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Title:
METHOD FOR OPERATING AN INTERNAL COMBUSTION ENGINE WITH AN ADJUSTABLE RESTART COMPRESSION RATIO
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/016197
Kind Code:
A1
Abstract:
A method for switching an adjustable compression ratio of an internal combustion engine (1) having an adjustment mechanism (2) for the adjustment of the adjustable compression ratio and having a crankshaft (3), wherein the crankshaft is braked to a standstill, a present compression ratio of the internal combustion engine is detected, the operating state of the internal combustion engine is detected, the operating state is assigned to a start-stop mode or a shut-down of the internal combustion engine, a restart compression ratio of the internal combustion engine for a restart is determined, and the present compression ratio is adjusted in the direction of the restart compression ratio.

Inventors:
HOLDERBAUM BASTIAN (DE)
SCHAFFRATH UWE (DE)
SCHNORBUS THORSTEN (DE)
THEWES MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/067176
Publication Date:
February 04, 2016
Filing Date:
July 27, 2015
Export Citation:
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Assignee:
FEV GMBH (DE)
International Classes:
F02B75/04; F02D41/06; F02D41/00; F02N11/08
Foreign References:
DE102010019756A12011-11-10
DE102010032488A12012-02-02
US20140137824A12014-05-22
EP1688707A12006-08-09
US6595187B12003-07-22
Attorney, Agent or Firm:
VON KREISLER SELTING WERNER (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Verfahren zum Umschalten eines einstellbaren Verdichtungsverhältnis einer Verbrennungskraftmaschine (1) mit einem Verstellmechanismus (2) zum Verstellen des einstellbaren variablen Verdichtungsverhältnisses und einer Kurbelwelle (3), dadurch gekennzeichnet, dass

die Kurbelwelle (3) bis zum Stillstand rotiert;

das aktuell eingestellte Verdichtungsverhältnis der Verbrennungskraftmaschine detektiert wird;

der Betriebszustand der Verbrennungskraftmaschine dem Betriebszustand eines Start-Stopp-Betriebs oder demjenigen des Abstellens der Verbrennungskraftmaschine zugeordnet wird;

- ein Neustartverdichtungsverhältnis der Verbrennungskraftmaschine für einen Neustart bestimmt wird;

- vor oder bei dem nächsten Neustart das aktuell eingestellte Verdichtungsverhältnis in Richtung auf das Neustartverdichtungsverhältnis verstellt wird, wenn sich beide unterscheiden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das aktuelle Verdichtungsverhältnis vor oder nach dem Stillstand der Kurbelwelle (3) verstellt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das aktuelle Verdichtungsverhältnis nach dem Stillstand der Kurbelwelle (3) verstellt wird.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Bestimmung des Neustartverdichtungsverhältnis zwischen einem Diesel- und einem Ottobetrieb unterschieden wird.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Neustartverdichtungsverhältnis das kleinste oder größte einstellbare Verdichtungsverhältnis bestimmt wird.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Neustartverdichtungsverhältnis in Abhängigkeit von einer Umgebungstemperatur bestimmt wird .

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Neustartverdichtungsverhältnis in Abhängigkeit von einer Öltemperatur bestimmt wird .

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Neustartverdichtungsverhältnis in Abhängigkeit von einer Kühlwassertemperatur bestimmt wird.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verstellen des aktuellen Verdichtungsverhältnisses in Richtung auf das Neustartverdichtungsverhältnis mittels eines Öldruckspeichers durchgeführt wird.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verstellen des aktuellen Verdichtungsverhältnisses in Richtung auf das Neustartverdichtungsverhältnis mittels einer Öldruckpumpe durchgeführt wird .

11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ventilhub eines variablen Ventiltriebes der Verbrennungskraftmaschine (1) verstellt wird.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Bestimmung des Neustartverdichtungsverhältnisses unter anderem anhand der aktuellen Tageszeit, der aktuellen Ortsposition der Verbrennungskraftmaschine, von Termineinträgen in einem automatisch auslesbaren Kalender und/oder anhand der aufgrund einer Wettervorhersage zu erwartenden Umgebungstemperatur erfolgt.

13. Verbrennungskraftmaschine (1) mit einem einstellbaren Verdichtungsverhältnis, einem Verstellmechanismus (2) zum Verstellen des einstellbaren Verdichtungsverhältnisses, einer Kurbelwelle (3), einem Steuergerät (4) dadurch gekennzeichnet, dass die Verbrennungskraftmaschine (1) einen Betriebsdetektor (5) zum Detektieren eines Betriebszustandes der Verbrennungskraftmaschine (1), ein Start-Stopp-Betrieb und ein Ruhebetriebsmodus aufweist und das Steuergerät mit dem Betriebsdetektor gekoppelt ist und das Steuergerät in Abhängigkeit eines mittels des Betriebsdetektors detektierten Start-Stopp-Betriebes oder Ruhebetriebes und von zumindest einem Betriebsparameter der Verbrennungskraftmaschine (1) ein Neustartverdichtungsverhältnis bestimmt, innerhalb des Steuergerätes eine Vergleichsfunktion zum Vergleichen des Neustartverdichtungsverhältnisses mit einem aktuellen Verdichtungsverhältnis der Verbrennungskraftmaschine vorgesehen ist und das Steuergerät eine Verstellung des aktuellen Verdichtungsverhältnisses in Richtung auf das Neustartverdichtungsverhältnis bewirkt.

14. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbrennungskraftmaschine einen Öldruckspeicher aufweist, mittels dessen der Verstellmechanismus verstellbar ist.

15. Verbrennungskraftmaschine nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbrennungskraftmaschine ein phasenwechselndes Medium aufweist, mittels dessen der Verstellmechanismus verstellbar ist.

Description:
Verfahren zum Betreiben einer Verbrennunqskraftmaschine mit einem einstellbaren Neustartverdichtunasverhältnis

Die vorliegende Patentanmeldung nimmt die Priorität der deutschen Patentanmeldung 10 2014 010 973.9 vom 29. Juli 2014 in Anspruch, deren Inhalt hiermit durch Bezugnahme zum Gegenstand der vorliegenden Patentanmeldung gehört.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umschalten eines einstellbaren variablen Verdichtungsverhältnisses einer Verbrennungskraftmaschine. Die Verbrennungskraftmaschine hat einen Verstellmechanismus zum Verstellen des einstellbaren variablen Verdichtungsverhältnisses, eine Kurbelwelle, ein Steu- ergerät, welches eine Umschaltfunktion zum Umschalten des Verstellmechanismus und einen Betriebsdetektor zum Detektieren eines Betriebszustandes der Verbrennungskraftmaschine aufweist.

