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Title:
METHOD FOR OUTPUTTING INFORMATION TO AN OBJECT OF A MEANS OF LOCOMOTION, SYSTEM AND AUTOMOBILE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/053200
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for outputting specific settings to an object of a means of locomotion (10), comprising the steps of: determining (100) a viewing direction (8) of a user (3); detecting (200) that the object is in the viewing direction (8), and in response thereto outputting (300) specific settings of the object by means of an output device of the means of locomotion (10).

Inventors:
SCHWARZ FELIX (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/074906
Publication Date:
March 21, 2019
Filing Date:
September 14, 2018
Export Citation:
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Assignee:
BAYERISCHE MOTOREN WERKE AG (DE)
International Classes:
G06K9/00
Domestic Patent References:
WO2016152047A12016-09-29
Foreign References:
EP2708420A12014-03-19
US20160176372A12016-06-23
JP2014149640A2014-08-21
DE102015208494A12016-11-10
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Claims:
Patentansprüche:

1 . Verfahren zur Ausgabe spezifischer Einstellungen zu einem Objekt eines Fortbewegungsmittels (10) umfassend die Schritte:

• Ermitteln (100) einer Blickrichtung (8) eines Anwenders (3);

• Erkennen (200), dass das Objekt in der Blickrichtung (8) liegt und im Ansprechen darauf

• Ausgeben (300) spezifischer Einstellungen des Objekts mittels einer Ausgabeeinrichtung des Fortbewegungsmittels (10).

2. Verfahren nach Anspruch 1 ferner umfassend den Schritt eines

Einblendens eines Einstellmodus' für die spezifischen Einstellungen des Objekts.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 ferner umfassend den Schritt

• eines Ausblendens (400) der spezifischen Einstellungen des

Objekts nach einem vordefinierten Zeitraum und/oder

• des Ausblendens im Ansprechen auf ein Erkennen, dass ein

weiteres Objekt in der Blickrichtung (8) des Anwenders (3) liegt.

4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Ausgeben (300)

• nach einer vordefinierten Zeitspanne und/oder

• in Abhängigkeit eines vordefinierten Workloads des Anwenders (3) und/oder

• nach einer Anzahl von vordefinierten Fokussierungsvorgängen erfolgt.

5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Objekt eine Dachbedienvorrichtung (4) und/oder einen Temperaturregler und/oder einen Außenspiegel und/oder eine Lüftung des Fortbewegungsmittels (10) umfasst.

6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Ermitteln (100) der Blickrichtung (8) über eine Infrarotkamera und/oder eine

Stereokamera (2) und/oder eine RG B-Webcam erfolgt.

7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Ermitteln (100) der Blickrichtung (8) anhand

• einer Augenposition des Anwenders (3) und/oder

• eines Drehwinkels eines Kopfes des Anwenders (3) und/oder

• eines Neigewinkels des Kopfes des Anwenders (3) und/oder

• anhand einer vordefinierten Kopfgeste des Anwenders (3) erfolgt.

8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche ferner umfassend den Schritt eines Quittierens einer Eingabe des Anwenders (3) zur Reduzierung eines Energiebedarfs des Ermitteins (100) der Blickrichtung (8) und/oder des Erkennens (200).

9. System zur Ausgabe spezifischer Einstellungen eines Objektes eines

Fortbewegungsmittels (10), welches eingerichtet ist, das Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 auszuführen.

10. Automobil umfassend ein System nach Anspruch 9.

Description:
Verfahren zor Ausgabe von Informationen zu einem Objekt eines Fortbewegungsmittels, System und Automobil

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ausgabe von Informationen zu einem Objekt eines Fortbewegungsmittels, ein System und ein Automobil.

Heutzutage besitzen Fortbewegungsmittel eine gro ße Anzahl elektronischer Komponenten, welche vom Anwender bzw. Fahrer direkt über entsprechende Steuerungselemente eingestellt werden können. Ein Beispiel ist das

„Funktionszentrum Dach" bzw. die Dachbedienvorrichtung, über welche eine Vielzahl unterschiedlicher Funktionen, wie etwa Leseleuchten, Innenlicht, Steuerung des Schiebedachs und eine Notruftaste steuerbar sind. Weiterhin besitzen Fahrzeuge ein Bildschirm-Bediensystem, über das der Anwender eine zunehmende Zahl von Einstellungen und Funktionen mithilfe eines Menüs steuern kann. Weiterhin besitzen Fortbewegungsmittel Einrichtungen zur Erkennung der Blick- und/oder Kopfrichtung des Fahrers, was beispielsweise über eine Kamera möglich ist.

