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Title:
METHOD FOR OPERATING A RING OVEN ASSEMBLY, AND RING OVEN ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/020924
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a method for operating a ring oven assembly, and a ring oven assembly comprising oven chambers in the form of heat exchangers for post-combustion and purification of gas effluents and for delivering the energy released by the combustion of harmful materials so that it contributes to the combustion process.

Inventors:
JESKOLKA BERND (DE)
Application Number:
PCT/DE2003/002762
Publication Date:
March 11, 2004
Filing Date:
August 19, 2003
Export Citation:
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Assignee:
JESKOLKA BERND (DE)
International Classes:
F27B13/06; F27D17/00; F27D19/00; F27D21/00; (IPC1-7): F27B13/06; F27D17/00; F27D19/00; F27D21/00
Foreign References:
DE857923C1952-12-04
EP0726438A21996-08-14
EP0133842A11985-03-06
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Claims:
Patentansprüche :
1. Verfahren zum Betreiben einer Ringofenanlage mit mehreren Ofenkammern zur Aufnahme eines zu brennenden Brenngutes, wobei die Ofenkammern einem Aufheizbereich, einem Feuerbereich, einem Kühlbereich und einem Umschlagbereich zugeordnet sind und die Ofenkammern mit einem in einer Feuerwanderrichtung von einer Ofenkammer zur nächstfolgenden Ofenkammer wandernden Feuer beaufschlagt werden und die Prozessluft in Feuerwanderrichtung ausgehend von dem Kühlbereich über den Feuerbereich zum Aufheizbereich zugeführt wird und die aus der Prozessluft durch den Brennprozess entstehende mit Schadstoff beladene Abluft nach Durchströmen des Aufheizbereiches abgeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest jede sich im Brennprozess befindende Ofenkammer mit einem Wärmetauscher mit Strömungskanälen ausgebildet wird und die mit Schadstoff beladene Abluft aus der ersten im Brennprozess befindlichen Ofenkammer, nämlich der ersten sich im Aufheizbereich befindenden Ofenkammer abgesaugt und in eine Ringleitung geleitet wird und von der Ringleitung dem Wärmetauscher der letzten im Brennprozess befindlichen Ofenkammer zum Wärmetauscher der letzten im Brennprozess befindlichen Ofenkammer zum Wärmeaustausch zugeführt wird und von hier in Feuerwanderrichtung durch die Wärmetauscher der Ofenkammer bis zu den im Aufheizbereich befindlichen Wärmetauschern der Ofenkammern und von hier aus einer Reingasleitung zur Abführung zugeleitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ofensohle und/oder die Ofenwände und/oder der Ofendeckel der Ofenkammer mit Strömungskanäien zur Ausbildung als Wärmetauscher ausgestattet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei jeder im Brennprozess befindlichen Ofenkammer der Wärmetauscher im Ofendeckel der Ofenkammer ausgebildet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die mit Schadstoffen beladene Abluft durch die Wärmetauscher der Ofendeckel bis zü der ersten im Brennprozess befindiichen Ofenkammer durchgeleitet wird und aus dem Wärmetauscher des Ofendeckels in die Reingasleitung überführt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die mit Schadstoff beladene Abluft beim Duchströmen der Ofendeckel bis zur heißesten der befeuerten Ofenkammern vorgewärmt wird, bis die zur Verbrennung der Schadstoffe in der Abluft erforderliche Temperatur erreicht wird und nachfolgend die so durch Verbrennung gereinigte und erhitzte Abluft beim Durchströmen der Wärmetauscher der nachfolgenden Ofendeckel der Ofenkammern im Aufheizbereich der Ofenkammern Wärmeenergie an die Ofenkammern zwecks Aufheizung derselben abgibt und als abgekühlte gereinigte Abluft in die Reingasleitung abgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zur vollständigen Verbrennung der Schadstoffe in der Abluft erforderliche Dauer der Verweilzeit der Abluft in dem Wärmetauscher der Ofendeckel durch Verändern des freien luftführenden Querschnittes der Strömungskanäle in den Ofendeckeln eingestellt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Absaugung der mit Schadstoff beladenen Abluft aus der Ofenkammer und Einleitung in die Ringleitung, des weiteren die Einleitung der mit Schadstoff beladenen Abluft von der Ringleitung in einen Wärmetauscher eines Ofendeckels und des weiteren die Abfuhr der gereinigten Abluft nach Durchlaufen der Wärmetauscher der Ofendeckel aus dem letzten Wärmetauscher eines Ofendeckels in die Reingasleitung mit dem Wandern des Feuers von Ofenkammer zu Ofenkammer ebenfalls mitwandert.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur in den Strömungskanälen der Wärmetauscher der Ofendecke ! erfasst und überwacht wird und durch Zufuhr von kalter Frischluft zusammen mit der Abluft aus der Ringleitung in den Wärmetauscher des Oiendeckels der letzten im Brennprozess befindlichen Ofenkammer geregelt wird.
9. Ringofenanlage zum Durchführen des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 mit mehreren Ofenkammern zur Aufnahme von Brenngut, wobei die Ofenkammern einem Aufheizbereich, einem Feuerbereich, einem Kühibereich und einem Umschlagbereich zugeordnet sind und das Feuer von einer Ofenkammer zur nächstfolgenden Ofenkammer in einer Feuerwanderrichtung fortschreitet, wobei Prozessluft ausgehend von dem Kühlbereich den Ofenkammern zuführbar ist und durch die Ofenkammern in Feuerwanderrichtung führbar ist und die durch den Brennprozess mit Schadstoff betadehe'Prözesstüft'äfs"Abiüff dbführbar ! sf, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest jede sich im Brennprozess befindende Ofenkammer mit einem Strömungskanäle aufweisenden Wärmetauscher ausgebildet ist und die Wärmetauscher mit mit Schadstoff beladener Abluft beaufschlagbar sind.
10. Ringofenanlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungskanäle der Wärmetauscher der Ofenkammern im Bereich der Ofensohle und/oder Ofenwände und/oder Ofendecke ! der Ofenkammern ausgebildet sind.
11. Ringofenanlage nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungskanäie der Ofenkammern fortlaufend miteinander verbindbar sind und mit Schadstoff beladene Abluft aus der Ringofenanlage beaufschlagbar sind, die in Feuerwanderrichtung durch de Wärmetauscher der Ofenkammern strömt.
12. Ringofenanlage nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ringleitung vorgesehen ist, die mit jeder Ofenkammer über eine Anschlussstelle verbindbar ist und ein Überleitstück mit Stützventilator vorgesehen ist, das in Feuerwanderrichtung entsprechend dem Fortschritt des Feuers von Ofenkammer zu Ofenkammer zwecks Verbindung der Ofenkammer mit der Ringleitung versetzbar ist.
13. Ringofenanlage nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verbindung der Ringleitung (20) mit dem Wärmetauscher jeder Ofenkammerein Überleitstück (40) vorgesehen ist, das in Feuerwanderrichtung entsprechend dem Fortschritt des Feuers von Ofenkammer zu Ofenkammer versetzbar ist.
14. Ringofenanlage nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass zur Abführung der gereinigten Abluft aus den Wärmetauschern der Ofenkammern ein Ableitstück (50) zur Verbindung des Wärmetauschers einer Ofenkammer mit der Reingasleitung (60) vorgesehen ist, das in Feuerwanderrichtung entsprechend dem Fortschritt des Feuers von Ofenkammer zu Ofenkammer versetzbar ist.
15. Ringofenanlage nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Reingasleitung (60) mit Anschlussstellen (601) für jeden Wärmetauscher einer Ofenkammer ausgerüstet ist.
16. Ringofenanlage nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Reingasleitung mit einem Reingasventilator ausgestattet ist.
17. Ringofenanlage nach einem der Ansprüche 9 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Reingasleitung Reinigungsvorrichtungen für 'dieAbiuft'nachgeschäitefsihd.
18. Ringofenanlage nach einem der Ansprüche 9 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Ofenkammern über Rauchgaskanäle (80, 81, 82) für die Durchleitung der Prozessluft in Feuerwanderrichtung miteinander verbunden sind.
19. Ringofenanlage nach einem der Ansprüche 9 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass jede Ofenkammer einen Anschluss (F 1 bis 18) zum Anschluss des Überleitstückes (30) an die Ringleitung (20) aufweist.
20. Ringofenanlage nach einem der Ansprüche 9 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass bei jeder sich im Brennprozess befindenden Ofenkammer ein Ofendeckel eingesetzt ist, der als Wärmetauscher mit Strömungskanälen für die Durchleitung der mit Schadstoff beladenen Abluft aus der ersten im Aufheizbereich des Brennprozesses sich befindenden Ofenkammer ausgebildet ist.
21. Ringofenanlage nach einem der Ansprüche 9 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Ofendeckei für die Ofenkammern aus mindestens einem Deckenmodul (71) und zwei die Deckenmodule an einander gegenüberliegenden Seiten begrenzenden Seitenmodule (72) zusammengesetzt sind, wobei die Strömungskanäle (710) für die Abluft in den Deckenmodulen (71) ausgebildet sind.
22. Ringofenanlage nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömungskanäle (710) in den Deckenmodulen (71) von einer Seite zur anderen Seite durchgängig ausgebildet sind und parallel zu den Seitenmodulen verlaufen.
23. Ringofenanlage nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Ofendeckel im'Längsschnitt durch die Strömungskanäle (710) betrachtet eine äußere trapezähnliche Form aufweist.
24. Ringofenanlage nach einem der Ansprüche 9 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei benachbarten Ofendeckeln je ein keilförmiges Verbindungsstück (90) mit quer zur Keilfläche verlaufenden Strömungskanälen (900) zum Verbinden der Strömungskanäle (710) benachbarter Ofendeckel eingesetzt ist.
Description:
Beschreibung.

