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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR OPERATING A MACHINE TOOL, AND MACHINE TOOL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/260090
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating a machine tool comprising a battery and an electric motor which is designed to rotationally drive an output shaft that can be coupled to a tool. A controller for actuating the electric motor and a device for ascertaining a parameter are provided, wherein the machine tool can be operated in a first operating mode and a second operating mode, and the machine tool is converted from the first operating mode to the second operating mode if the parameter ascertained by the device exceeds or falls below a defined threshold. The electric motor is actuated in the second operating mode with a current strength profile, said current strength profile comprising first current pulses (10) and second current pulses (11). The level of the maximum current strength (A1) of the first current pulses (10) is higher than the level of the maximum current strength (A2) of the second current pulses (11). The invention additionally relates to a machine tool which can be operated using such a method.

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Inventors:
LIU QIN (DE)
GILLMEIER BERND (DE)
SCHMID STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/066749
Publication Date:
December 30, 2020
Filing Date:
June 17, 2020
Export Citation:
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Assignee:
HILTI AG (LI)
International Classes:
B25B23/145; B25B23/147; B25F5/00
Domestic Patent References:
WO2011122695A12011-10-06
Foreign References:
EP3170624A12017-05-24
EP2338646A22011-06-29
DE102010003977A12011-07-07
US6479958B12002-11-12
Attorney, Agent or Firm:
HILTI AKTIENGESELLSCHAFT (LI)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Betreiben einer Werkzeugmaschine (1) mit einem Akku (2) und einem Elektromotor (3), der zum rotatorischen Antrieb einer mit einem Werkzeug (5) koppelbaren Abtriebswelle (4) ausgeführt ist, wobei eine Steuereinrichtung (6) zur Betätigung des Elekt romotors (3) und eine Einrichtung (7) zur Ermittlung eines Parameters vorgesehen ist, wo bei die Werkzeugmaschine (1) in einem ersten Betriebsmodus und einem zweiten Be triebsmodus betreibbar ist, und wobei die Werkzeugmaschine (1) von dem ersten Be triebsmodus in den zweiten Betriebsmodus überführt wird, wenn der von der Einrichtung ermittelte Parameter einen definierten Schwellwert überschreitet oder unterschreitet, dadurch gekennzeichnet,

dass der Elektromotor (3) in dem zweiten Betriebsmodus mit einem Stromstärkeprofil an gesteuert wird, wobei das Stromstärkeprofil erste Strompulse (10, 10’) und zweite Strom pulse (1 1) umfasst, und wobei die Höhe einer maximalen Stromstärke (A1 , A1’) der ersten Strompulse (10) größer als die Höhe einer maximalen Stromstärke (A2) der zweiten Strompulse (11) ist.

2. Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Elektromotor (3) in dem zweiten Betriebsmodus abwechselnd mit einer definier ten Anzahl erster Strompulse (10, 10’) und einer definierten Anzahl zweiter Strompulse (1 1) angesteuert wird.

3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Elektromotor (3) in dem zweiten Betriebsmodus abwechselnd mit einem ersten Strompuls (10, 10’) und anschließend mehreren, insbesondere zwei bis zwanzig, vor zugsweise fünf bis 14, vorzugsweise acht bis zehn, zweiten Strompulsen (11) angesteuert wird.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Elektromotor (3) in dem zweiten Betriebsmodus derart angesteuert wird, dass ei ne Länge (T1 ) der ersten Strompulse (10, 10’) sich von einer Länge (T2) der zweiten Strompulse (11) unterscheidet, wobei die ersten Strompulse (10, 10’) insbesondere länger als die zweiten Strompulse (11) sind, und vorzugsweise im Wesentlichen doppelt so lange wie die zweiten Strompulse (11) sind.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Elektromotor (3) in dem zweiten Betriebsmodus derart angesteuert wird, dass die maximale Stromstärke (A1 , A1’) der ersten Strompulse (10, 10’) zwischen 25 % und 80 % größer, besonders bevorzugt im Wesentlichen 50 % größer als die maximale Stromstärke (A2) der zweiten Strompulse (1 1) ist.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Elektromotor (3) in dem zweiten Betriebsmodus derart angesteuert wird, dass ei ne Höhe einer maximalen Stromstärke (A1 , A1’) des ersten Strompulses (10, 10’) und/oder eine Höhe einer maximalen Stromstärke (A2) des zweiten Strompulses (11) in Abhängigkeit eines aktuellen Ladestatus des Akkus (2) variiert.

7. Verfahren nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass eine Höhe einer maximalen Stromstärke (A1 , A1’) des ersten Strompulses (10, 10’) und/oder eine Höhe einer maximalen Stromstärke (A2) des zweiten Strompulses (11) disk ret oder kontinuierlich in Abhängigkeit des Ladestatus des Akkus (2) angepasst wird.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Elektromotor (3) ausgehend von einem ersten Betriebsmodus der Werkzeugma schine (1) vor einem Übergang in den zweiten Betriebsmodus für eine definierte Zeitspan ne (P2) mit einer Stromstärke (A) im Wesentlichen gleich dem Wert Null beaufschlagt wird.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Werkzeugmaschine (1) von dem zweiten Betriebsmodus in den ersten Betriebs- modus überführt wird, wenn ein von der Einrichtung (7) ermitteltes, an der Abtriebswelle (4) anliegendes Drehmoment kleiner als ein Grenzdrehmoment wird.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Elektromotor (3) gestoppt wird, wenn sich die Werkzeugmaschine (1) über einen Zeitraum größer einem vordefinierten Grenzwert in dem zweiten Betriebsmodus befindet.

