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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR OPERATING A LIFT SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/038772
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating a lift system (100) having at least two lift shafts (111, 112, 121, 122) and having cars (150) which can be moved within the lift shafts (111, 112, 121, 122), wherein: in a first shaft category (110), cars (150) in at least one lift shaft (111, 112) may make stops only on predefined floors (101, 102, 103, 104) and may not make stops on any floors lying between these predefined floors (101, 102, 103, 104); in a second shaft category (120), cars (150) in at least one lift shaft (121, 122) may make stops on any floor; and cars (150) can change between the at least one lift shaft (111, 112) of the first shaft category (110) and the at least one lift shaft (121, 122) of the second shaft category (120).

Inventors:
GERSTENMEYER STEFAN (DE)
MÜLLER JÖRG (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/071701
Publication Date:
February 27, 2020
Filing Date:
August 13, 2019
Export Citation:
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Assignee:
THYSSENKRUPP ELEVATOR AG (DE)
THYSSENKRUPP AG (DE)
International Classes:
B66B1/24
Domestic Patent References:
WO2015084368A12015-06-11
WO2015178682A12015-11-26
Foreign References:
DE102014224323A12016-06-02
DE102014224323A12016-06-02
Attorney, Agent or Firm:
THYSSENKRUPP INTELLECTUAL PROPERTY GMBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Betreiben eines Aufzugsystems (100, 200) mit mindestens zwei Aufzugschächten (111, 112, 121, 122, 211, 221, 231) und mit in den

Aufzugschächten (111, 112, 121, 122, 211, 221, 231) verfahrbaren Kabinen (150, 250),

dadurch gekennzeichnet, dass

in einer ersten Schachtkategorie (110, 210) Kabinen (150, 250) in wenigstens einem Aufzugschacht (111, 112, 211) jeweils nur in vorgegebenen Stockwerken (101, 102, 103, 104, 201, 202, 203, 204) Haltestopps durchführen dürfen und jeweils in zwischen diesen vorgegebenen Stockwerken (101, 102, 103, 104, 201, 202, 203, 204) liegenden Stockwerken keine Haltstopps durchführen dürfen,

in einer zweiten Schachtkategorie (120, 220) Kabinen (150, 250) in wenigstens einem Aufzugschacht (121, 122, 221) jeweils in beliebigen

Stockwerken Haltestopps durchführen dürfen und

Kabinen (150, 250) zwischen dem wenigstens einen Aufzugschacht (111, 112, 211) der ersten Schachtkategorie (110, 210) und dem wenigstens einen Aufzugschacht (121, 122, 221) der zweiten Schachtkategorie (120, 220) wechseln können.

2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei Kabinen (150, 250) in wenigstens einem der vorgegebenen Stockwerke (101, 102, 103, 104, 201, 202, 203, 204) zwischen dem wenigstens einen Aufzugschacht (111, 112, 211) der ersten Schachtkategorie (110 210) und dem wenigstens einen Aufzugschacht (121, 122, 221) der zweiten Schachtkategorie (120, 220) wechseln können.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei eine vorgegebene, insbesondere konstante Anzahl von Stockwerken zwischen den vorgegebenen Stockwerken (101, 102, 103, 104, 201, 202, 203, 204) liegt.

4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei in der ersten Schachtkategorie (110, 210) Kabinen (150, 250) in dem wenigstens einen

Aufzugschacht (111, 112, 211) stets in den vorgegebenen Stockwerken (101, 102, 103, 104, 201, 202, 203, 204) jeweils einen vorgegebenen Haltestopp durchführen.

5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei

in der ersten Schachtkategorie (110) Kabinen (150) in mindestens einem ersten Aufzugschacht (111) nach oben verfahren werden,

in der ersten Schachtkategorie (110) Kabinen (150) in mindestens einem zweiten Aufzugschacht (112) nach unten verfahren werden,

in der zweiten Schachtkategorie (120) Kabinen (150) in mindestens einem ersten Aufzugschacht (121) nach oben verfahren werden und

in der zweiten Schachtkategorie (120) Kabinen (150) in mindestens einem zweiten Aufzugschacht (122) nach unten verfahren werden.

6. Verfahren nach einem der Anspruch 5, wobei in wenigstens einem der vorgegebenen Stockwerke (101, 102, 103, 104) Kabinen

zwischen dem mindestens einen ersten Aufzugschacht (111) der ersten Schachtkategorie (110) und dem mindestens einen ersten Aufzugschacht (121) der zweiten Schachtkategorie (120) wechseln können und/oder

zwischen dem mindestens einen zweiten Aufzugschacht (112) der ersten Schachtkategorie (110) und dem mindestens einen zweiten Aufzugschacht (122) der zweiten Schachtkategorie (120) wechseln können.

