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Title:
METHOD FOR OPERATING A PYROLYTIC DOMESTIC COOKING APPLIANCE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/184444
Kind Code:
A1
Abstract:
A method (S1-S13) is used for operating a pyrolytic domestic cooking appliance (1), wherein, when a user selects a pyrolytic mode (S1), at least one energy-saving message, which depends on a current cooking chamber temperature and relates to the pyrolytic mode, is output to a user (S6, S11, S13). A domestic appliance (1) having the capability to self-clean its cooking chamber pyrolytically has a user interface, which is configured to input user inputs and display user messages, and a control device (2), which is configured to carry out the method (S1-S13) according to one of the preceding claims. The invention is particularly advantageously applicable to pyrolytic ovens.

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JP4577268Cooker
JPH02225918HEAT-COOKING APPARATUS
Inventors:
HAS UWE (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/053872
Publication Date:
September 09, 2022
Filing Date:
February 17, 2022
Export Citation:
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Assignee:
BSH HAUSGERAETE GMBH (DE)
International Classes:
F24C14/02; F24C7/08
Domestic Patent References:
WO2014102074A12014-07-03
Foreign References:
DE4321952A11995-01-12
FR3035482A12016-10-28
US20160033140A12016-02-04
EP3872403A12021-09-01
DE4321952A11995-01-12
EP1852658A22007-11-07
EP3086044B12020-08-05
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Verfahren (S1-S13) zum Betreiben eines pyrolysefähigen Haushaltsgargeräts (1), bei dem dann, wenn ein Nutzer einen Pyrolysebetrieb anwählt (S1), mindestens ein von einer aktuellen Garraumtemperatur abhängiger, den Pyrolysebetrieb betreffen der Energiesparhinweis an einen Nutzer ausgegeben wird (S6, S11, S13).

2. Verfahren (S1-S13) nach Anspruch 1, bei dem der mindestens eine Energiespar hinweis eine Empfehlung aufweist, den Pyrolysebetrieb zu einem späteren Zeitpunkt durchzuführen (S6, S7, S11, S12)

3. Verfahren (S1-S13) nach Anspruch 2, bei dem die Empfehlung umfasst, ein Aktivie ren des Pyrolysebetriebs auf ein Ende eines nächsten Garvorgangs zu verlegen (S6, S7, S11, S12).

4. Verfahren (S1-S13) nach Anspruch 3, bei dem zu Beginn des nächsten Garvor gangs eine Erinnerung an den Nutzer ausgegeben wird, den Pyrolysebetrieb nach Ende dieses Garvorgangs durchzuführen (S8).

5. Verfahren (S1-S13) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem dann, wenn die aktuelle Garraumtemperatur innerhalb eines ersten, niedrigeren Bereichs der Garraumtemperatur liegt, mindestens ein erster Energiesparhinweis ausgege ben wird (S6), und wenn die aktuelle Garraumtemperatur innerhalb eines zweiten, höheren Bereichs der Garraumtemperatur liegt, mindestens ein zweiter Energie sparhinweis ausgegeben wird (S11).

6. Verfahren (S1-S13) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem ein von der aktuellen Garraumtemperatur abhängiger Energiesparhinweis (S6, S10, S13) nur dann ausgegeben wird, wenn durch das Haushaltsgargerät auf Grundlage von Historiendaten über einen Betrieb des Haushaltsgargeräts festgestellt worden ist, dass eine wahrscheinliche Energieeinsparung mittels des Durchzuführens zu einem späteren Zeitpunkt, mindestens einen nachteiligen Effekt des Durchzuführens zu ei nem späteren Zeitpunkt überwiegt (S2).

7. Verfahren (S1-S13) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, bei dem eine Grenztempe ratur zwischen dem ersten Bereich und dem zweiten Bereich der Garraumtempera tur bei ca. 40 °C liegt.

8. Verfahren (S1-S13) nach einem der Ansprüche 2 bis 7, bei dem dann, wenn die aktuelle Garraumtemperatur in einem oberhalb des zweiten Bereichs der Garraum temperatur liegenden dritten Bereichs der Garraumtemperatur liegt (S10), mindes tens ein dritter Energiesparhinweis ausgegeben wird (S13).

