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Title:
METHOD FOR OPERATING AN OUTPUT DEVICE OF A MOTOR VEHICLE, DRIVER ASSISTANCE DEVICE, AND MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/011812
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating an output device (14). A driver assistance device (12) of a motor vehicle (10) carries out the following steps: providing piloting data for operating the motor vehicle (10) in a semi-autonomous or fully autonomous driving mode (S2), determining a driving manoeuvre on the basis of the piloting data provided (S3), stipulating a movement sequence of at least one body part of a virtual driver on the basis of the determined driving manoeuvre (S4) for the purpose of symbolizing manual execution of the determined driving manoeuvre, generating an output signal which describes a hologram (24) of the at least one body part when executing the stipulated movement sequence (S5), and transmitting the generated output signal to the output device (14) for the purpose of generating the hologram (24, S6). The invention likewise relates to a driver assistance device (12) and a motor vehicle (10).

Inventors:
LANG JOHANNES (DE)
GANSEN TOBIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/068388
Publication Date:
January 17, 2019
Filing Date:
July 06, 2018
Export Citation:
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Assignee:
AUDI AG (DE)
International Classes:
B60Q9/00; B60K35/00; B60Q1/50; B60W50/00
Domestic Patent References:
WO2004046785A12004-06-03
WO2006036920A22006-04-06
Foreign References:
DE102014221821A12016-04-28
DE102014214507A12016-01-28
EP2993083A12016-03-09
DE102015225410A12017-06-22
DE102013016251A12014-06-26
DE102014221821A12016-04-28
US8346426B12013-01-01
DE10253502A12004-05-27
Other References:
RENAULT TV: "De Renault Espace Virtual Reality Experience", YOUTUBE, 14 April 2015 (2015-04-14), pages 1 - 1, XP054978816, Retrieved from the Internet [retrieved on 20181024]
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE:

Verfahren zum Betreiben einer Ausgabeeinrichtung (14), aufweisend die folgenden, durch eine Fahrerassistenzeinrichtung (12) eines Kraftfahrzeugs (10) durchgeführten Schritte:

- Bereitstellen von Pilotierdaten zum Betreiben des Kraftfahrzeugs (10) in einem teilautonomen oder vollautonomen Fahrmodus (S2), und

- in Abhängigkeit von den bereitgestellten Pilotierdaten Festlegen eines Fahrmanövers (S3), gekennzeichnet durch die folgenden, durch die Fahrerassistenzeinrichtung (12) durchgeführten Schritte:

- anhand des festgelegten Fahrmanövers Festlegen eines Bewegungsablaufs mindestens eines Körperteils eines virtuellen Fahrers (S4) zum Symbolisieren oder Repräsentieren einer manuellen Ausführung des festgelegten Fahrmanövers,

- Erzeugen eines Ausgabesignals, das ein Hologramm (24) des mindestens einen Körperteils beim Ausführen des festgelegten Bewegungsablaufs beschreibt (S5), und

- Übertragen des erzeugten Ausgabesignals an die Ausgabeeinrichtung (14) zum Erzeugen des Hologramms (24, S6).

Verfahren nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch den folgenden, durch die Fahrerassistenzeinrichtung (12) durchgeführten Schritt:

- Durchführen des festgelegten Fahrmanövers,

vorzugsweise nach und/oder während die Ausgabeeinrichtung (14) das Hologramm (24) erzeugt.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

das Hologramm (24) zumindest eine obere Körperhälfte einer vorgegebenen Person beschreibt,

das Verfahren weiterhin aufweisend den folgenden, durch die Fahrerassistenzeinrichtung (12) durchgeführten Schritt:

- Vorgeben der durch das Hologramm (24) beschriebenen Person (S13) in Abhängigkeit von einem aus einer Bedieneinrichtung (18) empfangenen Bediensignal, das eine benutzerspezifische Auswahl eines Personentyps und/oder einer Persönlichkeit und/oder Tieren aus einer Mehrzahl an Personentypen und/oder Persönlichkeiten und/oder Tieren beschreibt.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die folgenden, durch die Fahrerassistenzeinrichtung (12) durchgeführten Schritte:

- Festlegen eines Ausgabebereichs (A) in einem Innenraum des Kraftfahrzeugs (10, S7), wobei der Ausgabebereich (A) vorzugsweise ein Bereich an oder über einem Kraftfahrzeugsitz (22, 26) ist,

wobei das Hologramm (24) als reales oder virtuelles Hologramm (24) in dem festgelegten Ausgabebereich (A) bereitgestellt wird.

