Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR OPERATING A WASTE HEAT UTILISATION DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/117914
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and a device for operating a waste heat utilisation device (1) for an internal combustion engine (11) of a motor vehicle. Said waste heat utilisation device (1) contains a waste heat utilisation circuit (2) in which a working fluid (3) circulates. A delivery machine (4), an evaporator (5), an expansion machine (6) for generating mechanical energy, and a condenser (7) are arranged in said waste heat utilisation circuit (2). The invention addresses the problem of providing an improved embodiment for a waste heat utilisation device (1) and an associated operating method, characterised in particular by an improved total degree of efficiency and by rapid adaptation to fluctuations in the amount of heat available to the evaporator. The claimed method is characterised in that basic regulation of the waste heat utilisation circuit (2) is provided so as to adjust, as a function of an input of heat (12) into the working fluid (3), the mass flow in the delivery machine (4) and/or the ratio between high pressure and low pressure in the expansion machine (6), and in that a pilot-control is additionally provided which identifies a change in the operating point of the internal combustion engine (11) and, when this internal combustion engine (11) operating point changes, controls the condensation performance of the condenser (7) in the waste heat utilisation circuit (2) in accordance with a working fluid mass distribution that is optimised to said new operating point.

Inventors:
FRANKE ANDREAS (DE)
GÄRTNER JAN (DE)
KOCH THOMAS (DE)
MALL DOMINIK (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/000067
Publication Date:
August 07, 2014
Filing Date:
January 14, 2014
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
DAIMLER AG (DE)
International Classes:
F02G5/00; F01K23/06; F01K23/10; F02G5/02; F28B11/00
Foreign References:
DE102007062580A12009-06-25
DE102008057202A12010-05-20
US20050072170A12005-04-07
DE102008057202A12010-05-20
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Betreiben einer Abwärmenutzungsvorrichtung (1) für eine

Brennkraftmaschine (11) eines Kraftfahrzeugs,

wobei die Abwärmenutzungsvorrichtung (1) beinhaltet:

- einen Abwärmenutzungskreis (2), in dem ein Arbeitsmedium (3) zirkuliert,

- eine im Abwärmenutzungskreis (2) angeordnete Fördermaschine (4) zum Fördern des flüssigen Arbeitsmediums gegen einen Hochdruck,

- einen im Abwärmenutzungskreis (2) stromab der Fördermaschine (4)

angeordneten Verdampfer (5) zum Verdampfen des Arbeitsmediums,

- eine im Abwärmenutzungskreis (2) stromab des Verdampfers (5) angeordnete Expansionsmaschine (6) zur Erzeugung mechanischer Energie durch

Expandieren des gasförmigen Arbeitsmediums auf einen Niederdruck,

- einen im Abwärmenutzungskreis (2) stromab der Expansionsmaschine (6) angeordneten Kondensator (7) zum Kondensieren des gasförmigen

Arbeitsmediums,

dadurch gekennzeichnet, dass

- eine Grundregelung des Abwärmenutzungskreises (2) vorgesehen ist, die in Abhängigkeit eines Wärmeeintrags in das Arbeitsmedium (3) den Massenstrom an der Fördermaschine (4) und/oder das Verhältnis zwischen Hochdruck und

Niederdruck an der Expansionsmaschine (6) einstellt,

und dass ergänzend dazu

- eine Vorsteuerung vorgesehen ist, die einen Wechsel des Betriebspunktes der Brennkraftmaschine (11) erkennt und bei einem Wechsel des Betriebspunktes der Brennkraftmaschine (11) die Kondensationsleistung des Kondensators (7) nach Maßgabe einer auf den neuen Betriebspunkt optimierten Massenverteilung des Arbeitsmediums im Abwärmenutzungskreis (2) steuert.

2. Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Steuerung der Kondensationsleistung des Kondensators (7) mittels einer Veränderung eines Massenstroms eines Kühlmittels im Kondensator (7) erfolgt.

3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Veränderung der Massenverteilung des Arbeitsmediums mittels einer im Sammler angeordneten Füllstandsmesseinrichtung (22) erfasst wird.

4. Abwärmenutzungsvorrichtung (1) für eine Brennkraftmaschine (11) eines

Kraftfahrzeugs, beinhaltend:

- einen Abwärmenutzungskreis (2), in dem ein Arbeitsmedium (3) zirkuliert,

- eine im Abwärmenutzungskreis (2) angeordnete Fördermaschine (4) zum Fördern des flüssigen Arbeitsmediums gegen einen Hochdruck,

- einen im Abwärmenutzungskreis (2) stromab der Fördermaschine (4)

angeordneten Verdampfer (5) zum Verdampfen des Arbeitsmediums,

- eine im Abwärmenutzungskreis (2) stromab des Verdampfers (5) angeordnete Expansionsmaschine (6) zur Erzeugung mechanischer Energie durch

Expandieren des gasförmigen Arbeitsmediums auf einen Niederdruck,

- einen im Abwärmenutzungskreis (2) stromab der Expansionsmaschine (6) angeordneten Kondensator (7) zum Kondensieren des gasförmigen

