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Title:
METHOD FOR OPERATING AN INPUT DEVICE, AND INPUT DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/084782
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating an input device (12), in which, by means of a touch-sensitive display device (14), a graphic user interface (20) is displayed and, by means of an actuator (16) a response that can be detected by touch is output on the display device (14) as long as a sweep over the display device (14) in the area of the displayed graphic user interface (20) by means of a finger (26) is detected, wherein an intensity of the response that can be detected by touch is predefined on the basis of a speed at which the display device (14) in the area of the display graphic user interface (20) is swept over by the finger (26). The invention further relates to an input device (12) having a touch-sensitive display device (14), to an actuator (16) for outputting a response that can be detected by touch on the display device (14), and to a control device (12) for driving the actuator (16).

Inventors:
MÜLLER ULRICH (DE)
SPIELMANNLEITNER TOBIAS (DE)
MITTERMEIER MANFRED (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/069966
Publication Date:
May 26, 2017
Filing Date:
August 24, 2016
Export Citation:
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Assignee:
AUDI AG (DE)
International Classes:
G06F3/01; G06F3/0488
Foreign References:
US20120194466A12012-08-02
EP2369444A12011-09-28
US20140062927A12014-03-06
DE102015004062A12015-08-27
US20140139450A12014-05-22
DE102009026408A12010-01-07
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE:

Verfahren zum Betreiben einer Eingabevorrichtung (12), bei welchem mittels einer berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung (14) eine graphische Benutzeroberfläche (20) angezeigt und mittels eines Aktors (16) eine taktil erfassbare Rückmeldung an der Anzeigeeinrichtung (14) ausgegeben wird, solange ein Überstreichen der Anzeigeeinrichtung (14) im Bereich der angezeigten graphischen Benutzeroberfläche (20) mit einem Finger (26) erfasst wird,

dadurch gekennzeichnet, dass

eine Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldung in Abhängigkeit von einer Geschwindigkeit vorgegeben wird, mit welcher die Anzeigeeinrichtung (14) im Bereich der angezeigten graphischen Benutzeroberfläche (20) mit dem Finger (26) überstrichen wird.

Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

als Teil der graphischen Benutzeroberfläche (20) ein Schieberegler (22) angezeigt wird, wobei die Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldung in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit vorgegeben wird, mit welcher die Anzeigeeinrichtung (14) im Bereich des angezeigten Schiebereglers (22) mit dem Finger (26) überstrichen wird.

Verfahren nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Schieberegler (22) in Form von mehreren in einer Reihe hintereinander angeordneten Elementen (24) angezeigt wird, wobei die Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldung in Abhängigkeit von der pro Zeiteinheit mit dem Finger (26) überstrichenen Elemente (24) vorgegeben wird.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldung umso kleiner vorgegeben wird, je schneller die Anzeigeeinrichtung (14) im Bereich der angezeigten graphischen Benutzeroberfläche (20) mit dem Finger (26) überstrichen wird.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, 6 13:25:00 dadurch gekennzeichnet, dass

beim Vorgeben der Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldung ein Hub des Aktors (16), gemäß welchem die Anzeigeeinrichtung (14) zum Ausgeben der taktil erfassbaren Rückmeldung ausgelenkt wird, vorgegeben wird.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

beim Vorgeben der Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldung eine Beschleunigung des Aktors (16), gemäß welcher die Anzeigeeinrichtung (14) zum Ausgeben der taktil erfassbaren Rückmeldung ausgelenkt wird, vorgegeben wird.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

eine erste Intensität für die taktil erfassbare Rückmeldung vorgegeben wird, falls die Geschwindigkeit, gemäß welcher die Anzeigeeinrichtung (14) im Bereich der angezeigten graphischen Benutzeroberfläche (20) mit dem Finger (26) überstrichen wird, kleiner als ein vorgegebener Geschwindigkeitswert ist, und eine zweite Intensität für die taktil erfassbare Rückmeldung vorgegeben wird, falls die Geschwindigkeit, gemäß welcher die Anzeigeeinrichtung (14) im Bereich der angezeigten graphischen Benutzeroberfläche (20) mit dem Finger (26) überstrichen wird, zumindest so groß wie der vorgegebene Geschwindigkeitswert ist.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldung gemäß einem be- reitgestellten Kennfeld vorgegeben wird, in welchem unterschiedlichen

Geschwindigkeitsbereichen, gemäß welchen die Anzeigeeinrichtung (14) im Bereich der angezeigten graphischen Benutzeroberfläche (20) mit dem Finger (26) überstrichen wird, jeweilige Intensitäten für die taktil erfassbare Rückmeldung zugeordnet sind.

