrieb auf, wobei die Antriebsanordnung 6 mindestens eine motorische Betätigungsfunktion bereitstellt. In Fig. 1 sind beispielhaft zwei Antriebe gezeigt, welche als Schlossantrieb 7 und als Klappenantrieb 8 ausgestaltet sind. Die Antriebsanordnung 6 wird mittels der Steueranordnung 5 angesteuert, die Betätigungsfunktionen motorisch bereitzustellen.

Die Klappenanordnung 1 weist weiter eine Sensoranordnung 9 zur Erfassung von Bedieneraktionen auf. Vorzugsweise erfasst die Sensoranordnung 9 Objekte in einem Erfassungsbereich außerhalb des Kraftfahrzeugs 2 und weist mindestens einen Abstandssensor auf. Hier und vorzugsweise ist ein Radarsensor 10 vorgesehen, welcher zum Erfassen von Bedienerbewegungen eingerichtet ist. Neben Radarsensoren 10 sind auch andere Abstandssensoren denkbar, beispielsweise optische Sensoren, kapazitive Sensoren, Ultraschallsensoren oder dergleichen. Hier und vorzugsweise weist die Sensoranordnung 9 zudem einen Berührungssensor 1 1 auf, welcher zum Erfassen einer Berührung durch den Bediener eingerichtet ist und beispielsweise auf einem kapazitiven Sensor beruht. Ebenfalls kann als Bedieneraktion die Betätigung eines Türgriffs 12 über einen Taster erfasst werden. Weitere Varianten der Sensoranordnung 9 sind denkbar.

Insgesamt sind mehrere vorgegebene Bedieneraktionen zum Auslösen einer Betätigungsfunktion der Klappenanordnung 1 vorgesehen. Beispielsweise kann die Klappe 3 im Normalbetrieb sowohl über eine mittels des Abstandssensors erfasste Bedienergeste, eine Berührung des Berührungssensors 1 1 als auch über ein manuelles Betätigen des Türgriffs 12 ausgehend von der Schließstellung der Klappe 3 geöffnet werden. Einzelne der vorgegebenen Bedieneraktionen können hierbei einen zumindest teilweise motorisch umgesetzten Ablauf der Betätigungsfunktion auslösen. Mittels der Steueranordnung 5 wird anhand der Erfassung über die Sensoranordnung 9 das Auftreten mindestens einer der vorgegebenen Bedieneraktionen überwacht und abhängig vom Auftreten die Antriebsanordnung 6 angesteuert, die Betätigungsfunktion der Klappenanordnung 1 motorisch bereitzustellen. Die Steueranordnung 5 überwacht beispielsweise, ob über den Radarsensor 10 eine vorbestimmte Bedienergeste erfasst wird. Die Bedienergeste beinhaltet vorzugsweise eine vorbestimmte Handbewegung durch den Bediener und weiter vorzugsweise eine Wischbewegung der Hand. Auf Erfassung einer als gültig eingestuften Bedienergeste wird beispielsweise der Schlossantrieb 7 und der Klappenantrieb 8 angesteuert, um die Klappe 3 motorisch zu öffnen. Andere vorgegebene Bedieneraktionen können auch manuelle Bedieneraktionen repräsentieren, beispielsweise das manuelle Ziehen des Türgriffs 12 der Klappe 3, ein manuelles Verstellen der Klappe 3, die Betätigung eines Schließzylinders oder dergleichen.

Mittels der Steueranordnung 5 wird die Ausgabe einer Bedienerinformation veranlasst, welche einen Hinweis auf die Durchführung mindestens einer der vorgegebenen Bedieneraktionen an den Bediener enthält. Vorzugsweise handelt es sich bei der Bedienerinformation um eine optische Darstellung, welche mindestens eine der vorgegebenen Bedieneraktionen vermittelt, beispielsweise durch ein optisches Hervorheben eines für die Bedieneraktion wesentlichen Bereichs oder einer zu betätigenden Komponente der Klappenanordnung 1. Anhand der Bedienerinformation soll der Bediener vorzugsweise zwischen den verschiedenen möglichen Bedieneraktion unterscheiden können.

