Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR OPTIMISED OPERATION OF AN AIR PREHEATER AND AIR PREHEATER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/096189
Kind Code:
A3
Abstract:
A method for operating an air preheater (21) is disclosed, by means of which the heat transfer capacity can be increased without fear of condensation appearing on the cold side of the rotor or ash deposits on the hot sheets.

Inventors:
GIETZ MANFRED (DE)
SCHUELER VOLKER (DE)
FALLER BERTHOLD (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/001599
Publication Date:
November 01, 2007
Filing Date:
February 23, 2007
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
ALSTOM TECHNOLOGY LTD (CH)
GIETZ MANFRED (DE)
SCHUELER VOLKER (DE)
FALLER BERTHOLD (DE)
International Classes:
F28D19/04
Foreign References:
US2320911A1943-06-01
US2499358A1950-03-07
US2570859A1951-10-09
Attorney, Agent or Firm:
HELLWIG, Tillmann (Fuhlendorf Steimle & Becke, Postfach 10 37 62 Stuttgart, DE)
Download PDF:
Claims:

Patentansprüche

1. Verfahren zum Betreiben eines regenerativen

Luftvorwärmers (21), mit einem Rotor (3), mit mindestens einem Rauchgaseintritt (7), mit mindestens einem Rauchgasaustritt (9), mit mindestens einem Lufteintritt (15) und mit mindestens einem Luftaustritt (17), gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:

Erfassen der Temperatur (T Lu ft,e) der Luft an dem oder den Lufteintritten (15),

Erfassen der Temperatur (TR G ,θ) des Rauchgases an dem oder den Rauchgaseintritten (7),

Erfassen des Massenstrom {fn RG ) des Rauchgases an dem oder den Rauchgaseintritten (7) und/oder des Massenstroms ( " 1 LUfI ) der Luft an dem oder den Lufteintritten (15),

Ermitteln der Minimal-Temperatur (THE,mm) der Heizbleche (HE) in Abhängigkeit von Temperaturen (Tmft,e, TRG, θ ) und Massenströmen ( m Lufl , m RG ) der Luft an dem oder den

Lufteintritten (15) und/oder des Rauchgases an dem oder den Rauchgaseintritten (7) und

Steuern der Temperatur (Tmft,e) und/oder des Massenstroms (™ Luft ) der Luft an dem oder den Lufteintritten (15) und/oder der Temperatur (TRG, e ) und/oder des Massenstroms (r ή RG ) des Rauchgases an dem oder den Rauchgaseintritten (7), so dass die Minimal-Temperatur (THE,mm) der Heizbleche eine vorgegebene Mindesttemperatur (T min ) nicht unterschreitet.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Temperatur (TRG, a ) und Massenstrom (r ή RC ) des Rauchgases an dem oder den Rauchgasaustritten (9) erfasst wird, und dass die Ermittlung der Minimaltemperatur (T H E,min) der Heizbleche (HE) in Abhängigkeit von Temperatur

(TR G , a ) und/oder Massenstrom ( m RG ) des Rauchgases an dem oder den Rauchgasaustritten (9) erfolgt.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Temperatur (Tmft,a) und Massenstrom

(™ Luft ) der Luft an dem oder den Luftaustritten (17) erfasst wird, und dass die Ermittlung der Minimai- Temperatur (T H E,min) der Heizbleche (HE) in Abhängigkeit von Temperatur (T Lu ft,a) und Massenstrom {m Luß ) der Luft an dem oder den Luftaustritten (17) erfolgt.

4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Minimaltemperatur (T H E,min) der Heizbleche (HE) ermittelt wird.

5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Minimaltemperatur (T H E,min) der Heizbleche (HE) an jedem übergang zwischen zwei Heizblech-Lagen (11, 13) ermittelt wird.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Minimaltemperatur (T H E, m i n ) der Heizbleche (HE) durch Messungen der tatsächlich am- Heizblech (HE) auftretenden Temperaturen (T HE ) ermittelt wird.

7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Minimaltemperatur (THE, min) der Heizbleche (HE) durch Messungen der tatsächlich am Heizblech (HE) auftretenden Temperaturen (T H E) bei verschiedenen Betriebsbedingungen

ermittelt wird, und dass die gemessenen Temperaturen in einem Kennfeld abgelegt werden.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Minimaltemperatur (THE, min) der Heizbleche (HE) mit Hilfe eines Rechen-Modells durch Berechnen der am Heizblech (HE) auftretenden Temperaturen (THE) ermittelt wird.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Minimaltemperatur (THE, min) der Heizbleche (HE) mit Hilfe der folgenden Näherungsformel berechnet wird.

