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Title:
METHOD FOR OPERATING AN INJECTOR OF A VEHICLE, AND INJECTION SYSTEM FOR A VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/043196
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating an injector (6) of a vehicle, in which a fluid is introduced into at least one region (2) of the vehicle by means of the electrically operable injector (6), wherein the injector (6) is supplied with electrical current, comprising the following steps: determining at least one value characterising the electrical current; and, depending on the determined value, determining a pressure at which the fluid is introduced by means of the injector (6).

Inventors:
BARTELT HANS-CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/073539
Publication Date:
March 07, 2019
Filing Date:
August 31, 2018
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
F02D41/20; F02M25/03
Domestic Patent References:
WO2017129394A12017-08-03
Foreign References:
DE102008040244A12010-01-14
EP2796695A12014-10-29
DE102016200871A12017-07-27
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren zum Betreiben eines Injektors (6) eines Fahrzeugs, bei welchem mittels des elektrisch betreibbaren Injektors (6) ein Fluid in wenigstens einen Bereich (2) des Fahrzeugs eingebracht wird, indem der Injektor (6) mit elektrischem Strom versorgt wird,

gekennzeichnet durch die Schritte:

- Ermitteln wenigstens eines Werts, welcher den elektrischen Strom

charakterisiert; und

- in Abhängigkeit von dem ermittelten Wert: Ermitteln eines Drucks, mit welchem das Fluid mittels des Injektors (6) eingebracht wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

der ermittelte Wert als Ist-Wert mit wenigstens einem Soll-Wert verglichen wird, wobei in Abhängigkeit von dem Vergleich der Druck ermittelt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Fluid während einer Zeitspanne (t1 , t2) mittels des Injektors (6) in den Bereich (2) eingebracht wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

während der Zeitspanne (t1 , t2) zu unterschiedlichen, zu der Zeitspanne (t1 , t2) gehörenden Zeitpunkten jeweilige Werte, welche den elektrischen Strom charakterisieren, ermittelt werden.

5. Verfahren nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

aus den ermittelten Werten ein zeitlicher Verlauf (15) des elektrischen Stroms ermittelt wird.

6. Verfahren nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

der zeitliche Verlauf (15) als Ist- Verlauf mit wenigstens einem Soll-Verlauf verglichen wird, wobei in Abhängigkeit von dem Vergleich der Druck ermittelt wird.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

als das Fluid eine Flüssigkeit, insbesondere Wasser oder ein flüssiger Kraftstoff, verwendet wird, welche mittels des Injektors (6) in den Bereich (2) eingespritzt wird.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Fluid mittels des Injektors (6) in einen Brennraum (2) einer

Verbrennungskraftmaschine des Fahrzeugs direkt eingebracht wird.

9. Einspritzanlage (1 ) für ein Fahrzeug, mit wenigstens einem elektrisch betreibbaren Injektor (6), mittels welchem ein Fluid in wenigstens einen Bereich (2) des

Fahrzeugs einbringbar ist, und mit einer elektronischen Recheneinrichtung (12), welche dazu ausgebildet ist, eine Versorgung des Injektors (6) mit elektrischem Strom zu bewirken, um dadurch das Fluid mittels des Injektors (6) in den Bereich (2) einzubringen,

dadurch gekennzeichnet, dass

die elektronische Recheneinrichtung (12) dazu ausgebildet ist, wenigstens einen den elektrischen Strom charakterisierenden Wert zu ermitteln und in Abhängigkeit von dem ermittelten Wert einen Druck, mit welchem der Injektor (6) das Fluid in den Bereich (2) einbringt, zu ermitteln.

Description:
Verfahren zum Betreiben eines Injektors eines Fahrzeugs, sowie Einspritzanlage für ein Fahrzeug

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Injektors eines Fahrzeugs gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 , sowie eine Einspritzanlage für ein Fahrzeug gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 9.

