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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR OPERATING A LOCKING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/012463
Kind Code:
A2
Inventors:
LUELING HARALD (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/005515
Publication Date:
February 04, 2010
Filing Date:
July 30, 2009
Export Citation:
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Assignee:
BURG WAECHTER KG (DE)
LUELING HARALD (DE)
International Classes:
G07C9/00
Other References:
See references of EP 2304694A1
Attorney, Agent or Firm:
WANISCHECK-BERGMANN, AXEL (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Betreiben eines Schließsystems (10) mit wenigstens einem elektronischen Schloss (12), insbesondere einem Türschloss, welches Schloss (12) ein Sende- und/oder Empfangsmittel (14) sowie einen Verriegelungsmechanismus (16) aufweist, und mit wenigstens einem elektronischen Schlüssel (18), welcher ein Sende- und/oder Empfangsmittel (20) aufweist, wobei das Schloss (12) und der Schlüssel (18) zeitlich begrenzt oder permanent, vorzugsweise drahtlos miteinander kommunizieren, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass der Schlüssel (18) und/oder das Schloss (12) ein Signal an das Schloss (12) und/oder den Schlüssel (18) aussendet, welches Signal vom Empfangsmittel (14) des Schlosses (12) und/oder des Schlüssels (18) empfangen wird, wobei das Empfangsmittel (14) des Schlosses (12) und/oder des Schlüssels (18) ein Empfangssignal erzeugt und aus dem Empfangssignal unter Berücksichtigung von Empfangseigenschaften des Empfangsmittels (14) des Schlosses (12) und/oder des Schlüssels (18) eine Information über die Position des Schlüssels (18) in Bezug auf das Schloss (12) gewonnen wird oder dass das Sende- und/oder Empfangsmittel (14) des Schlosses (12) derart ausgebildet ist, dass es ein Signal im wesentlichen ausschließlich in einen vorgebbaren Bereich aussendet.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Schloss (12) und/oder der Schlüssel (18) einen Bereitschaftszustand und einen Betriebszustand verwenden, wobei eine Kommunikation zwischen Schloss (12) und Schlüssel (18) vorzugsweise nur im Betriebszustand möglich ist.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mittels eines Lage- und/oder Bewegungssensors (22) des Schlüssels (18) und/oder des Schlosses (12) eine Lage- und/oder Bewegungsänderung des Schlüssels (18) und/oder des Schlosses (12) detektiert wird und der Schlüssel (18) und/oder das Schloss (12) vom Bereitschaftszustand in den Betriebszustand wechselt.

4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Schloss (12) und/oder der Schlüssel (18) ein Aktivierungssignal aussendet, woraufhin bei Empfang des Aktivierungssignals durch den Schlüssel (18) und/oder das Schloss (12) vom Bereitschaftszustand in den Betriebszustand gewechselt wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Empfangsmittel (14) des Schlosses (12) wenigstens zwei Empfangssignale erzeugt, aus denen die Information über die Position des Schlüssels (18) in Bezug auf das Schloss (12) gewonnen wird.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Empfangssignale gemultiplext werden.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Empfangssignal mit einem Signalpegel unterhalb eines vorgebbaren Vergleichspegels nicht berücksichtigt wird.

8. Elektronisches Schließsystem (10) umfassend:

wenigstens ein elektronisches Schloss (12), insbesondere Türschloss, welches Schloss (12) ein Sende- und/oder Empfangsmittel (14) sowie einen Verriegelungsmechanismus (16) aufweist, und

wenigstens einen elektronischen Schlüssel (18), welcher ein Sende- und/oder Empfangsmittel (20) aufweist, welches einer zeitlich begrenzten oder permanenten, vorzugsweise drahtlosen Kommunikation zu dem elektronischen Schloss (12) dient, dadurch gekennzeichnet, dass das Empfangsmittel (14) des Schlosses (12) und/oder des Schlüssels (18) eine

Auswerteschaltung (24) aufweist, mittels der eine relative Lage des Schlüssels (18) in Bezug auf das Schloss (12) ermittelbar ist.

9. Schließsystem nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Empfangsmittel (14) des Schlosses (12) wenigstens zwei Empfangselemente (28, 30) aufweist, die vorzugsweise an die Auswerteschaltung (24) angeschlossen sind.

10. Schließsystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Empfangselement (28, 30) durch eine Antenneneinheit, insbesondere eine Richtantenneneinheit oder einen Schirm gebildet ist.

11. Schließsystem nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Empfangsmittel (14), insbesondere die Auswerteschaltung (24) einen Multiplexer (26) aufweist.

12. Schließsystem nach einem der Ansprüche 8 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass das Schloss (12) einen Sensor (32) für eine manuelle Betätigung des Schlosses (12) aufweist.

13. Schließsystem nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlüssel (18) einen Lage- und/oder Bewegungssensor (34) aufweist.

14. Elektronisches Schloss (12), insbesondere Türschloss, welches Schloss (12) ein Sende- und/oder Empfangsmittel (14) sowie einen Verriegelungsmechanismus (16) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass das Empfangsmittel (14) des Schlosses (12) eine Auswerteschaltung (24) aufweist, mittels der eine relative Lage eines Schlüssels (18) in Bezug auf das Schloss (12) ermittelbar ist.

15. Schloss nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Empfangsmittel (14) des Schlosses (12) wenigstens zwei Empfangselemente (28, 30) aufweist, die vorzugsweise an die Auswerteschaltung (24) angeschlossen sind.

16. Schloss nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Empfangsmittel (14), insbesondere die Auswerteschaltung (24) einen Multiplexer (26) aufweist.

17. Schloss nach einem der Ansprüche 14 bis 16, gekennzeichnet durch einen Sensor (32) für eine manuelle Betätigung des Schlosses (12).

18. Elektronischer Schlüssel (18) mit einem Sende- und/oder Empfangsmittel (20), welches einer zeitlich begrenzten oder permanenten, vorzugsweise drahtlosen Kommunikation zu einem Kommunikationspartner, insbesondere einem elektronischen Schloss (12) und/oder einer Relaisstation dient, dadurch gekennzeichnet, dass das Empfangsmittel (20) des Schlüssels (18) eine Auswerteschaltung aufweist, mittels der eine relative Lage des Schlüssels (18) in Bezug auf das Schloss (12) ermittelbar ist.

19. Schlüssel nach Anspruch 18, gekennzeichnet durch einen Lage- und/oder Bewegungssensor (34).

20. Schlüssel nach Anspruch 18 oder 19, gekennzeichnet durch ein Positionserfassungsmittel (36), mittels dem die Position des Schlüssels (18) erfassbar ist.

21. Vorrichtung zur Verstärkung und/oder Weiterleitung von Signalen, vorzugsweise Informationen und/oder Energie, in gerichteter oder ungerichteter Richtung, beispielsweise eine Relaisstation (14c), für ein Schließsystem (10c) mit einem elektronischen Schloss (12c), insbesondere Türschloss, welches Schloss (12c) ein Sende- und/oder Empfangsmittel sowie einen Verriegelungsmechanismus aufweist, sowie mit einem elektronischen Schlüssel (18c), der zumindest ein Sende- und/oder Empfangsmittel aufweist, welches Sende- und/oder Empfangsmittel einer zeitlich begrenzten oder permanenten, vorzugsweise drahtlosen Kommunikation zu einem Kommunikationspartner, insbesondere dem elektronischen Schloss (12c) und/oder der Relaisstation (14c) dient, wobei die Relaisstation (14c) Sende- und/oder Empfangsmittel (30c, 40c) zur insbesondere drahtlosen Kommunikation mit dem Schloss (12c) und dem elektronischen Schlüssel (18c) aufweist.

Description:
Verfahren zum Betreiben eines Schließsystems

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Schließsystems insbesondere mit wenigstens einem elektronischen Schloss, insbesondere einem Türschloss, welches Schloss ein Sende- und/oder Empfangsmittel sowie einen Verriegelungsmechanismus aufweist, und mit wenigstens einem elektronischen Schlüssel, welcher ein Sende- und/oder Empfangsmittel aufweist, wobei das Schloss und der Schlüssel zeitlich begrenzt oder permanent, vorzugsweise drahtlos miteinander kommunizieren. Die Erfindung betrifft ferner ein elektronisches Schließsystem vorzugsweise umfassend: wenigstens ein elektronisches Schloss, insbesondere Türschloss, welches Schloss ein Sende- und/oder Empfangsmittel sowie einen Verriegelungsmechanismus aufweist, und wenigstens einen elektronischen Schlüssel, welcher ein Sende- und/oder Empfangsmittel aufweist, welches einer zeitlich begrenzten oder permanenten, vorzugsweise drahtlosen Kommunikation zu dem elektronischen Schloss dient. Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Verstärkung und/oder Weiterleitung von Signalen, vorzugsweise Informationen und/oder Energie, in gerichteter oder ungerichteter Richtung.

Ferner betrifft die Erfindung ein elektronisches Schloss, insbesondere Türschloss, welches Schloss vorzugsweise ein Sende- und/oder Empfangsmittel sowie einen Verriegelungsmechanismus aufweist. Darüber hinaus umfasst die Erfindung einen elektronischen Schlüssel mit einem Sende- und/oder Empfangsmittel, welches einer zeitlich begrenzten oder permanenten, vorzugsweise drahtlosen Kommunikation insbesondere zu einem elektronischen Schloss dient. Im Stand der Technik sind Schließsysteme bekannt, die ein oder mehrere elektronische Schlösser umfassen, welche elektronischen Schlösser mittels einem oder mehrerer elektronischer Schlüssel betätigt werden können. In einer Vielzahl von Anwendungen wird für die Kommunikation zwischen dem elektronischen Schloss und dem elektronischen Schlüssel eine drahtlose Funkverbindung verwendet. Die Schlösser weisen eine Sende- Empfangseinheit auf, die auf Anforderung durch ein Schlüsselsignal, welches von dem Schlüssel ausgesendet wird, mit diesem in Kommunikationsverbindung treten und eine Berechtigung für einen Zugang beziehungsweise Zugriff prüfen kann. Dazu übermittelt der Schlüssel ein entsprechendes Datensignal, welches ein Schließgeheimnis enthält. Oftmals wird das Datensignal durch manuelle Betätigung einer Taste des Schlüssels ausgelöst. Wird schlossseitig die Berechtigung als gültig festgestellt, wird der Verriegelungsmechanismus betätigt, so dass es einem Schlüsselinhaber erlaubt wird, Zutritt beziehungsweise Zugriff zu erlangen. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass eine Tür oder ein Tor entriegelt und/oder geöffnet wird oder auch eine verschiebbare Verschlusseinheit, beispielsweise eine Schiebetür oder ein Schiebefenster, zur Betätigung freigegeben wird.

Darüber hinaus ist es auch bekannt, dass ein Schlüssel auf Anforderung durch ein Schlosssignal sein Schließgeheimnis an das Schloss übermittelt. Bei Vorliegen einer gültigen Berechtigung wird, wie zuvor erläutert, der Zugang beziehungsweise Zugriff durch das Schloss freigegeben.

Verbreitung haben solche Systeme mittlerweile insbesondere im Kraftfahrzeugbereich gefunden, wobei mittels Funkschlüsseln die Türschlösser eines Kraftfahrzeugs betätigt werden können. Die Begriffe Schloss und Schlüssel sollen nicht nur die umgangssprachlich zugewiesenen Einrichtungen umfassen, sondern darüber hinaus auch im Wesentlichen mobile und/oder ortsfeste Einrichtungen. So kann der Schlüssel beispielsweise auch als Funktastenfeld an einer Zarge der Tür oder daneben ortsfest angeordnet sein. Ein Zugang Suchender gibt dann eine Identifikation ein, woraufhin das Funktastenfeld mit dem Schloss in Kommunikationsverbindung tritt. Die Identifikation kann natürlich auch biometrische Daten umfassen, beispielsweise Fingerabdrücke, Irisscan oder dergleichen. Ein Schloss einer Haustür soll beispielsweise im Wesentlichen ortsfest sein, wohingegen ein Schloss eines Kraftfahrzeugs im Wesentlichen mobil ist. Ein Schloss ist grundsätzlich jede Einrichtung, die auf Anforderung bei Vorliegen einer gültigen Berechtigung, nämlich eines gültigen Schließgeheimnisses eines Schlüssels, einen Zutritt beziehungsweise Zugriff erlaubt. Ferner kann die vorliegende Erfindung auch mit mechanischen Schlüsseln und Schlössern kombiniert sein.

Die Nutzung gattungsgemäßer Schließsysteme und Verfahren zu deren Betrieb findet immer weitere Verbreitung im privaten Bereich. So können mit dem gattungsgemäßen Schließsystem vorteilhaft Wohneinheiten in Wohnblöcken zuverlässig und selektiv gesichert werden. Aber auch bei Zugangskontrollsystemen für Bereiche, zu denen nur berechtigtes Personal Zutritt haben soll, oder auch bei Schränken, Wertpapierspeichern oder dergleichen, setzt sich ebenfalls immer mehr die Verwendung derartiger elektronischer Schließsysteme durch. Hierdurch soll nicht nur ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis befriedigt werden, sondern es besteht darüber hinaus der Wunsch danach, berechtigten Personen einen möglichst einfachen Zutritt zu gewähren. Gerade wenn eine Vielzahl von Schlüsseln in einem Gebäude erforderlich ist, um zu den unterschiedlichen Bereichen mit unterschiedlicher Berechtigung Zutritt zu gewähren, erweist es sich einerseits als nachteilig, dass üblicherweise die Einrichtung eines einheitlichen Schließsystems erforderlich ist und darüber hinaus die Nutzer eine entsprechende Anzahl von Schlüsseln mitführen müssen. Ferner ist die Anpassung an Veränderungen hinsichtlich Berechtigungen, beispielsweise bei Personalwechsel oder dergleichen, bei den Systemen des Stands der Technik aufwändig.

Weiterhin besteht der Wunsch, auch im Bereich der Privathaushalte eine Vereinfachung bezüglich der Schließsysteme zu erreichen. Einerseits soll die Möglichkeit geschaffen werden, bei einem Verlieren eines Schlüssels nicht die gesamte Schließanlage erneuern zu müssen, um Missbrauch mit dem verlorenen Schlüssel zu vermeiden, sondern es besteht darüber hinaus auch der Wunsch, die mechanische Betätigungsarbeit zu erleichtern oder sogar einzusparen, um den berechtigten Zugang zu erleichtern. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn eine für die manuelle Betätigung des Türschlosses erforderliche Hand einer Person nicht zur Verfügung steht, weil sie beispielsweise für das Tragen von Gegenständen benötigt wird.

Ein gattungsgemäßes System ist beispielsweise durch die EP 2 031 566 A1 offenbart, welche ein Schließsystem mit einem elektronischen Schloss offenbart, welches Schloss für den Einsatz für Türen vorgesehen ist. Das Schloss kann mit einem elektronischen Schlüssel betätigt werden, wobei der Schlüssel über Funk einen Identitätscode als Schließgeheimnis an das Schloss übermittelt. Der Identitätscode wird durch das Schloss geprüft und bei Vorliegen einer gültigen Berechtigung wird der Zugang durch das Schloss freigegeben.

Obwohl sich das vorgenannte elektronische Schließsystem bewährt hat, ist es dennoch verbesserungswürdig. Ein Problem kann beispielsweise dadurch entstehen, dass ein Schlüssel mit einer gültigen Berechtigung den Zutritt zu einem durch eine mit dem elektronischen Schloss sicherbare Tür gewährt, der Nutzer unter Mitführen des Schlüssels die Tür passiert und anschließend wieder schließt. Befindet sich der Schlüssel des Nutzers nach Passieren der Tür weiterhin in Kommunikationsreichweite mit dem Schloss, so wird das Schloss aufgrund einer erneuten Kommunikation mit dem Schlüssel die Tür für einen weiteren Zugang freigegeben halten. Während dieser Zeit ist es somit unberechtigten Dritten möglich, die Tür zu öffnen und zu passieren, ohne dass sie über einen elektronischen Schlüssel mit einer gültigen Berechtigung verfügen. So kann beispielsweise in einem Privathaushalt eine Haushaltshilfe ihren Schlüssel mit einer gültigen Berechtigung für das Schloss der Tür im Wohnbereich im Bereich der Tür ablegen, so dass der Schlüssel in permanenter Kommunikationsverbindung mit dem Schloss steht. Das Schloss gibt somit die Tür dauerhaft frei. Ein unberechtigter Dritter kann nun ohne weitere Hilfsmittel Zugang erlangen, indem er lediglich die Tür öffnet und passiert.

Hieraus ergibt sich eine A u f g a b e der vorliegenden Erfindung, ein gattungsgemäßes Verfahren sowie auch ein gattungsgemäßes Schließsystem dahingehend weiterzubilden, dass die Sicherheit verbessert werden kann.

Verfahrensgemäß wird zur L ö s u n g vorgeschlagen, dass der Schlüssel und/oder das Schloss ein Signal an das Schloss und/oder den Schlüssel aussendet, welches Signal vom Empfangsmittel des Schlosses und/oder des Schlüssels empfangen wird, wobei das Empfangsmittel des Schlosses und/oder des Schlüssels ein Empfangssignal erzeugt und aus dem Empfangssignal unter Berücksichtigung von Empfangseigenschaften des Empfangsmittels des Schlosses und/oder des Schlüssels eine Information über die Position des Schlüssels in Bezug auf das Schloss gewonnen wird oder dass das Sende- und/oder Empfangsmittel des Schlosses derart ausgebildet ist, dass es ein Signal im Wesentlichen ausschließlich in einen vorgebbaren Bereich aussendet.

Die Erfindung erlaubt es einerseits, aufgrund des Empfangssignals eine Entscheidung zu treffen, ob ein Schlüssel sich beispielsweise innerhalb oder außerhalb eines durch das Schließsystem gesicherten Bereichs befindet. Üblicherweise ist nämlich das Schloss lediglich für den Bereich außerhalb des geschützten Bereichs zu Sicherungszwecken vorgesehen. Somit ist gewährleistet, dass eine Person, die sich innerhalb des geschützten Bereichs befindet, diesen Bereich jederzeit ohne einen Schlüssel verlassen kann. In vielen Fällen ist dies aus Sicherheitsgründen erforderlich, beispielsweise um eine Fluchtmöglichkeit oder dergleichen sicherzustellen. Die Sende- und/oder Empfangsmittel können zum Beispiel eine Schnittstelle, beispielsweise eine leitungsgebundene Schnittstelle oder dergleichen, aber auch eine oder mehrere Antennen, um Signale über Funk senden und/oder empfangen zu können, einen Infrarotsender und/oder -empfänger oder dergleichen aufweisen. Vorzugsweise umfasst das Schloss eine Steuerung, die mit dem Sende- und/oder Empfangsmittel in Kommunikationsverbindung steht. Die Steuerung kann einstückig mit dem Sende- und/oder Empfangsmittel ausgebildet sein. Die Steuerung kann das von dem Empfangsmittel gelieferte Empfangssignal verarbeiten und zum Beispiel prüfen, ob das Empfangssignal einen gültigen Identifikationscode enthält, der einer Berechtigung zum Betätigen des Verriegelungsmechanismus entspricht. Liegt eine gültige Berechtigung vor, wird der Verriegelungsmechanismus betätigt und das Schloss gibt den Zugriff beziehungsweise Zutritt frei. Vorzugsweise ist das Empfangsmittel Bestandteil des Sende- und/oder Empfangsmittels. Es kann aber auch ein separates Empfangsmittel sein. Das Sende- und/oder Empfangsmittel erlaubt es ferner, dass das Schloss mit dem Schlüssel in Kommunikationsverbindung, insbesondere in eine bidirektionale Kommunikationsverbindung treten kann. Vorzugsweise weist der elektronische Schlüssel entsprechende Sende- und/oder Empfangsmittel auf, die zur Herstellung der Kommunikationsverbindung geeignet sind.

Aus dem Empfangssignal kann schlossseitig beziehungsweise schlüsselseitig festgestellt werden, in welchem Richtungsbereich sich dass Schloss beziehungsweise der Schlüssel in Bezug auf den jeweiligen anderen Gegenstand befindet. Dadurch ist es möglich, eine Information über die Position des Schlüssels in Bezug auf das Schloss zu gewinnen. Diese Information kann dazu genutzt werden, um festzustellen, ob der Schlüssel für eine Aktivierung des Verriegelungsmechanismusses zugelassen ist. So kann beispielsweise erreicht werden, dass ein Schlüssel, der sich innerhalb eines durch das Schloss gesicherten Raumes befindet, für eine Betätigung des Verriegelungsmechanismusses nicht zugelassen ist, um zu vermeiden, dass durch eine permanente oder zeitweise Kommunikation zwischen Schloss und Schlüssel eine unerwünschte Entriegelung erfolgt und somit unberechtigte Dritte von außen Zutritt beziehungsweise Zugriff erlangen können. Diese Selektion ermöglicht es, die Sicherheit weiter zu verbessern.

Andererseits kann gemäß der Erfindung vorgesehen sein, dass das Schloss ein Signal im Wesentlichen ausschließlich in einen vorgebbaren Bereich aussendet. Hierfür ist das Sende- und/oder Empfangsmittel des Schlosses entsprechend ausgebildet. Dadurch kann erreicht werden, dass eine Kommunikation mit einem Schlüssel nur dann erfolgt, wenn dieser sich im Bereich der Aussendung des Signals des Schlosses befindet. Außerhalb des Bereichs ist eine Kommunikation nicht möglich, so dass auch diese Ausgestaltung die vorgenannte Aufgabe löst und eine Information über die Position des Schlüssels in Bezug auf das Schloss gewonnen wird. Nur der Schlüssel kann mit dem Schloss in Kommunikationsverbindung treten, der sich in dem vorgebbaren Bereich befindet. Dadurch kann ebenfalls erreicht werden, dass ein innerhalb eines gesicherten Raumes angeordneter Schlüssel nicht in unerwünschter Weise zu einer Entriegelung führen kann, wenn der vorgebbare Bereich derart ausgebildet ist, dass er im Wesentlichen außerhalb des geschützten Bereichs liegt. Ein Schlüssel innerhalb des geschützten Bereichs kann somit mit dem Schloss nicht in Kommunikationsverbindung treten. Deshalb kann auch eine Überprüfung eines Identifikationscodes durch das Schloss nicht erfolgen. Die Sicherheit kann dadurch deutlich verbessert werden.

Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass das Schloss und/oder der Schlüssel einen Bereitschaftszustand und einen Betriebszustand verwenden, wobei eine Kommunikation zwischen Schloss und Schlüssel nur im Betriebszustand möglich ist. Diese Ausgestaltung erlaubt es, den Energieverbrauch sowohl vom Schloss als auch vom Schlüssel durch den Bereitschaftszustand zu reduzieren. Der Betriebszustand ist nur dann erforderlich, wenn auch eine Kommunikation zwischen einem Schloss und einem Schlüssel vorliegt. Im Bereitschaftszustand ist eine Kommunikation zwischen Schloss und Schlüssel nicht vorgesehen, so dass vorteilhaft die Sende- und/oder Empfangsmittel sowohl des Schlüssels als auch des Schlosses in einen Energiesparmodus gefahren oder auch abgeschaltet werden können. Gleichwohl kann der Bereitschaftszustand vorsehen, dass beispielsweise ein Aktivierungssignal mittels des Sendemittels ausgesandt wird. Das Aktivierungssignal ist vorzugsweise ein zeitlich begrenztes Signal, so dass das Sendemittel nur für die Dauer des Aussendens aktiviert zu werden braucht. Das Aktivierungssignal dient dazu, einen potentiellen Kommunikationspartner, beispielsweise einen Schlüssel oder ein Schloss, vom Bereitschaftszustand in den Betriebszustand zu überführen. Insbesondere kann der Bereitschaftszustand vorsehen, dass das Empfangsmittel zu vorzugweise vorgebbaren Zeitpunkten für eine ebenfalls vorgebbare Zeit aktiviert wird, um ein Aktivierungssignal empfangen zu können. Die Verwendung des Bereitschaftszustands hat ferner den Vorteil, dass Kommunikationsverkehr reduziert werden kann. Hierdurch können Kanalkapazitäten für die Kommunikation reduziert und die Gefahr von gegenseitigen Störungen weitgehend vermieden werden.

