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Title:
METHOD FOR OPERATING AND SWITCHING OFF A MOTOR VEHICLE AND CORRESPONDINGLY OPERATED MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/060055
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating a motor vehicle in which at least one drive motor and one ignition system of the vehicle are switched off when a driver leaves the motor vehicle (10). When the at least one drive motor and the ignition system are switched off (18), the satisfaction of at least one further criterion is taken into account, or preferably the presence of a minimum temperature of a coolant or of the surroundings and/or a criterion which relates to the state of a battery. Furthermore, the invention relates to a motor vehicle.

Inventors:
GEISSENHÖNER MARTIN (DE)
BRAND MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/001729
Publication Date:
April 24, 2014
Filing Date:
June 12, 2013
Export Citation:
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Assignee:
AUDI AG (DE)
International Classes:
B60K28/04; B60W10/06; B60W10/08; B60W10/26; B60W30/18; B60K28/00; B60L11/18
Foreign References:
US20120253575A12012-10-04
US20110320083A12011-12-29
FR2928329A12009-09-11
DE102011107005A12013-01-10
DE3319135A11984-11-29
DE10211466C12003-08-28
DE2045423A11972-03-16
US20010025220A12001-09-27
JP2001097071A2001-04-10
Attorney, Agent or Firm:
HERBST, MATTHIAS (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE:

Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs, bei welchem wenigstens ein Antriebsmotor und eine Zündung des Kraftfahrzeugs ausgeschaltet werden, wenn ein Fahrer das Kraftfahrzeug verlässt (10), wobei beim Ausschalten (18) des wenigstens einen Antriebsmotors und der Zündung das Erfülltsein wenigstens eines weiteren Kriteriums berücksichtigt wird,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Zündung des Kraftfahrzeugs und als der wenigstens eine Antriebsmotor ein elektrischer Antriebsmotor des Kraftfahrzeugs ausgeschaltet werden, wenn eine zum Starten und Versorgen des elektrischen Antriebsmotors vorgesehene Batterie sich in einem Zustand befindet, welcher ein Starten des elektrischen Antriebsmotors und ein Betreiben desselben über eine vorbestimmte Zeitspanne hinweg zulässt.

Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

zusätzlich zu der Zündung der elektrische Antriebsmotor und ein Verbrennungsmotor des Kraftfahrzeugs in Abhängigkeit vom Erfülltsein des wenigstens eines weiteren Kriteriums ausgeschaltet wird.

Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

der wenigstens eine Antriebsmotor und die Zündung des Kraftfahrzeugs ausgeschaltet werden, wenn eine Temperatur eines Kühlmittels des wenigstens einen Antriebsmotors und/oder eine Außentemperatur größer ist als ein vorbestimmter unterer Schwellenwert der Temperatur.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

zumindest die Zündung des Kraftfahrzeugs eingeschaltet bleibt, wenn eine Temperatur eines Kühlmittels des wenigstens einen Antriebsmotors größer ist als ein vorbestimmter oberer Schwellenwert der Temperatur.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Zündung des Kraftfahrzeugs und ein Verbrennungsmotor ausge- schaltet werden, wenn eine zum Starten des Verbrennungsmotors vorgesehene Batterie sich in einem Zustand befindet, welcher zumindest ein einmaliges Starten des Verbrennungsmotors zulässt.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

zum Ermitteln des Zustands der Batterie deren Alter und/oder eine Temperatur der Batterie und/oder eine Außentemperatur berücksichtigt werden.

Kraftfahrzeug mit wenigstens einem Antriebsmotor und einer Zündung und mit einer Steuerungseinrichtung, welche dazu ausgelegt ist, den wenigstens einen Antriebsmotor und die Zündung auszuschalten, wenn ein Fahrer das Kraftfahrzeug verlässt (10), wobei die Steuerungseinrichtung des Weiteren dazu ausgelegt ist, beim Ausschalten ( 8) des wenigstens einen Antriebsmotors und der Zündung das Erfülltsein wenigstens eines weiteren Kriteriums zu berücksichtigen,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Steuerungseinrichtung dazu ausgelegt ist, die Zündung des Kraftfahrzeugs und als den wenigstens einen Antriebsmotor einen elektrischen Antriebsmotor des Kraftfahrzeugs auszuschalten, wenn eine zum Starten und Versorgen des elektrischen Antriebsmotors vorgesehene Batterie sich in einem Zustand befindet, welcher ein Starten des elektrischen Antriebsmotors und ein Betreiben desselben über eine vorbestimmte Zeitspanne hinweg zulässt.

