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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR OPERATING A WORKSTATION OF A TEXTILE MACHINE AND OPERATING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/174547
Kind Code:
A1
Abstract:
In a method for operating a workstation of a textile machine, in particular a textile machine with a plurality of similar workstations, by one operator, in order to operate the workstation, a plurality of individual working steps, differing according to the situation, of a work order are carried out, and the operator and a higher-level control, in particular a control of the textile machine, can communicate with one another by means of a portable communications device. The control sends a work instruction for performing a working step to the portable communications device of the operator, the performance of the working step by the control is detected by means of signals of the workstation and/or of the portable communications device and, optionally, a further work instruction for operating the workstation is sent to the portable communication device of the operator or displayed there, as soon as the previous working step has been performed or could not be performed. The invention further relates to a corresponding operating device.

Inventors:
KÜBLER MARKUS (DE)
Application Number:
PCT/IB2016/052232
Publication Date:
November 03, 2016
Filing Date:
April 20, 2016
Export Citation:
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Assignee:
RIETER AG MASCHF (CH)
International Classes:
B65H54/26; D01H13/14
Domestic Patent References:
WO2011027366A12011-03-10
WO1991016481A11991-10-31
Foreign References:
DE3135333A11983-03-24
DE10055026A12002-05-08
US5224047A1993-06-29
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Claims:
Patentansprüche

Verfahren zur Bedienung einer Arbeitsstelle einer Textilmaschine, insbesondere einer Textilmaschine mit einer Vielzahl gleichartiger Arbeitsstellen, durch eine Bedienungsperson, wobei zur Bedienung der Arbeitsstelle eine Vielzahl einzelner und je nach Situation unterschiedlicher Arbeitsschritte eines Arbeitsauftrages durchgeführt werden und die Bedienungsperson und eine übergeordnete Steuerung, insbesondere eine Steuerung der Textilmaschine mittels eines tragbaren Kommunikationsgerätes miteinander kommunizieren können, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung eine Arbeitsanweisung zur Durchführung eines Arbeitsschrittes an das tragbare Kommunikationsgerät der Bedienungsperson sendet, die Durchführung des Arbeitsschrittes von der Steuerung mit Hilfe von Signalen der Arbeitsstelle und/oder des tragbaren Kommunikationsgerätes erfasst wird und gegebenenfalls eine weitere Arbeitsanweisung zur Bedienung der Arbeitsstelle an das tragbare Kommunikationsgerät der Bedienungsperson gesendet oder dort angezeigt wird, sobald der vorherige Arbeitsschritt durchgeführt wurde oder nicht durchgeführt werden konnte.

Verfahren nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass eine weitere Arbeitsanweisung zur Durchführung eines Arbeitsschrittes an das tragbare Kommunikationsgerät gesendet oder dort angezeigt wird bis der Arbeitsauftrag vollständig abgearbeitet oder abgebrochen wurde.

Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine detailliertere Arbeitsanweisung zur Durchführung eines Arbeitsschrittes an das tragbare Kommunikationsgerät gesendet oder angezeigt wird, falls der Arbeitsschritt nicht durchgeführt werden konnte.

Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsanweisung optisch und/oder akustisch und/oder haptisch an dem tragbaren Kommunikationsgerät ausgegeben wird.

5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass das tragbare Kommunikationsgerät Erfassungs- und/oder Wiedergabeeinrichtungen aufweist für optische, akustische und/oder haptische Ein- und/oder Ausgaben.

6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das tragbare Kommunikationsgerät mit einer Arbeitsstellensteuerung und/oder einer Maschinensteuerung und/oder einer Anlagensteuerung insbesondere drahtlos verbunden wird, um eine Kommunikation zwischen dem Kommunikationsgerät und der Steuerung zu ermöglichen.

7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung eine Arbeitsanweisung für eine bestimmte Arbeitsstelle und/oder Maschine in Abhängigkeit des Standortes des tragbaren Kommunikationsgerätes und/oder der Bedienungsperson sendet.