Verfahren nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch den folgenden, durch die Fahrerassistenzeinrichtung (12) durchgeführten Schritt:

- Feststellen einer Häufigkeit und/oder Frequenz, mit der ein Benutzer (16) des Kraftfahrzeugs (10) auf den Ausgabebereich blickt (S8), wobei das Erzeugen des Ausgabesignals in Abhängigkeit von der festgestellten Häufigkeit und/oder der festgestellten Frequenz erfolgt.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Fahrerassistenzeinrichtung (12) das Kraftfahrzeug (10) in einem zumindest teilautonomen Fahrmodus betreibt, vorzugsweise in einem pilotierten Fahrmodus.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die Ausgabeeinrichtung (14) als eine am Kopf des Benutzers (16) des Kraftfahrzeugs (10) tragbare Ausgabeeinrichtung (14) ausgestaltet ist.

Fahrerassistenzeinrichtung (12), vorzugsweise aufweisend eine Prozessoreinrichtung (13), dadurch gekennzeichnet, dass

die Fahrerassistenzeinrichtung (12) dazu eingerichtet ist, die eine Fahrerassistenzeinrichtung (12) betreffenden Verfahrensschritte eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche durchzuführen.

Kraftfahrzeug (10), gekennzeichnet durch eine Fahrerassistenzeinrichtung (12) nach Anspruch 8.

Description:
Verfahren zum Betreiben einer Ausgabeeinrichtung eines Kraftfahrzeugs, Fahrerassistenzeinrichtung, und Kraftfahrzeug

BESCHREIBUNG:

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Ausgabeeinrichtung eines Kraftfahrzeugs mit einer Fahrerassistenzeinrichtung, die das Kraftfahrzeug vorzugsweise in einem teilautonomen oder pilotierten Fahrmodus betreiben kann.

Fahrerassistenzsysteme gehören seit geraumer Zeit zur Standardausrüstung von Kraftfahrzeugen. Moderne Fahrerassistenzsysteme können dabei das Kraftfahrzeug mithilfe von Pilotierdaten beispielsweise in einem teilautonomen oder vollautonomen Fahrmodus betreiben. Als Weiterentwicklung des vollautonomen Fahrmodus werden pilotierte Kraftfahrzeuge entwickelt, die eine Fahrt selbstständig durchführen können. Pilotierdaten beschreiben dabei Informationen über beispielsweise eine aktuelle Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs, Fahrbahnmarkierungen, eine Beschleunigung, Kartendaten, eine aktuelle Position des Kraftfahrzeugs oder Informationen über oder von anderen Kraftfahrzeugen.

Solche autonom oder pilotiert fahrende Fahrzeuge geben allerdings einem Insassen oder Benutzer des Kraftfahrzeugs keinen Hinweis über ein geplantes Fahrmanöver.

Dies ist insofern nachteilig, als dass für den Insassen Fahrentscheidungen von dem Kraftfahrzeug vollkommen intransparent getroffen werden. Wechselt beispielsweise ein Kraftfahrzeug auf der Autobahn die Spur, prüft das Kraftfahrzeug den toten Winkel nach anderen Verkehrsteilnehmern. Der Insasse bekommt diesen Schritt der Absicherung jedoch nicht rückgemeldet oder bestätigt, und kann deswegen verunsichert sein.

Die DE 10 2014 221 821 A1 beschreibt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Unterstützen eines Betriebs eines zum autonomen Fahren ausgelegten Kraftfahrzeugs. Dabei können für außerhalb des Kraftfahrzeugs befindliche Verkehrsteilnehmer wahrnehmbare Hinweise dahingehend, dass sich das Kraftfahrzeug in einem autonomen Betriebsmodus befindet, auf eine Scheibe projiziert werden.

