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Title:
METHOD FOR OPERATING AN UNMANNED AERIAL VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/154707
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for operating an unmanned aerial vehicle (3) in order to protect an accident scene of a vehicle (1), an accident scene being marked by the aerial vehicle (3). According to the invention, the accident scene is marked by putting up a warning device (5), a position of the warning device (5) to be put up being determined by means of a three-dimensional representation of the environment which is produced by means of continuously detected signals of an environment sensor system of the vehicle (1) and map data present in the vehicle.

Inventors:
KELLER CHRISTOPH GUSTAV (DE)
MIELENZ HOLGER (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/052378
Publication Date:
August 15, 2019
Filing Date:
January 31, 2019
Export Citation:
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Assignee:
DAIMLER AG (DE)
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
B64C39/02; B60Q7/00
Domestic Patent References:
WO2017082903A12017-05-18
Foreign References:
DE102015220613A12017-04-27
EP3069995A12016-09-21
KR20160131776A2016-11-16
DE102016014025A12017-08-17
DE102015015742B32017-03-16
Attorney, Agent or Firm:
LIEDTKE & PARTNER (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Betrieb eines unbemannten Luftfahrzeuges (3) zur Sicherung einer Unfallstelle eines Fahrzeuges (1 ), wobei mittels des Luftfahrzeuges (3) eine Unfallstelle markiert wird,

dadurch gekennzeichnet, dass

- die Unfallstelle durch Aufstellen einer Warnvorrichtung (5) markiert wird, wobei

- eine Position der aufzustellenden Warnvorrichtung (5) mittels einer

dreidimensionalen Umgebungsrepräsentation ermittelt wird, die anhand fortlaufend erfasster Signale einer Umgebungssensorik des Fahrzeuges (1 ) und im Fahrzeug vorhandener Kartendaten erstellt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die dreidimensionale Umgebungsrepräsentation um über eine Fahrzeug-zu- Infrastrukturkommunikation empfangene Informationen erweitert wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

ein Luftbild und/oder ein Video der Unfallstelle mittels einer Kamera (9) des Luftfahrzeuges (3) aufgenommen und an eine Leitstelle übermittelt werden bzw. wird.

Description:
Verfahren zum Betrieb eines unbemannten Luftfahrzeuges

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines unbemannten Luftfahrzeuges zur Sicherung einer Unfallstelle eines Fahrzeuges, wobei mittels des Luftfahrzeuges eine Unfallstelle markiert wird.

Aus der DE 10 2015 015 742 B3 sind ein Verfahren und ein unbemanntes Luftfahrzeug zum Begutachten eines Unfalles mit wenigstens einem Verkehrsteilnehmer, insbesondere mit wenigstens einem Kraftfahrzeug bekannt. Das Verfahren sieht vor, dass sich wenigstens ein unbemanntes Luftfahrzeug zu der Unfallstelle begibt und mittels wenigstens eines Sensors die Unfallstelle untersucht. Das wenigstens eine unbemannte Luftfahrzeug bringt im Bereich der Unfallstelle zumindest einen mit dem Unfall in

Zusammenhang stehenden Hinweis an.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Verfahren zum Betrieb eines unbemannten Luftfahrzeuges zur Sicherung einer Unfallstelle eines Fahrzeuges anzugeben.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Ein Verfahren zum Betrieb eines unbemannten Luftfahrzeuges zur Sicherung einer Unfallstelle eines Fahrzeuges sieht vor, dass mittels des Luftfahrzeuges eine Unfallstelle markiert wird. Erfindungsgemäß wird die Unfallstelle durch Aufstellen einer

Warnvorrichtung markiert, wobei eine Position der aufzustellenden Warnvorrichtung mittels einer dreidimensionalen Umgebungsrepräsentation ermittelt wird, die anhand fortlaufend erfasster Signale einer Umgebungssensorik des Fahrzeuges und im Fahrzeug vorhandenen Kartendaten erstellt wird. Durch Anwendung des Verfahrens ist es nicht erforderlich, dass eine Person zum

Aufstellen der Warnvorrichtung, insbesondere eines Warndreieckes, aus dem Fahrzeug aussteigen muss. Zudem wird die Warnvorrichtung mittels des Luftfahrzeuges in einem vorgegebenen Abstand zum Fahrzeug aufgestellt. Dadurch, dass die Person das

Fahrzeug nicht verlassen muss, ist die Sicherheit für diese Personen erhöht, da diese sich zum Aufstellen der Warnvorrichtung nicht dem Verkehr in unmittelbarer Umgebung des Fahrzeuges aussetzen müssen.