Verfahren zum Betreiben von Injektoren von Fahrzeugen sowie Einspritzanlagen für Fahrzeuge sind aus dem allgemeinen Stand der Technik und insbesondere aus dem Serienfahrzeug bereits hinlänglich bekannt. Bei einem solchen Verfahren wird mittels des elektrisch betreibbaren Injektors ein Fluid, insbesondere eine Flüssigkeit, in wenigstens einen Bereich des Fahrzeugs eingebracht, insbesondere eingespritzt, indem der Injektor mit elektrischem Strom versorgt wird. Hierzu umfasst beispielsweise die jeweilige Einspritzanlage eine elektronische Recheneinrichtung, welche auch als Steuergerät bezeichnet wird. Die elektronische Recheneinrichtung ist dabei dazu ausgebildet, eine Versorgung des Injektors mit elektrischem Strom zu versorgen, um dadurch das Fluid mittels des Injektors in den Bereich einzubringen.

Bei dem Bereich handelt es sich beispielsweise um einen Brennraum beziehungsweise um einen Bereich eines Brennraums, in den das beispielsweise als flüssiger Kraftstoff oder Wasser ausgebebildete Fluid mittels des Injektors eingebracht, insbesondere direkt eingespritzt, wird.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Einspritzanlage der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, dass ein besonders vorteilhafter Betrieb auf kostengünstige Weise realisierbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch eine Einspritzanlage mit den Merkmalen des

Patentanspruchs 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen

Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben. Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Injektors eines Fahrzeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs wie beispielsweise eines als

Personenkraftwagen ausgebildeten Kraftwagens. Bei dem Verfahren wird mittels des elektrisch betreibbaren Injektors ein Fluid, insbesondere eine Flüssigkeit oder ein Gas, in wenigstens einen Bereich des Fahrzeugs eingebracht, indem der Injektor mit

elektrischem Strom versorgt wird.

Um nun einen besonders vorteilhaften Betrieb auf besonders kostengünstige Weise realisieren zu können, ist erfindungsgemäß ein erster Schritt vorgesehen, bei welchem wenigstens ein Wert ermittelt wird, welcher den elektrischen Strom charakterisiert.

Beispielsweise charakterisiert der Wert den elektrischen Strom, welcher tatsächlich durch den Injektor strömt, um dadurch mittels des Injektors das Fluid in den Bereich

einzubringen, insbesondere einzuspritzen. Alternativ ist es denkbar, dass der Wert eine Antwort beziehungsweise ein Antwortsignal charakterisiert, die beziehungsweise das den elektrischen Strom zum Bewirken der Einbringung des Fluids insofern charakterisiert, als die Antwort beziehungsweise das Antwortsignal aus dem beispielsweise tatsächlich durch den Injektor fließenden elektrischen Strom resultiert.

Ferner ist erfindungsgemäß ein zweiter Schritt vorgesehen, bei welchem in Abhängigkeit von dem ermittelten Wert ein Druck ermittelt, insbesondere berechnet, wird, mit welchem das Fluid mittels des Injektors eingebracht wird. Ist das Fluid beispielsweise eine

Flüssigkeit, insbesondere ein flüssiger Kraftstoff oder Wasser, so dass das Fluid beispielsweise mittels des Injektors in den Bereich, insbesondere direkt, eingespritzt wird, so handelt es sich bei dem Druck, mit welchem das Fluid in den Bereich eingebracht wird, um einen Einspritzdruck, mit welchem das Fluid, insbesondere direkt, in den Bereich eingespritzt wird.

Der Injektor kommt beispielsweise bei einem Einspritzsystem zum Einsatz, mittels welchem wenigstens das Fluid in den Bereich einbringbar ist. Dabei ist üblicherweise eine Ermittlung des Drucks wünschenswert, mit dem das Fluid in den Bereich eingebracht wird, um beispielsweise eine präzise Einspritzmengenzumessung realisieren zu können. Unter der Einspritzmengenzumessung ist zu verstehen, dass im Rahmen der