Um nun eine Aktivierung der Kommunikation zu ermöglichen, kann vorgesehen sein, dass das Schloss und/oder der Schlüssel durch eine manuelle Betätigung vom Bereitschaftszustand in den Betriebszustand verfahren wird. Beispielsweise kann hierzu eine Taste des Schlüssels oder des Schlosses betätigt werden. Sobald das Schloss oder der Schlüssel in den Betriebszustand verfahren ist, kann ein Aktivierungssignal für die entsprechende Gegenstelle ausgesandt werden, so dass der Schlüssel beziehungsweise das Schloss ebenfalls in den Betriebszustand verfahren wird. Sodann kann eine Kommunikation zwischen Schloss und Schlüssel hergestellt werden. Ist die Kommunikation abgeschlossen und eine Entscheidung bezüglich der Freigabe des Verriegelungsmechanismusses durch das Schloss gefallen, kann das Schloss und auch der Schlüssel wieder in den Bereitschaftszustand verfahren werden, um Energie einsparen zu können. Dies kann beispielsweise nach Ablauf einer vorgebbaren Zeit oder dergleichen erfolgen. Es können auch Schalt- oder Sensormittel vorgesehen sein, die detektieren, dass eine weitere Kommunikation zwischen Schloss und Schlüssel nicht mehr erforderlich ist.

Darüber hinaus kann mittels eines Lage- und/oder Bewegungssensors des Schlüssels und/oder des Schlosses eine Lage- und/oder Bewegungsänderung des Schlüssels und/oder des Schlosses detektiert werden und der Schlüssel und/oder das Schloss vom Bereitschaftszustand in den Betriebszustand wechseln. Das Schloss kann einen Schließbart aufweisen, der mittels einer Handhabe über eine Kupplung manuell betätigbar ist, wobei an der Welle oder der Handhabe zum Beispiel ein Lagesensor angeordnet ist. Sobald durch eine Betätigung der Handhabe eine Lageänderung oder Bewegung detektiert wird, kann das Schloss vom Bereitschaftszustand in den Betriebszustand überführt werden. Der Lagesensor kann beispielsweise durch einen Schwerkraftsensor, einen Gyrosensor, einen Kippsensor, einen Neigungssensor oder dergleichen gebildet sein. Der Sensor kann beispielsweise kontinuierlich betrieben werden, um aktuelle Positionen kontinuierlich verfolgen zu können. Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass der Sensor diskontinuierlich zu vorgebbaren Zeitpunkten aktiviert wird, um eine Betätigung der Handhabe zu diesen Zeitpunkten ermitteln zu können. Die diskontinuierliche Aktivierung des Sensors erlaubt es, eine Lageerkennung mit geringem Energieaufwand zu realisieren. Der Sensor kann darüber hinaus als optischer, induktiver, kapazitiver oder auch resistiver Sensor ausgebildet sein. Darüber hinaus kann der Sensor auch als Schallsensor, Vibrationssensor oder dergleichen ausgebildet sein. Natürlich besteht die Möglichkeit, dass das Schloss, aber auch der Schlüssel, insbesondere die Handhabe des Schlosses einen Sensor für biometrische Eingaben aufweist, beispielsweise einen Fingerabdrucksensor, Irisscan oder dergleichen. Im Wesentlichen kann dies auch für den Schlüssel vorgesehen sein, so dass hiermit der Schlüssel von seinem Bereitschaftszustand in den Betriebszustand überführt werden kann. Darüber hinaus kann ein Bewegungssensor vorgesehen sein, der die Bewegung des Schlüssels und/oder des Schlosses, insbesondere einer Handhabe des Schlosses erfasst. Der Bewegungssensor kann ebenfalls dazu verwendet werden, um das Schloss beziehungsweise den Schlüssel von dem Bereitschaftszustand in den Betriebszustand zu überführen. Darüber hinaus kann der Bewegungssensor insbesondere im Zusammenhang mit dem Schloss auch als Bewegungssensor für Personen ausgebildet sein, so dass eine sich dem Schloss nähernde Person mittels des Bewegungssensors des Schlosses erfasst wird und das Schloss vom Bereitschaftszustand in den Betriebszustand überführt wird. Natürlich können die unterschiedlichen Sensoren auch miteinander kombiniert werden. Wird eine entsprechende Lage- und/der Bewegungsänderung, insbesondere Eigenbewegungsänderung, detektiert, kann automatisch das Einnehmen des Betriebszustands veranlasst werden.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass das Schloss und/oder der Schlüssel ein Aktivierungssignal aussendet, woraufhin bei Empfang des Aktivierungssignals durch den Schlüssel und/oder das Schloss vom Bereitschaftszustand in den Betriebszustand gewechselt wird. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, das Schloss beziehungsweise den Schlüssel durch den jeweils anderen Kommunikationspartner, nämlich den Schlüssel oder das Schloss, zu aktivieren, wenn dieser sich im energiesparenden Bereitschaftsmodus befindet. Natürlich kann auch vorgesehen sein, dass sich das Schloss und der Schlüssel jeweils gegenseitig ein Aktivierungssignal zusenden. Befindet sich das Schloss beziehungsweise der Schlüssel bereits im Betriebszustand, wird das Aktivierungssignal lediglich ignoriert. Um ein Aktivierungssignal aussenden zu können, wird das Sendemittel hierfür zumindest kurzzeitig aktiviert, so dass das Aktivierungssignal bestimmungsgemäß ausgesandt werden kann. Nach Aussendung kann das Sendemittel automatisch wieder in den deaktivierten Zustand verfahren werden, um Energie einzusparen. Das Aktivierungssignal selbst kann beispielsweise durch ein Signal gebildet sein, welches vorzugsweise einen Aktivierungscode umfasst. Es kann mittels der entsprechenden Kommunikationsmedien wie Funk, Infrarot, Ultraschall, Magnetfeld oder dergleichen übertragen werden. Die Sende- und/oder Empfangsmittel des Schlosses und des Schlüssels sind an das Kommunikationsmedium entsprechend angepasst ausgebildet.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass das Empfangsmittel des Schlosses wenigstens zwei Empfangssignale erzeugt, aus denen die Information über die Position des Schlüssels in Bezug auf das Schloss gewonnen wird. Das Empfangsmittel kann diesbezüglich zweiteilig ausgebildet sein, so dass zwei Empfangssignale unabhängig voneinander erzeugt werden können. Vorzugsweise sind die Empfangsmittel voneinander räumlich getrennt, so dass aufgrund einer Signallaufzeit ein zeitlicher Versatz oder eine Dämpfung bezüglich empfangener Signale ermittelt werden kann, aus denen die Information über die Position des Schlüssels in Bezug auf das Schloss gewonnen werden kann. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Empfangsmittel zwei räumlich beabstandete Antennen aufweist, aus denen die beiden Empfangssignale gewonnen werden können. Diese können dann beispielsweise mittels eines Phasendiskriminators, Gleichrichtung oder dergleichen verarbeitet werden, wobei durch Vergleich der verarbeiteten Empfangssignale eine Information über die Position gewonnen werden kann. Natürlich kann auch vorgesehen sein, dass lediglich eine Antenne in Verbindung mit einem Schirm vorgesehen ist, so dass eine gerichtete Sende-Empfangswirkung der Antenne erreicht werden kann. Im letzten Fall wird dann natürlich nur ein einziges Empfangssignal erzeugt, welches jedoch aufgrund der Richtwirkung der Antenne die Information über die Position des Schlüssels in Bezug auf das Schloss liefert.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass die Empfangssignale gemultiplext werden. Dies hat den Vorteil, dass zur Auswertung der wenigstens zwei Empfangssignale lediglich eine Auswerteschaltung zur Verfügung stehen muss. Die Auswerteschaltung wird wechselseitig mit den jeweiligen Empfangssignalen gekoppelt, um so die Information über die Position ermitteln zu können. Die Geschwindigkeit, mit der das Multiplexen durchgeführt wird, ist vorzugsweise vorgebbar an die jeweiligen Empfangssignale angepasst. Diese Ausgestaltung erlaubt es, den Aufwand für die Auswertung der Empfangssignale insgesamt zu reduzieren und dadurch nicht nur Materialaufwand sondern auch Energie einzusparen.

Weiterhin kann vorgesehen sein, dass ein Empfangssignal mit einem Signalpegel unterhalb eines vorgebbaren Vergleichspegels nicht berücksichtigt wird. Dies erlaubt es, Signale von weit entfernten Schlüsseln durch das Schloss unberücksichtigt zu lassen. Darüber hinaus ermöglicht es in dieser Ausgestaltung, störende Signale auszublenden und auf diese Weise die Zuverlässigkeit der Funktion des Schlosses zu verbessern. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der Vergleichspegel einstellbar ist. Vorzugsweise kann er adaptiv automatisch einstellbar sein, wobei der Vergleichspegel ausgehend von einer vorgebbaren Einstellung so lange erhöht wird, dass das Empfangssignal zuverlässig empfangen werden kann. Hierdurch lässt sich eine gute Störunterdrückung erreichen. Analog gilt dies natürlich auch für den Schlüssel. Vorteilhaft ist diese Ausgestaltung schlüsselseitig insbesondere dann, wenn mehrere Schlösser in Kommunikationsreichweite sind, jedoch unterschiedliche Empfangssignalpegel schlüsselseitig ermittelt werden. Die Zuverlässigkeit kann weiter verbessert werden. Darüber hinaus eignet sich diese Ausgestaltung schlossseitig insbesondere in Kombination mit einem Empfangsmittel, welches eine Antenne mit einem Schirm aufweist. Befindet sich nämlich der Schlüssel auf der der Antenne abgewandten Seite des Schirms, wird ein von dem Schlüssel ausgesandtes Signal derart gedämpft, dass es bei geeigneter Einstellung des Vergleichspegels diesen nicht überschreitet und vom Schloss nicht berücksichtigt wird. Das Schloss führt somit keine Prüfung eines Identifikationscodes des Schlüssels durch. Somit kann auch eine unerwünschte Freigabe der Verriegelung durch das Schloss nicht erreicht werden.

Weiterhin wird ein elektronisches Schließsystem der gattungsgemäßen Art vorgeschlagen, welches dadurch ausgezeichnet ist, dass das Empfangsmittel des Schlosses und/oder des Schlüssels eine Auswerteschaltung aufweist, mittels der eine relative Lage des Schlüssels in Bezug auf das Schloss ermittelbar ist. Das Empfangsmittel des Schlosses und/oder des Schlüssels kann einstückig mit dem Sende- und/oder Empfangsmittel ausgebildet sein. Daneben kann es natürlich auch als separates Empfangsmittel vorgesehen sein. Die Auswerteschaltung kann Bestandteil des Empfangsmittels sein. Sie kann aber auch als separate Baugruppe im Schloss angeordnet sein. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Auswerteschaltung einstückig mit der Steuerung des Schlosses ausgebildet ist. Das Empfangsmittel ist mit der Auswerteschaltung kommunikationstechnisch gekoppelt, so dass ein Empfangssignal, das durch das Empfangsmittel aufgrund eines empfangenen Signals erzeugt wird, der Auswerteschaltung zur Verfügung steht und ausgewertet werden kann. Unter Berücksichtigung der Empfangseigenschaften des Empfangsmittels kann die Auswerteschaltung die relative Lage des Schlüssels in Bezug auf das Schloss ermitteln. Hierdurch ist es möglich, festzustellen, ob sich der Schlüssel in einem durch das Schloss zu sichernden Bereich befindet und somit keine Betätigung des Schlosses aufgrund dieses Schlüssels erfolgen soll. Diese Ausgestaltung eignet sich insbesondere für die Anwendung im privaten Bereich, bei dem eine Betätigung des Schlosses von innen - das heißt, beispielsweise aus Wohnräumen heraus oder dergleichen - nicht betätigt werden soll. So kann der Schlüssel im Bereich des Schlosses im Wohnraum abgelegt werden, ohne dass dies zu einer Betätigung des Schlosses führt und somit unberechtigte Dritte Zugang erlangen können. Die Sicherheit kann hierdurch deutlich verbessert werden.

Das Schließsystem kann auch eine oder mehrere Vorrichtungen zur Verstärkung und/oder Weiterleitung von Signalen, vorzugsweise Informationen und/oder Energie, in gerichteter oder ungerichteter Richtung, beispielsweise eine oder mehrere Relaisstationen, umfassen. Dadurch ist es möglich, auch bei ungünstigen Kommunikationsbedingungen eine zuverlässige Kommunikation zwischen Schloss und Schlüssel erreichen zu können. Die Relaisstation kann zumindest teilweise oder auch zusätzlich Funktionen des Schlosses und/oder des Schlüssels umfassen. So kann beispielsweise eine Redundanz hinsichtlich zumindest eines Teiles des Funktionsumfangs des Schlosses erreicht werden. Sollte zum Beispiel das Schloss durch Vandalismus beschädigt worden sein, so dass es keine Kommunikation zu einem Schlüssel herstellen kann, kann durch eine geeignete Ausrüstung der Relaisstation der Mangel behoben werden, indem die Relaisstation die Kommunikation mit dem Schlüssel übernimmt.

Das Schloss weist vorzugsweise eine Steuerung auf, an die die Auswerteschaltung angeschlossen ist. Hierdurch kann erreicht werden, dass das Schloss aufgrund eines Signals der Auswerteschaltung eine Prüfung des vom Schlüssel erhaltenen Identifikationscodes des Schlüssels durchführt oder nicht. Gibt die Auswerteschaltung vor, dass eine Prüfung des Identifikationscodes nicht erfolgen soll, so verbleibt das Schloss in seinem verriegelnden Zustand und Zugriff beziehungsweise Zutritt bleibt verwehrt. Ermittelt die Auswerteschaltung dagegen einen Schlüssel, dessen Identifikationscode geprüft werden soll, so wird ein entsprechendes Signal an die Steuerung übermittelt, so dass die Steuerung eine Prüfung des Identifikationscodes des Schlüssels auf Vorliegen einer gültigen Berechtigung durchführt und in Abhängigkeit von dieser Prüfung eine Freigabe des Verriegelungsmechanismusses veranlasst.

Der Verriegelungsmechanismus kann beispielsweise durch eine Kupplung gebildet sein, die von der Steuerung betätigt werden kann, um eine Handhabe oder einen Teil einer mehrteiligen Handhabe mit einem Riegel zu kuppeln. Im gekuppelten Zustand kann mittels manueller Betätigung der Handhabe der Riegel entriegelt werden, so dass Zugriff beziehungsweise Zutritt freigegeben ist. Es kann auch vorgesehen sein, dass der Verriegelungsmechanismus einen durch die Steuerung betätigbaren Riegel umfasst, so dass ein automatisches ent- und verriegeln erreicht werden kann.

Das Empfangsmittel des Schlosses kann wenigstens zwei Empfangselemente aufweisen, die vorzugsweise an die Auswerteschaltung angeschlossen sind. Die Empfangselemente können durch Antenneneinheiten gebildet sein, sie können aber auch durch eine Antenneneinheit in Verbindung mit einem Schirm gebildet sein. Im ersten Fall kann die Auswerteschaltung aufgrund der von den Empfangselementen gelieferten wenigstens zwei Empfangssignalen die relative Lage des Schlüssels in Bezug auf das Schloss ermitteln. Im zweiten Fall erfolgt dies dadurch, dass durch eine dem Schloss bekannte Richtwirkung und Ausrichtung der Richtwirkung des Schirms in Verbindung mit der Antenneneinheit die relative Lage des Schlüssels in Bezug auf das Schloss bekannt ist, sobald ein hinreichendes Empfangssignal durch das Empfangselement abgegeben wird. Die Empfangselemente können an räumlich getrennten Positionen angeordnet sein. Vorzugsweise sind sie Bestandteil des Schlosses und insbesondere in ein Schlossgehäuse integriert angeordnet. Ist das Empfangselement eine Antenneneinheit, kann es durch eine Richtantenneneinheit gebildet sein, welche Richtantenneneinheit wenigstens eine Vorzugsrichtung bezüglich der Empfangs- und/oder Sendeeigenschaften aufweist.

Das Empfangsmittel, insbesondere die Auswerteschaltung kann einen Multiplexer aufweisen. Dies erlaubt es, die Auswertung von Empfangssignalen der Empfangsmittel zu vereinfachen, insbesondere wenn mehrere Empfangssignale zur Auswertung anstehen. Durch den Multiplexer kann in vorgebbarer Weise die Auswerteschaltung mit den Empfangsmitteln beziehungsweise Empfangselementen gekoppelt werden, so dass deren jeweiliges Empfangssignal von der Auswerteschaltung ausgewertet werden kann. Die Auswerteschaltung kann Mittel zu Gleichrichtung der Empfangssignale und zur Subtraktion oder zum Vergleichen der gleichgerichteten Signale aufweisen. Aus dem Ergebnis kann eine Information über die relative Lage des Schlüssels in Bezug auf das Schloss ermittelt werden. Anstelle oder zusätzlich einer Gleichrichtung kann auch ein Phasenvergleich oder dergleichen vorgesehen sein. Hierfür kann ein Phasendiskriminator in der Auswerteschaltung vorgesehen sein.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass das Schloss einen Sensor für eine manuelle Betätigung des Schlosses aufweist. Der Sensor kann beispielsweise durch einen Lage- und/oder Bewegungssensor gebildet sein, der mit einer Handhabe des Schlosses gekoppelt ist. Darüber hinaus kann auch ein Sensor für biometrische Daten vorgesehen sein, beispielsweise ein Fingerabdrucksensor, ein Irisscanner oder dergleichen. Mit dem Sensor lässt sich eine beabsichtigte Betätigung des Schlosses ermitteln, so dass das Schloss von einem Bereitschaftszustand in einen Betriebszustand überführt werden kann. Das Schloss ist somit automatisch dann im Betriebszustand, wenn eine Anforderung auf Zutritt beziehungsweise Zugriff durch Übermittlung eines Identifikationscodes eines Schlüssels ansteht. Sobald die Prüfung erfolgt ist, kann das Schloss wieder in seinen Bereitschaftsmodus verfahren werden, um Energie zu sparen.

Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der Schlüssel einen Lage- und/oder Bewegungssensor aufweist. Dies ermöglicht es, den Schlüssel bei Detektion einer Lage- und/oder Bewegungsänderung von einem Bereitschaftsmodus in einen Betriebsmodus zu überführen, so dass der Schlüssel vorzugsweise automatisch in Kommunikation mit dem Schloss treten kann. Nach erfolgter und abgeschlossener Kommunikation mit dem Schloss kann der Schlüssel automatisch wieder in den Bereitschaftszustand verfahren werden, um Energie zu sparen. Darüber hinaus kann mittels des Lage- und/oder Bewegungssensors erreicht werden, dass aufgrund von Lage- und/oder Bewegungsänderungen Energie erzeugt wird, die in einem aufladbaren Energiespeicher des Schlüssels gespeichert werden kann. Hierdurch kann erreicht werden, dass der Schlüssel nicht nur einen reduzierten Energiespeicher benötigt, sondern es kann darüber hinaus auch eine lange Betriebsdauer des Schlüssels erreicht werden. Der Lage- und/oder Bewegungssensor kann hierfür beispielsweise ein Gewicht umfassen, welches über ein Getriebe einen elektrischen Generator im Schlüssel antreibt.

Die vorliegende Erfindung betrifft ferner einen elektronischen Schlüssel mit einem Sende- und/oder Empfangsmittel, welches einer zeitlich begrenzten oder permanenten, vorzugsweise drahtlosen Kommunikationsverbindung zu einem ersten Kommunikationspartner, insbesondere einem elektronischen Schloss dient, sowie mit einem elektrischen Energiespeicher und mit einem mit dem Energiespeicher gekoppelten Energietransfermittel, welches eine Kopplung zu einem zweiten und/oder dem ersten Kommunikationspartner des Schlüssels zur Übertragung von elektrischer Energie vom Schlüssel zum ersten und/oder zweiten Kommunikationspartner bereitstellt. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein elektronisches Schließsystem.

Im Stand der Technik sind elektronische Schließsysteme mit elektronischen Schlössern und elektronischen Schlüsseln bekannt. Die Schlösser, insbesondere Elektronikschlösser lassen sich mit den elektronischen Schlüsseln, beispielsweise in Form von Funkschlüsseln, betätigen. Derartige Schlösser weisen eine Sende-Empfangseinheit auf, die auf Anforderung durch ein Schlüsselsignal, welches vom Schlüssel ebenfalls mittels einer Sende-Empfangseinheit ausgesendet wird, mit diesem in Kommunikationsverbindung tritt. Oftmals umfasst der elektronische Schlüssel eine Elektronikschaltung, welche die Sende- und/oder Empfangsmittel aufweist. Das Schloss prüft eine Berechtigung für einen Zugang beziehungsweise einen Zugriff. Dazu übermittelt der Schlüssel ein entsprechendes Datensignal, beispielsweise einen Identifikationscode oder dergleichen. Oftmals wird die Übermittlung dieses Datensignals durch manuelle Betätigung einer Taste des Schlüssels ausgelöst. Wird schlossseitig die Berechtigung als gültig festgestellt, wird eine Verriegelungseinheit betätigt, wodurch es dem Schlüsselinhaber erlaubt wird, Zutritt beziehungsweise Zugriff zu erlangen. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, dass eine Tür, eine Klappe oder ein Tor zum Öffnen freigegeben wird oder auch eine verschiebbare Verschlusseinheit, beispielsweise eine Schiebetür oder ein Schiebefenster zur Betätigung freigegeben wird.

Verbreitung haben derartige Systeme mit elektronischen Schlüsseln und elektronischen Schlössern mittlerweile insbesondere im Kraftfahrzeugbereich gefunden, wobei mittels Funkschlüsseln die Türschlösser eines Kraftfahrzeugs betätigt werden können. Die Begriffe Schloss und Schlüssel sollen nicht nur die umgangssprachlich zugewiesenen Einheiten umfassen, sondern darüber hinaus auch im Wesentlichen mobile und/oder ortsfeste Einheiten. So kann der Schlüssel beispielsweise auch als Funktastenfeld an einer Zarge einer Tür oder in einem Bereich neben der Tür ortsfest angeordnet sein. Ein Zugangsuchender muss seine Identifikation über das Tastenfeld eingeben, woraufhin das Funktastenfeld mit dem Schloss in Kommunikationsverbindung tritt. Die Identifikation kann natürlich auch biometrische Daten umfassen, beispielsweise Fingerabdrücke, einen Iris- Scan oder dergleichen. Ortsfest im Sinne der Anmeldung ist beispielsweise ein Schloss einer Haustür, die mit einer Immobilie verbunden ist und somit im Wesentlichen ortsfest angeordnet ist. Dagegen ist ein Schloss eines Kraftfahrzeugs im Wesentlichen mobil. Ein Schloss ist grundsätzlich jede Einheit, die auf Anforderung bei Vorliegen einer gültigen Berechtigung, nämlich eines Schließgeheimnisses beziehungsweise einer Identifikation einen Zutritt beziehungsweise Zugriff erlaubt. Ferner kann die vorliegende Erfindung auch mit mechanischen Schlüsseln und Schlössern kombiniert sein.