9. Verfahren (S1-S13) nach Anspruch 8, bei dem eine Grenztemperatur zwischen dem zweiten Bereich und dem dritten Bereich der Garraumtemperatur unterhalb von 100 °C liegt.

10. Haushaltsgargerät (1) mit der Fähigkeit zur pyrolytischen Selbstreinigung seines Garraums, aufweisend

- eine Nutzerschnittstelle, die zum Eingeben von Nutzereingaben und zum Anzei gen von Nutzerhinweisen eingerichtet ist, und aufweisend

- eine Steuereinrichtung (2), die dazu eingerichtet ist, das Verfahren (S1-S13) nach einem der vorhergehenden Ansprüche durchzuführen.

11. Haushaltsgargerät (1) nach Anspruch 10, wobei das Haushaltsgargerät (1) einen Ofen aufweist.

Description:
VERFAHREN ZUM BETREIBEN EINES PYROLYSEFÄHIGEN HAUSHALTSGARGERÄTS

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines pyrolysefähigen Haushaltsgarge räts, bei dem dann, wenn ein Nutzer einen Pyrolysebetrieb anwählt, mindestens ein von einer aktuellen Garraumtemperatur abhängiger, den Pyrolysebetrieb betreffender Ener giesparhinweis an einen Nutzer ausgegeben wird. Die Erfindung betrifft auch ein Haus haltsgargerät mit der Fähigkeit zur pyrolytischen Selbstreinigung seines Garraums, auf weisend eine Nutzerschnittstelle, die zum Eingeben von Nutzereingaben und zum Anzei gen von Nutzerhinweisen eingerichtet ist, und aufweisend eine Steuereinrichtung, die da zu eingerichtet ist, das Verfahren durchzuführen. Die Erfindung ist insbesondere vorteil haft anwendbar auf pyrolysefähige Backöfen.

DE 43 21 952 A1 offenbart, dass bei einem Herd mit pyrolytischer Selbstreinigung, des sen Muffel durch ein in wenigstens einem Wandbereich angeordnetes Heizelement und gegebenenfalls mit zusätzlicher Umluftheizung betreibbar ist, wobei die Muffel durch ein Umluftgebläse belüftbar und mit Mitteln zur pyrolytischen Selbstreinigung ausgerüstet ist und im Abluftweg der Muffel ein mit einer Auswerteeinheit verbundener Gassensor ange ordnet ist, die Auswerteeinheit dem Benutzer einen pyrolytischen Selbstreinigungsvor gang dann vorschlägt, wenn ein sensorüberwachter, definierter Verschmutzungsgrad vor liegt, wenn ein Backofengarungsvorgang beendet ist und wenn die Backofenstarttempera tur einem in der Auswerteeinheit abfragbaren Temperaturzeitprofil entspricht.

EP 1 852 658 A2 offenbart ein Verfahren zur Durchführung eines zumindest teilweise au tomatisierten Reinigungsvorgangs in einem elektrischen Haushaltsgerät, insbesondere in einem Haushaltsgarofen, bei dem der Bediener des elektrischen Haushaltsgeräts über eine mit einer Maschinensteuerung in Verbindung stehenden Eingabevorrichtung den zumindest teilweise automatisierten Reinigungsvorgang startet, wobei über die Maschi nensteuerung zumindest eine Information ausgegeben und an einer Anzeigevorrichtung angezeigt wird. Um die Bedienung des Geräts bei der Durchführung des Reinigungsvor gangs zu vereinfachen ist vorgesehen, dass das Verfahren die Schritte umfasst: a) Durch den Bediener mittels der Eingabevorrichtung vorgenommenes oder automatisches Star ten einer Assistenzfunktion für die Durchführung des Reinigungsvorgangs, sobald der Bediener den zumindest teilweise automatisierten Reinigungsvorgangs mittels der Einga- bevorrichtung startet; b) Starten eines Dialogbetriebs durch die Maschinensteuerung, in dem alle für die Durchführung des Reinigungsvorgangs erforderlichen Informationen an der Anzeigevorrichtung anzeigt werden und in dem der Bediener zur Eingabe von Infor mationen und/oder zur Bestätigung vorgeschlagener Maßnahmen über die Eingabevor richtung auffordert wird; c) Starten des Reinigungsvorgangs in dem elektrischen Haus haltsgerät nach Eingabe aller erforderlichen Informationen durch den Bediener.