Verfahren zum Betreiben einer Ring of enalage und Ring of enanlage Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Ringofenanlage mit mehreren Ofenkammern zur Aufnahme eines zu brennenden Brenngutes, wobei die Ofenkammern einem Aufheizbereich, einem Feuerbereich, einem Kühlbereich und einem Umschlagbereich zugeordnet sind und die Ofenkammern mit einem von einer Ofenkammer zur nächstfolgenden Ofenkammer wandernden Feuer in einer Feuerwanderrichtung beaufschlagt werden und die Prozessluft in Feuerwanderrichtung ausgehend von dem Kühlbereich über den Feuerbereich zum Aufheizbereich zugeführt wird und die aus dem Brennprozess aus der Prozessluff entstehende mit Schadstoff beladene Abluft nach Durchströmen des Aufheizbereiches abgeführt wird, sowie eine Ringofenanlage hierfür.

R) ngofenan) agen dienen u. a. zur Herstellung von keramischen Formkörpern oder von Kohlefestkörpern oder kohlenstoffhaltigen keramischen Körpern, allgemein als Brenngut bezeichnet. Das Brenngut wird in die Ofenkammern eingesetzt und gebrannt. Hierbei wird die Prozessfuft mit Schadstoffen angereichert, weiche während der Aufheizphase aus dem Brenngut ausgasen. Dieses Ausgasen geschieht aufgrund des Verfahrens beginnend bei der ersten im Brennprozess befindlichen Ofenkammer bis hin zur n-ten Ofenkammer im Brennprozess, in der dann die entsprechende Temperatur und Verweilzeit zur Verdampfung der in dem zu brennenden Brenngut befindlichen Zuschlagstoffe, wie beispielsweise Bindemittel, erreicht ist.

Zur Reinigung der verunreinigten Abluft aus dem Brennprozess ist in vielen fällen ein Nachverbrennen der Abluft und der darin mitgeführten Beladung ausreichend. In anderen Fällen kann es erforderlich sein, anorganische Beladung auszuwaschen oder mit einem Feststofffiiter herauszufiltern. Für diese Verfahren ist es erforderlich, die nachverbrannte Abluft auf eine bestimmte Temperatur herabzukühlen.