Darüber hinaus setzt sich auch bei Zugangskontrollsystemen für Bereiche, zu denen nur berechtigtes Personal Zutritt haben soll, oder auch zu Schränken, Wertpapierspeichern oder dergleichen immer mehr die Verwendung elektronischer Schließsysteme mit elektronischen Schlüsseln sowie elektronischen Schlössern durch. Hierdurch soll nicht nur ein erhöhtes Sicherheitsbedürfnis befriedigt werden, sondern es besteht darüber hinaus der Wunsch danach, berechtigten Personen einen möglichst einfachen Zutritt zu gewähren. Gerade wenn beispielsweise eine Vielzahl von Schlüsseln in einem Gebäude erforderlich ist, um zu den unterschiedlichen Bereichen mit unterschiedlichen Berechtigungen Zutritt zu gewähren, erweist es sich einerseits als nachteilig, dass bei rein mechanisch basierten Systemen die Einrichtung eines einheitlichen Schließsystems erforderlich ist und darüber hinaus die Nutzer eine entsprechende Anzahl von Schlüsseln mitführen müssen. Durch die Verwendung elektronischer Schlüssel kann diese Problematik reduziert werden, indem ein Schlüssel zum Beispiel mehrere Berechtigungen bei hoher Sicherheit umfasst.

Ein Schließsystem der gattungsgemäßen Art offenbart beispielsweise die DE 10 2006 002 119 A1. Das Schließsystem umfasst ein elektronisches Schloss, welches mittels eines elektronischen Schlüssels betätigbar ist. Der Schlüssel weist eine mit einer Antenne gekoppelte Sendeeinheit auf, über die das Schließgeheimnis in Form eines Funksignals an das Schloss ausgesendet wird. Das Schloss weist ebenfalls eine Antenne auf, mit der das vom Schlüssel ausgesandte Signal empfangen und einer Steuereinheit zugeführt werden kann. Diese wertet das Signal beziehungsweise das mit dem Signal übermittelte Schließgeheimnis aus und betätigt die Verriegelungseinrichtung bei Vorliegen einer Berechtigung. Darüber hinaus ist es möglich, das Schloss vom Schlüssel aus mit elektrischer Energie im Falle des Ausfalls einer Energieversorgung des Schlosses zu versorgen, so dass ein Notbetrieb gewährleistet werden kann. Einen gattungsgemäßen Schlüssel offenbart beispielsweise die DE 10 2006 010 436 A1. Dort ist der elektronische Schlüssel ein Teil eines Schließsystems mit einem elektronischen Schloss. Das Schloss kann mit dem elektronischen Schlüssel in Kommunikationsverbindung treten, wobei der Schlüssel einen Identifikationscode beziehungsweise ein Schlüsselgeheimnis an das Schloss übermittelt. Das Schloss prüft den Identifikationscode beziehungsweise das Schlüsselgeheimnis und bei Vorliegen einer gültigen Berechtigung wird der Zugang beziehungsweise Zugriff gewährt.

Aus verschiedenen Gründen, insbesondere hinsichtlich der Mobilität ist es zweckmäßig und wünschenswert, dass sowohl der Schlüssel als auch das Schloss energietechnisch autark sind, so dass eine zuverlässige Funktion unabhängig von der Verfügbarkeit externer Energieversorgungen gewährleistet werden kann. Im Stand der Technik ist es üblich, hierfür Batterien einzusetzen, die es erlauben, sowohl den elektronischen Schlüssel als auch das elektronische Schloss für eine vorgegebene Zeitdauer zuverlässig nutzen zu können. Gerade bei Verwendung eines mobilen Schlüssels erweist es sich jedoch als schwer vereinbar, zum einen einen robusten Schlüssel mit geringem Gewicht und kleinen Abmessungen und zum anderen eine möglichst lange Nutzungsdauer bereitzustellen. Auch bei geringstem Energieverbrauch ist die in der Batterie gespeicherte elektrische Energie irgendwann aufgebraucht. In diesem Fall muss die Batterie vorzugsweise rechtzeitig ersetzt werden, um eine fortgesetzte Nutzung des elektronischen Schlüssels zu gewährleisten. Alternative Ausgestaltungen, bei denen der Schlüssel seine Energie durch das Schloss bezieht, haben den Nachteil, dass das Schloss in diesem Fall über eine entsprechend kapazitätsstarke Energiequelle verfügen muss, weshalb derartige Schlösser in der Regel ihre Energie aus einem öffentlichen Energieversorgungsnetz beziehen. Dies steht jedoch einer flexiblen und weitgehend autarken Nutzung des Schlosses entgegen. Insbesondere ist bei Ausfall der öffentlichen Energieversorgung eine Betätigung des Schlosses nicht möglich.

Bei vielen elektronischen Schlüsseln ist es für einen Nutzer nicht ohne weiteres erkennbar, wann die Batterie getauscht werden muss. Häufig kommt erschwerend hinzu, dass Sonderbauformen von Batterien erforderlich sind, die das Kriterium des geringen Gewichts und der hohen Kompaktheit erfüllen. Derartige Batterien sind nicht überall erhältlich. Ist der elektronische Schlüssel aufgrund der Entladung der Batterie nicht mehr betriebsbereit, kann somit der Fall eintreten, dass der Nutzer das Schloss nicht in gewünschter Weise betätigen kann, obwohl er dazu berechtigt wäre. Auch schlossseitig kann das Problem auftreten, dass bei autarker Energieversorgung der Fall eintritt, dass die Batterie nicht rechtzeitig gewechselt wird, so dass das Schloss im entladenen Zustand der Batterie elektronisch nicht mehr betätigbar ist. Eine Energieversorgung über den Schlüssel kommt häufig aus den vorgenannten Gründen nicht in Betracht, weil dadurch die Betriebsdauer des Schlüssels erheblich reduziert werden würde oder entsprechend große und schwere Batterien im Schlüssel vorgesehen sein müssten, so dass gerade bei mobilen Schlüsseln die Nutzungsfreundlichkeit erheblich leiden würde. Aus Sicherheitsgründen sind gattungsgemäße Schlösser in der Regel schwer zugänglich eingebaut, so dass ein Austausch der Batterie sehr aufwändig ist.

Darüber hinaus erweist es sich als Problem, dass insbesondere bei einer drahtlosen Kommunikationsverbindung zwischen Schloss und Schlüssel die Kommunikation durch Umgebungsbedingungen gestört sein kann, so dass eine zuverlässige Übermittlung eines Schließgeheimnisses vom Schlüssel zum Schloss nicht erfolgt, zum Beispiel bei einer Funkverbindung in einer elektromagnetisch gestörten Umgebung. Das Schloss kann somit nicht entriegelt werden. Einem Nutzer wird folglich der Zutritt beziehungsweise Zugriff trotz einer gültigen Berechtigung verwehrt.

Der Erfindung liegt deshalb die A u f g a b e zugrunde, einen gattungsgemäßen Schlüssel sowie ein gattungsgemäßes Schließsystem dahingehend weiterzubilden, dass eine einfache dauerhaft zuverlässige Funktion des elektronischen Schlüssels sowie des Schließsystems erreicht werden kann. Ferner soll die Zuverlässigkeit eines berechtigten Zugriffs beziehungsweise Zutritts verbessert werden.

Als L ö s u n g wird mit der Erfindung ein gattungsgemäßer Schlüssel vorgeschlagen, der sich dadurch auszeichnet, dass der elektrische Energiespeicher aufladbar und energietechnisch mit einem Schnittstellenanschluss gekoppelt ist, über welchen Schnittstellenanschluss dem Energiespeicher elektrische Energie zuführbar ist, und/oder dass eine Kommunikationsverbindung zum elektronischen Schloss über einen Schnittstellenanschluß herstellbar ist.

Die Erfindung erreicht somit zweierlei. Zum einen ist es nicht mehr erforderlich, die Batterie des elektronischen Schlüssels auszutauschen, da sie als aufladbarer Energiespeicher, beispielsweise als Akkumulator, Kondensator, Kombinationen hiervon oder dergleichen gebildet sein kann. Zum zweiten ermöglicht es der Schnittstellenanschluss, den Schlüssel zu Ladungszwecken mit einer Energiequelle zu verbinden. Der Schnittstellenanschluss ist vorzugsweise genormt, so dass ein Anschluss an eine möglichst große Vielzahl von Energiequellen ermöglicht wird. Als Energiequelle kommen elektrische beziehungsweise elektronische Geräte in Betracht, die einen entsprechend korrespondierenden Schnittstellenanschluss aufweisen, der mit dem Schnittstellenanschluss des Schlüssels koppelbar ist. Die Geräte können die Energie aus einer öffentlichen Energieversorgung, eigenen Batterien oder dergleichen beziehen. Weiterhin kann vorgesehen sein, den Schnittstellenanschluss mit einem Schnittstellenanschluss beispielsweise eines Rechners, eines Laptops oder dergleichen zu verbinden. Derartige Geräte sind zwischenzeitlich weit verbreitet und fast überall verfügbar, so dass der Schlüssel quasi jederzeit beliebig mit Energie versorgt werden kann. Über den Schnittstellenanschluss kann der Energiespeicher des Schlüssels geladen werden, so dass der Schlüssel für seine bestimmungsgemäße Funktion im Wesentlichen dauerhaft zur Verfügung steht. So kann der Nutzer seinen elektronischen Schlüssel zum Beispiel am Arbeitsplatz an einem Rechner während seiner Tätigkeit aufladen.

Der Schlüssel kann als Transponderschlüssel ausgebildet sein, der einen vorzugsweise in einem Gehäuse angeordneten Transponder umfasst. Der Transponder ist ein insbesondere funkbasiertes Kommunikationsgerät, das eingehende Signale aufnimmt und automatisch beantwortet beziehungsweise weiterleitet. Die Anwendung von Transpondern ist natürlich grundsätzlich nicht auf Funk beschränkt sondern kann auch bei Ultraschall, Infrarot, Magnetfeldern oder dergleichen zum Einsatz kommen. Der Begriff Transponder ist zusammengesetzt aus den Begriffen Transmitter und Responder. Transponder können passiv oder aktiv sein.

Unter passiven Transpondern werden im Sinne der Patentanmeldung Systeme verstanden, die zur Kommunikation und zur Abarbeitung interner Prozesse benötigte Energie ausschließlich aus dem Feld des Kommunikationspartners beziehen. Passive Transponder arbeiten also eigenenergielos. Aktive Transponder verfügen dagegen über eine eigene Energieversorgung, oft in Form einer Batterie beziehungsweise eines Akkumulators. Dadurch sind mit aktiven Transpondern nicht nur größere Kommunikationsreichweiten möglich, auch die Verwaltung größerer Datenspeicher beziehungsweise der Betrieb integrierter Sensorik wird realisierbar. Neben den Reinformen des passiven beziehungsweise aktiven Transponders existieren auch semiaktive Transponder. Bei den letztgenannten Transpondern kann beispielsweise für einzelne Funktionen eine eigene Energieversorgung vorgesehen sein.

Zur Kontrolle der Ladungsfunktion kann zum Beispiel vorgesehen sein, dass der Schlüssel eine Anzeige, beispielsweise eine Leuchtdiode oder dergleichen aufweist, die während des Ladens ein Lichtsignal abgibt, so dass der Nutzer feststellen kann, ob der Energiespeicher mit Energie versorgt wird. Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass der Ladevorgang automatisch beendet wird, sobald der Energiespeicher einen vorgegebenen Ladungszustand erreicht hat. Dies kann beispielsweise durch Abschalten der Anzeige signalisiert werden.

Die Erfindung ermöglicht es somit, den mit dem Einsatz von Batterien verbundenen Aufwand zu reduzieren, beispielsweise indem der Energiespeicher fest in den Schlüssel integriert ist. Für einen Austausch des Energiespeichers erforderliche Komponenten wie verschließbare Aufnahmefächer, geeignete Federkontakte und/oder dergleichen können eingespart werden. Darüber hinaus kann hierdurch auch die Zuverlässigkeit erhöht werden, weil insbesondere Fehlbedienungen wie eine falsch eingesetzte Batterie oder dergleichen, durch Fehlbedienung hervorgerufene Beschädigungen, beispielsweise an Kontakten für den Energiespeicher und dergleichen vermieden werden können. Somit werden auch zugleich die Zuverlässigkeit und die Nutzerfreundlichkeit verbessert.

Gekoppelt im Sinne der Erfindung bedeutet, dass dem Energiespeicher Energie über den Schnittstellenanschluss zuführbar ist, wobei die Kopplung insbesondere eine energietechnische Kopplung ist. Es kann vorgesehen sein, dass für die energietechnische Kopplung eine Ladeeinrichtung vorgesehen ist, die beispielsweise auch Bestandteil einer Elektronikschaltung des Schlüssels sein kann. Die Ladeschaltung kann einerseits dafür angepasst sein, den Energiespeicher optimal mit Energie zu laden, so dass eine möglichst schnelle Aufladung erfolgen kann, wobei andererseits zugleich eine Alterung aufgrund von Überlastungseffekten des Energiespeichers weitgehend vermieden werden kann. Darüber hinaus kann eine Anpassung hinsichtlich der elektrischen Spannung vorgesehen sein, insbesondere wenn die am Schnittstellenanschluss bereitgestellte Spannung nicht mit der Ladespannung des Energiespeichers übereinstimmt. Vorzugsweise verfügt die Ladeeinrichtung über eine Detektionsmöglichkeit des Ladezustands des Energiespeichers, so dass der Energiespeicher bei Erreichen eines vorgebbaren Ladezustands nicht weiter mit Energie beaufschlagt wird. Ein Überladen des Energiespeichers kann dadurch vermieden werden. Die Ladeeinrichtung kann vorzugsweise durch eine getaktete elektronische Schaltung gebildet sein, die mit hohem Wirkungsgrad durch den Schnittstellenanschluss bereitgestellte Energie an den Energiespeicher abgibt. Natürlich kann auch vorgesehen sein, dass mittels des Energietransfermittels elektrische Energie vom ersten und/oder zweiten Kommunikationspartner an den Schlüssel übertragen wird.

Der Schlüssel kann eine Elektronikschaltung aufweisen, die über den Schnittstellenanschluss programmierbar ist. Dies ermöglicht es, unter Nutzung des gleichen Anschlusses nicht nur ein Aufladen des Energiespeichers zu erreichen, sondern auch die Elektronikschaltung in geeigneter Weise einzurichten, so dass sie für den bestimmungsgemäßen Gebrauch mit vorgebbaren Schlössern geeignet ist. Darüber hinaus können weitere Schutzfunktionen eingestellt werden, mit denen ein Missbrauch des Schlüssels reduziert werden kann. So können beispielsweise Codierungen, Verschlüsselungen und/oder dergleichen angepasst, geändert, oder auch durch andere Standards ersetzt oder ergänzt werden.

Die Elektronikschaltung kann die für den bestimmungsgemäßen Gebrauch erforderlichen Funktionen bereitstellen, das bedeutet unter anderem: Aufbewahrung und Bereitstellung des Schlüsselgeheimnisses auf Anforderung; Herstellen, Betreiben und/oder Beenden einer Kommunikationsverbindung zu einem Kommunikationspartner, insbesondere Schloss, Schlüssel oder dergleichen. Die Elektronikschaltung kann auch den Energiespeicher steuern, beispielsweise bezüglich Auf- und/oder Entladevorgängen. Die Elektronikschaltung kann durch eine Baugruppe gebildet sein, die eine mit Bauelementen bestückte Leiterplatte umfasst. Darüber hinaus kann eine Baugruppe in Form einer Dickschicht- und/oder Dünnfilmschaltung vorgesehen sein. Weiterhin kann die Elektronikschaltung zumindest teilweise durch eine integrierte elektronische Schaltung (IC) gebildet sein. Die Elektronikschaltung kann eine eigene Energieversorgung aufweisen, beispielsweise eine Batterie, einen Akkumulator, eine Solarzelle oder dergleichen.

Der Schlüssel weist ferner ein mit dem Energiespeicher insbesondere energietechnisch gekoppeltes Energietransfermittel auf, welches eine vorzugsweise drahtlose energietechnische Kopplung zu einem Kommunikationspartner des Schlüssels, insbesondere einem elektronischen Schloss, zur Übertragung von elektrischer Energie vom Schlüssel zum Kommunikationspartner bereitstellt. Die energietechnische Kopplung kann beispielsweise durch eine Steckverbindung bereitgestellt werden, wobei wenigstens zwei elektrische Kontakte des Schlüssels mit zwei entsprechenden Gegenkontakten des Kommunikationspartners beziehungsweise Schlosses verbunden werden. Dadurch ist es möglich, dass vom Schlüssel zum Kommunikationspartner beziehungsweise Schloss ein Energiefluss hergestellt werden kann. Um den Energiefluss zu ermöglichen, weist der Schlüssel das Energietransfermittel auf, welches durch eine elektronische Schaltung gebildet sein kann, die ebenfalls Bestandteil der Elektronikschaltung des Schlüssels sein kann. Das Energietransfermittel ist an den Energiespeicher angeschlossen, so dass es vom Energiespeicher Energie entnehmen kann. Die energietechnische Kopplung kann natürlich auch drahtlos ausgebildet sein, indem beispielsweise die Energie mittels elektrischer, magnetischer, elektromagnetischer Felder oder dergleichen übertragen werden kann.

Eine Ausgestaltung kann die energietechnische Kopplung auf Basis von Licht vorsehen. Bei dieser Ausgestaltung kann das Energietransfermittel schlüsselseitig durch eine Leuchtdiode, Laserdiode oder dergleichen gebildet sein, die Licht mit einer hohen Strahlungsleistung aussenden kann. Schlossseitig kann eine angepasste Fotozelle vorgesehen sein, die es erlaubt, die empfangene Strahlung direkt in elektrische Energie umzuwandeln. Das Energietransfermittel enthält Schaltungseinheiten, die ein Anpassen an die jeweilige energietechnische Kopplung zwecks Energieübertragung ermöglichen. Darüber hinaus kann eine Steuerung des Energieflusses erreicht werden. Natürlich kann der Kommunikationspartner des Schlüssels auch ein weiterer Schlüssel sein, der durch den Schlüssel mit Energie für seinen bestimmungsgemäßen Betrieb versorgt wird. Durch die energietechnische Kopplung kann erreicht werden, dass Energie vom Energiespeicher des Schlüssels zu dem Kommunikationspartner übertragen wird, so dass dieser seine bestimmungsgemäße Funktion aufnehmen beziehungsweise fortführen kann. Schlossseitig lässt sich darüber hinaus durch diese Ausgestaltung erreichen, dass bei einer autarken Energieversorgung des Schlosses, beispielsweise mittels Batterie, diese hinsichtlich ihrer Kapazität reduziert werden kann, da wenigstens ein Teil der für den Betrieb des Schlosses erforderlichen Energie durch den Schlüssel bereitgestellt werden kann. In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung kann der Energiespeicher schlossseitig vollständig eingespart werden. Diese Ausgestaltung eignet sich insbesondere bei Schlössern, deren Wartung einen hohen Aufwand erfordern würde, beispielsweise aufgrund einer räumlich abgelegenen Position oder dergleichen. Der Schlüssel weist ein Sende- und/oder Empfangsmittel auf, mittels dem der Schlüssel eine vorzugsweise drahtlose Kommunikationsverbindung zu dem Kommunikationspartner, insbesondere dem elektronischen Schloss unterhält. Dem Schlüssel wird auf diese Weise ermöglicht, sein Schlüsselgeheimnis beziehungsweise seine Identifikation an den Kommunikationspartner beziehungsweise an das Schloss zu übermitteln, so dass eine Berechtigung geprüft werden kann. Natürlich kann auch vorgesehen sein, dass der Kommunikationspartner beziehungsweise das Schloss eine Identifikation an den Schlüssel übermittelt. Auch weitere Daten können zwischen dem Schlüssel und dem Kommunikationspartner beziehungsweise Schloss ausgetauscht werden. So kann nicht nur eine unidirektionale sondern auch eine bidirektionale Kommunikationsverbindung erreicht werden. Bei einer unidirektionalen Kommunikationsverbindung ist schlüsselseitig lediglich eine Sendeeinheit und schlossseitig lediglich eine Empfangseinheit erforderlich. Das Sende- und/oder Empfangsmittel ist vorzugsweise ebenfalls Bestandteil der Elektronikschaltung. Die Kommunikationsverbindung kann einerseits leitungsgebunden sein, beispielsweise indem der Schlüssel über eine Steckverbindung verfügt, die mit einer entsprechend ausgestalteten Steckverbindung des Kommunikationspartners vorzugsweise leitungsgebunden gekoppelt werden kann. Darüber hinaus besteht natürlich auch die Möglichkeit, dass die Kommunikationsverbindung drahtlos ausgebildet ist, beispielsweise auf Basis von Funk, Infrarot, Ultraschall oder dergleichen. Das Sende- und/oder Empfangsmittel ist an die jeweilige Kommunikationsverbindung angepasst ausgebildet. Das Sende- und/oder Empfangsmittel kann Teil einer Elektronikschaltung sein.

Die Elektronikschaltung des Schlüssels kann den vorgegebenen Funktionsumfang des Schlüssels bereitstellen. Insbesondere kann die Elektronikschaltung das Schließgeheimnis, beispielsweise in Form eines Codes, eines Identifikationscodes oder dergleichen enthalten, der auf Anforderung an den Kommunikationspartner beziehungsweise das Schloss übermittelt werden kann. Die Elektronikschaltung kann hierfür eine Speichereinheit und/oder eine Rechnereinheit aufweisen.

Der Schnittstellenanschluss kann durch wenigstens einen Anschluss einer Kommunikationsschnittstelle, insbesondere einen USB-Anschluss und/oder einen PCMCIA-Anschluss gebildet sein. Eine Reihe von genormten Kommunikationsschnittstellen sieht neben der Möglichkeit einer Herstellung einer Kommunikationsverbindung auch die Bereitstellung von elektrischer Energie vor. Somit ist es möglich, an die Kommunikationsschnittstelle Baugruppen anzuschließen und mit ihnen zu kommunizieren, die über keine eigene Energieversorgung verfügen. Solche Baugruppen können beispielsweise Speicherkarten, externe Festplatten oder dergleichen sein. Da das Schnittstellenprotokoll bereits eine Energieversorgung, beispielsweise in einem begrenzten Umfang, vorsieht, kann diese Energieversorgung genutzt werden, um den Energiespeicher des Schlüssels aufzuladen. Hierzu wird der Schlüssel lediglich mit der korrespondierenden Schnittstelle des Gerätes verbunden, welches den Energiespeicher des Schlüssels aufladen soll. Ein solches Gerät kann beispielsweise ein Gerät der Telekommunikation sein, beispielsweise ein Rechner, ein Laptop, aber auch eine Spielkonsole oder dergleichen. Der bevorzugte Einsatz eines USB-Anschluss beziehungsweise eines PCMCIA-Anschlusses ergibt sich bereits dadurch, dass diese Schnittstellen eine weltweite Verbreitung gefunden haben und quasi überall zur Verfügung stehen. Für einen potentiellen Nutzer des Schlüssels ist es somit im Wesentlichen überall möglich, den Energiespeicher des Schlüssels aufzuladen.

Die hohe Verfügbarkeit der Auflademöglichkeiten erlaubt es darüber hinaus, den Energiespeicher hinsichtlich seiner Kapazität weiter zu reduzieren, ohne dass signifikante Einschränkungen hinsichtlich der Gebrauchsfähigkeit zu erwarten sind. Dies resultiert aus der Tatsache, dass der Nutzer seinen Schlüssel an quasi beliebig vielen Stellen bedarfsweise aufladen kann. Volumen und Gewicht können somit eingespart werden.

Besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn der elektrische Energiespeicher die Elektronikschaltung des Schlüssels für ihre bestimmungsgemäße Funktion mit elektrischer Energie versorgt. So ist im Schlüssel lediglich noch ein einziger Energiespeicher vorzusehen, um sämtliche Funktionen des Schlüssels realisieren zu können. Darüber hinaus kann Aufwand für die Steuerung des Energiespeichers reduziert werden, da lediglich ein einziger Energiespeicher beziehungsweise eine Anordnung von Energiespeichern zu steuern ist. Der Energiespeicher kann natürlich auch aus Teilenergiespeichern gebildet sein, die in Parallel-, Serien- und/oder Matrixschaltung angeordnet sind. Hierdurch kann der Energiespeicher hinsichtlich seiner elektrischen Daten an die Erfordernisse zum Betrieb der Elektronikschaltung angepasst werden.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass das Energietransfermittel und das Sende- und/oder Empfangsmittel einstückig ausgebildet sind. Dies erlaubt es, die Anzahl der Baugruppen und der Bauteile weiter zu reduzieren. Der Schlüssel kann dadurch kompakter ausgebildet werden.

Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass mittels des Energietransfermittels eine vorgebbare Energiemenge übertragbar ist. Dies erlaubt es, den Energieverlust des Energiespeichers des Schlüssels zu begrenzen. Aus dem Energiespeicher wird vorzugsweise nur soviel Energie entnommen, wie zur Ausführung der gewünschten Funktion erforderlich ist. So kann vorgesehen sein, dass eine Energiemenge so eingestellt wird, dass sie ausreicht, das Schloss für einen Zugriff beziehungsweise Zutritt betätigen zu können. Hierdurch kann die Funktion des elektronischen Schlüssels hinsichtlich der Gebrauchsdauer verlängert werden beziehungsweise die Kapazität des Energiespeichers weiter reduziert werden. Darüber hinaus erlaubt es diese Ausgestaltung, insbesondere bei einstückiger Ausbildung mit dem Sende- und/oder Empfangsmittel das Sende- und/oder Empfangsmittel hinsichtlich des Energietransports zu optimieren, so dass es kostengünstiger und kompakter ausgebildet werden kann, weil eine kontinuierliche energietechnische Kopplung nicht erforderlich ist. Das Sende- und/oder Empfangsmittel, das einstückig mit dem Energietransfermittel ausgebildet ist, ist somit lediglich für eine Pulsbelastung auszulegen.

Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass das Energietransfermittel für die Zuführung von Energie zum Schlüssel ausgebildet ist. Diese Ausgestaltung erlaubt es, dass dem Schlüssel nicht nur über den Schnittstellenanschluss Energie zugeführt werden kann, sondern auch über das Energietransfermittel. Sollte beispielsweise der Schnittstellenanschluss beschädigt sein, so besteht die Möglichkeit, die bestimmungsgemäße Nutzung des Schlüssels weiterhin zu gewährleisten, indem der Energiespeicher über das Energietransfermittel geladen werden kann. Hierzu kann beispielsweise eine energietechnische Kopplung zu einem Kommunikationspartner vorgesehen sein, der über die energietechnische Kopplung dem Schlüssel Energie zuführt. Natürlich kann die energietechnische Kopplung auch zu einer anderen Stelle hergestellt werden, die über geeignete Ankopplungsmöglichkeiten verfügen. Eine entsprechende Ankopplungsmöglichkeit kann beispielsweise durch einen SMART-Card- Leser oder dergleichen bereitgestellt werden. Vorteilhaft ist das Energietransfermittel für eine bi-direktionale Energieübertragung ausgebildet.

Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass das Energietransfermittel mit dem Schnittstellenanschluss energietechnisch gekoppelt ist. Auf diese Weise ist es möglich, dass über dem Schnittstellenanschluss zugeführte elektrische Energie vorzugsweise direkt an das Energietransfermittel geleitet werden kann, über welches die Energie über die energietechnische Kopplung an den Kommunikationspartner übertragen werden kann. Dies erlaubt es, beispielsweise einen Energiespeicher des Kommunikationspartners mit Hilfe des Schlüssels aufladen zu können. Dabei erweist es sich von Vorteil, dass der Energiespeicher des Schlüssels keine Energie bereitstellen muss, das heißt, die Nutzungsdauer des Schlüssels wird nicht beeinträchtigt.

Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass der Schlüssel einen Bewegungssensor aufweist. Der Bewegungssensor ermöglicht es, festzustellen, ob der Schlüssel bewegt wird, beispielsweise in einer Tasche transportiert wird oder dergleichen. So kann festgestellt werden, ob der Schlüssel seine räumliche Position ändert.

Vorteilhaft ist der Bewegungssensor mit einem elektrischen Generator gekoppelt, mittels welches Generators der Energiespeicher aufladbar ist. Dies erlaubt es, bei der Bewegung des Schlüssels auftretende Bewegungsänderungen energietechnisch zu nutzen, um den Energiespeicher aufzuladen. Hierdurch kann die Betriebsdauer des Schlüssels weiter verlängert werden.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass der Schlüssel eine Stand-by-Schaltung aufweist. Die Stand-by-Schaltung ermöglicht es, den Schlüssel in einen Zustand zu versetzen, in welchem er einen sehr geringen Energieverbrauch hat. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, indem detektiert wird, wann eine Kommunikationsverbindung beendet wird. Nach Ende der Kommunikationsverbindung können alle nicht benötigten Funktionen abgeschaltet werden, so dass deren Energieverbrauch eingespart werden kann. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der Schlüssel zu vorgebbaren Zeitpunkten ein Initiierungssignal aussendet beziehungsweise für eine vorgegebene Zeit auf Empfangsbereitschaft geht, um ein Signal eines Kommunikationspartners empfangen zu können. Wird ein entsprechendes Signal erkannt, wird der Schlüssel wieder in den aktiven Zustand zurückversetzt und der Aufbau einer Kommunikationsverbindung kann veranlasst werden. Darüber hinaus kann jedoch auch vorgesehen sein, dass der Schlüssel nach einer vorgebbaren Zeit, in der der Bewegungssensor keine Bewegung mehr detektiert hat, in den Stand-by-Zustand gebracht wird, um Energie einzusparen. Durch eine erneute Bewegung kann die Überführung in den aktiven Zustand veranlasst werden. Natürlich können auch Kombinationen vorgesehen sein, bei denen sowohl die Bewegung als auch weitere Funk- tionen wie die vorgenannte Abhängigkeit von der Kommunikationsverbindung berücksichtigt werden.

Ferner kann eine Deaktivierungsschaltung vorgesehen sein. Die Deaktivierungsschaltung deaktiviert das Sende- und/oder Empfangsmittel, so dass keine Kommunikationsverbindung hergestellt werden kann. Hierfür kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der Schlüssel eine manuell betätigbare Taste oder dergleichen aufweist, mit denen der Schlüssel deaktiviert wird. Durch erneutes Betätigen des Schlüssels kann eine Aktivierung des Schlüssels vorgesehen sein, indem die Aktivierungsschaltung selbst deaktiviert wird. Die Deaktivierungsschaltung kann Bestandteil der Elektronikschaltung des Schlüssels sein. Es kann femer vorgesehen sein, dass die Deaktivierungsschaltung durch den Bewegungssensor gesteuert wird. Ist beispielsweise der Schlüssel deaktiviert und wird eine Bewegung mittels des Bewegungssensors detektiert, kann eine automatische Aktivierung des Schlüssels vorgesehen sein. Der Schlüssel ist dann wieder bereit, in eine Kommunikationsverbindung mit einem Kommunikationspartner einzutreten.

Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass der Energiespeicher wenigstens zwei Teilenergiespeicher aufweist. Vorzugsweise sind die Teilenergiespeicher voneinander elektrisch entkoppelt. Dies erlaubt es, dass die Teilenergiespeicher zeitlich seriell nacheinander entladen werden. Weiterhin erlaubt es, einen Teilenergiespeicher als Reserve für den Betrieb des Schlüssels zu nutzen. Es kann vorgesehen sein, dass der für die Reserve vorgesehene Teilenergiespeicher nicht für die Bereitstellung von Energie an den Kommunikationspartner freigegeben ist. Auf diese Weise kann eine Mindestfunktionsdauer des Schlüssels gewährleistet werden. Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass die Teilenergiespeicher Energiespeicher unterschiedlicher Art sind. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass ein erster Teilenergiespeicher durch einen Akkumulator gebildet ist und ein zweiter Teilenergiespeicher durch einen Kondensator. Dies ermöglicht es, einerseits die hohe Energiedichte eines Akkumulators und andererseits die hohe Pulsladefähigkeit eines Kondensators zu nutzen. Von Vorteil ist dies beispielsweise wenn der Energiespeicher kurze Energieimpulse aufnehmen muss, zum Beispiel wenn eine Stoßladung durch einen Kommunikationspartner erfolgt. Ein konventioneller Akkumulator benötigt nämlich für eine bestimmungsgemäße Ladung eine vorgebbare Zeit, um die Ladung speichern zu können. Bei einer Pulsladung wird diese Zeit in der Regel unterschritten. Der Akkumulator kann Energiepulse daher in der Regel nicht aufnehmen. Dies kann durch den zusätzlichen Kondensator abgefangen werden, der in der Regel für Pulsbelastungen gut ausgelegt ist. Es kann vorgesehen sein, dass mittels einer geeigneten Schaltung, die ebenfalls Bestandteil der Elektronikschaltung sein kann, die Energie zwischen Kondensator und Akkumulator nach Belieben ausgetauscht werden kann.

Vorzugsweise weist der Schlüssel ein Betätigungselement auf, mittels dem die Übertragung von elektrischer Energie aktivierbar und/oder deaktivierbar ist. So kann vorgesehen sein, dass das Betätigungselement beispielsweise in Form eines Schalters, einer Taste oder dergleichen ausgebildet ist, welches Betätigungselement vorzugsweise manuell betätigbar ist. Mittels des Betätigungselements besteht für den Nutzer die Möglichkeit, die Übertragung von Energie zu steuern. Der Nutzer entscheidet somit, ob, wann und wie viel Energie vom Schlüssel an den Kommunikationspartner beziehungsweise das Schloss übertragen wird. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass mittels des Betätigungselements das Herstellen und/oder Beenden der energietechnischen Kopplung gesteuert werden kann.

Gemäß einer Weiterbildung kann die drahtlose energietechnische Kopplung gerichtet sein. Dies erlaubt es, die energietechnische Kopplung mit einem hohen Wirkungsgrad herzustellen. Verluste können reduziert werden. Darüber hinaus kann durch diese Ausgestaltung erreicht werden, dass auch die für die Herstellung der energietechnischen Kopplung erforderlichen Energietransfermittel hinsichtlich ihrer Auslegung reduziert werden können. Kosten sowie Gewicht und Bauvolumen können eingespart werden.

Mit der Erfindung wird ferner ein elektronisches Schließsystem vorgeschlagen, umfassend:

wenigstens ein elektronisches Schloss, insbesondere Türschloss, welches Schloss eine Steuerschaltung mit einem Sende- und/oder Empfangsmittel, einem Verriegelungsmechanismus sowie einem Energietransfermittel aufweist, welches Energietransfermittel eine vorzugsweise drahtlose Kopplung zu einem elektronischen Schlüssel zur Übertragung von elektrischer Energie vom Schlüssel zum Schloss bereitstellt;

wenigstens einen elektronischen Schlüssel mit einer Elektronikschaltung, welche ein Sende- und/oder Empfangsmittel aufweist, welches einer zeitlich begrenzten oder permanenten, vorzugsweise drahtlosen Kommunikationsverbindung zu einem Kommunikationspartner, insbesondere dem elektronischen Schloss dient, sowie mit einem aufladbaren elektrischen Energiespeicher und mit einem mit dem Energiespeicher energietechnisch gekoppelten Energietransfermittel, welches eine vorzugsweise drahtlose energietechnische Kopplung zu einem Kommunikationspartner des Schlüssels, insbesondere dem elektronischen Schloss, zur Übertragung von elektrischer Energie vom Schlüssel zum Kommunikationspartner bereitstellt, wobei der Schlüssel einen Schnittstellenanschluss aufweist, welcher Schnittstellenanschluss energietechnisch mit dem elektrischen Energiespeicher gekoppelt ist, über welchen Schnittstellenanschluss dem Energiespeicher elektrische Energie zuführbar ist; und

wenigstens eine elektrische Energiequelle, die an den Schnittstellenanschluss anschließbar ist.

Das elektronische Schließsystem der Erfindung ermöglicht es, einen elektronischen Schlüssel durch Anschluss an eine elektrische Energiequelle über einen Schnittstellenanschluss aufzuladen und so für eine kontinuierliche Nutzung des Schlüssels und damit auch des Schließsystems zu sorgen. Besonders vorteilhaft erweist sich die Erfindung im Zusammenhang mit elektronischen Schlössern, die wenigstens einen Teil der für die Durchführung einer Betätigung erforderlichen Energie aus dem Schlüssel beziehen können. Dadurch dass in diesem Fall der Schlüssel die für die Betätigung des Schlosses erforderliche Energie ebenfalls bereitgestellt wird, unterliegt der Schlüssel einem erhöhten Energieverbrauch, der dadurch ausgeglichen werden kann, dass der Schlüssel eben über den Schnittstellenanschluss regelmäßig aufgeladen werden kann. Besonders vorteilhaft kann insbesondere bei energietechnisch autarken Schlössern der Energiespeicher reduziert, wenn nicht sogar gänzlich eingespart werden. Eine aufwändige Wartung von Schlössern lässt sich auf diese Weise reduzieren, wenn nicht sogar vermeiden. Dadurch kann das Schloss sicherheitstechnisch verbessert werden, da es für einen Zugriff auf den Energiespeicher keinen Anlass mehr gibt. Das Schließsystem kann auch eine oder mehrere Relaisstationen umfassen.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass das Schloss einen zum Schnittstellenanschluss des Schlosses korrespondierenden Schnittstellenanschluss zur energietechnischen Kopplung mit dem Schlüssel aufweist. Diese Ausgestaltung erlaubt es, den Schlüssel über den Schnittstellenanschluss mit dem korrespondierenden Schnittstellenanschluss des Schlosses zu verbinden und auf diese Weise eine energietechnische Kopplung herzustellen. Insbesondere wenn das Sende- und/oder Empfangsmittel einstückig mit dem Energietransfermittel ausgebildet ist, kann auf diese Weise eine einfache, zuverlässige Kopplung hergestellt werden, die neben der energietechnischen Kopplung auch eine kommunikationstechnische Kopplung bereitstellt. Beispielsweise kann dies leitungsgebunden sein, in einer vorteilhaften Ausgestaltung ist es jedoch auch möglich, dass eine drahtlose Schnittstelle, beispielsweise auf Basis von Funk, Infrarot oder dergleichen zum Einsatz kommt.

Eine weitere Ausgestaltung sieht vor, dass mittels der Energiequelle sowohl dem Schlüssel als auch dem Schloss vorzugsweise über den Schnittstellenanschluss Energie zuführbar ist. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der Schlüssel über seinen Schnittstellenanschluss Energie von der Energiequelle bezieht und zugleich einen weiteren Teil der bezogenen Energie über das Energietransfermittel an das Schloss weiterleitet. So kann insbesondere ein Notbetrieb für den Fall geschaffen werden, dass sowohl das Schloss als auch der Schlüssel mit ihren Energiespeichern nicht über hinreichend Energie verfügen, um das Schloss betätigen zu können.

Der Schnittstellenanschluss kann für eine drahtlose energietechnische Kopplung ausgebildet sein. Hierdurch kann eine besonders robuste Ausgestaltung erreicht werden, da Kontakte und dergleichen sowie die hiermit in Verbindung stehenden Fehlerquellen vermieden werden können. Darüber hinaus kann hierdurch eine verbesserte Sicherheit erreicht werden, da das Schloss keine direkt nach außen zugänglichen Anschlüsse benötigt. Die drahtlose energietechnische Kopplung kann beispielsweise auf Basis von Funk, Magnetfeldern, elektrischen Feldern, Licht oder dergleichen gebildet sein.

Gemäß einer Weiterbildung kann der elektrische Energiespeicher des Schlüssels die Elektronikschaltung des Schlüssels für ihre bestimmungsgemäße Funktion mit elektrischer Energie versorgen. Hierdurch kann die Anzahl an Energiespeichern sowie der für ihre Steuerung erforderlichen Komponenten reduziert werden. Aus einer Versorgungsspannung für die Elektronikschaltung kann beispielsweise direkt auf Zustände des Energiespeichers geschlossen werden. Hierdurch lässt sich eine besonders einfache Steuerung des Energiespeichers erreichen. Es wird ferner vorgeschlagen, dass der Schnittstellenanschluss und das Energietransfermittel einstückig ausgebildet sind. Hierdurch kann eine weitere Vereinfachung der Elektronikschaltung sowie eine Reduzierung der Bauteile erreicht werden.

Mit der Erfindung wird weiterhin ein elektronisches Schloss, insbesondere Türschloss vorgeschlagen, welches Schloss ein Sende- und/oder Empfangsmittel sowie einen Verriegelungsmechanismus aufweist, wobei das Empfangsmittel des Schlosses eine Auswerteschaltung aufweist, mittels der eine relative Lage des Schlüssels in Bezug auf das Schloss ermittelbar ist. Das Schloss kann aufgrund von mit dem Sende- und/oder Empfangsmittel empfangenen, einen Identifikationscode umfassenden Signalen den Verriegelungsmechanismus betätigen, so dass bei Vorliegen einer gültigen Berechtigung ein Zutritt beziehungsweise Zugriff freigeben werden kann. Hierfür tritt das Schloss in eine Kommunikation mit einem elektronischen Schlüssel, wobei vorzugsweise eine bidirektionale Kommunikation vorgesehen ist. Das vorzugsweise einstückig mit dem Sende- und/oder Empfangsmittel ausgebildete Empfangsmittel des Schlosses weist eine Auswerteschaltung auf, die es erlaubt, aufgrund der empfangenen Signale und der daraus erzeugten Empfangssignale die relative Lage des Schlüssels in Bezug auf das Schloss zu ermitteln. Hierfür werden Empfangscharakteristiken des Empfangsmittels berücksichtigt, die es erlauben, eine diesbezügliche Information zu gewinnen. Das Schloss kann als Transponderschloss ausgebildet sein. Diesbezüglich gelten die oben Ausführungen zum Transponderschlüssel entsprechend.

Das Empfangsmittel des Schlosses kann wenigstens zwei Empfangselemente aufweisen, die vorzugsweise an die Auswerteschaltung angeschlossen sind. Die Empfangselemente können durch Antennen, Richtfunkantennen, eine Kombination einer Antenne mit einem Schirm, Kombinationen hiervon oder dergleichen gebildet sein.

Um die von dem Empfangsmittel gelieferten Signale besser auswerten zu können, kann vorgesehen sein, dass das Empfangsmittel, insbesondere die Auswerteschaltung einen Multiplexer aufweist. Insbesondere wenn mehr als zwei Empfangssignale vorliegen, kann hierdurch erreicht werden, dass der Schaltungsaufwand der Auswerteschaltung reduziert werden kann.

Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Schloss einen Sensor für eine manuelle Betätigung des Schlosses aufweist. Der Sensor kann dazu dienen, das Schloss von einem Bereitschaftszustand in einen Betriebszustand zu überführen, so dass es mit einem Schlüssel in Kommunikation treten kann. Der Sensor kann, wie oben angegeben, ausgebildet sein.

Weiterhin wird mit der Erfindung ein elektronischer Schlüssel der gattungsgemäßen Art vorgeschlagen, der dadurch ausgezeichnet ist, dass das Empfangsmittel des Schlüssels eine Auswerteschaltung aufweist, mittels der eine relative Lage des Schlüssels in Bezug auf das Schloss ermittelbar ist. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass das Empfangsmittel des Schlüssels, welches einstückig mit dem Sende- und/oder Empfangsmittel ausgebildet sein kann, ein Signal eines Schlosses empfängt, und dieses der Auswerteschaltung zuführt. Das Signal des Schlosses enthält vorzugsweise Angaben über dessen Position. Unter Verwendung von eigenen Positionsbestimmungsmitteln des Schlüssels kann die Auswerteschaltung die relative Lage des Schlüssels in Bezug auf das Schloss ermitteln. Die Positionsbestimmungsmittel des Schlüssels können beispielsweise eine GPS-Empfänger, lokale Ortungsmittel oder dergleichen sein. Mittels des Positionserfassungsmittels ist die Position des Schlüssels erfassbar.

Der Schlüssel weist darüber hinaus vorzugsweise eine Elektronikschaltung auf, mit der die schlüsselbezogenen Funktionen realisiert werden können. Vorzugsweise ist in der Elektronikschaltung auch in einem Speicher der Identifikationscode hinterlegt, der an das Schloss zur Prüfung übermittelt werden kann, um Zugriff beziehungsweise Zutritt zu erhalten. Stellt die Auswerteschaltung fest, dass die relative Lage des Schlüssels in Bezug auf das Schloss derart ist, dass eine Betätigung des Schlosses nicht erforderlich ist, weil sich der Schlüssel beispielsweise innerhalb eines Wohnraums befindet, kann vorgesehen sein, dass der Schlüssel keine weiteren Signale an das Schloss aussendet. Dadurch wird vermieden, dass das Schloss zum Beispiel von innerhalb des Wohnraums ein Signal bekommt, aufgrund dessen es den Verriegelungsmechanismus freigibt, wodurch unberechtigte Dritte Zutritt beziehungsweise Zugriff erhalten könnten.

Der Schlüssel kann ferner einen Lage- und/oder Bewegungssensor aufweisen. Hierdurch ist es möglich, dass der Schlüssel, der vorzugsweise in einem Bereitschaftsmodus betrieben wird, um Energie zu sparen, von diesem Zustand in einen Betriebszustand versetzt werden kann. Im Betriebszustand kann der Schlüssel eine Kommunikation zu dem Schloss herstellen. Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass der Lage- und/oder Bewegungssensor zugleich auch für Energieerzeugungszwecke genutzt werden kann, um beispielsweise aus einer Bewegung des Schlüssels oder einer Lageänderung des Schlüssels über ein Getriebe mit Hilfe eines elektrischen Generators elektrische Energie zu erzeugen, um einen elektrischen Energiespeicher des Schlüssels aufladen zu können. Dadurch kann der Energiespeicher kleiner und kompakter ausgebildet werden, so dass insgesamt Gewicht und Abmessungen des Schlüssels reduziert werden können, ohne dessen Betriebseigenschaften wesentlich zu verschlechtern.

Die Erfindung betrifft ferner ein Schloss, insbesondere Türschloss für Einsteckschlösser, mit einem eine Längsachse definierenden Gehäuse, einem an einer Welle angeordneten Schließbart zur Betätigung eines Riegels und/oder einer Falle, wobei die Welle relativ zum Gehäuse verdrehbar ist, mit einer ersten, insbesondere drehfest mit der Welle verbundenen Handhabe, mit der der Schließbart bewegbar ist, und mit einer zweiten Handhabe, die nach Erkennung eines Berechtigungscodes mit der Welle kuppelbar und im gekuppelten Zustand mit dem Schließbart verbunden ist.

Derartige Schlösser werden insbesondere im Eingangstürenbereich in Türblätter eingebaut, wobei über die Welle das Öffnen und Schließen der Tür, das heißt die Bewegung einer Falle ausgeführt wird. Ein solches Schloss offenbart beispielsweise die DE 102 25 490 A1.