Wesentlich ist, dass den vorgegebenen Bedieneraktionen jeweilige, einzuhaltende Randbedingungen zugeordnet sind, dass mittels der Steueranordnung 5 mindestens eine der vorgegebenen Bedieneraktionen basierend auf der Zuordnung und den gegebenen Randbedingungen als empfohlene Bedieneraktion ausgewählt wird, und dass der Hinweis der Bedienerinformation auf das Durchführen der mindestens einen empfohlenen Bedieneraktion gerichtet ist.

Die Steueranordnung 5 erzeugt anhand der einzuhaltenden Randbedingungen eine Empfehlung darüber, welche der vorgegebenen Bedieneraktionen bevor- zugt durchzuführen ist bzw. sind. Einzelne der vorgegebenen Bedieneraktionen können sogar unter den gegebenen Randbedingungen nicht ohne Weiteres verfügbar sein, wobei die Bedienerinformation den Bediener auf eine alternative, hier verfügbare Bedieneraktion verweist.

Die Bedienerinformation kann hierbei in einer bevorzugten Ausgestaltung lediglich eine der verfügbaren Bedieneraktionen als empfohlene Bedieneraktion hervorheben. Sind mehrere Bedieneraktionen verfügbar, wird die hervorzuhebende Bedieneraktion beispielsweise anhand einer vorgegebenen Präferenz, insbesondere anhand der Randbedingungen, ausgewählt. Möglich ist auch, dass mehrere Bedieneraktionen verfügbar sind und mehrere der verfügbaren und insbesondere alle verfügbaren Bedieneraktionen anhand der Bedienerinformation hervorgehoben werden.

Wie bereits angesprochen, sind verschiedene vorgegebene Bedieneraktionen denkbar. Mindestens eine Bedienergeste, eine Berührung einer Komponente der Klappenanordnung 1 durch den Bediener, die Betätigung eines Betätigungselements der Klappenanordnung 1 , eine manuelle Klappenbewegung, insbesondere über einen Eingriffsspalt der Klappe 3, und/oder die Betätigung über ein Mobilgerät können in bevorzugten Ausgestaltungen vorgesehen sein.

Die Bedienergeste kann weitere Aspekte im Hinblick auf die Position, Laufbewegung, Laufgeschwindigkeit, Körperhaltung oder dergleichen des Bedieners umfassen. Neben der bereits angesprochenen Handbewegung kann auch eine Fußbewegung, beispielsweise eine Kickbewegung, vorgesehen sein. Es können auch mehrere vorbestimmte Bedienergesten definiert sein. Die hierauf gerichtete Bedienerinformation kann beispielsweise den Bereich zur Durchführung der Bedienergeste andeuten. Die Bedienerinformation kann ebenfalls die eigentliche Bedieneraktion durch eine optische Darstellung und insbesondere eine Animation andeuten, etwa durch eine Vorgabe der Richtung und/oder Geschwindigkeit der vorzunehmenden Bedienergeste oder dergleichen.

Bei der Berührung kann es sich um eine einfache Berührung einer Komponente der Klappenanordnung 1 handeln. Ebenfalls kann ein komplexes Berührungsmuster wie die Eingabe eines Codes auf einem Bedienfeld oder dergleichen vorgesehen sein. Vorzugsweise hebt die hierauf gerichtete Bedienerinformation die zu berührende Komponente optisch hervor.

Unter einer Betätigung eines Betätigungselements wird eine manuelle Einwirkung auf ein hierfür vorgesehenes Betätigungselement verstanden, beispielsweise das Ziehen des Türgriffs 12. Die hierauf gerichtete Bedienerinformation kann beispielsweise das Betätigungselement hervorheben. Weiter kann die Bedienerinformation auch andeuten, in welche Richtung die Betätigung zu erfolgen hat.

Analog hierzu kann die vorzunehmende manuelle Klappenbewegung durch Hervorheben der hierzu vorgesehenen Komponente, beispielsweise eines Eingriffsspalts oder des Türgriffs 12, angedeutet werden, wobei auch eine Richtung der vorzunehmenden Klappenbewegung vermittelt werden kann.

