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Title:
METHOD FOR OPERATING A MANUFACTURING SYSTEM FOR JOINING, AND MANUFACTURING SYSTEM FOR JOINING PREASSEMBLED STRUCTURES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/110328
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating a manufacturing system (1) and to a manufacturing system (1) for joining, transporting and handling preassembled structures (7), in particular motor vehicle body subassemblies, which are formed by components (6a, 6b) which are mounted loosely beforehand, comprising: a first component carrier (2) for receiving a first type of preassembled structures (7), a loading unit (3) which comprises a first manipulator (3b), wherein the first preassembled structure (7) is placed by the first manipulator (3b) onto the component carrier (2) in the loading unit (3), a joining unit (4) which comprises at least one joining robot (4b) with which the first preassembled structure (7) is joined together, and a transport unit (5) by means of which the component carrier (2) is movable between the loading unit (3) and the joining unit (4), wherein the transport unit (5) transports the component carrier (2), which is equipped with the first preassembled structure (7), into the joining unit (4), and wherein geoconnections of the first preassembled structure (7) are produced in the joining unit (4) by the joining robot or the joining robots (4c - 4f).

Inventors:
STADLER RAINER (DE)
SCHMEH ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/001131
Publication Date:
September 15, 2011
Filing Date:
March 08, 2011
Export Citation:
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Assignee:
EBZ SYSTEC GMBH (DE)
STADLER RAINER (DE)
SCHMEH ALEXANDER (DE)
International Classes:
B62D65/18; B23K37/04; B23K37/047; B62D65/02
Domestic Patent References:
WO1986003153A11986-06-05
Foreign References:
US20020056189A12002-05-16
EP0438989A11991-07-31
DE69008839T21994-08-18
Attorney, Agent or Firm:
OTTEN, Herbert et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche :

1. Verfahren zum Betrieb eines Fertigungssystems (1, 10, 15, 18, 21, 22, 29) zum Fügen, Transportieren und Handhaben von vormontierten Strukturen (7, 7'), insbesondere von

Kraftfahrzeugkarosseriebaugruppen, welche durch zuvor lose montierte Bauteile (6a, 6b) gebildet sind, umfassend:

einen ersten Bauteilträger (2) zur Aufnahme einer ersten Art von vormontierten Strukturen (7; 7');

eine Beladeeinheit (3) , welche einen ersten Manipulator (3b) umfasst, wobei die erste vormontierte Struktur (7) in der Beladeeinheit (3) von dem ersten Manipulator (3b) auf den Bauteilträger (2) gesetzt wird,

eine Fügeeinheit (4), welche wenigstens einen Fügeroboter (4c - 4f) umfasst, mit welchem die erste vormontierte Struktur (7) zusammengefügt wird und

eine Transporteinheit (5) , durch welche der Bauteilträger (2) zwischen der Beladeeinheit (3) und der Fügeeinheit (4) bewegbar ist,

wobei die Transporteinheit (5) den mit der ersten

vormontierten Struktur (7) bestückten Bauteilträger (2) in die Fügeeinheit (4) transportiert und

wobei in der Fügeeinheit (4) Geo-Verbindungen (8) der ersten vormontierten Struktur (7) durch den oder die Fügeroboter (4c - 4f) hergestellt werden,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Fügeeinheit (4) einen zweiten Manipulator (4b) umfasst, welcher die vormontierte Struktur (7) nach dem Fügen der Geo-Verbindungen (8) durch den oder die

Fügeroboter (4c - 4f) von dem Bauteilträger (2) abhebt, wobei die Transporteinheit (5) den Bauteilträger (2) in die Beladeeinheit (3) zurückfördert während der bzw. die Fügeroboter (4c - 4f) Ausfüge-Verbindungen herstellt bzw. herstellen,

wobei der Bauteilträger (2) in der Beladeeinheit (3) von dem ersten Manipulator (3b) mit einer zweiten

vormontierten Struktur (7') bestückt wird und

wobei der zweite Manipulator (4b) die fertig gefügte Struktur (7) aus dem Fertigungssystem (1, 10, 15, 18, 21, 22, 29) entlädt bevor der neu bestückte Werkstückträger (2) mit der zweiten vormontierten Struktur (7' ) in die Fügeeinheit (4) eingefahren wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fügeeinheit (4) zwischen der Beladeeinheit (3) und einer

Hubeinheit (11) angeordnet ist und das Fertigungssystem (1, 10, 15, 18, 21, 22, 29) wenigstens einen zweiten Bauteilträger (2) zur Aufnahme einer zweiten Art bzw. weiteren Arten von vormontierten Strukturen (7, 7') aufweist, wobei einer der Bauteilträger (2)

entweder in der Hubeinheit (11) geparkt wird während das Fertigungssystem (1, 10, 15, 18, 21, 22, 29) mit einem anderen der Bauteilträger (2) betrieben wird

oder wobei einer der Bauteilträger (2) aus einer

Arbeitsebene (El), in welcher die Geo-Verbindungen (8)

erstellt werden, herausbewegt wird und unter oder über der Arbeitsebene (El) in einer Rückführebene (E2) insbesondere durch einen Tunnel (4g) der Fügeeinheit (4) von der Hubeinheit (11) zu der Beladeeinheit (3) gefördert wird und wobei die Beladeeinheit (3) zur Übernahme des rückgeförderten

Bauteilträgers (2) in die Rückführebene (E2) angehoben oder abgesenkt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Hubeinheit (11) wenigstens eine Parkeinheit (16, 19)

zugeordnet ist, in welche einer der Bauteilträger (2) bei Nicht-Bedarf auf der Arbeitsebene (El) und/oder auf der

Rückführebene (E2) aus einem Bauteilträgerkreislauf

ausgeschleust wird und/oder aus welcher einer der

Bauteilträger (2) bei Bedarf auf der Arbeitsebene (El)

und/oder auf der Rückführebene (E2) in einen

Bauteilträgerkreislauf eingeschleust wird.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Fertigungssystem (1, 10, 15, 18, 21, 22, 29) wenigstens eine Parkeinheit (23, 30, 32) umfasst, die als Tiefparkeinheit (24a, 30a, 32a) ausgebildet ist, welche insbesondere unter dem ersten Manipulator (3b) und/oder insbesondere unter dem zweiten Manipulator (4b) und/oder insbesondere unter einem der Fügeroboter (4c - 4f) angeordnet ist, wobei einer der Bauteilträger (2) bei NichtBedarf auf der Rückführebene (E2) aus einem

Bauteilträgerkreislauf in die Tiefparkeinheit (24a, 30a, 32a) ausgeschleust wird und/oder wobei einer der Bauteilträger (2) bei Bedarf auf der Rückführebene (E2) aus der Tiefparkeinheit (24a, 30a, 32a) in den Bauteilträgerkreislauf eingeschleust wird.