THB-KSm= (T L uft,e+f* (T RG ,e+ δT Le ))/ (1+f)

10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Minimaltemperatur (THE, min) der Heizbleche (HE) durch Berechnung der am Heizblech (HE) auftretenden Temperaturen (THE) bei verschiedenen Betriebsbedingungen berechnet wird, und dass die Temperaturen in einem Kennfeld abgelegt werden.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die in dem Kennfeld abgespeicherten Temperaturen (TH E ) der Heizbleche zum Steuern der

Temperatur (Tmft.e) und/oder des Massenstroms (M LU / I ) der Luft an dem oder den Lufteintritten (15) und/oder der Temperatur (T RG , e ) und/oder des Massenstroms ( m RC ) des Rauchgases an dem oder den Rauchgaseintritten (7) benutzt werden.

12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Minimaltemperatur

(THE,min) der Heizbleche (HE) in Abhängigkeit der Rauchgaszusammensetzung, insbesondere der Wasser-, Staubgehalt - und /oder Sθ 3 -Konzentration und/oder der Zusammensetzung der im Rauchgas enthaltenen Asche, bestimmt wird.

13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Eintrittstemperatur (T Lu ft,e) der Luft durch Rückführen

(27) bereits vorgewärmter Luft vom Luftaustritt (17) zum Lufteintritt (15) angehoben wird.

14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Massenstrom (IπL) der Luft dadurch verringert wird, dass ein Teil der Luft im Bypass (29) an dem Luftvorwärmer (21) vorbeigeführt wird.

15. Steuergerät zur Steuerung eines Luftvorwärmers (21), mit einem Rotor (3), mit mindestens einem Rauchgaseintritt (7), mit mindestens einem Rauchgasaustritt (9), mit mindestens einem Lufteintritt (17) und mit mindestens einem Luftaustritt (19), dadurch gekennzeichnet, dass es zur Durchführung der Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14 geeignet ist.

16. Computerprogramm, dadurch gekennzeichnet, dass es zur Durchführung der Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14 geeignet ist.

17. Speichermedium, dadurch gekennzeichnet, dass es zum Abspeichern eines Computerprogramms nach Anspruch 16 geeignet ist.

18. Luftvorwärmer, mit einem Rotor (3), mit mindestens einem Rauchgaseintritt (7), mit mindestens einem Rauchgasaustritt (9), mit mindestens einem Lufteintritt (15) und mit mindestens einem Luftaustritt (17), mit Einrichtungen zum Erfassen von Temperatur (Tmft,e) und Massenstrom (rn Lllfl ) der Luft an dem oder den Lufteintritten (15) sowie von Temperatur (T RG , e )und Massenstrom ( m RC ) des Rauchgases an dem oder den

Rauchgaseintritten (7), dadurch gekennzeichnet, dass der Luftvorwärmer (21) ein Steuergerät aufweist, und dass das Steuergerät nach einem der Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 11 arbeitet.

19. Luftvorwärmer nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass er Einrichtungen zum Erfassen von Temperatur

(TWt,e) und/oder Massenstrom { ή ι Luft ) der Luft an dem oder den Luftaustritten (17) sowie von Temperatur (T RG/e )und und/oder zum Erfassen von Temperatur (T RG , e ) und/oder Massenstrom ( m RG ) des Rauchgases an dem oder den Rauchgasaustritten (9) aufweist.

20. Luftvorwärmer nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass er eine Heißluft-Rückführung (27) aufweist, und dass durch die Heißluft-Rückführung (27) ein Teil der vorgewärmten Luft vom Luftaustritt (17) in den Lufteintritt (15) rückführbar ist.

21. Luftvorwärmer nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass er eine Kaltluft-Umführung (29) aufweist, und dass durch die Kaltluft-Umführung (29) ein Teil der noch nicht vorgewärmten Luft im Bypass an dem Luftvorwärmer (21) vorbei vom Lufteintritt (15) in den Luftaustritt (17) geleitet werden kann.

Description:

Titel : Verfahren zum optimierten Betrieb eines Luftvorwärmers und Luftvorwärmer

Beschreibung

Regenerative Luftvorwärmer sind seit Jahrzehnten bekannt und haben sich in der Praxis bewährt. Besonders vorteilhaft ist der so genannte Ljungström-Luftvorwärmer mit einem Rotor, der eine oder mehrere Lagen von Heizblechen aufweist. Bei Luftvorwärmern strömt die aufzuwärmende Luft üblicherweise im Gegenstrom zu den abzukühlenden Rauchgasen durch ein Gehäuse mit mindestens einem Lufteintritt, mindestens einem Luftaustritt, mindestens einem Rauchgaseintritt und mindestens einem Rauchgasaustritt. Der Wärmetransport vom Rauchgas auf die Luft erfolgt über die Heizbleche des Rotors. Die Erfindung ist nicht auf bestimmte Bauarten von regenerativer Luftvorwärmer beschränkt, sondern kann beispielsweise auch bei Bisektor-, Trisektor- und konzentrischen Luftvorwärmern mit mehreren Lufteintritten und -austritten sowie mehreren Rauchgaseintritten und -austritten erfolgreich eingesetzt werden.