Die US 8,346,426 B1 beschreibt ein autonomes Kraftfahrzeug, wobei ein Kontrollcomputer Informationen über geplante Fahrmanöver auf einem Bildschirm anzeigen kann, beispielsweise eine Information darüber, dass das Kraftfahrzeug bereit zum Abbiegen ist.

Die oben genannten Druckschriften tangieren die oben genannte Problematik nicht.

Eine der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe ist das Verbessern eines Nutzungskomforts und einer Fahrsicherheit.

Die gestellte Aufgabe wird durch das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäßen Vorrichtungen gemäß den nebengeordneten Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind durch die Unteransprüche gegeben.

Die Erfindung basiert auf der Idee, ein Fahrmanöver, das durch eine Fahrerassistenzeinrichtung in einem autonomen oder teilautonomen Fahrmodus durchgeführt wird oder durchgeführt werden soll, durch ein Hologramm zu repräsentieren. Mit anderen Worten wird eine virtuelle Fahrerhandlung durch ein Hologramm repräsentiert, wodurch eine non-verbale Kommunikation zwischen dem Fahrzeug und dem Benutzer des Kraftfahrzeugs stattfindet und dem Benutzer ein Hinweis daraufhin gegeben wird, was das Kraftfahrzeug gerade durchführt oder in Kürze durchführen wird. Die repräsentierte Fahrerhandlung ist dabei ein Bewegungsablauf eines virtuellen Fahrers des Kraftfahrzeugs.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben einer Ausgabeeinrichtung eines Kraftfahrzeugs weist die folgenden, durch eine Fahrerassistenzeinrich- tung des Kraftfahrzeugs durchgeführten Schritte auf. Unter einer Ausgabeeinrichtung wird dabei ein Gerät oder eine Gerätekomponente zum Ausgeben eines Ausgabesignals verstanden, beispielsweise eines Bild- oder Videosignals, die zum Ausgeben und/oder Erzeugen eines Hologramms ausgestaltet und eingerichtet ist. Die Ausgabeeinrichtung kann beispielsweise eine Ausgabeeinrichtung des Kraftfahrzeugs sein, oder beispielsweise als eine an einem Kopf des Benutzers des Kraftfahrzeugs tragbare Ausgabeeinrichtung ausgestaltet sein. Beispielhafte tragbare Ausgabeeinrichtungen sind sogenannte „Mixed- Reality-Brillen". Unter einer Fahrerassistenzeinrichtung wird ein Gerät oder eine Gerätekomponente verstanden, das/die zum Durchführen eines Fahrmodus eingerichtet ist und beispielsweise als Fahrerassistenzsystem ausgestaltet sein kann.