1 1 . Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass der von der Einrichtung (7) ermittelte Parameter ein an der Abtriebswelle (4) anlie gendes Drehmoments ist, wobei die Werkzeugmaschine in dem ersten Betriebsmodus be trieben wird, wenn das von der Einrichtung (7) ermittelte Drehmoment kleiner als ein defi niertes Grenzdrehmoment ist, und wobei die Werkzeugmaschine (1 ) von dem ersten Be triebsmodus in den zweiten Betriebsmodus überführt wird, wenn das von der Einrichtung (7) ermittelte Drehmoment das definierte Grenzdrehmoment überschreitet.

12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass der von der Einrichtung (7) ermittelte Parameter ein Beschleunigungswert der Ab triebswelle (4) ist, wobei die Werkzeugmaschine (1 ) von dem ersten Betriebsmodus in den zweiten Betriebsmodus überführt wird, wenn die ermittelte Beschleunigung einen definier ten negative Beschleunigungswert überschreitet.

13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass der von der Einrichtung (7) ermittelte Parameter eine Drehzahl der Antriebswelle (4) ist, wobei die Werkzeugmaschine (1) von dem ersten Betriebsmodus in den zweiten Be triebsmodus überführt wird, wenn eine Drehzahl nach einer vorgegebenen Zeitspanne ei ne definierte Grenzdrehzahl nicht erreicht.

14. Werkzeugmaschine (1) mit einem Akku (2), mit einem Elektromotor (3), der zum rotatori schen Antrieb einer mit einem Werkzeug (5) koppelbaren Abtriebswelle (4) ausgeführt ist, mit einer Steuereinrichtung (6) zur Betätigung des Elektromotors (3) und mit einer Einrich tung (7) zur Ermittlung eines Parameters, wobei die Werkzeugmaschine (1 ) mit einem Ver- fahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche betrieben wird.

Description:
Verfahren zum Betreiben einer Werkzeugmaschine und Werkzeugmaschine

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieben einer Werkzeugmaschine mit einem Akku und einem Elektromotor gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher beschriebenen Art. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung eine Werkzeugmaschine gemäß der im Patentanspruch 14 näher beschriebenen Art.

Bei aus der Praxis bekannten Werkzeugmaschinen, die mit einem von einem Akku betreibbaren regulierten Elektromotor ausgeführt sind, steigt beispielsweise beim Bohren eines Loches mit zunehmender Bohrtiefe ein an einer Abtriebswelle anliegendes Ausgangsdrehmoments und somit ein zur Bereitstellung dieses Ausgangsdrehmoments erforderlicher Motorstrom an, um das entsprechend ansteigende Ausgangsdrehmoment bereitzustellen und eine gewünschte Drehge schwindigkeit eines Rotors des Elektromotors aufrechtzuerhalten. Wenn ein an der Ausgangs welle anliegendes Bremsmoment eine Leistungsfähigkeit des Elektromotors übersteigt, stoppt der Rotor auch bei ansteigendem Motorstrom. Der blockierte Rotor und die hohe anliegende Stromstärke können zu einer Beschädigung der Elektronik und/oder des Elektromotors führen, wenn kein Hardware- oder Softwareschutz vorliegt. Ebenso kann es vorgesehen sein, dass eine Ausgangswelle beispielsweise bei einem Bohren in einem harten Untergrund schlagartig blo ckiert. Hierdurch steigt eine anliegende Stromstärke schlagartig an.

Um eine Beschädigung der Werkzeugmaschine in diesen Fällen zu verhindern, ist es bekannt, mechanische Kupplungen vorzusehen, die die Abtriebswelle bei einem definierten, an der Ab triebswelle anliegenden Ausgangsdrehmoment von dem Elektromotor entkoppeln, so dass der Rotor des Elektromotors weiter rotieren kann, ohne, dass das an der Ausgangswelle anliegende Drehmoment auf den Elektromotor übertragen wird.