Arbeitsmediums,

- einen Sammler (8) zum Bevorraten des kondensierten Arbeitsmediums,

- einen Kühlkreis (26) zum Kühlen des Kondensators (7),

- wobei die Fördermaschine (4) und/oder die Expansionsmaschine (6) regelbar · ausgebildet ist,

gekennzeichnet durch

- eine Grundregeleinrichtung mit einer Steuereinrichtung, die mit der

Fördermaschine (4) und/oder der Expansionsmaschine (6) zur Steuerung oder Regelung der Abwärmenutzungsvorrichtung (1) verbunden ist und durch

- eine Vorsteuereinrichtung zur Vorsteuerung der Kondensationsleistung des Kondensators (7), mit einer Steuereinrichtung (24), die auf eine

Kühlleistungsregeleinrichtung (29) wirkt und bei einem Wechsel des

Betriebspunktes der Brennkraftmaschine (11) die Kondensationsleistung des Kondensators (7) nach Maßgabe einer auf den neuen Betriebspunkt optimierten Massenverteilung des Arbeitsmediums im Abwärmenutzungskreis (2) steuert.

5. Vorrichtung nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

im Sammler (8) eine Füllstandsmesseinrichtung (22) vorgesehen ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Kühlleistungsregeleinrichtung (29) als regelbarer Bypass des

Kondensatorkühlkreises ausgebildet ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5,

dadurch gekennzeichnet,

die Kühlleistungsregeleinrichtung (29) als regelbare Kühlkreispumpe ausgebildet ist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,

dadurch gekennzeichnet,

- dass eine Temperaturmesseinrichtung (33) zum Messen wenigstens einer Temperatur eines Kühlmittels vorgesehen ist, das in einem Kühlkreis (27) einer zum Abführen von Wärme vom Kondensator (7) vorgesehenen Kühleinrichtung (26) zirkuliert,

- dass die Steuereinrichtung (24) mit der Temperaturmesseinrichtung (33) gekoppelt und zum Verändern der Kühlleistung der Kühleinrichtung (26) ausgestaltet und/oder programmiert ist.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Temperaturmesseinrichtung (33) einen Vorlauftemperatursensor (34) zur Erfassung der Temperatur des Kühlmittels vor dem Kondensator (7) und einen Rücklauftemperatursensor (35) zur Erfassung der Temperatur des Kühlmittels nach dem Kondensator (7) aufweist.

Description:
Verfahren zum Betreiben einer Abwärmenutzungsvorrichtung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer

Abwärmenutzungsvorrichtung für eine Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Außerdem betrifft die Erfindung eine zugehörige Abwärmenutzungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 4.

Aus der DE 10 2008 057 202 A1 ist eine Abwärmenutzungsvorrichtung für eine

Brennkraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs bekannt, die einen

Abwärmenutzungskreis umfasst, in dem ein Arbeitsmedium zirkuliert. Im

Abwärmenutzungskreis ist eine Fördermaschine zum Fördern des flüssigen

Arbeitsmediums gegen einen Hochdruck angeordnet. Ferner ist im

Abwärmenutzungskreis stromab der Fördermaschine ein Verdampfer zum Verdampfen des flüssigen Arbeitsmediums angeordnet. Hierzu entzieht der Verdampfer der

Brennkraftmaschine Wärme. Im Abwärmenutzungskreis ist stromab des Verdampfers eine Expansionsmaschine zum Expandieren des gasförmigen Arbeitsmediums auf einen Niederdruck angeordnet. Stromab der Expansionsmaschine ist im Abwärmenutzungskreis ein Kondensator zum Kondensieren des gasförmigen Arbeitsmediums angeordnet. Im Kondensator erfolgt dabei eine Wärmeabfuhr aus dem Abwärmenutzungskreis. Dies kann beispielsweise mittels einer Kühleinrichtung realisiert werden, die einen Kühlkreis umfasst, in dem ein Kühlmittel zirkuliert und der mit dem Kondensator wärmeübertragend gekoppelt ist. Dabei kann eine Steuereinrichtung zum Einstellen der Menge des im Clausius-Rankine-Kreis zirkulierenden Arbeitsfluids in Abhängigkeit des aktuellen

Betriebszustands des Clausius-Rankine-Kreises vorgesehen sein, die so ausgestaltet ist, dass sie die Menge des im Clausius-Rankine-Kreis zirkulierenden Arbeitsfluids durch Verändern der Kondensationsleistung der Kondensatoreinrichtung, insbesondere durch Verändern der Menge des den Wärmeübertrager durchströmenden Kühlfluids, einstellt. Des Weiteren ist im Abwärmenutzungskreis stromauf der Fördermaschine ein Sammler zum Bevorraten des flüssigen Arbeitsmediums angeordnet. Bei der bekannten Abwärmenutzungsvorrichtung ist ferner vorgesehen, den Sammler in den Kondensator zu integrieren. Außerdem ist eine Regelung des Abwärmenutzungskreis nach Maßgabe des aktuellen Betriebspunktes des Abwärmenutzungskreises durch Veränderung der

Kondensatorleistung mittels eines Steuerventils im Kühlkreis vorgesehen. Diese

Regelung bewirkt eine Veränderung der Arbeitsmediummasseverteilung im

Abwärmenutzungskreis.