8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung Informationen zu einem Betriebsstatus einer Arbeitsstelle an das tragbare Kommunikationsgerät übermittelt.

9. Bedienungseinrichtung für eine Arbeitsstelle einer Textilmaschine, insbesondere einer Textilmaschine mit einer Vielzahl gleichartiger Arbeitsstellen, zur Unterstützung der Bedienung der Textilmaschine durch eine Bedienungsperson, wobei zur Bedienung der Arbeitsstelle eine Vielzahl einzelner und je nach Situation unterschiedlicher Arbeitsschritte eines Arbeitsauftrages erforderlich ist und wobei die Bedienungseinrichtung eine übergeordnete Steuerung, insbesondere eine Steuerung der Textilmaschine und ein tragbares Kommunikationsgerät um- fasst und die Steuerung mit dem tragbaren Kommunikationsgerät für einen Datenaustausch verbunden ist, damit die Bedienungsperson und die Steuerung über das tragbare Kommunikationsgerät miteinander kommunizieren können, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung eine Arbeitsanweisung zur Durchführung eines Arbeitsschrittes an das tragbare Kommunikationsgerät sendet, die Arbeitsstelle und/oder das tragbare Kommunikationsgerät Signale an die Steuerung sendet zur Mitteilung, dass der Arbeitsschritt durchgeführt wurde oder nicht durchgeführt werden konnte und die Steuerung derart ausgebildet ist, dass sie gegebenenfalls eine weitere Arbeitsanweisung zur Bedienung der Arbeitsstelle an das tragbare Kommunikationsgerät sendet, sobald der vorherige Arbeitsschritt durchgeführt wurde oder nicht durchgeführt werden konnte oder der Arbeitsauftrag abgearbeitet ist.

10. Bedienungseinrichtung nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die übergeordnete Steuerung eine Arbeitsstellensteuerung, eine Maschinensteuerung, eine Anlagensteuerung oder eine externe Wartungssteue- rung ist.

1 1 . Bedienungseinrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das tragbare Kommunikationsgerät Erfassungsund/oder Wiedergabeeinrichtungen aufweist für optische, akustische und/oder haptische Ein- und/oder Ausgaben .

12. Bedienungseinrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das tragbare Kommunikationsgerät Erfassungsund/oder Wiedergabeeinrichtungen für 2- und/oder 3-dimensionale Ein- und/oder Ausgaben aufweist.

13. Bedienungseinrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das tragbare Kommunikationsgerät Erfassungsund/oder Wiedergabeeinrichtungen für reale und virtuelle Ein- und/oder Ausga- ben aufweist.

14. Bedienungseinrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das tragbare Kommunikationsgerät ein tragbarer Computer, ein Datentelefon, eine Datenuhr oder eine Datenbrille ist.

Description:
Verfahren zur Bedienung einer Arbeitsstelle einer Textilmaschine sowie Bedienungseinrichtung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bedienung einer Arbeitsstelle einer Textilmaschine, insbesondere einer Textilmaschine mit einer Vielzahl gleichartiger Arbeitsstellen, durch eine Bedienungsperson, wobei zur Bedienung der Arbeitsstelle eine Vielzahl einzelner und je nach Situation unterschiedlicher Arbeitsschritte eines Arbeitsauftrages durchgeführt werden und die Bedienungsperson und eine übergeordnete Steuerung, insbesondere eine Steuerung der Textilmaschine mittels eines tragbaren Kommunikationsgerätes miteinander kommunizieren können, sowie eine entsprechende Bedienungseinrichtung.