Als Mobilgerät ist beispielsweise eine Fernbedienung an einem elektronischen Schlüssel, ein Smartphone des Bedieners, eine Smartwatch des Bedieners oder dergleichen vorgesehen, welches mit der Steueranordnung 5 kommuniziert. Die Bedienerinformation kann unter anderem eine optische oder haptische Ausgabe darüber beinhalten, dass das Auslösen der Betätigungsfunktion über das Mobilgerät empfohlen wird.

Ebenfalls sind verschiedene Betätigungsfunktionen denkbar. Als Betätigungsfunktion der Klappenanordnung 1 kann in Ausgestaltungen die Veränderung eines Schlosszustands eines der Klappenanordnung 1 zugeordneten Kraftfahrzeugschlosses 13, ein motorisches und/oder manuelles Verstellen der Klappe 3, insbesondere ein motorisches Aufstellen, motorisches Öffnen oder motorisches Schließen der Klappe 3, und/oder ein motorisches Verstellen eines Betätigungselements vorgesehen sein.

Als Veränderung des Schlosszustands kann unter anderem ein Entriegeln, Verriegeln und Öffnen des Kraftfahrzeugschlosses 13 vorgesehen sein. In Fig. 1 ist das Kraftfahrzeugschloss 13 mit einer Schlossfalle 14 dargestellt, welche in einem Schließzustand in schließenden Eingriff zu einem Schließteil 15 gebracht werden kann. Eine Sperrklinke 16 befindet sich hier im sperrenden Eingriff zur Schlossfalle 14 und kann mittels des Schlossantriebs 7 ausgehoben werden, um die Schlossfalle 14 freizugeben. Das Öffnen des Kraftfahrzeugschlosses 13 kann ebenfalls manuell erfolgen, beispielsweise über eine nicht gezeigte mechanische Betätigungskette zwischen Türgriff 12 und Sperrklinke 16. Ebenfalls können Betätigungsfunktionen einer Zentralverriegelung, Diebstahlsicherung, Kindersicherung oder dergleichen motorisch und/oder manuell umgesetzt sein.

Der Klappenantrieb 8 ist mit der Klappe 3 gekoppelt und dient der motorischen Verstellung der Klappe 3. Hier und vorzugsweise ist der Klappenantrieb 8 als Spindelantrieb ausgestaltet. Über den Klappenantrieb 8 wird hier ein motorisches Öffnen und Schließen der Klappe 3 umgesetzt. Das Verstellen der Klappe 3 kann ebenfalls über das Einleiten einer Betätigungskraft in die Klappe 3 durch den Bediener manuell vorgenommen werden.

Hier und vorzugsweise ist ein motorisches Aufstellen der Klappe 3 als Betätigungsfunktion vorgesehen. Der Schlossantrieb 7 ist hier dafür eingerichtet, die Schlossfalle 14 ausgehend von der Schließstellung in eine geöffnete Stellung zu verstellen. Beispielsweise wird hierdurch ein Eingriffsspalt zwischen Klappe 3 und Kraftfahrzeugkarosserie erzeugt, der durch den Bediener zum manuellen Öffnen der Klappe 3 hintergriffen werden kann. Ebenfalls kann ein motorisches Aufstellen durch den Klappenantrieb 8 oder ein von der Schlossfalle 14 separates Aufstellelement erfolgen.

Ferner kann das Betätigungselement verstellbar ausgestaltet sein, wobei beispielsweise der Türgriff 12 in der Außenhaut der Klappe 3 versenkbar ist.

Im Rahmen des vorschlagsgemäßen Verfahrens können auch verschiedene solcher Betätigungsfunktionen oder auch Abfolgen von Betätigungsfunktionen vorgesehen sein. Beispielsweise kann zunächst eine Bedienerinformation mit einer empfohlenen Bedieneraktion bezüglich des Entriegelns des Kraftfahrzeugschlosses 13 ausgegeben werden. Auf das Entriegeln folgt hier die Ausgabe einer Bedienerinformation mit einer empfohlenen Bedieneraktion bezüglich des Öffnens des Kraftfahrzeugschlosses 13 und der Klappe 3.

Weiter ist hier und vorzugsweise vorgesehen, dass die Randbedingungen die Fahrzeugsituation des Kraftfahrzeugs 2 betreffen, insbesondere das Vorliegen eines Crashzustands, den Ladezustand eines Energiespeichers des Kraftfahr- zeugs 2, eine Neigung des Kraftfahrzeugs 2 und/oder den Zustand von Komponenten der Klappenanordnung 1.