Description:
VERFAHREN ZUM BETREIBEN UND AUSSCHALTEN EINES KRAFTFAHRZEUGS UND ENTSPRECHEND BETRIEBENES KRAFTFAHRZEUG

BESCHREIBUNG: Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs, bei welchem ein Antriebsmotor des Kraftfahrzeugs ausgeschaltet wird, wenn das Fahrzeug steht. Es werden wenigstens ein Antriebsmotor und eine Zündung des Kraftfahrzeugs ausgeschaltet, wenn ein Fahrer das Kraftfahrzeug ver- lässt. Beim Ausschalten des wenigstens einen Antriebsmotors und der Zün- dung wird das Erfülltsein wenigstens eines weiteren Kriteriums berücksichtigt. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug.

Die nach dem Anmeldetag der vorliegenden Anmeldung veröffentlichte DE 10 2011 107 005 A1 beschreibt ein Verfahren zum Betreiben eines Kraft- fahrzeugs, bei welchem bei laufendem Motor geprüft wird, ob ein Fahrer des Kraftfahrzeugs anwesend ist. Bei Erfassen einer Abwesenheit des Fahrers erfolgt eine automatische Abschaltung des Motors. Dies erfolgt jedoch nur dann, wenn das Kraftfahrzeug nach dem letzten Starten des Motors bewegt wurde.

Die DE 33 19 135 A1 beschreibt eine Antriebssteuereinrichtung für ein mit einem Verbrennungsmotor betriebenes Fahrzeug. Bei Vorliegen oder Eintreten bestimmter Bedingungen wird automatisch ein Signal zum Abschalten des Antriebs abgegeben. Hierbei kann ein automatisches Anhalten des An- triebs erfolgen, wobei ein erneutes Starten des Antriebs das Betätigen eines Zündschlosses, eines Einschalters einer Start-Stopp-Anlage oder das Betätigen eines Pedal-Schalters am Kupplungs- oder Bremspedal erforderlich macht. Das Vorliegen der Bedingungen wird mittels Impulsgebern erfasst, welche Steuerimpulse aus dem Motortemperaturbereich des Verbrennungs- motors und Informationen aus dem Türkontaktbereich an einen Rechner übermitteln. Der Informationen aus dem Türkontaktbereich übermittelnde Impulsgeber erfasst hierbei, ob die Fahrertür zum Zwecke des Aussteigens geöffnet wurde. Die DE 102 1 1 466 C1 beschreibt eine Start-Stopp-Automatik für ein Kraftfahrzeug mit Verbrennungsmotor. Bei der Entscheidung, ob ein automatisches Abschalten des Verbrennungsmotors erfolgen soll, werden unterschiedliche Kriterien berücksichtigt. Diese umfassen, dass die Motorhaube geschlossen ist, alle Fahrzeugtüren geschlossen sind, der Verbrennungsmotor seine Betriebstemperatur erreicht hat, die Temperatur im Fahrzeuginneren innerhalb eines akzeptablen Toleranzbereichs liegt und der Ladezustand der Fahrzeugbatterie ausreichend ist, um einen automatischen oder manuellen Neustart des Verbrennungsmotors sicherzustellen und während der Stoppphase andere Stromverbraucher des Kraftfahrzeugs ausreichend mit Strom zu versorgen.