9. Eingabevorrichtung, mit einer berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung (14), einem Aktor (16) zum Ausgeben einer taktil erfassbaren Rückmeldung an der Anzeigeeinrichtung (14) und mit einer Steuereinrichtung (18), welcher dazu ausgelegt ist, den Aktor (16) zum Ausge- ben der taktil erfassbaren Rückmeldung anzusteuern, solange ein Überstreichen der Anzeigeeinrichtung (14) im Bereich einer mittels dieser angezeigten graphischen Benutzeroberfläche (20) mit einem Finger (26) erfasst wird,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Steuereinrichtung (18) dazu ausgelegt ist, eine Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldung in Abhängigkeit von einer Geschwindigkeit vorzugeben, mit welcher die Anzeigeeinrichtung (14) im Bereich der angezeigten graphischen Benutzeroberfläche (20) mit dem Finger (26) überstrichen wird.

10. Kraftfahrzeug (10) mit einer Eingabevorrichtung (12) nach Anspruch 9.

1 1 . Smartphone mit einer Eingabevorrichtung (12) nach Anspruch 9.

12. Tabletcomputer mit einer Eingabevorrichtung (12) nach Anspruch 9.

Description:
Verfahren zum Betreiben einer Eingabevorrichtung und Eingabevorrichtung

BESCHREIBUNG: Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Eingabevorrichtung sowie eine Eingabevorrichtung der in den Oberbegriffen der unabhängigen Patentansprüche angegebenen Art. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug mit einer derartigen Eingabevorrichtung. Zur Unterstützung der Bedienung von berührungssensitiven Anzeigeeinrichtungen, wie beispielsweise Touchscreens, wird häufig ein sogenanntes Force Feedback, also das Ausgeben bzw. Bewirken einer taktil erfassbaren Rückmeldung, eingesetzt. Das heißt, dass ein Benutzer eine haptische Rückmeldung bei der Bedienung einer berührungssensitiven Anzeigeeinrich- tung erhält, vergleichbar mit einer Bedienung einer mechanischen Taste. Bei einer Berührung beziehungsweise Betätigung der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung wird diese vibriert beziehungsweise mechanisch leicht beschleunigt, so dass der Benutzer einen mechanischen Impuls beziehungsweise einen haptisch erfassbaren Impuls spürt, wodurch er eine haptische Rückmeldung erhält.

Die US 2014/139450 A1 zeigt ein Verfahren zum Ausgeben einer taktilen Rückmeldung an einem berührungssensitiven Bildschirm. Mittels des berührungssensitiven Bildschirms wird beispielsweise ein virtueller Schiebeschal- ter angezeigt. Sobald ein Benutzer über diesen virtuellen Schiebeschalter streicht, wird eine taktile Rückmeldung am berührungssensitiven Bildschirm ausgegeben. Diese taktile Rückmeldung wird beispielsweise durch einen Aktor erzeugt, welcher in Form eines Elektromagneten oder Piezoelements ausgebildet sein kann.

Die DE 10 2009 026 408 A1 zeigt ebenfalls ein Verfahren zum Betreiben eines berührungsempfindlichen Bildschirms. Mittels des berührungsempfindlichen Bildschirms wird ein Schieberegler angezeigt. Durch Überstreichen des Schiebereglers kann ein Benutzer eine Amplitude einer taktilen Rückmel- dung, welche am berührungsempfindlichen Bildschirm ausgegeben werden kann, verändern.