EP 3 086 044 B1 offenbart ein Gargerät mit einem Hohlraum und Mitteln zur Durchfüh rung eines Reinigungszyklus durch Pyrolyse, bei dem die Temperatur des Hohlraums von einer Anfangstemperatur auf eine Pyrolysetemperatur ansteigt, wobei der zeitliche Tem peraturanstieg gemäß einer ersten Temperaturkurve erfolgt, die für den zeitlichen Verlauf der Temperatur repräsentativ ist, wobei das Gargerät dadurch gekennzeichnet ist, dass die Mittel zur Durchführung eines Pyrolysezyklus Mittel zur Überprüfung der vorherigen Durchführung eines Garzyklus umfassen, die Mittel zur Bestimmung der zwischen dem Ende eines Garzyklus und dem Beginn des Pyrolyse-Reinigungszyklus verstrichenen Zeitspanne und Mittel zum Vergleichen der bestimmten Zeitspanne mit einer vorbestimm ten Zeitspanne umfassen, wobei die Mittel zur Durchführung eines Pyrolysezyklus ferner Vergleichsmittel zum Vergleichen der Anfangstemperatur mit einer vorbestimmten Tem peratur umfassen und dazu ausgelegt sind, dass der zeitliche Temperaturanstieg gemäß der ersten Temperaturkurve dann erfolgt, wenn die Anfangstemperatur niedriger als die vorbestimmte Temperatur ist, und gemäß einer zweiten Temperaturkurve, die für den zeit lichen Verlauf der Temperatur repräsentativ ist, dann erfolgt, wenn zuvor ein Garzyklus durchgeführt worden ist und wenn die Anfangstemperatur höher oder im Wesentlichen gleich der vorbestimmten Temperatur ist, wobei die zweite Temperaturkurve zumindest einen im Wesentlichen linearen Abschnitt umfasst, der einem Temperaturbereich ent spricht, wobei der Abschnitt eine Steigung von größerem Wert als der Wert der Steigung eines Abschnitts der ersten Temperaturkurve hat, der dem Temperaturbereich entspricht.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise zu überwinden und insbesondere eine verbesserte Möglichkeit zur Energieeinsparung bei Haushaltsgargeräten mit der Fähigkeit zur pyrolytischen Selbstrei nigung bereitzustellen, die besonders einfach umsetzbar ist. Diese Aufgabe wird gemäß den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevor zugte Ausführungsformen sind insbesondere den abhängigen Ansprüchen entnehmbar.

Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben eines Haushaltsgargeräts mit der Fähigkeit zur pyrolytischen Selbstreinigung seines Garraums ("pyrolysefähiges Haus haltsgerät"), bei dem dann, wenn ein Nutzer einen Pyrolysebetrieb anwählt, mindestens ein von einer aktuellen Garraumtemperatur abhängiger, den Pyrolysebetrieb betreffender Energiesparhinweis an einen Nutzer ausgegeben wird.

Dieses Verfahren ergibt den Vorteil, dass der mindestens eine Energiesparhinweis einen Nutzer dazu anregen kann, die pyrolytische Selbstreinigung unter Gesichtspunkten einer Energieeinsparung zu betrachten und dadurch die pyrolytische Selbstreinigung erst dann zu starten, wenn dies energetisch günstiger ist. Dieses Verfahren ist vorteilhafterweise auch bei bestehenden Haushaltsgargeräten ohne konstruktive Veränderungen umsetzbar, sondern es reicht in der Regel eine Änderung der Benutzerführung, z.B. durch Umpro grammierung einer Steuereinrichtung. Insbesondere ist dieses Verfahren auch bei Haus haltsgargeräten einsetzbar, die nicht dazu eingerichtet sind, einen sensorüberwachten, definierten Verschmutzungsgrad festzustellen. Vielmehr setzt das Verfahren bei Erkennen eines Nutzerwunschs nach Auslösen bzw. Starten eines Pyrolysevorgangs an. Ein weite rer Vorteil besteht darin, dass ein Nutzer den mindestens einen Energiesparhinweis igno rieren kann und also dennoch einen Pyrolysevorgang starten kann, was einen Selbstbe stimmung des Nutzers bei Bedienung des Haushaltsgeräts unterstützt und damit eine Nutzerzufriedenheit erhöht.