7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei in einer dritten Schachtkategorie (230) Kabinen (250) in mindestens einem Aufzugschacht (231) wahlweise jeweils nur in vorgegebenen Stockwerken (101, 102, 103, 104, 201, 202, 203, 204) Haltestopps durchführen dürfen und jeweils in zwischen den vorgegebenen Stockwerken (101, 102, 103, 104, 201, 202, 203, 204) liegenden Stockwerken keine Haltstopps durchführen dürfen oder in beliebigen Stockwerken Haltestopps durchführen dürfen.

8. Verfahren nach Anspruch 7, wobei in der dritten Schachtkategorie (230) in dem mindestens einen Aufzugschacht (231) Kabinen (250) nach unten verfahren werden.

9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei in der dritten Schachtkategorie (230) Kabinen (250) in dem mindestens einen Aufzugschacht (231) wahlweise nur in einem Eingangsstockwerk (201) einen Haltestopp durchführen dürfen.

10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei in der dritten Schachtkategorie (230) Kabinen (250) in dem mindestens einen Aufzugschacht (231) bei Bedarf in beliebigen Stockwerken Haltestopps durchführen dürfen.

11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche soweit rückbezogen auf Anspruch 8, wobei

in der ersten Schachtkategorie (210) Kabinen (250) in dem mindestens einen Aufzugschacht (211) nach oben verfahren werden,

in der zweiten Schachtkategorie (220) Kabinen (250) in dem mindestens einen Aufzugschacht (221) nach oben und/oder nach unten verfahren werden, in der dritten Schachtkategorie (230) Kabinen (250) in dem mindestens einen Aufzugschacht (231) nach unten verfahren werden.

12. Aufzugsystem (100, 200) mit mindestens zwei Aufzugschächten (111, 112, 121, 122, 211, 221, 231) und mit in den Aufzugschächten (111, 112, 121, 122, 211, 221, 231) verfahrbaren Kabinen (150, 250), das dazu eingerichtet ist, gemäß einem Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche betrieben zu werden.

Description:
Verfahren zum Betreiben eines Aufzugsystems

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines

Aufzugsystems mit mindestens zwei Aufzugschächten und mit in den

Aufzugschächten verfahrbaren Kabinen sowie ein derartiges Aufzugsystem.

Stand der Technik

Hochhäuser und Gebäude mit einer Vielzahl von Stockwerken benötigen komplexe Aufzugssysteme, um sämtliche Transportvorgänge möglichst effektiv zu bewältigen und um einzelne Passagiere möglichst schnell in ihr Zielstockwerk transportieren zu können, ohne lange Wartezeiten.

Als besonders effektiv erweisen sich dabei sogenannte schachtwechselnde Mehrkabinensysteme, wie sie von der Anmelderin etwa als MULTl®-Aufzugsystem vertrieben werden und beispielsweise in der DE 10 2014 224 323 Al beschrieben sind. Ein schachtwechselndes Mehrkabinensystem umfasst dabei eine Mehrzahl von Kabinen, die in einer Gruppe von Aufzugschächten verfahrbar sind. Die Kabinen können hierbei nicht nur vertikal in den einzelnen Aufzugschächten hin- und her verfahren werden, sondern auch horizontal zwischen den einzelnen Aufzugschächten.

Wenn in einem Aufzugschacht eine Vielzahl von Kabinen verfahren wird und diese Kabinen prinzipiell in jedem beliebigen Stockwerk Haltestopps je nach Bedarf durchführen, besteht die Gefahr von Staubildung in dem Aufzugschacht. Eine Kabine, welche einen Haltestopp durchführt, kann somit die übrigen Kabinen behindern bzw. aufhalten. Die vorliegende Erfindung strebt an, die Effektivität von Aufzugssystemen zu verbessern.

Offenbarung der Erfindung

Erfindungsgemäß werden ein Verfahren zum Betreiben eines Aufzugsystems sowie ein entsprechend betriebenes Aufzugsystem mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der nachfolgenden Beschreibung.