Allerdings ist eine mechanische Kupplung durch ein hohes Gewicht gekennzeichnet, benötigt selbst einen Bauraum und beeinflusst die Herstellkosten der Werkzeugmaschine negativ. Zu dem unterliegen die mechanischen Bauteile dem Verschleiß und müssen gegebenenfalls ge wartet oder ausgetauscht werden. Durch einen Verschleiß der mechanischen Kupplung kann sich nachteilhafterweise ein Auslösedrehmoment der Kupplung verändern, so dass ein maximal mögliches Auslösedrehmoment der Kupplung im Laufe des Betriebs der Kupplung abnehmen kann. Weiterhin kann es auch Vorkommen, dass die mechanische Kupplung nicht in gewünsch tem Umfang arbeitet. Um diese Nachteile zu beheben sind aus der Praxis Werkzeugmaschinen mit einer elektronisch implementierten Kupplung bekannt, die durch eine entsprechende Ansteuerung des Elektromo tors umgesetzt ist, wobei hierzu beispielsweise Signale des Elektromotors ermittelt und ausge wertet werden. Der Elektromotor wird nach Detektion eines Auslösefalls, beispielsweise einem an der Ausgangswelle anliegenden Drehmoments, welches einen definierten Grenzwert über schreitet oder einer schlagartigen Abbremsung der Antriebswelle größer einem definierten Grenzwert oder einer an der Ausgangswelle anliegenden Drehzahl, welche beim Anlauf wegen des blockierenden Werkzeugs in einem definierten Zeitintervall einen minimalen Grenzwert nicht erreicht, von einem ersten Betriebsmodus in einen zweiten Betriebsmodus überführt, in dem der Elektromotor mit Strompulsen beaufschlagt wird. Diese Strompulse geben dem Nutzer ein hapti sches Feedback, das demjenigen einer Werkzeugmaschine mit einer mechanischen Kupplung nachempfunden ist und vorzugsweise gleicht. Zudem wird durch die diskontinuierlichen Strom pulse ein Lösen eines blockierten, mit der Ausgangswelle gekoppelten Werkzeugs in dem Un tergrund unterstützt. Wenn die Ausgangswelle wieder frei ist übersteigt das Motordrehmoment das an der Ausgangswelle anliegende Bremsmoment, die Drehgeschwindigkeit des Rotors des Elektromotors steigt und der Elektromotor wird wieder in den ersten Betriebszustand überführt.

Das Betreiben des Elektromotors in dem zweiten Betriebszustand ist nachteilhafterweise sehr stromintensiv und führt zu einer schnellen Abnahme des Ladestandes des Akkus und kann zu einer unerwünschten Erhitzung des Elektromotors bei nicht ausreichender Kühlung führen.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Betreiben einer Werkzeugma schine und eine Werkzeugmaschine bereitzustellen, wobei die Werkzeugmaschine dem Nutzer in dem zweiten Betriebsmodus eine haptische Rückmeldung gibt und energieeffizient betrieben werden kann.

Die Aufgabe wird mit einem Verfahren zum Betreiben einer Werkzeugmaschine gemäß des Pa tentanspruches 1 gelöst.

Es ist somit ein Verfahren zum Betreiben einer Werkzeugmaschine mit einem Akku und einem Elektromotor vorgesehen, wobei der Elektromotor zum rotatorischen Antrieb einer mit einem Werkzeug koppelbaren Abtriebswelle ausgeführt ist, wobei eine Steuereinrichtung zur Betäti gung des Elektromotors und eine Einrichtung zur Ermittlung eines Parameters vorgesehen ist, wobei die Werkzeugmaschine in einem ersten Betriebsmodus und einem zweiten Betriebsmo dus betreibbar ist, und wobei die Werkzeugmaschine von dem ersten Betriebsmodus in den zweiten Betriebsmodus überführt wird, wenn der von der Einrichtung ermittelte Parameter einen definierten Schwellwert überschreitet oder unterschreitet. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass der Elektromotor in dem zweiten Betriebsmodus mit einem vorzugsweise regulierten und insbesondere vorgegebenen Stromstärkeprofil bzw. Strom stärkeverlauf angesteuert wird, wobei das Stromstärkeprofil erste Strompulse und zweite Strom pulse umfasst, wobei die Höhe einer maximalen Stromstärke der ersten Strompulse größer als die Höhe einer maximalen Stromstärke der zweiten Strompulse ist.

Eine mit einem erfindungsgemäßen Verfahren betriebene Werkzeugmaschine gibt einem Nutzer beispielsweise im Fall eines Blockierens der Antriebswelle auch ohne das Vorsehen einer me chanischen Kupplung auf einfache Weise eine haptische Rückmeldung vergleichbar einer Werkzeugmaschine mit einer mechanischen Kupplung. Zudem kann eine mit einem erfindungs gemäßen Verfahren betriebene Werkzeugmaschine im Vergleich zu einer Werkzeugmaschine, die in dem zweiten Betriebsmodus mit jeweils identischen und zum Lösen der Abtriebswelle mit hohen Strompulsen beaufschlagt wird, durch das Vorsehen der verschiedenen Strompulse mit unterschiedlichen maximalen Stromstärken vorteilhaft lange in dem zweiten Betriebsmodus be trieben werden. Wenn die Werkzeugmaschine zur Bearbeitung eines harten Materials vorgese hen ist, kann das mit der Abtriebswelle gekoppelte Werkzeug, beispielsweise ein Bit, ein Schrauber, ein Bohrer oder dergleichen, abrupt stehenbleiben. Bei Verwendung der Werkzeug maschine zur Bearbeitung eines weichen aber auch eines harten Materials steigt mit einem Bohrfortschritt ein an der Abtriebswelle anliegendes Drehmoment an, bis dies ein zulässiges Grenzdrehmoment erreicht. Weiterhin kann es auch vorgesehen sein, dass die Abtriebswelle bei einem Anlauf eine definierte Mindestdrehzahl in einem vorgegebenen Zeitintervall nicht erreicht und daher beispielsweise ein bereits zu Beginn eines Bearbeitungsvorgangs detektierter Bohrer detektiert wird. In diesen Fällen wird die Werkzeugmaschine von dem ersten Betriebsmodus in den zweiten Betriebsmodus überführt.