Naturgemäß schwankt die Temperatur der Heizbleche bei sonst gleichen Betriebsbedingungen mit jeder Umdrehung des Rotors. Solange die Heizbleche vom heißen Rauchgas umströmt werden, nimmt die Temperatur zu. Im Anschluss daran werden die Heizbleche von der kühleren Luft umströmt und geben Wärme an die Luft ab. Dadurch sinkt die Temperatur der Heizbleche wieder .

Somit ist der Temperaturverlauf eines Punktes der Heizbleche mit einem Sägezahnprofil oder einer Wellenlinie vergleichbar. Die Frequenz dieser Wellenlinie hängt von der Drehgeschwindigkeit des Rotors ab. Die Amplitude dieser

Wellenlinie hängt von der Rotordrehzahl, der

Eintrittstemperatur und Massenstrom des Rauchgases sowie der Eintrittstemperatur und Massenstrom der Luft ab.

Selbstverständlich haben auch die Eigenschaften der Heizbleche, wie Wärmeübergangskoeffizient, Wärmespeicherkapazität Einfluss auf die Amplitude der Temperaturschwankungen .

Der Ort innerhalb des Rotors hat einen wesentlichen Einfluss auf Lage und Amplitude der wellenförmigen

Temperaturschwankungen. An einem Rotorende, dem Eintritt des Rauchgases bzw. Austritt der Luft, auch heiße Seite genannt, befindet sich die höchste Heizblechtemperatur. Am anderen Ende, dem Austritt des Rauchgases bzw. Eintritt der Luft, auch kalte Seite genannt, tritt die niedrigste Heizblechtemperatur auf. Da am kalten Ende zwischen Luft und Rauchgas die größere Temperaturdifferenz herrscht, ist dort die Temperaturamplitude am größten.

Dieser Zusammenhang ist aus Figur 4 ersichtlich.

Um zu verhindern, dass Bestandteile der Rauchgase an den Heizblechen kondensieren oder sich anlagern, sollte ein Luftvorwärmer stets so betrieben werden, dass an keinem Punkt des Rotors Kondensation der Rauchgase auftritt. Dies bedeutet, dass die Heizbleche zu keinem Zeitpunkt und an keinem Ort des Rotors eine Mindesttemperatur T m i n , die unter anderem vom Wasser-, SO3- und Staubgehalt der Rauchgase abhängt, unterschreiten.

Um dies zu gewährleisten, wird bei Luftvorwärmern heutzutage die Eintrittstemperatur der Luft mittels Dampfluvo oder Heißluftrezirkulation oft stärker angehoben als unbedingt erforderlich ist und/oder der Massenstrom der durch den Luftvorwärmer strömenden Luft kleiner als nötig gehalten (mit

Luft-Bypass) . Dadurch wird die Leistungsfähigkeit des Luftvorwärmers nicht voll ausgeschöpft, was sich negativ auf den Gesamtwirkungsgrad des Kraftwerks auswirkt und infolgedessen die Wirtschaftlichkeit des Kraftwerks verringert .

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben eines Luftvorwärmers bereitzustellen, mit dessen Hilfe einerseits gewährleistet werden kann, dass die Mindesttemperatur der Heizbleche in allen Betriebszuständen und an allen Orten des Rotors nicht unterschritten wird und gleichzeitig die maximal mögliche Wärmeübertragung vom Rauchgas auf die Luft erreicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Betreiben eines regenerativen Luftvorwärmers, mit einem Rotor, mit mindestens einem Rauchgaseintritt, mit mindestens einem Rauchgasaustritt, mit mindestens einem Lufteintritt und mit mindestens einem Luftaustritt, gelöst, bei dem

1. die Temperatur und

2. der Massenstrom der Luft am Lufteintritt erfasst wird, bei dem

3. die Temperatur und

4. der Massenstrom des Rauchgases am Rauchgaseintritt erfasst wird, bei dem

5. die bei diesen Parametern auftretende Minimaltemperatur der Heizbleche ermittelt und so gesteuert wird, dass eine vorgegebene Mindesttemperatur nicht unterschritten wird.

Wenn zum Beispiel bei einem Bisektor-Luftvorwärmer ein Lufteintritt und ein Rauchsgaseintritt vorhanden sind, reicht es aus, wenn insgesamt zwei Eintrittstemperaturen und zwei Massenströme erfasst werden.

Dadurch ist es möglich, einerseits die Korrosion der Heizbleche aufgrund von kondensierten Rauchgasbestandteilen und das Ablagern von festen Rauchgasbestandteilen auf den Heizblechen sicher zu verhindern und gleichzeitig die Wärmeübertragung vom Rauchgas auf die Luft zu optimieren.