Das Anwählen einer Durchführung einer pyrolytischen Selbstreinigung ("Pyrolysebe triebs") umfasst eine Nutzerhandlung, mittels welcher der Nutzer einen Pyrolysebetrieb durchführen bzw. auslösen möchte. Dies kann z.B. ein Betätigen eines entsprechenden Bedienelements oder Bedienfelds (z.B. eines berührungsempfindlichen Bildschirms) um fassen.

Dass mindestens ein von einer aktuellen (d.h., zum Zeitpunkt des Anwählen vorliegen den) Garraumtemperatur abhängiger, den Pyrolysebetrieb betreffender Energiesparhin weis an einen Nutzer ausgegeben wird, umfasst insbesondere, dass für mindestens zwei unterschiedliche aktuelle Garraumtemperaturen unterschiedliche Energiesparhinweise ausgegeben werden.

Bei diesem Verfahren wird die Erkenntnis ausgenutzt, dass die zu Beginn eines Pyrolyse vorgangs vorliegende Garraumtemperatur einen merklichen Einfluss auf die während des Pyrolysevorgangs verbrauchte Energie und deren Dauer auch schon bei geringen Unter schieden, z.B. von 10 °C, besitzt. Wird die anfängliche Garraumtemperatur in die Dauer des Pyrolysebetriebs einbezogen, kann die Dauer entsprechend verkürzt werden.

Es ist eine Ausgestaltung, dass das Haushaltsgargerät einen Ofen aufweist, insbesondere einen Backofen und zur pyrolytischen Selbstreinigung eines zugehörigen Garraums ein gerichtet ist. Das Haushaltsgargerät kann ein eigenständiger Ofen oder eine Ofen/Kochplatten-Kombination ("Herd") sein.

Die pyrolytische Selbstreinigung ist grundsätzlich bekannt und wird deshalb nicht weiter ausgeführt.

Der Energiesparhinweis ist insbesondere ein Hinweis, der eine den Energieverbrauch des Pyrolysebetriebs betreffende Information aufweist, insbesondere ein Hinweis, der im Zu sammenhang mit einer durch den Nutzer beeinflussbaren möglichen Energieeinsparung des Pyrolysebetriebs in Zusammenhang steht. Der Energiesparhinweis kann also allge mein auch als Energieverbrauchshinweis bezeichnet werden.

Es ist eine Ausgestaltung, dass der mindestens eine Energiesparhinweis eine Empfeh lung aufweist, den Pyrolysebetrieb zu einem späteren Zeitpunkt bzw. zu einer späteren Gelegenheit durchzuführen, insbesondere zu einem Zeitpunkt, der eine größere Energie einsparung des Pyrolysebetriebs ergibt.

Alternativ oder zusätzlich kann der mindestens eine Energiesparhinweis ein bezüglich einer Energieeinsparung motivierender Hinweis sein, z.B. ein Lob, eine technische Erklä rung zu der Energieeinsparung, einen Hinweis auf eine wahrscheinliche Energieeinspa rung (z.B. in absoluten oder prozentualen Werten, als geldwerter Vorteil), usw. Es ist eine Ausgestaltung, dass die Empfehlung umfasst, ein Aktivieren des Pyrolysebe triebs auf ein Ende eines nächsten Garvorgangs (oder eines anderen den Garraum auf heizenden Betriebsvorgangs) zu verlegen. So wird vorteilhafterweise eine besonders ho he Energieersparnis erreicht, dass der Garraum eine noch hohe Garraumtemperatur auf weist. Dies liegt in der Tatsache begründet, dass die zum Aufheizen während des Pyroly sevorgangs notwendige Energie zum Teil in dem vorhergehenden Garvorgang aufge bracht worden ist und somit im Pyrolyseprozess nicht mehr als Aufwand zu Buche schlägt. Die Restenergie des Garvorgangs wird also ein zweites Mal benutzt bzw. die Restenergie wird im Pyrolyseprozess wiederverwendet.