5. Fertigungssystem (1, 10, 15, 18, 21, 22, 29) zum Fügen, Transportieren und Handhaben von vormontierten Strukturen (7, 7'), insbesondere von Kraftfahrzeugkarosseriebaugruppen, welche durch zuvor lose montierte Bauteile (6a, 6b) gebildet sind, umfassend:

einen ersten Bauteilträger (2) zur Aufnahme einer ersten Art von vormontierten Strukturen (7, 7');

eine Beladeeinheit (3), welche einen ersten Manipulator (3b) umfasst, wobei die erste vormontierte Struktur (7) in der Beladeeinheit (3) von dem ersten Manipulator (3b) auf den Bauteilträger (2) gesetzt wird,

eine Fügeeinheit (4), welche wenigstens einen Fügeroboter (4b) umfasst, mit welchem die erste vormontierte Struktur (7) zusammengefügt wird und

eine Transporteinheit (5) , durch welche der Bauteilträger (2) zwischen der Beladeeinheit (3) und der Fügeeinheit (4) bewegbar ist,

wobei die Transporteinheit (5) den mit der ersten

vormontierten Struktur (7) bestückten Bauteilträger (2) in die Fügeeinheit (4) transportiert und

wobei in der Fügeeinheit (4) Geo-Verbindungen (8) der ersten vormontierten Struktur (7) durch den oder die Fügeroboter (4c - 4f) hergestellt werden,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Fügeeinheit (4) einen zweiten Manipulator (4b) umfasst, durch welchen die vormontierte Struktur (7) nach dem Fügen der Geo-Verbindungen (8) durch den oder die Fügeroboter (4c - 4f) von dem Bauteilträger (2) in eine Fertigfüge-Position (III) abhebbar ist, wobei der Bauteilträger (2) aus der Fügeeinheit (4) in die Beladeeinheit (3) zurückförderbar ist während der bzw. die Fügeroboter (4a - 4f) Ausfüge-Verbindungen herstellt bzw. herstellen.

6. Fertigungssystem (1, 10, 15, 18, 21, 22, 29) nach Anspruch

5, dadurch gekennzeichnet, dass die Fügeeinheit (4) zwischen der Beladeeinheit (3) und einer Hubeinheit (11) angeordnet ist und das Fertigungssystem (1, 10, 15, 18, 21, 22, 29)

wenigstens einen zweiten Bauteilträger (2) zur Aufnahme einer zweiten Art bzw. weiteren Arten von vormontierten Strukturen (7, 7' ) aufweist,

wobei einer der Bauteilträger (2) in der Hubeinheit (11) parkbar ist oder wobei einer der Bauteilträger (2) aus einer Arbeitsebene (El), in welcher die Geo-Verbindungen (8)

erstellt werden, herausbewegbar ist und unter oder über der Arbeitsebene (El) in einer Rückführebene (E2) von der

Hubeinheit (11) zu der Beladeeinheit (3) förderbar ist und

wobei die Beladeeinheit (3) zur Übernahme des

rückgeförderten Bauteilträgers (2) in die Rückführebene (E2) anhebbar oder absenkbar ist.

7. Fertigungssystem (1, 10, 15, 18, 21, 22, 29) nach Anspruch

6, dadurch gekennzeichnet, dass das Fertigungssystem (1, 10, 15, 18, 21, 22, 29) wenigstens eine Parkeinheit (16, 19) umfasst, welche benachbart zu der Hubeinheit (11) angeordnet ist und auf der Arbeitsebene (El) und/oder auf der

Rückführebene (E2) einen Parkplatz für einen der Bauteilträger (2) aufweist, wobei einer der Bauteilträger (2) bei NichtBedarf aus einem Bauteilträgerkreislauf auf einen der

Parkplätze ausschleusbar ist und/oder wobei einer der

Bauteilträger (2) bei Bedarf in einen Bauteilträgerkreislauf eingeschleusbar ist.

8. Fertigungssystem (1, 10, 15, 18, 21, 22, 29) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Fertigungssystem (1, 10, 15, 18, 21, 22, 29)

wenigstens eine Parkeinheit (23, 30, 32) umfasst, die als Tiefparkeinheit (24a, 30a, 32a) ausgebildet ist, welche insbesondere unter dem ersten Manipulator (3b) und/oder insbesondere unter dem zweiten Manipulator (4b) und/oder insbesondere unter einem der Fügeroboter (4c - 4f) angeordnet ist, wobei einer der Bauteilträger (2) bei Nicht-Bedarf auf der Rückführebene (E2) aus einem Bauteilträgerkreislauf in die Tiefparkeinheit (24a, 30a, 32a) ausschleusbar ist und/oder wobei einer der Bauteilträger (2) bei Bedarf auf der

Rückführebene (E2) aus der Tiefparkeinheit (24a, 30a, 32a) in den Bauteilträgerkreislauf einschleusbar ist.

Description:
VERFAHREN ZUM BETRIEB EINES FERTIGUNGSSYSTEMS ZUM FÜGEN UND FERTIGUNGSSYSTEM ZUM FÜGEN VON VORMONTIERTEN STRUKTUREN

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines

Fertigungssystems zum Fügen und ein Fertigungssystem zum Fügen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 5.