Eine solche Regelung des Abwärmenutzungskreises nur über die Regelung der

Kondensatorleistung auf Basis des aktuellen Betriebspunktes des

Abwärmenutzungskreises ist langsam und nur begrenzt, z.B. hinsichtlich einer hohen Leistungsausbeute, optimierbar.

Die Arbeitsmediummasseverteilung ist maßgeblich für einen optimierten Hochdruck im Abwärmenutzungskreis und damit für den Gradienten zwischen Hoch- und Niederdruck an der Expansionsmaschine, bei dem es an der Expansionsmaschine zur optimierten Leistungsabgabe kommt. Bei Fahrzeuganwendungen besteht jedoch das Problem, dass die Brennkraftmaschine, die als Wärmequelle zum Betreiben der

Abwärmenutzungsvorrichtung, nämlich zur Wärmezuführung zum Verdampfer genutzt wird, häufig instationär betrieben wird bzw. viele unterschiedliche stationäre

Betriebspunkte kennt, bei denen insbesondere unterschiedliche Wärmemengen zur Abgabe an die Abwärmenutzungsvorrichtung zur Verfügung stehen.

Ändert sich jedoch bei derartigen transienten Zuständen der Brennkraftmaschine die dem Verdampfer zur Verfügung stehende Wärme, verändert sich im Abwärmenutzungskreis die Masse des gasförmigen Arbeitsmediums. In der Folge kommt es auch zu einer Veränderung des Hochdrucks im gasförmigen Arbeitsmedium, also zwischen Verdampfer und Expansionsmaschine. Dies führt zu einer„Verstimmung" im System, die durch ein übliches Regelungssystem nur vergleichsweise langsam ausgeglichen werden kann, was den Wirkungsgrad der Abwärmenutzungsvorrichtung und deren Leistungsabgabe reduziert.

Davon ausgehend beschäftigt sich die vorliegende Erfindung mit der Aufgabe, für eine Abwärmenutzungsvorrichtung bzw. für ein zugehöriges Betriebsverfahren eine

verbesserte Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere durch einen

verbesserten Gesamtwirkungsgrad bzw. durch eine rasche Adaption an Schwankungen der dem Verdampfer zur Verfügung stehenden Wärmemenge auszeichnet. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der unabhängigen

Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Grundregelung des Abwärmenutzungskreises vorgesehen ist, die in Abhängigkeit eines Wärmeeintrags in das Arbeitsmedium den Massenstrom an der Fördermaschine und/oder das Verhältnis zwischen Hochdruck und Niederdruck an der Expansionsmaschine einstellt, und dass ergänzend dazu eine Vorsteuerung vorgesehen ist, die einen Wechsel des

Betriebspunktes der Brennkraftmaschine erkennt und bei einem Wechsel des

Betriebspunktes der Brennkraftmaschine die Kondensationsleistung des Kondensators nach Maßgabe einer auf den neuen Betriebspunkt optimierten Massenverteilung des Arbeitsmediums im Abwärmenutzungskreis steuert.

Die erfindungsgemäße Abwärmenutzungseinrichtung ist gekennzeichnet durch eine Grundregeleinrichtung mit einer Steuereinrichtung, die mit der Fördermaschine und/oder der Expansionsmaschine zur Steuerung oder Regelung der Abwärmenutzungsvorrichtung verbunden ist und durch eine Vorsteuereinrichtung zur Vorsteuerung der

Kondensationsleistung des Kondensators, mit einer Steuereinrichtung, die auf eine Kühlleistungsregeleinrichtung wirkt und bei einem Wechsel des Betriebspunktes der Brennkraftmaschine die Kondensationsleistung des Kondensators nach Maßgabe einer auf den neuen Betriebspunkt optimierten Massenverteilung des Arbeitsmediums im Abwärmenutzungskreis steuert.

Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, eine langsame Grundregelung mit einer schnell agierenden Lastwechsel-Regelung bzw. Lastwechsel-Vorsteuerung zu kombinieren. Als Grundregelung ist eine Pumpen- und/oder eine Expanderregelung vorgesehen. Typischerweise handelt es sich bei der Fördermaschine um eine

volumetrische Pumpe, die sich dadurch charakterisiert, dass ihr Förderstrom unabhängig vom Gegendruck ist und insbesondere nur von ihrer Drehzahl abhängt. Der Hochdruck im Abwärmenutzungskreis wird in diesem Fall durch die Expansionsmaschine bestimmt. Zusätzlich ist vorgesehen, während eines transienten Betriebszustands der

Brennkraftmaschine, also bei einem Wechsel von einem alten Betriebspunkt zu einem neuen Betriebspunkt die Kondensationsleistung des Kondensators vorübergehend so zu verändern, dass sich im Hinblick auf den neuen Betriebspunkt eine Verschiebung der Masseverteilung im Abwärmenutzungskreis einstellt. Somit lassen sich bereits im Rahmen einer Vorsteuerung Schwankungen und Verstimmungen zumindest grob ausgleichen, die durch den Betriebspunktwechsel erwartet werden. Eine derartige Vorsteuerung agiert und muss nicht wie eine herkömmliche Regelung, reagieren. Zumal die Zeitverzögerung, bis ein regelnder Eingriff erfolgen kann, aufgrund der Trägheit der thermischen Masse des Abwärmenutzungskreises vergleichsweise groß ist. Im Einzelnen kann entsprechend dem hier vorgestellten Verfahren die Kondensationsleistung des Kondensators vorübergehend so verändert werden, dass sich eine Verteilung der Masse des flüssigen Arbeitsmediums und der Masse des gasförmigen Arbeitsmediums im Abwärmenutzungskreis von einem dem alten Betriebspunkt zugeordneten alten

Masseverteilungswert zu einem dem neuen Betriebspunkt zugeordneten neuen

Masseverteilungswert verschiebt.