Eine derartige Verbrennungskraftmaschine ist z.B. aus der WO-A- 2014/019684 und aus der WO-A-2014/019683 bekannt. Bei einer derartigen Verbrennungskraftmaschine lässt sich das Verdichtungsverhältnis während des Betriebes der Verbrennungskraftmaschine beliebig einstellen. Auch eine solche Verbrennungskraftmaschine unterliegt denselben Abgasbestimmungen sowohl im Dauerbetrieb als auch im Startbetrieb. Das einstellbare variable Verdich- tungsverhältnis der Verbrennungskraftmaschine ermöglicht einerseits einen großen Spielraum beim Betreiben der Verbrennungskraftmaschine. Zum anderen ist eine Einhaltung der vorgegebenen Emissionsrichtlinien bei einem Starten einer solchen Verbrennungskraftmaschine schwieriger als bei einer Verbrennungskraftmaschine ohne ein einstellbares variables Verdichtungsverhält- nis.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das Startverhalten von Verbrennungskraftmaschinen mit einstellbarem Verdichtungsverhältnis zu verbessern. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 und einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruches 10 gelöst. Vorteilhafte Merkmale, Ausgestaltungen und Weiterbildungen gehen aus der nachfolgenden Beschreibung, den Figuren wie auch aus den Ansprüchen hervor, wobei einzelne Merkmale aus einer Ausgestaltung nicht auf diese beschränkt sind . Vielmehr sind ein oder mehrere Merkmale aus einer Ausgestaltung mit einem oder mehreren Merkmalen einer anderen Ausgestaltung zu weiteren Ausgestaltungen verknüpfbar. Auch sollen die Formulierungen der unabhängigen Ansprüche 1 und 10 in ihrer angemeldeten Form nicht als Beschränkung des zu beanspruchenden Gegenstands verstanden werden. Ein oder mehrere Merkmale der Formulierungen können daher ausgetauscht wie auch weggelassen werden, ebenso aber auch zusätzlich ergänzt werden. Auch können die anhand eines speziellen Ausführungsbeispiels angeführten Merkmale auch verallgemeinert beziehungsweise bei anderen Ausfüh- rungsbeispielen, insbesondere Anwendungen ebenfalls eingesetzt werden.

Zur Lösung der Aufgabe wird ein Verfahren zum Umschalten eines einstellbaren variablen Verdichtungsverhältnisses einer Verbrennungskraftmaschine gemäß des Anspruchs 1 vorgeschlagen. Die Verbrennungskraftmaschine weist einen Verstellmechanismus zum aktiven und/oder passiven Verstellen des einstellbaren variablen Verdichtungsverhältnisses und eine Kurbelwelle auf. Das Verfahren sieht vor, dass bei Stillstand der Kurbelwelle das aktuelle Verdichtungsverhältnis der Verbrennungskraftmaschine detektiert wird. Des Weiteren wird bei dem vorgeschlagenen Verfahren der Betriebszustand der Verbren- nungskraftmaschine detektiert und der detektierte Betriebszustand der Verbrennungskraftmaschine einem Start-Stopp-Betrieb oder einem Abstellen der Verbrennungskraftmaschine zugeordnet. Außerdem wird ein Neustartverdichtungsverhältnis der Verbrennungskraftmaschine für einen Neustart bestimmt und, falls das aktuelle Verdichtungsverhältnis von dem gewünschten Neustart- Verdichtungsverhältnis abweicht, das aktuelle Verdichtungsverhältnis in Richtung auf das Neustartverdichtungsverhältnis verstellt. Ein Neustart kann dabei während eines Start-Stopp-Betriebes erfolgen, zum Beispiel bei einem Anfahren der Verbrennungskraftmaschine aus dem Stillstand, wobei die Verbren- nungskraftmaschine bereits ihre Betriebstemperatur erreicht hat, oder bei kalter Verbrennungskraftmaschine nach einer längeren Standzeit, zum Beispiel von einem Tag . Vorzugsweise wird das aktuelle Verdichtungsverhältnis mit dem Neustartverdichtungsverhältnis verglichen und eine Differenz zwischen dem aktuellen Verdichtungsverhältnis und dem Neustartverdichtungsverhältnis bestimmt. Die Verstellung des Verdichtungsverhältnisses dient dann der Verringerung dieser Differenz zu Null.

In einer Ausgestaltung des vorgeschlagenen Verfahrens wird in einem ersten Schritt die Kurbelwelle bis zum Stillstand abgebremst, in einem zweiten Schritt ein aktuelles Verdichtungsverhältnis der Verbrennungskraftmaschine detek- tiert, in einem dritten Schritt der Betriebszustand der Verbrennungskraftma- schine detektiert, in einem vierten Schritt der Betriebszustand in einem Start- Stopp-Betrieb oder einem Abstellen der Verbrennungskraftmaschine zugeordnet, in einem fünften Schritt ein Neustartverdichtungsverhältnis der Verbrennungskraftmaschine für einen Neustart bestimmt und in einem sechsten Schritt das aktuelle Verdichtungsverhältnis in Richtung auf das Neustartver- dichtungsverhältnis verstellt. Dabei können diese Schritte in der zuvor angegebenen Reihenfolge hintereinander ausgeführt werden.

Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass die zuvor genannten Schritte nicht in aufsteigender Reihenfolge entsprechend der jeweiligen Schrittnummern durchgeführt werden, sondern nicht entsprechend der aufsteigenden Numme- rierung der jeweiligen Schritte. Insbesondere können die jeweiligen Schritte in beliebiger Reihenfolge durchgeführt werden. Zum Beispiel kann vor einem Stillstand der Kurbelwelle bereits ein Betriebszustand der Verbrennungskraftmaschine detektiert werden und dieser einem Start-Stopp-Betrieb oder einem Abstellen der Verbrennungskraftmaschine zugeordnet werden.

Das aktuelle Verdichtungsverhältnis der Verbrennungskraftmaschine kann zum Beispiel mittels eines Hallsensors detektiert werden. Dabei ist zum Beispiel ein Hallsensor an dem Motorblock der Verbrennungskraftmaschine angeordnet und erzeugt im Zusammenwirken mit einem an einem Kolben der Verbrennungskraftmaschine angeordneten Magneten eine Hallspannung, welche von einem Steuergerät der Verbrennungskraftmaschine erfasst wird. Je nach ein- gestelltem Verdichtungsverhältnis der Verbrennungskraftmaschine durchläuft der Kolben ab einer vollen Umdrehung der Kurbelwelle einen unteren Totpunkt in jeweils unterschiedlicher Lage zu dem Hallsensor. Die vom Steuergerät er- fasste Hallspannung kann z. B. umso größer sein, je näher der untere Totpunktes des Kolbens, d.h. damit auch der untere Totpunkt des am Kolben befestig- ten Magneten, an dem Hallsensor liegt.

Das aktuelle Verdichtungsverhältnis kann in einer weiteren Ausgestaltung aus dem Steuergerät oder einem weiteren Steuergerät der Verbrennungskraftmaschine ausgelesen werden, wobei dieses ausgelesene Verdichtungsverhältnis vorzugsweise ein Sollverdichtungsverhältnis ist, welches über das Steuergerät einem Regelkreis vorgegeben wird und durch diese Vorgabe ein Verstellen des Verstellmechanismus hin zu diesem Sollverdichtungsverhältnis bewirkt wird. Das aktuelle Verdichtungsverhältnis kann z.B. einem solchen ausgelesenen Verdichtungsverhältnis gleichgesetzt werden, wobei dieses Gleichsetzen einem erfindungsgemäßen Detektieren des aktuellen Verdichtungsverhältnisses entspricht.