Aus der DE 25 19 738 C2 ist bereits ein Verfahren zum Brennen von Kohlekörpern bekannt, das in einem Ringofen mit wanderndem Feuer und Luftzuführung in Feuerwanderrichtung bekannt, wobei die Luft über den Kühlbereich zum Feuerbereich gelangt und die Verbrennungsgagase den Ringofen verlassen, nachdem sie den Aufheizbereich durchströmt haben. Zur Vermeidung der Entzündung der ausgegasten Bindemitteldämpfe im Aufheizbereich und zur Gewährleistung einer optimalen Verbrennung im Feuerbereich werden die Verbrennungsgase, d. h. die mit Schadstoff beladene Abluft aus dem Ringofen entfernt und gereinigt und dann wieder mit gleicher Strömungsrichtung wie die frisch zugeführte Prozessluft zusammen mit dieser im Kühlbereich dem Ringofen zugeleitet. Die Prozessluft und die gereinigte Abluft werden den Ofenkammern zur Verbrennung und Wärmeübertragung auf das Brenngut direkt zugeleitet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ringofen'anlage in besonders wirtschaftlicher Weise unter Einsparung von Wärmeenergie zu betreiben und gleichzeitig die Reinigung der mit Schadstoff belasteten Prozessluft-Abluft- in wirtschaftlicher Weise vorzunehmen.

Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Verfahren zum Betreiben einer Ringofenanfage dadurch gelöst, dass zumindest jede im Brennprozess befindliche Ofenkammer mit einem Wärmetauscher mit Strömungskanälen ausgebildet wird und die mit Schadstoff beladene Abluft aus der ersten im Brennprozess befindlichen Ofenkammer, nämiich der ersten sich im Aufheizbereich befindenden Ofenkammer, abgesaugt und in eine Ringleitung geleitet wird und von der Ringleitung dem Wärmetauscher der letzten im Brennprozess befindlichen Ofenkammer zum Wärmeaustausch zugeführt wird und von hier in Feuerwanderrichtung durch die ausgebildeten Wärmetauscher der Ofenkammern bis zu den im Aufheizbereich befindlichen Wärmetauschern der Ofenkammern hindurchgeleitet wird und von hier aus einer Reingasleitung zur Abführung zugeleitet wird.

Erfindungsgemäß wird die in der schadstoffbeladenen Abluft enthaltene Energie auf eine besonders einfache und wirtschafi ! iche Weise dem Brennprozess wieder zugeführt. Gieichzeitig gelingt es mit dem erfindungsgemäßen Verfahren, die schadstoffbeiastete Abluft aus den Ringöfen ohne eine weitere, mitunter auch Betriebs-und Wartungskosten verursachende zusätzliche Anlage zu reinigen. Die aus den verbrennenden Schadstoffen der Abluft frei werdende Energie wird genutzt, um die aufzuheizenden Ofenkammern über die in den Ofenkammern ausgebildeten Luft-Wärmetauscher vorzuwärmen.

Bevorzugt werden die Ofensohle und/oder die Ofenwände und/oder die Ofendeckel der Ofenkammern als Wärmetauscher mit Strömungskanälen für die Durchleitung der mit Schadstoff beladenen Abluft ausgebildet.

Insbesondere ist in vorteilhafter Ausführung der Erfindung vorgesehen, dass bei jeder im Brennprozess befindlichen Ofenkammer der Wärmetauscher im Ofendeckel der Ofen, kammer ausgebildet wird.

Für die erfindungsgemäße Art der Abluftreinigung ist die bereits vorhandene Steuerung, Regelung-und--tiberwcchong-~desw Ringofens~ nur~ durch eine zusätzliche Temperaturüberwachung der Wärmetauscher zu ergänzen, wozu ein geringer Aufwand erforderlich ist. Die Regelung der Temperatur kann durch Zufuhr von kalter Frischluft zusammen mit der Abluft aus der Ringleitung in den Wärmetauscher des Ofendeckefs der letzten im Brennprozess befindlichen Ofenkammer erfolgen, z. B. mittels einer Rege (klappe.

Für die Reinigung und Wartung der Ringofenanlage ist eine regelmäßige Sichtkontrolle ausreichend, da das erfindungsgemäße Verfahren selbstreinigend-ist. Über den standardmäßigen Feuerfortschritt in der Ringofenanlage wird jeder Wärmetauscher, der sich z. B. im Ofendeckel, in der Ofensohle oder der Ofenwand einer Ofenkammer befindet, zusammen mit der jeweiligen unter Feuer stehenden Ofenkammer mindestens einmal nach Durchlaufen aller n-Ofenkammern sauber gebrannt.

Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sind den Unteransprüchen 2 bis 8 entnehmbar.

Insbesondere wird vorgeschlagen, die mit Schadstoff beladene Abluft durch a ! te Wärmetauscher atier Ofenkammern, die sich im Brennprozess befinden, bis zu der ersten in Betrieb befindlichen Ofenkammer hindurchzuleiten und erst aus diesem letzten Wärmetauscher der ersten n Betrieb befindlichen Ofenkammer in die Reingasleitung überzuführen. Die wirtschaftliche Zuführung der Wärmeenergie aus der mit Schadstoff belasteten Abluft wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, das die mit Schadstoff beladene Abluft beim Durchströmen der Wärmetauscher der Ofenkammern, ausgehend vom Kühlbereich bis zur heißesten der befeuerten Ofenkammern durch letztere vorgewärmt wird, bis die zur Verbrennung der Schadstoffe in der Abluft erforderliche Temperatur innerhalb der Wärmetauscher erreicht wird und nachfolgend die Schadstoffe in der Abluft beim Durchströmen der Wärmetauscher verbrennen und die so durch Verbrennung gereinigte und erhitzte Abluft beim Durchströmen der nachfolgenden Wärmetauscher der Ofenkammern im Aufheizbereich der Ofenkammern Wärmeenergie an die Ofenkammern zwecks Aufheizung derselben abgeben und am Ende die so abgekühlte gereinigte Abluft aus dem Wärmetauscher insbesondere der ersten in Betrieb befindlichen Ofenkammer in die Reingasleitung abgeführt wird.