Das erfindungsgemäße Aufzugsystem weist mindestens zwei Aufzugschächte und in den Aufzugschächten verfahrbare Kabinen auf. Die Aufzugschächte des

Aufzugsystems sind in zwei verschiedene Schachtkategorien eingeteilt, in welchen die Kabinen auf unterschiedliche Weise verfahren werden bzw. Haltestopps durchführen ln einer ersten Schachtkategorie dürfen Kabinen in wenigstens einem Aufzugschacht jeweils nur in vorgegebenen Stockwerken Haltestopps durchführen und dürfen jeweils in zwischen diesen vorgegebenen Stockwerken liegenden Stockwerken keine Haltstopps durchführen ln einer zweiten

Schachtkategorie dürfen Kabinen in wenigstens einem Aufzugschacht jeweils in beliebigen bzw. individuellen Stockwerken Haltestopps durchführen. Ferner können Kabinen zwischen dem wenigstens einen Aufzugschacht der ersten Schachtkategorie und dem wenigstens einen Aufzugschacht der zweiten

Schachtkategorie wechseln. ln den Aufzugschächten der ersten Schachtkategorie sind somit a priori

Stockwerke fest vorgegeben, in welchen die Kabinen Haltestopps durchführen dürfen bzw. welche die Kabine anfahren dürfen. Entsprechend sind a priori Stockwerke vorgegeben, welche in der ersten Schachtkategorie nicht angefahren werden dürfen bzw. in welchen keine Haltestopps durchgeführt werden dürfen. lnsbesondere sind diese Stockwerke unabhängig von einem aktuellen Bedarf bzw. unabhängig von durch Passagiere eingegebenen Zielstockwerken vorgegeben.

Kabinen können somit in der ersten Schachtkategorie über die zwischen den vorgegebenen Stockwerken liegenden Stockwerke schnell verfahren werden lnsbesondere stellen die Aufzugschächte dieser ersten Schachtkategorie

Expressaufzugschächte dar, in welchen Kabinen schnell über eine große Anzahl von Stockwerken verfahren werden können lnsbesondere können in der ersten Schachtkategorie Staus von Kabinen vermieden werden, da nicht in jedem beliebigen Stockwerk individuelle Haltestopps durchgeführt werden dürfen.

Kabinen können in der ersten Schachtkategorie daher insbesondere mit hoher Effizienz und hoher Transportrate verfahren werden. lm Gegensatz dazu können die Kabinen in den Aufzugschächten der zweiten Schachtkategorie insbesondere prinzipiell jedes Stockwerk anfahren bzw. in jedem Stockwerk einen Haltestopp durchführen lnsbesondere wird "on demand" je nach aktuellem Bedarf ausgewählt, in welchen konkreten individuellen Stockwerken Haltestopps durchgeführt werden, insbesondere je nach aktuellem Bedarf bzw. in Abhängigkeit von durch Passagiere eingegebenen Zielstockwerke. Kabinen können in der zweiten Schachtkategorie in denselben oder in unterschiedlichen

Stockwerken Haltestopps durchführen, je nach individuellem Bedarf.

Zweckmäßigerweise können die Kabinen in der zweiten Schachtkategorie auch die einzelnen Stockwerke zwischen jeweils zwei benachbarten vorgegebenen

Stockwerken anfahren. Die Kabinen in dieser zweiten Schachtkategorie besitzen somit den Vorteil, dass sie insbesondere jedes Stockwerk anfahren können und Transportvorgänge zweckmäßigerweise zu jedem beliebigen Stockwerk durchführen können. Jedoch besteht die Gefahr von Staubildung, wenn im Zuge individueller Haltestopps von Kabinen beliebige Stockwerke angefahren werden dürfen. Die Erfindung kombiniert die Vorteile dieser beiden verschiedenen Konzepte, um Kabinen zu verfahren. Die Kabinen können in der ersten Schachtkategorie insbesondere als Expresskabinen verwendet werden und mit hoher Effizienz schnell über eine Vielzahl von Stockwerken verfahren werden. Die Kabinen in der zweiten Schachtkategorie werden insbesondere als lokale Kabinen verwendet, um beliebige Stockwerke zwischen den vorgegebenen Stockwerken anfahren zu können. Zweckmäßigerweise können die Kabinen flexibel zwischen den

verschiedenen Aufzugschächten wechseln. Diese Kombination der ersten und zweiten Schachtkategorie stellt eine besonders effektive Möglichkeit bereit, um Transportvorgänge mit hoher Effizienz durchzuführen und um eine Umschlags- bzw. Förderkapazität ("handling capacity") des Aufzugsystems zu verbessern. Beispielsweise kann eine Kabine von einem Aufzugschacht der zweiten

Schachtkategorie in einen Aufzugschacht der ersten Schachtkategorie wechseln, um Kabinen in der zweiten Schachtkategorie zu überholen, und kann später wieder in einen Aufzugschacht der zweiten Schachtkategorie wechseln, um eine individuelles Stockwerk anzufahren.