Das vorgeschlagene Verfahren sieht weiterhin vor, dass der Betriebszustand der Verbrennungskraftmaschine detektiert wird. Dabei wird bevorzugt die Drehzahl, die Drehzahländerung und/oder der Drehmomentsollwert der Verbrennungskraftmaschine und/oder die Drehzahlbeschleunigung der Kurbelwelle erfasst. Weiterhin ist vorgesehen, dass dem detektierten Betriebszustand ein Start-Stopp-Betrieb oder ein Abstellen der Verbrennungskraftmaschine zugeordnet wird. Dabei kann in einem untergeordneten Schritt der detektierte Betriebszustand einem Betriebszustand zugeordnet werden, welcher einem Start-Stopp-Betrieb und einem Abstellen der Verbrennungskraftmaschine ähnlich ist. Ein solcher ähnlicher Betriebszustand der Verbrennungskraftmaschine kann z. B. erreicht sein, wenn eine Drehzahl der Kurbelwelle erfasst wird, wel- che geringer ist als eine durch das Steuergerät vorgegebene Leerlaufdrehzahl der Kurbelwelle.

In einem weiteren untergeordneten Schritt wird bevorzugt zwischen einem Start-Stopp-Betrieb und einem Abstellen der Verbrennungskraftmaschine unterschieden . Dies kann z.B. dadurch erfolgen, dass ein Herausziehen des Fahrzeugschlüssels aus einer Zündschlossvorrichtung der Verbrennungskraftmaschine detektiert wird. In einem solchen Fall wird dem aktuellen Betriebszustand ein Abstellen der Verbrennungskraftmaschine zugeordnet. Bei "keyless- go"-Systemen für Kfz kann entsprechend verfahren und zwischen dem Zustand "Stopp" im Start-Stopp-Betrieb und dem Abstellzustand unterschieden werden. Zur Detektion und Unterscheidung beider Zustände kann also das Kfz-Zugangssystem genutzt werden. Eine Zuordnung des aktuellen Betriebszustandes zu einem Abstellen der Verbrennungskraftmaschine kann in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung auch dadurch realisiert sein, dass die aktuelle Ortsposition der Verbrennungskraftmaschine beispielsweise mittels eines GPS-Systems, erfasst, mit einer bereits wiederholt erfassten Parkposition der Verbrennungskraftmaschine ver- glichen und im Falle einer Übereinstimmung dem aktuellen Betriebszustand ein Abstellen der Verbrennungskraftmaschine zugeordnet wird. In ähnlicher Art und Weise kann auf einem wiederholt per GPS-System erfassten Weg der Verbrennungskraftmaschine eine wiederholt erfasste Halteposition, beispielsweise an einer Ampel, erkannt und anschließend dem aktuellen Betriebszustand ein Start-Stopp-Betrieb zugeordnet werden.

Das Neustartverdichtungsverhältnis der Verbrennungskraftmaschine für einen Neustart wird bevorzugt in Abhängigkeit von zumindest einem Betriebsparameter der Verbrennungskraftmaschine, wie z. B. der Öltemperatur und/oder der Kühlwassertemperatur der Verbrennungskraftmaschine, bestimmt. So kann beispielsweise bei einer Öltemperatur von ungefähr 90 °C und einem de- tektierten aktuellen Betriebszustand, welcher einem Start-Stopp-Betrieb zugeordnet wurde, ein Neustartverdichtungsverhältnis bestimmt werden, welches das kleinstmögliche Verdichtungsverhältnis der Verbrennungskraftmaschine ist. Ein Vorteil des Startens einer z. B. abgestellten Verbrennungskraftmaschine mit niedrigem bzw. niedrigstmöglichem Verdichtungsverhältnis ist darin zu sehen, dass die Verbrennungskraftmaschine mit möglichst geringen Vibratio- nen und Erschütterungen anläuft. Die Verbrennungskraftmaschine würde wohl auch bei dem größtmöglichen Verdichtungsverhältnis anlaufen, allerdings bei größerem Widerstand und damit nicht so ruhig wie bei kleinstmöglichem Verdichtungsverhältnis. In einem anderen Fall kann z. B. ein Neustartverdichtungsverhältnis in Abhängigkeit von zumindest einem Umgebungsparameters, wie z. B. einer Außentemperatur, bestimmt werden. Beispielsweise kann bei einer Außentemperatur von unter -20 °C und einem detektierten aktuellen Betriebszustand, welcher einem Abstellen der Verbrennungskraftmaschine zugeordnet wurde, ein Neu- Startverdichtungsverhältnis bestimmt werden, welches einem höchstmöglichen Verdichtungsverhältnis der Verbrennungskraftmaschine entspricht.

Ob in Abhängigkeit von der Außentemperatur und/oder dem Verdichtungsverhältnis die Verbrennungskraftmaschine nach dem Abstellen wieder anläuft, ist nicht zuletzt auch eine Frage des Drehmoments, das der Starter aufbringen kann. Ist der Starter stark genug, wird er beispielsweise einen Otto- bzw. Dieselmotor auch bei maximalem Verdichtungsverhältnis starten können.

Das Verdichtungsverhältnis der Verbrennungskraftmaschine kann, wie es in der DE-A-10 2011108 790 beschrieben ist, verstellt werden. Dabei wird das einstellbare variable Verdichtungsverhältnis über ein Freigeben einer ersten oder einer zweiten Hydraulikleitung gesteuert. Das Freigeben der ersten Hydraulikleitung löst eine Versperrung einer Bewegung des Verstellmechanismus hin zu einer ersten Stellung des Verstellmechanismus, welche einem ersten Verdichtungsverhältnis der Verbrennungskraftmaschine entspricht. Das Versperren und Freigeben der jeweiligen Hydraulikleitungen kann entsprechend der DE-A-10 2011108 790 mittels eines Schieberventils erfolgen. Es wird hinsichtlich einer möglichen Ausgestaltung des Verstellmechanismus und eines Schaltelementes zum Schalten des Verstellmechanismus vollinhaltlich auf WO- A-2014/019684, WO-A-2014/019683, DE-A-10 2005055 190 und DE-A-10 2011 108 790 verwiesen, die somit durch Bezugnahme zum Gegenstand der vorliegenden Anmeldung gehören.

Alternative aktive oder passivisch arbeitende Verstellmechanismen wirken sich auf andere Triebwerkskomponenten aus, wie z. B. eine exzentrisch gelagerte Welle, eine Verdichtungskolbenverstellung, eine Pleuellängenveränderung (effektiv durch Verdichtungskolbenverstellung oder tatsächlich durch Aus- oder Einfahren des Pleuels).

Sofern die Verdichtungsverhältnisverstellung hydraulisch erfolgt, kann anhand der aktuellen Konfiguration des Hydraulikschaltkreises, z. B. anhand von Ventilstellungen, auf das aktuell eingestellte Verdichtungsverhältnis geschlossen werden.

Sofern Verstellmechanismen für die Einstellung des Verdichtungsverhältnisses der Verbrennungskraftmaschine eingesetzt werden, die insoweit passivisch arbeiten, als sie die bei Betrieb der verstellbaren Triebwerkskomponente auf diese wirkenden Kräfte (nämlich Gaskräfte und Massenkräfte) ausnutzt, so ist es zweckmäßig, wenn sich der Betriebsmittelschaltkreis (im Regelfall Hydraulikschaltkreis) für den Verstellmechanismus beim Ausschalten der Verbrennungskraftmaschine in demjenigen Zustand befindet, der es erlaubt, dass sich das Verdichtungsverhältnis beim nächsten Neustart der Verbrennungskraftma- schine auf das Neustartverdichtungsverhältnis einstellt.

