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Title:
METHOD AND PACKAGING DEVICE FOR PRODUCING PACKAGING UNITS, AND APPLICATION HEAD FOR CORRESPONDING USE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/247095
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and a packaging device for producing packaging units and to an application head (60) for use in the method and/or in the packaging device. In the method, a planar packaging blank (14) is transferred by means of an application head (60) into a held-ready article grouping (20) in order to be applied there to an upper end face of the article grouping (20) so as to produce a mechanical connection between the packaging blank (14) and the article grouping (20). Foldable portions (24) of the packaging blank (14) projecting beyond an upper side of the article grouping (20) are then folded down and are applied to the article grouping (20) laterally. The packaging device is equipped with at least one such application head (60).

Inventors:
KREIS MARCUS (DE)
WIMMER THOMAS (DE)
SPINDLER HERBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/060963
Publication Date:
December 28, 2023
Filing Date:
April 26, 2023
Export Citation:
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Assignee:
KRONES AG (DE)
International Classes:
B65B17/02; B65B27/04
Domestic Patent References:
WO2021043632A12021-03-11
Foreign References:
US20200361645A12020-11-19
DE102019133468A12021-06-10
EP2085314A22009-08-05
US20210261279A12021-08-26
EP1075419B12003-10-29
DE102006028661A12007-12-27
US5775486A1998-07-07
Attorney, Agent or Firm:
BENNINGER, Johannes (DE)
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Claims:
Ansprüche Steuerbarer und innerhalb eines definierten Bewegungsraumes beweglicher Applikationskopf (60) zum Anbringen von Verpackungszuschnitten (14) an Gruppierungen (20) von mindestens zwei Artikeln (12), mit einer Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme von jeweils mindestens einem Verpackungszuschnitt (14) und zum Aufsetzen des Verpackungszuschnittes (14) an eine Oberseite der Artikelgruppierung (20),

- wobei der Applikationskopf (60) mit einer Fixierungseinrichtung zum Herstellen einer mechanischen Verbindung des Verpackungszuschnittes (14) an der Artikelgruppierung (20) ausgestattet ist,

- und wobei die Aufnahmeeinrichtung des Applikationskopfes (60) wenigstens eine mit steuerbarem Unterdrück beaufschlagbare Ansaugeinrichtung umfasst, die mit erhöhtem Unterdrück zur Aufnahme und zum Halten eines Verpackungszuschnittes (14) sowie mit reduziertem Unterdrück zur Freigabe eines im Applikationskopf (60) gehaltenen Verpackungszuschnittes (14) beaufschlagbar ist. Applikationskopf (60) nach Anspruch 1 , der mit wenigstens einer Applikationseinheit (62) zur Behandlung jeweils einer Artikelgruppierung (20) und zu deren Ausstattung mit einem Verpackungszuschnitt (14) ausgestattet ist, wobei der Applikationskopf (60) insbesondere zwei Applikationseinheiten (62) zur im Wesentlichen synchronen Behandlung von zwei separaten Artikelgruppierungen (20) und zu deren jeweiliger Ausstattung mit Verpackungszuschnitten (14) umfasst. Applikationskopf nach Anspruch 1 oder 2, der innerhalb eines Bewegungsraumes zwischen einem Vorrat oder Bereitstellungsplatz für mehrere Verpackungszuschnitte (14) und einem jeweiligen Aufenthaltsort der zu behandelnden Artikelgruppierungen (20) bewegt werden kann. Applikationskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem jede Applikationseinheit (62) mit einer vertikal zwischen zwei Endlagen beweglichen Anlageplatte (74) zur flächigen Anlage des jeweiligen Verpackungszuschnittes (14) sowie mit jeweils mindestens einem steuerbaren Ansaugelement (68) zum unterdruckgesteuerten Festhalten oder Freigeben eines dort mit Unterdrück gehaltenen Verpackungszuschnittes (14) ausgestattet ist.

5. Applikationskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem jede Applikationseinheit (62) mit einem Formungselement (82) zur Verformung eines definierten Faltbereiches (46) eines auf eine jeweilige Artikelgruppierung (20) aufgesetzten Verpackungszuschnittes (14), insbesondere zur Ausbildung primärer Fixierungsmittel (22) zur Herstellung mechanischer Verbindungen zwischen den Artikeln (12) der Artikelgruppierung (20) und dem Verpackungszuschnitt (14).

6. Applikationskopf nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem jede Applikationseinheit (62) mit Faltelementen (88) zum Umlegen von über eine Oberseite der Artikelgruppierung (20) hinausragenden Seitenflächen (24) des Verpackungszuschnittes (14) und zur Vorbereitung sekundärer Fixierungsmittel (30) zwischen der Artikelgruppierung (20) und dem Verpackungszuschnitt (14) ausgestattet ist.

