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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR OPERATING A TUBULAR BAG MACHINE, AND TUBULAR BAG MACHINE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/215258
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating a tubular bag machine, wherein: the tubular bag machine comprises a drive control and multiple electronic drive units which are controlled independently from one another by the drive control and which, when following predefined movement sequences, drive the various functional elements of the packaging machine clock-synchronously; a drive unit is designed in the manner of a transverse-sealing unit; the transverse-sealing unit comprises at least one drive motor (02) and two transverse-sealing jaws (13a, 13b) which can be driven relative to one another by (02) and by means of which a tubular film (09) can be welded transversely to the conveying direction (21); and at least conversion functions are stored or can be calculated in the drive control, using which functions the drive torque and the position of the drive motor can be converted into the sealing force between the transverse-sealing jaws (13a, 13b). The method comprises the following method steps: a) determining the operating temperature of the transverse-sealing jaws (13a, 13b); b) selecting or calculating a conversion function (30, 31) in accordance with the operating temperature; c) using the temperature-dependent conversion function (30, 31) during the calculation of the necessary drive torque of the drive motor to achieve a desired target sealing force between the transverse-sealing jaws (13a, 13b).

Inventors:
KUSS GERHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/062712
Publication Date:
November 29, 2018
Filing Date:
May 16, 2018
Export Citation:
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Assignee:
ROVEMA GMBH (DE)
International Classes:
B29C65/18; B65B51/30
Domestic Patent References:
WO2012152403A22012-11-15
Foreign References:
US5653085A1997-08-05
EP0368016A21990-05-16
DE102013203295A12014-08-28
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
ADVOTEC. PATENT- UND RECHTSANWÄLTE (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Verfahren zum Betrieb einer Schlauchbeutelmaschine, wobei die Schlauchbeutelmaschine eine Antriebsteuerung und mehrere elektronische Antriebseinheiten umfasst, die unabhängig voneinander von der Antriebsteuerung angesteuert werden und die verschiedene Funktionselemente der Verpackungsmaschine beim Abfahren von vordefinierten Bewegungsabläufen taktzeitsynchron antreiben, und wobei eine Antriebseinheit in der Art einer Quersiegeleinheit ausgebildet ist, und wobei die Quersiegeleinheit zumindest einen Antriebsmotors (02) und zwei vom (02) relativ zueinander antreibbaren Quersiegelbacken ( 13 a, 13b) umfasst, mittels denen ein Folienschlauch (09) quer zur Förderrichtung (21 ) verschweißt werden kann, und wobei in der Antriebsteuerung zumindest Umrechnungsfunktionen gespeichert sind oder berechnet werden können, mit denen das Antriebsmoment und die Position des Antriebsmotors in die Siegelkraft zwischen den Quersiegelbacken ( 13 a, 13b) umgerechnet werden kann,

mit fo lgenden Verfahrensschritten:

a) Feststellung der Betriebstemperatur der Quersiegelbacken ( 1 3 a, 13b) ;

b) Auswahl oder Berechnung einer Umrechnungsfunktionen (30, 3 1 ) in Abhängigkeit von der Betriebstemperatur;

c) Nutzung der temperaturabhängigen Umrechnungsfunktion (30, 3 1 ) bei der Berechnung des notwendigen Antriebsmoments des Antriebsmotors zur Erreichung einer gewünschten Soll-Siegelkraft zwischen den Quersiegelbacken ( 13 a, 13b) . Verfahren nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet,

dass nach Feststellung der Betriebstemperatur zwei gespeicherte Umrechnungsfunktionen (30, 31) ausgewählt werden, deren jeweils zugeordnete Betriebstemperatur der festgestellten Betriebstemperatur am nächsten liegt, wobei bei der Berechnung des notwendigen Antriebsmoments und der Position zur Erreichung einer gewünschten Soll-Siegelkraft zwischen den beiden Umrechnungsfunktionen (30, 31) interpoliert wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Betriebstemperatur der Quersiegelbacken (13a, 13b) mit einem Temperatursensor gemessen wird.

Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass von den Antriebseinheiten ein Bewegungsablauf zur intermittierende Herstellung von Schlauchbeuteln abgefahren wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass von den Antriebseinheiten ein Bewegungsablauf zur kontinuierlichen Herstellung von Schlauchbeuteln abgefahren wird.