Einspritzmengenzumessung eine in den Bereich mittels des Injektors einzubringende Menge des Fluids eingestellt wird. Dabei ist es denkbar, den Druck des Fluids mittels eines Drucksensors zu erfassen und somit eine Druckmessung durchzuführen. Zur Durchführung der Druckmessung ist jedoch der zuvor genannte, zusätzlich zu dem Injektor zum Einsatz kommende Drucksensor erforderlich. Dies bedeutet, dass der Drucksensor ein von dem Injektor unterschiedliches, zusätzlich dazu vorgesehenes Bauteil ist, welches zusätzliche Kosten, zusätzliches Gewicht und einen zusätzlichen Bauraumbedarf bewirkt. Diese Probleme und Nachteile können nun mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens vermieden werden, da zur Ermittlung des Drucks nicht etwa ein von dem Injektor unterschiedlicher, zusätzlich dazu vorgesehener Drucksensor zum Einsatz kommt, sondern der Druck wird anhand des elektrischen Stroms, mit dem der Injektor ohnehin versorgt wird, um dadurch die Einbringung des Fluids zu bewirken, ermittelt. Hierzu wird beispielsweise der elektrische Strom mittels wenigstens eines Sensors erfasst, wobei dies auf besonders einfache und kostengünstige Weise, insbesondere im Vergleich zu einer Druckmessung mit einem Drucksensor, möglich ist.

Beispielsweise wird der ermittelte Wert als Ist-Wert mit wenigstens einem Soll-Wert verglichen, wobei in Abhängigkeit von dem Vergleich der Druck ermittelt wird. Der Soll- Wert ist beispielsweise in einer Speichereinrichtung einer elektronischen

Recheneinrichtung, welche auch als Steuergerät bezeichnet wird, gespeichert.

Insbesondere ist es denkbar, mehrere Soll-Werte, insbesondere in einem Kennfeld, in der Speichereinrichtung zu speichern, wobei den Soll-Werten beispielsweise jeweilige Druckwerte zugeordnet sind. Entspricht der ermittelte Wert einem der Soll-Werte oder weicht nur geringfüge von einem der Soll-Werte ab, so weist der Druck den dem einen Soll-Wert zugeordneten Druckwert auf, wodurch der Druck, mit welchem das Fluid in den Bereich eingebracht wird, einfach ermittelt werden kann.

Der Erfindung liegt dabei insbesondere die Erkenntnis zugrunde, dass sich

unterschiedliche hydrostatische Kraftverhältnisse bei unterschiedlichen Betriebsdrücken, welche bei jeweiligen Einbringvorgängen, in deren Rahmen das Fluid jeweils in den Bereich eingebracht wird, auftreten können, auf den elektrischen Strom auswirken, mit dem der Injektor zu versorgen ist, um dadurch den jeweiligen Einbringvorgang

durchzuführen. Insbesondere schlagen sich die unterschiedlichen hydrostatischen Kräfteverhältnisse bei unterschiedlichen Betriebsdrücken in einem Stromprofil des Injektors nieder, so dass es beispielsweise bei unterschiedlichen Betriebsdrücken zu unterschiedlichen Stromprofilen beziehungsweise zu unterschiedlichen elektrischen Strömen kommt, mit denen der Injektor zu versorgen ist beziehungsweise versorgt wird, um dadurch die jeweiligen Einbringvorgänge durchzuführen. Aufgrund dieses

Zusammenhangs zwischen dem elektrischen Strom, mit welchem der Injektor zu versorgen ist beziehungsweise versorgt wird, um den jeweiligen Einbringvorgang durchzuführen, und dem jeweiligen Betriebsdruck beziehungsweise dem jeweiligen hydrostatischen Kräfteverhältnis, kann von dem ermittelten, den elektrischen Strom charakterisierenden Wert auf den Druck, mit dem das Fluid in den Bereich eingebracht wird, rückgeschlossen werden, so dass auf den Einsatz eines zusätzlichen, separaten Drucksensors verzichtet werden kann.

