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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR OPERATING A SEALING APPARATUS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/127395
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating a sealing apparatus in which packaging material is sealed with a sealing device and at least one sealing parameter originating during the sealing of the packaging material is printed on a label by a printer. According to the invention, it is provided that the sealing parameter is compared to a setpoint and an error message is printed on the label in the event of a predefined deviation therefrom.

Inventors:
CHRISTIAN WOLF (DE)
Application Number:
PCT/DE2013/100074
Publication Date:
September 06, 2013
Filing Date:
February 26, 2013
Export Citation:
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Assignee:
HAWO GMBH & CO GERAETEBAU (DE)
International Classes:
B65B61/26; B65B57/00; A61B19/02; B29C65/02; B65B51/00
Foreign References:
DE202011004489U12011-06-09
DE20203497U12003-07-24
DE20111126U12001-10-18
DE20203497U12003-07-24
DE102009016346A12010-10-07
DE102009016302A12010-10-14
DE202008017648U12010-04-22
Attorney, Agent or Firm:
WOLF & WOLF (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Betrieb einer Siegeleinrichtung, bei dem mit einem Siegelgerät Verpackungsmaterial versiegelt und mit einem Drucker sich mindestens ein beim Siegeln des Verpackungsmaterials ergebender Siegelparameter auf ein Etikett gedruckt wird,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Siegelparameter mit einem Sollwert verglichen und im Falle einer vorbestimmten Abweichung eine Fehlermeldung auf das Etikett gedruckt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

dass das Etikett am Verpackungsmaterial befestigt, insbe¬ sondere auf das Verpackungsmaterial aufgeklebt, wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass neben den den Siegelprozess charakterisierenden Siegelparametern auch Daten wie das Siegeldatum, die Siegeluhrzeit und der Name des Bedieners des Siegelgerätes auf das Etikett gedruckt werden.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass bei einer zweifachen Versiegelung des Verpackungsmaterials die Siegelparameter der ersten Versiegelung zwischengespeichert und dann zusammen mit den Siegelparametern der zweiten Versiegelung auf das Etikett gedruckt werden.

Description:
Verfahren zum Betrieb einer Siegeleinrichtung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Siegeleinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Ein Verfahren der eingangs genannten Art ist hinlänglich bekannt, so dass es diesbezüglich keines besonderen druckschriftlichen Nachweises bedarf. Solche Siegeleinrichtung mit Siegelgerät und Drucker dienen insbesondere dazu, das mit ei ¬ nem oder mehreren medizinischen Instrumenten befüllte Verpackungsmaterial zu versiegeln, wobei nach dem Siegeln am Verpa ¬ ckungsmaterial ein Etikett mit Siegelparametern (zum Beispiel Siegeltemperatur, Siegeldruck und/oder Siegelzeit) angebracht wird, um den Siegelprozess nachträglich kontrollieren bzw. dokumentieren zu können. Das Verpackungsmaterial ist dabei wahl ¬ weise als mit einer Siegelnaht zu verschließender Verpackungs ¬ beutel oder als mit zwei Siegelnähten zu verschließender Verpackungsschlauch ausgebildet.

Weiterhin ist das Verpackungsmaterial für einen nachfolgenden Sterilisationsprozess für das Sterilisationsmedium in bekannter Weise durchlässig ausgebildet. Gleichzeitig ist es für mögliche Keime oder sonstige Verschmutzungen undurchlässig, so dass ein zunächst in das Verpackungsmaterial eingesiegeltes und anschließend sterilisiertes Instrument zumindest für eine definierte Zeit steril gelagert werden kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betrieb einer Siegeleinrichtung der eingangs genannten Art zu verbessern, und zwar insbesondere hinsichtlich einer hohen Gewährleistung bzw. Sicherheit vor fehlerhaft versiegeltem Ver- packungsmaterial bzw. vor fehlerhaft versiegelten Verpackungs ¬ beuteln bzw. -schlauchen.

Diese Aufgabe ist mit einem Verfahren zum Betrieb einer Sie ¬ geleinrichtung der eingangs genannten Art durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 aufgeführten Merkmale gelöst.

Nach der Erfindung ist also vorgesehen, dass der mindestens eine Siegelparameter mit einem (vorgegebenen) Sollwert verglichen und im Falle einer vorbestimmten Abweichung (vom Sollwert) eine Fehlermeldung auf das Etikett gedruckt wird.

Der Bediener der Siegeleinrichtung wird somit unmittelbar bzw. sofort über einen fehlerhaften Verpackungs- bzw. Siegelprozess informiert und gezwungen, den zu verpackenden Gegenstand aus der fehlerhaften Verpackung zu entnehmen und mit neuem Verpackungsmaterial neu zu versiegeln.

Die Konsequenz des erfindungsgemäßen Verfahrens, nämlich dass der Bediener tatsächlich zum Neuverpacken bzw. Neuversiegeln gezwungen wird, ist dabei dadurch zu erklären, dass kein Bediener ohne Rechtfertigungsschwierigkeiten mit einer Fehlermeldung versehenes Verpackungsmaterial in einem Lager oder dergleichen ablegen kann bzw. dem nachfolgenden Sterilisati- onsprozess zuführen würde. Auf diese Weise ist die gestellte Aufgabe auf überraschend einfache, erfinderische Weise gelöst.