Da das erfindungsgemäße Verfahren in Abhängigkeit der wichtigsten Parameter arbeitet, können auch wechselnde Betriebsbedingungen mit dem erfindungsgemäßen Verfahren berücksichtigt werden und somit der Luftvorwärmer stets im optimalen Betriebspunkt gehalten werden.

Da das erfindungsgemäße Verfahren lediglich die Kenntnis von Temperaturen und Massenströmen , , die in der

Kraftwerkssteuerung normalerweise ohnehin vorhanden sind und die Steuerung meist schon vorhandener Klappen erfordert, sind die Kosten für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens relativ gering und werden durch die Einsparungen bei den Brennstoffkosten des Kraftwerks in kürzester Zeit amortisiert .

Des Weiteren ist es möglich, das erfindungsgemäße Verfahren auch bei bereits in Betrieb befindlichen Luftvorwärmern anzuwenden, so dass auch hier die erfindungsgemäßen Effizienzsteigerungen des Kraftwerkwerks realisierbar sind.

Der Betrieb des nach dem erfindungsgemäßen arbeitenden Luftvorwärmers kann noch weiter verbessert werden, indem auch die Temperatur des Rauchgases am Rauchgasaustritt und der Luft am Luftaustritt erfasst wird und diese Parameter ebenfalls bei der Ermittlung der Minimaltemperaturen der Heizbleche berücksichtigt werden.

Bei Rotoren mit mehreren Lagen von Heizblechen wird Vorteilhafterweise am übergang zwischen jeweils zwei Heizblechlagen die Minimaltemperatur der Heizbleche

ermittelt, da auch dort lokale Minima der Heizblechtemperaturen auftreten können.

Die Ermittlung der Minimaltemperatur der Heizbleche kann durch Messungen der tatsächlich am Heizblech auftretenden Temperaturen während des Betriebs ermittelt werden. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn diese -Temperaturen durch Messungen bei verschiedenen Betriebsbedingungen ermittelt werden und diese gemessenen Temperaturen in einem Kennfeld abgelegt werden. Auf der Basis der in dem Kennfeld abgelegten gemessenen Temperaturen kann ein Steuergerät mit Hilfe der aktuellen Werte der Temperaturen und Massenströme des Rauchgases und der Luft durch Auslesen der im Kennfeld abgelegten Temperaturen die tatsächlichen Mindesttemperaturen der Heizblech ermitteln und den Betrieb des Luftvorwärmers entsprechend steuern. Dadurch ist es möglich, einerseits auf der Basis tatsächlich gemessener Werte die Steuerung des Luftvorwärmers vorzunehmen. Andererseits wird während des Betriebs des Luftvorwärmers keine Messtechnik am Rotor benötigt. Dadurch ist das Verfahren sehr sicher, kostengünstig und trotzdem genau.

Alternativ ist es auch möglich, die Mindesttemperatur der Heizbleche mit Hilfe eines Rechenmodells, beispielsweise durch eine Finite-Elemente-Berechnung der Temperaturen im Luftvorwärmer, insbesondere aber an den Heizblechen des Rotors, zu ermitteln. Auch hier ist es möglich, dass die mit Hilfe des Rechenmodells berechneten Mindesttemperaturen bei verschiedenen Betriebsbedingungen berechnet werden und die derart berechneten Temperaturen in einem Kennfeld abgelegt werden. Die in dem Kennfeld abgespeicherten Temperaturen können, wie bereits erwähnt, zum Steuern der Temperatur und/oder des Massenstroms der Luft am Lufteintritt benutzt werden. Alternativ kann natürlich mit jeder änderung der Betriebsbedingungen eine erneute FEM-Berechnung durchgeführt

werden und der Luftvorwärmer entsprechend den Rechenergebnissen gesteuert werden.

Es hat sich als effektiv und vorteilhaft erwiesen, wenn im Bedarfsfall die Eintrittstemperatur der Luft durch Vorwärmen mittels eines Dampfluvos oder Rückführen bereits vorgewärmter Luft vom Luftaustritt zum Lufteintritt angehoben wird. Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn bei Bedarf ein Teilstrom der vorzuwärmenden Luft im Bypass an dem Luftvorwärmer vorbeigeführt wird. Beides führt dazu, dass die im Betrieb auftretenden Minimaltemperaturen an den Heizblechen ansteigen und somit die kritische Mindesttemperatur nicht unterschritten wird. Da diese Maßnahmen zudem sehr einfach durchführbar sind und der dazu erforderliche apparative Aufbau überschaubar ist, sind diese Maßnahmen besonders geeignet, zur Steuerung eines nach dem erfindungsgemäßen Verfahren betriebenen Luftvorwärmers .

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auch durch ein Steuergerät zur Steuerung eines Luftvorwärmers dadurch gelöst, dass es zur Durchführung der Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche geeignet ist. Entsprechendes gilt für ein Computerprogramm, das zur Durchführung der genannten Verfahren geeignet ist.