7. Applikationskopf nach einem der Ansprüche 3 bis 6, bei dem die bewegliche Anlageplatte (74), die mit Unterdrück beaufschlagbaren Ansaugelemente (68), die Faltelemente (88) sowie das Formungselement (82) jeder Applikationseinheit (62) im Zusammenhang mit dem auf die Artikelgruppierung (20) absenkbaren oder von dort abhebbaren Applikationskopf (60) jeweils aufeinander abgestimmte Handhabungsschritte zur Ausbildung der primären Fixierungsmittel (22) und zumindest der Vorbereitung der sekundären Fixierungsmittel (30) ausführen können.

8. Verfahren zur Herstellung von Verpackungseinheiten (10), deren wenigstens zwei Artikel (12) durch mindestens einen Verpackungszuschnitt (14) zusammengehalten sind, welches Verfahren zumindest die folgenden Schritte umfasst:

- Übernahme eines flächigen Verpackungszuschnittes (14) von einem Vorrat mittels eines Applikationskopfes (60) und Bereithalten des Verpackungszuschnittes (60) im Applikationskopf (60),

- Überführen des im Applikationskopf (60) gehaltenen Verpackungszuschnittes (14) zu einer bereitgehaltenen Artikelgruppierung (20),

- Applizieren des Verpackungszuschnittes (14) auf einer oberen Stirnseite der Artikelgruppierung (20) unter Herstellung einer mechanischen Verbindung zwischen dem Verpackungszuschnitt (14) und der Artikelgruppierung (20),

- Umlegen wenigstens eines über eine Oberseite der Artikelgruppierung (20) hinausragenden faltbaren Abschnittes (24) des Verpackungszuschnittes (14) und Anlegen an einer Seitenfläche (26) der Artikelgruppierung (20),

- Abheben des Applikationskopfes (60) von der mit dem Verpackungszuschnitt (14) ausgestatteten und durch diesen mechanisch zusammengehaltenen

Artikelgruppierung (20) und

- Entfernen des Applikationskopfes (60) von der Artikelgruppierung (14).

9. Verfahren nach Anspruch 8, bei dem der Applikationskopf (60) mitsamt dem darin gehaltenen Verpackungszuschnitt (14) in einem vertikalen Abstand oberhalb der stillstehenden oder sich in einer Förderbewegung befindlichen Artikelgruppierung (20) positioniert wird.

10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, bei dem der Applikationskopf (60) innerhalb eines Bewegungsraumes zwischen einem Vorrat oder Bereitstellungsplatz für die flächigen Verpackungszuschnitte (14) und einem Bereitstellungsplatz oder einem Förderabschnitt mit der dort befindlichen Artikelgruppierung (20) bewegt wird.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, bei dem der Applikationskopf (60) als Ganzes mitsamt dem darin gehaltenen Verpackungszuschnitt (14) auf die Oberseite der Artikelgruppierung (20) abgesenkt wird, wobei der Verpackungszuschnitt (14) dort appliziert wird.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11 , bei dem sich wenigstens zwei modulare Applikationseinheiten (62) in einer Anordnung nebeneinander innerhalb eines Applikationskopfes (60) befinden, wodurch parallel zwei gleichartige Artikelgruppierungen (20) verarbeitet oder gehandhabt und mit Verpackungszuschnitten (14) ausgestattet werden können.

13. Verfahren nach Anspruch 12, bei dem zum Applizieren jeweils eines Verpackungszuschnittes (14) auf einer Artikelgruppierung (20) eine flächige Anlageplatte (74) in der jeweiligen Applikationseinheit (62) abgesenkt wird, während gleichzeitig ein den Verpackungszuschnitt (14) in der jeweiligen Applikationseinheit (62) festhaltender Unterdrück an Ansaugelementen (68) deaktiviert und/oder die Anlageplatte (74) gegenüber den ortsfest in der jeweiligen Applikationseinheit (62) des Applikationskopfes (60) befindlichen Ansaugelementen (68) abgesenkt wird, wodurch der Verpackungszuschnitt (14) jeweils von den Ansaugelementen (68) distanziert und abgelöst wird.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, bei dem der Verpackungszuschnitt (14) im Zusammenhang mit seinem Applizieren auf der jeweiligen Artikelgruppierung (20) zumindest ein Stück weit zwischen benachbarte Artikel (12) der - M -