Das energieeffiziente Betreiben der Werkzeugmaschine in dem zweiten Betriebszustand wird durch das Vorsehen der ersten und zweiten Strompulse mit unterschiedlichen maximalen Stromstärken bedingt, wobei die ersten Strompulse mit der größeren maximalen Stromstärke vorgesehen sind, um die Abtriebswelle bzw. ein mit der Abtriebswelle gekoppeltes Werkzeug aus dem jeweiligen Untergrund zu lösen. Die zweiten Strompulse mit der kleineren maximalen Stromstärke sind dagegen vorgesehen, um dem Nutzer in dem zweiten Betriebsmodus der Werkzeugmaschine eine vergleichbare haptische Rückmeldung zu einer mit einer mechani schen Kupplung ausgeführten Werkzeugmaschine in ausgelöstem Zustand der Kupplung zu vermitteln. Es wurde festgestellt, dass hierfür geringere maximale Stromstärken ausreichen.

Eine Abfolge von ersten Strompulsen und zweiten Strompulsen erfolgt dabei insbesondere an hand eines vorgegebenen Musters. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform eines Verfahrens nach der Erfindung wird der Elektro motor in dem zweiten Betriebsmodus abwechselnd mit einer definierten Anzahl erster Strompul se und einer definierten Anzahl zweiter Strompulse angesteuert, wobei sich diese Abfolge ins besondere wiederholt. Durch den definierten Ablauf wird auf einfache Weise einerseits eine ge wünschte haptische Rückmeldung und andererseits ein gewünschtes, auf die Abtriebswelle übertragenes Drehmoments in energieeffizienter Weise erzielt, das beispielsweise zum Lösen eines in einem Untergrund blockierten Werkzeugs vorgesehen ist.

Als besonders vorteilhaft einerseits hinsichtlich der haptischen Rückmeldung und andererseits hinsichtlich des Stromverbrauchs hat es sich erwiesen, wenn der Elektromotor in dem zweiten Betriebsmodus abwechselnd mit einem ersten Strompuls und anschließend mehreren, insbe sondere zwei bis zwanzig, vorzugsweise fünf bis 14, vorzugsweise acht bis zehn, insbesondere neun, zweiten Strompulsen angesteuert wird.

Um in dem zweiten Betriebsmodus ein gewünscht großes Drehmoment auf die Abtriebswelle übertragen zu können und gleichzeitig einen geringen Stromverbrauch zu erzielen, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Elektromotor in dem zweiten Betriebsmodus derart an gesteuert wird, dass eine Länge der ersten Strompulse sich von einer Länge der zweiten Strom pulse unterscheidet, wobei die ersten Strompulse insbesondere länger als die zweiten Strom pulse sind, und vorzugsweise im Wesentlichen doppelt so lange wie die zweiten Strompulse sind. Dem liegt die Erkenntnis zugrunde, dass zur Erzielung einer gewünschten haptischen Rückmeldung im Vergleich zu dem ersten Strompuls kurze zweite Strompulse ausreichen, wo hingegen zum Lösen des Werkzeugs längere Strompulse nützlich sind.

Es kann vorgesehen sein, dass ein zeitlicher Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Strom pulsen insbesondere einer Länge des ersten Strompulses entspricht. Es kann vorgesehen sein, dass ein Abstand zwischen sämtlichen Strompulsen im Wesentlichen identisch ist.

Als besonders energieeffizient hat es sich erwiesen, wenn der Elektromotor in dem zweiten Be triebsmodus derart angesteuert wird, dass die maximale Stromstärke der ersten Strompulse zwischen 25 % und 80 % größer, besonders bevorzugt im Wesentlichen 50 % größer als die maximale Stromstärke der zweiten Strompulse ist. Das Verhältnis der maximalen Stromstärke der ersten Strompulse zur maximalen Stromstärke der zweiten Strompulse kann sich im Verlauf auch ändern.

Um auf einfache Weise zu verhindern, dass eine Spannung im Verlauf des Betreibens der Werkzeugmaschine in dem zweiten Betriebsmodus unter einen definierten Grenzwert fällt und/oder um ein besonders energieeffizientes Verfahren bereitzustellen, wird der Elektromotor bei einer vorteilhaften Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens in dem zweiten Betriebsmodus derart angesteuert, dass eine maximale Höhe des ersten Strompulses und/oder eine maximale Höhe des zweiten Strompulses in Abhängigkeit eines aktuellen Ladestatus des Akkus variiert wird und vorzugsweise abnimmt.

Es kann dabei vorgesehen sein, dass die maximale Höhe des ersten Strompulses und/oder die maximale Höhe des zweiten Strompulses diskret, d. h., beispielsweise stufenförmig, oder insbe sondere bei einer kontinuierlichen Überwachung des Ladestatus des Akkus kontinuierlich in Ab hängigkeit des Ladestatus des Akkus angepasst wird.