Allerdings ist eine Bedienung direkt an der Komponente in vielen Fällen nicht optimal hinsichtlich der Sichtbarkeit (z.B. Tastenbeschriftung), Ergonomie (Erreichbarkeit) und Bedienbarkeit während der Fahrt. Weiterhin verursachen haptische Bedienelemente erhöhte Materialkosten und bieten einen

eingeschränkten Funktionsumfang. Eine Bedienung über ein Menü einer Ausgabeeinrichtung, z.B. eines Touch-Displays, hat den Nachteil, dass mit zunehmendem Funktionsumfang der Menübaum wächst und das Auffinden der Einstellungen für den Anwender nur noch schwer möglich ist und zunehmend Zeit in Anspruch nimmt, was wiederum die Fahrsicherheit gefährdet. Aus der DE10 2015 208 494 A1 ist eine externe Anzeigeeinrichtung, wie etwa eine Datenbrille, bekannt, deren Ausrichtung bezüglich einer Komponente eines Fortbewegungsmittels ermittelt wird. Hinsichtlich der Komponente kann ein Zustand, beispielsweise ein Betriebsmittelfüllstand, auf der Anzeigeeinrichtung ausgegeben werden. Nachteilig ist hierbei, dass der Anwender eine derartige Anzeigeeinrichtung, beispielsweise eine teure Datenbrille benötigt, welche insbesondere bei der Fahrt störend ist.

Ausgehend vom vorgenannten Stand der Technik ist es daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren anzugeben, welches eine einfache, intuitive und ergonomische Anwenderinteraktion mit einem Fortbewegungsmittel hinsichtlich einer Ausgabe spezifischer Einstellungen zu einem Objekt desselben ermöglicht. Au ßerdem ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein System bereitzustellen, welches eingerichtet ist, dieses Verfahren auszuführen sowie ein Automobil anzugeben, welches das System umfasst.

Offenbarung der Erfindung

Die vorgenannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Anspruches 1 gelöst. Gemäß einem ersten Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Ausgabe spezifischer Einstellungen zu einem Objekt eines Fortbewegungsmittels. Als„Objekt eines Fortbewegungsmittels" wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung jegliches Objekt verstanden, welches eine Komponente bzw. ein Teil des Fortbewegungsmittels ist.

Ein derartiges Objekt kann eine Dachbedienvorrichtung und/oder einen

Temperaturregler und/oder einen Außenspiegel und/oder eine Lüftung des Fortbewegungsmittels und/oder sonstige Objekte des Fortbewegungsmittels, welche durch einen Anwender einstellbar sein können und/oder vordefinierte Einstellungen aufweisen können, umfassen.„Spezifische Einstellungen" können jegliche Einstellungen bezüglich der genannten Objekte umfassen, welche z.B. durch einen Anwender eingestellt werden können und/oder vordefiniert sein können. Denkbar sind hierbei eine Sitztemperatur und/oder eine Innenraumtemperatur und/oder eine Lichteinstellung, insbesondere„an" oder „aus", und/oder eine Lichtintensität und/oder Spiegeleinstellungen und/oder Sitzeinstellungen und/oder Schiebedacheinstellungen, insbesondere„auf" oder „zu", und/oder Radioeinstellungen und/oder Lenkradeinstellungen.

Als Fortbewegungsmittel im Sinne der Erfindung kommen zum Beispiel

Automobile, insbesondere PKW und/oder LKW, und/oder Flugzeuge und/oder Schiffe und/oder Motorräder infrage.

