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Title:
METHOD FOR OPERATING A FLEET MANAGEMENT SYSTEM FOR A PLURALITY OF MOTOR VEHICLES FOR PASSENGER TRANSPORT, AND FLEET MANAGEMENT SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/006472
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating a fleet management system (10) for a plurality of motor vehicles (12) for passenger transport, comprising the steps of: - determining a plurality of positions (P1, P2, P3, P4) of a plurality of persons (16) for passenger transport, wherein position determination is carried out by evaluating respective mobile radio data of respective intelligent telephones (18a, 18b, 18c, 18d) of the plurality of persons (16); - evaluating the plurality of positions (P1, P2, P3, P4) and providing a predetermined quantity of motor vehicles (12a, 12b, 12c, 12d) for passenger transport from a plurality of motor vehicles (12) as a function of the evaluated positions (P1, P2, P3, P4) by means of an electronic computing device (14) of the fleet management system (10); wherein only those positions (P1, P2) of persons (16a, 16b) are evaluated which have already carried out a passenger transport in the past. The invention also relates to a fleet management system (10).

Inventors:
IGLESIAS CID OSCAR (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/070047
Publication Date:
February 02, 2023
Filing Date:
July 18, 2022
Export Citation:
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Assignee:
MERCEDES BENZ GROUP AG (DE)
International Classes:
G06Q50/30; G06Q10/06
Foreign References:
US20170098377A12017-04-06
DE102017222288A12019-06-13
Attorney, Agent or Firm:
MEIDERT, Jörg-Michael (DE)
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Claims:
Mercedes-Benz Group AG

Patentansprüche

1. Verfahren zum Betreiben eines Flottenmanagementsystems (10) für eine Vielzahl von Kraftfahrzeugen (12) zur Personenbeförderung, mit den Schritten:

- Bestimmen einer Vielzahl von Positionen (P1, P2, P3, P4) von einer Vielzahl von Personen (16) für die Personenbeförderung, wobei die Positionsbestimmung durch eine Auswertung von jeweiligen Mobilfunkdaten von jeweiligen intelligenten Telefonen (18a, 18b, 18c, 18d) der Vielzahl von Personen (16) durchgeführt wird;

- Auswerten der Vielzahl von Positionen (P1, P2, P3, P4) und Bereitstellen einer vorgegebenen Menge an Kraftfahrzeugen (12a, 12b, 12c, 12d) für die Personenbeförderung aus einer Vielzahl von Kraftfahrzeugen (12) in Abhängigkeit von den ausgewerteten Positionen (P1, P2, P3, P4) mittels einer elektronischen Recheneinrichtung (14) des Flottenmanagementsystems (10); gekennzeichnet durch den Schritt: dass nur diejenigen Positionen (P1, P2) von Personen (16a, 16b) ausgewertet werden, welche in der Vergangenheit bereits eine Personenbeförderung durchgeführt haben.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die historische Personenbeförderung auf Basis von Zahlungsinformationen der Personen (16a, 16b) für die Personenbeförderung bestimmt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die historische Personenbeförderung auf Basis von Bewegungsdaten eines historisch genutzten Kraftfahrzeugs und auf Basis von Bewegungsdaten der Person (16a, 16b) im bewegten Kraftfahrzeug bestimmt wird.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die historische Personenbeförderung auf Basis von einer Kopplung der intelligenten Telefone (18a, 18b) mit einem historisch genutzten Kraftfahrzeug bestimmt wird.

5. Flottenmanagementsystem (10) für eine Vielzahl von Kraftfahrzeugen (12) zur

Personenbeförderung, mit zumindest einer elektronischen Recheneinrichtung (14), wobei das Flottenmanagementsystem (10) zum Durchführen eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4 ausgebildet ist.

Description:
Mercedes-Benz Group AG

Verfahren zum Betreiben eines Flottenmanagementsystems für eine Vielzahl von Kraftfahrzeugen zur Personenbeförderung, sowie Flottenmanagementsystem

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Flottenmanagementsystems für eine Vielzahl von Kraftfahrzeugen zur Personenbeförderung gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Ferner betrifft die Erfindung ein Flottenmanagementsystem.