Die Fahrerassistenzeinrichtung führt ein Bereitstellen von Pilotierdaten zum Betreiben des Kraftfahrzeugs in einem teilautonomen oder vollautonomen Fahrmodus durch, und, in Abhängigkeit von den bereitgestellten Pilotierdaten, ein Festlegen eines Fahrmanövers.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist gekennzeichnet durch die folgenden, durch die Fahrerassistenzeinrichtung durchgeführten Schritte. Die Fahrerassistenzeinrichtung führt zunächst, anhand des festgelegten Fahrmanövers, ein Festlegen eines Bewegungsablaufs mindestens eines Körperteils eines virtuellen Fahrers zum Symbolisieren oder Repräsentieren einer manuellen Ausführung des festgelegten Fahrmanövers durch. Mit anderen Worten wird ein Bewegungsablauf des mindestens einen Körperteils des virtuellen Fahrers beim Veranlassen des festgelegten Fahrmanövers festgelegt. Mit anderen Worten wird nicht ein tatsächlich durchgeführter Bewegungsablauf des Benutzers oder des virtuellen Fahrers festgelegt, sondern es wird festgestellt oder prädiziert, welchen Bewegungsablauf ein echter Benutzer beim Betreiben des Kraftfahrzeugs in einem manuellen Fahrmodus durchführen würde. Dabei kann der Bewegungsablauf auch als Bewegungsabfolge bezeichnet werden. Plant die Fahrerassistenzeinrichtung beispielsweise ein Überholma- növer, kann der Bewegungsablauf einen Schulterblick und/oder Führen eines Armes und/oder einer Hand zu einem Lenkstockhebel umfassen. Dabei kann es beispielsweise für den Fall des Fehlens manueller Bedienelemente auch möglich sein, dass diese Teil der holografischen Abbildung sein können. Die Fahrerassistenzeinrichtung führt ein Erzeugen eines Ausgabesignals durch, wobei das Ausgabesignal ein Hologramm des mindestens einen Körperteils beim Ausführen des festgelegten Bewegungsablaufs beschreibt, und ein Übertragen des erzeugten Ausgabesignals an die Ausgabeeinrichtung zum Erzeugen oder Bereitstellen des Hologramms. Mit anderen Worten kann ein Benutzer des Kraftfahrzeugs beispielsweise ein Hologramm des virtuellen Fahrers sehen, der den beispielhaften Schulterblick und den beispielhaften Griff zum Lenkstockhebel durchführt. Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann, im Gegensatz zu einer zweidimensionalen Anzeige auf einem Bildschirm, anschaulich und intuitiv vermittelt werden, dass die Fahrerassistenzeinrichtung nicht nur das Fahrmanöver durchführt, sondern auch wichtige Sicherheitsvorkehrungen getroffen hat. Der beispielhafte Schulterblick kann dabei zum Beispiel ein Prüfen von Pilotierdaten repräsentieren, die zum Beispiel einen Verkehrsraum neben und/oder hinter dem Kraftfahrzeug beschreiben, beispielsweise entsprechende Kameradaten. Des Weiteren kann durch ein solches Hologramm auch eine Mimik des virtuellen Fahrers vermittelt werden. Durch die Andeutung menschlicher Aktionen wird das Vertrauen in eine ansonsten intransparente Entschei- dungsfindung der Absicherung von Fahrmanövern eines autonomen oder teilautonomen betriebenen Kraftfahrzeugs gesteigert. Der Benutzer des Kraftfahrzeugs wird beruhigt und muss keine technischen Informationen interpretieren, um das Vorgehen der Fahrerassistenzeinrichtung nachzuvoll- ziehen. Der Benutzer des Kraftfahrzeugs wird weniger verunsichert, weswe- gen eine Wahrscheinlichkeit, dass der Benutzer unter Umständen in den Fahrbetrieb eingreift, reduziert wird. Dadurch wird eine Fahrsicherheit erhöht.

Vorzugsweise kann das festgelegte Fahrmanöver durch die Fahrerassistenzeinrichtung nach und/oder während des Erzeugens des Hologramms durchgeführt werden. Der Benutzer des Kraftfahrzeugs wird also durch ein beispielhaftes Abbiegen des Kraftfahrzeugs oder Ausscheren auf eine andere Spur nicht überrascht, weswegen die oben genannten Vorteile verstärkt werden. Für einen besonders hohen Fahrkomfort kann vorgesehen sein, dass gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens das Hologramm zumindest eine obere Körperhälfte einer vorgegebenen Person und/oder eines Tieres beschreiben kann, wobei die Fahrerassistenzeinrichtung ein Vorgeben der durch das Hologramm beschriebenen Person in Ab- hängigkeit von einem aus einer Bedieneinrichtung empfangenen Bediensignal durchführen kann, wobei das empfangene Bediensignal eine benutzerspezifische Auswahl eines Personentyps und/oder einer Persönlichkeit aus einer Mehrzahl an Personentypen und/oder Persönlichkeiten und/oder eines Tieres beschreiben kann. Beispielsweise kann der Benutzer vor der Fahrt auswählen, dass das Hologrannnn beispielsweise eine berühmte Person darstellen oder ein bevorzugter Personentyp sein soll. Hierdurch kann ein Wohlbefinden des Benutzers gesteigert werden, wodurch eine Verunsicherung des Benutzers weiter reduziert, also eine Fahrsicherheit erhöht wird.