In einer besonderen Ausgestaltung kann das Freigeben und Versperren der jeweiligen Hydraulikleitungen beliebig gesteuert werden. So ist es z.B. möglich, bei einem bestimmten detektierten Verdichtungsverhältnis beide Hydrau- likleitungen zu versperren und damit den Verstellmechanismus zum Verstellen des Verdichtungsverhältnisses zu blockieren. In diesem Fall wird das detektier- te Verdichtungsverhältnis der Verbrennungskraftmaschine konstant gehalten. Besonders bevorzugt ist durch ein solches beliebiges Freigeben und Versper- ren der jeweiligen Hydraulikleitungen ein Betrieb der Verbrennungskraftmaschine mit einem beliebigen Verdichtungsverhältnis möglich, wobei ein solches beliebiges Verdichtungsverhältnis zwischen einem minimalen möglichen Verdichtungsverhältnis E min und einem maximalen möglichen Verdichtungsver- hältnis E max liegt.

In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass das aktuelle Verdichtungsverhältnis vor dem Stillstand der Kurbelwelle verstellt wird . Besonders vorteilhaft kann dies dann durchgeführt werden, wenn dem aktuel- len Betriebszustand ein Start-Stopp-Betrieb zugeordnet worden ist. Eine solche Zuordnung kann beispielsweise derart erfolgen, dass zuerst ein vorgegebenes Zeitintervall andauernder Leerlaufbetrieb der Verbrennungskraftmaschine detektiert und anschließend ein Abbremsen der Kurbelwelle erfasst wird. Das erfasste Abbremsen der Kurbelwelle kann z. B. mit einem typischen Ab- bremsen der Kurbelwelle verglichen werden, wenn die Verbrennungskraftmaschine vor einer roten Ampel abgebremst wird.

In einer besonderen Ausgestaltung kann bei einem solchen erfassten Abbremsen der Kurbelwelle ein Bremsen der Kurbelwelle unterbrochen und die Träg- heitskraft der sich drehenden Kurbelwelle für das Verstellen des aktuellen Verdichtungsverhältnisses in Richtung auf das Neustartverdichtungsverhältnis genutzt werden. In einer weiteren Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Verbrennungskraftmaschine bei einem detektierten Start-Stopp-Betrieb mit einer kurzzeitig erhöhten Drehzahl betrieben wird und der Motoröldruck erhöht wird. Besonders vorteilhaft kann ein erhöhter Motoröldruck für ein Verstellen des Verstellmechanismus genutzt werden. Eine Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, dass dabei die Verbrennungskraftmaschine von der Getriebeeinheit des Fahrzeugs abgekoppelt wird. Eine weitere Ausgestaltung des Verfahrens sieht vor, dass das aktuelle Verdichtungsverhältnis nach dem Stillstand der Kurbelwelle verstellt wird. Dies kann z. B. mittels eines Öldruckspeichers durchgeführt werden, wobei der Öldruckspeicher zumindest eine vorgegebene Zeit, wie z. B. 5 Stunden, einen Öldruck speichert und der Öldruckspeicher mit dem Verstellmechanismus fluid- leitend verbunden ist.

In einer weiteren Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist vorgesehen, dass ein Verstellen des aktuellen Verdichtungsverhältnisses in Richtung auf das Neustartverdichtungsverhältnis mittels einer Öldruckpumpe durchgeführt wird. Die Öldruckpumpe kann bevorzugt elektrisch ausgeführt sein. Die Öldruckpumpe kann beispielsweise über einen Elektromotor angetrieben werden, welcher mit der Verbrennungskraftmaschine einen Hybridantrieb ausbildet.

In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass bei der Bestimmung des Neustartverdichtungsverhältnisses zwischen einem Diesel- und einem Ottobetrieb der Verbrennungskraftmaschine unterschieden wird. Bevorzugt wird bei dieser Bestimmung des Neustartverdichtungsverhältnisses auch eine Umgebungstemperatur berücksichtigt. So kann beispielsweise bei einer Umgebungstemperatur von -20 °C und einem Dieselbetrieb der Verbrennungskraftmaschine ein Neustartverdichtungsverhältnis bestimmt werden, welches dem maximalen Verdichtungsverhältnis E max der Verbrennungskraftmaschine oder einem Verdichtungsverhältnis nahe dem maximalen Verdich- tungsverhältnis E max der Verbrennungskraftmaschine entspricht. Bei einem Ottobetrieb der Verbrennungskraftmaschine hingegen kann z.B. unabhängig von einer gemessenen Außentemperatur ein Neustartverdichtungsverhältnis bestimmt werden, welches dem minimalen Verdichtungsverhältnis E min oder einem Verdichtungsverhältnis nahe dem minimalen Verdichtungsverhältnis E min entspricht.

In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass ein Ventilhub eines variablen Ventiltriebes der Verbrennungskraftmaschine verstellt wird . Besonders vorteilhaft wird ein Ventilhub eines Auslass- und/oder Einlass- ventiles der Verbrennungskraftmaschine erhöht. In vorteilhafter Weise wird der variable Ventiltrieb während einer Verstellung des Verdichtungsverhältnisses in Richtung auf das Neustartverdichtungsverhältnis verstellt. Eine solche Verstellung des variablen Ventiltriebes ermöglicht es beispielsweise, einen Öl- druckspeicher, welcher bevorzugt nach einem Stillstand der Kurbelwelle den Verstellmechanismus zum Verstellen des Verdichtungsverhältnisses mit einem Druck beaufschlagt, niedriger zu dimensionieren. Ein vergleichsweise großer Ventilhub, insbesondere ein eingestellter maximaler Ventilhub des Einlass- und des Auslassventiles des Ventiltriebes, vermindert in vorteilhafter Weise einen Gegendruck eines Gasvolumens, welches sich innerhalb eines Zylinders der Verbrennungskraftmaschine befindet und welches beim Verstellen des variablen Verdichtungsverhältnisses des Zylinders ausgeschoben wird. Des Weiteren wird eine Verbrennungskraftmaschine mit einem einstellbaren variablen Verdichtungsverhältnis, einem Verstellmechanismus zum Verstellen des einstellbaren variablen Verdichtungsverhältnisses, einer Kurbelwelle und einem Steuergerät vorgeschlagen. Die Verbrennungskraftmaschine weist einen Betriebsdetektor zum Detektieren eines Betriebszustandes der Verbrennungs- kraftmaschine, einen Start-Stopp-Betrieb und einen Ruhebetriebsmodus auf. Das Steuergerät ist mit dem Betriebsdetektor gekoppelt. Das Steuergerät bestimmt in Abhängigkeit von zumindest einem Betriebsparameter der Verbrennungskraftmaschine und in Abhängigkeit von einem mittels des Betriebsdetektors detektierten Start-Stopp-Betrieb oder Ruhe- bzw. Abstellbetrieb der Ver- brennungskraftmaschine ein Neustartverdichtungsverhältnis. Innerhalb des Steuergerätes ist eine Vergleichsfunktion zum Vergleichen des Neustartverdichtungsverhältnisses mit einem aktuellen Verdichtungsverhältnis der Verbrennungskraftmaschine vorgesehen. Des Weiteren bewirkt das Steuergerät eine Verstellung des aktuellen Verdichtungsverhältnisses in Richtung auf das Neustartverdichtungsverhältnis, falls aktuell beide verschieden voneinander sind.