Um zwischen den Aufzugschächten zu wechseln kann eine Kabine insbesondere horizontal in einem Verbindungsbereich zwischen diesen Aufzugschächten bzw. in einem zwischen diesen Aufzugschächten horizontal verlaufenden Schacht verfahren werden. Die Erfindung eignet sich besonders für ein sog. MULTI®- Aufzugsystem der Anmelderin, bei welchem mehrere Kabinen in ein oder mehreren Schachtabschnitten mittels eines Linearmotorantriebs jeweils unabhängig voneinander verfahren werden können. Ein derartiges Aufzugsystem mit mehreren Kabinen, die zwischen Schachtabschnitten wechseln können, ist beispielsweise aus der DE 10 2014 224 323 Al bekannt.

Um einen Transportvorgang von einem Startstockwerk, beispielsweise einer Lobby, zu einem bestimmten individuellen Stockwerk durchzuführen, welches keines der vorgegebenen Stockwerke ist, kann eine Kabine von dem

Startstockwerk aus etwa zunächst in der ersten Schachtkategorie schnell über eine große Anzahl von Stockwerken verfahren werden. Die Kabine kann daraufhin in einen Aufzugschacht der zweiten Schachtkategorie wechseln, um in diesem

Aufzugschacht das bestimmte individuelle Stockwerk anzufahren.

Vorzugsweise können Kabinen in wenigstens einem der vorgegebenen Stockwerke zwischen den Aufzugschächten der ersten Schachtkategorie und der zweiten Schachtkategorie wechseln, vorteilhafterweise in allen vorgegebenen

Stockwerken. Um obiges Beispiel aufzugreifen, um also einen Transportvorgang von einem Startstockwerk, etwa der Lobby, zu einem bestimmten beliebigen Stockwerk durchzuführen, welches keines der vorgegebenen Stockwerke ist, wird eine Kabine beispielsweise von der Lobby aus zunächst in der ersten

Schachtkategorie zu einem der vorgegebenen Stockwerke in der Nähe des bestimmten Zielstockwerks verfahren, insbesondere zu demjenigen bestimmten Stockwerk, welches am nächsten an dem bestimmten Zielstockwerk liegt. Dort wechselt die Kabine zweckmäßigerweise von der ersten Schachtkategorie in die zweite Schachtkategorie und wird dort zu dem bestimmten Zielstockwerk verfahren.

Vorteilhafterweise liegt eine vorgegebene Anzahl von Stockwerken zwischen den vorgegebenen Stockwerken, vorteilhafterweise eine konstante Anzahl von

Stockwerken. Beispielsweise kann die vorgegebene Anzahl zwischen fünf und zehn Stockwerke betragen. Durch diese vorgegebene Anzahl von Stockwerken können insbesondere verschiedene Bereiche bzw. Zonen definiert werden, in welchen Kabinen in der ersten Schachtkategorie keine Haltestopps durchführen dürfen und in welchen die entsprechende Anzahl von Stockwerken schnell zurückgelegt werden kann.

Vorteilhafterweise führen Kabinen in der ersten Schachtkategorie stets in den vorgegebenen Stockwerken jeweils einen vorgegebenen Haltestopp durch lnsbesondere führen somit sämtliche Kabinen, so lange sie in einem Aufzugschacht der ersten Schachtkategorie verfahren werden, in sämtlichen vorgegebenen Stockwerken, welche sie passieren, jeweils einen vorgegebenen Haltestopp durch. Die vorgegebenen Stockwerke werden in der ersten Schachtkategorie also insbesondere immer angefahren bzw. es wird immer ein Haltestopp in diesen vorgegebenen Stockwerken durchgeführt, insbesondere unabhängig von aktuellem Bedarf bzw. unabhängig von durch Passagiere eingegebenen Zielstockwerken lm Gegensatz dazu führen die Kabinen in der zweiten Schachtkategorie Haltestopps zweckmäßigerweise "on demand" bzw. je nach aktuellem Bedarf durch, insbesondere je nach aktuellem Bedarf bzw. in Abhängigkeit von durch Passagiere eingegebenen Zielstockwerke.