Um dabei den Druck, mit welchem das Fluid eingebracht wird, besonders präzise ermitteln zu können, wird das Fluid beispielsweise während einer Zeitspanne mittels des Injektors in den Bereich eingebracht, wobei während der Zeitspanne zu

unterschiedlichen, zu der Zeitspanne gehörenden Zeitpunkten jeweilige Werte, welche den elektrischen Strom charakterisieren, ermittelt werden. In Abhängigkeit von den ermittelten Werten kann dann der Druck ermittelt werden. Da dabei der Druck nicht auf Basis genau eines, den elektrischen Strom charakterisierenden Werts, sondern auf Basis mehrerer, den elektrischen Strom charakterisierender Werte ermittelt wird, kann der Druck besonders präzise und aussagekräftig ermittelt werden, ohne dass hierzu ein separater, zusätzlicher Drucksensor erforderlich ist.

Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn aus den ermittelten Werten ein zeitlicher Verlauf des elektrischen Stroms und somit beispielsweise das zuvor genannte Stromprofil des Injektors ermittelt werden. Dabei wird beispielsweise der zeitliche Verlauf als Ist-Verlauf mit wenigstens einem Soll-Verlauf verglichen, welcher beispielsweise in der zuvor genannten Speichereinrichtung gespeichert ist. In Abhängigkeit von dem Vergleich des Ist- Verlaufs mit dem Soll-Verlauf kann dann der Druck auf besonders einfache und präzise Weise ermittelt werden.

Als weiterhin besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn als das Fluid eine

Flüssigkeit, insbesondere Wasser oder ein flüssiger Kraftstoff, verwendet wird, welche mittels des Injektors in den Bereich eingespritzt wird.

Dabei ist beispielsweise vorgesehen, dass das Fluid mittels des Injektors in einen

Brennraum einer Verbrennungskraftmaschine des Fahrzeugs direkt eingebracht, insbesondere eingespritzt, wird, wobei beispielsweise das als Kraftfahrzeug ausgebildete Fahrzeug mittels der Verbrennungskraftmaschine antreibbar ist.

Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft eine Einspritzanlage für ein Fahrzeug, insbesondere für ein Kraftfahrzeug, das beispielsweise als Kraftwagen, insbesondere als Personenkraftwagen, ausgebildet ist. Die Einspritzanlage weist wenigstens einen elektrisch betreibbaren Injektor auf, mittels welchem ein Fluid in wenigstens einen Bereich des Fahrzeugs einbringbar, insbesondere einspritzbar, ist. Ferner umfasst die Einspritzanlage eine elektronische Recheneinrichtung, welche auch als Steuergerät bezeichnet wird und dazu ausgebildet ist, eine Versorgung des Injektors mit elektrischem Strom zu bewirken, um dadurch das Fluid mittels des Injektors in den Bereich

einzubringen, insbesondere einzuspritzen.

Um nun auf besonders einfache und kostengünstige Weise einen besonders vorteilhaften Betrieb der Einspritzanlage und somit des Fahrzeugs insgesamt realisieren zu können, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die elektronische Recheneinrichtung dazu ausgebildet ist, wenigstens einen den elektrischen Strom charakterisierenden Wert zu ermitteln und in Abhängigkeit von dem ermittelten Wert einen Druck, mit welchem der Injektor das Fluid in den Bereich einbringt beziehungsweise eingebracht hat, zu ermitteln. Somit ist die erfindungsgemäße Einspritzanlage beispielsweise zum Durchführen eines erfindungsgemäßen Verfahrens ausgebildet. Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des ersten Aspekts der Erfindung sind als Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des zweiten Aspekts der Erfindung anzusehen und umgekehrt.

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugen Ausführungsbeispiels mit den zugehörigen Zeichnungen. Dabei zeigt:

Fig. 1 ausschnittsweise eine schematische Schnittansicht einer Einspritzanlage für ein Fahrzeug, welche zum Durchführen eines Verfahrens ausgebildet ist, bei welchem ein Druck, mit welchem ein Fluid mittels der

Einspritzanlage in einen Bereich eingebracht wird, in Abhängigkeit von wenigstens einem Wert ermittelt wird, der einen elektrischen Strom charakterisiert, mit welchem ein Injektor versorgt wird, um dadurch das Fluid mittels des Injektors in den Bereich einzubringen; und

Fig. 2 ein Diagramm zum Veranschaulichen des Verfahrens.

