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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR OPERATING A RETAIL SCALE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/084138
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating a retail scale, comprising a display for displaying weight values, a load plate for weighing items to be weighed, and a camera for operator identification. In order to simplify the operation of the retail scale, during a transaction, a bar code is read by means of the camera and evaluated, and the data thereof is linked to the transaction.

Inventors:
LEU MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/006223
Publication Date:
June 28, 2012
Filing Date:
December 09, 2011
Export Citation:
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Assignee:
BIZERBA GMBH & CO KG (DE)
LEU MARTIN (DE)
International Classes:
G01G19/414
Foreign References:
DE102009030585A12010-12-30
US6779722B12004-08-24
DE102008009115A12009-08-20
EP2138810A22009-12-30
Other References:
WIKIPEDIA: "Barcode reader", 10 December 2010 (2010-12-10), XP002672402, Retrieved from the Internet [retrieved on 20120327]
WIKIPEDIA: "Staring array", 21 November 2010 (2010-11-21), XP002672405, Retrieved from the Internet [retrieved on 20120327]
Attorney, Agent or Firm:
Wagner, Jürgen (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Verfahren zum Betrieb einer Ladenwaage wobei bei

einem Buchungsvorgang ein Gewichtswert von Wiegegut oder ein manuell eingegebenes Datum mit einer

automatisch durch Vergleich von über eine Kamera aufgenommen Bedienerdaten mit vorab gespeicherten Bedienerdaten ermittelten Bedienerkennung verknüpft wird,

dadurch gekennzeichnet,

dass bei einem Buchungsvorgang das Kamerabild auf das Vorhandensein eines Barcodes durchsucht wird, dessen Daten decodiert und mit der Bedienerkennung verknüpft werden .

2. Verfahren nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

dass bei einem Buchungsvorgang bei vorhandener

Bedienerkennung die Suche nach einem Barcode vor dem Ermitteln von Bedienerdaten durchgeführt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass bei einem Buchungsvorgang ohne vorhandene

Bedienerkennung die Suche nach einem Barcode nach dem Ermitteln von Bedienerdaten durchgeführt wird.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass der Schärfebereich der Kamera zum Suchen nach einem Barcode auf eine nähere Entfernung und zum Ermitteln von Bedienerdaten auf eine weitere

Entfernung justiert wird.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass als Barcode eindimensionale Barcodes oder zweidimensionale Barcodes verwendet werden.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,

dass aus einem Barcode decodierte Daten direkt für eine Buchung verwendet werden, oder dass anhand der aus einem Barcode detektierten Daten entsprechende Buchungsdaten aus einer Produktdatenbank selektiert werden .

Ladenwaage mit einer Lastplatte (21) zum Erfassen de Gewichts von Wiegegut, einem Display (22) zum

Anzeigen von Gewichtswerten, einer Kamera (23) zur automatischen Bedienererkennung und einem mit der Lastplatte, dem Display und der Kamera verbundenem Steuergerät (4), welches ein Steuerverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche durchführt.

Description:
Verfahren zum Betrieb einer Ladenwaage

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Ladenwaage gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des

Anspruchs 1.

Aus der EP 2 138 810 A2 ist eine Ladenwaage bekannt, die eine Kamera aufweist um einen Bediener der Ladenwaage automatisch zu identifizieren.

Ferner sind aus der Praxis sogenannte Checkoutwaagen bekannt. Dies sind Waagen, die an ein Kassensystem

angeschlossen sind und einen separaten Laserscanner zum Lesen von Barcodes aufweisen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betrieb einer Ladenwaage zu schaffen, welches eine einfache und ergonomische Bedienung ermöglicht und insbesondere Buchungsvorgänge der Ladenwaage vereinfacht.

Es wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass bei einem

Buchungsvorgang die Bedienerkennung automatisch über eine Kamera erfolgt und das Kamerabild auf das Vorhandensein eines Barcodes durchsucht wird, dessen Daten decodiert und mit der Bedienerkennung verknüpft werden. Die durch Barcode codierten Daten können beispielsweise Informationen zu einem Produkt, Informationen zu dessen Inhaltsstoffen oder auch

BESTÄTIGUNGSKOPIE Gewichtsinformationen oder Preisinformationen sein. Bei einem Buchungsvorgang einer Ladenwaage müssen die

Bedienerkennung, sowie möglicherweise noch mehrere

Artikeldaten eingegeben werden. Von Vorteil ist, wenn manuelle Eingaben weitestgehend reduziert und diese Daten automatisch erfasst werden. Dies verringert mögliche, auf Falscheingaben basierende Fehlerquellen. Es erleichtert den Bedienablauf und beschleunigt den Buchungsvorgang.

Bei Ladenwaagen handelt es sich in der Praxis oft um

Hardwareplattformen mit begrenzter Rechenleistung im

Vergleich zu einem herkömmlichen Personal Computer. Daher ist es von Vorteil, wenn der Aufwand an zu erbringender Rechenleistung möglichst verringert wird. Bildverarbeitende Verfahren sind per se sehr rechenaufwändig und belasten daher die Hardware einer Ladenwaage überdurchschnittlich.