Somit führen die Kabinen in den Aufzugschächten der ersten Schachtkategorie insbesondere konsekutiv nacheinander jeweils in denselben Stockwerken kollektiv die gleichen Haltestopps durch lnsbesondere können dabei in jedem

Aufzugschacht in der ersten Schachtkategorie Kabinen jeweils mit derselben oder zumindest im Wesentlichen mit derselben Geschwindigkeit verfahren werden lnsbesondere dauern die vorgegebenen Haltestopps der einzelnen Kabinen gleich lange oder zumindest im Wesentlichen gleich lange und werden

zweckmäßigerweise zur selben Zeit bzw. im Wesentlichen zur selben Zeit durchgeführt, so dass sich die einzelnen Kabinen in jedem Aufzugschacht der ersten Schachtkategorie jeweils synchron zueinander oder zumindest im

Wesentlichen synchron zueinander bewegen. Wenn alle Kabinen in der ersten Schachtkategorie auf entsprechende Weise in denselben Stockwerken Haltestopps durchführen, können die Kabinen insbesondere mit hoher Effizienz und

Transportrate verfahren werden und es können insbesondere Staus von Kabinen vermieden werden.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung werden in der ersten

Schachtkategorie Kabinen in mindestens einem ersten Aufzugschacht nach oben verfahren und in mindestens einem zweiten Aufzugschacht nach unten. Ebenso werden vorteilhafterweise in der zweiten Schachtkategorie Kabinen in mindestens einem ersten Aufzugschacht nach oben verfahren und in mindestens einem zweiten Aufzugschacht nach unten. Somit werden in diesen ersten Aufzugschächten der ersten und zweiten Schachtkategorie Kabinen insbesondere ausschließlich nach oben verfahren und in den zweiten Aufzugschächten der ersten und zweiten Schachtkategorie insbesondere ausschließlich nach unten. Dieser mindestens eine erste Aufzugschacht der ersten Schachtkategorie stellt insbesondere einen Expressaufzugschacht für Kabinen nach oben dar, in welchem Kabinen schnell über eine große Anzahl von Stockwerken nach oben verfahren werden. Entsprechend stellt der mindestens eine erste Aufzugschacht der zweiten Schachtkategorie insbesondere einen Expressaufzugschacht für Fahrten nach unten dar.

Bevorzugt können Kabinen in wenigstens einem der vorgegebenen Stockwerke zwischen dem mindestens einen ersten Aufzugschacht der ersten Schachtkategorie und dem mindestens einen ersten Aufzugschacht der zweiten Schachtkategorie wechseln. Alternativ oder zusätzlich können Kabinen in wenigstens einem der vorgegebenen Stockwerke vorzugsweise zwischen dem mindestens einen zweiten Aufzugschacht der ersten Schachtkategorie und dem mindestens einen zweiten Aufzugschacht der zweiten Schachtkategorie wechseln ln diesem Fall können Kabinen zweckmäßigerweise nur zwischen Aufzugschächten mit derselben Fahrtrichtung wechseln. Vorzugsweise können zusätzlich in mindestens einem der vorgegebenen Stockwerke Kabinen zwischen allen Aufzugschächten wechseln können, unabhängig von den Fahrtrichtungen.

Vorteilhafterweise dürfen Kabinen in einer dritten Schachtkategorie in mindestens einem Aufzugschacht wahlweise jeweils in vorgegebenen Stockwerken

Haltestopps durchführen und jeweils in zwischen diesen vorgegebenen

Stockwerken liegenden Stockwerken keine Haltstopps. Alternativ dürfen Kabinen in dieser dritten Schachtkategorie in dem mindestens einen Aufzugschacht wahlweise in beliebigen Stockwerken Haltestopps durchführen lnsbesondere kann in diesem Fall je nach aktueller Verkehrslage bzw. nach aktuellen

durchzuführenden Transportvorgängen wahlweise entschieden werden, ob in der dritten Schachtkategorie nur in vorgegebenen Stockwerken Haltestopps durchgeführt werden oder ob zusätzlich zu den vorgegebenen Stockwerken auch in beliebigen, individuellen Stockwerken individuelle Haltestopps durchgeführt werden. Je nach Bedarf können Kabinen in dieser dritten Schachtkategorie somit als Expresskabinen oder lokale Kabinen verwendet werden.