Dieser vorgegebene Abstand, in welchem die Warnvorrichtung zu dem Fahrzeug positioniert wird, ist dabei abhängig davon, ob die Unfallstelle hinter einer Kurve oder auf gerader Fahrbahn liegt. Derartige Informationen sind in der Umgebungsrepräsentation enthalten und werden beim Aufstellen der Warnvorrichtung berücksichtigt.

Insbesondere ist das Verfahren zur Anwendung in einem Fahrzeug geeignet, welches in einem teilautonomen und/oder autonomen Fährbetrieb bewegt werden kann. Bei Fahrzeugen, welche in einem autonomen Fährbetrieb bewegt werden können, kann vorgesehen sein, dass kein Fahrer oder Fahrzeugführer im herkömmlichen Sinn erforderlich ist, welcher bei herkömmlichen Fahrzeugen für das Aufstellen der

Warnvorrichtung verantwortlich ist.

Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.

Dabei zeigen:

Fig. 1 schematisch ein Fahrzeug mit einer Umgebungssensorik und einem

unbemannten Luftfahrzeug zur Sicherung einer Unfallstelle,

Fig. 2 schematisch das unbemannte Luftfahrzeug und

Fig. 3 schematisch eine an einer Fahrbahn aufgestellte Warnvorrichtung.

Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Figur 1 zeigt ein Fahrzeug 1 mit Erfassungseinheiten 2 einer Umgebungssensorik und einem unbemannten Luftfahrzeug 3 in Form einer Drohne, insbesondere eines

Quadrokopters.

In Figur 2 ist das unbemannte Luftfahrzeug 3 stark vereinfacht dargestellt, wobei Figur 3 eine an einer Fahrbahn 4 aufgestellte Warnvorrichtung 5 zeigt.

Die Umgebungssensorik des Fahrzeuges 1 umfasst eine Anzahl von

Erfassungseinheiten 2, wobei gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel in Figur 1 sieben Erfassungseinheiten 2 dargestellt sind, die radarbasiert, lidarbasiert und/oder ultraschallbasiert funktionieren, wobei zumindest eine Erfassungseinheit 2 als

Bilderfassungseinheit, also Kamera, ausgebildet ist.

Mittels der Erfassungseinheiten 2 werden im Fährbetrieb des Fahrzeuges 1 fortlaufend Signale erfasst, die zur Auswertung und Verarbeitung einer Steuereinheit 6 zugeführt werden.

Darüber hinaus weist das Fahrzeug 1 , insbesondere die Steuereinheit 6 eine

Funkschnittstelle 7 zur Fahrzeug-zu-lnfrastrukturkommunikation auf, wobei hierzu beispielhaft ein Sendemast 8 dargestellt ist. Zudem ist die Steuereinheit 6 über diese Funkschnittstelle 7 mit einer zentralen Rechnereinheit, beispielsweise zur Ermittlung eines Fahrverhaltens in der Umgebung, verbindbar.

Mittels der Steuereinheit 6 wird anhand der erfassten Signale der Erfassungseinheiten 2 der Umgebungssensorik, anhand von im Fahrzeug 1 vorhandenen Kartendaten sowie anhand von statischen und dynamischen Verkehrsinformationen der zentralen

Rechnereinheit eine dreidimensionale Umgebungsrepräsentation erstellt.

Beispielsweise wird die dreidimensionale Umgebungsrepräsentation fortlaufend für die vom Fahrzeug 1 zuletzt zurückgelegten 150 Meter erstellt.