Es ist bereits bekannt, dass beispielsweise Taxiunternehmen ein entsprechendes Flottenmanagementsystem betreiben, um die Dislozierung der Fahrzeugflotte besser managen zu können. Hierzu kann beispielsweise vorgesehen sein, dass über Applikationen auf einem intelligenten Telefon, ein so genanntes Smartphone, ein Kraftfahrzeug zur Personenbeförderung gerufen werden kann beziehungsweise an entsprechende Orte, an welchen ein hohes Personenaufkommen ist, eine Vielzahl von Kraftfahrzeugen bereitgestellt wird, um eine Personenbeförderung durchführen zu können. Hierbei ist jedoch problematisch, dass nur aufgrund der Vielzahl von Personen nicht gewährleistet werden kann, dass diese auch tatsächlich an einer Personenbeförderung teilhaben wollen. Somit kann eine gezielte Bereitstellung von einer Vielzahl von Kraftfahrzeugen nur aufgrund der Anzahl an Personen nicht realisiert werden.

Die DE 102017222288 A1 beschreibt ein Verfahren zur Organisation mehrerer Fahrzeuge von zumindest einer Fahrzeugflotte zur Personenbeförderung umfassend die Schritte: Bereitstellen von Positionsdaten von potentiellen Kunden der Fahrzeugflotte für eine Servereinrichtung; Ermitteln einer Bedarfsvorhersage hinsichtlich einer Anzahl an Fahrzeugen zur Beförderung der potentiellen Kunden für ein bestimmtes Gebiet basierend auf den bereitgestellten Positionsdaten mittels einer Servereinrichtung; Übertragen jeweiliger Zustandsdaten der Fahrzeuge der Fahrzeugflotte an die Servereinrichtung; Auswählen mittels der Servereinrichtung in Abhängigkeit von der ermittelten Bedarfsvorhersage und den Zustandsdaten, welche Fahrzeuge der Fahrzeugflotte sich in das Gebiet begeben sollen; und Übertragen eines Bedarfssignals an die ausgewählten Fahrzeuge

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren sowie ein Flottenmanagementsystem zu schaffen, mittels welchen eine verbesserte Bereitstellung von Kraftfahrzeugen aus einer Flotte zur Personenbeförderung realisiert werden kann.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren sowie durch ein Flottenmanagementsystem gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Flottenmanagementsystems für eine Vielzahl von Kraftfahrzeugen zur Personenbeförderung. Es erfolgt ein Bestimmen einer Vielzahl von Positionen von einer Vielzahl von Personen für die Personenbeförderung, wobei die Positionsbestimmung durch eine Auswertung von jeweiligen Mobilfunkdaten von jeweiligen intelligenten Telefonen der Vielzahl von Personen durchgeführt wird. Die Vielzahl von Positionen wird ausgewertet und es wird eine vorgegebene Menge an Kraftfahrzeugen für die Personenbeförderung aus einer Vielzahl von Kraftfahrzeugen in Abhängigkeit von den ausgewerteten Positionen mittels einer elektronischen Recheneinrichtung des Flottenmanagementsystems bereitgestellt.

Es ist dabei vorgesehen, dass nur diejenigen Positionen von Personen ausgewertet werden, welche in der Vergangenheit bereits eine Personenbeförderung durchgeführt haben.

Insbesondere werden somit als Personen zur Personenbeförderung nur diejenigen Personen betrachtet, die in der Vergangenheit eines der Vielzahl der Fahrzeuge verwendet haben, wobei dies insbesondere über eine Zuordnung, ein so genanntes Matching, des intelligenten Telefons in der Vergangenheit ermittelt wird.

Insbesondere nutzt somit die Erfindung, dass die Personen als potentielle Kunden nur dann bestimmt werden, wenn diese bereits in der Vergangenheit eine Fahrt mit einem der Kraftfahrzeuge aus der Flotte durchgeführt haben. Somit werden nur diejenigen Menschen beziehungsweise Kunden betrachtet, welche in der Vergangenheit ein Matching mit einem Flottenfahrzeug hatten, wobei dies insbesondere auf Basis der Korrelation beziehungsweise Identifizierung des intelligenten Telefons der Person durchgeführt wird.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform wird die historische Personenbeförderung auf Basis von Zahlungsinformationen der Personen für die Personenbeförderung bestimmt.