Vorteilhafterweise werden in der dritten Schachtkategorie Kabinen in dem wenigstens einen Aufzugschacht nach unten verfahren. Eine derartige dritte Schachtkategorie bietet sich besonders in Gebäuden an, in welchen Fahrten nach unten hauptsächlich in ein Eingangsstockwerk bzw. Lobbystockwerk durchgeführt werden, in welchem Passagiere das Gebäude verlassen, wie es beispielsweise in Hotels oder Wohnhäusern zumeist der Fall ist.

Vorzugsweise dürfen in der dritten Schachtkategorie Kabinen in dem mindestens einen Aufzugschacht wahlweise nur in einem Eingangsstockwerk einen Haltestopp durchführen. Beispielsweise kann eine Kabine in einem beliebigen Stockwerk im Zuge eines individuellen Haltestopps in der zweiten Schachtkategorie Passagiere aufnehmen, die das Gebäude verlassen möchten. Die Kabine wird daraufhin in einen Aufzugschacht der dritten Schachtkategorie verfahren und dort ohne weiteren Haltestopp bis in das Eingangsstockwerk verfahren. Vorteilhafterweise dürfen in diesem Fall dürfen Kabinen in der dritten Schachtkategorie in dem wenigstens einen Aufzugschacht jedoch bei Bedarf auch in beliebigen Stockwerken Haltestopps durchführen, insbesondere um weitere Passagiere aufzunehmen, die das Gebäude in dem Eingangsstockwerk verlassen wollen.

Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden Kabinen in der ersten Schachtkategorie in dem mindestens einen Aufzugschacht nach oben verfahren, in der zweiten Schachtkategorie in dem mindestens einen

Aufzugschacht nach oben und/oder nach unten und in der der dritten

Schachtkategorie in dem mindestens einen Aufzugschacht nach unten. Diese Ausführung bietet sich insbesondere für Gebäude an, in welchen Fahrten nach oben hauptsächlich von einem Eingangsstockwerk bzw. Lobbystockwerk aus durchgeführt werden und Fahrten nach unten hauptsächlich in dieses Eingangs- bzw. Lobbystockwerk, wie es beispielsweise in Hotels oder Wohnhäusern oftmals der Fall ist. ln diesem Fall werden Kabinen in der ersten und zweiten

Schachtkategorie insbesondere verwendet, um Passagiere von dem

Eingangsstockwerk zu ihrem Zielstockwerk zu transportieren. Die Kabinen in der dritten Schachtkategorie werden zweckmäßigerweise verwendet, um Passagiere in das Eingangsstockwerk nach unten zu transportieren, damit diese das Gebäude verlassen können.

Es versteht sich, dass das Aufzugsystem noch weiter Komponenten umfassen kann, beispielsweise in den einzelnen Aufzugschächten angeordnete Schienen bzw.

Führungsschienen sowie Antriebe zum Verfahren der Kabinen, welche

insbesondere als Linearantriebe ausgebildet sein können.

Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der

Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.

Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung

beschrieben.

Figurenbeschreibung

Figur 1 zeigt schematisch eine bevorzugte Ausgestaltung eines

erfindungsgemäßen Aufzugsystems, das dazu eingerichtet ist, gemäß einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens betrieben zu werden.

Figur 2 zeigt schematisch eine bevorzugte Ausgestaltung eines

erfindungsgemäßen Aufzugsystems, das dazu eingerichtet ist, gemäß einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens betrieben zu werden.

Detaillierte Beschreibung der Zeichnung ln Figur 1 ist eine bevorzugte Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen

Aufzugsystems schematisch dargestellt und mit 100 bezeichnet, das dazu eingerichtet ist, gemäß einer bevorzugten Ausführungsform eines

erfindungsgemäßen Verfahrens betrieben zu werden. Das Aufzugsystem 100 weist vier Aufzugschächte 111, 112, 121, 122 auf, in welcher eine Vielzahl von Kabinen 150 verfahren wird. ln einer ersten Schachtkategorie 110 dürfen Kabinen 150 in den Aufzugschächten 111 und 112 jeweils nur in vorgegebenen Stockwerken 101, 102, 103, 104

Haltestopps durchführen. Das vorgegebene Stockwerk 101 ist beispielsweise ein Eingangs- bzw. Lobbystockwerk. Beispielsweise kann jedes zehnte Stockwerk als derartiges Stockwerk vorgegeben sein. Das vorgegebene Stockwerk 102 kann beispielsweise das zehnte Stockwerk sein, das Stockwerk 103 beispielsweise das 20. Stockwerk und das Stockwerk 104 beispielsweise das 30. Stockwerk ln den zwischen diesen vorgegebenen Stockwerken liegenden Stockwerken dürfen Kabinen 150 in den Aufzugschächten 111 und 112 der ersten Schachtkategorie 110 keine Haltestopps durchführen. ln einer zweiten Schachtkategorie 120 dürfen Kabinen 150 in den