Das erfindungsgemäße Verfahren umfasst ein Ermitteln einer Blickrichtung eines Anwenders. Hierbei kann die Blickrichtung beispielsweise anhand eines

Neigewinkels eines Kopfes des Anwenders und/oder anhand eines Drehwinkels des Kopfes des Anwenders und/oder anhand einer Augenposition des

Anwenders ermittelt werden. Dies ist beispielsweise über eine Stereokamera und/oder eine Infrarotkamera, insbesondere mit zwei Infrarotdioden, und/oder über ein RGB-Webcam-Bild möglich. Im letzteren Fall kann beispielsweise ein Ermitteln einer Blickrichtung über 2D-Bilder und anhand einer Auswerteeinheit, beispielsweise eines MikroControllers oder einer CPU, über einen e-Learning- Algorithmus angelernt werden. Die jeweiligen„angelernten" 2D-Bilder können dann auf einem Speicher des Fortbewegungsmittels abgelegt und durch die Auswerteinheit abgerufen werden.

In einem weiteren Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt ein

Erkennen, dass das Objekt in der Blickrichtung liegt. Hierdurch wird vermieden, dass ein zufälliges Erfassen des Objekts durch den Blick des Anwenders eine Ausgabe spezifischer Einstellungen auslöst. Das Erkennen kann eine

vordefinierte Zeitspanne, insbesondere 0,5 bis 6 Sekunden, umfassen, in welcher der Anwender das Objekt ansieht. Beispielsweise kann in einer weniger hektischen Verkehrssituation die Zeitspanne heraufgesetzt werden. Weiterhin kann ein vordefiniertes mehrmaliges Fokussieren des Objektes durch den Anwender ebenso ein Erkennen auslösen. Die vorgenannten Möglichkeiten des Erkennens können beispielsweise anhand einer Referenz erfolgen. Mit anderen Worten kann im Fortbewegungsmittel anhand der Aufmerksamkeit der Anwenders für ein Objekt erkannt werden, ob dieser eine Ausgabe spezifischer Einstellungen zu dem Objekt erhalten will oder nicht.

In einem nächsten Schritt erfolgt ein Ausgeben spezifischer Einstellungen zu dem Objekt, das als in der Blickrichtung des Anwenders liegend erkannt wurde, mittels einer Ausgabeeinrichtung des Fortbewegungsmittels. Die

Ausgabeeinrichtung kann beispielsweise ein zentrales Informationsdisplay umfassen. Weiterhin kann die Ausgabeeinrichtung auch eine akustische

Ausgabeeinrichtung, z.B. einen Lautsprecher, umfassen. Anhand dieser ausgegebenen spezifischen Einstellungen erhält der Anwender auf eine einfache Weise bedarfsgerecht die Möglichkeit, die spezifischen Einstellungen in Bezug auf das Objekt zu überprüfen und/oder gegebenenfalls zu verstellen. Durch das erfindungsgemäße Verfahren entfällt eine aufwändige Anwahl durch z.B. einen Menübaum eines Displays, um spezifische Einstellungen einzusehen. Eine damit verbundene Ablenkung des Anwenders wird also vermieden, da der Anwender die Umgebung, insbesondere den Verkehr, besser im Blick hat, als wenn er lediglich auf ein Display sehen und gegebenenfalls dessen Bedienlogik zunächst nachvollziehen und/oder durchschauen muss. Diese Zeit gewinnt der Anwender im Gegensatz zur beschriebenen herkömmlichen Interaktionen mit dem

Fortbewegungsmittel. Ein derartiger Zeitgewinn hilft dem Anwender

beispielsweise, adäquat auf eine Verkehrssituation reagieren zu können, wodurch das Verfahren zudem zeiteffizient ist. Ferner ist die Erreichbarkeit (im Sinne der Ergonomie) bezüglich der Ausgabe der spezifischen Einstellungen durch das Ermitteln und Erkennen der Blickrichtung begünstigt.

Demensprechend wird durch das erfindungsgemäße Verfahren eine einfache, intuitive und ergonomische Anwenderinteraktion mit einem Fortbewegungsmittel hinsichtlich spezifischer Einstellungen eines Objekts desselben ermöglicht.

Die Unteransprüche haben vorteilhafte Weiterbildungen zum Inhalt.