Aus der DE 100 55 026 A1 ist eine Vorrichtung zur Bedienung und Anzeige an einer Spinnereivorbereitungsanlage und an Spinnereivorbereitungsmaschinen bekannt. Eine übergeordnete Bedien- und Anzeigeeinrichtung umfasst eine erste ortsfeste Einheit, die im Wesentlichen eine Stromversorgung, die Kommunikation mit einem Netzwerk, die Datenspeicherung und Verwaltung sowie einen Rechner und eine zweite mobile Einheit, die eine Bedien- und Anzeigeeinheit aufweist. Über die ortsfeste Einheit erfolgt eine Eingabe und Anzeige unter anderem für die Fehlersuche, während die zweite mobile Einheit für Einstellungen, Parametrierungen und/oder Abfragen heranziehbar ist. Nachteilig hierbei ist es, dass über die mobile Einheit lediglich einfachere bzw. dem Be- diener bekannte Maßnahmen durchgeführt werden können. Für eine Fehlersuche muss er sich hingegen an die übergeordnete, fest installierte Einheit wenden, um einen Fehler ausfindig zu machen. Insbesondere bei sehr langen Textilmaschinen erfordert dies wegen der großen Entfernungen einen hohen Zeitaufwand. Für eine Behebung eines Fehlers oder einer Wartungsarbeit muss der Bediener weiterhin viel eigenes Know-how haben. Eine wesentliche Unterstützung erhält er von der Maschine hierbei nicht. Aus der US 5,224,047 A ist eine Textilmaschine mit einer Vielzahl von Arbeitsstellen, hier Spulstellen bekannt, welche eine zentrale Steuerung sowie ein tragbares Kommunikationsgerät aufweist. Der Bediener inspiziert gemäß dieser Offenbarung visuell we- nigstens eine der Vielzahl von Spulstellen und überträgt das Resultat dieser visuellen Inspektion mittels des tragbaren Kommunikationsgerätes an die zentrale Steuerung der Maschine. Auch hier erhält der Bediener keine Unterstützung bei seinen Tätigkeiten. Es ist eine hohe Qualifikation des Bedienungspersonals erforderlich und außerdem sind unter anderem Anzeigen an der einzelnen Spulstelle erforderlich, welche von der Bedienungsperson abgelesen und in das tragbare Kommunikationsgerät eingegeben werden können.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es die Bedienung einer Arbeitsstelle einer Tex- tilmaschine zu vereinfachen und eine Bedienungsperson, welche nur über ein geringes Know-how verfügen muss, die Bedienung einer Arbeitsstelle zu ermöglichen.

Die Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche. Das erfindungsgemäße Verfahren dient zur Bedienung einer Arbeitsstelle einer Textilmaschine, insbesondere einer Textilmaschine mit einer Vielzahl gleichartiger Arbeitsstellen. Derartige Textilmaschinen können beispielsweise Karden, Strecken oder Kämmmaschinen oder aber auch Längsteilmaschinen, wie beispielsweise Ringspinnmaschinen, Rotorspinnmaschinen, Luftspinnmaschinen oder Spulmaschinen sein. Die Bedienung solcher Maschinen erfolgt häufig teilautomatisiert. Der Einsatz von Bedienungspersonen und ist aber für gewisse Tätigkeiten immer noch erforderlich. Zur Bedienung der Arbeitsstelle ist dabei eine Vielzahl einzelner und je nach Situation unterschiedlicher Arbeitsschritte eines Arbeitsauftrages durchzuführen. Die Arbeitsschritte können beispielsweise darin bestehen, eine Spinnbox zu öffnen, einen Rotor zu entfernen oder zu reinigen, die Spinnbox wieder zu schließen, ein Fadenende auf einer Spule zu suchen und zu präparieren sowie das Fadenende für ein Anspinnen zu verwenden oder zumindest für einen Automaten geeignet abzulegen. Bei hochkomplexen, modernen Textilmaschinen ist eine große Vielzahl solcher Arbeits- schritte durchzuführen, was hohe Anforderungen und einen hohen Wissensstand des Bedienungspersonals erfordert. Eine Textilmaschine dieser Art kann auch beispielsweise 600 oder mehr Spinnstellen aufweisen, so dass es für das Bedienungspersonal häufig nicht eindeutig klar ist, an welcher Arbeitsstelle ein manueller Eingriff erforderlich ist. Mittels eines tragbaren Kommunikationsgerätes, welche die Bedienungsperson mit sich führt, kann eine dem Kommunikationsgerät übergeordnete Steuerung, beispielsweise die Steuerung der Textilmaschine, in Kontakt mit der Bedienungsperson treten.