Schlauchbeutelmaschine zur Herstellung von Schlauchbeutelverpackungen, wobei die Schlauchbeutelmaschine eine Antriebsteuerung und mehrere elektronische Antriebseinheiten umfasst, die unabhängig voneinander von der Antriebsteuerung angesteuert werden und die verschiedene Funktionselemente der Verpackungsmaschine beim Abfahren von vordefinierten Bewegungsabläufen taktzeitsynchron antreiben, und wobei eine Antriebseinheit in der Art einer Quersiegeleinheit ausgebildet ist, und wobei die Quersiegeleinheit zumindest einen Antriebsmotors (02) und zwei vom (02) relativ zueinander antreibbaren Quersiegelbacken (13a, 13b) umfasst, mittels denen ein Folienschlauch (09) quer zur Förderrichtung (21) verschweißt werden kann, und wobei in der Antriebsteuerung Umrechnungsfunktionen (30, 31) gespeichert sind oder berechnet werden können, mit denen das Antriebsmoment und die Position des Antriebsmotors in die Siegelkraft zwischen den Quersiegelbacken (13a, 13b) umgerechnet werden kann,

dadurch gekennzeichnet,

dass in der Antriebsteuerung die aktuelle Umrechnungsfunktion (30, 31) abhängig von der Betriebstemperatur der Quersiegelbacken (13a, 13b) ausgewählt oder berechnet werden kann.

.Schlauchbeutelmaschine nach Anspruch 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Betriebstemperatur der Quersiegelbacken (13a, 13b) mit einem Temperatursensor gemessen werden kann, um das zur Erreichun einer gewünschten Soll-Siegelkraft zwischen den Quersiegelbacken (13a, 13b) notwendige Antriebsmoment abhängig von der mit dem Temperatursensor gemessenen Betriebstemperatur der Quersiegelbacken (13a, 13b) berechnen zu können

8. Schlauchbeutelmaschine nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,

dass die Schlauchbeutelmaschine in der Art einer intermittierend arbeitenden Schlauchbeutelmaschine ausgebildet ist. 9. Schlauchbeutelmaschine nach Anspruch 6 oder 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Schlauchbeutelmaschine in der Art einer kontinuierlich arbeitenden Schlauchbeutelmaschine ausgebildet ist.

Description:
Verfahren zum Betrieb einer Schlauchbeutelmaschine und Schlauchbeutelmaschine

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb einer Schlauchbeutelmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 . Weiter betrifft die Erfindung eine Schlauchbeutelmaschine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Schlauchbeutelmaschinen sind gattungsgemäß mit einer Antriebssteue- rung ausgestattet, die mehrere elektronische Antriebseinheiten unabhängig voneinander ansteuern kann. Dadurch wird es möglich, die verschiedenen Funktionselemente der Verpackungsmaschine, insbesondere die Siegeleinheiten, beim Abfahren von vordefinierten Bewegungsabläufen taktzeitsynchron anzutreiben. Das erfindungsgemäße Verfahren ist auf den Betrieb der Quersiegeleinheit einer Schlauchbeutelmaschine gerichtet. Die Quersiegeleinheit gattungsgemäßer Schlauchbeutelmaschinen umfasst zumindest einen Antriebsmotor, mit dem zwei relativ zueinander antreibbare Quersiegelbacken angetrieben werden können. Der Antriebsmotor kann beispiels- weise in der Art eines Servomotor, eines Getriebe-Servomotors oder eines Torquemotors ausgebildet sein. Mittels der Quersiegelbacken werden die Folienschläuche bei der Herstellung der Schlauchbeutel quer zur Förderrichtung verschweißt. Dazu werden die Quersiegelbacken unter Einschluss der Folienbahn des Schlauchbeutels zusammengefahren und durch Einbringen von Prozesswärme verschweißt. Beim Verschweißen der Schlauchbeutel mit den Quersiegelbacken wird vom Betreiber eine bestimmte Soll-S iegelkraft vorgegeben, mit der die Verpackungsfo lie während des Schweißvorgangs zwischen den Quersiegelbacken zusam- mengepresst werden muss. Um den notwendigen Druck in der Prozesszone beim Verschweißen aufzubringen, müssen die Quersiegelbacken mit dieser vorgegebenen Soll-Siegelkraft zusammengefahren werden. Da die Siegelkraft zwischen den Antriebsbacken regelmäßig nicht oder nur mit einem sehr hohen gerätetechnischen Aufwand gemessen werden kann, wird statt der Siegelkraft bei bekannten Schlauchbeutelmaschinen vielfach das Antriebsmoment des Antriebmotors vorgegeben. Denn das Antriebsmoment des Antriebsmotors kann mit sehr einfachen Mitteln gemessen werden, insbesondere wenn als Antriebsmotoren sogenannte Servomotoren eingesetzt werden.