Vorzugsweise kann die Fahrerassistenzeinrichtung ein Festlegen eines Ausgabebereichs in einem Innenraum des Kraftfahrzeugs durchführen, vorzugsweise wobei der Ausgabebereich ein Bereich an oder über einem Kraftfahrzeugsitz, vorzugsweise einem Fahrersitz, sein kann. Dabei kann das Holo- gramm als reales oder virtuelles Hologramm in dem festgelegten Ausgabebereich bereitgestellt werden. Ist die Ausgabeeinrichtung beispielsweise ein Gerät des Kraftfahrzeugs, kann das Hologramm beispielsweise direkt über dem Fahrersitz oder auf dem Fahrersitz sitzend erzeugt werden. Ist die Ausgabeeinrichtung beispielsweise eine Brille zum Darstellen einer erweiterten Realität („Augmented Reality",„AR"), kann das Hologramm beim Blick durch die Brille auf dem Fahrersitz angeordnet erscheinen. Hierdurch wird eine Zuversicht in das Fahrerassistenzeinrichtung gesteigert, da der Benutzer das Kraftfahrzeug das„fahrende" Hologramm auf der klassischen Fahrerposition sieht.

In einer Weiterbildung kann die Fahrerassistenzeinrichtung ein Feststellen einer Häufigkeit und/oder einer Frequenz, mit der der Benutzer des Kraftfahrzeugs auf den Ausgabebereich blickt, durchführen, wobei das Erzeugen des Ausgabesignals in Abhängigkeit von der festgestellten Häufigkeit und/oder der festgestellten Frequenz erfolgen kann. Ist der Benutzer also besonders nervös, kann er schnell und effizient beruhigt werden. Hierdurch werden die Fahrsicherheit und ein Vertrauen in die Fahrerassistenzeinrichtung erhöht. Vorzugsweise kann die Fahrerassistenzeinrichtung das Kraftfahrzeug in einem zumindest teilautonomen Fahrmodus betreiben, vorzugsweise in einem vollautonomen oder pilotierten Fahrmodus. In diesen Fahrmodi, insbesondere in einem vollautonomen oder pilotierten Fahrmodus, sind die Wirkungen und Effekte des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders vorteil- haft und effizient.

Vorzugsweise kann die Ausgabeeinrichtung als eine am Kopf des Benutzers tragbare Ausgabeeinrichtung ausgestaltet sein. Beispielhafte Ausgabeein- richtungen wurden bereits oben genannt. Das Kraftfahrzeug muss so nicht mit einer speziellen Ausgabeeinrichtung ausgestattet werden.

Die oben gestellte Aufgabe wird, unter Erreichen der oben genannten Vortei- le, gelöst durch eine Fahrerassistenzeinrichtung, die dazu eingerichtet ist, die eine Fahrerassistenzeinrichtung betreffenden Verfahrensschritte eines Verfahrens nach einer der oben beschriebenen Ausführungsformen durchzuführen. Vorzugsweise kann die Fahrerassistenzeinrichtung eine Prozessoreinrichtung aufweisen, also ein Gerät oder eine Gerätekomponente zur elektro- nischen Datenverarbeitung, das/die mindestens einen Mikrokontroller und/oder mindestens einen Mikroprozessor aufweisen kann. Die Prozessoreinrichtung kann vorzugsweise dazu eingerichtet sein, einen in einem Datenspeicher abgelegten Programmcode auszuführen, wobei der Programmcode dazu eingerichtet sein kann, bei einem Ausführen durch die Prozesso- reinrichtung die Fahrerassistenzeinrichtung dazu zu veranlassen, das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen.