Die DE 10 201 1 002 835 A1 zeigt ein Verfahren zum Betreiben eines Joy- sticks, mittels welchem ein berührungsempfindlicher Bildschirm gesteuert wird. Je mehr Druck ein Benutzer auf den Joystick ausübt, desto schneller wird ein mittels des berührungsempfindlichen Bildschirms angezeigter Inhalt verschoben. Dabei wird eine taktile Rückmeldung, welche an dem Joystick ausgegeben wird, umso stärker ausgegeben, je höher der Betätigungsdruck am Joystick ist.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Betreiben einer Eingabevorrichtung sowie eine Eingabevorrichtung bereitzustellen, mittels welchen auf verbesserte Weise eine taktil erfassbare Rückmeldung an der Anzeigeeinrichtung ausgegeben werden kann.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Betreiben einer Eingabevorrichtung sowie durch eine Eingabevorrichtung mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweck- mäßigen und nicht trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben einer Eingabevorrichtung wird mittels einer berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung eine graphi- sehe Benutzeroberfläche angezeigt und mittels eines Aktors eine taktil erfassbare Rückmeldung an der Anzeigeeinrichtung ausgegeben, solange ein Überstreichen der Anzeigeeinrichtung im Bereich der angezeigten graphischen Benutzeroberfläche mit einem Finger erfasst wird. Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass eine Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldung in Abhängigkeit von einer Geschwindigkeit vorgegeben wird, mit welcher die Anzeigeeinrichtung im Bereich der angezeigten graphischen Benutzeroberfläche mit dem Finger überstrichen wird.

Der Erfindung liegt dabei die Erkenntnis zugrunde, dass bei einem schnellen Überstreichen der Anzeigeeinrichtung im Bereich der angezeigten graphischen Benutzeroberfläche mit dem Finger die Ausgabe der taktil erfassbaren Rückmeldung als unangenehm empfunden werden könnte, falls diese unabhängig von der Überstreichgeschwindigkeit immer in gleicher Art und Weise ausgegeben wird. Denn in einem derartigen Fall würde bei einer schnellen Überstreichbewegung der Anzeigeeinrichtung eine Vielzahl von taktil erfassbaren Impulsen nacheinander erzeugt werden.

Daher ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Intensität der ausgege- benen haptischen Impulse, also der taktil erfassbaren Rückmeldung, an der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit der Fingerbewegung über die berührungssensitive Anzeigeeinrichtung gesteuert wird. Dadurch wird die Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldung an die Geschwindigkeit der Überstreichbewegung des Fingers angepasst. Auch bei einem schellen Überstreichen der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung können somit unangenehme Vibrationen in Form der ausgegebenen taktil erfassbaren Rückmeldung unterbunden werden. Dafür kann die berührungssensitive Anzeigeeinrichtung selbst beispielsweise dazu ausgebildet sein, den Ort der Berührung an der berührungssensitiven Anzei- geeinrichtung und die Überstreichgeschwindigkeit des Fingers zu erfassen. In Abhängigkeit vom Berührort und der Überstreichgeschwindigkeit kann somit die Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldung angepasst werden.

Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass als Teil der graphischen Benutzeroberfläche ein Schieberegler angezeigt wird, wobei die Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldung in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit vorgegeben wird, mit welcher die Anzeigeeinrichtung im Bereich des angezeigten Schiebereglers mit dem Finger überstrichen wird. Falls die Eingabeeinrichtung beispielsweise in einem Kraftfahrzeug verbaut ist, kann der angezeigte Schieberegler zum Beispiel dazu dienen, die Lüftungsintensität eines Gebläses des Kraftfahrzeugs einzustellen. Je nachdem, wie schnell ein Fahrzeuginsasse über den angezeigten Schieberegler drüber streicht, wird die Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldung angepasst und entsprechend ausgegeben.