Vorteilhaft umfasst das erfindungsgemäße Verfahren den Schritt eines

Einblendens eines Einstellmodus' für die spezifischen Einstellungen des Objekts. Der Einstellmodus kann beispielsweise über eine dafür vorgesehene Schaltfläche, welche bereits beim Ausgeben der spezifischen Einstellungen erscheint, aufgerufen werden. Weiterhin kann der Einstellmodus ebenso über eine Spracheingabe aktiviert werden. Der Einstellmodus kann ein

Konfigurationsmenü und/oder ein Bedienmenü umfassen. Durch den

Einstellmodus können spezifische Einstellungen wie beispielsweise eine

Außenspiegeleinstellung und/oder eine Konfiguration eines Homescreens und/oder eine Lichtintensität einer Innenraumbeleuchtung und/oder

Dachbedienelemente, insbesondere eine Notruffunktion und/oder ein

Öffnungsmodus eines Schiebedachs (z.B. geschlossen/offen oder eine

Öffnungshöhe und/oder Öffnungsweite) und/oder eine Sitztemperatur und/oder eine Innenraumtemperatur beispielsweise über eine Spracheingabe und/oder eine manuelle Eingabe und/oder über antrainierbare Muster angewählt und/oder verändert werden. Antrainierbare Muster können hierbei durch die oben beschriebenen Techniken zum Ermitteln und Erkennen frei im Raum erkennbare Fingergesten, wie etwa eine Pinchgeste und/oder Spreadgeste und/oder

Tippgeste und/oder eine Griffgeste, umfassen. Beispielsweise kann über eine frei im Raum ausgeführte Pinchgeste eine Innenraumtemperatur verringert werden. Außerdem kann die Innenraumtemperatur durch eine frei im Raum ausgeführte Spreadgeste erhöht werden. Weiterhin ist auch über einen e-Learning- Algorithmus das Antrainieren von Kopfgesten, wie etwa ein Kopfschütteln und/oder ein Augenblinzeln zur Bedienung des Editiermodus' möglich. Denkbar ist hierbei, dass durch ein mehrfaches, beispielsweise dreimaliges, Augenblinzeln die Sitztemperatur um einen vordefinierten Wert, wie etwa 2 °C, erhöht wird.

In einer anderen vorteilhaften Weiterbildung umfasst das erfindungsgemäße Verfahren ferner den Schritt eines Ausblendens der spezifischen Einstellungen des Objekts nach einem vordefinierten Zeitraum und/oder eines Ausblendens der spezifischen Einstellungen im Ansprechen auf ein Erkennen, dass ein weiteres Objekt in der Blickrichtung des Anwenders liegt. Der vordefinierte Zeitraum kann 2 bis 10 Sekunden, bevorzugt 5 bis 7 und besonders bevorzugt 6 Sekunden betragen. Durch die erstgenannte Variante des Ausblendens nach einem vordefinierten Zeitraum ist es möglich, eine Ausgabe spezifischer Einstellungen auf der Ausgabeeinrichtung, welche für den Anwender von Interesse sind, nur für kurze Zeit anzuzeigen, wie beispielsweise die Innenraumtemperatur, nachdem erkannt wurde, dass eine Steuerung der Klimaanlage in der Blickrichtung des Anwenders liegt. Dass der Informationsbedarf des Anwenders hinsichtlich der spezifischen Einstellung gestillt ist, kann beispielsweise daran erkannt werden, dass der Anwender seinen Blick wieder auf die Fahrbahn richtet. Das

Ausblenden, wenn ein weiteres Objekt in der Blickrichtung des Anwenders liegt, ist dann sinnvoll, wenn der Anwender schnell und einfach eine Ausgabe spezifischer Einstellungen zu dem weiteren Objekt wünscht, wenn bereits in diesem Moment spezifische Einstellungen zu einem anderen Objekt ausgegeben werden. Ein mögliches Szenario ist beispielsweise denkbar, wenn der Anwender zunächst die Ausgabe spezifischer Einstellungen zur Innenraumtemperatur wünscht, was im Ansprechen auf ein Erkennen, dass die Klimaanlagensteuerung in seinem Blickfeld liegt, möglich ist. Im Anschluss möchte der Anwender jedoch direkt die Ausgabe der spezifischen Einstellungen bezüglich der

Dachbedienvorrichtung erhalten. Dafür genügt beispielsweise ein Erfassen der Dachbedienvorrichtung durch seinen Blick, was wiederum erkannt wird.