Erfindungsgemäß ist die Steuerung in der Lage eine Arbeitsanweisung zur Durchführung eines Arbeitsschrittes an das tragbare Kommunikationsgerät der Bedienungsperson zu senden. Sobald die Durchführung des Arbeitsschrittes von der Steuerung mithil- fe von Signalen aus der Arbeitsstelle und/oder von dem tragbaren Kommunikationsgerät erfasst wurde, wird eine weitere Arbeitsanweisung zur Bedienung der Arbeitsstelle an das tragbare Kommunikationsgerät der Bedienungsperson von der Steuerung aus gesendet oder dort angezeigt, falls der Arbeitsauftrag noch nicht vollständig ausgeführt ist. Die Steuerung erkennt somit, dass der zuletzt mitgeteilte Arbeitsschritt durchgeführt wurde oder gegebenenfalls nicht durchgeführt werden konnte oder in einer gewissen vorgegebenen Zeit nicht durchgeführt wurde und gibt der Bedienungsperson somit die nächste Arbeitsanweisung weiter. Dies erfolgt so lange, bis der Arbeitsauftrag abgearbeitet wurde oder abgebrochen wird. Alternativ kann in dem tragbaren Kommunikationsgerät der nächste Arbeitsschritt angezeigt werden, wenn die Informationen über die einzelnen Arbeitsschritte in dem tragbaren Kommunikationsgerät bereits abgespeichert sind.

Die Steuerung ist somit in der Lage detaillierte Arbeitsanweisungen Schritt für Schritt ist zur Erfüllung des Arbeitsauftrages auszugeben bzw. es werden die einzelnen Arbeitsschritte nach und nach in dem tragbaren Kommunikationsgerät angezeigt. Die Bedienungsperson kann damit die einzelnen Arbeitsschritte nach und nach ausführen. Sobald die Arbeitsstelle erkennt, dass dieser Arbeitsschritt erfüllt wurde oder die Bedienungsperson in das Kommunikationsgerät eine entsprechende Erledigungsmitteilung eingibt, erkennt die übergeordnete Steuerung oder das Kommunikationsgerät, dass der nächste Arbeitsschritt angewiesen werden kann. Die Steuerung bzw. das Kommunikationsgerät- führt somit die Bedienungsperson Schritt für Schritt durch den Arbeitsauftrag hindurch. Die Bedienungsperson muss somit nicht mehr in der Lage sein selbstständig alle Arbeitsschritte zur Erledigung eines Arbeitsauftrages zu kennen.

Die Steuerung gibt in einer vorteilhaften Ausführung somit Anweisungen an das tragba- re Kommunikationsgerät aus, bekommt eine Rückmeldung von dem Kommunikationsgerät oder von der Arbeitsstelle, dass die letzte Anweisung durchgeführt wurde oder nicht durchgeführt werden konnte bzw. abgebrochen wurde und gibt sodann eine folgende Arbeitsanweisung an das Kommunikationsgerät aus. Eine solche Arbeitsanweisung kann beispielsweise darin bestehen, bestimmte Arbeiten an der Arbeitsstelle durchzuführen. Die Arbeitsanweisung, insbesondere die erste oder letzte Arbeitsanweisung eines Arbeitsauftrages kann aber auch darin bestehen, dass die Bedienungsperson bzw. das tragbare Kommunikationsgerät an eine bestimmte Arbeitsstelle bewegt werden soll, um diese zu bedienen. Die Steuerung kann dabei vorteilhafterweise also auch erkennen, wo sich die Bedienungsperson bzw. das tragbare Kommunikationsgerät im Moment befindet und aus dem Bedienungsbedarf der gesamten Textilmaschine ermitteln, welche Arbeitsstelle als nächste bedient werden sollte.