Fig. 1 zeigt ausschnittsweise in einer schematischen Schnittansicht eine Einspritzanlage 1 für ein Fahrzeug, welches beispielsweise als Kraftfahrzeug und dabei insbesondere als Kraftwagen ausgebildet ist. Dabei umfasst das Fahrzeug beispielsweise eine in Fig. 1 ausschnittsweise erkennbare Verbrennungskraftmaschine, mittels welcher das Fahrzeug antreibbar ist. Die Verbrennungskraftmaschine weist dabei wenigstens einen

beispielsweise als Zylinder 2 ausgebildeten Brennraum auf, welcher beispielsweise durch ein als Zylindergehäuse ausgebildetes Motorgehäuse 3 gebildet beziehungsweise begrenzt ist. Die Verbrennungskraftmaschine umfasst ferner einen Zylinderkopf 4, welcher separat von dem Motorgehäuse 3 ausgebildet und mit dem Motorgehäuse 3 verbunden ist. Dabei bildet der Zylinderkopf 4 ein Brennraumdach 5 des Zylinders 2.

Beispielsweise während eines befeuerten Betriebs der Verbrennungskraftmaschine wird der Zylinder 2 mit Luft und Kraftstoff versorgt. Der Kraftstoff ist beispielsweise als flüssiger Kraftstoff und somit als Flüssigkeit ausgebildet, wobei die

Verbrennungskraftmaschine mittels des Kraftstoffs betreibbar ist. Der Kraftstoff wird dabei in den Zylinder 2 eingebracht, insbesondere direkt in den Zylinder 2 eingespritzt. Durch Versorgen des Zylinders 2 mit Kraftstoff und Luft bildet sich in dem Zylinder 2 ein Kraftstoff-Luft-Gemisch, welches gezündet und dadurch verbrannt wird.

Die Luft wird auch als Verbrennungsluft bezeichnet und dabei beispielsweise mittels eines Verdichters verdichtet, wobei die verdichtete Luft auch als Ladeluft bezeichnet wird. Um beispielsweise einen besonders hohen Aufladegrad realisieren zu können, ist es beispielsweise vorgesehen, in die beispielsweise verdichtete Verbrennungsluft ein Kühlmedium einzubringen, insbesondere einzuspritzen. Bei diesem Kühlmedium handelt es sich vorzugsweise um ein von dem Kraftstoff zum Betreiben der

Verbrennungskraftmaschine unterschiedliches Fluid, wobei das Kühlmedium

vorzugsweise eine Flüssigkeit ist. Beispielsweise umfasst das Kühlmedium zumindest Wasser. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Kühlmedium direkt in den Zylinder 2 und somit in dem Zylinder 2 aufgenommene Verbrennungsluft eingebracht, insbesondere eingespritzt, wird.

Der in den Zylinder 2 einzubringende Kraftstoff und das in die Verbrennungsluft, insbesondere in den Zylinder 2, einzubringende Kühlmedium sind somit Fluide, welche beispielsweise mittels der Einspritzanlage 1 in jeweilige Bereiche der

Verbrennungskraftmaschine und somit des Fahrzeugs einbringbar sind. Im Folgenden wird die mittels der Einspritzanlage 1 durchführbare Einbringung des Kraftstoffs beschrieben, wobei die vorigen und folgenden Ausführungen bezüglich des Kraftstoffs ohne weiteres auch auf das Kühlmedium und andere Fluide übertragbar sind und umgekehrt.

Um den Kraftstoff in den Zylinder 2 einzubringen, insbesondere direkt einzuspritzen, umfasst die Einspritzanlage 1 einen elektrisch betreibbaren Injektor 6, welcher an dem Zylinderkopf 4 gehalten ist. Der Injektor 6 umfasst ein Gehäuse 7, welches wenigstens eine Einspritzöffnung 8 aufweist. Der in den Zylinder 2 einzubringende, insbesondere direkt einzuspritzende, Kraftstoff kann zunächst in das Gehäuse 7 eingeleitet werden. Um den Kraftstoff in den Zylinder 2 einzuspritzen, kann der zunächst in das Gehäuse 7 aufgenommene Kraftstoff die Einspritzöffnung 8 durchströmen und somit über die Einspritzöffnung 8 aus dem Gehäuse 7 ausströmen und, insbesondere direkt, in den Zylinder 2 einströmen.