Aufzugschächten 121 und 122 jeweils in beliebigen Stockwerken, insbesondere in sämtlichen Stockwerken individuelle Haltestopps durchführen. ln der ersten Schachtkategorie 110 werden Kabinen in dem Aufzugschacht 111 ausschließlich nach oben verfahren und in dem Aufzugschacht 112 ausschließlich nach unten ln der zweiten Schachtkategorie 120 werden Kabinen in dem

Aufzugschacht 121 ausschließlich nach oben verfahren und in dem Aufzugschacht 122 ausschließlich nach unten.

Die vorgegebene Stockwerke 101, 102, 103, 104 stellen weiterhin

Umsetzstockwerke dar, in welchen Kabinen 150 zwischen sämtlichen

Aufzugschächten 111, 112, 121, 122 wechseln können. lm Folgenden wird ein Beispiel betrachtet, um drei Passagiere von dem

Eingangsstockwerk 101 in verschiedene Zielstockwerke zu transportieren. Ein erster Passagier möchte dabei beispielsweise von dem Eingangsstockwerk 101 zu dem 10. Stockwerk gelangen, ein zweiter Passagier von dem Eingangsstockwerk 101 zu dem 12. Stockwerk und ein dritter Passagier von dem Eingangsstockwerk 101 zu dem 28. Stockwerk.

Die drei Passagiere betreten in dem Eingangsstockwerk 101 zunächst dieselbe Kabine. Diese Kabine wird daraufhin in dem Aufzugschacht 111 der ersten Schachtkategorie 110 von dem Eingangsstockwerk 101 zu dem ersten

vorgegebenen Stockwerk 102, also dem 10. Stock verfahren ln diesem

vorgegebenen Stockwerk 102 führt die Kabine einen Haltestopp durch und der erste Passagier kann die Kabine verlassen.

Daraufhin wechselt die Kabine in dem vorgegebenen Stockwerk 102 in den Aufzugschacht 121 der zweiten Schachtkategorie 120. Dort wird die Kabine in das 12. Stockwerk verfahren und führt dort einen individuellen Haltestopp durch, im Zuge dessen der zweite Passagier die Kabine verlässt. Ausgehend von dieser Situation kann der dritte Passagier z.B. auf zwei

verschiedene Möglichkeiten in das 28. Stockwerk transportiert werden. Je nach aktueller Verkehrslage und Position der weiteren Kabinen kann entschieden werden, welche Möglichkeit gewählt wird.

Entweder wird die Kabine weiter in dem Aufzugschacht 121 der zweiten

Schachtkategorie 120 nach oben bis in das 28. Stockwerk verfahren und führt dort einen individuellen Haltestopp durch. Diese Möglichkeit bietet sich an, wenn in dem Aufzugschacht 121 oberhalb des 12. Stockwerks aktuell wenige oder keine weitere Kabinen Haltestopps durchführen.

Alternativ wird die Kabine bis zu dem vorgegebenen Stockwerk 103 verfahren, wechselt dort zurück in den Aufzugschacht 111 der ersten Schachtkategorie, wird in diesem bis in das vorgegebenen Stockwerk 104 verfahren, wechselt dort in den Aufzugschacht 122 der zweiten Schachtkategorie 120 und wird in diesem nach unten von dem vorgegebenen Stockwerk 104, also von dem 30. Stock, bis in das 28. Stockwerk verfahren und führt dort einen individuellen Haltestopp durch. Diese Möglichkeit bietet sich an, wenn in dem Aufzugschacht 121 oberhalb des 12.