Daraufhin wird die Ausgabe der Innenraumtemperatur durch die

Ausgabeeinrichtung ausgeblendet und die spezifischen Einstellungen der Dachbedienvorrichtung werden durch die Ausgabeeinrichtung ausgegeben. Hierdurch hat der Anwender beispielsweise die Möglichkeit, schnell und bedarfsgerecht zwischen unterschiedlichen Ausgaben spezifischer Einstellungen bezüglich verschiedener Objekte umzuschalten.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das erfindungsgemäße Verfahren ein Ausgeben, das nach einer vordefinierten Zeitspanne und/oder in Abhängigkeit eines vordefinierten Workloads des Anwenders und/oder nach einer vordefinierten Anzahl von Fokussierungsvorgängen, beispielsweise anhand einer Referenz, erfolgt. Die Zeitspanne, welche beispielsweise in der Referenz hinterlegt ist, kann beispielsweise 1 bis 10 Sekunden, bevorzugt 1 bis 3

Sekunden oder besonders bevorzugt 1 bis 2 Sekunden umfassen. Dadurch wird vermieden, dass spezifische Einstellungen zu einem zufällig sich in der

Blickrichtung des Anwenders befindlichen Objekts, deren Ausgabe der Anwender nicht beabsichtigt hat, auf der Ausgabeeinrichtung ausgegeben werden. Weiterhin kann das Ausgeben in Abhängigkeit eines vordefinierten Workloads erfolgen. Wenn der Anwender beispielsweise telefoniert und/oder eine besonders hektische Verkehrssituation vorliegt, beispielsweise aufgrund eines Unfalls, kann das Ausgeben, beispielsweise anhand der Referenz unterbunden werden, um den Anwender nicht weiter abzulenken. Die Verkehrssituation kann

beispielsweise über Radarsensoren, welche am Fortbewegungsmittel angebracht sind, erkannt werden. Weiterhin kann, beispielsweise anhand der Referenz, eine vordefinierte Anzahl von Fokussierungsvorgängen des Objektes festgelegt sein, bis die spezifischen Einstellungen auf der Ausgabeeinrichtung ausgegeben werden. Das Ausgeben der spezifischen Einstellungen kann nach dreimaligem, bevorzugt nach zweimaligem Erkennen des auf das Objekt gerichteten Blickes des Anwenders erfolgen. Die Referenz kann beispielsweise in einem Speicher des Fortbewegungsmittels hinterlegt sein.

In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das Objekt eine

Dachbedienvorrichtung und/oder einen Temperaturregler und/oder einen

Außenspiegel und/oder eine Lüftung des Fortbewegungsmittels und/oder eine Klimaanlagensteuerung und/oder sonstige Objekte des Fortbewegungsmittels, welche durch einen Anwender einstellbar sein können und/oder vordefinierte Einstellungen aufweisen können.

In einer vorteilhaften Weiterbildung erfolgt das Ermitteln der Blickrichtung über eine Infrarotkamera und/oder eine Stereokamera, insbesondere mit zwei Infrarotdioden, und/oder über ein RGB-Webcam-Bild, welches, wie oben beschrieben, ausgewertet wird.

In einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann die Blickrichtung anhand einer Augenposition und/oder anhand eines Drehwinkels des Kopfes des Anwenders und/oder anhand eines Neigewinkels des Kopfes des Anwenders ermittelt werden. Weiterhin kann die Blickrichtung anhand einer vordefinierten Kopfgeste ermittelt werden. Hierbei kann beispielsweise eine ruckartige Kopfbewegung in Richtung eines Objektes ein Erkennen bezüglich dieses Objektes auslösen. Hierdurch ist eine intuitive Steuerung bezüglich des Ausgebens der spezifischen Einstellungen der verschiedenen Objekte möglich.

In einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das erfindungsgemäße Verfahren ferner den Schritt eines Quittierens einer Eingabedes Anwenders für eine Reduzierung eines Energiebedarfs des Erkennens der Blickrichtung. Die Eingabe kann beispielsweise eine wie oben beschriebene Spracheingabe und/oder manuelle Eingabe und/oder eine Gesteneingabe umfassen. Hierdurch kann der Anwender beispielsweise das Ermitteln der Blickrichtung und das damit verbundene Erkennen komplett ausschalten oder nur noch für bestimmte, beispielsweise von ihm definierte, Objekte aktivieren. Die Quittierung kann beispielsweise durch eine akustische und/oder visuelle und/oder taktile

Rückmeldung seitens des Fortbewegungsmittels erfolgen. Eine akustische Rückmeldung kann beispielsweise eine Sprachausgabe„Ermitteln der

Blickrichtung aus" umfassen. Eine visuelle Rückmeldung kann beispielsweise diesen Hinweis auf der Ausgabeeinrichtung in Form eines Pop-up-Fensters umfassen. Eine taktile Rückmeldung kann beispielsweise eine Vibration des Lenkrads und/oder des Gaspedals umfassen.