Neben dem Antriebsmoment wird auch die jeweilige Position des Antriebsmotors gemessen, denn dadurch kann die Vorspannung der Quer- siegeleinheit exakt eingestellt werden.

Um die für die Siegelung erforderliche Siegelkraft in einfacher Weise in das vom dafür vom Antriebsmotor aufzubringende Antriebsmoment umrechnen zu können, ist in der Antriebssteuerung bekannter Schlauchbeutelmaschinen eine Umrechnungsfunktion vorgesehen, mit der die gewünschte Siegelkraft in das aufzubringende Antriebsmoment umgerechnet werden kann. Die Umrechnungsfunktion kann dabei entweder tabellarisch als Wertepaare von Siegelkraft und Antriebsmoment gespeichert sein oder es ist eine mathematische Umrechnungsfunktion vorhanden, mit der die Siegelkraft und das notwendige Antriebsmoment umge- rechnet werden kann. Ein Problem bei den bekannten Schlauchbeutelmaschinen ist es, dass der Einfluss der Betriebstemperatur der Quersiegelbacken auf die Umrechnung zwischen der j eweils gewünschten Siegelkraft und dem dafür aufzubringenden Antriebsmoment des Antriebsmotors nicht berücksich- tigt wird. Denn eine Änderung der Betriebstemperatur der Quersiegelbacken verursacht maßgebliche Maßänderungen der Quersiegelbacken, die das mechanische Verhalten der Quersiegeleinheit, insbesondere die Federelastizität der Quersiegeleinheit beeinflussen. Werden aber alle Siegelprozesse der gleichen Umrechnungsfunktion unabhängig von der Betriebstemperatur der Quersiegelbacken durchgeführt, so stellt dies einen erheblichen Fehlereinfluss dar, da die zwischen den Quersiegelbacken erreichte Siegelkraft in der Praxis aufgrund der Nichtberücksichtigung der Betriebstemperatur von der vorgegebenen Siegelkraft erheblich abweichen kann. Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neues Verfahren zum Betrieb einer Schlauchbeutelmaschine vorzuschlagen, mit der das oben beschriebene Problem vermieden wird. Weiter ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine

Schlauchbeutelmaschine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorzuschlagen.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren und eine Schlauchbeutelmaschine nach der Lehre der beiden unabhängigen Hauptansprüche gelö st.

Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst die Betriebstemperatur der Quersiegelbacken festgestellt. Dies kann entweder durch Messung der Betriebstemperatur mit einer entsprechenden Sensorik oder durch Eingabe durch das Bedienpersonal erfolgen. Anschließend wird abhängig von der aktuellen Betriebstemperatur eine Umrechnungsfunkti- on zur Umrechnung der gewünschten Siegelkraft in das notwendige Antriebsmoment des Antriebsmotors ausgewählt oder neu berechnet. Die ausgewählte bzw. neu berechnete Umrechnungsfunktion ist dann exakt auf die aktuelle Betriebstemperatur der Quersiegelbacken abgestimmt. Anschließend wird die Siegelung mit der Quersiegeleinheit mit einem Antriebsmoment durchgeführt, das unter Nutzung der temperaturabhängigen Umrechnungsfunktion aus der gewünschten So ll-Siegelkraft abgeleitet wurde.