Es ist eine Ausgestaltung, dass zu Beginn des nächsten Garvorgangs eine Erinnerung an den Nutzer ausgegeben wird, den Pyrolysebetrieb nach Ende dieses Garvorgangs durch zuführen ("Verhaltenshinweis"). Dadurch wird ein Nutzer vorteilhafterweise dabei unter stützt, die Durchführung des Pyrolysebetriebs unter energetisch besonders günstigen anfänglichen Garraumtemperaturen zu starten. Es ist eine Weiterbildung, dass ein Nutzer auswählen kann, ob er diesen Hinweis erhalten möchte oder nicht. Dies kann beispiels weise so umgesetzt werden, dass mit der Empfehlung, den Pyrolysebetrieb zu einem spä teren Zeitpunkt durchzuführen, eine Abfrage durchgeführt wird, ob der Nutzer mit Starten des nächsten Garvorgangs den Verhaltenshinweis erhalten möchte. Der Nutzer kann die Abfrage bestätigen oder verwerfen.

Es ist eine Ausgestaltung, dass dann, wenn die aktuelle Garraumtemperatur innerhalb eines ersten, niedrigeren Bereichs der Garraumtemperatur liegt, mindestens ein erster Energiesparhinweis ausgegeben wird, und wenn die aktuelle Garraumtemperatur inner halb eines zweiten, höheren Bereichs der Garraumtemperatur liegt, mindestens ein zwei ter Energiesparhinweis ausgegeben wird. Bei dieser Ausgestaltung werden also mindes tens zwei disjunkte Bereiche der Garraumtemperatur vorgegeben, für die unterschiedliche Energiesparhinweise ausgegeben werden können. Dies erleichtert vorteilhafterweise ei nen Implementierungsaufwand. Beispielsweise kann der erste Bereich der Garraumtem peratur eine obere Grenztemperatur aufweisen und der zweite Bereich der Garraumtem peratur daran nach oben anschließen. Es ist eine Ausgestaltung, dass ein von der aktuellen Garraumtemperatur abhängiger Energiesparhinweis (nur) dann ausgegeben wird, wenn durch das Haushaltsgargerät auf Grundlage von Historiendaten über einen Betrieb des Haushaltsgargeräts festgestellt worden ist, die Energieeinsparung mittels des Durchzuführens zu einem späteren Zeit punkt, mindestens einen nachteiligen Effekt des Durchzuführens zu einem späteren Zeit- punktüberwiegt. Dies kann insbesondere einem Feststellen entsprechen, ob das Abwar ten einem Nutzer zumutbar ist. Durch diese Ausgestaltung wird der Zielkonflikt gelöst, dass sich einerseits durch das Abwarten eine Energieeinsparung ergibt und andererseits der Garraum länger in einem verschmutzten Zustand verbleibt. Ergibt sich beispielsweise aus den Historiendaten, dass Garvorgänge vergleichsweise häufig durchgeführt werden, z.B. im Schnitt einmal pro Tag, mehrmals pro Woche, usw. kann das Gargerät entschei den, den Hinweis auf ein Abwarten auszugeben, da der Zeitraum, zu dem der Garraum verschmutzt bleibt, gering ist. Ergibt sich andererseits, dass Garvorgänge vergleichsweise selten durchgeführt werden, z.B. im Schnitt nur einmal pro Woche, pro zwei Wochen oder pro Monat, usw. kann das Gargerät entscheiden, den Hinweis auf ein Abwarten nicht aus zugeben, da dann der Garraum über einen längeren Zeitraum verschmutzt bleiben würde, was dem Nutzer nicht zuzumuten ist und/oder wodurch Beschädigungen des Garraums auftreten könnten, z.B. ein "Einfressen" von Garrückständen usw. Diese Ausgestaltung kann das Gargerät beispielsweise mittels eines Algorithmus, einer Entscheidungslogik, usw. umsetzen, welche z.B. ab Werk vorgegeben ist, z.B. in das Gargerät einprogram miert ist, und/oder durch Adaptionsalgorithmen wie Kl, Fuzzy-Logic usw. angepasst oder erstellt wird. So kann das Gargerät beispielsweise anhand von Nutzungsdaten einen wahrscheinlichen Zeitpunkt eines nächsten Garvorgangs bestimmen und dann, wenn der Zeitpunkt weiter in der Zukunft liegt als ein vorgegebener Schwellwert, den Hinweis aus geben, sonst nicht.