Wenn ein Übergang der Werkzeugmaschine von dem ersten Betriebsmodus in den zweiten Be triebsmodus vorgesehen ist, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Elektromotor ausgehend von einem ersten Betriebsmodus der Werkzeugmaschine vor einem Übergang in den zweiten Betriebsmodus für eine definierte Zeitspanne mit einer Stromstärke im Wesentli chen gleich dem Wert Null beaufschlagt wird und der Elektromotor insbesondere gestoppt wird.

Um beispielsweise einen Bohrvorgang nach Lösen eines Bohrers aus dem Untergrund fortset- zen zu können, wird die Werkzeugmaschine bei einer vorteilhaften Ausführungsform eines Ver fahrens nach der Erfindung von dem zweiten Betriebsmodus in den ersten Betriebsmodus über führt, wenn ein von der Einrichtung ermitteltes, an der Abtriebswelle anliegendes Drehmoment kleiner als ein Grenzdrehmoment wird. Hierbei kann es vorgesehen sein, dass der Elektromotor über eine beispielsweise vorgegebene Rampe auf eine gewünschte Drehzahl beschleunigt wird.

Um den Elektromotor vor einer Beschädigung zu schützen, kann der Elektromotor gestoppt werden, wenn sich der Elektromotor über einen Zeitraum größer einem vordefinierten Grenzwert in dem zweiten Betriebsmodus befindet. Die Werkzeugmaschine wird hierdurch insbesondere vor einer Beschädigung durch Überhitzung von Komponenten der Werkzeugmaschine, insbe sondere einer Elektronik, eines Rotors oder von Windungen des Elektromotors geschützt.

Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Einrichtung zur Ermittlung eines an der Abtriebswelle anliegenden Drehmoments ausgeführt, wobei die Werkzeugmaschine in dem ersten Betriebsmodus betrieben wird, wenn das von der Einrichtung ermittelte Drehmoment kleiner als ein definiertes Grenzdrehmoment ist, und wobei die Steuereinrichtung die Werk zeugmaschine von dem ersten Betriebsmodus in den zweiten Betriebsmodus überführt, wenn das von der Einrichtung ermittelte Drehmoment das definierte Grenzdrehmoment überschreitet. Das ermittelte Drehmoment entspricht dabei dem von der Einrichtung ermittelten Parameter. Die Einrichtung kann als in der Steuereinrichtung hinterlegter Algorithmus ausgeführt sein, der an hand von Eingangsparametern, wie beispielsweise einer Motordrehzahl und einer aktuell vorlie- genden Stromstärke das an der Abtriebswelle anliegende Drehmoment berechnet oder ab schätzt.

Weiterhin kann es vorgesehen sein, dass die Einrichtung zur Ermittlung eines Beschleuni gungswertes der Abtriebswelle ausgeführt ist, wobei die Werkzeugmaschine von dem ersten Betriebsmodus in den zweiten Betriebsmodus überführt wird, wenn der ermittelte Beschleuni gungswert der Abtriebswelle einen definierten negativen Beschleunigungswert überschreitet und die Abtriebswelle somit stärker als ein definierter Wert abgebremst wird. Dieser Fall kann insbe sondere dann auftreten, wenn beispielsweise ein Bohrer in einem harten Untergrund blockiert. Die ermittelte Beschleunigung entspricht dabei dem von der Einrichtung ermittelten Parameter.

Weiterhin kann es vorgesehen sein, dass der von der Einrichtung ermittelte Parameter eine Drehzahl der Antriebswelle ist, wobei die Werkzeugmaschine von dem ersten Betriebsmodus in den zweiten Betriebsmodus überführt wird, wenn eine Drehzahl einer Motorwelle oder der Ab triebswelle nach einer vorgegebenen Zeitspanne eine definierte Grenzdrehzahl nicht erreicht. Hierdurch kann insbesondere ermittelt werden, wenn beispielsweise ein mit der Abtriebswelle gekoppeltes Werkzeug bereits zu Beginn eines Bearbeitungsvorgangs in einem Untergrund blo ckiert ist.

Die oben genannte Aufgabe wird weiterhin mit einer Werkzeugmaschine gemäß des Patentan spruches 14 gelöst.

Es wird daher eine Werkzeugmaschine mit einem Akku, mit einem Elektromotor, der zum rotato rischen Antrieb einer mit einem Werkzeug koppelbaren Abtriebswelle ausgeführt ist, mit einer Steuereinrichtung zur Betätigung des Elektromotors und mit einer Einrichtung zur Ermittlung eines Parameters vorgeschlagen, wobei die Werkzeugmaschine mit einem oben näher be schriebenen Verfahren betrieben wird.

Eine erfindungsgemäße Werkzeugmaschine hat den Vorteil, dass mit ihr auf konstruktiv einfa che, kostengünstige, gewichtsoptimierte und energieeffiziente Weise einem Nutzer eine ver gleichbare haptische Rückmeldung wie bei einer Werkzeugmaschine mit einer mechanischen Kupplung für den Fall vermittelbar ist, dass ein an der Abtriebswelle anliegendes Bremsmoment größer als ein definiertes Grenzdrehmoment ist und die mechanische Kupplung auslöst.