Aus der DE 690 08 839 T2 ist eine Einrichtung zum Schweißen von aus gepresstem Blech bestehenden Baugruppen von

Motorfahrzeugkarosserien bekannt. Durch eine Vielzahl von seriell angeordneten Stationen, welche von einem mit den

Blechen bestückten Bauteilträger durchlaufen werden ist diese Einrichtung sehr raumintensiv und erfordert eine Vielzahl von Fördereinrichtungen und eine Vielzahl von Bauteilträgern, da diese für jedes Teil in jeder der Vielzahl von Stationen benötigt werden.

Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Betrieb eines Fertigungssystems zum Fügen und ein Fertigungssystem zum Fügen vorzuschlagen, welches durch eine kurze Bedarfsdauer des oder der Bauteilträger für die Herstellung eines Fertigteils bzw. einer Baugruppe mit einer geringeren Zahl an Bauteilträgern auskommt und welches einen geringeren Raumbedarf trotz hoher Flexibilität hat.

Diese Aufgabe wird ausgehend von den Merkmalen des

Oberbegriffs des Anspruchs 1 bzw. des Anspruch 5 durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 5 gelöst. In den Unteransprüchen sind vorteilhafte und

zweckmäßige Weiterbildungen angegeben.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betrieb eines

Fertigungssystems zum Fügen, Transportieren und Handhaben von vormontierten Strukturen, wird die vormontierte Struktur nach dem Fügen der Geo-Verbindungen durch den oder die Fügeroboter, welche der zu montierenden Struktur eine Grundstabilität verleihen, durch einen der Fügeeinheit zugeordneten zweiten Manipulator von dem Bauteilträger abgehoben, wobei die

Transporteinheit den Bauteilträger in die Beladeeinheit zurückfördert während der bzw. die Fügeroboter in der

abgehobenen Position an der durch Geo-Punkte stabilisierten Struktur Ausfüge-Verbindungen herstellt bzw. herstellen, wobei zeitlich parallel hierzu der Bauteilträger in der

Beladeeinheit von einem ersten Manipulator mit einer zweiten vormontierten Struktur bestückt wird und wobei die fertig gefügte Struktur von dem zweiten Manipulator aus dem

Fertigungssystem entladen wird bevor der neu bestückte

Werkstückträger mit der zweiten vormontierten Struktur in die Fügeeinheit eingefahren wird. Durch ein Fertigfügen der

Struktur in einer Schwebeposition ist es möglich, den

Bauteilträger vor dem Ende der Fügeoperationen aus der

Fügeeinheit zu entnehmen und in der Beladeeinheit wieder zu bestücken. Hierdurch wird die Zeitdauer, in welcher der

Bauteilträger mit der Struktur verbunden ist verkürzt, so dass mit einem räumlich kompakten Fertigungssystem mit einer minimalen Ausrüstung an Fügerobotern und Werkstückträgern ein hoher Durchsatz erreichbar ist. Kern der Erfindung ist ein Verfahren, bei welchem der Werkstückträger vor der

Fertigstellung der Struktur bzw. vor Abschluss aller

Fügearbeiten von der herzustellenden Struktur getrennt und der Fügeeinheit entnommen wird.

Erfindungsgemäß ist es weiterhin vorgesehen, einen der

Bauteilträger entweder in einer Hubeinheit zu parken während das Fertigungssystem mit einem anderen der Bauteilträger betrieben wird oder einen der Bauteilträger aus einer

Arbeitsebene, in welcher die Geo-Verbindungen erstellt werden, herauszubewegen und unter oder über der Arbeitsebene in einer Rückführebene insbesondere durch einen Tunnel unter der

Fügeeinheit von der Hubeinheit zu der Beladeeinheit zu fördern und die Beladeeinheit zur Übernahme des rückgeförderten

Bauteilträgers in die Rückführebene bzw. Arbeitsebene anzuheben oder abzusenken, wobei hierzu die Fügeeinheit zwischen der Beladeeinheit und der Hubeinheit angeordnet ist und das Fertigungssystem wenigstens einen zweiten

Bauteilträger zur Aufnahme einer zweiten Art bzw. weiteren Arten von vormontierten Strukturen aufweist. Mit einem

derartigen Ablauf ist es möglich durch eine geringe

Erweiterung eines im Wesentlichen aus der Beladeeinheit und der Fügeeinheit bestehenden Grundsystems ein Fertigungssystem zu schaffen, das die Produktion mit zwei unterschiedlichen Werkstückträgern erlaubt.

Die Erfindung sieht auch vor, dass der Hubeinheit wenigstens eine Parkeinheit zugeordnet ist, in welcher einer der

Bauteilträger bei Nicht-Bedarf auf der Arbeitsebene und/oder auf der. Rückführebene aus einem ' Bauteilträgerkreislauf

ausgeschleust wird und/oder aus welcher einer der

Bauteilträger bei Bedarf auf der Arbeitsebene und/oder auf der Rückführebene in einen Bauteilträgerkreislauf eingeschleust wird. Durch ein Verfahren, welches auch das Einschleusen und Ausschleusen von Werkstückträgern in eine oder mehrere

Parkeinheiten umfasst wird die Zahl der in dem

Fertigungssystem betreibbaren, unterschiedlichen Bauteilträger weiter erhöht .

Erfindungsgemäß ist es auch vorgesehen, einen der

Bauteilträger bei Nicht-Bedarf auf der Rückführebene aus einem Bauteilträgerkreislauf in eine als Tiefparkeinheit

ausgebildete Parkeinheit auszuschleusen und/oder einen der Bauteilträger bei Bedarf auf der Rückführebene aus der

Tiefparkeinheit in den Bauteilträgerkreislauf einzuschleusen, wobei hierzu entsprechende Tiefparkeinheiten insbesondere unter dem ersten Manipulator und/oder insbesondere unter dem zweiten Manipulator und/oder insbesondere unter einem oder mehreren der Fügeroboter angeordnet sind. Durch eine derartige ablaufmäßige Integration von weiteren Parkmöglichkeiten ist mit geringstem Raumaufwand eine funktionsmäßige Erweiterung des Fertigungssystems möglich.