Die Betriebspunkte der Brennkraftmaschine lassen sich beispielsweise durch die

Drehzahl der Brennkraftmaschine und/oder die an der Brennkraftmaschine anliegende Last definieren. Insbesondere stehen derartige mit dem Betriebspunkt korrelierende Parameter, wie z.B. Drehzahl und Last, bei einem zum Betreiben der Brennkraftmaschine vorgesehenen Motorsteuergerät abrufbar zur Verfügung.

Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform kann die Zuordnung der

Masseverteilungswerte zu den Betriebspunkten der Brennkraftmaschine hinsichtlich einer optimierten Leistungsabgabe an der Expansionsmaschine erfolgen. Dies kann

beispielsweise dadurch geschehen, dass stets versucht wird, einen optimalen Hochdruck oder einen optimalen Gradienten zwischen Hoch- und Niederdruck einzustellen.

Zusätzlich oder alternativ kann auch vorgesehen sein, dass mittels wenigstens einer Kennlinie oder wenigstens eines Kennfelds die Zuordnung zwischen Betriebspunkt der Brennkraftmaschine und Masseverteilungswert durchgeführt wird. Kennfelder bzw.

Kennlinien sind in der Praxis bewährt und können insbesondere empirisch ermittelt werden, um zuverlässige Zuordnungen zwischen den Masseverteilungswerten und den Betriebspunkten zu erhalten.

Zum Verändern der Kondensationsleistung des Kondensators kann gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform vorgesehen sein, die Kühlleistung einer Kühleinrichtung zu verändern, die wärmeübertragend mit dem Kondensator gekoppelt ist. In einer

Ausführungsform des Verfahrens erfolgt die Steuerung der Kondensationsleistung des Kondensators mittels einer Veränderung eines Massenstroms eines Kühlmittels im Kondensator. Eine, aufgrund einer Betriebspunktänderung der Brennkraftmaschine, erwartete Veränderung der Wärmezufuhr zum Abwärmenutzungskreis veranlasst die Vorsteuerung zu einer Veränderung der Wärmeabfuhr aus dem

Abwärmenutzungskreises. D. h. Die Vorsteuerung passt die äußeren Einflüsse des Abwärmenutzungskreises frühzeitig aufeinander ab. Daher kann die Grundsteuerung des Abwärmenutzungskreises ohne schnelle und große Veränderung arbeiten.

Entsprechend einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann zum Verändern der Kühlleistung der Kühleinrichtung der Massenstrom eines Kühlmittels verändert werden, das in einem mit dem Kondensator wärmeübertragend gekoppelten Kühlkreis zirkuliert. Darüber hinaus kann optional vorgesehen sein, zum Verändern des Massenstroms des Kühlmittels die Förderleistung, insbesondere die Drehzahl, einer Fördereinrichtung zu verändern, die im Kühlkreis angeordnet ist und das Kühlmittel antreibt. In dieser

Ausführungsform der Vorrichtung ist die Kühlleistungsregeleinrichtung als regelbare Kühlkreispumpe ausgebildet. Diese ist typischerweise bereits im Kühlkreis vorhanden, sodass kein zusätzliches Bauteil benötigt wird.

In einer alternativen oder ergänzenden Ausführungsform der Vorrichtung ist die

Kühlleistungsregeleinrichtung als regelbarer Bypass des Kondensatorkühlkreises ausgebildet. Damit kann die pro Zeiteinheit den Kondensator kühlende

Kühlmediummenge geregelt werden.

In einer Ausführungsform des Verfahrens wird die Veränderung der Massenverteilung des Arbeitsmediums mittels einer im Sammler angeordneten Füllstandsmesseinrichtung erfasst. Dazu ist in einer Ausführungsform der Vorrichtung im Sammler eine

Füllstandsmesseinrichtung vorgesehen. Dies stellt eine einfache Möglichkeit dar, den Erfolg des Verfahrens und das Erreichen eines Zielwertes festzustellen. Alternativ ist auch eine theoretische Füllstandsermittlung über ein Kennfeld oder durch Berechnung möglich.

In einer Ausführungsform der Vorrichtung ist eine Temperaturmesseinrichtung zum Messen wenigstens einer Temperatur eines Kühlmittels vorgesehen, das in einem Kühlkreis einer zum Abführen von Wärme vom Kondensator vorgesehenen

Kühleinrichtung zirkuliert und ist die Steuereinrichtung mit der

Temperaturmesseinrichtung gekoppelt und zum Verändern der Kühlleistung der

Kühleinrichtung ausgestaltet und/oder programmiert. Damit kann die Temperatur des Kühlmittels erfasst werden, um die für eine gewünschte Kühlleistung pro Zeiteinheit benötigte Kühlmittelmasse zu ermitteln.