Erfindungsgemäß wird die zur vollständigen Verbrennung der Schadstoffe in der Abluft beim Durchströmen der Wärmetauscher erforderliche Dauer der Verweilzeit der Abluft in den Wärmetauschern zum Erreichen auch der notwendigen Verbrennungstemperatur durch Verändern des freien luftführenden Querschnittes derStrömungskanäle in den Wärmetauschern der Ofendeckel eingestellt. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, das Verfahren so zu führen, dass die Absaugung der mit Schadstoff beladenen Abluft und Einleitung derselben in die Ringleitung, und des weiteren die Einleitung der mit Schadstoff beladenen Abluft von der Ringleitung in den Wärmetauscher der letzten im Brennprozess befindlichen Ofenkammer und des weiteren die A-bfuhr der gereinigten Abluft-a-us~de-m-Wärmetsuscher~der Ofenksmmer im Bereich des Aufheizbereiches insbesondere der ersten in Betrieb befindlichen Ofenkammer in die Reingasleitung mit dem Wandern des Feuers von Ofenkammer zu Ofenkammer ebenfalls mitwandert. Das bedeutet, dass die Absaugung der mit Schadstoff beladenen Abluft aus der ersten im Brennprozess befind ! ichen Ofenkammer bei Feuerfortschritt zu der sich dann anschließenden ersten im ßrennprozess befind ! ichen Ofenkammer verlegt wird, ebenso die Einleitung der mit Schadstoff beladenen Abluft von der Ringleitung in den Wärmetauscher der letzten im Brennprozess befindlichen Ofenkammer wiederum um eine Ofenkammer weiterrückt und die Abfuhr der gereinigten Abluft bevorzugt aus dem Wärmetauscher der ersten im Brennprozess befindlichen Ofenkammer wiederum um eine Ofenkammer versetzt wird.

Für die Steuerung und Regelung des Brennprozesses wird die Temperatur in den Strömungskanälen der Wärmetauscher der Ofendeckel erfasst und überwacht und für die Einhaltung der Temperaturen in den Ofenkammern berücksichtigt.

Zur Durchführung des Verfahrens wird eine Ringofenanlage eingesetzt, die mit mehreren Ofenkammern zur Aufnahme von Brenngut ausgestattet ist, wobei die Ofenkammern einem Aufheizbereich, einem Feuerbereich, einem Kühlbereich und einem Umschlagbereich zugeordnet sind und das Feuer von einer Ofenkammer zur nächstfolgenden Ofenkammer in einer Feuerwanderrichtung fortschreitet, wobei Prozessluft, ausgehend von dem Kühlbereich, den Ofenkammern zuführbar ist und durch die Ofenkammern in Feuerwanderrichtung führbar ist und die durch den Brennprozess mit Schadstoff beladene Prozessluft als Abluft aus den Ofenkammern abführbar ist.

Zur wirtschaftlichen Betreibungsweise der Ringofenan'age wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass zumindest jede sich im Brennprozess befindende Ofenkammer mit einem Strömungskanä ! e aufweisenden Wärmetauscher ausgebildet ist und die Wärmetauscher mit Schadstoff beladener Abluft beaufschiagbar sind.

Die erfindungsgemäße Ringofenanlage herkömmlicher Bauart, beispielsweise zum Brennen keramischer Formkörper, wird lediglich um Wärmetauscher ergänzt, die jeder Ofenkammer zugeordnet sind und die erfindungsgemäß vorteilhaft in dem jeder Ofenkammer zugehörigen Ofendeckel ausgebildet sind.

Es ist auch möglich, anstelle des Einbaus des Wärmetauschers in den Ofendeckel jeder Ofenkammer den Wärmetauscher für die Durchleitung der mit Schadstoff belasteten Abluft im Bereich der Ofensohle und/oder im Bereich der Ofenkammerwände vorzusehen. Diese erfindungsgemäße Ausbildung ist dann möglich, wenn eine Ringofenanlage neu erstellt oder generalüberholt wird. Bei bereits vorhandenen Ringofenanlagen können jedoch-vorhandene Ofendecket'gegen"heue mit'Wärmetauscher ausgebildete Ofendeckel ausgetauscht werden und nur die Ofendeckel als Wärmetauscher zur Anwendung des neuen Verfahrens zur Energieeinsparung und Reinigung der mit Schadstoff beladenen Abluft eingesetzt werden.

Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Ringofenanlage sind den kennzeichnenden Merkmalen der Unteransprüche 10 bis 24 entnehmbar.

Durch Ausbildung der Ofendeckel als Wärmetauscher dienen sie nicht nur dem Wärmetausch für die Abluft, d. h. der Wiedergewinnung von Wärmeenergie aus der Abluft für den Brennprozess, sondern gleichzeitig auch als Nachbrennkammer für die Schadstoffe der Abiuft.

Für einen kontinuierlichen Betrieb wird vorgeschlagen, die Strömungskanäle der Wärmetauscher in den Ofenkammern, z. B. Ofendeckeln, fortlaufend miteinander zu verbinden, so dass sie mit Schadstoff beladener Abluft aus der Ringofenanlage beaufschlagt werden können, die in Feuerwanderrichtung durch die Wärmetauscher der Ofenkammern fortlaufend geführt wird.

Zur Durchführung des Verfahrens ist die Ringoienaniage mit einer Ringleitung ausgestattet, die mit jeder Ofenkammer über eine Anschfussstelle verbindbar ist, so dass die Abluft aus den Ofenkammern in die Ringleitung überführbar ist, wozu erfindungsgemäß ein Überleitstück mit Stützventilator vorgesehen ist, das in Feuerwanderrichtung entsprechend dem Fortschritt des Feuers von Ofenkammer zu Ofenkammer zwecks Verbindung der Ofenkammer mit der Ringleitung versetzbar ist, wobei der Anschluss jeweils an die erste der im Brennprozess befindlichen Ofenkammer erfolgt. Hierfür ist also ein einziges Überleitstück mit Stützventilator erforderlich, um die Abluft aus dem Brennprozess aus der Ofenkammer herauszuführen und zwecks Wärmeaustausch in die Wärmetauscher der Ofenkammern einzuführen. Bevorzugt wird die gesamte Abluft, die aus der Prozesstuft entsteht, aus der ersten im Brennprozess befindlichen Ofenkammer umgeleitet und der Wärmewiedergewinnung und Nachverbrennung innerhalb der Ringofenanlage zugeführt.