Die DE 2045 423 A beschreibt eine Sicherheitseinrichtung, welche dafür sorgt, dass bei geöffneter Motorhaube oder verlassenem Fahrersitz ein An- treiben des Fahrzeugs durch den Motor unterbunden wird. Hierbei wird der Motor abgestellt, indem der Stromfluss zu einer Zündspule unterbrochen wird. Bei geschlossener Motorhaube erhält die Zündspule Strom und der Motor bleibt in Betrieb, während ein Öffnen der Motorhaube das Öffnen eines Schalters bewirkt und so den Strom zur Zündspule unterbricht. Des Weiteren kann ein zwischen der Sitzfläche des Fahrersitzes und dem Fahrzeugboden angeordnetes Schaltglied dafür sorgen, dass in einem automatischen Getriebe ein Wählschalthebel in die Neutralstellung bewegt wird, wenn sich der Fahrer vom Fahrersitz erhebt. Die US 2001/0025220 A1 beschreibt eine Start-Stopp-Automatik für einen Verbrennungsmotor eines Fahrzeugs. Hierbei werden verschiedene Bedingungen geprüft und der Verbrennungsmotor außer Betrieb genommen oder ausgeschaltet, wenn diese Bedingungen vorliegen. Beispielsweise wird der Verbrennungsmotor ausgeschaltet, wenn die Fahrzeuggeschwindigkeit null beträgt, alle Türen des Fahrzeugs geschlossen sind, ein Ladezustand einer Batterie größer ist als ein vorbestimmter Ladezustand und eine Kühlwassertemperatur größer ist als eine vorbestimmte Kühlwassertemperatur.

Des Weiteren beschreibt die JP 2001 097 071 A eine Steuerungseinrichtung für ein Fahrzeug, welche einen Umwelt-Betriebsmodus aufweist, in welchem das Starten und Stoppen des Motors automatisch erfolgt. Die Steuerungseinrichtung berücksichtigt, ob ein Fahrzeuginsasse einen Fahrzeugsitz verlassen hat. Bei aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs, bei welchen der Antriebsmotor ausgeschaltet wird, kann es zu einer unerwünschten Schädigung von Komponenten des Kraftfahrzeugs kommen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren der eingangs genannten Art sowie ein Kraftfahrzeug zu schaffen, welches ein besonders weitgehendes Unterbinden einer Beeinträchtigung von Komponenten des Kraftfahrzeugs ermöglicht.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 7 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs werden wenigstens ein Antriebsmotor und eine Zündung des Kraftfahrzeugs ausgeschaltet, sobald ein Fahrer das Kraftfahrzeug verlässt. Beim Ausschalten des wenigstens einen Antriebsmotors und der Zündung wird zusätzlich das Erfülltsein wenigstens eines weiteren Kriteriums berücksichtigt. Dem liegt die Erkenntnis zugrunde, dass ein als Antriebsmotor dienender Verbrennungsmotor, wenn er nach dem Verlassen des Kraftfahrzeugs durch den Fahrer weiterläuft, schädliche Abgase freisetzt. Dies wird durch das Abstellen des Verbrennungsmotors vermieden. Wenn jedoch die elektrische Zün- dung des Kraftfahrzeugs eingeschaltet bleibt, so entlädt sich eine Batterie vergleichsweise rasch, welche elektrische Energie für das Kraftfahrzeug bereitstellt. Dies kann sogar zu einem Liegenbleiben des Kraftfahrzeugs führen. Dadurch, dass vorliegend auch die Zündung des Kraftfahrzeugs abgeschaltet wird, wird die Batterie nicht weiter belastet, nachdem der Fahrer das Kraftfahrzeug verlassen hat.

Durch das Berücksichtigen des wenigstens einen weiteren Kriteriums wird vorliegend dafür gesorgt, dass das Abschalten von Antriebsmotor und Zündung nicht zu einer Schädigung von Komponenten des Kraftfahrzeugs wie beispielsweise des Antriebsmotors und/oder der Batterie führt.