In einer weiteren Ausgestaltung weist die Verbrennungskraftmaschine einen Öldruckspeicher auf, mittels dessen der Verstellmechanismus verstellbar ist. Bevorzugt ist der Öldruckspeicher mittels eines Steuergeräts der Verbrennungskraftmaschine derart gesteuert, dass bei einem Detektieren eines Betriebszustandes der Verbrennungskraftmaschine, welcher einem Start-Stopp- Betrieb oder einem Ruhe- bzw. Absteilbetriebsmodus entspricht, ein Öldruck im Öldruckspeicher aufgebaut wird. Dies kann besonders vorteilhaft mittels eines kurzen Hochbeschleunigens der Verbrennungskraftmaschine bewirkt werden. In einer Weiterbildung weist die Verbrennungskraftmaschine ein phasenwechselndes Medium (PCM) auf, mittels dessen der Verstellmechanismus verstellbar ist. Das phasenwechselnde Medium kann z. B. bei einem Unterschreiten einer Außentemperatur unter einen Wert von -20 °C von einem flüssigen in einen festen Aggregatzustand übergehen. Besonders vorteilhaft verringert sich die Dichte bei einem Übergang des Mediums von dem flüssigen in den festen Aggregatzustand, wobei ein Druck zum Verstellen des Verstellmechanismus aufgebaut werden kann. Besonders bevorzugt weist der Öldruckspeicher ein phasenwechselndes Medium auf, welches einen Aufbau des Öldruckes im Öldruckspeicher bei einem Unterschreiten der Außentemperatur, beispielsweise unter einen Wert von -20 °C, unterstützt.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung kann es von Vorteil sein, die Bestimmung des Neustartverdichtungsverhältnisses anhand weiterer Daten, die insbesondere online abfragbar sind, zu bestimmen. Anhand dieser Daten, bei denen es sich beispielsweise um die aktuelle Tageszeit, die aktuelle Ortsposition der Verbrennungskraftmaschine, Termineinträge in einem automatisch auslesbaren Kalender und/oder die Wettervorhersage handelt, kann unter Umständen mit dem Stillstand der Kurbelwelle der Verbrennungskraftmaschine abgeschätzt werden, für wie lange die Verbrennungskraftmaschine außer Be- trieb bleibt. Wird die Verbrennungskraftmaschine beispielsweise am Abend abgestellt, kann davon ausgegangen werden, dass sie bis zum nächsten Morgen abgestellt bleibt. Sollte die Wettervorhersage dergestalt sein, dass mit niedrigen Außentemperaturen zu rechnen ist, so kann das Neustartverdichtungsverhältnis bereits beim Abstellen der Verbrennungskraftmaschine so be- stimmt und vor allem auch eingestellt werden, wie es zum Neustart der Verbrennungskraftmaschine nach einer längeren Abstellphase vonnöten sein könnte. Wir anhand der Daten in einem Kalender beispielsweise festgestellt, dass die Verbrennungskraftmaschine nur kurzzeitig abgestellt wird (etwa weil ein Termin, zu dem der Fahrer mit seinem Fahrzeug gefahren ist, laut Kalander eine Dauer aufweist, bei der die Verbrennungskraftmaschine entweder gänzlich ausgekühlt ist (was eventuell auch von der Wettervorhersage abhängig ist) oder aber nicht gänzlich ausgekühlt ist), so kann auch hier das Neu- Startverdichtungsverhältnis entsprechend den beim Wiederstarten der Verbrennungskraftmaschine zu erwartenden Bedingungen voreingestellt werden. Anhand der aktuellen Ortsposition der Verbrennungskraftmaschine kann wiederum festgestellt werden, ob die Verbrennungskraftmaschine sich an der Abstellposition beim Fahrzeughalter bzw. Fahrer zu Hause befindet, also dort für eine längere Zeit verweilt, ohne wieder gestartet zu werden. Damit ist davon auszugehen, dass der nächste Start der Verbrennungskraftmaschine ein Kaltstart sein wird, so dass das Neustartverdichtungsverhältnis entsprechend gewählt werden kann. Die zuvor angestellten Überlegungen zielen darauf ab, das Neustartverdichtungsverhältnis dann, wenn nicht von einem Abstellen der Verbrennungskraftmaschine aufgrund eines aktuellen Start-Stopp-Betriebs auszugehen ist, kurz nach dem Abstellen zu bestimmen und auch ggf. einzustellen. Sofern das Neustartverdichtungsverhältnis in der Anfangsphase nach dem Abstellen der Verbrennungskraftmaschine nicht sofort ermittelt und ggf. auch eingestellt werden muss, kann man es anhand der aktuellen Betriebs- und Umgebungsparameter der Verbrennungskraftmaschine, die zum Zeitpunkt des Neustarts bestehen, bestimmen und einstellen. Die zuvor genannten zusätzlichen Informationen sind entweder online oder offline abrufbar.

Grundsätzlich gilt, dass sich das Verdichtungsverhältnis einer Hubkolben- brennkraftmaschine gleichzeitig für sämtliche Zylinder oder für sämtliche Zylinder einer Zylinderbank einstellen lässt oder für die einzelnen Zylinder der Hubkolbenbrennkraftmaschine einstellen lässt, und zwar in sämtlichen zuvor genannten Fällen entweder aktiv oder passiv. Hierbei wird bevorzugt die Geometrie einer Triebwerkskomponente wie beispielsweise die Pleuellänge, der Kurbelwellenradius, die Lagerung der Kurbelwelle und/oder die Lagerung des Verdichtungskolbens am Pleuel und damit die effektive Pleuellänge verändert. Bevorzugt erfolgt dies hydraulisch, d .h. unter Einsatz eines Mediums. Hier eignet sich vor allem als Medium das Motoröl. Die aktive Verstellung bedeutet, dass durch Einwirken von externen Verstellkräften auf den Verstellmechanismus eine Verstellung der betreffenden Triebwerkskomponente erzielt wird . Die passive Verstellung besagt, dass auf die Triebwerkskomponente beim Betrieb der Verbrennungskraftmaschine wirkende Kräfte wie die Gasdruckkräfte und die Massenkräfte ausgenutzt werden, um eine Verstellung der Triebwerkskomponente zu bewirken. Bei der passiven Verstellung kommt es also aufgrund der Ausnutzung dieser Kräfte zu einer automatischen Verstellung der Trieb- werkskomponente, während bei der aktiven Verstellung von außen, d .h. zusätzlich zu den zuvor genannten wirkenden Kräften oder unabhängig von diesen noch weitere Verstell kräfte eingebracht werden.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen wie auch Merkmale gehen aus der Zeich- nung und der dazugehörigen Beschreibung hervor. Die aus diesen hervorgehenden einzelnen Merkmale sind nur beispielhaft und nicht auf die jeweilige Ausgestaltung beschränkt. Vielmehr können ein oder mehrere Merkmale der Zeichnung mit anderen Merkmalen aus der obigen und nachfolgenden Beschreibung zu weiteren Ausgestaltungen verbunden werden. Daher sind die Merkmale nicht beschränkend sondern beispielhaft angegeben .