Um die mit Schadstoff beladene Abluft aus der Ringleitung nun der jeweilig letzten im Brennprozess befindlichen Ofenkammer, d. h. deren Wärmetauscher zuzuführen, ist wiederum ein Überleitstück vorgesehen, das die Ringleitung mit dem entsprechenden Wärmetauscher verbindet, wobei dieses ebenfalls einzige Überieitstück in Feuerwanderrichtung entsprechend dem Fortschritt des Feuers jeweils der letzten im Brennprozess befindlichen Ofenkammer, d. h. deren Wärmetauscher, zugeordnet und an diesen angeschlossen wird. Auch dieses kann zur Optimierung der Druckverhältnisse im Luftleitsystem mit einem Stützventilator ausgestattet werden.

Auch zur Abführung der gereinigten Abluft aus den Wärmetauschern der Ofendeckel ist ein einziges Ableitstück zur Verbindung des jeweiligen Wärmetauschers mit der Reingasteifüng vorgesehen', das wiederum in Feuerwanderrichtung entsprechend dem Fortschritt des Feuers von der jeweiligen Ofenkammer zur nächstfolgenden Ofenkammer versetzbar ist, und bevorzugt dem Wärmetauscher der ersten in Betrieb befindlichen Ofenkammer zugeordnet wird. Die Reingasleitung ist der Ringofenanlage zugeordnet und mit Anschlussstellen für den Wärmetauscher einer jeden Ofenkammer ausgerüstet. Darüber hinaus wird die Reingasleitung bevorzugt mit einem Reingasventilator für einen geordneten Abzug ausgestattet. Der Reingasleitung können Reinigungsvorrichtungen für die Abluft nachgeschaltet werden oder aber auch direkt ein Schornstein. Die Ofenkammern der Ringofenanlage sind über Rauchgaskanäfe für die Durchleitung der Prozessluft in Feuerwanderrichtung miteinander verbunden. Darüber hinaus ist jede Ofenkammer mit einem Anschluss zum Anschluss an das Überleitstück zur Ringleitung hin ausgestattet.

In Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die als Wärmetauscher ausgebildeten Ofendecke ! für die Ofenkammern aus mindestens einem Deckenmodul und zwei die Deckenmodule an einander gegenüberliegenden Seiten begrenzenden Seitenmodulen zusammengesetzt sind, wobei die Strömungskanäle für die Abluft in den Deckenmodulen ausgebildet sind. Insbesondere wird vorgeschlagen, die Strömungskanäle in den Deckenmodulen von einer Seite zur anderen Seite durchgängig auszubilden und parallel zu den Seitenmodulen verlaufend anzuordnen.

Damit wird es möglich, sowohl das Überleitstück zum Einleiten der mit Schadstoff beladenen Abluft in den Wärmetauscher an den Ofendeckel im Bereich der Eingänge der Strömungskanäle anzuschließen und andererseits das Ableitstück zum Abführen der gereinigten Abluft aus dem Wärmetauscher an den Ausgängen der Strömungskanäle am Ofendeckel im Bereich der Deckenmodule anzuschließen.

Von Vorteil ist es, beispielsweise den Ofendeckel im Längsschnitt durch die Strömungskanäle betrachtet mit einer äußeren trapezähnlichen Form auszubilden, wobei die kürzere Seite des Trapezes die Oberseite bildet, so dass zwischen aneinandergrenzenden Ofendeckein im Bereich der Deckenmodule jeweils eine im Querschnitt betrachtet keilförmige Lücke entsteht. Damit ist es auf einfache Weise möglich, zwischen zwei benachbarten Ofendeckel je ein keilförmiges Verbindungsstück mit quer zur Keilfl (iche verlaufenden Strömungskanilen zum Verbinden der Strömungskanäle benachbarter Ofendeckel einzusetzen und die Lücke zu schließen.

Abweichend zum Einsatz des Verfahrens bei Ringofenanlagen kann das beschriebene Verfahren auch in Abwandlung bei anderen kontinuierlich betriebenen industrieöfen, z. B. bei Tunnelöfen oder Förderbandöfen zur Herstellung von keramischen Formkörpern sowie zur Herstellung von Formkörpern aus Kunstkohle eingesetzt werden. Dem Ofen wird über die Frischluftöffnungen kontrolliert Prozessluft zugeführt. Diese dient u. a. wie bei einem Ringofen auch dem Wärmetransport. Die aus dem Brennprozess entstehende beladene Abluft (Prozessulft) wird entgegengesetzt der Vorschubrichtung des Brenngutes beginnend bei der Ausfahrt in Richtung der Einfahrt des Tunnelofens über einen Sekundärkreislauf, ausgebildet als Luft- Luft-Wärmetauscher (Prozessluft-Abiuft) geführt und dort entnommen. Hier wird diese abgekühlt und mit Schadstoffen beladen, einer thermischen Nachverbrennung o. ä. zugeführt und dann an die Atmosphäre abgeleitet.

Bei diesem Verfahren wird die Abluft aus dem Ofenbetrieb ohne ein weitere, mitunter auch Betriebs-und Wartungskosten verursachende Anlage gereinigt.