Zweckmäßig kann daher die Kühlleistung des Kühlmittels so eingestellt werden, dass der Mittelwerts von Vorlauftemperatur und Rücklauftemperatur des Kühlmittels am

Kondensator, insbesondere um einen vorbestimmten Wert, unterhalb des Taupunkts des Arbeitsmediums, liegt. In einer Ausführungsform der Vorrichtung weist daher die

Temperaturmesseinrichtung einen Vorlauftemperatursensor zur Erfassung der

Temperatur des Kühlmittels vor dem Kondensator und einen Rücklauftemperatursensor zur Erfassung der Temperatur des Kühlmittels nach dem Kondensator auf. Der

Unterschied zwischen Vorlauftemperatur und Rücklauftemperatur entspricht dem

Wärmeeintrag des Abwärmenutzungskreises in das Kühlmedium.

Die erfindungsgemäße Abwärmenutzungsvorrichtung ist mit einer Steuereinrichtung ausgestattet, die mit einem Steuergerät, insbesondere mit einem Motorsteuergerät, der Brennkraftmaschine gekoppelt ist und die zum Steuern und/oder Regeln einer

Kondensationsleistung des Kondensators dient. Die Steuereinrichtung ist dabei so programmiert bzw. ausgestaltet, dass sie bei einem Wechsel von einem alten

Betriebspunkt der Brennkraftmaschine zu einem neuen Betriebspunkt der

Brennkraftmaschine die Kondensationsleistung des Kondensators vorübergehend so verändert, dass sich eine Verteilung der Masse des flüssigen Arbeitsmediums und der Masse des gasförmigen Arbeitsmediums im Abwärmenutzungskreis von einem dem alten Betriebspunkt zugeordneten alten Masseverteilungswert zu einem dem neuen

Betriebspunkt zugeordneten neuen Masseverteilungswert verschiebt.

Bei einer vorteilhaften Weiterbildung kann eine Kühleinrichtung zum Abführen von Wärme vom Kondensator vorgesehen sein, wobei dann die Steuereinrichtung zum Steuern und/oder Regeln einer Kühlleistung der Kühleinrichtung abhängig vom Füllstand des flüssigen Arbeitsmediums im Sammler ausgestaltet bzw. programmiert ist.

Eine besonders kompakte Bauform für die Abwärmenutzungsvorrichtung lässt sich erzielen, wenn ein Sammler, der im Abwärmenutzungskreis stromauf der Fördermaschine zum Bevorraten des flüssigen Arbeitsmediums vorgesehen ist, in einem Gehäuse des Kondensators ausgebildet ist. Sammler und Kondensator sind dann ineinander integriert. Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus der Zeichnung und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnung.

Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.

Die einzige Figur 1 zeigt eine schaltplanartige Prinzipdarstellung einer Abwärmenutzungsvorrichtung.

Entsprechend Fig. 1 weist eine Abwärmenutzungsvorrichtung 1 einen Abwärmenutzungskreis 2 auf, in dem ein Arbeitsmedium 3 zirkuliert. Im Abwärmenutzungskreis 2 sind in der Zirkulationsrichtung hintereinander eine Fördermaschine 4, ein Verdampfer 5, eine Expansionsmaschine 6 und ein Kondensator 7 angeordnet. Ferner ist stromauf der Fördermaschine 4 im Abwärmenutzungskreis 2 ein Sammler 8 angeordnet, der im Beispiel der Fig. 1 in den Kondensator 7 integriert ist. Hierzu sind der Sammler 8 und der Kondensator 7 in einem gemeinsamen Gehäuse 9 angeordnet.

Die Fördermaschine 4 dient zum Fördern des flüssigen Arbeitsmediums gegen einen Hochdruck. Die Fördermaschine 4 ist beispielsweise mit einem Motor 10 antriebsverbunden. Der Verdampfer 5 dient zum Verdampfen des flüssigen Arbeitsmediums. Hierzu nutzt er die Abwärme einer Brennkraftmaschine 1 1 . Der Wärmeeintrag in den Abwärmenutzungskreis 2 ist durch einen Pfeil 12 angedeutet. Die Expansionsmaschine 6 dient zum Expandieren des gasförmigen Arbeitsmediums auf einen Niederdruck. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Expansionsmaschine 6 regelbar, sodass mit ihrer Hilfe der Hochdruck, der Niederdruck und/oder das Delta zwischen Hochdruck und Niederdruck einstellbar sind. Beim Expandieren des gasförmigen Arbeitsmediums stellt die Expansionsmaschine 6 mechanische Arbeit zur Verfügung, die beispielsweise zum Antreiben eines Generators 13 genutzt werden kann. Der Kondensator 7 dient zum Kondensieren des gasförmigen Arbeitsmediums. Hierzu wird dem Arbeitsmedium bzw. dem Abwärmenutzungskreis 2 Wärme entzogen. Diese Wärmeabfuhr aus dem Abwärmenutzungs- kreis 2 ist dabei durch einen Pfeil 14 angedeutet. Der Sammler 8 dient zum Bevorraten des flüssigen Arbeitsmediums 3.