Vorteilhafterweise wird von der Steuerung eine weitere Arbeitsanweisung zur Durchführung eines Arbeitsschrittes an das tragbare Kommunikationsgerät gesendet oder dort angezeigt, und zwar so lange bis der Arbeitsauftrag vollständig abgearbeitet oder abgebrochen wurde. Die Arbeitsanweisung ist somit in einzelne, kleine, einfach durchzuführende Arbeitsschritte aufgeteilt und wird nach und nach an das tragbare Kommunikationsgerät gesendet oder dort angezeigt. Die Erfüllung eines jeden Arbeitsschrittes wird von der Steuerung überwacht und erst wenn dieser Arbeitsschritt seitens der Arbeits- stelle oder des tragbaren Kommunikationsgerätes quittiert wurde, wird die Anweisung für den nächsten Arbeitsschritt von der Steuerung und die tragbare an das tragbare Kommunikationsgerät gesendet oder in dem Kommunikationsgerät freigegeben.

Für den Fall, dass der Arbeitsschritt nicht durchgeführt werden konnte, kann die Steue- rung eine noch detailliertere Arbeitsanweisung zur Durchführung des misslungenen Arbeitsschrittes an das tragbare Kommunikationsgerät senden und/oder dort anzeigen. Damit ist die Bedienungsperson in der Lage den Arbeitsschritt mit einer detaillierteren Hilfe durchzuführen und gegebenenfalls doch noch erfolgreich abzuschließen.

Die Arbeitsanweisung wird vorzugsweise an dem tragbaren Kommunikationsgerät op- tisch und/oder akustisch und/oder haptisch ausgegeben. Die Bedienungsperson kann somit die Arbeitsanweisung sehen oder hören oder es kann beispielsweise auch durch Vibrationen an dem tragbaren Kommunikationsgerät erkannt werden, welche Tätigkeit als nächste durchgeführt werden soll. Bei einer fehlerhaften Durchführung, welche die Arbeitsstelle an die Steuerung oder das Kommunikationsgerät sendet, kann beispiels- weise mittels einer Vibration dem Bedienungspersonal angezeigt werden, dass eine fehlerhafte Bedienung erfolgt ist oder Vorsicht geboten ist.

Vorzugsweise ist das tragbare Kommunikationsgerät derart ausgestattet, dass es Er- fassungs- und/oder Wiedergabeeinrichtungen aufweist, welche für optische, akustische und/oder haptische Ein- und/oder Ausgaben geeignet ist. Diese optischen, akustischen und/oder haptischen und Ein- und/oder Ausgaben erleichtern die Bedienung der Arbeitsstelle. Auch ist es beispielsweise möglich mittels einer Gestensteuerung Arbeitsschritte zu bestätigen oder in Empfang zu nehmen. Ist das drahtlose Kommunikationsgerät mit einer Arbeitsstellensteuerung und/oder einer Maschinensteuerung und/oder einer Anlagensteuerung, insbesondere drahtlos, verbunden, so ist eine einfache Kommunikation zwischen dem Kommunikationsgerät und der Steuerung ermöglicht. Durch eine Verbindung des tragbaren Kommunikationsgerätes mit der Arbeitsstellensteuerung kann die Ausführung eines bestimmten Arbeitsschrittes unmittelbar von der Arbeitsstellensteuerung an das Kommunikationsgerät weitergegeben werden. So ist es beispielsweise möglich, dass bei einer fehlerhaften Bedienung der Arbeitsstelle die Steuerung der Arbeitsstelle ein entsprechendes Signal an das tragbare Kommunikationsgerät weitergibt und dem Bedienungspersonals signalisiert, dass dieser Arbeitsschritt fehlerhaft ausgeführt wurde. Bei einer Kommunikation des tragbaren Kommunikationsgerätes mit der Maschinensteuerung können die entsprechenden Arbeitsanweisungen und die Erledigung einer bestimmten Tätigkeit oder Fragen der Bedienungsperson zwischen dem tragbaren Kommunikationsgerät und der Ma- schinensteuerung ausgetauscht werden. Bei der Kommunikation des tragbaren Kommunikationsgerätes mit einer Anlagensteuerung ist es auch möglich, dass die Bedienungsperson an eine andere Textilmaschine in der Anlage geschickt wird, falls dort ein Arbeitsauftrag mit einer höheren Priorität vorliegt.