Die eingangs genannte Aufgabe wird ebenfalls bei einem Luftvorwärmer mit Einrichtungen zum Erfassen von Temperatur und Massenstrom der Luft am Lufteintritt sowie von Temperatur und Massenstrom des Rauchgases am Rauchgaseintritt dadurch gelöst, dass er ein Steuergerät aufweist, und dass das Steuergerät nach einem der Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 13 arbeitet.

Eine verbesserte Variante eines erfindungsgemäßen Luftvorwärmers sieht vor, dass er Einrichtungen zum Erfassen

von Temperatur- und/oder Massenstrom der Luft am Luftaustritt und/oder zum Erfassen am Rauchgasaustritt aufweist.

Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind der nachfolgenden Zeichnung, deren Beschreibung und den Patentansprüchen entnehmbar. Alle in der Zeichnung, deren Beschreibung und den Patentansprüchen genannten und beschriebenen Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.

In der Zeichnung zeigen:

Figur 1 eine schematische Darstellung eines regenerativen Luftvorwärmers im Schnitt,

Figur 2 eine Draufsicht auf einen Rotor eines regenerativen Luftvorwärmers,

Figur 3 den zeitlichen Verlauf der Temperaturen eines Heizblechs,

Figur 4 die wichtigsten, im Betrieb des Luftvorwärmers auftretenden Temperaturen in Abhängigkeit von der Heizblechhöhe des Rotors, und

Figur 5 ein Schaltbild zweier nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitenden regenerativen Luftvorwärmer mit Heißluftrückführung und Kaltluftbypass .

Beschreibung der Ausführungsbeispiele

In Figur 1 ist ein regenerativer Luftvorwärmer in einer Seitenansicht mit einem geschnitten dargestellten Gehäuse 1

dargestellt. In dem Gehäuse 1 ist ein Rotor 3 drehbar gelagert. Der Rotor 3 kann über nicht dargestellte Antriebe in Drehung versetzt werden. Die Drehung des Rotors 3 ist in Figur 1 durch einen Pfeil 5 angedeutet.

Die linke Hälfte des Gehäuses 1 wird von Rauchgas (RG) in Richtung der Pfeile durchströmt. Das Rauchgas tritt an einem Rauchgaseintritt 7 in den Luftvorwärmer ein und verlässt diesen an einem Rauchgasaustritt 9. Auf dem Weg vom Rauchgaseintritt 7 zum Rauchgasaustritt 9 durchströmt das Rauchgas den im linken Teil des Gehäuses 1 befindlichen Teil des Rotors 3.

Der Rotor 3 weist bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiel 2 Lagen von Heizblechen auf. Im oberen Teil des Rotors 3 ist die so genannte heiße Lage 11 angeordnet. In dem darunter liegenden Teil ist die so genannte kalte Lage 13 angeordnet.

Die heiße Lage 11 und die kalte Lage 13 unterscheiden sich bezüglich ihres Materials, ihrer Oberflächenbeschichtung und Geometrie und sind optimal an die jeweils herrschenden Bedingungen angepasst.

Auf der in Figur 1 rechten Seite des Luftvorwärmers sind ein Lufteintritt 15 und ein Luftaustritt 17 angeordnet. Die Strömungsrichtung der Luft, die am Lufteintritt 15 in den Luftvorwärmer eintritt und ihn am Luftaustritt 17 verlässt, ist der Strömungsrichtung des Rauchgases entgegengesetzt.

Wenn die Rauchgase durch den im linken Teil von Figur 1 befindlichen Teil des Rotors 3 strömen, geben sie Wärme an die Heizbleche des Rotors 3 ab und erwärmen die heiße Lage 11 und die kalte Lage 13 der Heizbleche. Gleichzeitig kühlen sich die Rauchgase ab. Dies bedeutet, dass eine Eintrittstemperatur T RG , θ des Rauchgases am Rauchgaseintritt 7

höher als eine Austrittstemperatur T R G, a des Rauchgases am Rauchgasaustritt 9 ist.

Wenn sich die solcherart aufgeheizten Heizbleche durch Drehung des Rotors von dem in Figur 1 linken Teil des Luftvorwärmers in den rechten Teil des Luftvorwärmers bewegen, erwärmen sie die kalte Luft und kühlen sich ab. Dies bedeutet, dass eine Eintrittstemperatur T L , e der Luft am Lufteintritt 15 niedriger ist als eine Austrittstemperatur T L , a der Luft am Luftaustritt 17.

Im Ergebnis wird mit Hilfe des Luftvorwärmers ein Teil der im Rauchgas befindlichen sensiblen Wärme auf die Luft übertragen.

Um eine Vermischung von Rauchgas und Luft zu verhindern, sind zwischen dem linken Teil des Gehäuses 1 und dem rechten Teil des Gehäuses 1 Axial- und Radialabdichtplatten 19 vorgesehen .