Andere vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Patentansprüchen. Der Vollständigkeit halber wird noch auf folgenden Stand der Technik hingewiesen:

Aus der DE 201 11 126 Ul ist ein Siegelnaht-Prüfgerät bekannt, mit dem bereits erstellte Siegelnähte geprüft werden. Die sich bei der Prüfung ergebenden Messdaten werden an ein Siegelgerät mit Drucker weitergegeben und gedruckt. Mit diesem Gerät werden somit insbesondere nicht die beim Siegeln aktuellen Sie ¬ gelparameter selbst erfasst, noch werden diese mit Sollwerten verglichen. Da die Siegelparameter nicht erfasst werden, können sie auch nicht auf ein Etikett gedruckt werden.

Bei der Lösung nach der DE 202 03 497 Ul wird mit einem optischen Scanner die bereits erstellte Siegelnaht geprüft. Die sich dabei ergebenden Messdaten werden mit Solldaten verglichen. Nicht offenbart ist, dass die Siegelparameter selbst er ¬ fasst und mit Sollwerten verglichen werden und eine Abweichung auf ein Etikett gedruckt wird.

Die in den Dokumenten DE 10 2009 016 346 AI, DE 10 2009 016 302 AI und DE 20 2008 017 648 Ul offenbarten Lösungen zeigen keine Siegelgeräte im Sinne der Erfindung.

Das erfindungsmäße Verfahren einschließlich seiner vorteilhaften Weiterbildungen gemäß der abhängigen Patentansprüche wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Verfahrensbeispiels näher erläutert .

Erfindungsgemäß ist in zunächst bekannter Weise ein Verfahren zum Betrieb einer Siegeleinrichtung vorgesehen, bei dem mit einem Siegelgerät Verpackungsmaterial heißversiegelt wird und bei dem mit einem Drucker sich beim Siegeln des Verpackungsmaterials ergebende Siegelparameter wie wahlweise Siegeltempera- tur, Siegeldruck und/oder Siegelzeit auf ein Etikett gedruckt werden. Das bedruckte Etikett wird anschließend am Verpa ¬ ckungsmaterial befestigt, insbesondere auf das Verpackungsma ¬ terial aufgeklebt. Der Drucker ist wahlweise im Siegelgerät selbst integriert oder als separater Drucker ausgebildet.

Wesentlich für das erfindungsgemäße Verfahren ist nun, dass die sich beim Heiß-Siegelprozess ergebenden Siegelparameter mit (vorgegebenen) Sollwerten verglichen werden und im Falle einer (vorbestimmten) Abweichung eine vorzugsweise optisch hervorgehobene Fehlermeldung auf das Etikett gedruckt wird. Die Sollwerte und die maximalen Abweichungen werden dabei typischer Weise vom Hersteller der Siegeleinrichtung anhand einschlägiger Siegel-Normen ermittelt und in einem Speicher der Siegeleinrichtung abgespeichert. Neben den Siegelparametern werden außerdem besonders bevorzugt auch Daten wie das Siegel ¬ datum, die Siegeluhrzeit und der Name des Bedieners der Sie ¬ geleinrichtung auf das Etikett gedruckt.

Für den Fall, dass - wie eingangs bereits erwähnt - als Verpa ¬ ckungsmaterial Verpackungsschläuche verwendet werden, ist fer ¬ ner bevorzugt vorgesehen, dass bei einer (sich dann ergebenden) zweifachen Versiegelung des Verpackungsmaterials die Sie ¬ gelparameter der ersten Versiegelung in einem elektronischen Speicher der Siegeleinrichtung zwischengespeichert und dann zusammen mit den Siegelparametern der zweiten Versiegelung auf das Etikett gedruckt werden.

Weiterhin ist vorgesehen, dass die Etiketten mit einem Indikator versehen sind, der bei der Sterilisation (zum Beispiel mit Dampf, Ethylenoxid oder Plasma) farblich umschlägt und auf diese Weise anzeigt, dass die Verpackung mit dem darin befind ¬ lichen Instrument sterilisiert wurde. Über die Etiketten ist somit erstens nachweisbar, dass richtig verpackt (versiegelt) wurde, und zweitens, dass richtig sterilisiert wurde. Bei der Behandlung des Patienten können die Etiketten, die vorzugsweise mindestens teilweise zerstörungsfrei von der Verpackung ab ¬ ziehbar sind, auf die Patientenakte geklebt werden. Auf diese Weise kann der Nachweis erbacht werden, dass jedes verwendete Instrument oder Instrumentenset ordnungsgemäß verpackt und sterilisiert wurde. Es ergibt sich erfindungsgemäß ein zuver ¬ lässig arbeitendes Dokumentationssystem für die Verpackung und Sterilisation von medizinischen Instrumenten.