Von Vorteil ist es daher, wenn die Bilderkennung nicht bei jedem Buchungsvorgang immer durchlaufen werden muss. Daher ist vorgesehen, dass zu einem Buchungsvorgang die Suche und Decodierung eines Barcodes abhängig von einer

Bedienerkennung erfolgt. Wenn eine Bedienerkennung vorhanden ist, wird direkt die Suche und Decodierung eines Barcodes ausgeführt. Die Bedienerkennung kann dabei beispielsweise bereits in vorhergehenden Buchungen durch automatische

Verfahren wie die Bilderkennung ermittelt worden sein oder auch manuell eingegeben worden sein.

Sofern für einen Buchungsvorgang keine Bedienerkennung vorhanden ist, wird zuerst die Bilderkennung durchgeführt. Dies hat den Vorteil, dass jeder Buchungsvorgang sicher einem Bediener zuzuordnen ist.

Typischerweise findet ein Buchungsvorgang so statt, dass ein Bediener einen zu erkennenden Barcode vor sich in Richtung der Ladenwaage hält. Dies bedeutet, dass für die Erkennung des Barcodes ein anderer Abstand zu einer Kamera besteht, als bei der Bedieneridentifikation. Es ist daher in einer Ausführung vorgesehen, dass der Schärfebereich der Kamera abhängig von dem Erkennungsmodus gesteuert wird.

Insbesondere wird zum Erkennen eines Barcodes die Kamera auf eine geringere Entfernung scharfgestellt als zum Erkennen eines Bedieners.

Der Barcode kann direkt auf einem Produkt aufgedruckt sein oder zum Beispiel als Etikett auf dem Produkt aufgeklebt werden. Es ist vorgesehen, dass die Ladenwaage einen Drucker zum Drucken von Selbstklebeetiketten aufweist und solche Barcodes selbst druckt. Dabei codiert die Ladenwaage

buchungsrelevante Daten eines Produkts in entsprechende Barcodes, die bei einem späteren Buchungsvorgang verwendet werden sollen. Dieses Verfahren kann z. B. bei vorverpackter Ware angewandt werden.

Als Barcode können entweder eindimensionale Barcodes, wie z. B. die bekannten Strichcodes oder EAN-COdes verwendet werden. Es ist auch vorgesehen zweidimensionale Barcodes wie z. B. QR-Code oder DataMatrix zu verwenden.

In einer Ausführung kann vorgesehen sein, dass die aus einem Barcode decodierten Daten direkt für eine Buchung verwendet werden. Das heißt, dass die auf dem Barcode codierten Daten per Bilderkennung decodiert und zu dem Buchungsvorgang hinzugefügt werden.

Ebenso kann vorgesehen sein, dass anhand der aus einem

Barcode detektierten Daten entsprechende Buchungsdaten aus einer Produktdatenbank selektiert werden. Das bedeutet, dass in dem Barcode Daten codiert sind, die als

Selektionskriterium oder als Adresse dienen um aus einer Produktdatenbank oder einem Warenwirtschaftsprogramm weitere Daten zu selektieren und diese dann dem Buchungsvorgang zuzufügen. So kann beispielsweise ein Produktpreis in einer zentralen Datenbank eines Warenwirtschaftssystems zentral gepflegt werden. Eine Preisänderung führt dann nicht

zwangsläufig zu einer neuen Etikettierung des Produkts.

Es ist vorgesehen, dass das erfindungsgemäße Verfahren in einer Ladenwaage, beispielsweise in deren Steuergerät implementiert ist. Es kann als Ablauffähige Software oder als hardwarecodiertes Verfahren, beispielsweise durch programmierbare Bausteine, implementiert sein. Es ist jedoch auch vorgesehen, dass die Ladenwaage über eine

Schnittstelle, beispielsweise eine LAN-Schnittstelle, an ein Netzwerk angeschlossen ist, und einzelne Verfahrensschritte wie zum Beispiel die Bilderkennung oder Decodierung der Barcodes als Dienste in das Netzwerk bzw. an einen in dem Netzwerk vorhandenen Server auslagert. Dies kann den

notwendigen Rechenaufwand in der Ladenwaage reduzieren und den Ablauf des Verfahrens beschleunigen. Weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Figur dargestellt und der dazugehörenden Beschreibung beschrieben.

Die Figur 1 zeigt Ladenwaage 1 mit einem Gehäuse 2, welches eine Last- bzw. Wiegeplatte 21 aufweist. Das Gehäuse 2 ist an seiner Unterseite über Füße auf einer ebenen Fläche, z. B. einer Verkaufstheke, abstellbar. Die Füße sind in der Höhe verstellbar, um zu gewährleisten, dass die Waage 1 auch bei unebenem Untergrund immer genau horizontal ausgerichtet ist. In dem Gehäuse 2 ist ein nicht dargestellter

Gewichtsensor zum Erfassen des Gewichts eines auf die

Lastplatte 21 aufgelegten Gegenstandes, also des Wiegeguts, angeordnet .