Mit Hilfe der Abwärmenutzungsvorrichtung 1 kann Abwärme der Brennkraftmaschine 1 1 genutzt werden, beispielsweise um den Generator 13 oder ein Nebenaggregat der Brennkraftmaschine anzutreiben oder die Brennkraftmaschine in ihrer Antriebsleistung zu unterstützen. Im Beispiel ist der Verdampfer 5 wärmeübertragend mit einer Abgasanlage 15 gekoppelt, die im Betrieb der Brennkraftmaschine 11 deren Abgase abführt. Konkret ist der Verdampfer 5 im Beispiel mit einem Abgaskrümmer 16 der Abgasanlage 15 wärmeübertragend gekoppelt, der das von der Brennkraftmaschine 1 1 kommende Abgas aufnimmt und quasi den Eintrittsbereich der Abgasanlage 15 bildet. Die vorgeschlagene Lösung ist für diese Abgaswärmenutzung besonders vorteilhaft, da hier die Wärmezufuhr mit abhängig vom Betriebspunkt der Brennkraftmaschine besonders stark schwankt. Es ist aber auch denkbar, dass die Abwärmenutzungsvorrichtung 1 mehrere oder andere Wärmequellen der Brennkraftmaschine nutzt. Beispielsweise kann der Verdampfer 5 im Abgasstrang nach dem Katalysator oder in einer Abgasrückführung angeordnet sein oder der Verdampfer kann die Abwärme des Kühlwassers nutzen. Ferner ist die Brennkraftmaschine 11 mit einer Frischluftanlage 17 ausgestattet, die über einen Frischluftverteiler 18 an die Brennkraftmaschine 11 angeschlossen ist. Eine Frischluftströmung ist dabei durch einen Pfeil 19 angedeutet. Eine Abgasströmung ist durch einen Pfeil 20 angedeutet. Bei der Brennkraftmaschine 11 handelt es sich beispielsweise um einen Kolbenmotor, was durch Zylinder 21 angedeutet ist.

Die Abwärmenutzungsvorrichtung 1 kann optional mit einer Füllstandsmesseinrichtung 22 ausgestattet sein, mit deren Hilfe ein Pegel oder Füllstand 23 gemessen werden kann, den das flüssige Arbeitsmedium 3 im Sammler 8 aufweist.

Eine solche Füllstandsmesseinrichtung 22 kann beispielsweise als Schwimmer,

Vibrationssensor, Drehflügelschalter, elektromagnetisches Lotsystem,

Druckmesseinrichtung, hydrostatische Messeinrichtung, Differenzdruckmesseinrichtung, Leitfähigkeitsmesseinrichtung, kapazitive Messeinrichtung, optische Messeinrichtung, Ultraschalleinrichtung, Mikrowelleneinrichtung, Radareinrichtung oder Radiometrische Einrichtung ausgebildet sein.

Unabhängig von einer solchen Füllstandmesseinrichtung 22 ist die Abwärmenutzungsvorrichtung 1 mit einer Steuereinrichtung 24 ausgestattet, die eingangsseitig über eine entsprechende Signalleitung 25 z.B. mit der Füllstandsmesseinrichtung 22 gekoppelt sein kann. Die Steuereinrichtung 24 ist außerdem mit einem Steuergerät 43 gekoppelt, das Parameter bereitstellt, die mit dem aktuellen Betriebspunkt der Brennkraftmaschine 11 korrelieren. Beispielsweise können eine Drehzahl der Brennkraftmaschine und/oder eine Last der Brennkraftmaschine verwendet werden, um den aktuellen Betriebspunkt der Brennkraftmaschine zu beschreiben. Derartige Parameter können beispielsweise bei einem Motorsteuergerät, das zum Betreiben der Brennkraftmaschine dient, abgerufen werden. Vorzugsweise handelt es sich beim Steuergerät 43 somit um ein solches Motorsteuergerät.

Die Steuereinrichtung 24 ist nun so ausgestaltet bzw. programmiert, dass sie bei einem Wechsel von einem alten Betriebspunkt der Brennkraftmaschine 11 zu einem neuen Betriebspunkt der Brennkraftmaschine 11 die Kondensationsleistung des Kondensators 7 derart verändert, dass sich eine Verteilung der Masse des flüssigen Arbeitsmediums 3 und der Masse des gasförmigen Arbeitsmediums 3 im Abwärmenutzungskreis 2 von einem dem alten Betriebspunkt zugeordneten alten Masseverteilungswert zu einem dem neuen Betriebspunkt zugeordneten neuen Masseverteilungswert verschiebt.

Typischerweise ist diese Veränderung der Kondensationsleistung nicht dauerhaft, sondern für einen vorübergehenden Zeitraum, bis der dem neuen Betriebspunkt zugeordneten neue Masseverteilungswert erreicht ist. Verschiebt sich der Betriebspunkt erneut, so verändert die Steuereinrichtung die Kondensationsleistung erneut nach Maßgabe der Anforderungen des neuen Betriebspunktes. Dabei kann der

Kondensationsleistung während des Betriebspunktwechsels ein fester Wert oder ein variabler Wert, wie beispeisweise eine Kondensationsleistungskurve, zugeordnet sein.