Artikelgruppierung (20) oder zwischen benachbarte Artikelreihen der Artikelgruppierung (20) hineingedrückt wird, wobei diese Verformung eines definierten Faltbereiches (46) des Verpackungszuschnittes (14) mittels eines ortsfest in der jeweiligen Applikationseinheit (62) des Applikationskopfes (60) angeordneten Formungselementes (82) erfolgt, das beim Absenken der Anlageplatte (74) von dieser verdeckt wird und das durch ein Anheben der Anlageplatte (74) und dabei vorzugsweise deaktivierten Ansaugelementen (68) aus einer Unterseite der Anlageplatte (74) herausragt und bei sich absenkendem Applikationskopf (60) den Faltbereich (46) des Verpackungszuschnittes (14) zwischen die Artikel (12) oder Artikelreihen nach unten drückt. Verfahren nach Anspruch 14, bei dem im Zusammenhang oder gleichzeitig mit dem Absenken des Formungselementes (82) ortsfest in der jeweiligen Applikationseinheit (62) des Applikationskopf (60) angeordnete seitliche Faltelemente (88) auf den Verpackungszuschnitt (14) einwirken und seitlich über eine Oberseite der Artikelgruppierung (20) hinausragende Seitenflächen (24) des Verpackungszuschnittes (14) falten und insbesondere um einen Faltwinkel von etwa 90 Grad nach unten falten und an die Seitenflächen (26) der Artikelgruppierung (20) anlegen. Verpackungsvorrichtung zur Herstellung von Verpackungseinheiten (10), umfassend mindestens zwei Artikel (12), welche mindestens zwei Artikel (12) durch wenigstens einen Verpackungszuschnitt (14) zusammengehalten sind, und welche Verpackungsvorrichtung zumindest umfasst:

- eine Fördereinrichtung, einen Transportabschnitt (128) und/oder eine Bereitstellungsposition zur Beförderung von gruppierten Artikeln (12) und/oder zur Bereitstellung der gruppierten Artikel (12),

- eine Applikationseinrichtung zur Ausstattung der Artikelgruppierungen (20) mit jeweils mindestens einem Verpackungszuschnitt (14), wobei die Applikationseinrichtung wenigstens einen steuerbaren und innerhalb eines definierten Bewegungsraumes beweglichen Applikationskopf (60) umfasst,

- wobei der Applikationskopf (60) jeweils mindestens eine innerhalb des Bewegungsraumes befindliche und/oder sich dort bewegende Artikelgruppierung (20) mit einem Verpackungszuschnitt (14) ausstatten und diesen an der Artikelgruppierung (20) applizieren kann,

- wobei der Applikationskopf (60) der Applikationseinrichtung mit steuerbaren Einrichtungen zur Aufnahme, zum Halten und zum Freigeben der Verpackungszuschnitte (14) ausgestattet ist,

- und wobei der Applikationskopf (60) mit steuerbaren Werkzeugen zur Herstellung einer mechanischen Verbindung zwischen der jeweiligen Artikelgruppierung (20) und dem daran applizierten Verpackungszuschnitt (14) ausgestattet ist. 17. Verpackungsvorrichtung nach Anspruch 16, die mit einem Applikationskopf (60) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7 ausgestattet ist.

18. Verpackungsvorrichtung nach Anspruch 16 oder 17, die zur Durchführung eines Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 8 bis 15 vorbereitet und ausgestattet ist, insbesondere unter Einsatz wenigstens eines Applikationskopfes (60), der entsprechend einem der Ansprüche 1 bis 7 ausgebildet ist.

Description:
Verfahren und Verpackungsvorrichtung zur Herstellung von Verpackungseinheiten sowie Applikationskopf zur jeweiligen Verwendung hierbei

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Verpackungsvorrichtung zur Herstellung von Verpackungseinheiten. Zudem betrifft die Erfindung einen steuerbaren und innerhalb eines definierten Bewegungsraumes beweglichen Applikationskopf zum Anbringen von Verpackungszuschnitten an Artikelgruppierungen zum Zwecke der Herstellung von Verpackungseinheiten und/oder zur Anwendung des Verfahrens zu deren Herstellung.

Getränkedosen stellen neben Flaschen und Getränkekartons eine der wichtigsten und in großer Anzahl produzierten und verwendeten Handelsverpackungen für Getränke dar, zumal sie darüber hinaus zugleich als Trinkgefäß dienen können. Getränkedosen werden vor allem für kohlensäurehaltige Getränke wie Dosenbier und Softdrinks wie bspw. Cola-Getränke, Limonaden aller Art und Energy-Drinks verwendet. Das Öffnen von Getränkedosen zum Zwecke des Verzehrs erfolgt typischerweise mittels deckelseitig angeordneter Aufreißlaschen.