Ebenfalls vorteilhaft ist, wenn die historische Personenbeförderung auf Basis von Bewegungsdaten eines historisch genutzten Kraftfahrzeugs und auf Basis von Bewegungsdaten der Person im bewegten Kraftfahrzeug bestimmt wird.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform wird die historische Personenbeförderung auf Basis von einer Kopplung der intelligenten Telefone mit einem historisch genutzten Kraftfahrzeug bestimmt.

Bei dem vorgestellten Verfahren handelt es sich um ein computerimplementiertes Verfahren. Daher betrifft ein weiterer Aspekt der Erfindung ein Computerprogrammprodukt mit Programmcodemitteln, welche eine elektronische Recheneinrichtung dazu veranlassen, wenn diese von der elektronischen Recheneinrichtung abgearbeitet werden, ein Verfahren nach dem vorhergehenden Aspekt durchzuführen.

Ein nochmals weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Flottenmanagementsystem für eine Vielzahl von Kraftfahrzeugen zur Personenbeförderung, mit zumindest einer elektronischen Recheneinrichtung, wobei das Flottenmanagementsystem zum Durchführen eines Verfahrens nach dem vorhergehenden Aspekt ausgebildet ist. Insbesondere wird das Verfahren mittels des Flottenmanagementsystems durchgeführt.

Die elektronische Recheneinrichtung weist insbesondere Prozessoren, sowie weitere Schaltkreise, beispielsweise integrierte Schaltkreise, auf, um ein entsprechendes Verfahren durchführen zu können. Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der einzigen Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Dabei zeigt die einzige Figur (Fig.) eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform eines Flottenmanagementsystems.

In der Fig. sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.

Die Fig. zeigt in einer schematischen Seitenansicht eine Ausführungsform eines Flottenmanagementsystems 10. Das Flottenmanagementsystem 10 ist insbesondere zum Managen von einer Vielzahl von Kraftfahrzeugen 12 ausgebildet. Das Flottenmanagementsystem 10 weist zumindest eine elektronische Recheneinrichtung 14 auf. Die Kraftfahrzeuge 12, vorliegend insbesondere vier Kraftfahrzeuge 12a, 12b, 12c, 12d, sind zur Personenbeförderung von einer Vielzahl von Personen 16 ausgebildet. Die Personen 16 wiederum können beispielsweise historisch gesehen bereits eine Personenbeförderung durchgeführt haben oder auch nicht. Beispielsweise kann vorliegend vorgesehen sein, dass eine erste Person 16a und eine zweite Person 16b bereits eine Personenbeförderung historisch durchgeführt haben. Eine dritte Personen 16c und eine vierte Person 16d haben beispielsweise noch keine Personenbeförderung in der Vergangenheit durchgeführt. Jede der Personen 16a, 16b, 16c, 16d weisen wiederum jeweilige intelligente Telefone 18a, 18b, 18c, 18d auf. Die erste Person 16a weist ein ersten intelligentes Telefon 18a auf, die zweite Person 16b weist ein zweites intelligentes Telefon 18b auf, die dritte Person 18c weist ein drittes intelligentes Telefon 18c auf und die vierte Person 16d weist ein viertes intelligentes Telefon 18d auf.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist insbesondere vorgesehen, dass eine Vielzahl von Positionen P1, P2, P3, P4 von der Vielzahl von Personen 16 für die Personenbeförderung bestimmt wird, wobei die Positionsbestimmung durch eine Auswertung von jeweiligen Mobilfunkdaten von jeweiligen intelligenten Telefonen 18a, 18b, 18c, 18d der Vielzahl von Personen 16 durchgeführt wird. Es erfolgt das Auswerten der Vielzahl von Positionen P1, P2, P3, P4 und ein Bereitstellen einer vorgegebenen Menge an Kraftfahrzeugen, vorliegend insbesondere die Kraftfahrzeuge 12a, 12b, 12c, 12d, für die Personenbeförderung aus der Vielzahl von Kraftfahrzeugen 12 in Abhängigkeit von den ausgewählten Positionen P1, P2, P3, P4 mittels einer elektronischen Recheneinrichtung 14 des Flottenmanagementsystems 10.