Weiterhin vorteilhaft umfasst die Ausgabeeinrichtung ein Head-up Display (HUD) und/oder ein zentrales Informationsdisplay (CID) und/oder ein Kombiinstrument und/oder eine akustische Ausgabeeinrichtung. Als akustische Ausgabeeinheit kommt insbesondere ein Lautsprecher und/oder ein Kopfhörer in Betracht. Die akustische Ausgabeeinrichtung kann hierbei Sprachmuster, welche auf dem Speicher hinterlegt sind, beziehen. Derartige Sprachmuster enthalten

beispielsweise aufgenommene Informationstexte zu der spezifischen Einstellung der jeweiligen Objekte. Weiterhin können Sprachmuster über

Drahtloskommunikation, beispielsweise über einen Internetserver, bezogen werden.

Die folgenden erfindungsgemäßen Aspekte umfassen die vorteilhaften

Ausgestaltungen und Weiterbildungen sowie die generellen Vorteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung und die jeweils damit verbundenen technischen Effekte gleichsam, was hier zur Vermeidung von Wiederholungen erwähnt sei.

Gemäß einem zweiten Aspekt umfasst die vorliegende Erfindung ein System zur Ausgabe spezifischer Einstellungen eines Objekts eines Fortbewegungsmittels, welches eingerichtet ist, ein Verfahren gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung durchzuführen. Ein derartiges System kann beispielsweise einen Dateneingang, beispielsweise eine Stereokamera und/oder eine Infrarotkamera und/oder eine RGB-Webcam umfassen, durch welchen ein Erkennen einer Blickrichtung in Bezug auf das Objekt aufgenommen wird. Ferner kann das System eine Auswerteeinheit, insbesondere einen MikroController und/oder eine CPU, umfassen, über welche durch den Dateneingang eingehende Daten verarbeitet werden. Wenn die Auswerteeinheit ein Objekt in dem Blickfeld des Anwenders erkennt, können spezifische Einstellungen aus einem Speicher an den

Datenausgang weitergegeben werden. Ein Datenausgang ist beispielsweise ein HUD, auf welchem die spezifischen Einstellungen für den Anwender sichtbar ausgegeben werden.

Gemäß einem dritten Aspekt umfasst die vorliegende Erfindung ein Automobil, welches ein System gemäß dem zweiten Aspekt beinhaltet.

Kurzbeschreibung der Zeichnungen

Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen im Detail beschrieben. In den Zeichnungen ist:

Figur 1 ein Flussdiagramm einer Ausführungsform des

erfindungsgemäßen Verfahrens;

Figur 2 eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Automobils; Figur 3a eine Verbildlichung des Schrittes eines Ermitteins einer

Blickrichtung gemäß einer Ausführungsform des

erfindungsgemäßen Verfahrens;

Figur 3b eine Verbildlichung des Schrittes eines Erkennens einer

Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens; und

Figur 3c eine Verbildlichung des Schrittes eines Ausgebens einer

Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Das erfindungsgemäße Verfahren sei anhand einer Ausführungsform gemäß Fig.

1 erläutert. In einem ersten Schritt 100 wird die Blickrichtung 8 des Anwenders 3 eines Fortbewegungsmittels 10 ermittelt, was über eine Stereokamera 2 erfolgt. Nachdem ein Objekt, insbesondere eine Dachbedienvorrichtung 4, in der Blickrichtung 8 des Anwenders 3 liegt, verweilt dessen Blick, welcher anhand des Neigewinkels und des Drehwinkels und der Augenposition des Insassen ermittelt wird, auf der Dachbedienvorrichtung 4. Nachdem der Blick des Anwenders 3 für

2 Sekunden die Dachbedienvorrichtung 4 erfasst hat, wird dies im zweiten Schritt 200 erkannt. Daraufhin werden in einem dritten Schritt 300 kausal dazu spezifische Einstellungen, welche in einem Speicher 6 des Fortbewegungsmittels 10 hinterlegt sind, auf einem zentralen Informationsdisplay 1 des