Das erfindungsgemäße Fertigungssystems zum Fügen Transportieren und Handhaben von vormontierten Strukturen, insbesondere von Kraftfahrzeugkarosseriebaugruppen, welche durch zuvor lose montierte Bauteile gebildet sind, umfasst eine Fügeeinheit, welche mit einem Manipulator ausgestattet ist, durch den die durch Geo-Punkte stabilisierte Struktur von dem Bauteilträger in eine Fertigfüge-Position abhebbar ist, in welcher die Fügeroboter die noch auszuführenden Fügungen durchführen, wobei der Bauteilträger aus der Fügeeinheit in die Beladeeinheit zurückförderbar ist während der bzw. die Fügeroboter Ausfüge-Verbindungen herstellt bzw. herstellen. Durch den Einsatz eines Manipulators, welcher die noch nicht vollständig gefügte aber stabilisierte Struktur in einer für die Fügeroboter erreichbaren Schwebeposition so hält, dass der Bauteilträger in die Beladeeinheit zurückgefahren werden kann, ist eine intensive Nutzung des Bauteilträger bei einem

gleichzeitig kompakten Aufbau des Fertigungssystems gegeben. Insbesondere kann auf eine zweite Fügeeinheit, welche Bauraum und weitere Fügeroboter erfordert, verzichtet werden.

Die Erfindung sieht weiterhin vor, die Fügeeinheit zwischen der Beladeeinheit und einer Hubeinheit zu positionieren und das Fertigungssystem mit wenigstens einem zweiten

Bauteilträger zur Aufnahme einer zweiten Art bzw. weiteren Arten von vormontierten Strukturen auszustatten, wobei einer der Bauteilträger in der Hubeinheit parkbar ist oder wobei einer der Bauteilträger aus einer Arbeitsebene, in welcher die Geo-Verbindungen erstellt werden, herausbewegbar ist und unter oder über der Arbeitsebene in einer Rückführebene von der Hubeinheit zu der Beladeeinheit förderbar ist und wobei die Beladeeinheit zur Übernahme des rückgeförderten Bauteilträgers in die Rückführebene anhebbar oder absenkbar ist. Hierdurch ist es mit minimalem Bauaufwand möglich einen Kreislaufbetrieb zu fahren, bei welchem der erste Bauteilträger aus der

Fügeeinheit in die Hubeinheit ausgeschleust wird, der zweite Bauteilträger aus der Beladeeinheit in die Fügeeinheit

eingeschleust wird und der erste Bauteilträger über die

Rückführebene an die Beladeinheit zurückgeführt wird.

Weiterhin sieht die Erfindung vor, das Fertigungssystem um wenigstens eine Parkeinheit zu ergänzen, welche benachbart zu der Hubeinheit angeordnet ist und auf der Arbeitsebene

und/oder auf der Rückführebene einen Parkplatz für einen der Bauteilträger aufweist, wobei einer der Bauteilträger bei Nicht-Bedarf aus einem Bauteilträgerkreislauf auf einen der Parkplätze ausschleusbar ist und/oder wobei einer der

Bauteilträger bei Bedarf in einen Bauteilträgerkreislauf eingeschleusbar ist. Hierdurch ist es möglich die Zahl der unterschiedlichen Bauteilträger, welche in dem

Fertigungssystem betrieben werden können, durch kostengünstig herstellbare Parkeinheiten zu erhöhen.

Schließlich sieht die Erfindung vor, das Fertigungssystem um wenigstens eine Parkeinheit zu ergänzen, welche als

Tiefparkeinheit ausgebildet ist, welche insbesondere unter dem ersten Manipulator und/oder insbesondere unter dem zweiten Manipulator und/oder insbesondere unter einem der Fügeroboter angeordnet ist, wobei einer der Bauteilträger bei Nicht-Bedarf auf der Rückführebene aus einem Bauteilträgerkreislauf in die Tiefparkeinheit ausschleusbar ist und/oder wobei einer der Bauteilträger bei Bedarf auf der Rückführebene aus der

Tiefparkeinheit in den Bauteilträgerkreislauf einschleusbar ist. Durch derartige Tiefparkeinheiten ist das

Fertigungssystem, ohne dass zusätzliche Fläche benötigt wird, auf eine noch größere Anzahl unterschiedlicher Typen von

Bauteilträgern erweiterbar, da die Fläche, welche für die Manipulatoren und den oder die Fügeroboter erforderlich ist, zusätzlich genutzt wird.

Die in den Unteransprüchen beschriebenen komplexeren

Fertigungssysteme bringen den Vorteil eines optimierten

Handlings der Bauteilträger mit sich, durch welches es möglich ist, der Beladestation entsprechend dem Fertigungsprogramm den jeweils benötigten Bauteilträger zur Verfügung zu stellen, ohne dass hierfür ein langer logistischer Vorlauf erforderlich ist. Somit ist es möglich, mit dem Fertigungssystem auch kurzfristig auf Änderungen im Fertigungsprogramm zu reagieren oder Bauteilträger entsprechend der anstehenden Anforderung in der Beladestation bereit zu stellen. Durch ein derart flexibles Fertigungssystem können teure Stillstandzeiten vermieden werden. Grundsätzlich ist es für das

Fertigungssystem ausreichend, dass erst dann über den nächsten zu bestückenden Bauteilträger entschieden wird, wenn der vorhergehende Bauteilträger fertig mit Bauteilen bestückt in die Fügeeinheit gefördert wird. Dieser kann der Beladeeinheit dann aus jeder im Fertigungssystem vorhandenen Parkeinheit zur Verfügung gestellt werden.

Im Sinne der Erfindung werden unter Geo-Verbindungen, welche als Geo-Punkte oder Geo-Nähte ausgeführt werden, diejenigen gefügten Verbindungen verstanden, welche eine Eigenstabilität der aus einzelnen Bauteilen herzustellenden Baugruppe

gewährleisten, so dass die herzustellende Baugruppe bzw. die herzustellende Struktur ohne nachteilige Veränderung ihrer Geometrie von dem Bauteilträger abgenommen werden kann.