Erfindungsgemäß werden die Zündung des Kraftfahrzeugs und als der wenigstens eine Antriebsmotor ein elektrischer Antriebsmotor des Kraftfahrzeugs ausgeschaltet, wenn eine zum Starten und Versorgen des elektri- sehen Antriebsmotors vorgesehene Batterie sich in einem Zustand befindet, welcher ein Starten des elektrischen Antriebsmotors und ein Betreiben desselben über eine vorbestimmte Zeitspanne hinweg zulässt. Beispielsweise bei einem Elektrofahrzeug ist nämlich ein ausreichender Ladezustand der Batterie nicht nur zum Starten des elektrischen Antriebsmotors notwendig, sondern auch zum Betreiben des elektrischen Antriebsmotors. Nicht nur das Starten, sondern auch der Betrieb des elektrischen Antriebsmotors über die vorbestimmte Zeitspanne hinweg werden also vorliegend sichergestellt. Bei dem Kraftfahrzeug kann es sich insbesondere um ein Hybridfahrzeug handeln. Dann kann gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung zusätzlich zu der Zündung der elektrische Antriebsmotor und ein Verbrennungsmotor des Kraftfahrzeugs in Abhängigkeit vom Erfülltsein des wenigstens einen weiteren Kriteriums ausgeschaltet werden. Wird der Verbren- nungsmotor ausgeschaltet, so wird von diesem auch kein Abgas mehr abgegeben.

Da das Kraftfahrzeug den elektrischen Antriebsmotor aufweist, so ist jedoch auch das Ausschalten der Zündung im Hinblick auf das Einsparen elektri- scher Energie vorteilhaft. Dem liegt die Erkenntnis zugrunde, dass das Aktivhalten des elektrischen Antriebsmotors, welches sicherstellt, dass dieser rasch Leistung abgeben kann, zu einem besonders großen Bedarf an elektrischer Energie führt. Das Ausschalten der Zündung und des elektrischen Antriebsmotors führt also ebenfalls dazu, dass der Batterie des Kraftfahrzeugs weniger elektrische Energie entnommen wird.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden der wenigstens eine Antriebsmotor und die Zündung des Kraftfahrzeugs ausgeschaltet, wenn eine Temperatur eines Kühlmittels des wenigstens einen An- triebsmotors größer ist als ein vorbestimmter unterer Schwellenwert der Temperatur. Dadurch wird verhindert, dass die Abschaltung auch dann stattfindet, wenn eine zu niedrige Motortemperatur vorliegt. Wenn nämlich der Antriebsmotor bei sehr niedriger Temperatur abgeschaltet wird, so stellt ein anschließendes erneutes Starten des Antriebsmotors für diesen eine beson- ders hohe, einen erhöhten Verschleiß mit sich bringende Belastung dar. Dies gilt insbesondere für einen Verbrennungsmotor als Antriebsmotor. Vorliegend wird also sichergestellt, dass der Antriebsmotor durch die Abschaltung nicht geschädigt wird. Des Weiteren ist das Aufrechterhalten einer nicht zu niedrigen Temperatur eines Verbrennungsmotors als Antriebsmotor in Bezug auf die Emissionen von Abgas sinnvoll. Wenn nämlich der Verbrennungsmotor und die Abgasanlage auskühlen, so müssen anschließend in der Abgasanlage vorhandene Abgasnachbehandlungseinrichtungen erst wieder auf Temperaturen gebracht werden, um ihre das Abgas reinigende Funktion in ausreichendem Maße wahrzunehmen. Das Berücksichtigen des Kriteriums der Temperatur des Kühlmittels ist also auch im Hinblick auf die Abgasemissionen des Fahrzeugs vorteilhaft.

Als Schwellenwert der Temperatur des Kühlmittels, oberhalb welcher der Verbrennungsmotor und die Zündung des Kraftfahrzeugs ausgeschaltet werden, kann beispielsweise eine Temperatur aus dem Bereich von 30°C bis 50°C, insbesondere von 40°C, angesetzt werden. Befindet sich das Kühlmit- tel des Verbrennungsmotors nämlich in einem Temperaturbereich oberhalb der letztgenannten Werte, so ist ein besonders sanftes Anlassen des Verbrennungsmotors ermöglicht.