In der Fig. 1 ist eine Schnittansicht einer Verbrennungskraftmaschine mit einem einstellbaren variablen Verdichtungsverhältnis gezeigt. Fig . 1 zeigt eine Verbrennungskraftmaschine 1 mit einem einstellbaren Verdichtungsverhältnis, einem Verstellmechanismus 2 zum Verstellen des einstellbaren Verdichtungsverhältnisses, einer Kurbelwelle 3, einem Steuergerät 4 und einem Betriebsdetektor 5 zum Detektieren eines Betriebszustandes der Verbrennungskraftmaschine 1. Die Verbrennungskraftmaschine hat einen Start-Stopp-Betrieb und einen Ruhebetriebsmodus. Das Steuergerät 4 ist mit dem Betriebsdetektor 5 gekoppelt. Das Steuergerät bestimmt in Abhängigkeit von einem mittels des Betriebsdetektors 5 detektierten Start-Stopp-Betrieb oder Ruhebetrieb und von zumindest einem Betriebsparameter der Verbren- nungskraftmaschine ein Neustartverdichtungsverhältnis. Innerhalb des Steuergerätes ist vorzugsweise eine Vergleichsfunktion zum Vergleichen des Neustartverdichtungsverhältnisses mit einem aktuellen Verdichtungsverhältnis der Verbrennungskraftmaschine vorgesehen. Das Steuergerät 4 bewirkt eine Ver- Stellung des aktuellen Verdichtungsverhältnisses in Richtung auf das jeweils gewünschte Neustartverdichtungsverhältnis.

Die Verbrennungskraftmaschine 1 weist weiterhin einen Drehzahlsensor 6 zur Erfassung der Drehzahl der Kurbelwelle 3 auf. Der Drehzahlsensor 6 ist vor- zugsweise mit dem Steuergerät 4 und/oder mit dem Betriebsdetektor 5 verbunden. Zur Erfassung einer Betriebstemperatur der Verbrennungskraftmaschine 1 hat die Verbrennungskraftmaschine 1 einen Temperatursensor 7, welcher z.B. die Temperatur des Motoröls der Verbrennungskraftmaschine 1 erfasst. Der Temperatursensor 7 und der Drehzahlsensor 6 sind bevorzugt mit dem Steuergerät 4 und/oder mit dem Betriebsdetektor 5 elektronisch gekoppelt.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist an einem Verdichtungskolben 8 der Verbrennungskraftmaschine 1 ein Magnet 9 angeordnet, vorzugs- weise angeklebt. Des Weiteren weist die Verbrennungskraftmaschine 1 einen Sensor 10, vorzugsweise ein Hallsensor, auf. Der Sensor 10 ist z.B. an einem Kurbelgehäuse der Verbrennungskraftmaschine 1 angeordnet. Mittels des Sensors 10 kann die Position des Magneten 9 erfasst werden und damit auf das aktuelle Verdichtungsverhältnis der Verbrennungskraftmaschine 1 geschlossen werden. Vorzugsweise wird mittels des Sensors 10 die Position des Magneten 9 bei Erreichen des unteren Totpunktes des Verdichtungskolbens 8 erfasst, wobei der untere Totpunkt des Verdichtungskolbens 8 beispielsweise mit einem Kurbelwellensensor erkannt wird. In Abhängigkeit von der Position des Magneten 9 beim Durchlaufen des unteren Totpunktes des Verdichtungskol- bens 8 kann auf das aktuelles Verdichtungsverhältnis der Verbrennungskraftmaschine 1 geschlossen werden. Zum Beispiel befindet sich der Magnet 9 bei dem maximal möglichen Verdichtungsverhältnis E max an einer Position, welche an dem unteren Totpunkt den größtmöglichen Abstand zu dem Sensor 10 auf- weist. Bei einem minimal möglichen Verdichtungsverhältnis E min der Verbrennungskraftmaschine 1 kann sich der Magnet 9 beim Durchlaufen des unteren Totpunktes des Verdichtungskolbens 8 an einer Position befinden, welche den kleinstmöglichen Abstand des Magneten 9 zu dem Sensor 10 aufweist. Zwi- sehen dem minimal möglichen und maximal möglichen Verdichtungsverhältnis, d.h. zwischen E min und E max , ist in einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung jedes beliebige Verdichtungsverhältnis der Verbrennungskraftmaschine 1 einstellbar. Vorzugsweise ist in dem Steuergerät 4 eine Funktion hinterlegt, welche die Position des Magneten 9 bei Erreichen des unteren Totpunktes des Verdichtungskolbens 8 in Bezug zu dem aktuellen Verdichtungsverhältnis der Verbrennungskraftmaschine 1 setzt.

Das Verstellen des Verdichtungsverhältnisses der Verbrennungskraftmaschine 1 über den Verstellmechanismus 2 erfolgt bevorzugt über Ablaufenlassen eines Fluids entweder aus einem ersten Arbeitsraum 11 oder aus einem zweiten Arbeitsraum 12 und unter Einwirkung von Massenkräften bzw. Gaskräften während des Betriebs der Verbrennungskraftmaschine 1. Eine mögliche Variante der Verstellung des Verdichtungsverhältnisses ist in der DE-A-10 2005 055 199 im Detail beschrieben, wobei der erste Arbeitsraum 11 dem Arbeitsraum 29.2 und der zweite Arbeitsraum 12 dem Arbeitsraum 29.1 der Fig . 1 dieser Druckschrift entspricht.

Eine andere Möglichkeit zur Verstellung des Verdichtungsverhältnisses mittels des Verstellmechanismus 2 ist durch eine Beaufschlagung von Druck der je- weiligen Arbeitsräume 11 bzw. 12 gegeben. Ein solcher Druck verschiebt vorzugsweise einen Kolben, welcher den jeweiligen Arbeitsraum 11 bzw. 12 begrenzt. Durch die Verschiebung des Kolbens wird eine Exzentervorrichtung 13 verstellt. Beim Verstellen der Exzentervorrichtung 13 wird der Abstand des Verdichtungskolbens 8 zur Kurbelwelle 3 verändert, wobei bei einem größeren Abstand des Verdichtungskolbens 8 zur Kurbelwelle 3 ein Kompressionsraum 14 verkleinert und bei einem kleineren Abstand des Verdichtungskolbens 8 zur Kurbelwelle 3 der Kompressionsraum 14 vergrößert wird. Ein größerer Kompressionsraum 14 entspricht einem kleinen und ein kleinerer Kompressionsraum 14 entsprechend einem größeren Verdichtungsverhältnis der Verbrennungskraftmaschine 1. Bei ruhender Stellung der Kurbelwelle kann beispielsweise Druck auf den ersten Arbeitsraum 11 oder den zweiten Arbeitsraum 12 mittels eines Öldruckspeichers 15 ausgeübt werden. Der Öldruckspeicher 15 ist vor- zugsweise hydraulisch über die Kurbelwelle 3, ein Pleuellager 16 und ein Umschaltelement 17 verbunden. Über das Umschaltelement 17 kann eine hydraulische Verbindung je nach Schaltposition des Umschaltelementes 17 zu dem ersten Arbeitsraum 11 oder dem zweiten Arbeitsraum 12 hergestellt werden. Über den Öldruckspeicher 15 kann je nach Schaltposition des Umschaltele- mentes 17 der Verstellmechanismus 2 auch bei ruhender Kurbelwelle verstellt werden.