Das energieeffiziente Betreiben der Werkzeugmaschine in dem zweiten Betriebszustand wird durch das Vorsehen der ersten und zweiten Strompulse mit unterschiedlichen maximalen Stromstärken bedingt, wobei die ersten Strompulse mit der größeren maximalen Stromstärke vorgesehen sind, um die Abtriebswelle bzw. das mit der Abtriebswelle gekoppelte Werkzeug aus dem jeweiligen Untergrund zu lösen. Die zweiten Strompulse mit der kleineren maximalen Stromstärke sind dagegen vorgesehen, um dem Nutzer insbesondere in diesem Zustand eine vergleichbare haptische Rückmeldung zu einer mit einer mechanischen Kupplung ausgeführten Werkzeugmaschine in ausgelöstem Zustand zu vermitteln, wobei festgestellt wurde, das hierfür geringere maximale Stromstärken ausreichen. Eine Abfolge von ersten Strompulsen und zwei ten Strompulsen erfolgt dabei insbesondere anhand eines vorgegebenen Musters.

Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung. In den Figuren sind mehrere Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die Figuren, die Be schreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.

In den Figuren sind gleiche und gleichartige Komponenten mit gleichen Bezugszeichen beziffert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine stark vereinfachte Darstellung einer Werkzeugmaschine mit einem Akku, einem Elektromotor und einer Steuereinrichtung zur Betätigung des Elektromo tors;

Fig. 2 ein vereinfacht gezeigtes Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben der

Werkzeugmaschine gemäß Fig. 1 ;

Fig. 3 vereinfachte Diagramme, bei denen einerseits eine Drehzahl eines Elektromotors und andererseits eine Stromstärke, mit der der Elektromotor beaufschlagt wird, über einem Zeitablauf dargestellt sind, wobei die Diagramme den Betrieb der Werkzeugmaschine zunächst in einem ersten Betriebsmodus, anschließend in einem zweiten Betriebsmodus und schließlich wieder in dem ersten Betriebsmo dus zeigen;

Fig. 4 eine vereinfachte Ansicht eines Ausschnitts eines Stromstärkenprofils, auf das der Elektromotor in dem zweiten Betriebsmodus von einer Steuereinrichtung ge regelt wird;

Fig. 5 eine vereinfachte Ansicht eines Ausschnitts eines alternativen Stromstärkenpro fils, auf das der Elektromotor in dem zweiten Betriebsmodus von einer Steuerein richtung geregelt wird; und

Fig. 6 eine vereinfachte Ansicht eines Zusammenhangs eines Ladezustands eines Ak kus der Werkzeugmaschine zu einer maximalen Stromstärke eines Strompulses eines Stromstärkenprofils. Ausführungsbeispiele:

Fig. 1 zeigt ein exemplarisches Ablaufdiagramm einer Ausführungsform eines erfindungsgemä ßen Verfahrens zum Betreiben einer Werkzeugmaschine 1 , insbesondere einem Akkuschrau ber, einer Bohrmaschine oder dergleichen. Die Werkzeugmaschine 1 weist einen Akku 2 auf, der zur Stromversorgung eines Elektromotors 3 der Werkzeugmaschine 1 vorgesehen ist. Der Elektromotor 3 ist zum rotatorischen Antrieb einer Abtriebswelle 4 der Werkzeugmaschine 1 ausgeführt, wobei die Abtriebswelle 4 mit einem Werkzeug 5, beispielsweise einem Bit, einem Bohrer oder dergleichen koppelbar ist. Die Werkzeugmaschine 1 weist weiterhin eine Steuerein richtung 6 zur Betätigung des Elektromotors 3 auf, wobei die Steuereinrichtung 6 zur geregelten Betätigung des Elektromotors 3 anhand einer Stromstärke ausgeführt ist. Weiterhin weist die Werkzeugmaschine 1 eine Einrichtung 7 zur Ermittlung eines Parameters der Werkzeugmaschi ne 1 , insbesondere eines an der Abtriebswelle 4 anliegenden Drehmoments und/oder eines Be schleunigungswertes der Abtriebswelle 4, auf. Die Werkzeugmaschine 1 ist ohne eine mechani sche Kupplung ausgeführt, so dass der Elektromotor 3 direkt gegebenenfalls unter Zwischen schaltung eines Getriebes in Wirkverbindung mit der Abtriebswelle 4 steht.

Die Werkzeugmaschine 1 ist in einem ersten Betriebsmodus und in einem zweiten Betriebsmo dus betreibbar. Im Folgenden wird hierauf näher eingegangen.

Das Verfahren beginnt mit dem Start S. In einem ersten Schritt S1 wird die Werkzeugmaschine 1 nach einer anwenderseitigen Anforderung in dem ersten Betriebsmodus, der beispielsweise einem normalen Bohrmodus entspricht, betrieben.