Die oben gestellte Aufgabe wird gelöst durch ein Kraftfahrzeug, das durch eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fahrerassistenzeinrichtung gekennzeichnet ist. Vorzugsweise kann das Kraftfahrzeug eine Ausgabeeinrichtung zum Erzeugen eines Hologramms aufweisen. Das Kraftfahrzeug kann vorzugsweise als Kraftwagen ausgestaltet sein, beispielsweise als Personenkraftwagen. Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt die einzige Figur („Fig."): eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar. In der Figur sind funktionsgleiche Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen. Die Figur veranschaulicht das Prinzip des erfindungsgemäßen Verfahrens anhand eines ersten Ausführungsbeispiels. Hierzu zeigt die Figur ein Kraftfahrzeug 10, das beispielsweise als Personenkraftwagen ausgestaltet sein kann. Das Kraftfahrzeug 10 weist eine Fahrerassistenzeinrichtung 12 auf, die beispielsweise als Fahrerassistenzsystem und/oder Bordcomputer oder Steuerplatine mit einem Fahrerassistenzsystem ausgestaltet sein kann. Die Fahrerassistenzeinrichtung 12 kann optional eine Prozessoreinrichtung 13 und/oder einen Datenspeicher 15 aufweisen, wobei die Prozessoreinrichtung 13 zum Beispiel mehrere Mikroprozessoren aufweisen kann, und wobei der Datenspeicher 15 als dem Fachmann aus dem Stand der Technik bekannter Datenspeicher ausgestaltet sein kann. Auf dem Datenspeicher 15 kann optional ein Programmcode zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens hinterlegt sein.

Eine Ausgabeeinrichtung 14 kann beispielsweise eine Ausgabeeinrichtung 14 des Kraftfahrzeugs 10 sein, und/oder zum Beispiel als Datenbrille ausgestaltet sein, die ein Benutzer 16 des Kraftfahrzeugs 10 optional tragen kann. Eine solche Brille als Ausgabeeinrichtung 14 kann beispielsweise eine Mixed-Reality-Brille sein, die dem Benutzer 16 erlaubt, mit der Unterstützung durch ein sogenanntes„Nature User Interface" interaktive 3D-Projektionen in der direkten Umgebung darzustellen. Beispielhafte Augmented-Reality- Brillen sind beispielsweise als „Microsoft HoloLens" bekannt. Geeignete Datenbrillen können beispielsweise eine Lage-Sensorik aufweisen, die das Darstellen der dreidimensionalen Projektion beeinflussen kann.

Ist die Ausgabeeinrichtung 14 eine Ausgabeeinrichtung 14 des Kraftfahrzeugs 10, so kann diese beispielsweise ein holographisch-optisches Element („HOE") aufweisen, beispielsweise eine Fresnelsche Zonenplatte oder eine Zonenlinse.

Die Figur zeigt weiterhin eine Bedieneinrichtung 18, also ein Gerät oder eine Gerätekomponente zum Erfassen von Bedienhandlungen und zum Erzeugen eines Bediensignals eingerichtet ist, das ein durch die erfasste Bedienhand- lung ausgewählte Funktion beschreibt. Die Bedieneinrichtung 18 kann beispielsweise als berührungssensitiver Bildschirm eines Infotainmentsystems und/oder eines Bordcomputers des Kraftfahrzeugs 10 sein. Die Figur zeigt weiterhin ein Kraftfahrzeugsystem 20, beispielsweise ein Bremssystem oder ein Lenksystem, mit dessen Hilfe das Kraftfahrzeug 10 mittels der Fahrerassistenzeinrichtung 12 in einem teilautonomen und/oder in einem pilotierten Fahrmodus gesteuert werden kann. Die Einrichtungen des Kraftfahrzeugs 10 sind in der Figur durch Datenkommunikationsverbindungen 21 verbunden, wobei eine Datenkommunikationsverbindung 21 zum Beispiel als drahtlose oder drahtgebundenen Datenkommunikationsverbindung 21 zum Übertragen von Signalen und/oder Daten ausgestaltet sein kann. Beispielhafte Datenkommunikationsverbindungen 21 sind eine WLAN- oder Bluetooth-Verbindung, oder ein Datenbus eines Datenbussystems des Kraftfahrzeugs 10, beispielsweise ein CAN-Bus.

Die Figur zeigt den Benutzer 16 des Kraftfahrzeugs 10, der beispielsweise auf einem hinteren Fahrersitz 22 sitzen kann. Außerdem zeigt die Figur ein Hologramm 24, das beispielsweise in einem Ausgabebereich A erzeugt und/oder dargestellt werden kann, wobei der Ausgabebereich A ein Raum an und/oder auf einem Fahrersitz 26 sein kann. Das beispielhafte Hologramm 24 der Figur kann beispielsweise einen Körper einer Person darstellen, alternativ mindestens einen Körperteil des virtuellen Fahrers.