Zusätzlich oder alternativ werden vorliegend der wenigstens eine Antriebsmotor und die Zündung des Kraftfahrzeugs lediglich dann ausgeschaltet, wenn eine Außentemperatur größer ist als ein vorbestimmter Schwellenwert der Außentemperatur. Auch bei sehr niedriger Außentemperatur ist nämlich das Anlassen des Antriebsmotors ungünstig, da ein häufiges Anlassen bei besonders niedriger Außentemperatur zu einer Schädigung des Antriebsmotors führen kann. Als Schwellenwert der Außentemperatur, ab welcher ein Abschalten von Antriebsmotor und Zündung zugelassen wird, kann beispielsweise eine Temperatur zwischen -10°C und -20°C herangezogen werden. Insbesondere kann der Schwellenwert bei -15°C liegen. Bei Außentemperaturen unterhalb eines solchen Schwellenwerts stellt nämlich das Anlassen des Antriebsmotors, insbesondere des Verbrennungsmotors, eine vergleichsweise große Belastung für diesen dar.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass zumindest die Zündung des Kraftfahrzeugs eingeschaltet bleibt, wenn eine Temperatur des Kühlmittels des wenigstens einen Antriebsmotors größer ist als ein vorbestimmter oberer Schwellenwert der Temperatur. Dann kann nämlich über einen bei eingeschalteter Zündung nachlaufenden Lüfter die Temperatur des Kühlmittels und damit des Antriebsmotors abgesenkt werden. Dies kann beispielsweise bei einer vergleichsweise hohen Tempera- tur des Kühlmittels, etwa bei einer Temperatur von mehr als 1 10°C, insbesondere von mehr als 120°C, vorgesehen sein. Zusätzlich zu der Zündung kann auch der Antriebsmotor des Kraftfahrzeugs eingeschaltet bleiben. Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn ein Verbrennungsmotor und die Zündung des Kraftfahrzeugs dann ausgeschaltet werden, wenn eine zum Starten des Verbrennungsmotors vorgesehene Batterie sich in einem Zustand befindet, welcher zumindest ein einmaliges Starten des Verbrennungsmotors zulässt. Mit anderen Worten werden der Verbrennungsmotor und die Zündung des Kraftfahrzeugs nicht ausgeschaltet, wenn sich die Batterie in einem kritischen Zustand befindet. So wird sichergestellt, dass die Batterie durch die Abschaltung nicht geschädigt wird. Bei einer besonders weitgehenden Entladung der Batterie infolge des Anlassens bei niedrigem Ladezustand könnte sich nämlich andernfalls ein bleibender Schaden der Batterie einstellen.

Des Weiteren wird so sichergestellt, dass ein Kraftfahrzeug, welches vorab fremdgestartet wurde, nicht dann erneut automatisch abgeschaltet wird, wenn der Fahrer das Fahrzeug verlässt. Dies könnte nämlich bei dem so- eben fremdgestarteten Fahrzeug dazu führen, dass ein erneuter Fremdstart notwendig würde. Dadurch, dass vorliegend sichergestellt wird, dass die Batterie zumindest ein erneutes Starten des Verbrennungsmotors ermöglicht, ist die Gefahr eines Liegenbleibens des Kraftfahrzeugs aufgrund eines zu geringen Ladezustands der Batterie sicher vermieden.

Bei der zum Starten des Verbrennungsmotors vorgesehenen Batterie kann es sich um eine übliche 12 V-Batterie handeln, deren Zustand im Hinblick auf das Abschalten des Verbrennungsmotors und der Zündung des Kraftfahrzeugs überwacht wird.

Bei einem Kraftfahrzeug, welches eine Hochvoltbatterie zum Versorgen eines elektrischen Antriebsmotors des Fahrzeugs aufweist, kann das Starten des Verbrennungsmotors jedoch auch durch die Hochvoltbatterie bewirkt werden. In diesem Fall wird der Zustand der Hochvoltbatterie überwacht, um sicherzustellen, dass zumindest ein einmaliges Starten des Verbrennungsmotors noch möglich ist.

Bei einem als Hybridfahrzeug ausgebildeten Kraftfahrzeug, bei welchem der Verbrennungsmotor nicht ausgeschaltet wird, wenn die Batterie sich in einem kritischen Zustand befindet, wird sichergestellt, dass bei laufendem Verbrennungsmotor und verlassenem Fahrzeug die Batterie geladen wird. So kann die Batterie nicht nur für ein eventuelles Starten des Verbrennungsmotors, sondern auch für den elektrischen Antriebsmotor des Kraftfahrzeugs elektri- sehe Energie bereitstellen.