Aktuell eingesetzte Getränkedosen bestehen u.a. meist aus einteiligen und mittels geeigneter Tiefziehverfahren hergestellten zylindrisch geformten Behältern aus Aluminium oder Weißblech und jeweils auf den oberen Dosenrändern aufgefalzten oder aufgebördelten Deckeln aus Aluminium mit einer ovalen Ritzlinie und einer angenieteten Metalllasche. Diese Lasche fungiert gleichsam als eingebauter Dosenöffner, wenn sie beim Anheben das angeritzte Oval durch Hebelwirkung ins Doseninnere drückt und auf diese Weise eine Ausgieß- bzw. Trinköffnung bildet. In einem unmittelbar unterhalb des Deckels befindlichen oberen Mantelbereich weisen die Dosen normalerweise eine Verjüngung ihres Durchmessers auf. Somit weist auch der Deckel normalerweise einen zumindest geringfügig kleineren Außendurchmesser auf als der zylindrische Mantelbereich der Dose.

Für die Verarbeitung, Zusammenstellung, Gruppierung und Verpackung von Artikeln wie bspw. Getränkebehältern in Form von Dosen gibt es grundsätzlich mehrere unterschiedliche Verpackungsarten. Als solche Verpackungsart eignet sich bspw. die Zusammenfassung der Artikel bzw. Behälter zu tragbaren, relativ handlichen Gebindeeinheiten, die allgemein auch als Verpackungseinheiten betrachtet werden können. Auch hier sind verschiedene Möglichkeiten bekannt, einzelne Dosen zu größeren Gebinden zusammenzufassen. So werden bspw. Getränkebehälter oftmals mittels Schrumpffolien zu Gebinden von vier, sechs oder mehr Behältern zusammengefasst und verpackt. Die Herstellung solcher Gebinde oder Verpackungseinheiten stellt sich in vielen Fällen als unumgänglich dar, da sie die häufigste Variante von Verkaufseinheiten oder Verpackungseinheiten für Getränkebehälter, insbesondere Dosen aus Metall oder Kunststoff oder Flaschen aus PET- Kunststoff, darstellen. Denn eine Handhabung einer Vielzahl an Artikeln oder Getränkedosen auf dem Weg von der Herstellung und Abfüllung solcher sog. Primärverpackungen bis zum Handel bis hin zum Endkunden ist ohne den Einsatz von sog. Sekundärverpackungen und ggf. auch von zusätzlichen Tertiärverpackungen kaum vorstellbar. Die auch als Sekundärverpackungen zu betrachtenden Gebinde werden für den Transport teilweise nochmals zusammengefasst und/oder in Lagen zusammengestellt und palettiert, was teilweise auch als tertiäre Verpackung oder als Tertiärverpackung bezeichnet wird.

Bei der Herstellung von bekannten Gebindearten sind spezifische Fertigungsschritte erforderlich, um die für die Gebinde üblicherweise eingesetzten Schrumpffolien verarbeiten zu können. Diese Fertigungsschritte erfordern einen relativ hohen Energieeinsatz, nicht zuletzt wegen des unter Wärmeeinwirkung stattfindenden Schrumpfungsvorganges der Folie. Zudem verursacht die verwendete Folie Kosten zur Herstellung, zur Bereitstellung, zur Handhabung sowie zur späteren Entsorgung, da sie nach dem Verkauf und dem Auspacken der Artikel oder Behälter nicht mehr benötigt wird. Auch die Maschinenausstattung zur Bereitstellung der sogenannten Folieneinschlagmodule und anderer Handhabungsstationen verursacht hohe Investitionskosten. Schließlich erfordert auch die Bereitstellung des sogenannten Schrumpftunnels, bei dem die um die Gebinde geschlagene Folie mittels Heißluftbeaufschlagung um die Behälter geschrumpft wird, einen relativ hohen Kapitaleinsatz.

Eine Variante, bei der grundsätzlich auf den Einsatz von Schrumpffolien verzichtet werden kann, sind sog. Umreifungsgebinde. Hierbei werden mehrere Artikel oder Behälter mittels sog. Umreifungsbänder miteinander verbunden und jeweils zu einem Gebinde zusammengefasst. In kontinuierlich oder taktweise arbeitenden Umreifungsmaschinen werden Behälter, Artikel oder Flaschen zu Formationen gruppiert und dann mit Hilfe von Umreifungsaggregaten mit einem Band oder mit mehreren Bändern umreift. Diese Bänder verlaufen sinnvollerweise in horizontaler Richtung um die Behälter oder Flaschen und halten diese im Gebindeverbund zusammen. Typische Formationen können bspw. 1x2- Anordnungen (zwei Behälter in Reihe), 2x2-Anordnungen (vier Behälter im Quadrat oder in Rautenformation), 3x2-, 4x3- oder grundsätzlich auch variable n x m-Anordnungen sein.