Soweit die Feststellung der neuen auf die Betriebstemperatur abgestimmte Umrechnungsfunktion nicht durch Neuberechnung, sondern durch Auswahl von verschiedenen in der Steuerung abgespeicherten Umrechnungsfunktionen erfo lgt, ergibt sich das Problem, dass die aktuell gemessene Betriebstemperatur regelmäßig nicht exakt mit den Betriebstemperaturen übereinstimmt, für die die abgespeicherten Umrechnungsfunktionen vorliegen. Um dieses Problem ohne wesentliche Umrechnungsfeh- 1er lö sen zu können, ist es besonders vorteilhaft, dass in diesen Fällen bei der Berechnung des notwendigen Antriebsmoments zur Erreichung der gewünschten Soll-Siegelkraft zwischen den beiden Umrechnungsfunktionen interpoliert wird, deren j eweils zugeordnete Betriebstemperatur der festgestellten Betriebstemperatur am nächsten liegt. Ein besonders komfortabler Betrieb ergibt sich, wenn die Betriebstemperatur durch das Bedienpersonal nicht selbst gemessen und in die Steuerung eingegeben werden muss, sondern stattdessen die Betriebstemperatur der Quersiegelbacken mit einem Temperatursensor gemessen und unmittelbar an die Steuerung weitergegeben wird. Auf diese Weise können insbesondere auch Bedienfehler ausgeschlossen werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren kann wahlweise zur intermittierenden Herstellung von Schlauchbeuteln oder zur kontinuierlichen Herstellung von Schlauchbeuteln genutzt werden. Die erfindungsgemäße Schlauchbeutelmaschine ist dadurch charakterisiert, dass in der Antriebssteuerung die aktuelle Umrechnungsfunktion zur Umrechnung der gewünschten Soll-Siegelkraft in das notwendige Antriebsmoment des Antriebmotors ausgewählt oder berechnet werden kann. Das heißt mit anderen Worten, dass entweder mehrere solche Umrechnungsfunktionen, die j eweils einer bestimmten Betriebstemperatur zugeordnet sind, in der Antriebssteuerung gespeichert und dann nach Feststellung der aktuellen Betriebstemperatur der Quersiegelbacken ausgewählt werden. Alternativ dazu kann in der Antriebssteuerung auch eine Berechnungsformel hinterlegt sein, mit der die Umrechnungsfunktion j eweils für die aktuelle Betriebstemperatur exakt abgeleitet werden kann.

Bevorzugt sollte die erfindungsgemäße Schlauchbeutelmaschine einen Temperatursensor aufweisen, mit dem die Betriebstemperatur der Quersiegelbacken gemessen werden kann. Diese aktuelle Betriebstemperatur wird dann automatisch an die Antriebssteuerung weitergeleitet und dort zur Auswahl bzw. zur Berechnung der aktuellen Umrechnungsfunktion genutzt.

Die erfindungsgemäße Schlauchbeutelmaschine kann entweder in der Art einer intermittierend arbeitenden Schlauchbeutelmaschine oder in der Art einer kontinuierlich arbeitenden Schlauchbeutelmaschine ausgebildet sein.

Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt und wird nachfolgend beispielhaft erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 die Quersiegeleinheit einer bekannten Schlauchbeutelmaschine in schematisierter seitlicher Ansicht;

Fig. 2 ein Diagramm mit zwei Umrechnungsfunktionen zur Ermittlung des notwendigen Antriebsmoments eines Antriebsmotors aus der jeweils vorgegebenen Soll-Siegelkraft zwischen den Quersiegelbacken. In Fig. 1 ist die Quersiegeleinheit einer Schlauchbeutelmaschine mit zwei relativ zueinander beweglichen Quersiegelbacken 13 a, und 13b beispielhaft skizziert.

Zu erkennen ist in Fig. 1 ein endlo s erzeugter Folienschlauch 09, in dem ein Verpackungsgut mittels eines Einzelrohrs 08 eingefüllt werden kann. Der Fo lienschlauch 09 wird dabei in Förderrichtung 2 1 transportiert. Zur Erzeugung der einzelnen Schlauchbeutel wird der Folienschlauch 09 quergesiegelt. Dazu dienen die Quersiegelbacken 13 a und 1 3b . Diese Quersiegelbacken 13 a und 13b können in Querrichtung 22 quer zur Förderrichtung 2 1 aufeinander zu bzw. voneinander weg bewegt werden. In der Siegelstellung werden die Quersiegelbacken 13 a und 13b gegeneinander gefahren, so dass der dazwischenliegende Folienschlauch 09 abhängig von der j eweils von den Quersiegelbacken 13 a und 1 3b aufgebrachten Siegelkraft verpresst und durch Beheizen der Quersiegelbacken 13 a und 13b verschweißt werden kann. Die Technik für das Quersiegeln von Schlauchbeuteln ist im Prinzip bekannt und bedarf keiner weiteren Erläuterung.