Im Beispiel der Figur kann die Fahrerassistenzeinrichtung 12 beispielsweise gerade einen pilotierten Fahrmodus durchführen, bei dem die Kraftfahrzeugsysteme 20 des Kraftfahrzeugs 10 gesteuert werden (Verfahrensschritt S1 ). Hierzu kann die Fahrerassistenzeinrichtung Pilotierdaten bereitstellen (S2), beispielsweise Kartendaten und/oder oder Informationen über aktuelles Wetter und/oder Informationen einer Kraftfahrzeugsensorik. Dem Fachmann sind zum Durchführen eines teilautonomen oder pilotierten Fahrmodus geeignete Pilotierdaten bekannt. Im Beispiel der Figur kann die Fahrerassistenzeinrichtung 12 beispielsweise ein Überholmanöver als Fahrmanöver Festlegen (S3) und hierzu beispielsweise Sensordaten eines digitalen Rückspiegels oder beispielsweise einer rückwärtigen Kamera des Kraftfahrzeugs 10 berücksichtigen. Zum Erzeugen des Hologramms (S6) kann zunächst ein Bewegungsablauf eines virtuellen Fahrers festgelegt werden, beispielsweise ein Bewegungsablauf, der einen Schulterblick und ein Greifen einer Hand zu einem Lenkstockhebel vorsehen kann (S4).

Beispielsweise kann hierzu die Fahrerassistenzeinrichtung 12 eine Datenbank von unterschiedlichen Farbmanövern mit einem jeweiligen Fahrmanöver zugeordneten Bewegungsabläufen gespeichert haben, also beispielsweise eine digitale Übersetzungstabelle, beispielsweise in dem Datenspeicher 15.

Die Fahrerassistenzeinrichtung 12 erzeugt das Ausgabesignal (S5), das beispielsweise eine vorprogrammierte Computeranimation zu dem festgelegten Bewegungsablauf beschreiben kann. Hierzu kann beispielsweise eine Schlüsselbildanimation („Key-Framing") vorgesehen sein, bei der Einzelbilder zwischen Schlüsselbildern durch Interpolationstechniken berechnet werden können („Tweening"). Weitere Alternativen sind dem Fachmann aus dem Stand der Technik bekannt, beispielsweise das Computer Animation Produc- tion System (CAPS) aus der Animationsfilm-Postproduktion.

Beim Verwenden einer Datenbrille als Ausgabeeinrichtung 14 kann diese beispielsweise, mittels einer Lage-Sensorik, eine Kopflage des Benutzers 16 berücksichtigen. Bei Ausgestaltung als Ausgabeeinrichtung 14 des Kraftfahrzeugs 10 kann beispielsweise eine in der DE 10 2014 221 821 A1 beschrie- bene Ausgabeeinrichtung mit einem holographischen Spiegel verwendet werden, oder eine in der DE 102 53 502 A1 beschriebenen Technik zum Erzeugen eines Hologramms.

Das erzeugte Ausgabesignal wird an die Ausgabeeinrichtung 14 übertragen, und die entsprechende Ausgabeeinrichtung 14 erzeugt das Hologramm 24 beispielsweise über den Fahrersitz 26.

Der Ausgabebereich kann dabei beispielsweise festgelegt werden (S7), beispielsweise in Abhängigkeit von einer digital gespeicherten Vorgabe. Beispielsweise kann der Ausgabebereich derjenige Bereich sein, auf dem während der Fahrt kein Benutzer 16 sitzt. Eine Sitzbelegung kann dabei zum Beispiel über dem Fachmann aus dem Stand der Technik bekannte Drucksensoren in den Kraftfahrzeugsitzen festgestellt werden. Optional kann vorgesehen sein, dass beispielsweise eine Sensoreinrichtung 28, die beispielsweise eine an einem Dachhimmel des Kraftfahrzeugs 10 angeordnete Kamera umfassen kann, einen Blickwinkel und/oder eine Blickrichtung des Benutzers 16 erfassen kann. Die Sensoreinrichtung 28 und/oder die Fahrerassistenzeinrichtung 12 kann anhand von Sensordaten der Sensoreinrichtung 28 eine Häufigkeit und/oder eine Frequenz feststellen (S8), mit der der Benutzer beispielsweise auf den Fahrersitz 26 blickt. Ist der Benutzer 16 beispielsweise sehr nervös und blickt sehr häufig auf den Fahrersitz 26, kann dies die Fahrerassistenzeinrichtung 12 dazu veranlassen, das Hologramm 24 zu erzeugen.