Die Steuereinrichtung 24 kann die Kondensationsleistung des Kondensators 7 beeinflussen bzw. verändern, was sich unmittelbar auf die Massenverteilung des flüssigen Arbeitsmediums 3 und des gasförmigen Arbeitsmediums 3 innerhalb des Abwärmenutzungskreises 2 und somit auch auf den Füllstand 23 auswirkt. Die Abwärmenutzungsvorrichtung 1 ist mit einer Kühleinrichtung 26 ausgestattet, die wärmeübertragend mit dem Kondensator 7 gekoppelt ist, um den Wärmeentzug 14 zu ermöglichen. Dabei korreliert der Wärmeentzug 14 mit der Kühlleistung der Kühleinrichtung 26 am Wärmeübertrager 28. Folglich kann die Steuereinrichtung 24 zum Verändern der Kondensationsleistung des Kondensators 7 die Kühlleistung der Kühleinrichtung 26 am Wärmeübertrager 28 verändern. Die Kühleinrichtung 26 weist in der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform einen Kühlkreis 27 auf, in dem ein Kühlmittel zirkuliert. Der Kühlkreis 27 ist mit dem Kondensator 7 wärmeübertragend gekoppelt, beispielsweise über einen Wärmeübertrager 28. Im Kühlkreis 27 ist typischerweise eine Kühlmittelfördereinrichtung zum Antreiben des Kühlmittels im Kühlkreis 27 angeordnet. In der hier dargestellten Ausführungsform ist die Kühlmittelfördereinrichtung als eine Kühlleistungsregeleinrichtung 29 ausgebildet.

Der Kühlkreis 27 enthält in der hier dargestellten Ausführungsform außerdem einen Kühler 30, der typischerweise mit einer durch Pfeile angedeuteten Luftströmung 31 beaufschlagbar ist, um dem Kühlmittel Wärme zu entziehen.

Zweckmäßig kann in einer Ausführungsform die Steuereinrichtung 24 nun mit der Kühlleistungsregeleinrichtung 29 über eine entsprechende Steuerleitung 32 gekoppelt sein. Die Steuereinrichtung 24 kann über die Steuerleitung 32 die Kühlleistungsregeleinrichtung 29 ansteuern. In der hier dargestellten Ausführungsform ist die Kühlleistungsregeleinrichtung 29 als eine regelbare Kühlmittelfördereinrichtung ausgebildet. Die Steuereinrichtung 24 kann dabei über die Steuerleitung 32 die Förderleistung der Kühlmittelfördereinrichtung, beispielsweise deren Drehzahl, variieren.

In einer nicht dargestellten alternativen Ausführungsform ist die Kühlleistungsregeleinrichtung 29 als ein regelbarer Kühlmittelbypass ausgebildet. Der Kühlmittelbypass 29 verbindet dabei einen zum Kondensator 7 hin führenden Vorlauf 36 des Kühlkreises 27 mit einem vom Kondensator 7 weg führenden Rücklauf 37 des Kühlkreises 27 und bypassiert den Wärmeübertrager 28. Durch Verändern der Förderleistung des Kühlmittelbypasses 29 kann die Aufteilung des Massenstroms des Kühlmittels zwischen dem Vorlauf 36 und Kühlmittelbypass 39 im Kühlkreis 27 verändert werden, was die Kühlleistung der Kühleinrichtung 26 am Wärmeübertrager 28 und damit am Kondensator 7 verändert.

Zur Berücksichtigung der Kühlmitteltemperatur ist bei der hier gezeigten Ausführungsform eine Temperaturmesseinrichtung 33 vorgesehen. In dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel beinhaltet die Temperaturmesseinrichtung 33 zwei Temperatursensoren, nämlich einen Vorlauftemperatursensor 34 und einen Rücklauftemperatursensor 35. Der Vorlauftemperatursensor 34 ist in einem zum Kondensator 7 hin führenden Vorlauf 36 des Kühlkreises 27 angeordnet. Der Rücklauftemperatursensor 35 ist in einem vom Kondensator 7 weg führenden Rücklauf 37 des Kühlkreises 27 angeordnet. Über entsprechende Signalleitungen 38 ist die Steuereinrichtung 24 mit den Temperatursensoren 34, 35 bzw. mit der Temperaturmesseinrichtung 33 gekoppelt. Insbesondere kann die Steu- ereinrichtung 24 einen Mittelwert aus Vorlauftemperatur und Rücklauftemperatur bilden und diesen Mittelwert als Kühlmitteltemperatur verwenden. Diese Kühlmitteltemperatur korreliert mit der Kühlleistung des Kühlkreises 27. Der Kühlkreis 27 kann beispielsweise als ein Teilkreis des Kühlkreises der Brennkraftmaschine, als Brennkraftmaschinenkühl- kreis oder als separater Kondensatorkühlkreis ausgebildet sein.

Darüber hinaus ist im Beispiel ein Drucksensor 39 angedeutet, der den Druck im gasförmigen Arbeitsmedium zwischen Expansionsmaschine 6 und Kondensator 7 messen kann. Über eine entsprechende Signalleitung 40 steht der Drucksensor 39 mit der Steuereinrichtung 24 in Verbindung. Damit ist es der Steuereinrichtung möglich, die vom Druck abhängige benötigte Kondensationsleistung genauer zu bestimmen.