Die Quersiegelbacken 13 a und 13b sind in der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform j eweils an Haltestangen 16 angeordnet, die in einer Haltestangenlagerung 17 in Querrichtung linear verschiebbar gelagert sind. Eine gegenläufige Bewegung der Quersiegelbacken 13 a und 13b wird mittels einer Exzenteranordnung realisiert. Hierzu wird auf der Antriebswelle 04 an die Haltestange 1 6 ein Exzenterelement 14a und 14b drehfest angeschlagen. Am Exzenterelement 14a bzw. 14b ist wiederum ein Koppelelement 15 drehbar gelagert, welches schwenkbar mit der zugehörigen Haltestange 16 in Verbindung steht. Somit kann die rotierende Drehbewegung 24 der Antriebswelle 04 und zugleich die Exzenterelemente 14a und 14b und die alternierende Bewegung der j eweiligen Haltestange 16 und somit der Quersiegelbacken 13 a und 13b übertragen werden. Die Anordnung der Exzenterelemente 14a und 14b auf der Antriebswelle 04 bildet zusammen mit Koppelelement 15 und Haltestange 16 eine Übersetzungseinrichtung, welche die Drehbewegung 24 der Antriebswelle 24 in alternierende gegenläufige Bewegung der Quersiegelbacken 13 a und 1 3b übersetzt. Die Übersetzungseinrichtung mit den Quersiegelbacken 13 a und 13b ist Bestandteil der Quersiegeleinheit 1 1 . Zum Antrieb der Antriebswelle 04 ist ein Antriebsmotor 02 mit einem Ständer 03 a und einem Starter 03b vorgesehen. Der Antriebsmotor 02 ist dabei in der Art eines Antriebsmotors ausgebildet, bei dem die Ist-Stellung, nämlich der Drehwinkel φ, und das Ist-Drehmoment M mit einem entsprechenden

Antriebsregler bzw. Stellungssensorik, die in Fig. 1 nicht dargestellt ist, gemessen werden kann. Mit dem Antriebsregler kann beispielsweise die Stromaufnahme des Antriebsmotors gemessen und aus diesem Wert das Antriebsmoment des Antriebsmotors unter Verwendung der Motorkenn- werte abgeleitet werden.

Um die beiden Quersiegelbacken 13 a und 13b mit einer vorgegebenen Soll-Siegelkraft zusammenzudrücken, muss der Antriebsmotor 02 ein bestimmtes Antriebsdrehmoment M aufbringen. Das aufgebrachte Drehmoment M des Antriebsmotors 02 kann dabei mittels einer Umrechnungs- funktion in die zwischen den Siegelbacken 13 a und 13b wirkende Siegel- kraft umgerechnet werden. Allerdings ist die mechanische Eigenschaft der Quersiegeleinheit mit der mechanischen Übersetzung zwischen dem Antriebsmotor 02 einerseits und den Quersiegelbacken 13 a und 13b andererseits in ihrer Steifigkeit und in ihrem mechanischen Verhalten signifikant von der Betriebstemperatur der Quersiegelbacken 13 a und 13b abhängig.

Fig. 2 zeigt ein Diagramm mit den Funktionsgraphen zweier Umrechnungsfunktionen 30 und 3 1 , die den Zusammenhang zwischen dem

Antriebsmoment M des Antriebsmotors und der Siegelkraft F zwischen den Quersiegelbacken 13 a und 13b beschreibt. Die Umrechnungsfunktion 30 ist dabei einer Betriebstemperatur der Quersiegelbacken 13 a und 13b von 150 °C zugeordnet, wohingegen die Umrechnungsfunktion 3 1 einer Betriebstemperatur von 200 °C zugeordnet ist. Soll nun eine Soll- Siegelkraft F l zwischen den Quersiegelbacken aufgebracht werden, so muss bei einer Betriebstemperatur von 1 50 °C ein aus der Umrechnungs- funktion 30 abgeleitetes Drehmoment M2 vom Antriebsmotor aufgebaut werden.

Liegt die Betriebstemperatur der Quersiegelbacken 13 a und 13b dagegen bei einer Temperatur von 200 °C , muss zum Aufbau der Siegelkraft F l ein Drehmoment M3 aufgebracht werden, das sich aus der Umrechnungs- funktion 3 1 ergibt. Die in Fig . 2 schematisiert dargestellten Umrechnungsfunktionen 30 und 3 1 und eventuell weitere Umrechnungsfunktionen für noch andere Betriebstemperaturen können in der Antriebssteuerung der Schlauchbeutelmaschine zwischengespeichert sein oder alternativ dazu auch j eweils neu berechnet werden. Wird nun mittels eines Sensors in den Quersiegelbacken 13 a und 13b eine geänderte Betriebstemperatur festgestellt, so wird abhängig von der Änderung der Betriebstemperatur eine neue Umrechnungsfunktion ausgewählt bzw. berechnet und mit dieser neuen Umrechnungsfunktion die vom Bediener eingestellte Soll-Siegelkraft in das vom Antriebsmotor 02 aufzubringende An- triebsmoment umgerechnet. Auf diese Weise können unerwünschte

Abweichungen der gewünschten Siegelkraft aufgrund der Änderung der Betriebstemperatur in den Quersiegelbacken ausgeschlo ssen werden.