Die Randbedingungen betreffend die Fahrzeugsituation werden vorzugsweise durch die zentrale Kraftfahrzeugsteuerung an die Steueranordnung 5 weitergegeben, beispielsweise über eine Statusinformation. Die Steueranordnung 5 kann in einer Ausgestaltung auch über Sensorik zum Ermitteln der Fahrzeugsituation verfügen.

Bei einem Crashzustand kann berücksichtigt werden, dass einzelne der vorgegebenen Bedieneraktionen möglicherweise nicht verfügbar sind. Insbesondere ist eine der vorgegebenen Bedieneraktionen in der Zuordnung als sicherste Bedieneraktion hinterlegt, sodass dem Bediener im Crashzustand des Kraftfahrzeugs 2 die optimale Bedieneraktion vermittelt wird. Gleiches gilt für den Zustand der Komponenten der Klappenanordnung 1. Beispielsweise liegt ein Fehlerzustand der Antriebsanordnung 6 vor, sodass dem Bediener mit der Bedienerinformation eine manuelle Betätigung empfohlen wird. Ebenfalls kann als Zustand der Klappenanordnung eine mechanische Blockierung der Klappe 3, beispielsweise durch eine Vereisung, vorliegen.

Bei einem niedrigen Ladezustand des Energiespeichers, insbesondere der zentralen Kraftfahrzeugbatterie, kann eine Bedieneraktion empfohlen werden, welche den Energiespeicher weiter schont. Beispielsweise wird der Bediener hier auf eine manuelle Betätigung hingewiesen. Ebenfalls ist denkbar, dass eine Ausgabe der Bedienerinformation auf energiesparende Weise vorgenommen wird, etwa indem nur eine einzige Bedieneraktion vermittelt wird oder auch Ausgabe mit verringerter Intensität vorgenommen wird.

Die Neigung des Kraftfahrzeugs 2 in einer Hanglage kann dazu führen, dass insbesondere das motorische Verstellen der Klappe 3 mit erhöhtem Energieaufwand verbunden ist, sodass wiederum ein alternative Bedieneraktion hierzu empfohlen wird.

Weiter ist hier und vorzugsweise vorgesehen, dass die Randbedingungen die Umgebungssituation des Kraftfahrzeugs 2 betreffen, insbesondere den im Bereich der Klappenanordnung 1 verfügbaren Raum und/oder das Vorhandensein von Hindernissen im Bereich der Klappenanordnung 1 , vorzugsweise, dass die Umgebungssituation zumindest teilweise mittels der Sensoranordnung 9 erfasst wird.

Der im Bereich der Klappenanordnung 1 verfügbare Raum wird hier und vorzugsweise über den Radarsensor 10 erfasst. Ist das Kraftfahrzeug 2 beispielsweise in einem engen Bereich neben anderen Kraftfahrzeugen abgestellt, kann die Ausführung und Erfassung einer Bedienergeste erschwert sein, sodass dem Bediener beispielsweise mittels der Bedienerinformation eine Betätigung über den Berührungssensor 11 empfohlen wird.

Das Vorhandensein von Hindernissen kann dazu führen, dass eine motorische Verstellung der Klappe 3 mit einem Kollisionsrisiko verbunden ist. Aus Sicherheitsgründen kann dem Bediener hierbei eine manuelle Verstellung der Klappe 3 empfohlen werden, wobei auch ein Hinweis auf das Vorhandensein und insbesondere die Lage des Hindernisses erfolgen kann.

Hier und vorzugsweise ist vorgesehen, dass mittels der Steueranordnung 5 die Ausgabe der Bedienerinformation auf einer optischen Anzeigevorrichtung 17 der Klappenanordnung 1 veranlasst wird, vorzugsweise, dass die optische Anzeigevorrichtung 17 an einem Betätigungselement angeordnet ist, und/oder, dass mittels der Steueranordnung 5 die Ausgabe der Bedienerinformation auf einem Mobilgerät des Bedieners veranlasst wird.