Die dargestellte erfindungsgemäße Abwärmenutzungsvorrichtung 1 kombiniert eine Grundregelung mit einer (davon unabhängig arbeitenden) aktiven Vorsteuerung. Dazu ist eine Regelung der Grundeinstellung des Abwärmenutzungskreises 2 über die regelbare Expansionsmaschine 6 vorgesehen. Alternativ oder ergänzend kann eine Regelung der Grundeinstellung des Abwärmenutzungskreises 2 über eine regelbare Fördermaschine 4 vorgesehen sein. Diese Grundregelung wird auf den aktuellen Betriebspunkt des Abwärmenutzungskreises 2 optimiert. Typischerweise erfolgt die Grundeinstellung mit dem Ziel eines möglichst hohen Wirkungsgrades des Abwärmenutzungskreises 2 (ebenso ist eine Regelung unter Optimierung anderer Merkmale denkbar). Diese Grundregelung reagiert relativ langsam. Bei einem Lastwechsel der Brennkraftmaschine 1 1 und einem damit verbundenen veränderten Wärmeeintrag in den Abwärmenutzungskreis 2 kann sich diese Regelung nur relativ langsam an den neuen Betriebspunkt anpassen. In der Übergangsphase ist die Leistung des Abwärmenutzungskreises 2 nicht optimal.

Daher ist erfindungsgemäß zusätzlich eine aktive Vorsteuerung des Abwärmenutzungskreises 2 in Abhängigkeit von Betriebsparametern der Brennkraftmaschine 1 1 vorgesehen, welche eine, durch einen Betriebspunktwechsel der Brennkraftmaschine 1 1 verursachte Verstimmung des Abwärmenutzungskreises 2, vorab auffangen bzw. kompensieren soll. Dazu ist vorgesehen, dass bei einer Veränderung des Betriebspunktes der Brennkraftmaschine 1 1 die Massenverteilung des Arbeitsmediums im Abwärmenutzungskreis 2 verändert und an den neuen Betriebspunkt der Brennkraftmaschine 1 angepasst wird bevor der veränderte Wärmeeintrag in den Abwärmenutzungskreis 2 diesen verstimmt. Dies wird durch eine Veränderung der Kondensationsleistung des Kondensators 7 erreicht. Mit Hilfe der Steuereinrichtung 24 kann die Kondensationsleistung des Kondensators 7 mit dem Ziel gesteuert bzw. geregelt werden, dass bei einem Wechsel von einem alten Betriebspunkt der Brennkraftmaschine 11 zu einem neuen Betriebspunkt der Brennkraftmaschine 11 die Kondensationsleistung des Kondensators 7 variierbar (z.B. vorübergehend für einen vorbestimmten Zeitraum, bleibend oder variabel) verändert wird, derart, dass sich eine Verteilung der Masse des flüssigen Arbeitsmediums 3 und der Masse des gasförmigen Arbeitsmediums 3 im Abwärmenutzungskreis 2 von einem dem alten Betriebspunkt zugeordneten alten Masseverteilungswert zu einem dem neuen Betriebspunkt zugeordneten neuen Masseverteilungswert verschiebt.

Die Steuereinrichtung 24 erhält vom Steuergerät 43 die sich über die Zeit verändernden Daten des aktuellen Betriebspunktes der Brennkraftmaschine. Mit Hilfe wenigstens einer Kennlinie 44 oder mittels wenigstens eines Kennfelds 44 kann die Steuereinrichtung 24 dem jeweiligen Betriebspunkt einen dazu korrespondierenden Massenverteilungswert ermitteln und abhängig davon die Kühlleistung der Kühleinrichtung 26 bzw. die Kondensationsleistung des Kondensators 7 einstellen.

Steigt beispielsweise der Wärmeeintrag 12 an, würde dies zu einem Anstieg des Hochdrucks führen. Gleichzeitig käme es zu einer Verschiebung der Masse des Arbeitsmediums 3 in Richtung der Gasphase. Dem wirkt nun die Steuereinrichtung 24 aktiv entgegen, indem sie bereits bei Wechsel des Betriebspunktes der Brennkraftmaschine 1 und noch bevor der damit verbundene veränderte Wärmeeintrag den Abwärmenutzungskreis 2 erreicht, die Kühlleistung der Kühleinrichtung 26 erhöht, um so die Kondensationsleistung des Kondensators 7 zu erhöhen. Dadurch kann mehr flüssiges Arbeitsmedium erzeugt werden, was die Masseverschiebung ausgleicht bzw. den erforderlichen Ausgleich vorwegnimmt.

Letztlich bewirkt die hier vorgestellte Berücksichtigung eines Wechsels der Betriebspunkte der Brennkraftmaschine 11 eine Voreinstellung bzw. Vorsteuerung zum Verschieben der Masseverteilung innerhalb des Abwärmenutzungskreises 2, um die erwarteten negativen Auswirkungen des veränderten Betriebspunkts auf den Hochdruck und somit auf die Abstimmung des Systems zu reduzieren, so dass der tatsächlich noch erforderliche Re- gelungsaufwand der Grundregelung reduziert werden kann und der Zeitbedarf für die Adaption der Abwärmenutzungsvorrichtung 1 an den neuen Betriebspunkt erheblich reduziert ist.