In Figur 2 ist eine Draufsicht auf den Rotor 3 aus Figur 1 und schematisch die Radialabdichtplatte 19 dargestellt. Aus dieser Draufsicht ergibt sich, dass der Rotor 3 aus verschiedenen Sektoren mit Trennwänden (Tangentialwänden) zusammengesetzt ist (ohne Bezugszeichen) . In diese Segmente werden die Heizbleche in Behältern (nicht dargestellt) gepackt. Wenn sich nun zum Beispiel das mit einem "X" gekennzeichnete Heizblech beginnend nach der Radialabdichtung in den linken Teil des Luftvorwärmers hineindreht, wird es von dem dort vorhandenen Rauchgasstrom umströmt und erwärmt. Dieser Prozess setzt sich fort, bis zum Ende des Gassektors. Dann nämlich verlässt das Segment X den linken Teils des Luftvorwärmers, dreht sich unter der Abdichtung 19 hindurch und tritt in den rechten Teil des Luftvorwärmers ein. Dort wird das nunmehr erhitzte Heizblech von der kühlen Luft

umströmt und gibt dabei Wärme an die Luft ab. Dieser Vorgang dauert an, bis das Ende des Luftsektors erreicht ist.

In Figur 3 ist qualitativ der Temperaturverlauf an einer Stelle des Heizbleches über dem Drehwinkel des Rotors aufgetragen. Bei einem Drehwinkel von ca. 180° verlässt das Heizblech den von Rauchgas durchströmten Teil und tritt in den von kühler Luft durchströmten Teils des Luftvorwärmers ein .

Die Temperatur des Heizblechs ist in Figur 3 mit Tκ e gekennzeichnet. Wie aus Figur 3 ersichtlich, wechselt die Temperatur Tκ e des Heizblechs zwischen zwei

Grenztemperaturen, nämlich einer Maximaltemperatur THe,max und einer Minimaltemperatur THe,min, hin und her. Der zeitliche Mittelwert der Temperatur Tκ e des Heizblechs ist in Figur 3 mit THe,m gekennzeichnet.

Die Maximaltemperatur TH e ,m a χ erreicht das Heizblech bei einem Drehwinkel von ca. 180°, während es seine Minimaltemperatur nach einem Drehwinkel von ca. 0° bzw. 360° erreicht.

Es versteht sich von selbst, dass die tatsächlichen Werte der Maximaltemperatur THe,max und der Minimaltemperatur THe,min unter anderem von der Auslegung und dem Betriebspunkt des Luftvorwärmers abhängen. So sind beispielsweise folgende Parameter für die Temperatur Tκ e des Heizblechs von

Bedeutung: Der Massenstrom m RC und die Temperatur TR G ,θ des Rauchgases am Rauchgaseintritt 7 sowie die Eintrittstemperatur T L , e und der Massenstrom m Ltlfl der Luft am

Lufteintritt 15. Insbesondere kann durch ändern einer der genannten Größen, beispielsweise durch Anheben der Lufteintrittstemperatur T L , e die minimale Temperatur der Heizelemente Tue,min angehoben werden.

Um eine Verschmutzung des Luftvorwärmers und den daraus resultierenden Druckverlust sowie einen daraus resultierenden Ausfall des Kraftwerkblocks zu verhindern, muss ein Luftvorwärmer so betrieben werden, dass rauchgasseitig eine Mindesttemperatur T m i n der Heizelemente insbesondere an der kalten Lage der Heizbleche, nicht für längere Zeit unterschritten wird.

Die Mindesttemperatur T min wird unter anderem durch die Rauchgaszusammensetzung bestimmt. Dabei sind insbesondere die Wasser-, SO3- und der Staubgehalt sowie die

Aschezusammensetzung und hier insbesondere der Ca- und Mg- Gehalt von Bedeutung. Die Mindesttemperatur T min kann mit Kenntnis der Rauchgaszusammensetzung berechnet werden.

Um trotz etwaiger Schwankungen von Einflussgrößen, wie beispielsweise der Rauchgaseintrittstemperatur T RG , C des

Massenstroms m RC des Rauchgases, der Lufteintrittstemperatur T L , e und des Massenstroms m Lufl der Luft einen sicheren Betrieb des Luftvorwärmers zu gewährleisten, wird üblicherweise der Luftvorwärmer so betrieben, dass die Minimaltemperatur THe,min der Heizbleche deutlich höher ist als die oben genannte Mindesttemperatur, bei der das Rauchgas kondensiert oder feste Bestandteile des Rauchgases an den Heizblechen anhaften .

Je größer der „Sicherheitsabstand" zwischen der tatsächlich am Heizblech auftretenden Minimaltemperatur T He ,min und der Mindesttemperatur Tmm ist, desto mehr Wärme geht ungenutzt im Rauchgas verloren. Im Ergebnis führt dies zu einer Verringerung des Wirkungsgrads des Kraftwerksblocks und damit zu erhöhten Emissionen und Brennstoffkosten .