Eine beispielhafte Ausgestaltung der optischen Anzeigevorrichtung ist näher in Fig. 2 dargestellt, wobei die optische Anzeigevorrichtung hier und vorzugsweise am Türgriff vorgesehen ist. Ebenfalls kann die optische Anzeigevorrichtung in der B-Säule angeordnet, auf die Scheibe der Klappe gerichtet oder auch über die Klappenanordnung verteilt angeordnet sein. Die Ausgabe auf einem Mobilgerät kann zusätzlich oder alternativ vorgesehen sein.

Weiter ist hier und vorzugsweise vorgesehen, dass die optische Anzeigevorrichtung 17 mindestens ein erstes Anzeigefeld 18 zur Kennzeichnung eines Ausführungsbereichs einer Bedienergeste und mindestens ein zweites Anzeigefeld 19 zur Kennzeichnung eines Betätigungsbereichs 20 für den Bediener aufweist, vorzugsweise, dass eine kombinierte Ansteuerung des ersten und zweiten Anzeigefelds zur Kennzeichnung eines Berührungsbereichs 21 für den Bediener verwendet wird.

Fig. 2a) zeigt ein Beispiel für eine Ausgabe der Bedienerinformation mit einem Hinweis auf eine Bedienergeste als empfohlene Bedieneraktion, wobei das erste Anzeigefeld 18 aktiviert ist. Im Bereich des ersten Anzeigefelds 18 ist die Erfassung über den Radarsensor 10 vorgesehen. In Fig. 2b) ist ein Beispiel für eine Ausgabe der Bedienerinformation mit einem Hinweis auf eine manuelle Betätigung des Türgriffs als empfohlene Bedieneraktion dargestellt, wobei das zweite Anzeigefeld 19 aktiviert ist. Der Bereich des zweiten Anzeigefelds weist hierbei als Betätigungsbereich einen Eingriffsabschnitt des Türgriffs 12 auf, der zur manuellen Betätigung durch den Bediener vorgesehen ist.

In der Darstellung in Fig. 2c) sind das erste Anzeigefeld 18 und das zweite Anzeigefeld 19 aktiviert, womit ein Hinweis auf die Empfehlung sowohl für die Bedienergeste als auch für die manuelle Betätigung gegeben wird.

Fig. 2d) zeigt eine kombinierte Ansteuerung des ersten Anzeigefelds 18 und zweiten Anzeigefelds 19 zur Kennzeichnung eines Berührungsbereichs 21 , in welchem wiederum der Berührungssensor 11 angeordnet ist. Diese Anzeige kann hierbei von der in Fig. 2c) dargestellten Anzeige abweichen, wobei beispielsweise die Anzeigefelder 18, 19 nur abschnittsweise aktiviert werden. Alternativ oder zusätzlich kann auch ein weiteres Anzeigefeld zu Kennzeichnung des Berührungsbereich 21 vorgesehen sein.

Weiter ist hier und vorzugsweise vorgesehen, dass für die vorgegebenen Bedieneraktionen eine Bedienervorgabe vorgesehen ist, in welcher mindestens eine der vorgegebenen Bedieneraktionen als bevorzugte Bedieneraktion hinterlegt ist, und dass, falls die bevorzugte Bedieneraktion als eine der empfohlenen Bedieneraktionen eingestuft wird, die Bedienerinformation einen Hinweis auf das Durchführen der bevorzugten Bedieneraktion enthält.

Hier kann anhand der Zuordnung der Randbedingungen geprüft werden, ob die bevorzugte Bedieneraktion verfügbar ist. Ist unter den gegebenen Randbedingungen die bevorzugte Bedieneraktion nicht zu empfehlen, kann eine alternative Bedieneraktion vorgeschlagen werden. In der Bedienervorgabe können auch mehrere Bedieneraktionen als bevorzugte Bedieneraktionen hinterlegt sein und den bevorzugten Bedieneraktionen insbesondere eine Rangfolge zugewiesen werden. Beispielsweise wird die unter den gegebenen Randbedingungen empfohlene Bedieneraktion mit dem gemäß der Rangfolge höchsten Rang ausgewählt und mit der Bedienerinformation vermittelt.