Stockwerks mehrere weitere Kabinen Haltestopps durchführen, welche in dem Aufzugschacht 111 der ersten Schachtkategorie 110 überholt werden können. ln Figur 2 ist eine weitere bevorzugte Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Aufzugsystems schematisch dargestellt und mit 200 bezeichnet, das dazu eingerichtet ist, gemäß einer bevorzugten Ausführungsform eines

erfindungsgemäßen Verfahrens betrieben zu werden. Das Aufzugsystem 100 weist drei Aufzugschächte 211, 221, 231 auf, in welcher eine Vielzahl von Kabinen 250 verfahren wird. ln einer ersten Schachtkategorie 210 dürfen Kabinen 250 in dem Aufzugschacht 211 jeweils nur in vorgegebenen Stockwerken 201, 202, 203, 204 Haltestopps durchführen. Analog zu obiger Beschreibung ist das vorgegebene Stockwerk 201 beispielsweise ein Eingangs- bzw. Lobbystockwerk, das vorgegebene Stockwerk 202 beispielsweise das zehnte Stockwerk, das vorgegebene Stockwerk 203 beispielsweise das 20. Stockwerk und das vorgegebene Stockwerk 204

beispielsweise das 30. Stockwerk. ln einer zweiten Schachtkategorie 220 dürfen Kabinen 250 in dem Aufzugschacht 221 jeweils in beliebigen Stockwerken, insbesondere in sämtlichen Stockwerken individuelle Haltestopps durchführen. ln einer dritten Schachtkategorie 230 dürfen Kabinen 250 in dem Aufzugschacht 231 wahlweise nur einen vorgegebenen Haltestopp in dem Eingangsstockwerk durchführen und wahlweise je nach Bedarf auch individuelle Haltestopps in beliebigen Stockwerken. ln dem Aufzugschacht 211 der ersten Kategorie 210 werden Kabinen

ausschließlich nach oben verfahren, in dem Aufzugschacht 221 der zweiten Kategorie 220 sowohl nach oben als auch nach unten und in dem Aufzugschacht 231 der dritten Kategorie 230 ausschließlich nach unten.

Analog zu obiger Beschreibung sind die vorgegebene Stockwerke 201, 202, 203, 204 weiterhin als Umsetzstockwerke ausgebildet, in welchen Kabinen 250 zwischen sämtlichen Aufzugschächten 211, 221 und 231 wechseln können.

Eine derartige Ausgestaltung des Aufzugsystems 200 bietet sich beispielsweise an, wenn Transportvorgänge nach unten hauptsächlich in das Eingangsstockwerk durchgeführt werden lm Folgenden wird ein Beispiel betrachtet, um zwei

Passagiere von unterschiedlichen Stockwerken in das Eingangsstockwerk 201 zu transportieren. Ein erster Passagier möchte beispielsweise von dem 25. Stockwerk in das Eingangsstockwerk 101 gelangen und ein zweiter Passagier von dem 15. Stockwerk aus. Beispielsweise wird hierfür eine Kabine ausgewählt, welche sich aktuell in dem 21. Stock in dem Aufzugschacht 221 der zweiten Schachtkategorie 220 befindet. Diese Kabine wird in diesem Aufzugschacht 221 zu dem 25. Stockwerk verfahren und führt dort einen individuellen Haltestopp durch, im Zuge dessen der erste

Passagier die Kabine betritt.

Daraufhin wird die Kabine von dem 25. Stockwerk in das vorgegebene Stockwerk 204, also in den 30. Stock, verfahren und wechselt dort von dem Aufzugschacht 221 der zweiten Schachtkategorie 220 in den Aufzugschacht 231 der dritten Schachtkategorie 230. Dort wird die Kabine nach unten bis in das 15. Stockwerk verfahren und führt dort einen individuellen Haltestopp durch, um den zweiten Passagier aufzunehmen. Daraufhin wird die Kabine weiter nach unten in das Eingangsstockwerk 201 bewegt und führt dort einen vorgegebenen Haltestopp durch, im Zug dessen die Passagiere die Kabine verlassen können.

Bezugszeichenliste

100 Aufzugsystem

101 vorgegebenes Stockwerk

102 vorgegebenes Stockwerk

103 vorgegebenes Stockwerk

104 vorgegebenes Stockwerk

110 erste Schachtkategorie

111 Aufzugschacht der ersten Schachtkategorie

112 Aufzugschacht der ersten Schachtkategorie

120 zweite Schachtkategorie

121 Aufzugschacht der zweiten Schachtkategorie

122 Aufzugschacht der zweiten Schachtkategorie

150 Kabinen

200 Aufzugsystem

201 vorgegebenes Stockwerk

202 vorgegebenes Stockwerk

203 vorgegebenes Stockwerk

204 vorgegebenes Stockwerk

210 erste Schachtkategorie

211 Aufzugschacht der ersten Schachtkategorie

220 zweite Schachtkategorie

221 Aufzugschacht der zweiten Schachtkategorie

230 dritt Schachtkategorie

231 Aufzugschacht der dritten Schachtkategorie

250 Kabinen