Das Gehäuse 2 weist zudem einen Drucker 24 zum Drucken von Etiketten und ein Display 22 auf. Das Display 22 ist als Touch-Screen ausgebildet und dient sowohl zur Anzeige als auch zur Eingabe von Daten. Eine Steuerungsvorrichtung 4 steuert die Waage und ist mit einem Personendatenspeicher 41 und einem Verkaufsspeicher 42 verbunden.

Die Steuerungsvorrichtung 4 und die Speicher,

Personendatenspeicher 41, Verkaufsspeicher 42 und sind in der Figur schematisch dargestellt. Sie können innerhalb einer Waage integriert angeordnet sein, oder aber separat z. B. in einem räumlich entfernt von den Waagen angeordneten Server installiert sein. Die Speicher 41, 42 können jeweils als physikalisch getrennte lesbare und beschreibbare

Speicher ausgebildet sein. Sie können jedoch auch auf einem physikalischen Speicher als unterschiedliche

Speicherbereiche realisiert werden. Die Verbindung der Steuervorrichtung 4 mit den Speichern 41, 42 und der Waage 1 ist über digitale Kommunikationsschnittstellen realisiert, die in der Figur 1 als Leitungen skizziert sind.

Im oberen Bereich des Gehäuses 2 ist unterhalb des Displays 22 eine Kamera 23 angeordnet. Das Gesichtsfeld der Kamera 23 ist auf einen Bediener hin, also auf den Bereich vor der Waage hin ausgerichtet. Die Kamera 23 nimmt ein Bild des Gesichtsfelds auf, welches digitalisiert und einer

geometrischen Mustererkennung unterzogen wird, um einen Code zu erkennen. Bei der Mustererkennung werden aus dem Bild Erkennungsmerkmale extrahiert, die mit den in dem

Personendatenspeicher 41 gespeicherten Codes verglichen werden. Anhand der besten Übereinstimmung wird der passende Bediener automatisch selektiert.

Die Steuerungsvorrichtung 4 verknüpft diese

Bedieneridentität automatisch mit den Daten für einen

Buchungsvorgang, beispielsweise den Gewichtsdaten. Weiter durchsucht die Steuerungsvorrichtung das über die Kamera 23 aufgenommene Bild nach einem Barcode ab. Wenn ein Bediener ein Produkt mit einem Barcode in den Erfassungsbereich der Kamera hält, wird die Kamera 23 das Bild des Barcodes aufnehmen und das Steuergerät 4 kann anhand dieser

Bildinformationen den Barcode decodieren. Diese decodierten Daten werden dann von dem Steuergerät 4 mit dem

Buchungsvorgang verknüpft. Entweder indem die Daten direkt verwendet werden, oder indem anhand dieser Daten weiter Daten aus einer Datenbank selektiert und diese dem

Buchungsvorgang zugeführt werden. Dann legt das Steuergerät bei einer Bestätigung des

Buchungsvorganges die verknüpften Daten automatisch als ein Buchungsvorgang in dem Verkaufsspeicher 42 ab.

Danach können weitere Bediener die Waage bedienen oder weitere Wiegevorgänge des gleichen Bedieners folgen. Wenn derselbe Bediener weitere Buchungsvorgänge vornimmt, bleibt die Bedienerkennung gleich, so dass das Steuergerät 4 nicht zu jedem Buchungsvorgang eine rechenaufwändige

Bedieneridentifikation starten muss.

Am Ende eines Verkaufsvorganges wird dieser über eine

Eingabe des Bedieners abgeschlossen. Die

Steuerungsvorrichtung 4 liest dann alle zu dem Bediener gehörenden Daten aus dem Verkaufsspeicher 42 und druckt über den Drucker 26 eine Rechnung aus. Die ausgedruckten

Verkaufsdaten werden dabei aus dem Verkaufsspeicher 42 gelöscht .

Neue Bediener werden angelegt, indem beispielsweise die Daten, vorzugsweise der Namen eines neuen Bedieners, manuell an der Waage eingegeben und in dem Personenspeicher

abgespeichert werden. Zusätzlich kann über die Kamera 23 ein Bild des Bedieners aufgenommen und in dem

Personendatenspeicher 41 gespeichert werden.

Neue Barcodes zum Auszeichnen von Produkten werden erzeugt, indem zum Beispiel in einem Supermarkt Frischeprodukte vorab verpackt und gewogen werden. Diese Daten werden dann anschließend zusammen mit der eindeutigen PLU-Nummer des Produkts von dem Steuergerät in einen Barcode gewandelt und über den Drucker 24 auf einem Etikett ausgedruckt. Dieses Etikett kann dann auf dem Produkt angebracht werden. Bei einem zeitlich nachfolgenden Verkauf des Produkts, muss dieses dann nicht mehr gewogen, sondern nur noch das Etikett mit dem Barcode in das Gesichtsfeld der Kamera gehalten werden, um einen Buchungsvorgang vorzunehmen.