Verunfallt das Fahrzeug 1 wird anhand der dreidimensionalen Umgebungsrepräsentation eine optimale Position zum Aufstellen der Warnvorrichtung 5 bestimmt. Insbesondere wird die optimale Position dahingehend ermittelt, ob die Unfallstelle hinter einer Kurve oder auf einer geraden Fahrbahn 4 liegt. In Abhängigkeit dessen wird ein Abstand ermittelt, welcher zwischen dem Fahrzeug 1 und der aufgestellten Warnvorrichtung 5 zur Sicherung der Unfallstelle liegen soll.

Ist die optimale Position der Warnvorrichtung 5 relativ zu dem verunfallten Fahrzeug 1 ermittelt, wird diese Information an das Luftfahrzeug 3 übermittelt. Das Luftfahrzeug 3 startet und stellt die Warnvorrichtung 5 an der optimalen Position auf.

Das Luftfahrzeug 3 umfasst eine Sensorik, mittels welcher im Betrieb des

Luftfahrzeuges 3 fortlaufend Signale zur Lokalisierung des Luftfahrzeuges 3 in Bezug auf die Umgebungsrepräsentation und zur Kollisionsvermeidung mit einem Hindernis, beispielsweise einem Tunnel, erfasst werden. Dabei umfasst die Sensorik eine Kamera 9.

Mittels einer weiteren Steuereinheit 10 als Bestandteil des Luftfahrzeuges 3 werden der Flug dieser und das Aufstellen der Warnvorrichtung 5 gesteuert.

Zudem weist das Luftfahrzeug 3 eine Schnittstelle 1 1 auf, die es ermöglicht, dass ein Teleoperator das Luftfahrzeug 3 steuern und zu der ermittelten optimalen Position zum Aufstellen der Warnvorrichtung 5 führen kann.

Hat das Luftfahrzeug 3 die Warnvorrichtung 5 an der optimalen Position aufgestellt, nimmt das Luftfahrzeug 3 mittels seiner Kamera 9 ein Bild und/oder ein Video der Unfallstelle auf, welches über die Schnittstelle 1 1 einer Leitstelle der Polizei, der Feuerwehr und/oder einem Notarzt weitergeleitet wird.

Weiterhin dient die Schnittstelle 11 zur Fahrzeug-zu-lnfrastrukturkommunikation, so dass herannahende, nicht näher dargestellte Fahrzeuge in Bezug auf die Unfallstelle als Gefahrenstelle informiert werden.

Um realisieren zu können, dass das Luftfahrzeug 3 für herannahende Fahrzeuge sichtbar ist, weist das Luftfahrzeug 3 eine Beleuchtungseinheit 12 auf, mittels welcher ein Blinklicht ausgegeben wird.

Zur Sicherstellung der Funktion zumindest der Kamera 9 und der Beleuchtungseinheit 12 des Luftfahrzeuges 3 weist dieses eine so bezeichnete Notfallbatterie redundant zum Bordnetz des Fahrzeuges 1 auf. In einer möglichen Ausführungsform ist die Warnvorrichtung 5 ein aufblasbares

Warndreieck, wobei die Warnvorrichtung 5 im Ausgangszustand gefaltet an dem

Luftfahrzeug 3 angeordnet ist.

Ist die Warnvorrichtung 5 aufgestellt, wird die Aufblaseinheit aktiviert, wobei

beispielsweise ein Gas mittels Zündung eines pyrotechnischen Treibsatzes freisetzbar und der Warnvorrichtung 5 zugeführt wird. In dieser Ausführungsform ist die

Warnvorrichtung 5 wie ein Airbag ausgebildet.

In Figur 3 ist die Warnvorrichtung 5 im aufgestellten Zustand gezeigt, wobei das unbemannte Luftfahrzeug 3 als zusätzliches Gewicht dient, um die Warnvorrichtung 5, beispielsweise bei vergleichsweise starkem Wind, zu stabilisieren und auf der Fahrbahn 4 zu fixieren.

Bezugszeichenliste

Fahrzeug

Erfassungseinheit

Luftfahrzeug

Fahrbahn

Warnvorrichtung

Steuereinheit

Funkschnittstelle

Sendemast

Kamera

weitere Steuereinheit

Schnittstelle

Beleuchtungseinheit