Entsprechend werden unter Ausfüge-Verbindungen, welche als Ausschweißpunkte oder Ausschweißnähte ausgeführt werden, diejenigen gefügten Verbindungen verstanden, welche zur

Herstellung der Eigenstabilität der Baugruppe bzw. der

herzustellenden Struktur Werkstücks nicht erforderlich sind, aber z.B. dessen Stabilität erhöhen.

Unter „Fügen" wird im Sinne der Erfindung das dauerhafte

Verbinden von wenigstens zwei Bauteilen und insbesondere

Schweißen und/oder Kleben und/oder Clinchen und/oder

Stanznieten verstanden.

Als Bauteile, welche zur Herstellung der Baugruppe bzw. des Fertigteils Verwendung finden sind im Sinne der Erfindung insbesondere Blechbauteile und/oder Kunststoffbauteile

und/oder Sandwichbauteile vorgesehen, die dann durch eines oder mehrere der genannten Fügeverfahren zu der Baugruppe bzw. dem Fertigteil verbunden werden.

Weitere Einzelheiten der Erfindung werden in der Zeichnung anhand von schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen beschrieben . Hierbei zeigt:

Figur la: eine Draufsicht auf eine erste Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Fertigungssystems, welches für den Betrieb mit einem Bauteilträgertypen

ausgelegt ist;

Figur lb: eine vereinfachte, teilweise perspektivische Ansicht des in der Figur 1 gezeigten Fertigungssystems in realitätsnäherer Darstellung;

Figur 2a - 2f: ein Verfahrensablauf bei einem

Fertigungssystem, welches im grundsätzlichen Aufbau dem in der Figur la gezeigten Fertigungssystem entspricht ;

Figur 3a, 3b: eine zweite Ausführungsvariante eines

erfindungsgemäßen Fertigungssystems in Draufsicht und Seitenansicht, welches für den Betrieb mit bis zu 2 Bauteilträgertypen ausgelegt ist; eine dritte Ausführungsvariante eines

erfindungsgemäßen Fertigungssystems in Draufsicht, welches für den Betrieb mit bis zu 3

Bauteilträgertypen ausgelegt ist; eine vierte Ausführungsvariante eines

erfindungsgemäßen Fertigungssystems in Draufsicht, welches für den Betrieb mit bis zu 4

Bauteilträgertypen ausgelegt ist; eine fünfte Ausführungsvariante eines

erfindungsgemäßen Fertigungssystems in Draufsicht, welches für den Betrieb mit bis zu 6

Bauteilträgertypen ausgelegt ist;

Figur 7: eine sechste Ausführungsvariante eines

erfindungsgemäßen Fertigungssystems in Draufsicht, welches ebenfalls für den Betrieb mit bis zu 6 Bauteilträgertypen ausgelegt ist und

Figur 8: eine siebte Ausführungsvariante eines

erfindungsgemäßen Fertigungssystems in Draufsicht, welches für den Betrieb mit bis zu 11

Bauteilträgertypen ausgelegt ist.

In der Figur la ist eine Draufsicht auf eine erste

Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Fertigungssystems

1 gezeigt, welches für den Betrieb mit einem Bauteilträger 2 eines ersten Typs 2a ausgelegt ist. Das Fertigungssystem 1 umfasst im Wesentlichen eine Beladeeinheit 3, eine Fügeeinheit 4 und eine Transporteinheit 5, welche in der Figur 1 lediglich durch einen Doppelpfeil symbolisiert ist. Mittels der

Transporteinheit 4 ist der Bauteilträger 2 in eine

Pfeilrichtung x' aus der Beladeinheit 3 in die Fügeeinheit 5 und in eine Pfeilrichtung x aus der Fügeeinheit 5 in die

Beladeeinheit 3 förderbar. Die Beladeinheit 3 umfasst einen Tisch 3a und einen ersten Manipulator 3b. Mit dem ersten

Manipulator 3a wird eine aus wenigstens zwei Bauteilen 6a, 6b bestehende Struktur 7 eines ersten Typs auf den Bauteilträger

2 des ersten Typs 2a gesetzt. Der Bauteilträger 2 dient als Spannvorrichtung bzw. Geometrievorrichtung für die Bauteile 6a und 6b, in welcher dieser entsprechend den Erfordernissen zueinander positioniert werden. Weitere Strukturen 7 liegen neben der Beladeeinheit 3 bereit. Die Fügeeinheit 4 umfasst einen Tische 4a, eine zweiten Manipulator 4b und vier

Fügeroboter 4c, 4d, 4e und 4f. Die vormontierte Struktur 7 wird mittels der Transporteinheit 5 mit dem Werkstückträger 2 in die Fügeeinheit 4 verfahren, um dort zu einer fertigen Struktur gefügt zu werden. Ein entsprechender Ablauf ist in den Figuren 2a bis 2f dargestellt.

Zuvor wird noch auf die Figur lb verwiesen, welche in

vereinfachter, teilweise perspektivischer Ansicht eine

realitätsnahe Darstellung des in der Figur 1 gezeigten

Fertigungssystems 1 entsprechend einem in der Figur la

angegebenen Schnittverlauf Ib-Ib zeigt. In dieser Darstellung sind die Fügeroboter 4f und 4d erkennbar, wobei der Werkstückträger 2 mit der zu fügenden Struktur bereits auf dem Tisch 4a der Fügeeinheit 4 steht und die Fügeroboter 4d, 4f bereits Geo-Verbindungen 8 herstellen.