Zu diesem Zweck weist die Welle auf der Türaußenseite eine Handhabe, insbesondere einen freidrehbaren Drehknauf auf, der nur dann eine Betätigung der Falle ermöglicht, wenn zuvor über den Schließzylinder ein Berechtigungscode verifiziert wird. Türinnenseitig ist ebenfalls eine Handhabe beispielsweise in Form eines Drehknaufs angeordnet, die zur Öffnung der Tür auch ohne Verifizierung des Berechtigungscodes zur Betätigung der Falle dient. Hierdurch ist sichergestellt, dass eine derart ausgebildete Tür aus einem Gebäudeinneren immer geöffnet werden kann, wohingegen der Zutritt in das Gebäude nur dann möglich ist, wenn zuvor ein gültiger Berechtigungscode eingegeben wurde, der die Kupplung zwischen der außenseitigen Handhabe und der Falle bewirkt. Der Berechtigungscode kann mechanischer oder elektronischer Natur sein und mit entsprechenden Eingabemitteln eingegeben werden. Beispielsweise kann der Berechtigungscode ein Schließgeheimnis eines herkömmlichen Schlüssels sein. Darüber hinaus kann der Berechtigungscode auch elektronisch durch einen vorzugsweise digitalen Code gebildet sein, der beispielsweise über eine Tastatur oder auch drahtlos, beispielsweise über Funk in das Schloss eingegeben werden kann.

Mit einem mechanischen Schlüssel betätigbare Einsteckschlösser sind in der Regel derart konstruiert, dass sich der Schließbart stets in einer Vorzugsstellung befindet, wenn die Welle in eine vorgegebene Position gedreht wird, in der der Schlüssel abgezogen werden soll. Im Unterschied hierzu ist bei elektronischen Schlössern eine derartige Vorzugsstellung in der Regel nicht vorgesehen, da diese ohne einen mechanischen Schlüssel auskommen. Darüber hinaus wird der Drehknauf nur im aktivierten Zustand mit dem Schließbart gekuppelt, um das Schloss manuell mittels des Drehknaufs betätigen zu können, welcher Drehknauf im nicht gekuppelten Zustand jedoch frei drehbar ist. Hierdurch kann der Schließbart nach einer Betätigung des Schlosses in einer beliebigen Stellung verbleiben. Bei einer erneuten Betätigung, insbesondere eines permanent mit dem Schließbart drehfest verbundenen Drehknaufs kann es zu Funktionsstörungen des Schlosses kommen, so dass dieses nicht mehr entriegelt werden kann. Besonders kritisch ist dieser Fall bei Schlössern, bei denen mit einem gebäudeinnenseitigen Drehknauf nicht nur die Falle sondern auch der Riegel betätigt wird, also Schlösser mit einer Anti-Panik- Funktion. Gerade wenn ein Schloss mit einer Anti-Panik-Funktion ausgerüstet werden soll, erweist sich die Undefinierte Stellung des Schließbarts als nachteilig. Hierdurch können Bedienungsmängel sowie auch Fehlfunktionen hervorgerufen werden.

Der Erfindung liegt deshalb die A u f g a b e zugrunde, die vorgenannten Nachteile zu verbessern.

Als L ö s u n g wird mit der Erfindung vorgeschlagen, dass ein Lagesensor vorgesehen ist, der zumindest die Stellung des Schließbarts relativ zum Gehäuse feststellt und damit verbundene Daten bereitstellt.

Mit dem Lagesensor kann erstmals die Position des Schließbartes erfasst werden. Dabei kann vorgesehen sein, dass der Lagesensor lediglich die Position des Schließbarts in der Vorzugsstellung erfasst, somit lediglich eine einzige Vorzugsstellung des Schließbarts ermittelt wird. Daneben kann aber auch vorgesehen sein, dass der Lagesensor die aktuelle Position des Schließbartes erfasst. Diese kann beispielsweise durch eine Winkelangabe, Raumkoordinaten, Vektoren oder dergleichen angegeben werden. Entsprechend stellt der Lagesensor Daten bereit, die einer weiteren Datenverarbeitung zugeführt werden können. Demgemäß kann der Lagesensor beispielsweise durch einen Schwerkraftsensor, einen Gyrosensor, einen Kippsensor durch einen Neigungssensor oder dergleichen gebildet sein. Der Sensor kann beispielsweise kontinuierlich betrieben werden, um die aktuelle Position des Schließbarts kontinuierlich verfolgen zu können. Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass der Sensor diskontinuierlich zu vorgebbaren Zeitpunkten aktiviert wird, um die jeweilige Stellung des Schließbarts zu diesen Zeitpunkten ermitteln zu können. So kann vorgesehen sein, dass der Sensor aufgrund einer Erkennung einer Betätigung des Schlosses aktiviert wird. Die diskontinuierliche Aktivierung des Sensors erlaubt es, eine Lageerkennung mit geringem Energieaufwand zu realisieren. Der Sensor kann darüber hinaus als optischer, induktiver, kapazitiver oder auch resistiver Sensor ausgebildet sein. Darüber hinaus kann der Sensor auch als Schallsensor oder dergleichen ausgebildet sein.

Der Lagesensor kann beispielsweise am Schließbart selbst und/oder auch am Gehäuse angeordnet sein. Der Sensor kann beispielsweise zwei- oder mehrteilig ausgebildet sein, wobei wenigstens eines seiner Teile am Schließbart und wenigstens ein zweites seiner Teile am Gehäuse angeordnet ist.

Es wird ferner vorgeschlagen, dass der Lagesensor ergänzend die Drehrichtung und/oder den Drehweg des Schließbarts nach einer letzten Kupplung und/oder Entkupplung der Welle mit einer, insbesondere der zweiten Handhabe feststellt und die damit verbundenen Daten bereitstellt. Aus diesen zusätzlich gewonnenen Daten können Informationen für die Nutzung des Schlosses gezogen werden. Darüber hinaus erlaubt es diese Ausgestaltung, auf die Art der Betätigung zurückzuschließen.

Vorzugsweise ist der Lagesensor als elektronisches Bauteil ausgebildet. Er kann hierdurch sehr kompakt ausgebildet sein, so dass er einfach in ein gattungsgemäßes Schloss integriert werden kann. Das elektronische Bauteil kann beispielsweise als elektronische Schaltung in Form einer Dickschichtschaltung, in Form eines Halbleiterchips oder dergleichen ausgebildet sein. Ein kompakter, leichter sowie zuverlässiger Lagesensor kann erreicht werden.

Weiterhin kann der Lagesensor ein Speicherelement aufweisen, welches der Aufzeichnung von Daten bezüglich der Drehrichtung, des Drehwinkels und/oder der Stellung des Schließbarts relativ zum Gehäuse dient. Das Speicherelement erlaubt es somit, eine Nutzungshistorie aufzustellen, die über die Nutzung des Schlosses Auskunft gibt. Vorzugsweise sind die Daten mit Zeitmarken versehen, so dass detaillierte Analysen bezüglich der Nutzung des Schlosses möglich sind. Die Zeitmarken können mittels einer Uhr, insbesondere einer elektronischen Uhr erzeugt werden.

Der Lagesensor kann einen Gyrosensor, einen Tiltsensor und/oder einen Schwerkraftsensor aufweisen. Mit dem Gyrosensor kann der Bewegungsablauf des Schließbarts mitverfolgt werden. Ein Tiltsensor wird vorzugsweise dann eingesetzt, wenn lediglich die Abweichung des Schließbarts aus einer Vorzugsstellung oder einer anderen vorgebbaren Stellung festgestellt werden soll. Alternativ kann auch ein Schwerkraftsensor Verwendung finden, mit dem die Lage des Schließbarts bezüglich einer Richtung der Gravitationskraft ermittelt werden kann. Die Sensoren können vorzugsweise als elektronische Bauteile ausgebildet sein, so dass sie kompakte Abmessungen aufweisen und konstruktiv einfach in das Schloss integriert werden können.

Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass der Lagesensor in einer Handhabe, insbesondere in der Handhabe angeordnet ist, die nach Erkennung eines Berechtigungscodes mit der Welle kuppelbar und im gekuppelten Zustand mit dem Schließbart verbunden ist. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass ein Eingriff in das Gehäuse weitgehend vermieden werden kann. Die Integration des Lagesensors in das Schloss kann vereinfacht werden.

Der Lagesensor kann plattenförmig ausgebildet und in einer Halterung in der Handhabe eingeschoben sein. So lässt sich eine einfache Integration des Lagesensors in die Handhabe erreichen. Die Halterung kann aus zwei diametral gegenüber liegend angeordneten Schienen ausgebildet sein, die im Querschnitt U-förmig ausgebildet sind. Durch die U-förmige Ausbildung der Schienen kann eine Aufnahme für den plattenförmigen Lagesensor erreicht werden, so dass dieser beispielsweise in einer Längsrichtung eingeschoben werden kann.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass der Berechtigungscode über eine Eingabeeinrichtung eingebbar ist, die in der Handhabe angeordnet oder integraler Bestandteil der Handhabe ist. Die Eingabeeinrichtung kann beispielsweise durch ein Tastenfeld, Sensoren für biometrische Eigenschaften oder dergleichen gebildet sein. Die Sensoren können beispielsweise ein Fingerprofil, elektrische Eigenschaften einer Hautoberfläche oder dergleichen erfassen. Die Sensoren können beispielsweise an einer äußeren Oberfläche im Griffbereich der Handhabe angeordnet sein, so dass bei einer Betätigung der Handhabe die gewünschten Eigenschaften einer betätigenden Hand vorzugsweise automatisch erfasst werden können. Natürlich kann auch ein Tastenfeld mit einer oder mehreren Tasten vorgesehen sein, die bei einer Betätigung der Handhabe mittels einer Hand entsprechend zu betätigen sind.

Weiterhin kann die Eingabeeinrichtung ein Speicherelement aufweisen, das der Speicherung von Zugangsdaten dient. Das Speicherelement kann beispielsweise ein elektronisches Speicherelement in Form eines Speicherchips oder dergleichen sein. Die Zugangsdaten können beispielsweise Berechtigungscodes, biometrische Daten, insbesondere Daten bezüglich Fingerabdrücke oder dergleichen sein. Dies erlaubt es der Eingabeeinrichtung, bereits unmittelbar erfasste Daten in Form von Berechtigungscodes, biometrisch erfassten Daten und dergleichen mit entsprechend gespeicherten Werten zu vergleichen, um eine zeitnahe Entscheidung zu erhalten, ob die Welle mit einer Handhabe gekuppelt werden soll. Das Speicherelement ist vorzugsweise geschützt angeordnet, so dass es von außen nicht zugänglich ist. Vorzugsweise ist das Speicherelement von der Eingabeeinrichtung getrennt angeordnet, wobei die Übertragung von Daten von der Eingabeeinrichtung an das Speicherelement insbesondere drahtlos, beispielsweise über eine Funkverbindung, wie etwa eine Bluetoothverbindung erfolgt. Hierbei können verschiedene Verschlüsselungsmethoden Anwendung finden, so dass die übertragbaren Daten nicht von Unberechtigten auslesbar sind. Bei einer üblichen Zugangstür für ein Gebäude ist die Eingabeeinrichtung außerhalb des Gebäudes angeordnet, während das Speicherelement bevorzugt auf der der Eingabeeinrichtung gegenüber liegenden Seite der Tür angeordnet ist. Die Eingabeeinrichtung ist demzufolge witterungsbeständig ausgeführt. Gegebenenfalls ist die Eingabeeinrichtung auch austauschbar ausgebildet, ohne dass hierdurch der Zugriff auf das Speicherelement gegeben ist.

Vorzugsweise ist die Eingabeeinrichtung als biometrischer Sensor, insbesondere zur Aufnahme eines Fingerabdrucks ausgebildet. Dies erlaubt es, personenbezogene, individuelle Berechtigungen vorzusehen. So kann erreicht werden, dass ausgewählte Personen anhand ihres Fingerabdrucks erkannt werden, und dies als entsprechender Berechtigungscode gewertet wird. Vorteilhaft erweist es sich dabei, dass der Berechtigungscode nicht in Form eines separaten Elements, Schlüssels oder dergleichen mitgeführt werden muss, so dass eine berechtigte Person ohne weitere Hilfsmittel eine zulässige Betätigung des Schlosses erreichen kann. Weiterhin kann die Handhabe als Drehknauf mit vorzugsweise rundem Querschnitt ausgebildet sein. Der Querschnitt kann beispielsweise kreisrund oder auch elliptisch ausgebildet sein. Natürlich können auch Kombinationen vorgesehen sein, um beispielsweise ergonomisch günstige Drehknäufe zu bilden. Auch kann vorgesehen sein, dass die Handhabe an eine betätigende Hand angepasst ist, so dass eine ergonomisch günstige Betätigung erreicht werden kann. Zudem kann die Handhabe derart ausgebildet sein, dass bei einer Betätigung durch eine Person der biometrische Sensor in korrekter Weise betätigt wird. Die Zuverlässigkeit des Betriebs des Schlosses kann verbessert werden.

Vorzugsweise ist die Eingabeeinrichtung im Bereich einer Griffmulde angeordnet, die sich von einer Stirnfläche der Handhabe in deren Längsrichtung erstreckt. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Griffmulde für einen ausgewählten Finger, beispielsweise den Zeigefinger ausgebildet ist. In einem Endbereich der Griffmulde kann der biometrische Sensor angeordnet sein, der bei ordnungsgemäßem Ergreifen der Handhabe das entsprechende Muster des Fingers erfasst und auswertet. Die Griffmulde erstreckt sich von einer Stirnfläche der Handhabe in deren Längsrichtung. Dabei ist die Längsrichtung der Handhabe vorzugsweise parallel zur Längsrichtung der Welle ausgerichtet. Die Stirnfläche ist die Fläche der Handhabe, die der dem Schloss zugewandten Seite der Handhabe gegenüberliegt.

Weiterhin wird vorgeschlagen, dass über die bezüglich der Stellung des Schließbarts relativ zum Gehäuse festgestellten und bereitgestellten Daten eine Rückstelleinrichtung für den Schließbart ansteuerbar ist. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass der Schließbart in eine Vorzugsstellung zurückverfahren wird, so dass eine zuverlässige Bedienung des Schlosses möglich ist. Eine Undefinierte Position des Schließbarts bei einer Schlossbetätigung kann somit vermieden werden. Das Schloss eignet sich deshalb auch für einen Panikbetrieb. Die Rückstelleinrichtung kann beispielsweise durch eine mechanische Rückstelleinrichtung in Form eines Federspeichers oder dergleichen gebildet sein, sie kann jedoch auch durch eine elektromechanische, pneumatische und/oder hydraulische Rückstelleinrichtung gebildet sein, beispielsweise durch einen Hubmagneten, einen Schrittmotor oder dergleichen. Die Rückstelleinrichtung wird entsprechend der festgestellten und bereitgestellten Daten angesteuert, so dass eine möglichst energiesparende Betätigung des Schließbarts erfolgen kann. Es kann vorgesehen sein, dass eine Betätigungsenergie für den Schließbart bei Erreichen der Vorzugsstellung wieder zurückgewonnen wird, um einen Energieverbrauch weiter zu senken.

Gemäß einer Weiterbildung kann die Rückstelleinrichtung einen Antrieb aufweisen, der die Welle bei einer Ansteuerung in eine vorbestimmte Stellung dreht. Vorzugsweise ist die vorbestimmte Stellung eine Vorzugsstellung, die der Schließbart einnimmt, wenn das Schloss nicht betätigt wird. Die vorbestimmte Stellung kann auch eine andere Stellung als die Vorzugsstellung sein. Es können auch zwei oder mehrere vorbestimmte Stellungen vorliegen, die in Abhängigkeit von weiteren Randbedingungen vom Schließbart eingenommen werden sollen. Der Antrieb kann Mittel aufweisen, mit denen das Erreichen der vorbestimmten Stellung erfasst werden kann. Er kann hierfür aber auch Daten des Lagesensors auswerten, die ein Erreichen der vorbestimmten Stellung durch den Schließbart erfassen. Der Antrieb kann durch einen Federspeicherantrieb gebildet sein, er kann jedoch auch durch einen elektrischen, pneumatischen oder hydraulischen Antrieb gebildet sein. Natürlich kann der Antrieb auch ein Getriebe aufweisen, um eine Bewegung des Antriebs an eine vorzunehmende Bewegung der Welle optimal anzupassen.

Die vorbestimmte Stellung kann über den Lagesensor kontrollierbar sein. Hierfür ist der Lagesensor vorzugsweise mit dem Schließbart derart verbunden, dass er die vorbestimmte Stellung des Schließbarts erfassen kann und entsprechende Daten erzeugen kann.

Die Rückstelleinrichtung kann einen Linearmotor, insbesondere einen Federspeicher aufweisen, der durch Verdrehung der Welle spannbar ist. Dies erlaubt es, bei der Betätigung des Schlosses aufgewendete mechanische Energie in dem Federspeicher zu speichern und für die Rückstellung des Schließbarts in seine Ruheposition bereitzuhalten. Ist die Betätigung des Schlosses beendet, kann die Welle mittels des Linearmotors derart verdreht werden, dass der Schließbart seine Vorzugsstellung einnimmt.

Eine Weiterbildung sieht vor, dass die Rückstelleinrichtung ein Zahnradgetriebe aufweist, welches die Drehbewegung der Welle in eine Linearbewegung im Wesentlichen parallel zur Längsachse des Gehäuses umsetzt, wobei mit der Linearbewegung eine Feder gespannt wird. Dies erlaubt es, einen Antrieb mit wenigen Mitteln zu erreichen, der darüber hinaus wenig Energie benötigt und eine hohe Zuverlässigkeit über die Betriebsdauer des Schlosses erlaubt. Das Zahnradgetriebe kann beispielsweise Zahnräder mit Längs- oder auch Schrägverzahnung aufweisen, um den Funktionsablauf zu optimieren. Das Umsetzen der Drehbewegung in eine Linearbewegung durch das Getriebe erlaubt es, den Antrieb als Linearantrieb auszubilden und diesen parallel zur Welle im Gehäuse anzuordnen. Dies ermöglicht einen kompakten Aufbau.

Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur Verstärkung und/oder Weiterleitung von Signalen, vorzugsweise Informationen und/oder Energie, in gerichteter oder ungerichteter Richtung, beispielsweise eine Relaisstation, für ein Schließsystem mit einem elektronischen Schloss, insbesondere Türschloss, welches Schloss ein Sende- und/oder Empfangsmittel sowie einen Verriegelungsmechanismus aufweist, sowie mit einem elektronischen Schlüssel, der zumindest ein Sende- und/oder Empfangsmittel aufweist, welches Sende- und/oder Empfangsmittel einer zeitlich begrenzten oder permanenten, vorzugsweise drahtlosen Kommunikation zu einem Kommunikationspartner, insbesondere dem elektronischen Schloss und/oder der Relaisstation dient, wobei die Relaisstation Sende- und/oder Empfangsmittel zur insbesondere drahtlosen Kommunikation mit dem Schloss und dem elektronischen Schlüssel aufweist.

Durch die Vorrichtung, insbesondere die Relaisstation kann erreicht werden, dass eine Kommunikation mit dem Schloss auch dann hergestellt werden kann, wenn aufgrund von Störungen oder sehr schwachen Kommunikationssignalen eine direkte Kommunikation zwischen dem Schlüssel und dem Schloss nicht möglich ist. Die Relaisstation ist vorzugsweise in der Nähe des Schlosses angeordnet und steht mit diesem in direkter Kommunikationsverbindung. Die Kommunikationsverbindung kann leitungsgebunden aber auch drahtlos oder auch durch eine Kombination hiervon gebildet sein. Vorzugsweise ist die Relaisstation ortsfest angeordnet, dass heißt, nicht an einem Türblatt oder dergleichen. So ist es möglich, die Relaisstation auf einfache Weise an eine gebäudeinterne Energieversorgung anzuschließen und dadurch eine wartungsfreie Funktion zu erreichen. Dies erlaubt es zugleich, gegebenenfalls erforderliche Energiespeicher sowohl im Schloss als auch im Schlüssel zu reduzieren oder gegebenenfalls sogar vollständig entfallen zu lassen. Im letztgenannten Fall kann die Energieversorgung durch die Relaisstation sichergestellt werden, indem die Relaisstation beispielsweise über eine Energietransferkopplung, insbesondere den Kommunikationskanal zugleich auch elektrische Energie zur Versorgung des Schlosses beziehungsweise des Schlüssels übermittelt. Diese Ausgestaltung erlaubt es somit, insbesondere auch passive Transponderschlüssel, die keine eigene Energieversorgung aufweisen, mit einem elektronischen Schloss, welches beispielsweise durch ein insbesondere semipassives Transponderschloss gebildet sein kann und lediglich eine kleine Batterie zur eigenen Energieversorgung aufweist, in Kommunikation zu bringen. Eine Belastung einer Energieversorgung des Schlosses bei Nutzung von passiven Transponderschlüsseln ohne eigene Energieversorgung kann vermieden werden. Auf die obigen Ausführungen zu Transpondern, Transponderschlüsseln und Transponderschlössern wird verwiesen. Natürlich kann auch die Vorrichtung beziehungsweise die Relaisstation als Transponder ausgebildet sein. Vorzugsweise kann die die Vorrichtung beziehungsweise die Relaisstation auch eine zweite Sende- und/oder Empfangseinheit des Schlosses bilden. Hierfür steht die Vorrichtung beziehungsweise die Relaisstation mit dem Schloss in Kommunikationsverbindung.

Ein verfahrenstechnischer Ablauf kann ausgehend von einem Bereitschaftszustand, wie oben erläutert, beispielsweise so vorgesehen werden, dass in dem Bereitschaftszustand die Relaisstation wiederholt Energie und/oder Initialisierungssignale aussendet, die von einem insbesondere Transponderschlüssel empfangen werden können. Gelangt ein Transponderschlüssel in Kommunikationsreichweite zur Relaisstation, erhält er von der Relaisstation hinreichend Energie über eine drahtlose Energietransferkopplung, so dass der Transponderschlüssel in einen aktiven Zustand, nämlich den Betriebszustand, gebracht werden kann. In diesem Zustand empfängt der Transponderschlüssel das Aktivierungssignal der Relaisstation und sendet daraufhin seinen Identifikationscode als Zugangsberechtigung. Die Relaisstation übermittelt den Identifikationscode an das elektronische Schloss, welches daraufhin den Identifikationscode auf Gültigkeit der Berechtigung prüft und bei Vorliegen einer gültigen Berechtigung den Verriegelungsmechanismus betätigt, so dass ein Nutzer des Transponderschlüssels Zugang beziehungsweise Zugriff erhält. Ist die Berechtigung nicht gültig, wird der Verriegelungsmechanismus nicht betätigt und es kann vorgesehen sein, dass eine entsprechende Meldung beispielsweise optisch und/oder akustisch ausgegeben wird. Die Kommunikationsverbindung zwischen dem Transponderschlüssel und der Relaisstation wird sodann beendet.

Die Vorrichtung beziehungsweise die Relaisstation kann kommunikationstechnisch wenigstens teilweise Funktionen des elektronischen Schlosses übernehmen. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Relaisstation eine Elektronikschaltung enthält, mittels der die Gültigkeit einer Berechtigung geprüft werden kann. Bei Vorliegen einer gültigen Berechtigung wird ein entsprechendes Signal an das elektronische Schloss übermittelt, welches daraufhin den Verriegelungsmechanismus entsprechend betätigt. Natürlich können auch weitere Teilfunktionen vom Schloss beliebig in die Relaisstation verlagert werden, um eine individuelle Anpassung eines Schließsystems mit einer Relaisstation erreichen zu können. Das Schließsystem kann somit nicht nur das elektronische Schloss und den elektronischen Schlüssel umfassen, sondern es kann darüber hinaus auch eine oder mehrere Relaisstationen umfassen.

Natürlich kann die Vorrichtung beziehungsweise die Relaisstation eine vorzugsweise in einem Außenbereich angeordnete Tastatur beziehungsweise ein Tastenfeld aufweisen oder mit dieser verbunden sein, wobei ein Zutritt beziehungsweise Zugriff wünschender Nutzer einen Identifikationscode manuell über die Tastatur eingeben kann, der an das Schloss übermittelt beziehungsweise von der Relaisstation auf Gültigkeit geprüft wird.