Vorzugsweise sendet die Steuerung eine Arbeitsanweisung für eine bestimmte Arbeitsstelle und/oder Maschine in Abhängigkeit des Standortes des tragbaren Kommunikationsgerätes und/oder der Bedienungsperson. Hierdurch ist es möglich, dass die Wege für die Bedienungsperson kurz gehalten werden und somit die Arbeitsauslastung der Bedienungsperson optimiert werden kann. So kann es vorteilhaft sein, wenn die Bedienungsperson an eine Arbeitsstelle einer benachbarten Maschine gesandt wird, statt an das andere Ende oder die andere Seite derselben Maschine gesandt zu werden.

Vorzugsweise sendet die Steuerung Informationen zu einem bestimmten Betriebsstatus einer Arbeitsstelle an das tragbare Kommunikationsgerät. Hierdurch kann die Bedienungsperson beispielsweise entscheiden, welches zusätzliche Werkzeug es benötigt, um die Arbeitsschritte durchführen zu können. Andererseits ist es auch möglich, dass die Steuerung als einen ersten Arbeitsschritt an die Bedienungsperson ausgibt, dass ein bestimmtes Werkzeug oder Ersatzteil zu holen ist.

Eine erfindungsgemäße Bedienungseinrichtung für eine Arbeitsstelle einer Textilmaschine, insbesondere einer Textilmaschine mit einer Vielzahl gleichartiger Arbeitsstellen, wie beispielsweise eine Karde, Strecke, Kämmmaschine oder eine Längsteilmaschine wie zum Beispiel eine Ringspinnmaschine, Rotorspinnmaschine, Luftspinnma- schine oder Spulmaschine, dient zur Unterstützung der Bedienung der Textilmaschine durch eine Bedienungsperson. Zur Bedienung der Arbeitsstelle ist eine Vielzahl einzelner und je nach Situation unterschiedlicher Arbeitsschritte des Arbeitsauftrages erforderlich. Die Bedienungseinrichtung umfasst eine Steuerung der Textilmaschine und ein tragbares Kommunikationsgerät. Die Steuerung ist mit dem tragbaren Kommunikati- onsgerät für einen Datenaustausch verbunden, damit die Bedienungsperson und die Steuerung über das tragbare Kommunikationsgerät miteinander kommunizieren können. Nicht nur die Steuerung der Textilmaschine oder der Arbeitsstelle, sondern auch eine übergeordnete Steuerung kann für das Aussenden eines bestimmten Arbeitsschrittes eingesetzt werden. So ist beispielsweise auch mittels einer Fernwartung die Arbeitsan- Weisung über das Internet an das tragbare Kommunikationsgerät übermittelbar.