Weiterhin ist die Verwendung von sog. Greifkartonverpackungen oder von oberen Greifkartonverpackungen bekannt, um mehrere Artikel wie bspw. Getränkebehälter, insbesondere Flaschen oder Dosen, über ihre Halsbereiche zusammenzufassen. Eine Verpackungsmaschine zum Aufsetzen solcher oberen Greifkartonverpackungen findet sich in der Patentschrift EP 1 075419 B1 beschrieben. Dort sind die Artikel in einer Kiste angeordnet und die Greifkartonverpackung wird von oben auf den mindestens einen in der Kiste angeordneten Artikel aufgesetzt. Insbesondere ist in der Kiste eine Mehrzahl von Artikeln angeordnet, und durch das Aufsetzen einer geringeren Anzahl an oberen Greifkartonverpackungen werden Untergruppen gebildet, die jeweils einen Teil der in der Kiste angeordneten Artikel zusammenfassen.

Darüber hinaus sind Verpackungseinheiten bekannt, die unterschiedliche Arten von Sekundärverpackungsmitteln kombinieren und die Mehrzahl der Artikel mit einem ersten Verpackungsmittel und einem zweiten Verpackungsmittel zusammenfassen, insbesondere mit einem ersten Sekundärverpackungsmittel in Form einer oberen Greifkartonverpackung und mit einem zweiten Sekundärverpackungsmittel in Form einer Umreifung und/oder in Form mindestens einer Klebeverbindung zwischen benachbarten und sich berührenden Artikeln.

Die Offenlegungsschrift DE 10 2006 028 661 A1 zeigt eine Verpackungseinheit mit Flaschen und einem Flaschenträger, so dass die Verpackungseinheiten auch in größerer Vielzahl zuverlässig stapelbar sind. Die Flaschen werden in den Verpackungseinheiten durch einen Tragkörper mit einem Tragbügel und mindestens einer Banderole zusammengefasst.

Eine weitere Gebindeanordnung ist durch die US 57 75486 A offenbart. Reihen von drei oder sechs Flaschen oder Dosen sind jeweils mit oberseitigen Aufsätzen aus Karton fixiert und mittels Umreifungsbändern zu größeren Gebinden zusammengefasst.

Als Primärverpackungen zur Aufnahme flüssigen Inhalts, insbesondere zur Aufnahme von Getränken sind inzwischen viele verschiedene Dosengrößen gebräuchlich und erhältlich. Während herkömmlicherweise Dosen mit einem jeweiligen Fassungsvermögen von etwa einem drittel Liter oder einem halben Liter angeboten wurden, finden sich inzwischen vielfach auch Dosen mit anderen Aufnahmevolumina, bspw. von 0,15 Litern, einem viertel Liter, von 0,355 Litern oder auch davon abweichenden Volumina.

Neben diesen variierenden Dosenvolumina sind unterschiedliche Dosenformen bekannt. Während der Deckel von Standarddosen einen deutlich geringeren Durchmesser aufweist als der sich daran anschließende Dosenzylinder, stimmen der Zylinderdurchmesser und der Deckeldurchmesser bei sog. Slim-Dosen oder Sleek-Dosen im Wesentlichen überein oder sind annähernd gleich, so dass hier keine nennenswerten Verjüngungen im Deckel- und/oder im Bodenbereich gegenüber dem Mantelbereich der Dosen vorhanden sind.

Zum Zusammenfassen von Standard-Dosen sind obere Greifkartonverpackungen bekannt, die eine Anzahl von Durchtrittsöffnungen für die Standard-Dosen aufweisen, wodurch gleichzeitig die Positionen der Dosen innerhalb der Verpackungseinheit definiert sind. Die Greifkartonverpackungen werden von oben auf eine Zusammenstellung von Standard-Dosen aufgedrückt, so dass der Deckelbereich der Standard-Dosen jeweils durch eine zugeordnete Durchtrittsöffnung hindurchtreten kann. Vorzugsweise erfolgt eine Verankerung der Greifkartonverpackung unterhalb des Deckelbereichs der Standard- Dosen, insbesondere in dem Bereich mit reduziertem Durchschnitt. Innerhalb der dadurch hergestellten Verpackungseinheit sind die Dosen eng benachbart angeordnet.