Die Vorrichtung beziehungsweise die Relaisstation ist vorzugsweise in einem Außenbereich einer Tür, eines Tores oder dergleichen angeordnet, beispielsweise indem die Relaisstation in eine Zarge der Tür, eine Wand oder dergleichen integriert ist. Die Relaisstation kann zum Beispiel in einer Unterputzdose in der Wand angeordnet sein. Vorzugsweise ist die Relaisstation geschirmt angeordnet, so dass deren Sende- und/oder Empfangseinheit einen gerichteten Kommunikationsbereich aufweist. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Unterputzdose mit einem elektrisch leitfähigen Werkstoff beschichtet beziehungsweise aus diesem gebildet ist. Die Unterputzdose kann beispielsweise aus Metall, einem elektrisch leitfähigen Kunststoff oder dergleichen gebildet sein. Die Kommunikation zwischen Schloss und Relaisstation kann über eine Kommunikationsleitung erfolgen. Über die Kommunikationsleitung kann zugleich auch das Schloss mit elektrischer Energie versorgt werden. Es kann vorgesehen sein, dass im Bereich einer Türfuge Kontakte angeordnet sind, die es erlauben, im geschlossenen Zustand der Tür eine Kommunikationsverbindung zwischen Relaisstation und Schloss herzustellen. Natürlich kann auch eine permanente leitungsgebundene oder auch eine drahtlose, beispielsweise funkgestützte Kommunikationsverbindung vorgesehen sein. Im Falle einer Funkverbindung ist vorzugsweise eine Nahfunkverbindung vorgesehen, so dass eine drahtlose Kommunikationsverbindung mit einem möglichst geringen Energieaufwand erreicht werden kann.

Es kann ferner vorgesehen sein, dass das Schloss als Transponderschloss, insbesondere als passives Transponderschloss ohne eigene Energieversorgung ausgebildet ist. In diesem Fall wird das Schloss zum Zwecke der Betätigung von der Relaisstation mit elektrischer Energie versorgt. Hierzu können separate Energietransfermittel vorgesehen sein, beispielsweise eine leitungsgebundene Energieversorgung, eine drahtlose Energieversorgung, beispielsweise über Magnetfeld, Funk oder dergleichen, oder es kann auch eine Kombination einer Energietransferverbindung mit einer Kommunikationsverbindung vorgesehen sein. Auf diese Weise kann erreicht werden, dass das Schloss hinsichtlich seines bestimmungsgemäßen Betriebs im Wesentlichen wartungsfrei ist, da es keinerlei eigene Energieversorgung aufweist und somit keine Energiespeicher zu wechseln beziehungsweise zu warten sind.

Natürlich kann vorgesehen sein, dass die Relaisstation einen eigenen Energiespeicher aufweist, um beispielsweise Versorgungslücken einer gebäuseinternen Energieversorgung zu überbrücken. Hierdurch kann eine erhöhte Zuverlässigkeit des Schließsystems erreicht uns insbesondere ein Verlust gespeicherter Daten verhindert werden.

Weiterhin kann zusätzlich vorgesehen sein, dass das Schloss auch direkt mit einem elektronischen Schlüssel kommunizieren kann, ohne dass die Relaisstation zwischengeschaltet ist. Dies ist insbesondere dann zweckmäßig, wenn der elektronische Schlüssel über eine eigene Energieversorgung verfügt und entsprechend keine Energie von dritter Stelle zu seinem Betrieb benötigt. Tritt das elektronische Schloss mit dem elektronischen Schlüssel direkt in Kommunikationsverbindung, kann ein entsprechendes Signal vom Schloss an die Relaisstation erfolgen, so dass diese in die Kommunikation nicht eingreift. Auf diese Weise kann eine zuverlässige Funktion auch unter Umgehung der Relaisstation erreicht werden.

Natürlich kann auch vorgesehen sein, dass das Schloss und die Relaisstation gemeinsam mit dem Schlüssel in Kommunikationsverbindung treten. Hierdurch ist es beispielsweise möglich, eine Position des Schlüssels in Bezug auf das Schloss und/oder die Relaisstation zu ermitteln. Dies erlaubt es, festzustellen, ob der Schlüssel durch die Tür bewegt wird. So kann ermittelt werden, ob ein berechtigter Nutzer die Tür passiert, und es kann insbesondere ermittelt werden, in welche Richtung der Nutzer die Tür passiert. Diese Informationen können vorzugsweise abrufbar gespeichert werden, um eine Nutzung des durch die Tür gesicherten Bereichs dokumentieren zu können. Natürlich lassen sich diese Informationen auch dazu nutzen, personenbezogene Daten zu erheben und diese für eine spätere Auswertung bereitzuhalten.

Insbesondere kann mittels Richtungsbestimmung und/oder Zeitmessung von Signalen, insbesondere von Funksignalen die eigene Position oder die Position beziehungswiese Richtung des Senders bestimmt werden. Es kann auch die Relativgeschwindigkeit Sender-Empfänger bestimmt werden. Es kann vorgesehen sein, dass rein passiv nur Empfangssignale ausgewertet werden, die an anderer Stelle von Sendern ausgestrahlt werden. Vorzugsweise sind zur Positionsbestimmung wenigstens ein Empfänger und eine oder mehrere Richtantennen vorgesehen.

So kann bei Funk zum Beispiel eine Ferrit- oder Rahmenantenne so lange gedreht werden, bis das Signal eine minimale Intensität hat. In diesen Fall zeigt die Achse der Spule zum Sender. Da die Anzeige doppeldeutig ist, wird das Signal noch dem von einer Stabantenne mit Rundempfangscharakteristik überlagert, um eine eindeutige Festlegung der Richtung zu ermöglichen. Ferner kann eine Maximum-Peilung mit Hilfe einer Yagi- oder Parabolantenne durchgeführt werden. Eine weitere Variante ist die Dopplerpeilung, die allerdings mit einem höheren technischen Aufwand verbunden ist. Eine von vier oder mehr fest im Kreis montierten Antennen wird immer nacheinander an den Empfänger geschaltet, sodass sich eine elektronische Rotation einer virtuellen Empfangsantenne ergibt. Läuft die Rotation dem Funksignal entgegen, so erhöht sich geringfügig die Empfangsfrequenz, entfernt sich die Rotation, so wird die Frequenz des Empfangssignals minimal niedriger. Durch diese virtuelle Rotation wird dem zu peilenden Funksignal aufgrund des Doppler-Effekts die Antennenumlauffrequenz aufmoduliert. Im Empfänger wird dieses niederfrequente Signal mittels Frequenzdemodulation gewonnen und mit dem bekannten Antennensteuersignal verglichen. Die Phasenlagen beider Signale stehen in direkter Beziehung zur Richtung der einfallenden Welle. Die so gewonnene Richtungsinformation lässt sich auf wenige Grad genau beispielsweise auf einer runden Anzeige darstellen. Unter bestimmten Umständen ist es auch möglich, zur Richtung noch einen Elevationsswinkel zu berechnen. Je mehr Empfangsantennen im Kreis angeordnet sind, desto genauer wird die Bestimmung der Richtung. Es kann auch die Phasenlage der Signale zweier oder mehrerer Antennen ausgewertet werden. Mit einem Phasendiskriminator kann das Phasensignal gewonnen werden und direkt zur Nachführung der Antenne verwendet werden. Wenn die Absolutfrequenz des Empfangssignales ausreichend genau ermittelt werden kann, kann die Relativgeschwindigkeit zwischen Sender und Empfänger bestimmt werden.

Es kann auch die Zeit des Eintreffens eines zeitdiskreten Sende-Signales an mehreren Empfängern an verschiedenen Orten bestimmt werden. Damit kann nicht nur die Richtung, sondern auch die Entfernung zum Sender bestimmt werden. Umgekehrt kann die Zeit des Eintreffens mehrerer zeitcodierter und synchronisierter Sendersignale gemessen werden.

Um die Position des Schlüssels in Bezug auf das Schloss beziehungsweise die Relaisstation ermitteln zu können, können weiterhin mathematische Verfahren wie beispielsweise Triangulation, Trilateration oder dergleichen zum Einsatz kommen. Besonders vorteilhaft erweist es sich, wenn zwei, insbesondere drei Relaisstationen zusätzlich zu dem Schloss in Kommunikationsverbindung mit dem Schlüssel treten können. Dies erlaubt es, die räumliche Position des Schlüssels hochgenau erfassen zu können. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Auflösung der Erfassung durch Maßnahmen der Sende- und/oder Empfangsmittel, insbesondere im Bereich von Antennen der Sende- und/oder Empfangsmittel zu verbessern. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass für Funk geeignete Sendeantennen hinter einem dielektrisch permeablen Werkstoff angeordnet sind, so dass bei Funk Signallaufzeiten gegebenenfalls bedarfsgerecht angepasst werden können. Dies erlaubt es, die Genauigkeit der Positionsermittlung des elektronischen Schlüssels zu verbessern.

Weitere Vorteile und Merkmale sind der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen zu entnehmen. Im Wesentlichen gleichbleibende Bauteile und Verfahrensschritte sind mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Die Figuren sind Schemazeichnungen und dienen lediglich der Erläuterung der folgenden Ausführungsbeispiele.

Es zeigen:

Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Schließsystem mit einer schematischen horizontalen Schnittansicht eines Schlosses des Schließsystems sowie einer schematischen Darstellung eines zugehörigen Schlüssels, Fig. 2 in schematischer Blockschaltbildansicht einen Aufbau des Schlüssels gemäß Fig. 1 ,

Fig. 3 einen Ausschnitt aus einer schematischen Blockschaltbildansicht des Schlosses gemäß Fig. 1 ,

Fig. 4 eine schematische Blockschaltbildansicht der Auswerteschaltung des Schlosses gemäß Fig. 1 ,

Fig. 5 eine schematische Blockschaltbildansicht einer alternativen Ausgestaltung der Auswerteschaltung des Schlosses gemäß Fig. 1 ,

Fig. 6 eine schematische Diagrammdarstellung der Empfangssignale der Empfangsmittel des Schlosses gemäß Fig. 1 ,

Fig. 1a: eine schematische, aufgeschnittene Draufsicht auf einen Schlüssel der Erfindung mit Schaltzeichen für Baugruppen und Bauelemente,

Fig. 2a: ein elektronisches Schließsystem mit einem elektronischen Schloss sowie einem elektronischen Schlüssel gemäß der Erfindung,

Fig. 1 b schematisch in perspektivischer Ansicht ein Schloss gemäß einer ersten Ausgestaltung der Erfindung,

Fig. 2b schematisch in perspektivischer Ansicht eine zweite Ausgestaltung der Erfindung, die auf dem Schloss gemäß Fig. 1 b basiert, wobei der zweite Drehknauf einen biometrischen Fingerabdrucksensor aufweist,

Fig. 3b den ersten Drehknauf des Schlosses gemäß Fign. 1b und 2b in einer Draufsicht in Einzeldarstellung,

Fig. 4b den Drehknauf gemäß Fig. 3b in einer perspektivischen Ansicht einer der Verbindung mit der Welle zugewandten Stirnseite,

Fig. 5b eine Draufsicht auf die Rückseite des Drehknaufs gemäß Fig. 4b, Fig. 6b eine separate Darstellung einer Rückstelleinrichtung für die Schlösser gemäß Fign. 1 b und 2b,

Fig. 1c eine Tür mit einem weiteren Schließsystem der Erfindung, welches Schließsystem eine Relaisstation umfasst und

Fig. 2c schematische eine Ansicht in Form eines Blockschaltbildes der Relaisstation gemäß Fig. 1c.

Fig. 1 zeigt ein Schließsystem 10 der Erfindung mit einem elektronischen Schloss 12 sowie einem elektronischen Schlüssel 18. Das elektronische Schloss 12 ist in einem Türblatt 48 einer nicht näher bezeichneten Tür eingesetzt. Die nicht bezeichnete Tür besteht aus einer Türzarge 54, die ein horizontal schwenkbares Türblatt 48 umgibt. Das Schloss 12 weist einen Riegel 60 auf, der im verschlossenen Zustand in eine dem Riegel 60 gegenüberliegende Ausnehmung 62 der Türzarge 54 eingreift. In diesem Zustand ist die Tür mittels des Schlosses 12 verriegelt.

In Fig. 1 ist das Türblatt 48 sowie auch die Türzarge 54 im geschlossenen Zustand in einer Schnittansicht schematisch dargestellt. Der Riegel 60 ist Bestandteil eines Verriegelungsmechanismus 16 des Schlosses 12, mittels dem der Riegel 60 zwischen einer verriegelnden und einer entriegelnden Stellung bewegbar ist. Der Verriegelungsmechanismus 16 wird von einer Steuerung 46 des Schlosses 12 angesteuert, die bei Vorliegen einer gültigen Berechtigung den Verriegelungsmechanismus 16 und damit den Riegel 60 entsprechend ansteuert, so dass ein Zutritt beziehungsweise Zugriff wünschender Nutzer 38 durch Betätigen einer Handhabe 42 des Schlosses 12 das Türblatt 48 in die geöffnete Stellung verschwenken kann. Die Handhabe 42 kann durch eine Türklinke, einen Drehknauf oder dergleichen gebildet sein, die vorzugsweise auf jeder Seite des Türblatts angeordnet und mittels einer gemeinsamen Welle verbunden sind. Die Welle kann zweiteilig ausgebildet sein, wobei die beiden Teile der Welle mittels einer Kupplung kuppelbar sein können. In dieser Ausgestaltung verwendet das Schließsystem 10 als Kommunikationsmedium Nahfunk. Natürlich kann auch ein anderes Kommunikationsmedium zum Einsatz kommen, beispielsweise Infrarot, Ultraschall oder dergleichen.

Das elektronische Schloss 12 weist ein Sende- und Empfangsmittel 14 auf, welches in Kommunikationsverbindung mit der Steuerung 46 steht. Das Sende- und Empfangsmittel 14 ist in dieser Ausführungsform für das Kommunikationsmedium Nahfunk angepasst ausgebildet. Das Sende- und Empfangsmittel 14 umfasst zwei Antennen, und zwar eine Antenne 28 sowie eine Antenne 30, die vorliegend als Richtfunkantennen ausgebildet sind und gegenüberliegend im Bereich der großen Oberflächen des Türblatts 48 angeordnet sind. Die Antennen 28, 30 sind zum Empfang von Funksignalen von elektronischen Schlüsseln, wie dem Schlüssel 18, ausgelegt. Sie erzeugen aufgrund der empfangenen Nahfunksignale Empfangssignale, die an eine Auswerteschaltung 24 des Sende- und Empfangsmittels 14 geliefert werden. Die Auswerteschaltung 24 verarbeitet die Empfangssignale der Antennen 28, 30 und ermittelt daraus, auf welcher Seite des Türblatts 48 sich der Schlüssel 18 befindet. Befindet sich der Schlüssel 18 auf der in der Fig. 1 dargestellten Seite des Türblatts 48, so wird eine Kommunikation zwischen dem Schloss 12 und dem Schlüssel 18 hergestellt, um zu prüfen, ob der Schlüssel 18 eine gültige Berechtigung hat. Diese Situation entspricht dem Fall, bei welchem ein sich außerhalb des geschützten Bereichs befindlicher Nutzer 38 Zugang beziehungsweise Zutritt zum geschützten Bereich wünscht. Befindet sich der Schlüssel 18 auf der gegenüberliegenden Seite des Türblatts 48, wird dies durch die Auswerteschaltung 24 festgestellt und eine Kommunikation zwischen dem Schloss 12 und dem Schlüssel 18 wird unterbunden. Ein Nutzer 38, der sich auf dieser Seite des Türblatts 48 befindet, befindet sich innerhalb des geschützten Bereichs und benötigt keine weitere Freigabe zu dessen Verlassen. Aus diesem Grund ist die Handhabe 42 von dieser Seite her permanent über den Verriegelungsmechanismus 16 mit dem Riegel 60 verbunden, so dass ein sich innerhalb des geschützten Bereichs befindlicher Nutzer 38 diesen Bereich jederzeit auch ohne Berechtigungsprüfung des Schlüssels 18 verlassen kann. Hierdurch wird ferner erreicht, dass ein im geschützten Bereich angeordneter Schlüssel 18 nicht mit dem Schloss 12 in Kommunikationsverbindung treten kann, um eine Entriegelung zu erreichen, so dass unberechtigt Dritte von außen in den geschützten Bereich eindringen können.

Stellt die Auswerteschaltung 24 dagegen fest, dass sich der Schlüssel 18, wie in Fig. 1 dargestellt, außerhalb, das heißt, im nicht geschützten Bereich, befindet, wird eine Kommunikation zwischen dem Schloss 12 und dem Schlüssel 18 hergestellt, wobei der Schlüssel 18 einen seine Berechtigung betreffenden Identifikationscode an das Schloss 12 übermittelt. Das Schloss 12 prüft in bekannter Weise den vom Schlüssel 18 erhaltenen Identifikationscode mittels der Steuerung 46 und gibt bei Vorliegen einer gültigen Berechtigung den Zugriff beziehungsweise Zutritt durch Betätigen des Verriegelungsmechanismusses 16 frei. Der Nutzer kann nun durch Drücken der äußeren Handhabe 42 den Riegel 60 aus der Ausnehmung 62 herausfahren, so dass das Türblatt 48 in die geöffnete Stellung verschwenkt werden kann. Nach Passieren der Tür schließt der Nutzer 38 das Türblatt 48 wieder und das Schloss 12 verriegelt die Tür automatisch, indem mittels des Verriegelungsmechanismusses 16 der Riegel 60 in die Ausnehmung 62 der Zarge 54 verfahren wird.

Um jederzeit und unabhängig vom Vorliegen einer Berechtigung das Öffnen der Tür vom gesicherten Bereich aus zu ermöglichen, ist die Handhabe 42 zweiteilig ausgebildet, das heißt, die Handhabe 42 weist einen ersten Teil auf, der im geschützten Bereich angeordnet und permanent über den Verriegelungsmechanismus 16 mit dem Riegel 60 verbunden ist, so dass ein sich innerhalb des geschützten Bereichs befindlicher Nutzer 38 zu jederzeit und unabhängig vom Vorliegen einer Berechtigung irgendeines Schlüssels durch Betätigung der innenseitigen Handhabe 42 das Schloss 12 entriegeln und somit die Tür öffnen kann.

Die Handhabe 42 weist ferner einen zweiten Teil auf, der im nichtgeschützten Bereich angeordnet ist. Die beiden Teile der Handhabe 42 sind über eine Kupplung 64 miteinander kuppelbar, so dass ein Zutritt beziehungsweise Zugriff wünschender Nutzer 38 durch Betätigen der des zweiten Teils der Handhabe 42 das Schloss 12 bei Vorliegen einer Berechtigung entriegeln kann. Hierzu wird mittels der Steuerung 46 die Kupplung 64 in einen kuppelnden Zustand gebracht, so dass die beiden Teile der Handhabe 42 miteinander gekuppelt sind. In diesem Zustand kann der Nutzer 38 durch Betätigen des zweiten Teils der Handhabe 42 das Schloss 12, wie zuvor beschrieben, entriegeln, um in den geschützten Bereich gelangen zu können. Nach Passieren der Tür schließt der Nutzer 38 die Tür wieder, und das Schloss 12 geht automatisch in den verriegelnden Zustand über, in dem der Riegel 60 mittels der Verriegelungseinheit 16 in die Ausnehmung 62 der Zarge 54 verfahren wird. Die Kupplung 64 befindet sich dann im nicht kuppelnden Zustand.

Fig. 2 zeigt den funktionalen Aufbau des Schlüssels 18 in einer schematischen Blockschaltbilddarstellung. Der Schlüssel 18 weist demzufolge eine Elektronikschaltung 40 auf, die aus einem Akkumulator 70 mit elektrischer Energie versorgt wird. Die Elektronikschaltung 40 weist ferner einen GPS-Empfänger 36 auf, der als Positionserfassungsmittel dient und mittels dem die Position des Schlüssels 18 erfassbar ist. Die Elektronikschaltung 40 steht ferner in Kommunikationsverbindung mit einer Sende- und Empfangseinheit 68, die ihrerseits an eine Antenne 66 angeschlossen ist. Über die Antenne 66 ist es möglich, in eine Kommunikation über eine Nahfunkverbindung mit dem Schloss 12 zu treten.

Weiterhin weist der Schlüssel 18 einen Bewegungssensor 34 auf, der in dieser Ausgestaltung durch ein Gewicht gebildet ist, welches gegenüber einem nicht dargestellten Gehäuse des Schlüssels 18 bewegbar gelagert ist. Sobald der Schlüssel 18 seine aktuelle Lage ändert, bewegt sich das Gewicht gegenüber dem Gehäuse. Ein ebenfalls nicht dargestellter und bezeichneter Detektor detektiert diese Bewegung des Gewichts gegenüber dem Gehäuse und gibt ein entsprechendes Signal an die Elektronikschaltung 40 weiter. Darüber hinaus ist das Gewicht über ein nicht dargestelltes Getriebe mit einem elektrischen Generator verbunden, mittels dem die Bewegung des Gewichts in elektrische Energie umgewandelt werden kann. Der Generator ist an dem Akkumulator 70 angeschlossen und dient dazu, den Akkumulator 70 mit elektrischer Energie aufzuladen.

Das Schloss 12 wird von einer Batterie 44 mit elektrischer Energie versorgt. Darüber hinaus sind Leuchtdioden 52 vorgesehen, die jeweils gegenüberliegend an den gegenüberliegenden großen Oberflächen des Türblatts 48 angeordnet sind. Mittels der Leuchtdioden 42 wird sowohl die Freigabe der Verriegelung durch das Schloss 12 als auch das Nichtvorliegen einer gültigen Berechtigung nach Prüfung durch das Schloss 12 angezeigt.

Fig. 3 zeigt in einer schematischen Blockschaltbilddarstellung einen Ausschnitt des Schlosses 12. Zu erkennen ist, dass das Sende- und Empfangsmittel 14 einen Multiplexer 26 sowie die Auswerteschaltung 24 umfasst. Der Multiplexer 26 ist vorliegend mit zwei Anschlüssen an die Antennen 28, 30 angeschlossen, so dass deren Empfangssignale abwechselnd auf einer Verbindungsleitung 72 zwischen dem Multiplexer 26 und der Auswerteschaltung 24 anliegen. Ein dritter Anschluss des Multiplexers 26 ist mit Bezugspotential elektrisch leitend verbunden. Hierdurch ist es möglich, dass die Auswerteschaltung 24 zu vorgebbaren Zeitpunkten automatisch kalibriert werden kann. Über eine weitere Verbindungsleitung 74 steuert die Auswerteschaltung 24 den Multiplexer 26 an, so dass in von der Auswerteschaltung 24 vorgebbarer Weise die Empfangssignale der Antennen 28, 30 oder auch das Bezugspotential anliegt. Die Auswerteschaltung 24 wertet die Empfangssignale der Antennen 28, 30 aus und stellt fest, ob eine Berechtigungsprüfung durch das Schloss 12 durchgeführt wird. Ist die Prüfung der Berechtigung erforderlich, wird aus wenigstens einem der Empfangssignale der Antennen 28, 30 der Identifikationscode extrahiert und an die Steuerung 46 über eine Verbindungsleitung 76 übermittelt. Die Steuerung 46 prüft daraufhin den übermittelten Identifikationscode und steuert den Verriegelungsmechanismus 16 bei Vorliegen einer gültigen Berechtigung entsprechend an, so dass das Schloss 12 entriegelt wird. Zugleich wird ein entsprechendes Signal mittels der Leuchtdioden 52 angezeigt. Stellt die Steuerung 46 hingegen fest, dass keine gültige Berechtigung vorliegt, erfolgt keine Ansteuerung des Verriegelungsmechanismusses 16. Stattdessen wird mittels der Leuchtdioden 52 ein entsprechendes Blinksignal angezeigt, so dass der Nutzer 38 angezeigt bekommt, dass sein Schlüssel 18 über keine gültige Berechtigung für die Betätigung des Schlosses 12 verfügt.