In Figur 4 sind wesentliche und charakteristische Temperaturen, die beim Betrieb des Luftvorwärmers auftreten, über der Heizblechhöhe H aufgetragen.

Die Heizblechhöhe H ist auch in Figur 1 aufgetragen. Ihr Ursprung beginnt am oberen Rand des Rotors 3 dort, wo das heiße Rauchgas zum ersten Mal auf den Rotor 3 auftritt .

In Figur 4 ist die Heizblechhöhe auf der X-Achse aufgetragen und, wie auch bei dem Rotor gemäß Figur 1, in eine heiße Lage 11 und eine kalte Lage 13 unterteilt. Die oberste Linie in dem Diagramm gemäß Figur 4 ist die Rauchgastemperatur TR G , während die niedrigste Temperatur die Temperatur Tmft der Luft ist. Es versteht sich von selbst, dass sowohl die Rauchgastemperatur T RG als auch die Lufttemperatur Tmft sich beim Durchströmen des Rotors 3 ändern. Zwischen der oberen Grenze T RG und der unteren Grenze Tmft liegen die Temperaturen der Heizbleche. Dies lässt sich anhand der mittleren Heizblechtemperatur T H E,m in Figur 4 gut erkennen.

In Figur 4 sind auch die Maximaltemperaturen THE,max und T H E,min der Heizbleche eingezeichnet. Zwischen diesen Temperaturen bewegt sich die tatsächliche Temperatur eines Heizblechs des Rotors 3 während des Betriebs hin und her.

In Figur 4 ist eine Mindesttemperatur T m i n , die beispielsweise bei etwas weniger als etwa 100 ° C liegt, eingetragen. Diese Temperatur darf kein Teil des Rotors 3 zu irgendeinem Zeitpunkt unterschreiten. Höhere Temperaturen sind unkritisch und bedürfen daher keiner besonderen Aufmerksamkeit.

Von besonderer Bedeutung für den störungsfreien Betrieb des Luftvorwärmers ist der Verlauf Minimaltemperatur THE,min- der Heizbleche. Beginnend bei einer Heizblechhöhe H = 0 mm liegt die Temperatur THE,mm bei nahezu 300 ° Celsius und damit deutlich höher als die Mindesttemperatur T m j. n .

Mit zunehmender Heizblechhöhe H sinkt die Temperatur THE,mm- Eine Unstetigkeit ergibt sich beim übergang von der heißen Lage 11 auf die kalte Lage 13, was durch die geänderten Wärmeübertragungseigenschaften der beiden Lagen 11 und 13 zu erklären ist .

Da die Wärmespeicherkapazität der kalten Lage 13 höher ist als diejenige der heißen Lage 11, steigt die

Mindesttemperatur T min beim übergang auf die heiße Lage 11 auf die kalte Lage 13 wieder an, um dann erneut abzusinken. Bei H = 1.250 mm, das heißt an dem in Figur 1 unteren Ende des Rotors 3, schneiden sich die Temperaturen T HE , mm und T min . Dies bedeutet, dass der Luftvorwärmer optimal betrieben wird. Einerseits wird nämlich so viel Wärme von dem Rauchgas auf die Luft übertragen wie möglich und gleichzeitig wird an keinem Ort und zu keinem Zeitpunkt die Mindesttemperatur T m m von den Heizblechen unterschritten.

Sowohl der Verlauf der Temperaturen T H E,maχ, T H E,m und T H E,mm als auch die Minimaltemperatur Tmm hängen von den Betriebsbedingungen des Luftvorwärmers ab.

Die Ermittlung der tatsächlich an den Heizblechen auftretenden Temperaturen, insbesondere der Minimaltemperatur THE,mm in Abhängigkeit vom Ort und den Betriebsgrößen TRG, M RG I T Lu ft und ιh Luß kann beispielsweise durch Messungen der

Heizblechtemperatur im Bereich der maximalen Heizblechhöhe H und an jedem übergang von einer Lage 11 auf eine andere Lage 13 erfolgen. Dieses Verfahren ist jedoch für den Dauerbetrieb nicht geeignet, da die dort auftretenden hohen Temperaturen sowie der Aschegehalt der Rauchgase und deren korrosive Anteile die Lebensdauer einer solchen Messtechnik stark begrenzen .

Deshalb ist es erfindungsgemäß vorgesehen, mit Hilfe eines Rechnermodells des Luftvorwärmers die Temperatur der Heizbleche zeitlich und örtlich aufgelöst zu ermitteln. Als Eingangsgrößen dieses Rechenmodells werden die meist gemessenen Prozessparameter m RG , T R G, e , w Lu/ , , T Lu ft,e verwendet.