Es ist eine Ausgestaltung, dass eine Grenztemperatur zwischen dem ersten Bereich und dem zweiten Bereich der Garraumtemperatur bei ca. 40 °C liegt. Liegt die aktuelle Gar raumtemperatur somit unterhalb dieser Grenztemperatur, wird der mindestens eine erste Energiesparhinweis ausgegeben. Diese Ausgestaltung umfasst den Fall, dass ein Nutzer einen Pyrolysevorgang bei kaltem Garraum, d.h., einer Garraumtemperatur im Bereich einer Zimmertemperatur, starten möchte. Ein möglicher erster Energiesparhinweis kann dann beispielsweise sinngemäß lauten: "Achtung: Pyrolysebetrieb besser nach Abschluss eines Garvorgangs starten. Hohe Energie- und Zeiteinsparung bis X%!". Es ist eine Ausgestaltung, dass dann, wenn die aktuelle Garraumtemperatur in einem oberhalb des zweiten Bereichs der Garraumtemperatur liegenden dritten Bereich der Gar raumtemperatur liegt, mindestens ein entsprechender dritter Energiesparhinweis ausge geben wird. So kann der Nutzer vorteilhafterweise auf die Richtigkeit des von ihm gewähl ten Zeitpunkts des Pyrolysebetriebs hingewiesen werden. Ein möglicher zweiter Energie sparhinweis kann beispielsweise sinngemäß lauten: "Gut gemacht: Pyrolysebetrieb unmit telbar nach Garvorgang gestartet. Hohe Energie- und Zeiteinsparung bis X%!"

Es ist eine Ausgestaltung, dass eine Grenztemperatur zwischen dem zweiten Bereich und dem dritten Bereich der Garraumtemperatur unterhalb von 100 °C liegt. Diese Ausgestal tung umfasst den Fall, dass ein Nutzer einen Pyrolysevorgang bei einem nach einem Garvorgang warmen, aber nicht mehr heißen Garraum, starten möchte. Ein möglicher zweiter Energiesparhinweis kann beispielsweise sinngemäß lauten: "Gut gemacht: Pyro lysebetrieb nach einem Garvorgang spart Energie und Zeit (Y%). Aber noch besser unmit telbar nach Abschluss eines Garvorgangs starten." Dieser Hinweis ist insbesondere so gewählt, dass der Nutzer dafür gelobt wird, den Pyrolysebetrieb nach einem Garvorgang zu starten, da auch für Garraumtemperaturen unterhalb von 100° C der Gewinn an Ener gie und/oder Gesamtzeit merklich ist, aber er darauf hingewiesen wird, den Pyrolysebe trieb besser in noch kürzerer Zeit nach Ende eines Garvorgangs zu starten.

Die Aufgabe wird auch gelöst durch ein Haushaltsgargerät mit der Fähigkeit zur pyrolyti schen Selbstreinigung seines Garraums, aufweisend eine Nutzerschnittstelle, die zum Eingeben von Nutzereingaben und zum Anzeigen von Nutzerhinweisen eingerichtet ist, und aufweisend eine Steuereinrichtung, die dazu eingerichtet ist, das Verfahren nach ei nem der vorhergehenden Ansprüche durchzuführen. Das Haushaltsgargerät kann analog zu dem Verfahren ausgebildet werden, und umgekehrt, und weist die gleichen Vorteile auf.