Beispielsweise sieht eine Ausgestaltung vor, dass ein GPS-Sensor 18 der Verbrennungskraftmaschine 1, welcher mit dem Steuergerät 4 elektrisch gekop- pelt ist, eine Position der Verbrennungskraftmaschine 1 auf einem wiederholt erfassten Weg, z.B. einem Arbeitsweg, erfasst. Vorzugsweise erfasst das Steuergerät 4 mittels des Temperatursensors 7 eine aktuelle Motortemperatur der Verbrennungskraftmaschine 1. Mittels des Betriebsdetektors 5 kann über den Drehzahlsensor 6 der aktuelle Betriebszustand der Verbrennungskraftma- schine 1 erfasst werden. Zum Beispiel kann der Betriebsdetektor 5 mittels des Drehzahlsensors 6 ein Unterschreiten der Drehzahl der Kurbelwelle 3 unter eine mittels des Steuergerätes 4 vorgegebene Leerlaufdrehzahl erfassen . Bei einer solchen Unterschreitung der Drehzahl der Kurbelwelle 3 kann der Betriebsdetektor 5 mit Hilfe der mittels des GPS-Sensors 18 ausgewerteten In- formation, dass sich die Verbrennungskraftmaschine 1 auf einem wiederholt erfassten Weg befindet, den aktuellen Betriebszustand der Verbrennungskraftmaschine einem Start-Stopp-Betrieb zuordnen.

Innerhalb des Steuergerätes wird vorzugsweise unter Berücksichtigung der erfassten Motortemperatur ein Neustartverdichtungsverhältnis der Verbrennungskraftmaschine 1 für einen Neustart bestimmt. Beispielsweise kann bei einer Motortemperatur bei über 85 °C, d .h. bei warm gelaufener Verbrennungskraftmaschine 1, das Neustartverdichtungsverhältnis zu dem minimal möglichen Verdichtungsverhältnis E min bestimmt werden . Ein Starten der Verbrennungskraftmaschine 1 bei einem minimal möglichen Verdichtungsverhältnis E min erleichtert einen Anlauf, d.h. einen Neustart, der Verbrennungskraftmaschine 1 in einem Start-Stopp-Betrieb. In vorteilhafter Weise kann bei einer derart konstruierten Verbrennungskraftmaschine 1 mit einem erleichterten Anlaufen bei einem Neustart ein Startergenerator der Verbrennungskraftmaschine 1 niedriger dimensioniert werden, was Herstellungs- und Betriebskosten der Verbrennungskraftmaschine 1 verringert. Ein niedriges Verdichtungsverhältnis reduziert auch die internen Reibungen wie beispielsweise hervorge- rufen durch Kolbenseitenkräfte, was schließlich im Hinblick auf den Komfort vorteilhaft zu einem ruhigen Anlaufen der Verbrennungskraftmaschine führt.

Nach einer Bestimmung des Neustartverdichtungsverhältnisses der Verbrennungskraftmaschine wird das aktuelle Verdichtungsverhältnis mittels des Sen- sors 10 bestimmt. Der Sensor 10 ist vorzugsweise mit dem Steuergerät 4 elektrisch verbunden. Ist das aktuelle Verdichtungsverhältnis verschieden (also höher oder niedriger) von dem Neustartverdichtungsverhältnis, so wird erfindungsgemäß das aktuelle Verdichtungsverhältnis der Verbrennungskraftmaschine 1 in Richtung auf das Neustartverdichtungsverhältnis verstellt. Diese Verstellung kann zum einen noch bei sich drehender Kurbelwelle 3 erfolgen und zum anderen auch nach einem Stillstand der Kurbelwelle 3 durchgeführt werden.

Eine spezielle Ausführungsform sieht vor, dass das Umschaltelement 17 zwei Positionen aufweist, eine erste Position zum Verstellen des Verstellmechanismus 2 derart, dass das Verdichtungsverhältnis der Verbrennungskraftmaschine 1 bei rotierender Kurbelwelle 3 erhöht wird, und zum anderen eine zweite Position zum Verstellen des Verstellmechanismus 2 derart, dass das Verdichtungsverhältnis der Verbrennungskraftmaschine 1 verringert wird. So kann beispielsweise das Umschaltelement 17 in der ersten Position einen ersten Hydraulikkanal 19 freigeben. Durch die Freigabe kann das Fluid, welches sich in dem zweiten Arbeitsraum 12 befindet, über das Umschaltelement 17 und bevorzugt über die Kurbelwelle 3 abfließen. Daraufhin kann sich die Exzenter- Vorrichtung 13 in Richtung des Pfeils A drehen, wobei ein Abstand des Verdichtungskolbens 8 zur Kurbelwelle 3 vergrößert wird und das aktuelle Verdichtungsverhältnis der Verbrennungskraftmaschine vergrößert wird. Befindet sich das Umschaltelement 17 in hingegen in der zweiten Position, gibt das Umschaltelement 17 einen zweiten Hydraulikkanal 20 frei, wobei das aktuelle Verdichtungsverhältnis der Verbrennungskraftmaschine 1 verkleinert wird . Mittels des Freigebens des Hydraulikkanals 20 kann das Fluid, welches sich in dem ersten Arbeitsraum 11 befindet, ablaufen, wobei eine Drehung der Exzentervorrichtung 13 entgegen der Richtung des Pfeils A bewirkt wird und der Abstand des Kolbens zur Kurbelwelle verringert wird und damit das aktuelle Verdichtungsverhältnis der Verbrennungskraftmaschine 1 verringert wird.

In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Hydraulikkanäle 19 und 20 über das Umschaltelement 17 und über einen Kurbelwellenfluidkanal, welcher bevorzugt entlang einer Mittelachse der Kurbelwelle 3 verläuft, mit einem Ventil hydraulisch verbunden. Vorzugsweise ist dieses Ventil während des Drehens der Kurbelwelle 3 derart geöffnet, dass das Fluid, welches sich entweder in dem ersten Arbeitsraum 11 oder in dem zweiten Arbeitsraum 12 befindet, abfließen kann. In dieser Ventilstellung ist der Öldruckspeicher nicht fluidleitend mit dem ersten Arbeitsraum 11 oder in dem zweiten Arbeitsraum 12 verbunden; das Ventil sperrt diese Verbindungen.

Eine spezielle Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass beim Stillstand der Kurbelwelle 3 das Ventil derart geschaltet ist, dass der Kurbelwellenfluidkanal mit dem Öldruckspeicher 15 fluidleitend verbunden ist.

Kurz vor dem Stillstand der Kurbelwelle 3 wird je nachdem, ob das aktuelle Verdichtungsverhältnis der Verbrennungskraftmaschine 1 erhöht oder erniedrigt wird, das Umschaltelement 17 von der ersten Position hin zur zweiten Position beziehungsweise von der zweiten hin zur ersten Position geschaltet. Dies kann ein Zurückverstellen des aktuellen Verdichtungsverhältnisses in eine Richtung weg von dem Neustartverdichtungsverhältnis verhindern. Bei stillstehender Kurbelwelle 3 kommt die Funktionalität des Verstellmechanismus 2, wie sie in der DE-A-10 2005 055 199 beschrieben ist vorzugsweise zum Erliegen, da keine Massenkräfte mehr vorliegen und der Motoröldruck absinkt. Bei stehender Kurbelwelle 3 können jedoch wie oben beschrieben die Arbeitsräume 11 und 12 jeweils, vorzugsweise mittels des Öldruckspeichers 15, mit Druck beaufschlagt werden. Jedoch kehren sich in diesem Fall die Funktionen der Arbeitsräume 11 und 12 vorzugsweise um. Beispielsweise wird bei laufender Kurbelwelle und einem Normalbetrieb der Verbrennungskraftmaschine 1 mit dem Umschaltelement 17 in der ersten Schaltposition das aktuelle Verdichtungsverhältnis vergrößert. Bei einem Stillstand der Kurbelwelle 3 und einer Beaufschlagung des ersten Hydraulikkanals 19 mit einem Öldruck, welcher über den Kurbelwellenfluidkanal und das Um- schaltelement 17 mittels des Öldruckspeichers 15 generiert wird, wird aufgrund des freigegebenen Hydraulikkanals 19 hingegen Druck auf den zweiten Arbeitsraum 12 ausgeübt, so dass die Exzentervorrichtung 13 entgegengesetzt des Pfeils α verstellt wird, wobei das aktuelle Verdichtungsverhältnis der Verbrennungskraftmaschine 1 verringert wird.