In einem zweiten Schritt S2 wird von der Einrichtung 7 ein definierter Betriebszustand detektiert, bei dem ein Weiterbetrieb in dem ersten Betriebsmodus beispielsweise zu einer Beschädigung des Elektromotors 3, insbesondere durch eine Überhitzung, führen kann. Hierbei wird von der Einrichtung 7 beispielsweise ein unerwünscht hohes an der Abtriebswelle 4 des Werkzeugs 5 anliegendes Bremsdrehmoment detektiert oder ermittelt, das einen vorgegebenen Schwellwert bzw. ein Grenzdrehmoment überschreitet. Dieser Fall kann beispielsweise bei der Bohrung ei nes Loches bei fortgeschrittener Bohrlochtiefe auftreten. Andererseits kann der definierte Be triebszustand von der Einrichtung 7 dadurch detektiert werden, dass der ermittelte Absolutwert der Beschleunigung der Abtriebswelle 4 größer einem definierten Schwellwert ist und das Werk zeug 5 somit eine definierte Abbremsung erfährt. Dieser Fall kann beispielsweise bei einem blo ckierenden Werkzeug 5 auftreten.

Die Einrichtung 7 kann beispielsweise als ein in der Steuereinrichtung 6 hinterlegter Algorithmus ausgeführt sein, der einen Parameter direkt oder indirekt aus anderen Eingangswerten ermittelt oder berechnet bzw. abschätzt und diesen mit einem definierten Grenzwert vergleicht. Der Pa rameter kann beispielsweise das an der Abtriebswelle 4 anliegende Drehmoment oder ein Be schleunigungswert der Abtriebswelle 4 sein.

Nach einer entsprechenden Detektion des definierten Betriebszustands wird der Elektromotor 3 von der Steuereinrichtung 6 im Schritt S3 auf eine Drehzahl n mot im Wesentlichen gleich Null abgebremst.

Die Steuereinrichtung 6 überführt die Werkzeugmaschine 1 anschließend im Schritt S4 in den zweiten Betriebsmodus, der einerseits ein Lösen des Werkzeugs 5 und andererseits eine hapti sche Rückmeldung an den Anwender vergleichbar zu einer Werkzeugmaschine mit einer me chanischen Kupplung zum Ziel hat. Auf den zweiten Betriebsmodus wird im Folgenden näher eingegangen.

Nach insbesondere wieder gelöstem Werkzeug 5, d. h., wenn beispielsweise von der Einrich tung 7 detektiert wird, dass ein an der Abtriebswelle 4 anliegendes Drehmoment kleiner einem definierten Drehmomentwert ist, überführt die Steuereinrichtung 6 die Werkzeugmaschine 1 im Schritt S5 wieder in den ersten Betriebsmodus und es wird in Schritt S6 wiederum überprüft, ob erneut ein oben näher beschriebener definierter Betriebszustand auftritt.

Im Schritt E wird das Verfahren beispielsweise nach anwenderseitigem Wunsch beendet.

Fig. 2 zeigt einen exemplarischen Ablauf eines Bohrvorgangs, wobei in dem oberen Diagramm ein Verlauf der Motordrehzahl n mot und in dem unteren Diagramm ein tatsächlicher Verlauf der Stromstärke A über der Zeit dargestellt ist. Der Stromstärkeverlauf entspricht dabei im Wesentli chen einem Verlauf eines an der Abtriebswelle 4 anliegenden Drehmoments.

Die Werkzeugmaschine 1 wird in einer ersten Phase P1 in dem ersten Betriebsmodus betrieben, wobei die Motordrehzahl n mot dabei im Wesentlichen konstant einen Betriebswert n moti einnimmt und die zum Betrieb des Elektromotors 3 erforderliche Stromstärke A unterhalb eines Schwell werts Ag renz liegt. Es kann auch vorgesehen sein, dass anstelle der Stromstärke A in der Steuer- einrchtung 6 ein anliegendes Lastmoment geschätzt wird.

Zu einem Zeitpunkt t1 steigt die Stromstärke A bis zu dem Schwellwert A gre nz bzw. das geschätz te Lastmoment bis zu einem Schwellwert M gre nz an. Dies ist beispielsweise dadurch bedingt, dass das Werkzeug 5 tiefer in einen Untergrund eintritt und/oder das Werkzeug 5 blockiert und in einem Untergrund feststeckt. Von der Steuereinrichtung 6 wird hierbei der definierte Betriebs zustand ermittelt. Um den Elektromotor 3 vor einer Überhitzung oder einer sonstigen Beschädi gung zu schützen, wird die Motordrehzahl n mot daraufhin in einer zweiten Phase P2 bis zum Zeitpunkt t2 im Wesentlichen auf den Wert Null eingestellt. In der folgenden dritten Phase P3 wird die Werkzeugmaschine 1 von dem ersten Betriebsmodus in den zweiten Betriebsmodus überführt, in dem die Steuereinrichtung 6 den Elektromotor 3 mit einem vordefinierten und in Fig. 4 ausschnittsweise näher ersichtlichen Stromstärkeprofil beauf schlagt.