Die Nutzerschnittstelle kann eine in das Haushaltsgargerät integrierte Nutzerschnittstelle sein, z.B. eine Bedienblende mit Tasten und Bildschirm, ein berührungsempfindlicher Bildschirm und/oder eine mit dem Haushaltsgerät datentechnisch koppelbare Nutzer schnittstelle wie ein mobiles Nutzerendgerät (z.B. ein Smartphone, Tablet, usw.), dass zur Fernsteuerung des Haushaltsgargeräts eingerichtet ist, beispielsweise über ein entspre chendes Applikationsprogramm ("App"), usw.

Die oben beschriebenen Eigenschaften, Merkmale und Vorteile dieser Erfindung sowie die Art und Weise, wie diese erreicht werden, werden klarer und deutlicher verständlich im Zusammenhang mit der folgenden schematischen Beschreibung eines Ausführungsbei spiels, das im Zusammenhang mit den Zeichnungen näher erläutert wird.

Fig.1 zeigt einen möglichen Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens an einem Haus haltsgargerät in Form eines Backofens 1 mit der Fähigkeit zur pyrolytischen Selbstreini gung, der mit einer Steuereinrichtung 2 ausgerüstet ist. Der Backofen 1 weist ferner auf grundsätzlich bekannte Weise einen Garraum, Heizelemente zum Aufheizen des Gar raums, usw. (o. Abb.) auf.

In einem Schritt S1 wird von einem Nutzer, z.B. über eine Nutzerschnittstelle an dem Backofen oder ein Smartphone, Tablet usw. (o. Abb.), eine Durchführung eines Pyrolyse vorgangs an- bzw. ausgewählt.

In einem Schritt S2 wird durch die Steuereinrichtung 2 auf Grundlage von Historiendaten über einen Betrieb des Backofens 1 ein wahrscheinlicher Zeitpunkt eines nächsten Gar vorgangs bestimmt und überprüft ob dieser Zeitpunkt weiter in der Zukunft liegt als ein vorgegebener Schwellwert.

Ist dies der Fall ("J"), wird optional in einem Schritt S3 über die Nutzerschnittstelle ein Energiesparhinweis ausgegeben, z.B. sinngemäß der Art: "Pyrolysebetrieb in Zukunft besser nach Abschluss eines Garvorgangs starten. Hohe Energie- und Zeiteinsparung bis X%!".

In einem Schritt S4 wird dann der Pyrolysebetrieb durchgeführt. Die Schritte S3 und S4 können auch in umgekehrter Reihenfolge oder gleichzeitig durchgeführt werden.

Ist das Ergebnis des Schritts S2 hingegen negativ ("N"), und besteht also aufgrund von Historiendaten kein Grund den Pyrolysevorgang sofort durchzuführen, sondern ein Ab warten bzw. Verschieben des Pyrolysevorgangs grundsätzlich als zumutbar eingestuft wird, wird in einem Schritt S5 überprüft, ob die im Garraum aktuell herrschende Garraum temperatur in einem ersten Bereich liegt, z.B. in einem Bereich bis 40 °C, was einem kal ten Garraum entspricht.

Ist dies der Fall ("J"), wird in einem Schritt S6 mindestens ein erster den Pyrolysebetrieb betreffender Energiesparhinweis über die Nutzerschnittstelle ausgegeben, z.B. sinnge mäß der Art: "Achtung: Pyrolysebetrieb in Zukunft besser nach Abschluss eines Garvor gangs starten. Hohe Energie- und Zeiteinsparung bis X%! Abbrechen oder Starten?".

In einem Schritt S7 wird dann auf eine Nutzereingabe zum Abbruch oder Start des Pyro lysebetriebs gewartet. Gibt der Nutzer ein, dass der Pyrolysevorgang abgebrochen wer den bzw. nicht gestartet werden soll ("J"), wird in einem optionalen Schritt S8 abgefragt, ob der Nutzer an ein Aktivieren des Pyrolysebetriebs nach Ende eines nächsten Garvor gangs erinnert werden soll. Ist dies der Fall, merkt sich der Backofen 1 diese Erinnerung, ansonsten nicht.