Weiter ist hier und vorzugsweise vorgesehen, dass die Bedienervorgabe mittels einer Bedienereingabe, abhängig von einer dem Bediener zugeordneten Bedienerberechtigung und/oder abhängig von der Position der der Klappe 3 am Kraftfahrzeug 2 festgelegt wird.

Über die Bedienereingabe kann die Bedienervorgabe personalisiert erfolgen. Insbesondere wird eine Identifikation des Bedieners vorgenommen, beispielsweise über die Erfassung eines elektronischen Schlüssels, eines Mobilgeräts oder dergleichen, wobei für den jeweiligen Bediener eine anpassbare Bedienervorgabe hinterlegt ist.

Die Bedienervorgabe kann auch abhängig von einer Bedienerberechtigung sein, die angibt, auf welche Bedieneraktionen der jeweilige Bediener zugreifen darf. Beispielsweise ist unbekannten Bedienern vorgesehen, dass eine besonders einfache Bedieneraktion empfohlen wird, während für erfahrene Bediener, die in der Identifikation erkannt werden, komplexere Bedieneraktionen wie Bedienergesten empfohlen werden können.

Mit der Position der Klappe kann vorzugsweise zwischen Fahrertür, Beifahrertür, rechte Fondtür, linke Fondtür, Fronthaube und/oder Heckklappe unterschieden werden. Auch hier wird beispielsweise für die Fahrertür eine komplexere Bedieneraktion empfohlen als für die Beifahrertür.

Weiter ist hier und vorzugsweise vorgesehen, dass die Bedienerauswahl weiter eine Ausgabevorgabe für die Ausgabe der Bedienerinformation enthält, vorzugsweise, dass die Ausgabevorgabe eine Leuchtsequenz und/oder auszugebende Farbe für die optische Anzeigevorrichtung 17 betrifft.

Entsprechend erfolgt über die Bedienervorgabe eine weitere Personalisierung der Ausgabe der Bedienerinformation. Der Bediener kann beispielsweise ein- stellen, dass empfohlene Bedienervorgaben auch über unterschiedliche Leuchtsequenzen und/oder Farben kenntlich gemacht werden. Unter einer Leuchtsequenz ist eine zeitliche Abfolge von optischen Ausgaben zu verstehen.

Beansprucht wird außerdem gemäß einer weiteren Lehre, der eigenständige Bedeutung zukommt, eine Klappenanordnung 1 für ein Kraftfahrzeug 2, wobei die Klappenanordnung eine Steueranordnung zur Ansteuerung einer Antriebsanordnung mit mindestens einem elektrischen Antrieb und einer Sensoranordnung zur Erfassung von Bedieneraktionen aufweist, wobei mehrere vorgegebene Bedieneraktionen zum Auslösen einer Betätigungsfunktion der Klappenanordnung vorgesehen sind, wobei die Steueranordnung anhand der Erfassung über die Sensoranordnung das Auftreten mindestens einer der vorgegebenen Bedieneraktionen überwacht und abhängig vom Auftreten die Antriebsanordnung ansteuert, die Betätigungsfunktion der Klappenanordnung motorisch bereitzustellen, wobei die Steueranordnung die Ausgabe einer Bedienerinformation veranlasst, welche einen Hinweis auf die Durchführung mindestens einer der vorgegebenen Bedieneraktionen an den Bediener enthält.

Wesentlich ist hierbei, dass den vorgegebenen Bedieneraktionen jeweilige, einzuhaltende Randbedingungen zugeordnet sind, dass die Steueranordnung 5 mindestens eine der vorgegebenen Bedieneraktionen basierend auf der Zuordnung und den gegebenen Randbedingungen als empfohlene Bedieneraktion auswählt, und dass der Hinweis der Bedienerinformation auf das Durchführen der mindestens einen empfohlenen Bedieneraktion gerichtet ist. Auf alle Ausführungen zum vorschlagsgemäßen Verfahren wird verwiesen.

Beansprucht wird außerdem gemäß einer weiteren Lehre, der eigenständige Bedeutung zukommt, ein Kraftfahrzeug 2 eingerichtet zum Durchführen eines vorschlagsgemäßen Verfahrens. Das Kraftfahrzeug 2 weist insbesondere die vorschlagsgemäße Klappenanordnung 1 sowie eine der Klappenanordnung 1 zugeordnete Klappe 3 auf.