In den Figuren 2a - 2f ist ein Verfahrensablauf an einem

Fertigungssystem gezeigt, welches im grundsätzlichen Aufbau dem in der Figur la gezeigten Fertigungssystem entspricht. Insofern wird auch auf die Beschreibung zu der Figur la verwiesen. Die Figur la zeigt das Fertigungssystem 1 mit den bereits erwähnten Komponenten Beladeeinheit 3, Fügeeinheit 4 und Transporteinheit 5. Der Manipulator 3b der Beladeeinheit 3 greift gerade die vormontierte Struktur 7, um diese auf den Bauteilträger 2, welcher auf dem Tisch 3a der Beladestation 3 liegt, abzusetzen. In der Figur 2b ist dann gezeigt wie die vormontierte Struktur 7 auf dem Bauteilträger 2 liegt. Die Figur 2c zeigt wie der Bauteilträger 2 mit der vormontierten Struktur 7 von der Transporteinheit 5 auf den Tisch 4a der Fügeeinheit 4 transportiert wurde und die Fügeroboter 4c, 4d, 4e und 4f die Geo-Verbindungen 8 fügen. In der Figur 2d ist nun gezeigt, wie der zweite Manipulator 4b der Fügeeinheit 4 die durch das Setzten der Geo-Verbindungen 8 stabilisierte Struktur 7 von dem Bauteilträger 2 abgehoben hat und der

Bauteilträger 2 gerade von der Transporteinheit 5 in die

Beladestation 3 in die Pfeilrichtung x zurückgefahren wird. Parallel hierzu wird von dem Manipulator 3b der Beladeeinheit 3 eine weitere Struktur 1' gegriffen, um diese in einem weiteren Schritt auf den Bauteilträger 2 zu setzen, wenn dieser wieder in der Beladeeinheit 3 angekommen ist. Die in der Figur 2d in Draufsicht dargestellte Situation ist

entsprechend der in der Figur 2d gezeigten Schnittlinie Helle in der Figur 2e in Schnitt- bzw. Seitenansicht gezeigt. Hier ist erkennbar wir die durch die Geo-Verbindungen

stabilisierte Struktur 7 von dem Manipulator 4b in

Pfeilrichtung z von dem Tisch 4a der Fügestation von einem Geo-Niveau I auf ein Ausfüge-Niveau II um eine Höhe Hl in eine Fertigfüge-Position III angehoben wird. Hierbei ist die Höhe Hl so bemessen, dass der Bauteilträger 2 in Pfeilrichtung x unter der angehobenen Struktur 7 kollisionsfrei von der

Transporteinheit 5 in die Beladeeinheit 3 verfahrbar ist. Die Transporteinheit ist in den Figuren 2a bis 2f nur rein schematisch dargestellt. In der praktischen Ausführung setzt umfasst die Transporteinheit wenigstens ein Fördermittel, zugehörige Sensoren und eine Steuereinheit. Für die weitere vormontierte Struktur 7' ist in der Figur 2e mit Pfeilen angedeutet, wie diese in die Pfeilrichtungen x' und z' bewegt wird, um später - wie in der Figur 2f gezeigt - auf dem

Bauteilträger 2 abgesetzt zu werden. Zu dem Zeitpunkt, zu dem die Struktur 7' auf den Bauteilträger 2 aufgesetzt ist oder kurz vor diesem Zeitpunkt oder kurz nach diesem Zeitpunkt hat der zweite Manipulator 4b die zwischenzeitlich vollständig gefügte erste Struktur 7 abgesetzt und bewegt seinen Greifer 9 wieder in die in der Figur 2a gezeigte Position, um nach dem Erstellen von Geo-Verbindungen an der zweiten Struktur 7' diese auf das Ausfüge-Niveau II anheben zu können.

In den Figuren 3a und 3b ist eine zweite Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Fertigungssystems 10 in Draufsicht und Seitenansicht dargestellt, wobei diese Fertigungssystem, für den Betrieb mit bis zu zwei Bauteilträgertypen 2 bzw. 2a, 2b ausgelegt ist. Das Fertigungssystem 10 baut auf dem in den Figuren la bis 2f gezeigten Fertigungssystem auf und umfasst ebenfalls eine Beladeienheit 3, eine Fügeeinheit 4 und eine erste Transporteinheit 5 auf. Zusätzlich umfasst das

Fertigungssystem 10 eine Hubeinheit 11 und eine zweite

Transporteinheit 12. Die Beladeeinheit 3 umfasst in bekannter Weise einen Tisch 3a und einen Manipulator 3b. Im Unterschied zu der ersten Ausführungsvariante ist der Tisch 3a als

Hubtisch 3c ausgeführt. Die Fügeeinheit 4 umfasst in bekannter Weise einen Tisch 4a einen Manipulator 4b und Fügeroboter 4c, 4d, 4e und 4f. Im Unterschied zu der ersten

Ausführungsvariante weist der Tisch 4a einen Tunnel 4g auf. In der Figur 3a ist weiterhin ein Bauteilträger 2 gezeigt, welcher sich in der Beladeeinheit 3 befindet. Der

Bauteilträger 2 wird auch als „Skid" oder Ladegestell oder Ladeschlitten bezeichnet. In der Figur 3b ist das

Fertigungssystem 10 in vereinfachter Seitenansicht gezeigt. Sowohl die eigenständige Hubeinheit 11 als auch der Hubtisch 3c der Beladeinheit sind von Einer Arbeitsebene El, welche dem Geo-Niveau I entspricht, in eine Rückführebene E2 und zurück verfahrbar. Der Tunnel 4g der Fügestation 4 liegt mit seinem Boden 13 ebenfalls auf der Rückführebene El. Entsprechend sind die Bauteilträger 2 bzw. 2a, 2b durch die Transporteinheiten 5 und 12 in die Richtungen x und x' und durch die Hubeinheit 11 und den Hubtisch 4g der Beladeeinheit 3 in die Richtungen z und z' verfahrbar. Ein Ausfügeniveau II, in welches eine nicht dargestellte Struktur nach dem fügen der Geo-Verbindungen von dem Manipulator 4b angehoben wird, liegt auf einer Ebene E3 über der Ebene E2. Für den Betrieb des Fertigungssystems 10 sind prinzipiell zwei Abläufe vorgesehen. Bei einem

Kreisbetrieb ist es vorgesehen den Bauteilträger 2b nach dem Abheben der nicht dargestellten Struktur in die Position 14.3 zu verfahren und den bestückten Bauteilträger 2a aus der

Position 14.1 in die Position 14.2 zu verfahren. Während an der nicht dargestellten Struktur die Ausfüge-Verbindungen erstellt werden und während anschließend an der mit dem