Der Injektor 6 umfasst dabei eine Injektornadel 9, welche relativ zu dem Gehäuse 7 translatorisch bewegbar ist. Diese translatorische Bewegbarkeit der Injektornadel 9 relativ zum Gehäuse 7 ist in Fig. 1 durch einen Doppelpfeil 10 veranschaulicht. Die Injektornadel 9 ist dabei zwischen wenigstens einer in Fig. 1 gezeigten Schließstellung und wenigstens einer Offenstellung relativ zu dem Gehäuse 7 translatorisch bewegbar. In der

Schließstellung versperrt die Injektornadel 9 die Einspritzöffnung 8 fluidisch, so dass der zunächst in dem Gehäuse 7 aufgenommene Kraftstoff die Einspritzöffnung 8 nicht durchströmen kann.

Um den Kraftstoff in den Zylinder 2 einzuspritzen, wird die Injektornadel 9 aus der Schließstellung in die Offenstellung bewegt. In der Offenstellung gibt die Injektornadel 9 die Einspritzöffnung 8 frei, so dass der Kraftstoff die Einspritzöffnung 8 durchströmen kann und somit über die freigegebenen Einspritzöffnung 8 aus dem Gehäuse 7 aus- und in den Zylinder 2 einströmen kann. Dabei wird der Kraftstoff beispielsweise mittels einer in den Fig. nicht dargestellten Fördereinrichtung unter Druck gesetzt und mit diesem, auch als Einspritzdruck bezeichneten Druck, über den Injektor 6 in den Zylinder 2 eingespritzt.

Um beispielsweise die Injektornadel 9 aus der Schließstellung in die Offenstellung zu bewegen, wird der Injektor 6 mit elektrischem Strom versorgt. Dabei umfasst der Injektor 6 beispielsweise wenigstens einen elektrisch betreibbaren beziehungsweise betätigbaren Aktor 1 1 , welcher mit dem zuvor genannten elektrischen Strom versorgt wird, um dadurch die Injektornadel 9 mittels des Aktors 1 1 elektrisch aus der Schließstellung in die

Offenstellung zu bewegen. Dabei ist beispielsweise die Injektornadel 9 ein Anker oder ein Bestandteil eines solchen Ankers, welcher mittels des beispielsweise als

Elektromagneten oder Piezoaktor ausgebildeten Aktors 1 1 bewegt und dabei aus der Schließstellung in die Offenstellung bewegt werden kann.

Durch Bewegen der Injektornadel 9 aus der Schließstellung in die Offenstellung wird beispielsweise wenigstens ein in den Fig. nicht dargestelltes Rückstellelement gespannt, welches zumindest in der Offenstellung der Injektornadel 9 eine auf die Injektornadel 9 wirkende Rückstellkraft bereitstellt. Das Rückstellelement ist beispielsweise ein Federelement, sodass die Rückstellkraft eine Federkraft ist. Ferner kann das

Rückstellelement ein Piezoelement oder Piezostapel des Piezoaktors sein. Dabei kann die Injektornadel 9 entgegen der von der von dem Rückstellelement bereitgestellten Rückstellkraft in der Offenstellung gehalten werden, indem der Aktor 1 1 beziehungsweise der Injektor 6 mit elektrischem Strom versorgt, das heißt bestromt wird. Wird die

Bestromung des Injektors 6 beziehungsweise des Aktors 1 1 beendet beziehungsweise fällt der elektrische Strom, mit dem der Injektor 6 versorgt wird, unter einen gewissen Schwellenwert, so kann sich das Rückstellelement zumindest teilweise entspannen, wodurch die Injektornadel 9 mittels der von dem Rückstellelement bereitgestellten Rückstellkraft aus der Offenstellung in die Schließstellung bewegt wird.