Zum Ermitteln des Zustande der Batterie können deren Alter und/oder eine Temperatur der Batterie und/oder eine Außentemperatur berücksichtigt werden. Entsprechende Parameter können als Kennlinien in einem Steuergerät abgelegt sein, mittels welchen sich dann der Zustand der Batterie ermitteln lässt. So kann mit besonders großer Zuverlässigkeit sichergestellt werden, dass die Batterie das insbesondere mehrmalige Starten des Verbrennungsmotors ermöglicht, selbst wenn vorher der Verbrennungsmotor und die Zündung des Kraftfahrzeugs ausgeschaltet wurden.

Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug weist wenigstens einen Antriebsmotor und eine Zündung auf sowie eine Steuerungseinrichtung, welche dazu ausgelegt ist, den wenigstens einen Antriebsmotor und die Zündung auszuschalten, wenn ein Fahrer das Kraftfahrzeug verlässt. Die Steuerungseinrichtung ist des Weiteren dazu ausgelegt, beim Ausschalten des wenigstens einen Antriebsmotors und der Zündung das Erfülltsein wenigstens eines weiteren Kriteriums zu berücksichtigen. Die Steuerungseinrichtung ist dazu ausgelegt, die Zündung des Kraftfahrzeugs und als den wenigstens einen Antriebsmotor einen elektrischen Antriebsmotor des Kraftfahrzeugs auszuschalten, wenn eine zum Starten und Versorgen des elektrischen Antriebsmotors vorgesehene Batterie sich in einem Zustand befindet, welcher ein Starten des elektrischen Antriebsmotors und ein Betreiben desselben über eine vorbestimmte Zeitspanne hinweg zulässt. Durch ein derartiges Kraftfahrzeug lässt sich sicherstellen, dass trotz des Ausschaltens des Antriebsmotors und der Zün- dung Komponenten wie etwa ein als Antriebsmotor dienender Verbrennungsmotor und eine Batterie des Kraftfahrzeugs nicht geschädigt werden.

Die für das erfindungsgemäße Verfahren beschriebenen Vorteile und bevorzugten Ausführungsformen gelten auch für das erfindungsgemäße Kraftfahr- zeug und umgekehrt.

Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in der Figur alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinatio- nen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnung.

Diese zeigt ein Ablaufdiagramm, welches Verfahrensschritte veranschaulicht, die in einem Kraftfahrzeug ablaufen, wenn ein Fahrer das Kraftfahrzeug ver- lässt.

In einem ersten Schritt 10 wird festgestellt, dass ein Fahrer eines Kraftfahrzeugs das Kraftfahrzeug verlässt, dessen Antriebsmotor jedoch noch läuft. Um festzustellen, ob der Fahrer das Kraftfahrzeug verlassen hat, können beispielsweise die Signale von Sensoren ausgewertet werden, welche das Betätigen von Pedalen des Kraftfahrzeugs, den Zustand eines Gurtschlosses und den Zustand einer Tür, insbesondere der Fahrertür erfassen. Betätigt also der Fahrer weder ein Bremspedal, noch ein Kupplungspedal oder ein Gaspedal und sind zudem der Sicherheitsgurt des Fahrers nicht angelegt und die Fahrertür geöffnet, so kann darauf geschlossen werden, dass der Fahrer das Kraftfahrzeug verlassen hat und ausgestiegen ist. Zusätzlich oder alternativ können ein Sitzbelegungssensor und/oder eine Kamera darüber Aufschluss geben, ob sich der Fahrer im Kraftfahrzeug befindet oder nicht, während der Antriebsmotor läuft.