Fortbewegungsmittels 10 ausgegeben. Nachdem der Anwender 3 sich die spezifischen Einstellungen angesehen hat, ist sein Interesse befriedigt. Daraufhin wird im vierten Schritt 400 die Information nach 10 Sekunden wieder

ausgeblendet, da der Anwender 3 weder die spezifischen Einstellungen auf dem zentralen Informationsdisplay 1 noch die Dachbedienvorrichtung 4 in dieser Zeit mit seinem Blick erfasst hat.

Fig. 2 illustriert eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Automobils. Der Anwender 3, welcher sich in dem Automobil befindet, sieht hierbei eine

Dachbedienvorrichtung 4 an, welche sich dadurch in seiner Blickrichtung 8 befindet. Eine Stereokamera 2 ermittelt dabei die Blickrichtung 8 des Anwenders

3 durch den Neigewinkel und den Drehwinkel seines Kopfes. Anhand einer Auswerteeinheit 5, welche eingerichtet ist, auf beispielsweise auf eine Referenz zurückzugreifen, welche auf einem Speicher 6 hinterlegt ist, kann beispielsweise nach 2 Sekunden erkannt werden, dass der Anwender 3 die

Dachbedienvorrichtung 4 bewusst fokussiert hat. Die Auswerteeinheit 5 ist eingerichtet, das Ausgeben von spezifischen Einstellungen zu der

Dachbedienvorrichtung 4 auf dem zentralen Informationsdisplay 1 zu

veranschaulichen. Dies ist entweder anhand von Daten möglich, welche auf dem Speicher 6 hinterlegt sind oder anhand von Daten, welche durch die Antenne 7 empfangbar sind. Letztere Variante kann beispielsweise mittels einer

Internetdatenbank erfolgen.

Fig. 3a zeigt eine Verbildlichung einer Ausführungsform des Schrittes des Erfassens 100 des erfindungsgemäßen Verfahrens. Hierbei ist der Blick durch die Windschutzscheibe aus der Anwender- bzw. Fahrerperspektive gezeigt. Der Anwender 3 interessiert sich für die spezifischen Einstellungen des

Schiebedachs 12 und der Blick des Anwenders 3 wendet sich daraufhin von der Straße 1 1 ab. Der Blick des Anwenders 3 richtet sich hierbei auf die

Dachbedienvorrichtung 4, was durch einen gestrichelten Pfeil angedeutet ist. Die Veränderung der Blickrichtung 8 wird anhand des Neige- und des Drehwinkels des Kopfes anhand einer Stereokamera 2 ermittelt. Unterdessen zeigt das zentrale Informationsdisplay 1 des Fortbewegungsmittels 10 lediglich eine Navigationskarte.

Fig. 3b illustriert eine Ausführungsform des Schrittes des Erkennens 200 des erfindungsgemäßen Verfahrens. Hierbei erkennt die Stereokamera 2 anhand der Auswerteeinheit 5 (s. Fig. 2), wie oben beschrieben, dass der Blick des

Anwenders 3 die Dachbedienvorrichtung 4 für 2 Sekunden erfasst hat und er daher Interesse an der Ausgabe an den damit verbundenen spezifischen Einstellungen hat.

Fig. 3c illustriert eine Verbildlichung einer Ausführungsform des Ausgebens 300 spezifischer Einstellungen, hier eine Einstellung des Schiebedachs 12, auf einem zentralen Informationsdisplay 1 im Ansprechen auf den Schritt des Erkennens 200. Das zentrale Informationsdisplay 1 enthält eine Schaltfläche 13 zum manuellen Aufrufen eines Einstellmodus ' des Schiebedachs. Die Schaltfläche 13 kann z.B. die Beschriftung„Einstellungen" tragen.

Bezugszeichenliste:

1 Zentrales Informationsdisplay

2 Stereokamera

3 Anwender

4 Dachbedienvorrichtung

5 Auswerteeinheit

6 Speicher

7 Antenne

8 Blickrichtung

10 Fortbewegungsmittel

1 1 Straße

12 Einstellungen des Schiebedachs

13 Schaltfläche

100-400 Verfahrensschritte