In Abhängigkeit von den Ergebnissen des Rechenmodells wird der Luftvorwärmer nun so betrieben, dass die Temperatur THE der Heizbleche immer oberhalb der Mindesttemperatur T m i n liegt. Beispielsweise kann der Luftvorwärmer so betrieben werden, dass ein konstanter Abstand von beispielsweise 5 Kelvin von der Mindesttemperatur T m i n eingehalten wird.

Zur Steuerung des Luftvorwärmers können eine oder mehrere der folgenden Parameter benutzt werden: Es kann der Anteil der angesaugten Innenluft und der angesaugten Außenluft variiert werden. Durch eine Erhöhung des Anteils der Innenluft steigt die Temperatur Tmft,e arn Lufteintritt 15.

Des Weiteren ist es möglich, die Lufteintrittstemperatur zu erhöhen, indem dem eigentlichen Luftvorwärmer ein mit Dampf gespeister Dampfluftvorwärmer vorgeschaltet wird.

Des Weiteren kann die Temperatur Tmtt.e am Lufteintritt 15 erhöht werden, indem ein Teil der bereits vorgewärmten Luft vom Luftaustritt 17 wieder zum Lufteintritt 15 zurückgeführt wird (sog. Heißluftrückführung).

Des Weiteren kann ein Teil der Luft am Lufteintritt abgezweigt werden und im Bypass an dem Luftvorwärmer vorbeigeführt werden (sog. Luft-Bypass) .

In Figur 5 ist ein Blockschaltbild von zwei nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitenden Luftvorwärmern 21 dargestellt. Da in dem Blockschaltbild die üblichen Symbole

für Bauelemente von Kraftwerken verwendet werden, wird auf eine detaillierte Beschreibung aller Symbole und Bauelemente verzichtet. Es werden nachfolgend nur die wichtigsten Baugruppen und Leitungen, die für die Erfindung von besonderer Bedeutung sind, erläutert.

Die Luftvorwärmer 21 werden von einem nicht dargestellten Kessel mit Rauchgas RG versorgt. Das Rauchgas RG gelangt nach dem Verlassen der Luftvorwärmer 21 in die Rauchgasreinigungsanlage (nicht dargestellt) .

Im Gegenstrom zu dem Rauchgas RG werden die Luftvorwärmer 21 von Luft durchströmt. Die durch die Luftvorwärmer 21 vorgewärmte Luft wird dann dem nicht dargestellten Kessel zugeführt oder zur Kohletrocknung eingesetzt.

Die den Luftvorwärmern 21 zugeführte Luft kann von einer Außenluftansaugung 23 oder einer Innenluftansaugung 25, mit der Luft aus dem Kesselhaus angesaugt wird, stammen.

Da die Außenluft und die Innenluft verschiedene Temperaturen haben, kann durch die Wahl des Mischungsverhältnisses zwischen Innenluft und Außenluft die Temperatur der Luft am Eintritt in die Luftvorwärmer 21 in Grenzen gesteuert werden.

Eine weitere Möglichkeit der Anhebung der Lufttemperatur am Lufteintritt des Luftvorwärmers 21 besteht darin, einen Teil der vorgewärmten Luft am Luftaustri-tt 17 abzuzweigen und in den Lufteintritt 15 zurückzuführen. Die dazu erforderliche Leitung ist als Heißluftrückführung 27 gekennzeichnet. Eine weitere Möglichkeit, die Betriebsparameter der Luftvorwärmer 21 zu beeinflussen, besteht darin, einen Teil der Luft vor dem Lufteintritt 15 abzuzweigen und im Bypass an den Luftvorwärmern 21 vorbeizuführen. Dieser Bypass ist in Figur 5 mit dem Bezugszeichen 29 versehen.

Aus dem in Figur 5 dargestellten Blockschaltbild ergibt sich, dass eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Anhebung der Lufteintrittstemperatur Tmf t ,e und zur Verringerung des Massenstroms rh Lufl durch die Luftvorwärmer 21 besteht. Deshalb ist es mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens stets möglich, die Luftvorwärmer 21 so zu betreiben, dass einerseits ein Maximum der Wärmeübertragung erreicht wird und andererseits die Temperatur T HE der Heizbleche die Mindesttemperatur T m i n nicht unterschreitet.

Näherungsformel für die Ermittlung der mittleren Heizblechtemperatur T HB - KSπI auf der kalten Seite des Luftvorwärmers

THB-KSm= ( T Luft , e+ f * ( T RG , e+ δT Le ) ) / ( 1 + f )

wobei

T Luft, e = 37 C T RG , aus = 184 ° C

f = fα * fg

mit

f : Faktor zur Wärmeübertragung und Aufteilung der Gas- und Luftseite des Luvo

Beispielrechnung:

Wenn man folgende Werte zu Grunde legt,

δT Le = 8 K fα = 1,37

fg = 1,44 f = 1, 97

ergibt sich die minimale Heizblechtemperatur auf der kalten Seite

THB-KSm= (T L uft,e+l,97*(T RG ,e+ 8K)) /(2, 97)

= 140°C