Bei dem Antriebsmotor kann es sich um einen Verbrennungsmotor und um einen Elektromotor handeln. Um zu verhindern, dass das verlassene Kraftfahrzeug weiterhin schädliche Abgase produziert und die Batterie des Fahr- zeugs belastet wird, wird vorliegend angestrebt, den Verbrennungsmotor und Elektromotor und eine Zündung des Kraftfahrzeugs abzuschalten. Dies soll jedoch nicht immer bereits dann stattfinden, sobald der Fahrer das Kraftfahrzeug verlässt. Vielmehr werden vorliegend weitere Kriterien als das Verlassen des Kraftfahrzeugs berücksichtigt, und lediglich bei einem Erfülltsein zumindest eines dieser weiteren Kriterien werden tatsächlich der Antriebsmotor - also der Verbrennungsmotor und der Elektromotor - und die Zündung des Kraftfahrzeugs ausgeschaltet. Als ein Kriterium wird beispielsweise in einem Schritt 12 überprüft, ob die Temperatur eines Kühlmittels des Verbrennungsmotors unterhalb eines parametrierbaren Schwellenwerts liegt. Ist dies der Fall, ist also der Verbrennungsmotor des Kraftfahrzeugs vergleichsweise kalt, so werden vorliegend der Verbrennungsmotor und die Zündung des Kraftfahrzeugs nicht ausgeschaltet. So wird sichergestellt, dass der Verbrennungsmotor durch die Abschaltung nicht geschädigt wird. Des Weiteren verhält sich das Fahrzeug weiterhin im Hinblick auf die von dem Verbrennungsmotor ausgestoßenen Abgase korrekt, da nicht die Abgasanlage und Abgasnachbehandlungsein- richtungen abkühlen.

Zusätzlich oder alternativ kann in einem weiteren Schritt 14 das Ausschalten des Verbrennungsmotors und der Zündung davon abhängig gemacht werden, ob sich die Außentemperatur unterhalb eines parametrierbaren Schwel- lenwerts befindet. Bei besonders geringer Außentemperatur ist es nämlich ebenfalls ungünstig, das Fahrzeug abzuschalten. So werden vorliegend der Verbrennungsmotor und die Zündung des Kraftfahrzeugs lediglich dann ausgeschaltet, wenn die Außentemperatur größer ist als ein Schwellenwert der Außentemperatur.

In einem weiteren Schritt 16 wird der Zustand einer Fahrzeugbatterie überprüft. Befindet sich die Fahrzeugbatterie in einem kritischen Zustand, so werden ebenfalls der Verbrennungsmotor und der Elektromotor sowie die Zündung des Kraftfahrzeugs nicht abgeschaltet. Lediglich wenn die Fahr- zeugbatterie noch einen Ladezustand aufweist, welcher sich oberhalb ihrer Startfähigkeitsgrenze befindet, werden vorliegend der Verbrennungsmotor und der Elektromotor sowie die Zündung außer Betrieb genommen. So wird sichergestellt, dass die Fahrzeugbatterie durch die Abschaltung nicht geschädigt wird. Bei einem Elektrofahrzeug oder Hybridfahrzeug wird hinsicht- lieh der Fahrzeugbatterie auch geprüft, ob diese zusätzlich zu der für das Starten des Elektromotors die für den Betrieb des Elektromotors notwendige elektrische Energie bereitstellen kann.

Weiterhin wird sichergestellt, dass, wenn das Kraftfahrzeug gerade fremdge- startet wurde, dieses nicht automatisch beim Verlassen wieder abgeschaltet wird und sich somit die Gefahr eines erneuten Liegenbleibens ergibt.

Ergibt das Überprüfen der Kriterien gemäß der Schritte 12, 14 und 16, dass dem Abschalten nichts im Wege steht, so werden in einem Schritt 18 sowohl der Verbrennungsmotor und der Elektromotor als auch die Zündung des Kraftfahrzeugs ausgeschaltet.

Das Abschalten des Kraftfahrzeugs, also des Antriebsmotors und der Zün- dung kann unmittelbar erfolgen, wenn die vorgenannten Kriterien überprüft sind. Es kann jedoch auch bei Erfülltsein der Kriterien ein zeitlich verzögertes Abschalten vorgesehen sein.

So können beispielsweise nach Ablauf einer vorbestimmten Zeitspanne, et- wa einer Zeitspanne von 20 Sekunden bis 40 Sekunden, insbesondere von 30 Sekunden, nach dem Erfülltsein der Kriterien sowohl der Verbrennungsmotor und der Elektromotor als auch die Zündung des Kraftfahrzeugs ausgeschaltet werden. Dann hat ein kurzzeitiges Aussteigen des Fahrers nicht automatisch das Abschalten zu Folge.