Bauteilträger 2a angelieferten weiteren Struktur die Geo- Verbindungen erstellt werden, wird der leere Bauteilträger von der Hubeinheit 11 auf die Ebene E2 in die Position 14.4 abgesenkt und dann durch den Tunnel 4g über die Position 14.5 auf den abgesenkten Hubtische 3c der Beladeeinheit 3 in die Position 14.6 gefahren und dann von diesem in die Position 14.1 auf die Ebene El angehoben um mit einer vormontierten Struktur bestückt zu werden und dann von der Transporteinheit 12 wieder auf die Position 14.2 gefahren zu werden, wenn der Bauteilträger 2b diese verlassen hat. Die Transporteinheiten 5 und 12 sorgen sowohl für den Transport auf der Ebene El als auch für den Transport auf der Ebene E2. Alternativ zu dem Kreisbetrieb ist auch ein Pendelbetrieb möglich, bei welchem nur mit einem der beiden Bauteilträger 2a, 2b produziert wird und der andere Bauteilträger parkt bis er wieder benötigt wird. Hierzu wird zum Beispiel der Bauteilträger 2b aus der Position 14.2 in die Position 14.3 verfahren und in der

Hubeinheit 11 geparkt, während der Bauteilträger 2a wie bei dem in den Figuren la bis 2f beschriebenen Ausführungsbeispiel ständig zwischen den Positionen 14.1 und 14.2 pendelt. Als Parkpositionen stehen für den Bauteilträger 2b die Positionen 14.3, 14.4 und 14.5 zur Verfügung. Sofern der Bauteilträger 2b in der Position 14.5 geparkt wird ist während des Betriebs der Anlage sogar eine Wartung des Hubtisches 11 möglich. Weiterhin ist es bei dem Pendelbetrieb auch möglich den Bauteilträger 2b gegen einen anderen Bauteilträger auszutauschen ohne dass die Fertigung unterbrochen werden muss. Bei einer entsprechenden Planung des Produktionsablaufs können auf diese Weise

Stillstandszeiten des Fertigungssystems 10 vermieden werden.

Die Figur 4 zeigt in Draufsicht eine dritte

Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Fertigungssystems 15, welches für den Betrieb mit bis zu drei unterschiedlichen Bauteilträger 2 bzw. 2a, 2b und 2c ausgelegt ist. Bezüglich der Komponenten Beladeeinheit 3, Fügeeinheit 4,

Transporteinheit 5, Hubeinheit 11 und Transporteinheit 12 und eines Kreisbetriebs bzw. Pendelbetriebs über die Stationen 14.1 bis 14.6 wird auf die Ausführungen zu den Figuren 3a und 3b verwiesen. Zusätzlich zu diesen Komponenten umfasst das Fertigungssystem 15 eine Parkeinheit 16 und eine dritte

Transporteinheit 17. Mittels der dritten Transporteinheit 17, welche als Querförderer ausgebildet ist, ist es möglich auf der Arbeitsebene El einen der Bauteilträger 2 von der

Hubeinheit 11 in Pfeilrichtung y in die Parkeinheit 16

auszuschleusen oder - wie in der Darstellung gezeigt - den Bauteilträger 2b aus der Parkeinheit 16 auf die Hubeinheit 11 in Pfeilrichtung y' auszuschleusen. Sofern erforderlich kann in der dargestellten Situation der Bauteilträger 2b der

Parkeinheit 16 entnommen werden und durch ein anschließendes Absenken der Hubeinheit 11 durch den Tunnel 4g der Fügeeinheit 4 zu der Beladeeinheit 3 gefahren werden. Sobald die

Hubeinheit 11 wieder auf der Ebene El steht kann der

Bauteilträger 2c in die Parkeinheit 16 bzw. in eine Position 14.7 ausgeschleust werden. Sofern nicht ein Kreisbetrieb gefahren wird, bei welchem alle drei Bauteilträger 2a, 2b und 2c seriell im Einsatz sind, ist es durch die Parkeinheit 16 möglich die Position 14.7 dazu zu nutzen einen der drei

Bauteilträger 2a, 2b oder 2c aus dem Kreisbetrieb zu nehmen und diesen nur mit zwei der Bauteilträger 2 zu fahren. Ein Pendelbetrieb eines der Bauteilträger 2 zwischen den

Positionen 14.2 und 14.1 ist - wie zu den Figuren 3a und 3b beschrieben - dann ebenfalls möglich.

In der Figur 5 ist eine vierte Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Fertigungssystems 18 in Draufsicht gezeigt, welches für den Betrieb mit bis zu vier unterschiedlichen Bauteilträgern 2 bzw. 2a, 2b, 2c, 2d ausgelegt ist. Hier wird zunächst auf die Beschreibungen zu den Figuren la bis 2f und 3a, 3b und 4 verwiesen. Bezüglich der Komponenten

Beladeeinheit 3, Fügeeinheit 4, Transporteinheit 5, Hubeinheit 11, Transporteinheit 12, Parkeinheit 16 und Transporteinheit 17 und eines Kreisbetriebs bzw. Pendelbetriebs über die

Stationen 14.1 bis 14.7 wird besonders auf die Ausführungen zu der Figur 4 verwiesen. Zusätzlich zu diesen Komponenten umfasst das Fertigungssystem 18 eine zweite Parkeinheit 19 und eine vierte Transporteinheit 20. Mittels der vierten

Transporteinheit 20, welche als Querförderer ausgebildet ist, ist es möglich auf der Arbeitsebene El einen der Bauteilträger 2 von der Hubeinheit 11 in die Parkeinheit 19 auszuschleusen. Somit steht mit einer Position 14.8 im Vergleich zu dem in der Figur 4 gezeigten Fertigungssystem eine weitere

Parkmöglichkeit zur Verfügung.