Fig. 4 zeigt eine erste Ausgestaltung der Auswerteschaltung 24. Danach umfasst die Auswerteschaltung 24 in dieser Ausgestaltung einen Gleichrichter 78, an den eine Sample-and-Hold-Schaltung 80 angeschlossen ist, die ihrerseits über eine Verbindungsleitung 88 an einen Mikroprozessor 82 angeschlossen ist. Der Mikroprozessor 82 steht weiterhin in Kommunikationsverbindung mit einem Speicher 84. Vorliegend wird das am Gleichrichter 78 anliegende Empfangssignal, welches selektiv vom Multiplexer 26 über die Verbindungsleitung 72 geliefert wird, gleichgerichtet und auf die Sample-and- Hold-Schaltung 80 gegeben. Diese ermittelt den Spitzenwert des Empfangssignals und gibt diesen an den an sie angeschlossenen Mikroprozessor 82 weiter. Der Mikroprozessor 82 digitalisiert den Spitzenwert des Empfangssignals und speichert ihn im Speicher 84. Sodann gibt der Mikroprozessor 82 ein Signal über die Verbindungsleitung 74 an den Multiplexer 26, das ein weiteres Empfangssignal auf den Gleichrichter 78 aufgeschaltet werden soll. Zugleich wird über eine Verbindungsleitung 86 die Sample-and-Hold- Schaltung 80 initialisiert, das heißt für die Aufnahme eines neuen Spitzenwertes vorbereitet. Der Multiplexer 26 schaltet nun auf ein weiteres Empfangssignal um und liefert dieses über die Verbindungsleitung 72 an den Gleichrichter 78, der dieses wiederum gleichrichtet und an die Sample-and-Hold-Schaltung 80 liefert. Wie zuvor wird dessen Spitzenwert ermittelt und über die Verbindungsleitung 88 an den Mikroprozessor 82 weitergeleitet. Der Mikroprozessor 82 digitalisiert dieses Signal und vergleicht es mit dem im Speicher 84 abgespeicherten Signal. In der vorliegenden Ausgestaltung wird die Differenz der beiden Signale gebildet, wobei von dem aktuellen Signal das im Speicher 84 gespeicherte Signal abgezogen wird. Der Ablauf ist derart eingestellt, dass das von der Antenne 28 gelieferte Empfangssignal im Speicher 84 gespeichert ist. Das aktuelle Empfangssignal ist somit das Empfangssignal der Antenne 30. Ist die Differenz positiv, das heißt, das Empfangssignal der Antenne 30 ist größer als das Empfangssignal der Antenne 28, so befindet sich der Schlüssel 18 innerhalb des gesicherten Bereichs und eine Entriegelung des Schlosses 12 ist nicht erforderlich. Ist dagegen die Differenz negativ, so befindet sich der Schlüssel 18 außerhalb des gesicherten Bereichs und eine Überprüfung der Berechtigung ist erforderlich. Der zuvor beschriebene diesbezügliche Verfahrensablauf wird veranlasst.

Fig. 5 zeigt eine alternative Ausgestaltung der Auswerteschaltung 24, die keinen Multiplexer benötigt. Bezüglich der weiteren Baugruppen und Funktionen wird auf die Ausführungen zum vorhergehenden Ausführungsbeispiel verwiesen. Stattdessen werden die Empfangssignale 56, 58 der Antennen 28, 30 auf eine Auswerteschaltung 24 gegeben, die einen Phasendiskriminator 90 beinhaltet. Dieser prüft die relative Phasenlage der Empfangssignale 56, 58 und liefert ein dementsprechendes Ausgangssignal. Dabei entspricht das Empfangssignal 56 dem von der Antenne 28 gelieferten Empfangssignal und das Empfangssignal 58 dem von der Antenne 30 gelieferten Empfangssignal. Ist das Empfangssignal 58 gegenüber dem Empfangssignal 56 vorlaufend, bedeutet dies, dass das Funksignal zeitlich die Antenne 30 vor der Antenne 28 erreicht. Dadurch ergibt sich, dass sich der Schlüssel 18, dessen Signal hier betrachtet wird, innerhalb des gesicherten Bereichs befindet, so dass die Auswerteschaltung 24 ein entsprechendes Signal ausgibt, das heißt, die Steuerung 46 keinerlei Berechtigungsprüfung durchführt. Ist dagegen die Phasenlage derart, dass das Empfangssignal 56 gegenüber dem Empfangssignal 58 vorläuft (vgl. Fig. 6), so befindet sich der Schlüssel 18 außerhalb des gesicherten Bereichs und eine entsprechende Prüfung eines von dem Schlüssel 18 erhaltenen Identifikationscodes auf Vorliegen einer gültigen Berechtigung wird mittels der Steuerung 46 durchgeführt.

Aus den vorgenannten Ausführungsbeispielen ergibt sich, dass insbesondere bei Nahfunkanwendungen, Infrarotanwendungen und dergleichen eine außerordentlich zuverlässige Information über die Position des Schlüssels 18 in Bezug auf das Schloss 12 gewonnen werden kann. Dies ermöglicht es, mit hoher Zuverlässigkeit zu entscheiden, ob ein Schlüssel 18 eine Betätigung des Schlosses 12 erfordert oder nicht. Insbesondere im privaten Bereich kann somit sichergestellt werden, dass ein innerhalb eines Wohnraums abgelegter Schlüssel 18 nicht zu einer unerwünschten Betätigung des Schlosses 12 führt und damit Zugang von Dritten in unkontrollierter Weise ermöglicht. Zugleich ist aber die zuverlässige Zutrittsfunktion beziehungsweise Zugriffsfunktion für den berechtigten Nutzer mit hoher Zuverlässigkeit sichergestellt.

Fig. 1a zeigt einen Schlüssel 10a mit einem Gehäuse 30a, welches in Draufsicht und geöffnet dargestellt ist. Das Gehäuse 30a ist im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet. An der in der Figur dargestellten rechten Querseite ragt eine Lasche 32a aus dem Gehäuse hervor, welche den USB-Anschluss 18a bildet. Auf der Lasche 32a sind hierfür vier Kontaktfahnen 34a angeordnet. Nicht dargestellt ist eine Verschlusskappe, mit der der USB-Anschluss 18a in einer Nicht-Gebrauchsstellung abgedeckt werden kann. Hierdurch ist er vor äußere Einflüsse geschützt.

Im Inneren des Gehäuses 30a ist eine Elektronikschaltung 16a angeordnet, die ihrerseits Energietransfermittel 20a, einen Bewegungssensor 24a, einen mit dem Bewegungssensor 24a gekoppelten Generator 26a, eine Stand-by-Schaltung 28a, Sende- und Empfangsmittel 22a sowie eine Rechnereinheit 38a aufweist. Die Elektronikschaltung 16a wird mit Energie aus einem Akkumulator 12a versorgt, der zusammen mit einem Kondensator 14a den Energiespeicher des Schlüssels 10a darstellt. Über eine Entkopplungsschaltung 36a sind der Kondensator 14a und der Akkumulator 12a energietechnisch voneinander entkoppelt, so dass nur unter Vermittlung der Entkopplungsschaltung 36a Energie zwischen dem Akkumulator 12a und dem Kondensator 14a ausgetauscht werden kann. Vorliegend ist lediglich ein uni-direktionaler Energieaustausch vom Kondensator 14a zum Akkumulator 12a vorgesehen. Selbstverständlich kann bei Bedarf natürlich auch ein bi-direktionaler Austausch von Energie durch die Entkopplungsschaltung 36a vorgesehen sein.

Der aus dem Kondensator 14a und dem Akkumulator 12a bestehende Energiespeicher des Schlüssels 10a ist an einen Laderegler 42a angeschlossen, über den der Energiespeicher mit Energie versorgt werden kann. Der Laderegler 42a ist seinerseits an dem USB-Anschluss 18a angeschlossen, über den er im Falle eines Anschlusses an eine Gegenstelle Energie bezieht, mit der der Energiespeicher des Schlüssels 10a geladen wird. Der Laderegler 42a arbeitet vorliegend kennliniengesteuert, so dass er in Zusammenwirkung mit der Entkopplungsschaltung 36 den Akkumulator 12a entsprechend vorgebbarer Parameter lädt. Hierdurch wird eine maximale Verfügbarkeit des Akkumulators 12a und damit des Schlüssels 10a erreicht.

Der Akkumulator 12a versorgt die Elektronikschaltung 16a mit elektrischer Energie, so dass der Schlüssel 10a seine bestimmungsgemäße Funktion wahrnehmen kann. Hierfür weist die Elektronikschaltung 16a eine Rechnereinheit 38a auf, die ebenfalls an den USB- Anschluss 18a angeschlossen ist und über diesen programmierbar ist. Die Rechnereinheit 38a verwaltet das Schlüsselgeheimnis und stellt dieses auf Anforderung bereit. Um ein unberechtigtes Auslesen des Schlüsselgeheimnisses zu erschweren, ist vorgesehen, dass ein autorisiertes Anforderungssignal vorliegen muss. Zusätzlich wird das Schlüsselgeheimnis zur Übermittlung kryptographisch behandelt.

Die Rechnereinheit 38a steuert ferner das Sende- und Empfangsmittel 22a, welches ausgangsseitig an eine Antenne 40a angeschlossen ist. Hierüber besteht die Möglichkeit, dass der Schlüssel 10a in eine funkbasierte Kommunikationsverbindung mit einem Kommunikationspartner, insbesondere einem elektronischen Schloss tritt. In bekannter Weise übermittelt der Schlüssel 10a eine Identifikation, ein Schlüsselgeheimnis oder dergleichen an das Schloss, welches diese auf Vorliegen einer Berechtigung prüft. Wird der Schlüssel 10a vom Schloss als berechtigt erkannt, erfolgt die Freigabe für den Zutritt beziehungsweise Zugriff.

Die Elektronikschaltung 16a enthält ferner Energietransfermittel 20a, die eine nicht weiter bezeichnete Induktionsspule umfassen. Mittels der Induktionsspule kann vom Schlüssel 10 Energie aus dem Akkumulator 12a an den Kommunikationspartner beispielsweise das Schloss übertragen werden. Dies ermöglicht es, den Schlüssel 10a auch im Zusammenhang mit einem Schloss zu verwenden, dessen eigener Energiespeicher für den bestimmungsgemäßen Betrieb des Schlosses nicht mehr hinreichend geladen ist oder das keinen eigenen Energiespeicher aufweist. Vorliegend ist vorgesehen, dass das Energietransfermittel einen vorgebbaren Energieimpuls abgibt, der hinreichend Energie für den Kommunikationspartner bereitstellt, so dass die gewünschte Funktion des Kommunikationspartners ausgeführt werden kann. Nicht dargestellt ist eine Taste, mit der das Energietransfermittel 20a zur Energieübertragung aktiviert werden kann. Auf diese Weise ist es dem Nutzer möglich, manuell die Menge der bereitgestellten Energie zu steuern.

Die Elektronikschaltung 16a umfasst ferner einen Bewegungssensor 24a, der vorliegend als elektronischer Bewegungssensor ausgebildet ist. Dieser ist einerseits mit einem Generator 26a sowie andererseits mit der Stand-by-Schaltung 28a gekoppelt. Der Bewegungssensor 24a ermöglicht in Verbindung mit dem Generator 26a die Erzeugung von elektrischer Energie auf Basis von Bewegungsänderungen des Schlüssels 10a. Der Generator 26a ist ferner an den Eingang des Ladereglers 42a angeschlossen, so dass die erzeugte Energie über den Laderegler 42a dem Energiespeicher des Schlüssels 10a zugeführt werden kann.

Zugleich ermöglicht die Verbindung des Bewegungssensors 24a mit der Stand-by- Schaltung 28a, dass längere bewegungslose Zustände erkannt werden können. Wird der Schlüssel 10a beispielsweise in einer Wohnung in einem Schlüsselschrank abgelegt, wird er für längere Zeit nicht bewegt werden. In diesem Fall wird nach einer vorgebbaren Zeitdauer durch die Stand-by-Schaltung 28a in einen energiesparenden Zustand verfahren, in dem vorliegend sämtliche Einheiten der Elektronikschaltung 16a außer des Bewegungssensors 24a abgeschaltet werden. Dadurch kann der Energieverbrauch des Schlüssels 10a in Zeiten der Nicht-Nutzung erheblich reduziert werden, so dass auch mit einem kleinen Akkumulator 12a eine vergleichsweise lange Betriebsdauer des Schlüssels 10 erreicht werden kann. Sobald der Bewegungssensor 24a eine Bewegung detektiert, wird dies über die Stand-by-Schaltung 28a ausgewertet und zu einer Aktivierung der Elektronikschaltung 16a genutzt. In diesem Zustand ist der Schlüssel 10a wieder voll einsatzfähig.

Fig. 2a zeigt ein elektronisches Schließsystem 44a mit einem in einer Tür 48a angeordneten elektronischen Schloss 50a sowie mit einem als Smart-Card ausgebildeten elektronischen Schlüssel 46a. Das Schloss 50a ist als Türschloss ausgebildet und weist eine nicht dargestellte Steuerschaltung mit einem Sende- und/oder Empfangsmittel, einem Verriegelungsmechanismus sowie ein Energietransfermittel auf. Das Energietransfermittel ist vorliegend einstückig mit einem Schnittstellenanschluss 52a des Schlosses 50a in Form einer Kontaktschnittstelle gemäß ISO 7816 ausgebildet.

Der als Smart-Card ausgebildete elektronische Schlüssel 46a weist einen Schnittstellenanschluss in Form eines Kontaktfeldes 54a gemäß ISO 7816 auf. In der Smart-Card sind ferner eine Elektronikschaltung 16a sowie ein Akkumulator 12a angeordnet, die im Wesentlichen funktionstechnisch den entsprechenden Einheiten des Schlüssels 10a des Ausführungsbeispiels zur Fig. 1a entsprechen. Der Schnittstellenanschluss 54a des Schlüssels 46a dient vorliegend sowohl zur Herstellung einer Kommunikationsverbindung zu dem Schloss 50a als auch als Energietransfermittel und Schnittstellenanschluss.

Das elektronische Schließsystem 44a umfasst ferner einen Rechner 58a, der vorliegend als Energiequelle dient. Von den üblichen Anschlussmöglichkeiten ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel lediglich ein Schnittstellenanschluss 56a dargestellt, der für eine Kommunikation mit einer Smart-Card gemäß ISO 7816 ausgebildet ist.

Die Kommunikationsverbindung zwischen Schlüssel 46a und Schloss 50a kommt zustande, sobald der Schlüssel 46a in eine nicht bezeichnete Öffnung des Schnittstellenanschlusses 52a des Schlosses 50a eingeführt wird. In der eingesteckten Einstellung wird über nicht dargestellte Kontaktfedern des Schnittstellenanschlusses 52a ein elektrischer Kontakt zum Kontaktfeld 54a des Schlüssels 46a hergestellt. Die Kommunikationsverbindung ist somit zeitlich begrenzt auf den Zustand, in welchem der Schlüssel 46a in der Öffnung des Schnittstellenanschlusses 52a eingesteckt ist.

Über das Kontaktfeld 54a ist es im in der Öffnung des Schnittstellenanschlusses 52a eingesteckten Zustand möglich, dass elektrische Energie zur Betätigung des Schlosses 50 aus dem Akkumulator 12a des Schlüssels 46a in das Schloss 50a übertragen wird, so dass dieses in bestimmungsgemäßer Weise betätigt werden kann. Vorliegend ist vorgesehen, dass nur so viel Energie vom Schlüssel 46a auf das Schloss 50a übertragen wird, wie für die Durchführung der Funktionen des Schlosses zum Zwecke der Betätigung erforderlich ist. Die Energiemenge wird durch die Elektronikschaltung 16a gesteuert.

Zum Zwecke des Aufladens des Akkumulators 12a des Schlüssels 46a wird der Schlüssel 46a in den Schnittstellenanschluss 56a des Rechners 58a eingesteckt. In diesem Zustand bezieht der Schlüssel 46a über das Kontaktfeld 54a elektrische Energie, von der wenigstens ein Teil im Akkumulator 12a gespeichert wird. Auf diese Weise kann der Akkumulator 12a des Schlüssels 46a aufgeladen werden. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, den Akkumulator 12a des Schlüssels 46a in anderen Geräten mit einer geeigneten Schnittstelle, beispielsweise in Smart-Card-Lesern oder dergleichen aufzuladen. Dadurch dass diese Schnittstelle vielfältige Verwendung findet, besteht die Möglichkeit für den Nutzer, den Schlüssel 46a an quasi beliebiger Stelle aufladen zu können. Hierdurch kann der Akkumulator 12a hinsichtlich seiner Kapazität und damit auch hinsichtlich seiner Abmessungen und seinem Gewicht hinsichtlich seiner Bauform klein gehalten werden, so dass er in den Schlüssel 46a gut integriert werden kann.

In Fig. 1b ist in perspektivischer Ansicht ein Schloss 10b einer ersten Ausgestaltung gemäß der Erfindung dargestellt, welches als Türschloss für ein Einsteckschloss in einem nicht näher dargestellten Türblatt ausgebildet ist. Das Schloss 10b weist ein eine Längsachse 14b definierendes Gehäuse 12b sowie eine Welle 16b auf, an der ein Schließbart 18b angeordnet ist. Der Schließbart 18b dient zur Betätigung eines nicht dargestellten Riegels und einer ebenfalls nicht dargestellten Falle. Die Welle 16b ist relativ zum Gehäuse 12b verdrehbar. Die Welle 16b ist drehfest mit einem ersten als Handhabe dienenden Drehknauf 20b verbunden, wobei mit dem Drehknauf 20b der Schließbart 18b bewegbar ist.

Gegenüber liegend bezüglich des Gehäuses 12b ist eine zweite Handhabe 22b angeordnet, die gegenüber dem Gehäuse 12b drehbar gelagert ist. Der Drehknauf 22b ist nach Erkennung eines über eine Eingabeeinrichtung eingebbaren Berechtigungscodes mit der Welle 16b kuppelbar, so dass er ebenfalls wie der Drehknauf 20b mit dem Schließbart 18b verbunden werden kann. Die Drehknäufe 20b, 22b sind mit einem runden Querschnitt, und zwar einem kreisrunden Querschnitt ausgebildet. Die Längsachse 14b bildet zugleich auch die Drehachse der Welle 16b sowie der Drehknäufe 20b, 22b.

Das Gehäuse 12b weist die für Einsteckschlösser erforderlichen, bekannten Abmessungen auf. Im Bereich des Schließbarts 18b weist das Gehäuse 12b eine Ausnehmung 50b auf, so dass der Schließbart 18b in eine Stellung verdreht werden kann, in der er nicht über das Gehäuse 12b nach außen hinausragt. Diese Stellung entspricht der vorgegebenen Stellung, die eine Vorzugsstellung des Schließbarts 18b bildet. Nicht dargestellt in dieser Figur ist eine elektronisch betätigbare Kupplung, mit der die Welle 16b mit dem Drehknauf 22b kuppelbar ist. Vorliegend ist eine elektronische Steuerung vorgesehen, die über einen Funkempfänger verfügt, über den mittels eines Funksignals ein Berechtigungscode in das Schloss eingegeben werden kann. Ist der Berechtigungscode gültig, wird die Kupplung in den gekuppelten Zustand verfahren, so dass eine Betätigung des Drehknaufs 22b eine Drehbewegung des Schließbarts 18b zur Folge hat. Wird ein ungültiger Berechtigungscode detektiert, erfolgt keinerlei Kupplung der Welle 16b mit dem Drehknauf 22b. Darüber hinaus ist vorgesehen, dass die Kupplung zwischen der Welle 16b und dem Drehknauf 22b zeitgesteuert wieder aufgehoben wird, so dass nach einer Beendigung der Betätigung der Drehknauf 22b von der Welle 16b wieder entkuppelt wird.

Im Gehäuse 12b ist unterhalb der Ausnehmung 50b ein Magnetsensor 24b angeordnet. Der Schließbart 18b weist vorliegend in einem der Welle 16b gegenüberliegenden Bereich 52b magnetische Eigenschaften auf, beispielsweise in Form eines Ferromagnetismus. Der Sensor 24b ist in der Lage, die ferromagnetischen Eigenschaften des Bereichs 52b zu detektieren. Dabei ist der Sensor 24b derart eingestellt, dass er nur eine sehr kurze Reichweite hat. Dadurch wird erreicht, dass bereits eine geringfügige Verdrehung des Schließbarts 18b gegenüber der Ausnehmung 50b dazu führt, dass der Sensor 24b diese Verdrehung erkennt und entsprechende Daten an die nicht näher dargestellte Steuerung übermittelt. Mit dem Sensor 24b kann somit das Einnehmen der Vorzugsstellung durch den Schließbart 18b detektiert werden. Die Vorzugsstellung ist somit über den Magnetsensor 24b kontrollierbar.

Bei der Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Schlosses ist ferner zu beachten, dass Eingabeeinrichtungen der erfindungsgemäßen Art im Dauereinschaltmodus einen hohen Energieverbrauch aufweisen können. Es hat sich daher als sinnvoll erwiesen, das Einschalten nur periodisch durchzuführen, beispielsweise um in regelmäßigen oder unregelmäßigen kurzen Abständen ein Einschalten zu ermöglichen. Alternativ kann vorgesehen sein, dass ein Einschalten der Eingabeeinrichtung von dem Vorhandensein eines bestimmten Parameters abhängig ist. Hier kann beispielsweise ein Wärmedetektor, ein Reflexionselement, eine Lichtschranke oder dergleichen Verwendung finden, so dass im Falle einer Lichtschranke die Unterbrechung eines Lichtstrahls zum Einschalten der Eingabeeinrichtung genutzt wird. Gleiches gilt hinsichtlich eines Wärmedetektors, der beispielsweise beim Auflegen eines Daumens zum Abtasten des Daumenabdrucks über die Hauttemperatur den Einschaltvorgang der Eingabeeinrichtung aktiviert. In gleicher Weise kann über ein Reflexionselement in seitlichen Intervallen ein Lichtstrahl ausgesendet werden. Wird dieser durch das Annähern eines Daumens oder eines anderen Körperteils reflektiert, so kann auch diese Reflexion zur Aktivierung der Eingabeeinrichtung genutzt werden. Denkbar ist hierbei die Verwendung von Infrarot- Dioden, Laserstrahlen oder dergleichen. Im Wesentlichen werden hierbei optische Einrichtungen bevorzugt, da diese hinsichtlich ihres Energiebedarfs genügsam sind.

Fig. 2b zeigt eine weitere Ausgestaltung der Erfindung, die im Wesentlichen wie das Schloss 10b gemäß Fig. 2b ausgebildet ist. Im Unterschied zur ersten Ausgestaltung gemäß Fig. 1b ist jedoch der Drehknauf 22b mit einem Fingerabdrucksensor 30b versehen, der in einer Griffmulde 56b in einem radial äußeren Bereich des Drehknaufs 22b angeordnet ist.

Der Fingerabdrucksensor 30b ermittelt bei Betätigung des Drehknaufs 22b durch Anfassen mit einer Hand den entsprechenden Fingerabdruck einer Person. Diese Daten werden ausgewertet und mit vorgebbaren, gespeicherten Fingerabdrücken verglichen, und, wenn ein Fingerabdruck einer berechtigten Person erkannt wird, wird ein entsprechendes Signal an die nicht näher dargestellte Steuerung übermittelt, die ein Kuppeln der Welle 16b mit dem Drehknauf 22b bewirkt. Zusätzlich zu dem Fingerabdruck kann natürlich auch die elektrische Leitfähigkeit einer Hautoberfläche einer Hand der Person ermittelt werden, um eine höhere Zuverlässigkeit hinsichtlich der Berechtigung erreichen zu können.