Folgend wird in Schritt S9 der Pyrolysevorgang abgebrochen und z.B. auf eine andere Menüebene zurückverzweigt.

Gibt der Nutzer in Schritt S7 hingegen an, dass der Pyrolysevorgang gestartet werden soll ("N"), wird zu Schritt S4 verzweigt und der Pyrolysebetrieb gestartet. Dabei kann in einer Weiterbildung eine Dauer des Pyrolysebetriebs an die aktuelle Garraumtemperatur ange passt werden, z.B. so, dass eine ursprünglich eingestellte Dauer des Pyrolysebetriebs umso stärker verkürzt wird, je höher die aktuelle Garraumtemperatur ist, beispielsweise stufenweise in Schritten von 10°C.

Ist das Ergebnis des Schritts S5 hingegen negativ ("N"), wird in einem Schritt S10 über prüft, ob die aktuelle Garraumtemperatur in einem zweiten Bereich zwischen 40°C und 100°C liegt. Der Garraum ist somit noch warm, aber nicht mehr heiß.

Ist dies der Fall ("J"), wird in einem Schritt S11 mindestens ein zweiter Energiesparhin weis über die Nutzerschnittstelle ausgegeben, z.B. sinngemäß der Art: "Gut gemacht: Pyrolysebetrieb nach einem Garvorgang spart Energie und Zeit (Y%). Aber noch besser unmittelbar nach Abschluss eines Garvorgangs starten." Abbrechen oder Starten?". io

In einem Schritt S12 wird dann auf eine Nutzereingabe zum Abbruch oder Start des Pyro lysebetriebs gewartet. Gibt der Nutzer ein, dass der Pyrolysevorgang abgebrochen wer den bzw. nicht gestartet werden soll ("J"), wird zu Schritt S9 verzweigt und der Pyrolyse vorgang abgebrochen und ggf. auf eine andere Menüebene zurückverzweigt.

Gibt der Nutzer in Schritt S12 hingegen an, dass der Pyrolysevorgang gestartet werden soll ("N"), wird zu Schritt S4 verzweigt und der Pyrolysebetrieb gestartet. Dabei kann in einer Weiterbildung eine Dauer des Pyrolysebetriebs an die aktuelle Garraumtemperatur angepasst werden, z.B. so, dass eine ursprünglich eingestellte Dauer des Pyrolysebe triebs umso stärker verkürzt wird, je höher die aktuelle Garraumtemperatur ist, beispiels weise stufenweise in Schritten von 10°C.

Ist das Ergebnis des Schritts S10 hingegen negativ ("N"), und liegt die aktuelle Garraum temperatur somit über 100 °C, wird in einem Schritt S13 ein dritter Energiesparhinweis über die Nutzerschnittstelle ausgegeben, z.B. sinngemäß der Art: ""Gut gemacht: Pyroly sebetrieb unmittelbar nach Garvorgang gestartet. Hohe Energie- und Zeiteinsparung bis X%! Pyrolysevorgang wird gestartet." und dann zu Schritt S4 verzweigt. Dabei kann in einer Weiterbildung eine Dauer des Pyrolysebetriebs an die aktuelle Garraumtemperatur angepasst werden, z.B. so, dass eine ursprünglich eingestellte Dauer des Pyrolysebe triebs umso stärker verkürzt wird, je höher die aktuelle Garraumtemperatur ist, beispiels weise stufenweise in Schritten von 10°C.

Selbstverständlich ist die vorliegende Erfindung nicht auf das gezeigte Ausführungsbei spiel beschränkt.

Allgemein kann unter "ein", "eine" usw. eine Einzahl oder eine Mehrzahl verstanden wer den, insbesondere im Sinne von "mindestens ein" oder "ein oder mehrere" usw., solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist, z.B. durch den Ausdruck "genau ein" usw.

Auch kann eine Zahlenangabe genau die angegebene Zahl als auch einen üblichen Tole ranzbereich umfassen, solange dies nicht explizit ausgeschlossen ist. Bezugszeichenliste

1 Backofen

2 Steuereinrichtung S1-S13 Verfahrensschritte