Die Verwendung solcher Greifkartonverpackungen ist dagegen bei sogenannten Slim-Dosen oder Sleek-Dosen meist nicht sinnvoll. Da bei diesen Dosenformen der Durchmesser im Deckelbereich und der Durchmesser im Zylinderbereich weitgehend gleich ist, fehlt es zwischen den Durchtrittsöffnungen des Greifkartons an Material, so dass die verbleibenden schmalen Bereiche zwischen den Durchtrittsöffnungen leicht ausreißen können, wodurch dem Greifkarton die notwendige Stabilität fehlt.

Um diesen Nachteilen zu begegnen, schlägt die WO 2021 043632 A1 eine Kombination einer als primäres Verpackungsmittel fungierenden Greifkartonverpackung mit einem weiteren Verpackungsmittel vor. Diese als sekundäres Verpackungsmittel bezeichnete weitere Verpackung wird anschließend an den bereits mit der Greifkartonverpackung ausgestatteten angebracht. Als sekundäres Verpackungsmittel werden Umreifungsbänder, Klebeverbindungen der Artikel untereinander oder Schrumpffolienverbindungen vorgeschlagen. Um mehrere Artikel wie insbesondere die erwähnten sog. Slim-Dosen mit primären und sekundären Verpackungsmitteln auszustatten, sind mehrphasige Herstellungsprozesse erforderlich, da es sich grundsätzlich um unterschiedliche Verpackungsarten und damit auch um unterschiedliche maschinelle Fertigungs- und Verpackungsschritte handelt.

Angesichts der bekannten Verpackungsarten und Verpackungsverfahren kann es als vorrangiges Ziel der Erfindung betrachtet werden, die notwendigen Prozessschritte für die Herstellung von Verpackungseinheiten mit mehreren unterschiedlichen Verpackungsmitteln auf verbesserte Weise miteinander zu kombinieren oder zu integrieren. Zudem kann es als ein weiteres Ziel der Erfindung betrachtet werden, in vorteilhafter Weise Verpackungseinheiten herstellen zu können, bei denen jeweils eine Mehrzahl von Artikeln mit ersten und zweiten Verpackungsmitteln zusammengefasst sind, wobei diese Verpackungsmittel enger Zusammenwirken als dies bei bisher bekannten Verpackungsvarianten der Fall ist. Schließlich besteht ein darüber hinausgehendes Ziel darin, ein verbessertes Werkzeug zur Verfügung zu stellen, das eine schnellere und bessere Prozessierung von gruppierten Artikeln zum Zwecke der Herstellung von Verpackungseinheiten ermöglicht.

Diese Ziele der Erfindung werden mit den Gegenständen der unabhängigen Ansprüche erreicht. Merkmale vorteilhafter Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den jeweiligen abhängigen Ansprüchen.

Zur Erreichung zumindest einiger der genannten Ziele schlägt die Erfindung einen steuerbaren und innerhalb eines definierten Bewegungsraumes beweglichen Applikationskopf vor, der dem Anbringen von Verpackungszuschnitten an Gruppierungen von jeweils mindestens zwei Artikeln dient. Dieser Applikationskopf umfasst eine Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme von jeweils mindestens einem Verpackungszuschnitt und zum Aufsetzen des Verpackungszuschnittes an eine Oberseite der jeweiligen Artikelgruppierung.

Weiterhin ist der Applikationskopf mit einer Fixierungseinrichtung zum Herstellen einer mechanischen Verbindung des Verpackungszuschnittes an der Artikelgruppierung ausgestattet. Die Aufnahmeeinrichtung des Applikationskopfes umfasst wenigstens eine mit steuerbarem und/oder variablem Unterdrück beaufschlagbare Ansaugeinrichtung, die mit erhöhtem Unterdrück zur Aufnahme und zum Halten eines Verpackungszuschnittes sowie mit reduziertem Unterdrück zur Freigabe eines im Applikationskopf gehaltenen Verpackungszuschnittes beaufschlagbar ist. Optionale weitere Handhabungswerkzeuge des Applikationskopfes werden nachfolgend im Detail beschrieben. Der erfindungsgemäße Applikationskopf kann mit wenigstens einer Applikationseinheit zur Behandlung jeweils einer Artikelgruppierung und zu deren Ausstattung mit einem Verpackungszuschnitt ausgestattet sein. Insbesondere jedoch umfasst der Applikationskopf zwei oder mehr solcher Applikationseinheiten zur im Wesentlichen synchronen Behandlung von zwei oder mehr separaten Artikelgruppierungen und zu deren jeweiliger Ausstattung mit Verpackungszuschnitten.

Der Applikationskopf kann vorzugsweise innerhalb eines Bewegungsraumes zwischen einem Vorrat oder Bereitstellungsplatz für mehrere gestapelte Verpackungszuschnitte und einem jeweiligen Aufenthaltsort der zu behandelnden Artikelgruppierungen bewegt werden.