Im Beispiel der Figur kann beispielsweise das Hologramm 24 einen ganzen Körper des virtuellen Fahrers zeigen. Alternativ kann nur eine obere Körperhälfte oder mindestens ein Körperteil des virtuellen Fahrers als Hologramm 24 gezeigt werden. Im Beispiel der Figur kann das Hologramm 24 beispielsweise den virtuellen Schulterblick S9, durch den Pfeil angedeutet, zeigen. Hatte der Benutzer 16 beispielsweise mittels der Bedieneinrichtung 18 vor der Fahrt eingestellt, dass er gerne das Hologramm 24 eines berühmten Schauspielers sehen möchte, und dazu beispielsweise eine konkrete Anga- be gemacht, kann das Hologramm 24 wie diese ausgewählte Persönlichkeit aussehen. Die Bedieneinrichtung 18 kann ein Bediensignal erzeugen (S10), das an die Fahrerassistenzeinrichtung 12 übertragen werden kann (S1 1 ), und das die ausgewählte Persönlichkeit beschreiben kann. In dem Datenspeicher 15 kann optional für jedes der Fahrmanöver mehrere vorprogram- mierte Animationen von dem gleichen Bewegungsablauf gespeichert sein, wobei die unterschiedlichen Animationen Gesichter unterschiedlicher Personen haben können. Beim Erzeugen des Ausgabesignals (S5) kann die Fahrerassistenzeinrichtung 12 die Vorgabe des Bediensignals berücksichtigen und eine entsprechende Computeranimation des beispielhaften Schauspie- lers auswählen (S12). Mit anderen Worten kann die ausgewählte Persönlichkeit durch das Bediensignal vorgegeben (S13).

Insgesamt zeigen die Ausführungsbeispiele, wie durch die Erfindung eine Repräsentation von einem Fahrmanöver oder von Fahrmanövern eines teil- autonomen oder vollautonomen fahrenden Kraftfahrzeugs 10 durch ein Hologramm 24 oder durch Hologramme 24 ermöglicht wird.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel kann das Fahrmanöver oder können die Fahrmanöver des beispielsweise autonom fahrenden Kraftfahr- zeugs 10 anhand von einem Hologrannnn 24 oder von Hologrammen 24 repräsentiert werden. Möchte beispielsweise das autonome fahrende Kraftfahrzeug 10 die Spur wechseln und prüft den toten Winkel mithilfe der Fahr- zeugsensorik, kann das Hologramm 24 einen Schulterblick andeuten. Bei- spielsweise vor einem Betätigen eines Blinker kann das Hologramm 24 zum Blinkerhebel greifen. Das Hologramm 24 kann beispielsweise entweder über eine entsprechende Virtual Reality oder Augmented Reality über eine Datenbrille eingeblendet werden, beispielsweise mittels einer Microsoft HoloLens Datenbrille, und/oder das Kraftfahrzeug 10 kann dies selbst übernehmen und das Hologramm 24 ohne weitere Technologie wie die Brille auf beispielsweise den Fahrersitz 26 einblenden.

Die Erfindung kann eine technische Schnittstelle zwischen beispielsweise einer beispielhaften Brille und dem Kraftfahrzeug 10 bereitstellen, um Infor- mationen über das Fahrmanöver auszutauschen und eine Darstellung der Aktion, also des Bewegungsablaufs, über die beispielhafte Brille und/oder zum Beispiel Darstellen eines Chauffeur-Avatars. Die Erfindung kann zusätzlich oder alternativ ein durch das Kraftfahrzeug 10 zur Verfügung gestelltes Hologramm 24 bereitstellen, beispielsweise auf dem Fahrersitz 26.

Es ergeben sich die oben genannten Vorteile.