Hierbei wird die Abluft dem sich über die gesamte Ofenlänge erstreckenden, in der Ofendecke oder in der Seitenwand des Ofens eingebauten Luft-Luft- Wärmetauscher im Bereich der Ofenausfahrt (Kühlzone) zugeführt. Dieser führt die Abluft dann entgegen der Vorschubrichtung dem Hochtemperaturbereich des Ofens zu. In der Aufheizzone werden die organischen Bestandteile der Schadstoffe bei ca. 750 ° C gezündet. Die freiwerdende Energie wird in der Folge genutzt, um die Hochtemperaturzone und die Vorwärmzone über die Luft-Luft-Wärmetauscher vorzuwärmen. Anschließend wird die nunmehr gereinigte Abluft im Bereich der Ofeneinfahrt dem Wärmetauscher entnommen und über einen Reingasventilator an die Atmosphäre abgeleitet. Für diese Art der Abluftreinigung ist über die ohnehin vorhandene Steuerung, Regelung und Überwachung des Ofens hinaus nur ein minimaler Aufwand zur Temperaturüberwachung der Luft-Luft- Wärmetauscher vorzusehen.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert. Es zeigen : Figur 1 Schema einer Ringofenanlage mit 18 Ofenkammern und integrierter Abluftreinigung, Figur 2 Ausbildung der Ofenkammern 1 bis 9 im auszugsweisen Querschnitt AA gemäß Schema Figur 1, Figuren 3a, 3b, 3c Ausbildung der Ofenkammern gem. Querschnitt auszugsweise gemäß Figur 1, Figur 4 Ausbildung der Ofenkammern 9 und 10 gemäß Figur 1 im Querschnitt EE bzw. Querschnitt EE gemäß Figur 2, @ Figuren 5a, 5b, 5c. 5d Ausbildung des Ofendeckels gemäß Figuren 2 bis 4 in Aufsicht, Seitenansicht und zwei Querschnitten, Figur 6 Querschnitt durch zwei benachbarte Ofendeckel gem, 58 Figur 3a In vergrößerter Darstellung.

Figur 7 Querschnitt CC gemäß Figur 3b.

In der Figur 1 ist das Schema einer erfindungsgemäß ausgebildeten Ringofenanlage beispielhaft mit 18 Ofenkammern 1 bis 18 dargestellt. Die Feuerwanderrichtung FW, der Feuerfortschritt, ist durch den umlaufenden Pfeil angegeben. Bei dem eingezeichneten Stand des Brennprozesses werden die Ofenkammern 9 bis 1 und 18, 17 aufgeheizt, die Ofenkammer 16 wird befeuert, die Ofenkammern 15 und 14 werden abgekühlt, die Ofenkammern 13 bis 10 sind ohne Ofendeckel und dienen dem Umschlag, d. h. nach dem Abkühlen dem Entladen des gebrannten Brenngutes und Beladen mit neu zu brennendem Brenngut. Von den 18 Ofenkammern können 4 Kammern, die dem Umschlagbereich zugeordnet sind, stets ohne Ofendeckel sein, so dass die Ringofenanlage insgesamt bei 18 Ofenkammern nur mit 14 Ofendeckel bestückt ist. Zwei Kammern gehören dem Kühlbereich an, das sind die Kammern 14 und 15, eine Kammer dem Feuerbereich, das ist die Ofenkammer 16, und elf Kammern dem Aufheizbereich, das sind die Kammern 9 bis 1 und 17 und 18. Die Prozessluft wird im Kühlbereich der Ofenkammer 14 über einen Schiebeiuftdeckei 13a auf der Ofenkammer 13, z.

B. einem Axialventilator, zugeführt und von hier über Rauchgaskanäle 80,81, 82, 84 in Feuerwanderrichtung den nachfolgenden Ofenkammern zugeleitet, d. h. sie durchläuft die Ringofenanlage von der Ofenkammer 14 über 15, 16, 17,18, 1 bis 9. Die Ofenkammern sind zur Führung der Prozessluft mit Rauchgaskanäten 82 untereinander sowie an den Stirnseiten über die Rauchgaskanäle 80 und 81 miteinander verbunden. Die Prozessluft wird in der befeuerten Ofenkammer 16 hoch erhitzt, je nach Brennprozess bis beispielsweise über 1000 ° C, und wird von hier in die nachfolgenden Ofenkammern 17,18 und 1 bis 9 unter Abgabe der Wärmeenergie und Aufheizung des sich in den Ofenkammern befindenden zu brennenden Gutes hindurch geleitet bis zur ersten in dem vorliegenden Brennprozess zugehörigen Ofenkammer 9. Bei Fortschreiten des Feuers von der Ofenkammer 16 zur Ofenkammer 17 wird die inzwischen abgekühlte Ofenkammer 13 in den Umschlagbereich übergeführt, des weiteren die Ofenkammer 12 mit dem Schiebeluftdecke 13a ausgestattet, um die Entladung des Brenngutes zu ermöglichen. Gleichzeitig wird die vorher befeuerte Ofenkammer 16 nunmehr gekühlt und die Ofenkammer 17 befeuert. Die in der Zwischenzeit mit neuem Brenngut beladene Ofenkammer 10 wird mittels eines Ofendeckeis abgedeckt und bildet nunmehr die erste im Brennprozess sich befindende Ofenkammer im Aufheizbereich, während die vorherige erste Ofenkammer 9 nunmehr die zweite Ofenkammer im Brennprozess bildet.

Jede Ofenkammer 1 bis 18 ist mit einem Anschluss F (fol bis F 18) versehen, als Anschluss für die Abfuhr der Prozesstuft aus der Ofenkammer. Die als frische Prozessluft mit Raumtemperatur in den Brennprozess, d. h. in die Ringofenanlage gemäß Figur 1 in die Ofenkammer 14 eingebrachte Prozessluft nimmt beim Durchlaufen der Ofenkammer bis hin zur ersten im Brennprozess befindlichen Ofenkammer 9 die beim Verbrennen und Aufheizen des Brenngutes entweichenden Schadstoffe und Gase auf und wird als mit Schadstoff beladene Abluft aus dem Anschluss F 9 abgesaugt.

Hierfür ist das Überleitstück 30 mit Stützventilator an den Anschluss F 9 angeschlossen, das in eine Ringleitung 20 mündet. Die Ringleitung 20 umgibt die-Ringofenanlage-und weist'jeder Ofehkammer'zugeordnet einen Ringleitungsanschluss R 1 bis R 18 auf. Das mit dem Anschluss F 9 der Ofenkammer 9 verbundene Überleitungsstück 30 mündet somit in dem Anschluss R 9 der Ringleitung 20.