In der Figur 6 ist eine fünfte Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Fertigungssystems 21 in Draufsicht gezeigt, welches für den Betrieb mit bis zu sechs unterschiedlichen Bauteilträgern 2 bzw. 2a bis 2f ausgelegt ist. Hier wird zunächst auf die Beschreibungen zu den Figuren la bis 2f und 3a, 3b, 4 und 5 verwiesen. Bezüglich der Komponenten

Beladeeinheit 3, Fügeeinheit 4, Transporteinheit 5, Hubeinheit 11, Transporteinheit 12, Parkeinheit 16, Transporteinheit 17, zweite Parkeinheit 19 und vierte Transporteinheit 20 und der Möglichkeiten eines Kreisbetriebs bzw. Pendelbetriebs wird besonders auf die Ausführungen zu der Figur 4 und 5 verwiesen. Im Unterschied zu dem in der Figur 5 gezeigten

Fertigungssystem sind die Parkeinheiten 16 und 19 als

Parkhäuser 16a und 19a ausgeführt und weisen jeweils auf der Ebene El und der Ebene E2 einen Parkplatz auf, wobei die

Parkplätze auf der Ebene E2 mit den Positionen 14.9 und 14.10 bezeichnet sind. Entsprechend sind auch die Transporteinheiten 17 und 20 derart ausgeführt, dass Bauteilträger 2 auf der Ebene El oder der Ebene E2 in die Parkeinheiten 16 und 19 eingeschleust oder ausgeschleust werden können.

In der Figur 7 ist eine sechste Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Fertigungssystems 22 in Draufsicht

dargestellt, welches ebenfalls wie das in der Figur 6 gezeigte Fertigungssystem für den Betrieb mit bis zu sechs

verschiedenen Bauteilträgern 2 bzw. 2a bis 2f ausgelegt ist. Statt zusätzliche zwei Parkplätze durch die Ausbildung von Parkeinheiten als Doppelparkhäuser zu schaffen - wie dies in der Figur 5 ausgeführt ist - wird bei der Ausführungsvariante der Figur 6 zusätzlicher Parkraum dadurch geschaffen, dass einer Beladeeinheit 3 zwei Parkeinheit 23, 24 zugeordnet werden, wobei die Parkeinheit 23 einen Parkplatz 25 als

Position 14.9 auf einer Arbeitsebene El zur Verfügung stellt und wobei die Parkeinheit 24 einen Parkplatz 26 als Position 14.10 auf einer Rückführebenen E2 zur Verfügung stellt.

Hierbei ist die Parkeinheit 24 als Tiefparkeinheit 24a

ausgebildet, welche unter einem Manipulator 3b der

Beladeeinheit 3 angeordnet ist. Den Transport der jeweiligen Bauteilträger 2 in und aus den Parkeinheiten 23 und 24

übernehmen eine fünfte und eine sechste Transporteinheit 27 und 28. Bezüglich der nicht näher beschriebenen Komponenten des Fertigungssystems 22 wird ausdrücklich auch auf die

Beschreibung zur Figur 5 verwiesen.

In der Figur 8 ist eine siebte Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Fertigungssystems 29 in Draufsicht gezeigt, welches für den Betrieb mit bis zu elf unterschiedlichen

Bauteilträgern 2, 2a bis 2k ausgelegt ist. Das

Fertigungssystem 29 stellt eine Kombination der in den Figuren

6 und 7 gezeigten Fertigungssysteme dar und umfasst die folgenden Komponenten, welche aus den genannten Figuren 6 und

7 bzw. der zugehörigen Beschreibung bereits bekannt sind. Im Einzelnen sind dies: eine Beladeeinheit 3, eine Fügeeinheit 4, eine erste Transporteinheit 5, eine Hubeinheit 11, eine zweite Transporteinheit 12, einen erste Parkeinheit 16, welche als Parkhaus 16a ausgebildet ist, eine Transporteinheit 17, eine zweite Parkeinheit 19, welche als Parkhaus 19a ausgebildet ist, eine vierte Transporteinheit 20, eine Parkeinheit 23, welche als Parkhaus 23a ausgebildet ist, ein Transportsystem 27, eine Parkeinheit 24, welche als Tiefparkeinheit 24a ausgebildet ist, ein Transportsystem 28, eine Parkeinheit 30, welche als Tiefparkeinheit 30a ausgebildet ist, eine siebte Transporteinheit 31, eine Parkeinheit 32, welche als

Tiefparkeinheit 32a ausgebildet ist und eine achte

Transporteinheit 33. Die elf Bauteilträger 2 sind im

Ausführungsbeispiel auf die Positionen 14.7, 14.9, 14.8, 14.10, 14.14, 14.2, 14.15, 14.13, 14.1, 14.11 und 14.12 verteilt .

Die Erfindung ist nicht auf dargestellte oder beschriebene Ausführungsbeispiele beschränkt. Sie umfasst vielmehr jegliche Weiterbildungen der Erfindung im Rahmen der

Schutzrechtsansprüche. Insbesondere ist es vorgesehen die Fügeroboter als Schweißroboter auszubilden.

Bezugszeichenliste :

1 Fertigungssystem

2 Bauteilträger, Spann- bzw. Geometrievorrichtung

3 Beladeeinheit

3a Tisch

3b Manipulator

4 Fügeeinheit

4a Tisch

4b Manipulator

4c - 4f Fügeroboter

4g Tunnel

5 Transporteinheit

6a, 6b Bauteilen

7 Struktur

7' weitere Struktur

8 Geo-Verbindungen

9 Greifer

10 Fertigungssystem

11 Hubeinheit

12 Transporteinheit

15 Fertigungssystem

16 Parkeinheit

16a Parkhaus

17 3. Transporteinheit

18 Fertigungssystem

19 Parkeinheit

19a Parkhaus

20 4. Transporteinheit

21 Fertigungssystem

22 Fertigungssystem

23 Parkeinheit

23a Parkhaus

24 Parkeinheit

24a Tiefparkeinheit

25 Parkplatz

26 Parkplatz

27, 28 5. und 6. Transporteinheit

29 Fertigungssystem 30 Parkeinheit

30a Tiefparkeinheit

31 7. Transporteinheit

32 Parkeinheit

32a Tiefparkeinheit

33 8. Transporteinheit

El Arbeitsebene

E2 Rückführebene

Hl Höhe

I Geo-Niveau

II Ausfüge-Niveau

III Fertigfüge-Position x, x' Pfeilrichtung y, y' Pfeilrichtung z, z' Pfeilrichtung

14.1 - 14.15 Positionen für 2