Vorzugsweise wird der Schieberegler in Form von mehreren in einer Reihe hintereinander angeordneten Elementen angezeigt, wobei die Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldung in Abhängigkeit von der pro Zeiteinheit mit dem Finger überstrichenen Elemente vorgegeben wird. Im Falle der beispiel- haft genannten Lüfterregelung kann es vorgesehen sein, dass je überstri- chenem Element der Lüfter eine Stufe höher gestellt wird. Bei jedem überstrichenen Element kann beispielsweise eine taktil erfassbare Rückmeldung an der Anzeigeeinrichtung mittels des Aktors erzeugt werden, um das Schalten in die nächst höhere Lüfterstufe für den Nutzer haptisch erfassbar kennt- lieh zu machen. Die Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldung wird dabei an die Überstreichgeschwindigkeit, gemäß welcher ein Benutzer mit seinem Finger über die in einer Reihe hintereinander angeordneten Elemente des angezeigten Schiebereglers hinüber streicht, angepasst.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldung umso kleiner vorgegeben wird, je schneller die Anzeigeeinrichtung im Bereich der angezeigten graphischen Benutzeroberfläche mit dem Finger überstrichen wird. Streicht ein Benutzer also besonders schnell über den Bereich der angezeigten graphischen Benutzeroberfläche mit seinem Finger, so wird die Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldung besonders klein gewählt und umgekehrt. Durch die geschwindigkeitsabhängige Anpassung der Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldung kann verhindert werden, dass die Ausgabe der taktil erfassba- ren Rückmeldung insbesondere bei einem schnellen Überstreichen der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung als unangenehm wahrgenommen wird.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass beim Vorgeben der Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldung ein Hub des Aktors, gemäß welchem die Anzeigeeinrichtung zum Ausgeben der taktil erfassbaren Rückmeldung ausgelenkt wird, vorgegeben wird. Sollte die Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldung beispielsweise antiproportional zur erfassten Überstreichgeschwindigkeit der berührungssensitiven Anzeige- einrichtung vorgegeben werden, so wird der Hub des Aktors umso kleiner gewählt, je schneller ein Benutzer mit seinem Finger über die berührungssensitive Anzeigeeinrichtung streicht. Durch Variation des Hubs des Aktors, gemäß welchem die Anzeigeeinrichtung zum Ausgeben der taktil erfassbaren Rückmeldung ausgelenkt wird, kann auf besonders einfache Weise die Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldung variiert werden.

Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass beim Vorgeben der Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldung eine Beschleunigung des Aktors, gemäß welcher die Anzeigeeinrichtung zum Ausgeben der taktil erfassbaren Rückmeldung ausgelenkt wird, vorgegeben wird. Beispielsweise kann es vorgesehen sein, dass die Beschleunigung des Aktors, gemäß welcher die Anzeigeeinrichtung zum Ausgeben der taktil erfassbaren Rückmeldung ausgelenkt wird, umso geringer gewählt wird, je schneller ein Benutzer mit seinem Finger über die berührungssensitive Anzeigeeinrichtung streicht. Die Kraft, mit welcher die taktil erfassbare Rückmeldung erfolgt, wird mit anderen Worten vorzugsweise also umso kleiner gewählt, je schneller ein Benutzer mit seinem Finger über die berührungssensitive Anzeigeeinrichtung streicht. Durch Variation der Beschleunigung des Aktors, gemäß welcher die Anzeigeeinrichtung zum Ausgeben der taktil erfassbaren Rückmeldung ausgelenkt wird, kann auf besonders einfache Weise die Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldung geschwindigkeitsabhängig, also in Abhängigkeit von der Überstreichgeschwindigkeit eines Fingers über die berührungssensitive Anzeigeeinrichtung, variiert werden.

In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass eine erste Intensität für die taktil erfassbare Rückmeldung vorgegeben wird, falls die Geschwindigkeit, gemäß welcher die Anzeigeeinrichtung im Bereich der angezeigten graphischen Benutzeroberfläche mit dem Finger überstri- chen wird, kleiner als ein vorgegebener Geschwindigkeitswert ist, und eine zweite Intensität für die taktil erfassbare Rückmeldung vorgegeben wird, falls die Geschwindigkeit, gemäß welcher die Anzeigeeinrichtung im Bereich der angezeigten graphischen Benutzeroberfläche mit dem Finger überstrichen wird, zumindest so groß wie der vorgegebene Geschwindigkeitswert ist. Mit anderen Worten kann es also vorzugsweise vorgesehen sein, dass die Variation der Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldung nur zweistufig erfolgt. Der Steueraufwand und der Erfassungsaufwand zur Variation der Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldung kann dadurch besonders einfach gehalten werden.