Die aus der ersten im Brennprozess befindlichen Ofenkammer 9 abgeführte mit Schadstoff beladene Abluft wird über das Überleitungsstück 30 und die Ringleitung 20 der letzten im Brennprozessbefindlichen Ofenkammer 14 zugeführt. Hierbei wird jedoch die mit Schadstoff beladene Abluft nicht der Ofenkammer selbst, wie die Prozessluft, zugeführt, sondern einem im Ofendeckel der Ofenkammer 14 befindlichen und dort ausgebildeten Wärmetauscher WT. Die Ofenkammern 14 bis 18 und 1 bis 9, die sich im Brennprozess gemäß~ Figur 1 befinden, sind jeweils mit einem Ofendeckel ausgerüstet, der als Wärmetauscher ausgebildet ist. Diese Wärmetauscher der Ofendeckel sind untereinander über Verbindungskanäle 900 verbunden, im Bereich der Ofenkammern 18 und 1 über den Verbindungskanal 91. Von der Ringleitung, und zwar dem der Ofenkammer 14 zugeordneten Anschluss R 14 führt ein Überleitungsstück 40 zu dem Wärmetauscher in dem Ofendeckel der Ofenkammer 14, d. h. zu der letzten im Brennprozess befindlichen Ofenkammer. Die von der Ofenkammer 9 kommende mit Schadstoff beladene Abluft wird nunmehr dem Wärmetauscher der Ofenkammer 14, der sich im Ofendeckel befindet, zugeführt und wird in Feuerwanderrichtung durch alle nachfolgenden Wärmetauscher in den Ofendeckel der Ofenkammern 15 bis 18 und 1 bis 9 geführt und aus dem Wärmetauscher der ersten im Brennprozess befindlichen Ofenkammer über die Verbindungsleitung 92 herausgeführt und über ein Ableitstück 50 einer Reingasleitung 60 mit Anschlusssielle 601 zugeführt.

Beim Durchströmen der Wärmetauscher der Ofenkammern 14 und 15 wird die schadstoffbeladene Abluft wieder aufgewärmt bis hin zur. heißesten der befeuerten Ofenkammer 16 in dem Beispiel gemäß Figur 1, wobei die zur Verbrennung der Schadstoffe in der Abluft erforderliche Temperatur erreicht wird. Die zur vollständigen Verbrennung der Schadstoffe in der Abluft in dem Wärmetauscher erforderliche Verweilzeit kann beispielsweise über den freien luftführenden Querschnitt des Wärmetauschers eingestellt werden, in dem die Verbrennung der Schadstoffe stattfindet. Die durch Verbrennen gereinigte Abluft, die zugleich hoch erhitzt ist, strömt nun weiter in den Aufheizbereich der Ringofenanlage und gibt ihre Wärmeenergie über die Wärmetauscher an die Ofenkammern ab. Wenn die Abluft in dem Wärmetauscher und Ofendecke der ersten im Brennprozess befindlichen Ofenkammer 9 angekommen ist, hat sie im wesentlichen ihre Wärmeenergie abgegeben und wird nun als"kalte"und gereinigte Abluft über das Ableitstück 50 abgezogen und der Reingasleitung 60 zugeführt. Die Reingasleitung 60 ist bevorzugt mit einem Reingasventilator ausgestattet und von hier wird die Abluft der Umwelt oder weiteren nachgeschalteten Reinigungsstufen zugeführt. Die Reingasleitung 60 ist so zwischen den Kammern der Ringofen'anlage angeordnet, dass sie mit einer entsprechenden Anzahl von Anschlüssen 601 ausgebildet ist, um die aus dem jeweiligen Wärmetauscher einer Ofenkammer abgeführte gereinigte Abluft aufnehmen zu können. Das Überleitstück 30 für die mit Schadstoff beladene Abluft aus der Ofenkammer in die Ringleitung ist je nach Feuerfortschritt an die dann jeweils zuständige erste sich im Brennprozess befindende Ofenkammer umsetzbar und anschließbar, d. h. im vorliegenden Beispiel beim nächsten Feuerfortschritt an die Ofenkammer 10. Gleichzeitig ist auch mit dem Umsetzen des Überleitstückes 30 bei Feuerfortschritt das Überleitstück 40 zum Einführen der mit Schadstoff beladenen Abluft aus der Ringleitung 20 in den Wärmetauscher der letzten sich im Brennprozess befindenden Ofenkammer zur nächsten letzten Ofenkammer, die sich im Brennprozess befindet, nämlich der Ofenkammer 15, umsetzbar. Des weiteren ist auch bei Feuerfortschritt das Ableitstück 50 zum Abführen der gereinigten Abluft aus dem Wärmetauscher der ersten sich im Brennprozess befindenden Ofenkammer 9 in die Reingasleitung an den nächsten Wärmetauscher der dann ersten Ofenkammer, die sich im Brennprozess befindet, nämlich die Ofenkammer 10, umzusetzen.

In der Figur 2 ist beispielhaft die Ausbildung einer Ringofenanlage gemäß Schema Figur 1 im Schnitt AA auszugsweise dargestellt. Die Ofenkammer 1 weist den Feuerschacht 82 auf, der mit dem Rauchgaskanal 80, der von der Ofenkammer 18 kommt, in Verbindung steht und durch den die zur Führung des Brennprozesses erforderliche Prozessluft PL in Pfeilrichtung in die Ofenkammer 1 geführt wird. Die Ofenkammer 1 ist oberseitig mit dem Ofendeckel D abgedeckt, durch den Strömungskanäle 710 für die mit Schadstoff beladene Abluft AL führen, wobei die mit Schadstoff beladene Abluft AL in der gleichen Richtung die Ofendecke) der sich anschließenden Ofenkammern 2 bis 9 durchläuft, wie die Prozessluft PL ebenfalls geführt ist. In den Ofenkammern sind des weiteren Kassettenwände 83 aus Formsteinen zur Führung der Prozessluft und zur Wärmeübertragung auf das Brenngut angeordnet. Zwischen den Ofendeckel D benachbarter Ofenkammern 1 und 2 sind Verbindungsstücke 9ß, die keilförmig ausgebildet sind, eingesetzt ; die ebenfalls Strömungskanäle 900 aufweisen und die an die Strömungskanäle 710 der Ofendeckel dicht anschließen.