Der Elektromotor 3 wird von der Steuereinrichtung 6 in dem zweiten Betriebsmodus anhand des ausschnittsweise in Fig. 4 gezeigten Stromstärkeprofils angesteuert bzw. auf dieses Stromstär keprofil geregelt. Das Stromstärkeprofil weist dabei erste Strompulse 10 und zweite Strompulse 1 1 auf, die vorliegend als Rechteckspulse mit einer jeweils konstanten maximalen Stromstärke ausgeführt sind. Die maximale Stromstärke A1 der ersten Strompulse 10 ist dabei für alle ersten Strompulse 10 im Wesentlichen konstant, wobei die Stromstärke A1 vorliegend um etwa 50 % größer als eine maximale Stromstärke A2 der zweiten Strompulse 1 1 ist, die wiederum für alle zweiten Strompulse 1 1 im Wesentlichen konstant ist. Die ersten Strompulse 10 erstrecken sich über eine erste Zeitspanne T1 , die vorliegend im Wesentlichen doppelt so lange wie eine Zeit spannte T2 der zweiten Strompulse 1 1 ist. Eine Zeitspanne T3 zwischen zwei aufeinanderfol genden Strompulsen 10, 1 1 entspricht vorliegend im Wesentlichen der Zeitspanne T 1 des ers ten Strompulses 10.

Bei dem Stromstärkeprofil folgen vorliegend auf einen ersten Strompulse 10 neun zweite Strom pulse 1 1. Es hat sich herausgestellt, dass hierdurch ein günstiger Kompromiss aus einer ge wünschten haptischen Rückmeldung an den Anwender, die vergleichbar zu derjenigen einer Werkzeugmaschine mit auslösender mechanischer Kupplung ist, und einen niedrigen Stromver brauch zur Folge hat. Insbesondere durch die ersten Strompulse 10 wird dabei ein Drehmoment auf die Abtriebswelle 4 aufgebracht, das das Werkzeug 5 aus der blockierten Situation lösen soll.

Zu einem Zeitpunkt t3 in den Diagrammen gemäß Fig. 3 steigt die Motordrehzahl n mot bis zum Zeitpunkt t4 in einer vierten Phase P4 an, wobei dies auf die Aufhebung der Blockadesituation des Werkzeugs zurückzuführen ist. Daraufhin wird die Werkzeugmaschine 1 von der Steuerein richtung 6 ab dem Zeitpunkt t4 in einer fünften Phase P5 zurück in den ersten Betriebszustand geführt, wobei die Motordrehzahl n mot nach einer Beschleunigungsphase zurück auf den Wert n m oti geführt wird.

Sollte alternativ hierzu der Betrieb der Werkzeugmaschine 1 über einen definierten Zeitraum nicht zu einem Lösen einer Blockade des Werkzeugs 5 führen, kann es vorgesehen sein, dass zur Verhinderung einer Überhitzung des Elektromotors 3 der Elektromotor 3 gestoppt wird. In Fig. 5 ist ein alternativ ausgeführtes Stromstärkeprofil gezeigt, welches im Wesentlichen dem Stromstärkeprofil gemäß Fig. 4 mit dem Unterschied entspricht, dass eine maximale Stromstär ke der ersten Strompulse 10 über einem zeitlichen Verlauf nicht konstant ist. Bei dem Strom stärkeprofil gemäß Fig. 5 nimmt die maximale Stromstärke der ersten Strompulse 10 in Abhän- gigkeit von einem Ladezustand des Akkus 2 ab, wobei ein weiterer erster Strompulse 10‘ eine maximale Stromstärke A1‘ kleiner der maximalen Stromstärke A1 aufweist. In Fig. 6 ist exempla risch eine Abhängigkeit der maximalen Stromstärke der ersten Strompulse 10 von dem Ladezu stand des Akkus 2 gezeigt, wobei die maximale Stromstärke der ersten Strompulse 10 bei ab nehmendem Ladezustand des Akkus 2 vorliegend in diskreten Werten abnimmt. Der Ladezu- stand des Akkus 2 ist in Fig. 5 in prozentualer Abhängigkeit von einem maximalen Ladezustand des Akkus 2 dargestellt.

Es kann alternativ hierzu auch vorgesehen sein, dass die maximale Stromstärke der ersten Strompulse 10 bei Verfügbarkeit von zeitnaher oder aktueller Information bezüglich des Ladezu stands des Akkus 2 im Wesentlichen kontinuierlich abnimmt.

Alternativ oder zusätzlich hierzu kann es auch vorgesehen sein, dass die maximale Stromstärke der zweiten Strompulse 1 1 in Abhängigkeit von dem Ladezustand des Akkus 2 abnimmt.

Bezugszeichenliste

1 Werkzeugmaschine

2 Akku

3 Elektromotor

4 Abtriebswelle

5 Werkzeug

6 Steuereinrichtung

7 Einrichtung

10, 10' erster Strompuls

1 1 zweiter Strompulse

Agrenz Schwellwert

A1 , A1‘, A2 maximale Stromstärke n mot Motordrehzahl

n m oti Betriebswert der Motordrehzahl E, S, S1 - S6 Verfahrensschritt

P1 - P4 Phase

T1 , T2, T3 Zeitspanne

t1 bis t5 Zeitpunkt