Zudem kann der Applikationskopf in einer Weise ausgestaltet sein, dass jede seiner Applikationseinheiten mit einer vertikal zwischen zwei Endlagen beweglichen Anlageplatte zur flächigen Anlage des jeweils dort gehaltenen Verpackungszuschnittes sowie mit jeweils mindestens einem steuerbaren Ansaugelement zum unterdruckgesteuerten Festhalten oder Freigeben eines dort mit Unterdrück gehaltenen Verpackungszuschnittes ausgestattet ist.

Weiterhin kann jede Applikationseinheit des Applikationskopfes mit einem Formungselement zur Verformung eines definierten Faltbereiches eines auf eine jeweilige Artikelgruppierung aufgesetzten Verpackungszuschnittes ausgestattet sein. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Formungselement einer Ausbildung primärer Fixierungsmittel zur Herstellung mechanischer Verbindungen zwischen den Artikeln der Artikelgruppierung und dem Verpackungszuschnitt dient oder die Ausbildung der primären Fixierungsmittel unterstützt.

Weiterhin kann wahlweise jede Applikationseinheit mit Faltelementen zum Umlegen von über eine Oberseite der Artikelgruppierung hinausragenden Seitenflächen des Verpackungszuschnittes und zur Vorbereitung sekundärer Fixierungsmittel zwischen der Artikelgruppierung und dem Verpackungszuschnitt ausgestattet sein.

Darüber hinaus kann bei dem erfindungsgemäßen Applikationskopf vorgesehen sein, dass die bewegliche Anlageplatte, die mit Unterdrück beaufschlagbaren Ansaugelemente, die Faltelemente sowie das Formungselement jeder Applikationseinheit im Zusammenhang mit dem auf die Artikelgruppierung absenkbaren oder von dort abhebbaren Applikationskopf jeweils aufeinander abgestimmte Handhabungsschritte zur Ausbildung der primären Fixierungsmittel und zumindest der Vorbereitung der sekundären Fixierungsmittel ausführen können. Die anschließende Fertigstellung der sekundären Fixierungsmittel, die insbesondere durch Umreifungsabschnitte gebildet werden sind, kann in nachfolgenden Handhabungs- oder Prozessschritten erfolgen, sofern nicht im Applikationskopf entsprechende Werkzeuge vorgesehen sind, die in der Lage sind, die Umreifungsabschnitte fertigzustellen, etwa durch Verklebung überlappender Streifenabschnitte des Verpackungszuschnittes.

Zur Erreichung zumindest einiger der genannten Ziele schlägt die Erfindung weiterhin ein Verfahren zur Herstellung von Verpackungseinheiten vor, die jeweils mindestens zwei Artikel umfassen, wobei die mindestens zwei Artikel durch wenigstens einen Verpackungszuschnitt zusammengehalten werden. Die mindestens zwei Artikel der mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellten Verpackungseinheiten sind insbesondere gleichartige oder identische Artikel.

Das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung umfasst zumindest die nachfolgend aufgelisteten und erläuterten Schritte. So erfolgt zunächst die Übernahme eines flächigen Verpackungszuschnittes von einem Vorrat, von einer Zuführung oder von einem sonstigen Bereitstellungsplatz mittels eines Applikationskopfes. Nach seiner Aufnahme oder Übernahme wird der Verpackungszuschnittes im Applikationskopf gehalten und insbesondere für nachfolgende Prozessschritte bereitgehalten.

Mitsamt dem gehaltenen oder bereitgehaltenen Verpackungszuschnitt wird der Applikationskopf zu einer zuvor bereitgestellten und für die hier beschriebenen Handhabungsschritte bereitgehaltenen Artikelgruppierung, bestehend aus den genannten mindestens zwei gruppierten Artikeln, bewegt, wo der unmittelbar auf die Artikelgruppierung abgesenkt oder zunächst in einem vertikalen Abstand oberhalb der Artikelgruppierung positioniert werden kann. Eine solche Positionierung des Applikationskopfes in einem vertikalen Abstand oberhalb der bereitgehaltenen Artikelgruppierung kann bspw. dann sinnvoll sein, wenn die Artikelgruppierung nicht ruht, sondern entlang einer Förderstrecke bewegt wird, weil in diesem Fall eine gleichsinnige und mitziehende Bewegung des Applikationskopf mit der in einer Förderrichtung auf der Förderstrecke bewegten Artikelgruppierung sinnvoll ist, was gemeinhin auch als Synchronisieren oder als Aufsynchronisieren bezeichnet wird.