Die Steuerung ist mit dem tragbaren Kommunikationsgerät für einen Datenaustausch verbunden, damit die Bedienungsperson und die Steuerung über das tragbare Kommunikationsgerät miteinander kommunizieren können. Erfindungsgemäß sendet die Steuerung eine Arbeitsanweisung zur Durchführung eines Arbeitsschrittes an das tragbare Kommunikationsgerät. Das tragbare Kommunikationsgerät sendet Signale an die Steuerung zur Mitteilung, dass der Arbeitsschritt durchgeführt wurde oder nicht durchgeführt werden konnte. Diese Signale können auch von der Steuerung der Arbeitsstelle selbst an die übergeordnete Steuerung gesendet werden. Die übergeordnete Steuerung ist derart ausgebildet, dass sie gegebenenfalls eine weitere Arbeitsanweisung zur Bedienung der Arbeitsstelle an das tragbare Kommunikationsgerät sendet, sobald der vorherige Arbeitsschritt durchgeführt wurde, nicht durchgeführt werden konnte oder der Arbeitsauftrag abgearbeitet ist

Besonders vorteilhaft ist es, wenn das tragbare Kommunikationsgerät Erfassungsund/oder Wiedergabeeinrichtungen aufweist für optische, akustische und/oder hapti- sche Ein- und/oder Ausgaben. Hierdurch ist das tragbare Kommunikationsgerät sehr einfach für das Bedienungspersonal handhabbar. Ein- oder Ausgaben können optisch, beispielsweise mittels Anzeige von Bildern, akustisch, beispielsweise mit Sprachanweisungen oder haptisch beispielsweise mittels Vibrationen des Gerätes erfolgen.

In einer ganz besonders vorteilhaften Ausführung weist das tragbare Kommunikationsgerät Erfassungs- und/oder Wiedergabeeinrichtungen für 2 und/oder 3-dimensionale Ein- und/oder Ausgaben auf. Insbesondere die 3-dimensionalen Ausgaben des tragba- ren Kommunikationsgerätes können dazu dienen, dass die durchzuführenden Arbeitsschritte besonders anschaulich dargestellt werden. Weist das tragbare Kommunikationsgerät Erfassungs- und/oder Wiedergabeeinrichtungen für reale und virtuelle Ein- und/oder Ausgaben auf, so kann der Arbeitsschritt beispielsweise als augumented reality wiedergegeben werden. In einer besonders vorteilhaften Ausführung sieht die Bedienungsperson dabei an der Arbeitsstelle genau die einzelnen Arbeitsschritte angezeigt, welche im Folgenden durchzuführen sind.

Vorzugsweise ist das tragbare Kommunikationsgerät ein tragbarer Computer, ein Datentelefon, eine Datenuhr oder eine Datenbrille. Derartige Smartphones, Smartwatches oder Smartglasses dienen dazu, dass die Arbeitsanweisungen der Bedienungsperson besonders anschaulich und einfach übermittelt werden können.

Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigt Figur 1 eine Ansicht einer Textilmaschine mit einer Bedienungsperson und verschiedenen tragbaren Kommunikationsgeräten.

In der Figur 1 ist eine Seitenansicht einer Textilmaschine 1 dargestellt, welche eine Vielzahl von gleichartigen Arbeitsstellen 2 aufweist. Die Arbeitsstellen 2 sind zwischen zwei Endgestellen 3 angeordnet. In einem der Endgestelle 3 ist eine Maschinensteuerung 4 vorhanden, welche mittels einer Datenleitung 5 mit einzelnen Arbeitsstellensteuerungen 6 verbunden ist. Jede Arbeitsstelle 2 weist neben der Arbeitsstellensteuerung 6 verschiedene Bauteile auf, um die Aufgabe der Arbeitsstelle 2 erfüllen zu können, wie beispielsweise bei einer Rotorspinnmaschine eine Spinnbox 7.