Die Einspritzanlage 1 umfasst dabei eine elektronische Recheneinrichtung 12, welche auch als Steuergerät bezeichnet wird. Die elektronische Recheneinrichtung 12 ist dabei dazu ausgebildet, den Injektor 6, insbesondere den Aktor 1 1 , anzusteuern. Dies bedeutet, dass die elektronische Recheneinrichtung 12 dazu ausgebildet ist, eine Versorgung des Injektors 6, insbesondere des Aktors 1 1 , mit dem zuvor genannten elektrischen Strom zu bewirken, um dadurch die Injektornadel 9 aus der Schließstellung in die Offenstellung zu bewegen und somit den Kraftstoff mittels des Injektors 6 in den Zylinders 2 einzuspritzen. Der Zylinder 2 ist somit ein Bereich des Fahrzeugs, in welchen der Kraftstoff (Fluid) mittels des Injektors 6 einbringbar, insbesondere einspritzbar, ist.

Um nun auf besonders einfache und kostengünstige Weise einen besonders vorteilhaften Betrieb der Einspritzanlage und somit des Kraftfahrzeugs insgesamt realisieren zu können, ist im Rahmen eines Verfahrens zum Betreiben der Einspritzanlage 1

beziehungsweise des Injektors 6 ein erster Schritt vorgesehen, bei welchem mittels der elektronischen Recheneinrichtung 12 wenigstens ein Wert ermittelt wird, welcher den elektrischen Strom, mit welchem der Injektor 6, insbesondere der Aktor 1 1 , versorgt wird, um dadurch den Kraftstoff in den Zylinder 2 einzuspritzen, charakterisiert. Bei einem zweiten Schritt des Verfahrens ist es vorgesehen, dass mittels der elektronischen

Recheneinrichtung 12 in Abhängigkeit von dem ermittelten Wert der Druck, mit welchem der Kraftstoff mittels des Injektors 6 in den Zylinder 2 eingespritzt wird, ermittelt wird.

Fig. 2 zeigt ein Diagramm, auf dessen Abszisse 13 die Zeit aufgetragen ist. Auf der Ordinate 14 ist der zuvor genannte elektrische Storm aufgetragen. Ein in das in Fig. 2 gezeigte Diagramm eingetragener Verlauf 15 veranschaulicht den elektrischen Strom, mit welchem der Injektor 6 versorgt wird, um dadurch den Kraftstoff in den Zylinder 2 einzuspritzen, über der Zeit, so dass der Verlauf 15 ein zeitlicher Verlauf des elektrischen Stroms ist, mit welchem der Injektor 6 versorgt wird, um dadurch den Kraftstoff in den Zylinder 2 direkt einzuspritzen. Auf der Abszisse 13 beträgt der elektrische Strom 0, wodurch die Injektornadel 9 geschlossen bleibt. Um die Injektornadel 9 in die

Offenstellung zu bewegen, wird der Aktor 1 1 mit dem elektrischen Strom versorgt. Um dabei eine besonders schnelle Bewegung der Injektornadel 9 aus der Schließstellung in die Offenstellung zu bewirken, weist der elektrische Strom während einer ersten

Zeitspanne t1 einen besonders hohen Wert auf, so dass der elektrische Strom während der ersten Zeitspanne t1 ein Öffnungsstrom ist, mittels welchem die Injektornadel 9 besonders schnell geöffnet werden kann. Nach der ersten Zeitspanne t1 wird der elektrische Strom auf ein Niveau reduziert, welches geringer als der Öffnungsstrom, jedoch größer als 0 ist. Dabei schließt sich zeitlich an die erste Zeitspanne t1 eine zweite Zeitspanne t2 an, während welcher der elektrische Strom als Haltestrom ausgebildet ist. Mittels des Haltestroms, welcher größer als 0 jedoch geringer als der Öffnungsstrom ist, wird die Injektornadel 9 entgegen der von dem Rückstellelement bereitgestellten

Rückstellkraft in der Offenstellung gehalten. Um dann die Injektornadel 9 zu schließen, wird der elektrische Strom beispielsweise wieder auf 0 reduziert.