Andie erste im Brennprozess befindliche Ofenkammer ? ist das Überleitstück 30 angeschlossen, das mit der Ofenkammer 9 bzw. dem Rauchgaskanal 84 kommuniziert und durch welches die mit Schadstoff beladene Prozessluft aus der Ofenkammer 9 abgesaugt wird. An den Ofendeckel D, der die erste Ofenkammer 9 abdeckt, ist ausgangsseitig an die die Abluft führenden Verbindungskanäle 710 ein Ableitstück 50 angeschlossen, durch das die Abluft aus dem Wärmetauscher des Ofendeckels abgeführt und der Reingasleitung 60 zugeführt wird.

Die aus der Ofenkammer 9 abgeführte mit Schadstoff beladene Prozessluft AL wird der Ringleitung 20 zugeführt, wie aus Figur 4 ebenfalls ersichtlich. Die aus dem Wärmetauscher WT der Ofenkammer 9 abgeführte gereinigte und abgekühlte Abluft AL-R wird, wie ebenfalls aus Figur 4 ersichtlich, der Reingasieitung-60 zugeführh: Dieeingäsleitiün 60-istzzwischencden beiden Reihen von Ofenkammern angeordnet, so dass jeweils von beiden Seiten der entsprechende Wärmetauscher einer Ofenkammer anschließbar ist. Die Ofenkammer 10, de sich derzeit im Umschlagbereich befindet, ist ohne Ofendeckel.

Figur 3a zeigt die Ofenkammern 18 und 17 gemäß Schnitt BB nach Figur 1, wobei die Ofenkammern wiederum für die Führung der Prozessluft PL mit Rauchgaskanälen 80, Feuerschacht 82 und Kassettenwänden 83 ausgestattet sind. Im Sohlenbereich sind ebenfalls Rauchgaskanäle 84 ausgebildet. Die Ofenkammern sind wiederum mit Deckeln D, die als Wärmetauscher mit Strömungskanälen 710 ausgebildet sind, für die Durchleitung der mit Schadstoff belasteten Abluft AL ausgestattet.

In der Figur 3b ist der ausschnittsweise Querschnitt gemäß Schnitt BB für die Ofenkammern 15 und 14 dargestellt, wobei die Zuführung der Abluft AL, die von der Ofenkammer 9 über die Ringleitung 20 ankommt, über das Überleitstück 40 in den Wärmetauscher des Ofendeckels D der Ofenammer 14 dargestellt ist. In der Figur 7 ist der Querschnitt CC gemäß Figur 3b dargestellt, der die Ausbildung des Überleitstücks 40 mit Anschluss an die Strömungskanäle 710 des als Wärmetauscher ausgebildeten Ofendeckels D der Ofenkammer 14 darstellt, sowie den Anschluss des Überleitstückes 40 an die Ringleitung 20 im Bereich der Anschlussstelle R 14 für die Zuführung der Abluft AL, die aus der Ofenkammer 9 kommt.

In der Figur 3c, die den Schnitt BB durch die Ofenkammer 10 zeigt, ist sowohl der Anschluss R 10 als auch 1 ? 1 1 für das Überleitstück 40 an die Ringleitung 20 ersichtlich. Im übrigen ist die Ofenkammer 10 leer und ohne Deckel und für die erneute Beladung mit Brenngut bereit.- In der Figur 5a ist die Aufsicht auf einen Ofendeckel D dargestellt, die Figur 5b zeigt die Seitenansicht K, die Figur 5c zeigt den Querschnitt GG und die Figur 5d zeigt den Querschnitt HH durch den Ofendeckel gemäß Figur 5a. Der Ofendeckel D ist bevorzugt in Modulbauweise erstellt und besteht aus mindestens einem Deckenmodul 71 und zwei Seitenwandmodulen 72. In dem gezeigten Beispiel ist der Ofendeckel aus drei Deckenmodulen 71 aufgebaut, wobei jedes Deckenmödul 71 zwei zueinander parallele Strömungskanäle 710 aufweist, die von einer Seite zur anderen Seite durchgängig sind. Im Längsschnitt der Strömungskanäle weist das Deckenmodul einem im wesentlichen trapezförmigen Querschnitt auf, wobei die kürzere Trapezseite die Oberseite bildet. Innenseitig unterhalb der Strömungskanäle 710 schließt sich die Feuerkammer 711 zur Ofenkammer an. Die Deckenmodule 71 werden seitlich parallel zu den Strömungskanälen von Seitenmodulen 72 begrenzt, die Module werden mittels Zuganker 73 als Spannelemente miteinander zu dem Ofendeckel verbunden. Jedes Modul besteht aus einer Tragschale 713, die aus einem stahifaserarmierten Feuerfestbeton hergestellt ist und in diese Tragschale sind die Strömungskanäle 710 als Wärmetauschkanäle eingearbeitet. Das äußere Gerippe der Tragschalen der einzelnen Module ist zur besseren Wärmeisolierung mit einem Feuerleichtbeton 712 vergossen. An den Eingängen 715 und Ausgängen 716 der Strömungskanäle sind umlaufende Nuten 717 ausgebildet zur Aufnahme einer Dichtschnur.

Im Querschnitt HH betrachtet, weist der Ofendecke ! eine im wesentlichen rechteckige äußere Form auf.

In der Figur 6 ist nochmals im einzelnen der Anschluss zweier benachbarter Ofendeckel D dargestellt, die im benachbarten Bereich durch Einsetzen eines keilförmigen Verbindungsstückes 9 in die durch die Trapezform der Ofendeckel gebildete Lücke miteinander verbunden werden, wobei das Verbindungsstück 90 mit entsprechenden quer dasselbe durchsetzenden Verbindungskanälen 900 ausgebildet ist, die direkt an die Strömungskanäle 710 der Ofendeckel anschließen. Somit werden die als Wärmetauscher für die Durchleitung der Abluft AL ausgebildeten Ofendeckel durch die Verbindungsstück 90 miteinander verbunden und eine durchgängige Abluftführung in Feuerwanderungsrichtung in der Ringofenanlage durch die als Wärmetauscher ausgebildeten Ofendeckel der einzelnen Kammern wird ermöglicht. Damit ist eine thermische regenerative Abluftreinigung der mit Schadstoff beladenen Prozessluft möglich unter gleichzeitiger Rückgewinnung der Wärmeenergie und Zuführung derselben in den Brennprozess.




 
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