Vor der Textilmaschine 1 befindet sich eine Bedienungsperson 8, welche eine Arbeitsstelle 2 bedient. Die Bedienungsperson 8 hat auf ein oder mehrere tragbare Kommunikationsgeräte Zugriff. Derartige tragbare Kommunikationsgeräte sind beispielsweise ein Datentelefon 9, eine Datenuhr 10 oder eine Datenbrille 1 1 . Jedes dieser Kommunikati- onsgeräte weist Ein- und/oder Ausgabeelemente auf. Insbesondere die Datenbrille 1 1 kann derart ausgeführt sein, dass sie 2- oder 3-dimensionale Anzeigen der Bedie- nungsperson 8 liefert, wodurch die Bedienungsperson 8 noch leichter in die Lage versetzt wird, bestimmte Tätigkeiten an der Arbeitsstelle 2 auszuführen.

Um Informationen für die Bedienungsperson 8 an das tragbare Kommunikationsgerät 9, 10 und/oder 1 1 senden zu können ist ein Datenaustausch zwischen der Maschinensteuerung 4 und dem tragbaren Kommunikationsgerät 9, 10 und/oder 1 1 eingerichtet. Dabei sendet die Maschinensteuerung 4 Informationen zu den einzelnen Arbeitsschritten an die tragbare Kommunikationsforschung 9, 10 und/oder 1 1 , beispielsweise über eine drahtlose Datenleitung 12. Hierbei kann jeweils ein Arbeitsschritt nach dem ande- ren an das tragbare Kommunikationsgerät 9, 10 und/oder 1 1 gesendet werden, sobald die Arbeitsstelle 2 beispielsweise über die Datenleitung 5 der Maschinensteuerung 4 mitteilt, dass der Arbeitsschritt ausgeführt wurde. Sodann sendet die Maschinensteuerung 4 Informationen zum nächsten Arbeitsschritt an das tragbare Kommunikationsgerät 9, 10 und/oder 1 1 . Alternativ ist es auch möglich, dass die Maschinensteuerung 4 bereits alle Arbeitsschritte eines Arbeitsauftrages an das tragbare Kommunikationsgerät 9, 10 und/oder 1 1 gesendet hat und die einzelnen Arbeitsschritte nach und nach in dem Kommunikationsgerät 9, 10 und/oder 1 1 angezeigt werden, sobald ein Arbeitsschritt erledigt ist. Zusätzlich oder alternativ zu der Datenleitungen 12 ist es auch möglich eine drahtlose Datenleitungen 13 zwischen der Arbeitsstellensteuerung 6 und dem tragbaren Kommunikationsgerät 9, 10 und/oder 1 1 zu schaffen. In diesem Falle ist es möglich, dass die Erledigung eines Arbeitsschrittes direkt dem tragbaren Kommunikationsgerät 9, 10 und/oder 1 1 über die Arbeitsstellensteuerung 6 mitgeteilt wird und die Anzeige des nächsten Arbeitsschrittes eingeleitet wird.

Eine weitere zusätzliche oder alternative Möglichkeit ist, dass die Anweisungen an das tragbare Kommunikationsgerät 9, 10 und/oder 1 1 über eine Datenleitung 14 mittels einer externen Steuerung 15 erfolgt. Die drahtlose Datenleitung 14 bewirkt, dass Informa- tionen von der externen Steuerung 15 direkt an das tragbare Kommunikationsgerät 9, 10 und/oder 1 1 gesendet wird. Insbesondere bei mehreren Textilmaschinen 1 in einer Fabrik ist dies vorteilhaft, da die Bedienungsperson 8 hierdurch an verschiedene Textilmaschinen 1 geschickt werden kann und dort Bedienungsarbeiten durchführen kann.

Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausfüh- rungsbeispiele beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine Kombination der Merkmale, auch wenn diese in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen dargestellt und beschrieben sind.

Bezugszeichenliste

1 Textilmaschine

2 Arbeitsstellen

3 Endgestell

4 Maschinensteuerung

5 Datenleitung

6 Arbeitsstellensteuerung

7 Spinnbox

8 Bedienungsperson

9 Datentelefon

10 Datenuhr

1 1 Datenbrille

12 Datenleitungen

13 Datenleitungen

14 Datenleitung

15 externen Steuerung