Es ist dabei vorgesehen, dass nur diejenigen Positionen P1, P2 von den Personen 16a, 16b ausgewertet werden, welche in der Vergangenheit bereits die Personenbeförderung durchgeführt haben.

Insbesondere können die historischen Personenbeförderungen auf Basis von Zahlungsinformationen der Personen 16a, 16b bestimmt werden. Ferner kann die historische Personenbeförderung auf Basis von Bewegungsdaten eines historisch genutzten Kraftfahrzeugs und auf Basis von Bewegungsdaten der Personen 16a, 16b im bewegten Kraftfahrzeug bestimmt werden. Ebenfalls kann die historische Personenbeförderung auf Basis einer Kopplung der intelligenten Telefone 16a, 16b mit einem historisch genutzten Kraftfahrzeug bestimmt werden.

Insbesondere schlägt somit die Erfindung die Verwendung von maschinellem Lernen, von Smartphone-Sensoren und anderen Techniken vor, um ein Benutzerprofil der Personen 16a, 16b zu erstellen, das Vorhersagen kann, wann eine bestimmte Person 16a, 16b mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Fahrt benötigt. Hierbei kann auf historische Buchungen zurückgeschlossen werden, wobei dies insbesondere auch mit der Anzahl der entsprechenden Buchungen und der damit verbundenen Personen 16a, 16b erstellt und gespeichert wird. Das intelligente Telefon 16a, 16b kann sich beispielsweise über Bluetooth und WiFi mit einem bordeigenen Multimediagerät der Kraftfahrzeuge historisch verbunden haben, auf diese Weise können die Personen 16a, 16b von den Personen 16c und 16d unterschieden werden. Ferner kann auch die Bezahlung der Personenbeförderung typischerweise auf dem digitalen Weg per Applikation auf dem intelligenten Telefon 16a, 16b mit einer dazugehörigen Kreditkarte dazu genutzt werden, um die historische Personenbeförderung zu identifizieren. Hierbei kann sich die Person 16a, 16b typischerweise mit einer Telefonnummer registrieren. Auf diese Weise können die entsprechenden Telefonnummern auch mit einer bestimmten Mobilfunk-ID oder mit einem Start/Ende der Fahrt verknüpft werden für die Fälle, in denen nur ein Fahrgast unterwegs ist. In den Fällen, in denen mit Bargeld bezahlt wird, können immer noch durch Regression und mithilfe von entsprechender Netzidentifikation herausgefunden werden. Der Telekommunikationsanbieter kann die Korrelation zwischen der Mobilfunknummer und der Bluetooth- bzw. WiFi-ID des intelligenten Telefons 16a, 16b kennen oder auch nicht. Da das historische Kraftfahrzeug jedoch auch mit einer entsprechenden Mobilfunknummer ausgestattet ist und die Geolokation von Start und Ziel bekannt sind, ist es durch die Meldung des Zeitstempels von Start und Stopp und unter der Annahme, dass die Mobilfunkstationen ebenfalls gewechselt haben, sehr einfach, eine Übereinstimmung zwischen den Listen der verbundenen Mobilfunknummern zu finden.

Jetzt müssen nur noch die Telefonanbieter und basierend auf der Buchungshistorie die Menge der Mobilfunknummern mitgeteilt werden, die mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Kraftfahrzeug der Kraftfahrzeugflotte, also der Vielzahl von Kraftfahrzeugen 12, für den heutigen Tag an den verschiedenen Standorten der Stadt gebucht haben.

Und im Laufe der Zeit wird der Telefonanbieter beispielsweise in der Lage sein, eine Vorhersage basierend auf den realen Daten zu geben, um beispielsweise einen geschätzten Bedarf von Kraftfahrzeugen 12a, 12b, 12c, 12d in entsprechenden Orten anzubieten. Diejenigen Vorhersagen, die schließlich mit der realen Buchung übereinstimmen, sind dann in Echtzeit dem Flottenmanagementsystem 10 bekannt und eine neue Ressource, beispielsweise ein neues Fahrzeug, kann dann diesem Bereich zugewiesen werden, bis der erwartete Bedarf sinkt.