Gemäß einer alternativen vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldung gemäß einem bereitgestellten Kennfeld vorgegeben wird, in welchem unterschiedliche Geschwindigkeitsbereichen, gemäß welchen die Anzeigeeinrichtung im Bereich der angezeigten graphischen Benutzeroberfläche mit dem Finger überstrichen wird, jeweilige Intensitäten für die taktil erfassbare Rückmeldung zugeordnet sind. Die Variation der Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldung in Abhängigkeit von der Überstreichgeschwindigkeit, gemäß welcher ein Benutzer mit seinem Finger über die berührungssensitive Anzei- geeinrichtung streicht, kann dadurch besonders feinstufig variiert werden. Darüber hinaus kann es auch vorgesehen sein, dass die im Kennfeld hinterlegten Werte für die unterschiedlichen Geschwindigkeitsbereiche und die diesen zugeordneten Intensitäten für die taktil erfassbare Rückmeldung individualisierbar sind, so dass ein Benutzer gemäß seiner Präferenzen die ge- schwindigkeitsabhängige Anpassung der Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldung verändern kann.

Die erfindungsgemäße Eingabevorrichtung umfasst eine berührungssensitive Anzeigeeinrichtung, einen Aktor zum Ausgeben einer taktil erfassbaren Rückmeldung einer Anzeigeeinrichtung und eine Steuereinrichtung, welche dazu ausgelegt ist, den Aktor zum Ausgeben der taktil erfassbaren Rückmeldung anzusteuern, solange ein Überstreichen der Anzeigeeinrichtung im Bereich einer mittels dieser angezeigten graphischen Benutzeroberfläche mit einem Finger erfasst wird. Die erfindungsgemäße Eingabevorrichtung zeichnet sich dabei dadurch aus, dass die Steuereinrichtung dazu ausgelegt ist, eine Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldung in Abhängigkeit von einer Geschwindigkeit vorzugeben, mit welcher die Anzeigeeinrichtung im Bereich der angezeigten graphischen Benutzeroberfläche mit dem Finger überstri- chen wird. Vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind dabei als vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Eingabevorrichtung anzusehen, wobei die Eingabevorrichtung insbesondere Mittel zur Durchführung der Verfahrensschritte aufweist. Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug umfasst die erfindungsgemäße Eingabevorrichtung oder eine vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Eingabevorrichtung. Darüber hinaus ist es auch möglich, dass die erfindungsgemäße Eingabevorrichtung oder eine vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Eingabevorrichtung in einem mobilen Endgerät, ins- besondere in einem mobilen Kommunikationsendgerät, eingesetzt wird. Beispielsweise kann die Eingabevorrichtung in einem Tabletcomputer oder auch in einem Smartphone verbaut werden.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angege- benen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.

Die Zeichnung zeigt in: Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs, welches eine Eingabevorrichtung mit einer berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung, einen Aktor zum Ausgeben einer taktil erfassbaren Rückmeldung an der Anzeigeeinrichtung sowie eine Steu- ereinrichtung zum Ansteuern des Aktors aufweist; und in

Fig. 2 eine schematische Darstellung der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung, wobei mittels der Anzeigeeinrichtung eine graphische Benutzeroberfläche zur Verstellung einer Belüf- tungsintensität einer Klimaanlage des Kraftfahrzeugs angezeigt wird.

Ein Kraftfahrzeug 10 mit einer Eingabevorrichtung 12 ist in einer schematischen Darstellung in Fig. 1 gezeigt. Die Eingabevorrichtung 12 umfasst eine berührungssensitive Anzeigeeinrichtung 14, einen Aktor 16 zum Ausgeben einer taktil erfassbaren Rückmeldung an der Anzeigeeinrichtung 14 und eine Steuereinrichtung 18 zum Ansteuern des Aktors 16. Bei der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung 14 kann es sich beispielsweise um einen Touch- screen handeln, welcher beispielsweise im Bereich einer Mittel konsole des Kraftfahrzeugs 10 verbaut ist. Die Anzeigeeinrichtung 14 ist dazu ausgelegt, unterschiedlichste graphische Benutzeroberflächen anzuzeigen, so dass ein Fahrzeuginsasse durch Berührung und Betätigung der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung 14 unterschiedlichste Fahrzeugfunktionen steuern kann. Der Aktor 16 ist dabei dazu ausgelegt, in Abhängigkeit von erfassten Berüh- rungen beziehungsweise Betätigungen der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung 14 taktil erfassbare Rückmeldungen an der Anzeigeeinrichtung 14 zu bewirken.