Die übrigen Funktionen insbesondere hinsichtlich des Magnetsensors 24b und des mittels des Drehknaufs 20b betätigbaren Schließbarts 18b entsprechen dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 b.

In Fig. 3b ist in einer Draufsicht der Drehknauf 20b, wie er bei den Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 1 b und 2b zum Einsatz kommt, separat dargestellt. Der Drehknauf 20b besteht aus einem im Wesentlichen einstückig ausgebildeten zylindrischen Kunststoffkörper 60b, der an seiner radial äußeren Oberfläche mit Vertiefungen 62b versehen ist. Dadurch ist der Kunststoffkörper 60b ergonomisch günstig zu ergreifen und weist eine Reibung erhöhende Oberfläche auf.

Der Kunststoffkörper 60b weist eine mit der Welle 16b verbindbare Stirnseite 58b und gegenüberliegend eine nach außen ragende, eine Öffnung 64b begrenzende ringförmige Stirnseite 54b auf. Fig. 4b zeigt den Drehknauf 20b gemäß Fig. 3b in einer perspektivischen Ansicht auf die Stirnseite 54b. Es ist zu erkennen, dass der Griffkörper 60b die innere Öffnung 64b aufweist, die mittels eines nicht näher dargestellten Verschlussdeckels verschließbar ist. Innerhalb der Öffnung 64b ist ein Gyrosensor 48b angeordnet, mit dem ein Verdrehwinkel des Drehknaufs 20b erfasst werden kann. Der Gyrosensor 48b übermittelt einer erfassten Verdrehung entsprechende Daten an die nicht näher dargestellte Steuerung.

Fig. 5b zeigt den Drehknauf 20b in einer Draufsicht auf die Stirnseite 54b. Zu erkennen ist, dass eine Halterung 26b aus zwei diametral gegenüberliegend angeordneten Schienen 28b ausgebildet ist, die im Querschnitt U-förmig ausgebildet sind. In die durch die Schienen 28b gebildete Halterung 26b in dem Drehknauf 20b ist der Gyrosensor 48b, der plattenförmig ausgebildet ist, eingeschoben. Dadurch dass der Drehknauf 20b permanent mit der Welle 16b und somit auch mit dem Schließbart 18b verbunden ist, kann über die Stellung des Drehknaufs 20b zugleich auch die Stellung des Schließbarts 18b ermittelt werden.

Aus Fig. 5b ist ferner ersichtlich, dass der Gyrosensor 48b ein Speicherelement 66b aufweist, welches der Aufzeichnung von Daten bezüglich der Drehrichtung, des Drehwinkels und der Stellung des Schließbarts 18b relativ zum Gehäuse 12b dient. Diese Daten werden für die nicht näher dargestellte Steuerung abrufbar bereitgehalten, so dass diese einer weiteren Auswertung zugeführt werden können.

Die vorliegende Ausgestaltung, dass der Gyrosensor 48b im Drehknauf 20b angeordnet ist hat darüber hinaus den Vorteil, dass der Gyrosensor 48b vor unberechtigten Zugriffen von außen geschützt ist. Die vorliegende Ausgestaltung ist nämlich deshalb gewählt, damit der Drehknauf 20b in einem Gebäudeinneren geschützt angeordnet ist. Eine Manipulation durch unberechtigte Dritte, die versuchen, von außen das Schloss 10b zu betätigen, kann dadurch deutlich erschwert werden.

Um den Schließbart 18b in seine Ruhestellung überführen zu können, ist eine Rückstelleinrichtung 32b vorgesehen (Fig. 6b). In Fig. 6b ist lediglich ausschnittsweise die Rückstelleinrichtung dargestellt, die im Gehäuse 12b angeordnet ist. Wie aus Fig. 6b ersichtlich ist, weist die Welle 16b ein erstes, drehfest und koaxial auf der Welle 16b angeordnetes Zahnrad 38b mit einer Verzahnung auf, welches mit einem zweiten Zahnrad 40b, das hinsichtlich seiner Drehachse orthogonal zur Drehachse der Welle 16b angeordnet ist, kämmt. Am Zahnrad 40b ist stirnseitig ein Stift 42b angebracht, an dem eine Spiralfeder 44b eingehängt ist. An ihrem gegenüberliegenden Ende ist die Spiralfeder 44b an einem weiteren Stift 46b eingehängt, der fest mit dem Gehäuse 12b verbunden ist. Die Zahnräder 38b, 40b sowie der Stift 42b bilden ein Getriebe 36b. Die Spiralfeder 44b sowie der Stift 46b bilden einen Federspeicher 34b.

Die in Fig. 6b dargestellte Stellung des Getriebes 36b zeigt die Stellung, bei der der Schließbart 18b sich in seiner Vorzugsstellung, wie oben beschrieben, befindet. Die Spiralfeder 44b wirkt hier als Antrieb auf das Getriebe 36b und weist in der in Fig. 6b dargestellten Stellung ihre geringste Energie auf. Wird nun das Schloss 10b durch Betätigung einer der Drehknäufe 20b, 22b betätigt, so wird die Welle 16b verdreht und zugleich durch Verdrehen der Zahnräder 38b, 40b die Spiralfeder 44b über den Stift 42b gespannt. Nicht in Fig. 6b zu erkennen ist, dass zugleich mit der Verdrehung der Schließbart 18b aus seiner Vorzugsstellung heraus verschwenkt wird. Hierdurch wird das Schloss 10b entriegelt, so dass die ebenfalls nicht näher dargestellte Tür geöffnet werden kann. Bei der Betätigungsbewegung wird zugleich die Spiralfeder 44b gespannt, wobei in der Spiralfeder 44b Energie gespeichert wird. Sobald, die Betätigung des Schlosses 10b beendet ist, wird die in der Spiralfeder 44b gespeicherte Energie über den Stift 42b auf das Zahnrad 40b übertragen, welches daraufhin in eine Drehbewegung versetzt wird. Letzteres überträgt die Drehbewegung über die Verzahnung auf das Zahnrad 38b, welches eine entsprechende Verdrehung der Welle 16b bewirkt. Die Verdrehung erfolgt solange, bis die Spiralfeder 44b ihre geringste Erstreckung und damit den Zustand der geringsten Energie erreicht. Dies ist die in Fig. 6b dargestellte Stellung, bei der zugleich der Schließbart 18b wieder seine Vorzugsstellung einnimmt. Die Rückstelleinrichtung 32b bewirkt somit, dass nach einer Betätigung der Schließbart 18b automatisch in seine Vorzugsstellung zurückverdreht wird. Das Getriebe 36b, welches durch die Zahnräder 38b, 40b gebildet ist, setzt somit die Drehbewegung der Welle 10b in eine Linearbewegung im Wesentlichen parallel zur Längsachse des Gehäuses 12b um, wobei mit der Linearbewegung die Spiralfeder 44b gespannt werden kann.

Die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele dienen lediglich der Erläuterung der Erfindung und sind für diese nicht beschränkend. Ein erfindungsgemäßes Schloss kann beispielsweise auch derart ausgebildet sein, dass beide Handhaben einen Freilauf haben und demzufolge mit der Welle kuppel- und/oder entkuppelbar sind.

Das voranstehend beschriebene Schloss ist in verschiedenen Ausführungen denkbar. So können derartige Schlösser einseitig oder zweiseitig eine Handhabe aufweisen, wobei beide oder nur eine Handhabe einen Freilauf aufweist und somit beide oder nur eine Handhabe mit der Welle kuppelbar oder gekuppelt sind. Selbstverständlich besteht auch die Möglichkeit, dass ein Freilauf der Handhaben nicht vorgesehen ist und die Kupplung bei Feststellung einer berechtigten Person die Feststellung der Welle löst, so dass diese über die Handhaben verdrehbar ist, so dass die Falle und/oder der Riegel einer mit diesem Schloss ausgestatteten Tür über die Handhabe bzw. die Handhaben bewegbar sind. Es ist darüber hinaus auch ein solches Schloss vorstellbar, welches einen motorischen Antrieb hat, bei dem es auf eine Handhabe nicht ankommt. In diesem Fall wird über die Eingabeeinrichtung der Berechtigungscode erfasst und an das Speicherelement übermittelt. Das Speicherelement wertet die übermittelten Daten aus und gibt einen Ansteuerungsbefehl an einen Elektromotor, der eine Kupplung betätigt oder die Falle zurückzieht bzw. den Riegel bewegt. Bei einem derartigen Schloss ist eine Handhabe nicht mehr notwendig. Hierbei besteht die Möglichkeit, ein Schloss mit zwei Eingabeeinrichtungen vorzusehen, wobei jeweils eine Eingaberichtung auf der Außenseite der Tür und eine Eingaberichtung auf der Innenseite der Tür angeordnet ist.

Ergänzend kann hierbei der Lagesensor die Daten hinsichtlich der Drehrichtung und/oder des Drehwegs des Schließbarts bereitstellen, so dass ein Öffnen des Schlosses aufgrund dieser Daten in kurzer Zeit möglich ist, ohne dass ein zu großer Freilauf erfolgt, bis Falle und/oder Riegel bewegt werden.

Schließlich besteht noch die Möglichkeit, dass die Stellung der mit diesem Schloss ausgebildeten Tür detektiert wird. Beispielsweise kann diesbezüglich die Schließstellung der Tür detektiert werden. Hierzu kann an dem Türblatt ein Magnet und am Türrahmen ein Relay vorgesehen sein, welches in Abhängigkeit der Stellung des Magnets schaltet. Alternativ kann ein mechanischer Schalter am Türblatt und/oder am Türrahmen vorgesehen sein, über den die Stellung der Tür, nämlich die Schließstellung detektiert wird, so dass nur in dieser Schließstellung die Möglichkeit gegeben ist, die Falle und/oder den Riegel über das Speicherelement anzusteuern.

Fig. 1c zeigt eine Wand 28c mit einer Tür 16c. Die Tür 16c weist eine Zarge 20c auf, die eine nicht bezeichnete Öffnung der Wand 28c umschließt und an welcher Zarge 20c mittels Türbändern 24c ein Türblatt 22c lotrechte Achse schwenkbar gelagert ist. Die Tür 16c weist eine Klinke 26c auf, mit der sie im nicht verriegelten Zustand manuell betätigt werden kann, um sie in eine geöffnete Position zu verschwenken. Hierzu wird die Klinke 26c manuell betätigt, woraufhin in bekannter Weise eine Falle aus einer der Falle gegenüberliegenden Ausnehmung der Türzarge 20c heraus bewegt wird, so dass die Tür 16c geöffnet werden kann. Die Falle ist so ausgebildet, dass zum Schließen der Tür 16c eine Betätigung der Türklinke 26c nicht erforderlich ist. Bei Erreichen der geschlossenen Stellung des Türblatts 22c schnappt die Falle automatisch in die entsprechende, gegenüberliegende Ausnehmung der Türzarge 20c ein und verriegelt die Tür 16c. Anstelle der Klinke 26c kann auch ein Drehknauf vorgesehen sein.

Um die Tür 16c zu verriegeln, ist ein elektronisches Schließsystem 10c vorgesehen, welches ein elektronisches Schloss 12c, eine Relaisstation 14c sowie einen elektronischen Schlüssel 18c aufweist. Das elektronische Schließsystem 10c, das elektronische Schloss 12c sowie der elektronische Schlüssel 18c können wie zuvor zu den vorhergehenden Ausführungsbeispielen beschrieben ausgebildet sein.

In Ergänzung zu den vorhergehend beschriebenen Ausführungsbeispielen ist bei diesem elektronischen Schließsystem 10c die Relaisstation 14c vorgesehen.

Die Relaisstation 14c ist hinsichtlich ihres Aufbaus schematisch in Blockschaltbilddarstellung in Fig. 2c dargestellt. Danach umfasst die Relaisstation 14c eine Sende- und Empfangseinheit 30c, an die eine Antenne 32c angeschlossen ist, mittels der die Relaisstation 14c in eine Nahfunkkommunikationsverbindung mit dem elektronischen Schloss 12c treten kann. Die Sende- und Empfangseinheit 30c ist an eine Steuerung 34c angeschlossen, die ihrerseits in Kommunikationsverbindung mit einer Elektronikschaltung 44c steht. Die Elektronikschaltung 44c weist eine Sende- und Empfangseinheit 40c mit einer Antenne 42c auf, die dazu vorgesehen ist, mit dem elektronischen Schlüssel 18c in Kommunikationsverbindung zu treten.

An die Steuerung 34c ist ferner ein Netzteil 36c angeschlossen, welches seinerseits an das Netz 38c einer gebäudeinternen Energieversorgung angeschlossen ist. Hierüber wird die Relaisstation 14c mit elektrischer Energie versorgt. Um Störungen in der Energieversorgung durch das Netz 38c zu vermeiden, weist das Netzteil 36c ferner einen nicht dargestellten Akkumulator auf, der in Störungszeiten die Energieversorgung der Relaisstation 14c übernimmt.

Die Relaisstation 14c ist in dieser Ausgestaltung in eine Unterputzdose 46c in der Wand 28c eingesetzt. Die Unterputzdose 46c ist aus Metall und geerdet, so dass eine Kommunikationsverbindung zu dem Schlüssel 18c nur dann hergestellt werden kann, wenn sich der Schlüssel 18c außerhalb eines durch die Tür 16c verschlossenen Raumes im Bereich der Tür 16c befindet, das heißt, im Kommunikationsbereich der Relaisstation 14c.

Die Unterputzdose 46c ist ferner in Richtung Schloss 12c mit einem Durchbruch versehen, so dass die Antenne 32c eine Nahfunkverbindung zum Schloss 12c herstellen kann.

In einem Bereitschaftszustand befinden sich das Schloss 12c sowie der Schlüssel 18c in einem energiesparenden Zustand, in welchem beide zu vorgebbaren Zeitpunkten die Empfangseinheit ihrer jeweiligen Sende- und Empfangseinheiten kurzzeitig aktivieren, um ein Aktivierungssignal zu empfangen. In dieser Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Aktivierungssignal zu vorgebbaren Zeitpunkten von der Relaisstation 14c über die Sende- Empfangseinheit 40c und die Antenne 42c ausgesandt wird. Solange keine Kommunikationsverbindung zu einem Schlüssel 18c besteht, ruht die Kommunikation zwischen der Relaisstation 14c und dem Schloss 12c.

Zusammen mit dem Aktivierungssignal sendet die Relaisstation 14c durch über die Steuerung 34c aus dem Netzteil 36c bezogene elektrische Energie mit Hilfe der Elektronikschaltung 44c mit dem Aktivierungssignal einen Energieimpuls aus, der geeignet ist, einen Transponderschlüssel 18c, der über keine eigene Energieversorgung verfügt, mit elektrischer Energie derart zu versorgen, dass dieser in einen aktiven Betriebszustand wechselt und in Kommunikationsverbindung mit der Relaisstation 14c treten kann. In dieser Ausgestaltung erfolgt die Aussendung des Energieimpulses zeitlich vor der Aussendung des Aktivierungssignals, so dass sich der Schlüssel 18c bei Empfangs des Aktivierungssignals durch die empfangene Energie im aktiven Betriebszustand befindet.

Ist die Kommunikationsverbindung zwischen der Relaisstation 14c und dem Transponderschlüssel 18c hergestellt, wird vom Transponderschlüssel 18c dessen Identifikationscode an die Relaisstation 14c übermittelt. Letztere gewinnt den Identifikationscode aus dem vom Schlüssel 18c empfangenen Signal mittels der Elektronikschaltung 44c zurück und übermittelt diesen an die Steuerung 34c. Die Steuerung 34c veranlasst, ein Aktivierungssignal über die Sende- und Empfangseinheit 30c und die Antenne 32c an das elektronische Schloss 12c auszusenden. Daraufhin geht das Schloss 12c vom Bereitschaftszustand in den Betriebszustand über und tritt in eine Kommunikationsverbindung mit der Relaisstation 14c. Daraufhin wird von der Relaisstation 14c mittels der Steuerung 34c der Identifikationscode an das Schloss 12c übermittelt. Das Schloss 12c prüft den Identifikationscode in bekannter Weise, wie zu den obigen Ausführungsbeispielen erläutert. Liegt eine gültige Berechtigung vor, betätigt das Schloss 12c einen nicht dargestellten Verriegelungsmechanismus, der die Tür 16c zum Öffnen freigibt. In diesem Zustand kann die Tür 16c durch Betätigen der Klinke 26c geöffnet werden. Sobald die Tür 16c wieder geschlossen ist, wird die Tür 16c automatisch durch das Schloss 12c verriegelt, so dass auch durch Betätigen der Klinke 26c ein Öffnen der Tür 16c nicht möglich ist. Die Kommunikationsverbindungen zwischen dem Schloss 12c und der Relaisstation 14c sowie zwischen der Relaisstation 14c und dem Schlüssel 18c werden beendet und die Kommunikationspartner gehen in den Bereitschaftsmodus über.

Im geöffneten Zustand der Tür 16c wird mittels der Sende- und Empfangseinheit des Schlosses 12c sowie der Sende- und Empfangseinheit 30c der Relaisstation 14c der Empfangssignalpegel des Schlüssels 18c verfolgt. Dadurch ist es möglich, festzustellen, ob der Nutzer mit dem Schlüssel 18c die Tür 16c passiert hat. Die entsprechenden Werte werden im Schloss 12c vorzugsweise abrufbar gespeichert. Da die Relaisstation 14c eine außerhalb des geschützten Raumes gerichteten Kommunikationsbereich aufweist, lässt sich eindeutig feststellen, dass ein Nutzer von außen in den Raum die Tür 16c passiert, indem nämlich das Schloss 12c kontinuierlich ein Signal des Schlüssels 18c empfängt, wohingegen die Relaisstation 14c kein Signal des Schlüssels 18c mehr empfangen kann, sobald dieser in den Raum gelangt ist. Dies wird unter anderem durch die elektrisch leitfähige Unterputzdose 46c in Verbindung mit der Wand 28c erreicht. Gleichermaßen kann natürlich auch ein Verlassen des Raumes durch die Tür 16c detektiert werden. Sobald nämlich der Schlüssel 18c die Tür passiert, wird zusätzlich ein Signal durch die Relaisstation 14c empfangen. Zwischen dem Schloss 12c und der Relaisstation 14c werden die entsprechenden Signale ausgetauscht und ausgewertet. Vorliegend geschieht dies durch die Steuerung 34c, die ermittelt, ob ein Betreten oder Verlassen des geschützten Raumes vorliegt. Das entsprechende Ergebnis wird an das Schloss 12c übermittelt und dort gespeichert.

Natürlich kann auch vorgesehen sein, dass die Prüfung oder auch die Speicherung von Daten ausschließlich in der Relaisstation 14c erfolgt. Das Schloss 12c benötigt beispielsweise in dieser Ausgestaltung keine Einheiten, mit denen die Gültigkeit eines Identifikationscodes geprüft werden kann. Hierdurch lässt sich der Aufwand des Schlosses 12c sowie der Energieverbrauch reduzieren.

Natürlich kann auch vorgesehen sein, dass das Schloss 12c von der Relaisstation 14c mit elektrischer Energie zu dessen Betrieb versorgt wird. Vorliegend kann hierzu die Sende- und Empfangseinheit 30c mit der Antenne 32c verwendet werden, die von der Steuerung 34c mit einem zusätzlichen Energiesignal versorgt wird, welches über die Antenne 32c an das Schloss 12c übermittelt wird. Das Schloss 12c gewinnt aus diesem Energiesignal die Energie, formt sie in elektrische Energie um und stellt sie für den bestimmungsgemäßen Betrieb des Schlosses 12c zur Verfügung. In dieser letzten Ausgestaltung kann somit ein Energiespeicher, insbesondere eine Batterie oder ein Akkumulator im Schloss 12c eingespart werden, soweit es zumindest auf die Informationsübertragung und/oder -Verarbeitung ankommt.

Natürlich kann die Relaisstation 14c in beliebiger Weise mit den zuvor beschriebenen Schließsystemen kombiniert werden. Es ist möglich, einzelne oder mehrere Funktionen vom Schloss 12c auf die Relaisstation 14c und umgekehrt zu übertragen. Hierdurch kann eine individuelle Anpassung des Schließsystems 10c erreicht werden. Insbesondere erlaubt es die Relaisstation 14c nicht nur elektronische Schlüssel mit eigenem Energiespeicher zu verwenden, sondern insbesondere auch Transponderschlüssel 18c, die keinen eigenen Energiespeicher aufweisen. Hierdurch wird die Flexibilität des Schließsystems 10c insgesamt erhöht.

Bezüglich gleicher Bauteile, Funktionen und Verfahrensabläufe wird auf die Ausführungen zu den vorhergehenden Ausführungsbeispielen verwiesen.

Die Ausführungsbeispiele sind nicht beschränkend zu verstehen und sollen lediglich der Erläuterung der Erfindung dienen. Es versteht sich von selbst, dass Merkmale der unterschiedlichen Ausführungsformen natürlich auch bedarfsweise, insbesondere teilweise oder ausschnittsweise miteinander kombiniert werden können. Bezugszeichenliste

10 Schließsystem 50 Sende- und Empfangseinheit

12 elektronisches Schloss 52 Leuchtdiode

14 Sende- und Empfangsmittel 54 Türzarge

16 Verriegelungsmechanismus 56 Empfangssignal Antenne I

18 elektronischer Schlüssel 58 Empfangssignal Antenne Il

20 Sende- und Empfangsmittel 60 Riegel

22 Bewegungssensor 62 Ausnehmung

24 Auswerteschaltung 64 Kupplung

26 Multiplexer 66 Antenne

28 Antenne I 68 Sende- und Empfangseinheit

30 Antenne Il 70 Akku

32 Berührungssenor 72 Verbindungsleitung

34 Bewegungssensor 74 Verbindungsleitung

36 GPS-Empfänger 76 Verbindungsleitung

38 Nutzer 78 Gleichrichter

40 Elektronikschaltung 80 Sample-and-Hold-Schaltung

42 Handhabe 82 Mikroprozessor

44 Batterie 84 Speicher

46 Steuerung 86 Verbindungsleitung

48 Türblatt 88 Verbindungsleitung

90 Phasendiskriminator

10a elektronischer Schlüssel 50a elektronisches Schloss

12a Akkumulator 52a Schnittstellenanschluss

14a Kondensator 54a Schnittstellenanschluss

16a Elektronikschaltunα 56a Schnittstellenanschluss a USB-Anschluss 58a Rechnera Energietransfermittel a Sende- und Empfangsmittel a Bewegungssensor a Generator a Stand-by-Schaltung a Gehäuse a Lasche a Kontaktfahne a Entkopplungsschaltung a Rechnereinheit a Antenne a Laderegler a elektronisches Schließsystem a elektronischer Schlüssel a Tür b Schloss 40b Zweites Zahnradb Gehäuse 42b Stift b Längsachse 44b Spiralfederb Welle 46b Stift b Schließbart 48b Gyrosensorb Erster Drehknauf 50b Ausnehmungb Zweiter Drehknauf 52b Bereichb Magnetsensor 54b Stirnseiteb Halterung 56b Griffmuldeb u-Profilschiene 58b Stirnseite b Fingerabdrucksensor 60b Körper b Rückstelleinrichtung 62b Vertiefungen b Federspeicher 64b Öffnung b Getriebe 66b Speicherelement b Erstes Zahnrad c Elektronisches Schließsystem 30c Sende- und Empfangseinheitc Elektronisches Schloss 32c Antenne c Relaisstation 34c Steuerung c Tür 36c Netzteil c Elektronischer Schlüssel 38c 230V-Netz c Zarge 40c Sende- und Empfangseinheitc Türblatt 42c Antenne c Türband 44c Elektronikschaltungc Klinke 46c Unterputzdose c Wand