Das Umschaltelement 17 wird bevorzugt mit einem Betätigungselement, wie es in WO-A-2014/019683 beschrieben ist, umgeschaltet. Besonders vorteilhaft wird ein solches Betätigungselement vor einer kompletten Drehung der Kurbelwelle 3 vor dem Stillstand der Kurbelwelle 3 verschoben, so dass das Um- schaltelement 17 vor dem Stillstand der Kurbelwelle 3 umgeschaltet wird, d .h. von der ersten Position hin zur zweiten Position bzw. von der zweiten Position hin zur ersten Position bewegt ist. Über eine derartig beschriebene Konstruktion mit dem Öldruckspeicher 15 und einem Kurbelwellenfluidkanal und einem zusätzlichen Ventil, welches den Kurbelwellenfluidkanal öffnet bzw. schließt, kann das vorgeschlagene Verfahren mit einem Pleuel 21, wie er auch in der WO-A-2014/019683 beschrieben ist, betrieben werden. Die Funktionen der beiden Arbeitsräume, des ersten Arbeitsraumes 11 und des Arbeitsraumes 12, werden jedoch je nachdem, ob die Kurbelwelle dreht oder still steht, vertauscht.

Anstatt des Öldruckspeichers 15 kann auch eine Öldruckpumpe verwendet werden . Des Weiteren kann auch vorgesehen sein, dass Öldruck, vorzugsweise in dem Öldruckspeicher 15, mittels eines phasenwechselnden Mediums erzeugt wird. Dabei kann z. B. bei Unterschreiten einer Außentemperatur unter einen Wert von -20 °C das phasenwechselnde Medium (PCM) von einem flüssigen in einen festen Aggregatzustand übergehen und bei diesem Übergang eine Volu- menvergrößerung bewirken, wobei der Öldruck in dem Öldruckspeicher 15 erhöht wird .

Besonders vorteilhaft kann mittels des Betriebsdetektors 5 und/oder des Steuergerätes 4 ein Abstellen der Verbrennungskraftmaschine 1 detektiert werden, z.B. mittels der erfassten Motortemperatur von ungefähr der Umgebungstemperatur mit Hilfe des Temperatursensors 7, mittels einer Verstelleinheit, wie z.B. des Öldruckspeichers 15, einer Öldruckpumpe und/oder eines phasenwechselnden Mediums, ein optimiertes Neustartverdichtungsverhältnis E opt eingestellt werden. Dieses optimierte Neustartverdichtungsverhältnis E opt kann z.B. dahingehend optimiert sein, dass die Verbrennungskraftmaschine 1 bei einem Kaltstart mit eingestelltem Verdichtungsverhältnis E opt optimale Abgaswerte aufweist. Eine Optimierung kann z. B. hinsichtlich einer Rußbildung, einer HC-Bildung, einer NO x -Bildung und/oder einer CO-Bildung ausgebildet sein.

Ein Abstellen der Verbrennungskraftmaschine 1 kann z.B. durch ein mittels des Betriebsdetektors 5 und/oder des Steuergerätes 4 erfasstes Nachglühen detektiert werden. Vorzugsweise wird bei einem Unterschreiten einer Umgebungstemperatur von -20 °C die Versteileinrichtung derart geschaltet, dass eine Erhöhung des aktuellen Verdichtungsverhältnisses der Verbrennungskraftmaschine 1 bewirkt wird. Dies bietet insbesondere bei einem Dieselbetrieb der Verbrennungskraftmaschine 1 ein sicheres Anspringen bei niedrigen Temperaturen. Die Versteileinrichtung kann beispielsweise derart ausgeführt sein, dass bei einem Unterschreiten der Umgebungstemperatur von beispielsweise -20 °C ein Umschaltventil einen Fluidkanal innerhalb der Kurbelwelle 3 öffnet, welcher mit der Versteileinrichtung fluidleitend verbunden ist und einen fluidleitenden Zugang zu dem ersten Arbeitsraum 11 freigibt. In dieser Ausgestaltung weist die Kurbelwelle 3 vorzugsweise zwei getrennt voneinander angeordnete fluid- leitende Kanäle auf, wobei der zweite fluidleitende Kanal bevorzugt ohne ein Ventil mit dem ersten Arbeitsraum 11 fluidleitend verbunden ist. In einer davon verschiedenen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Kurbelwelle 3 nur über einen fluidleitenden Kanal mit der Versteilvorrichtung verbunden ist und bei einem Unterschreiten einer Umgebungstemperatur von -20 C das Umschaltelement 17 umgeschaltet wird, so dass eine fluidleitende Verbindung zwischen der Versteilvorrichtung und dem ersten Arbeitsraum 11 be- steht.

Die Verbrennungskraftmaschine 1 weist weiterhin zumindest ein Einlassventil

22 und ein Auslassventil 23 auf, welche vorzugsweise über einen variablen Ventiltrieb 24 steuerbar sind. Das Einlassventil 22 und das Auslassventil 23 sind dabei mechanisch mit dem variablen Ventiltrieb 24 verbunden, wobei die mechanische Verbindung in Fig . 1 gestrichelt dargestellt ist. Vorzugsweise wird zur Erleichterung einer Verstellung des aktuellen Verdichtungsverhältnisses der Verbrennungskraftmaschine 1 der variable Ventiltrieb 24 derart betätigt, dass der Ventilhub des Einlassventiles 22 und/oder des Auslassventils 23 er- höht wird. Eine Erhöhung des Ventilhubes des Einlassventils 22 und/oder des Auslassventiles 23 kann bevorzugt ein Ausschieben von Gas, welches sich im Zylinder der Verbrennungskraftmaschine 1 befindet, erleichtern . Ein derartiges Verfahren zur Verstellung des Einlassventiles 22 und/oder des Auslassventiles

23 kann daher die Anforderungen an die Dimensionierung der Verstelleinrich- tung reduzieren. BEZUGSZEICHENLISTE Verbrennungskraftmaschine

Verstellmechanismus

Kurbelwelle

Steuergerät

Betriebsdetektor

Drehzahlsensor

Temperatursensor

Verdichtungskolben

Magnet

Sensor

erster Arbeitsraum

zweiter Arbeitsraum

Exzentervorrichtung

Kompressionsraum

Öldruckspeicher

Pleuellager

Umschaltelement

GPS-Sensor

erster Hydraulikkanal

zweiter Hydraulikkanal

Pleuel

Einlassventil

Auslassventil

Ventiltrieb