In Fig. 2 ist die berührungssensitive Anzeigeeinrichtung 14 schematisch dar- gestellt, wobei mittels der Anzeigeeinrichtung 14 gerade eine graphische Benutzeroberfläche 20 zum Verstellen der Belüftungsintensität einer Klimaanlage des Kraftfahrzeugs 10 angezeigt wird. Wie zu erkennen, wird als Teil der graphischen Benutzeroberfläche 20 ein virtueller Schieberegler 22 angezeigt, welcher in Form von mehreren in einer Reihe hintereinander angeordneten Elementen 24 angezeigt wird. Streicht ein Fahrzeuginsasse mit seinem Finger 26 im Bereich der Anzeigeeinrichtung 14, in welchem die Elemente 24 des Schiebereglers 22 angezeigt werden, nach links, so wird eine Lüftungsstärke beziehungsweise Gebläsestärke der Klimaanlage entsprechend reduziert. Streicht er mit seinem Finger 26 von links nach rechts, so wird eine Be- lüftungsintensität der Klimaanlage erhöht. Damit der Fahrzeuginsasse beim Überstreichen der graphischen Benutzeroberfläche 20 eine haptisch erfassbare Rückmeldung erhält, steuert die Steuereinrichtung 18 den Aktor 16 derart an, dass immer dann eine taktil erfassbare Rückmeldung an der Anzei- geeinrichtung 14 ausgegeben wird, sobald der Fahrzeuginsasse mit seinem Finger 26 über eines der Elemente 24 des Schiebereglers 22 streicht. In diesem Zusammenhang kann es zusätzlich auch noch vorgesehen sein, dass eine akustische Rückmeldung, beispielsweise über die Lautsprecher des Kraftfahrzeugs 10 ausgegeben wird, und zwar immer dann, wenn der Fahr- zeuginsasse mit seinem Finger 26 über eines der Elemente 24 streicht.

Damit bei einem schnellen Überstreichen der Elemente 24 die mittels des Aktors bewirkten taktil erfassbaren Rückmeldungen an der Anzeigeeinrichtung 14 nicht unangenehm wirken, wird die Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldung mittels der Steuereinrichtung 18 in Abhängigkeit von einer Geschwindigkeit vorgegeben, mit welcher die Anzeigeeinrichtung 14 im Bereich des Schiebereglers 22 mit dem Finger 26 überstrichen wird. Die berührungssensitive Anzeigeeinrichtung 14 kann dabei selbst dazu ausgelegt sein, jeweilige Berührpositionen, an welchen diese mittels des Fingers 26 berührt werden, zu erfassen und diese Information an die Steuereinrichtung 18 weiterzuleiten. Die Steuereinrichtung 18 kann basierend auf diesen Informationen die Geschwindigkeit ermitteln, mit welcher der Fahrzeuginsasse mit seinem Finger 26 gerade über die berührungssensitive Anzeigeeinrichtung 14 streicht.

Darüber hinaus kann die Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldung in Abhängigkeit von der pro Zeiteinheit mit dem Finger 26 überstrichenen Elemente 24 vorgegeben werden. Die Steuereinheit 18 gibt dabei vorzugsweise die Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldung umso kleiner vor, je schnel- ler die Anzeigeeinrichtung 14 im Bereich des Schiebereglers 22 mit dem Finger 26 überstrichen wird. Streicht der Fahrzeuginsasse mit seinem Finger 26 also besonders schnell über die Elemente 24 des Schiebereglers 22, so erfolgen jeweilige taktil erfassbare Rückmeldungen durch den Aktor 16 weniger intensiv, als wenn der Fahrzeuginsasse mit seinem Finger 26 relativ langsam über die Elemente 24 streichen würde.