Der in Fig. 2 veranschaulichte elektrische Strom kann beispielsweise gemessen und/oder berechnet werden. Insbesondere werden beispielsweise während einer die Zeitspannen t1 und t2 umfassenden Gesamtzeitspanne mehrere Werte des elektrischen Stroms ermittelt, insbesondere gemessen, so dass beispielsweise in Abhängigkeit von den ermittelten Werten der auch als Stromverlauf bezeichnete Verlauf 15 ermittelt werden kann. Der Verlauf 15 ist dabei ein sogenanntes Stromprofil des Injektors 6, wobei beispielsweise bei unterschiedlichen Drücken, insbesondere Betriebsdrücken, des Kraftstoffs unterschiedliche hydrostatische Kräfteverhältnisse, insbesondere in dem Injektor 6, auftreten können. Diese unterschiedlichen hydrostatischen Kräfteverhältnisse und somit die die unterschiedlichen hydrostatischen Kräfteverhältnisse bewirkenden unterschiedlichen Drücke beeinflussen das Stromprofil, so dass es beispielsweise bei unterschiedlichen Drücken des Kraftstoffs zu unterschiedlichen Stromprofilen kommt. Wird somit beispielsweise das jeweilige, beim jeweiligen Einspritzen des Kraftstoffs auftretende Stromprofil des Injektors 6 ermittelt, so kann von dem jeweiligen, ermittelten Stromprofil auf den Druck, mit welchem der Kraftstoff in den Zylinder 2 eingespritzt wird beziehungsweise wurde, rückgeschlossen werden.

Die durch unterschiedliche Drücke des Kraftstoffs bewirkten unterschiedlichen hydrostatischen Kräfteverhältnisse bewirken beispielsweise unterschiedliche

Bewegungsprofile des Ankers beziehungsweise der Injektornadel 9, wobei das jeweilige Bewegungsprofil die Bewegung der Injektornadel 9 aus der Schließstellung in die

Offenstellung charakterisiert. Das Bewegungsprofil beeinflusst das Stromprofil. Aufgrund dieses Zusammenhangs zwischen Betriebs- beziehungsweise Einspritzdruck,

hydrostatischem Kräfteverhältnis, Bewegungsprofil und Stromprofil des Injektors 6 kann anhand des Stromprofils, zu dem es beim Einspritzens des Fluids in den Zylinder 2 kommt, auf den Druck, mit dem das Fluid bei diesem Einspritzen in den Zylinder 2 eingespritzt wird beziehungsweise wurde, rückgeschlossen werden, so dass auf den Einsatz eines zusätzliche, separaten Drucksensors zum Messen des Einspritzdrucks verzichtet werden kann.

Hierzu wird beispielsweise das insbesondere mittels der elektronischen

Recheneinrichtung 12 ermittelte Stromprofil als Ist-Stromprofil mit mehreren Soll- Stromprofilen verglichen, welche beispielsweise in einer Speichereinrichtung der elektronischen Recheneinrichtung 12, insbesondere in einem in der Speichereinrichtung gespeicherten Kennfeld, gespeichert und somit hinterlegt sind. Dem jeweiligen Soll- Stromprofil ist wenigstens ein Druckwert zu geordnet. Der Druck, mit dem das Fluid eingebracht wird beziehungsweise wurde, weist dabei denjenigen der Druckwerte auf, der demjenigen der Soll-Stromprofile zugeordneten ist, von dem das ermittelte Ist-Stromprofil nicht oder - bezogen auf die gespeicherten Soll-Stromprofile - am geringfügigsten abweicht. Dadurch kann der Druck, mit welchem das Fluid eingebracht wird

beziehungsweise wurde, besonders einfach ermittelt werden.

Bezugszeichenliste

1 Einspritzanlage

2 Zylinder

3 Motorgehäuse

4 Zylinderkopf

5 Brennraumdach

6 Injektor

7 Gehäuse

8 Einspritzöffnung

9 Injektornadel

10 Doppelpfeil

1 1 Aktor

12 elektronische Recheneinrichtung

13 Abszisse

14 Ordinate

15 Verlauf

t1 erste Zeitspanne

t2 zweite Zeitspanne