Unter der Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldungen, welche mittels des Aktors 16 an der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung 14 bewirkt werden können, ist insbesondere ein Hub des Aktors 16 zu verstehen, ge- maß welchem die Anzeigeeinrichtung 14 zum Ausgeben der taktil erfassbaren Rückmeldungen ausgelenkt wird. Unter der Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldung ist zudem auch eine Beschleunigung des Aktors 16 zu verstehen, gemäß welcher die Anzeigeeinrichtung 14 zum Ausgeben der taktil erfassbaren Rückmeldungen ausgelenkt werden kann. Streicht der Fahrzeuginsasse also mit seinem Finger 26 besonders schnell über den Schieberegler 22, so wird die berührungssensitive Anzeigeeinrichtung 14 weniger stark in Richtung des Fingers 26 ausgelenkt, als wenn der Fahrzeuginsasse mit seinem Finger 26 langsamer über den Schieberegler 22 strei- chen würde. Gleiches gilt für die Beschleunigung, mit welcher der Aktor 16 die Anzeigeeinrichtung 14 in Richtung des Fingers 26 auslenkt.

Die geschwindigkeitsabhängige Variation der Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldung kann im einfachsten Fall zweistufig erfolgen. Sollte die Ge- schwindigkeit, gemäß welcher die Anzeigeeinrichtung 14 im Bereich der angezeigten graphischen Benutzeroberfläche 20 mit dem Finger 26 überstrichen wird, kleiner als ein vorgegebener Geschwindigkeitswert sein, so wird eine erste Intensität für die taktil erfassbare Rückmeldung vorgegeben. Falls die Geschwindigkeit, gemäß welcher die Anzeigeeinrichtung 14 im Bereich der angezeigten graphischen Benutzeroberfläche 20 mit dem Finger 26 überstrichen wird, zumindest so groß wie der vorgegebene Geschwindigkeitswert ist, wird eine zweite Intensität für die taktil erfassbare Rückmeldung vorgegeben. Vorzugsweise ist die zweite Intensität dabei größer als die erste Intensität.

Anstatt der nur zweistufigen Variation der Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldung kann aber auch eine mehr als zwei Stufen aufweisende Variation der Intensität vorgesehen sein. Beispielsweise kann die Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldung gemäß einem bereitgestellten Kennfeld vor- gegeben werden, in welchem unterschiedlichen Geschwindigkeitsbereichen, gemäß welchen die Anzeigeeinrichtung 14 im Bereich der angezeigten graphischen Benutzeroberfläche 20 mit dem Finger 26 überstrichen wird, jeweilige Intensitäten für die taktil erfassbare Rückmeldung zugeordnet sind. Je mehr Geschwindigkeitsbereiche und diesem zugeordnete Intensitäten in dem Kennfeld hinterlegt sind, desto feinstufiger kann die geschwindigkeitsabhängige Variation der Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldung erfolgen.

Die geschwindigkeitsabhängige Variation der Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldung ist dabei nicht nur auf die Betätigung des angezeigten Schie- bereglers 22 beschränkt. Im Wesentlichen kann die Variation der Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldung in Abhängigkeit von der Überstreichgeschwindigkeit bei allen Gleit- beziehungsweise Schiebebewegungen über die berührungssensitive Anzeigeeinrichtung 14 angewendet werden. In Abhän- gigkeit von den mittels der Anzeigeeinrichtung 14 angezeigten Inhalten der graphischen Benutzeroberfläche 20 und in Abhängigkeit von der Überstreichgeschwindigkeit der berührungssensitiven Anzeigeeinrichtung 14 kann also ganz allgemein eine Variation der Intensität der taktil erfassbaren Rückmeldung vorgenommen werden, welche mittels des Aktors 16 an der Anzeigeeinrichtung 14 bewirkt wird.

Die Eingabevorrichtung 12 und die vorstehend beschriebene Betriebsweise der Eingabevorrichtung 12 ist dabei nicht nur auf den Einsatz in Kraftfahrzeugen 10 beschränkt. Die Eingabevorrichtung 12 kann beispielsweise auch Teil eines Smartphones oder eines Tabletcomputers sein.