Wenn sichergestellt ist, dass sich der Verpackungszuschnitt mittels exakter Positionierung des Applikationskopfes in einer gewünschten Position in Bezug auf die Artikelgruppierung befindet, kann der Applikationskopf auf die Artikelgruppierung abgesenkt werden, was gleichermaßen das Applizieren des Verpackungszuschnittes auf einer oberen Stirnseite der Artikelgruppierung nach sich zieht und ermöglicht. Dieses Applizieren des Verpackungszuschnittes auf der oberen Stirnseite der Artikelgruppierung, womit in aller Regel die oberen Deckelseiten der gruppierten Artikel gemeint sind, impliziert die Herstellung einer mechanischen Verbindung zwischen dem Verpackungszuschnitt und der Artikelgruppierung.

Diese mechanische Verbindung zwischen der oberen Stirnseite der Artikelgruppierung oder den oberen Deckelseiten oder Deckelbereichen der gruppierten Artikel wird im vorliegenden Zusammenhang und in der weiteren Folge auch als primäre Verbindung, als primäre Fixierung oder als Herstellung, Anbringung oder Ausbildung primärer Fixierungsmittel bezeichnet. In der Regel sind damit Rastverbindungen zwischen ausgestanzten kreisrunden Durchbrüchen im Verpackungszuschnitt und oberen Randabschnitten der insbesondere durch blecherne Getränkedosen gebildeten Artikel gemeint, was weiter unten noch näher auszuführen sein wird.

Zur Vorbereitung zusätzlicher sekundärer Fixierungsmittel, die bei den hier herzustellenden Verpackungseinheiten durch aus Teilen des Verpackungszuschnittes gebildeten Umreifungsabschnitte ausgebildet werden, erfolgt nach der Herstellung der mechanischen Verbindung zwischen dem Verpackungszuschnitt und der Artikelgruppierung ein Umlegen wenigstens eines über eine Oberseite der Artikelgruppierung hinausragenden faltbaren Abschnittes des Verpackungszuschnittes und das Anlegen an einer Seitenfläche der Artikelgruppierung.

Normalerweise werden zwei gegenüberliegend an den Längsseiten des die Oberseite der Artikelgruppierung bedeckenden Hauptfläche des Verpackungszuschnittes befindliche faltbaren Abschnitte umgelegt oder umgefaltet und jeweils an die gegenüberliegenden Seitenflächen der Artikelgruppierung angelegt, was einen Faltvorgang mit einem Faltwinkel von etwa 90 Grad entspricht. Aus diesen umgelegten faltbaren Abschnitten des Verpackungszuschnittes werden nachfolgend die noch näher zu beschreibenden Umreifungsabschnitte gebildet, die im vorliegenden Zusammenhang auch als sekundäre Fixierungsmittel der Verpackungseinheiten betrachtet und solchermaßen bezeichnet werden. Diese primären Fixierungsmittel legen zunächst die Positionen der Artikel relativ zueinander fest.

Anschließend wird mindestens eine an einer Längsseite der Hauptfläche des Verpackungszuschnittes angrenzende Seitenfläche unter Ausbildung von mit Mantelflächen der Artikel zusammenwirkenden sekundären Fixierungsmitteln umgelegt. Die sekundären Fixierungsmittel werden dabei durch Umreifungsabschnitte gebildet, welche definierte Bereiche der Mantelflächen der Artikel umfangen und die Artikel in einer im Wesentlichen parallelen Ausrichtung zueinander festlegen. Die Umreifungsabschnitte der sekundären Fixierungsmittel werden insbesondere durch Streifenabschnitte des Verpackungszuschnittes gebildet, welche die Seitenflächen jeweils in Richtungen entlang der Längserstreckungsrichtungen der Seitenflächen verlängern.

Erst nach dem Umfalten oder Hinunterfalten der erwähnten seitlichen faltbaren Abschnitte des Verpackungszuschnittes wird der Applikationskopf von der mit dem Verpackungszuschnitt ausgestatteten und durch diesen mechanisch zusammengehaltenen Artikelgruppierung abgehoben und kann anschließend von der Artikelgruppierung entfernt werden, um einen weiteren Verpackungszuschnitte von einem Bereitstellungsplatz oder einem Vorrat aufzunehmen und die beschriebenen Prozessschritte an einer weiteren Artikelgruppierung zu wiederholen.

Der Applikationskopf ist somit innerhalb seines Bewegungsraumes zwischen einem Vorrat oder einem Bereitstellungsplatz für die flächigen und normalerweise noch ungefalteten, aber mit den erforderlichen Ausstanzungen und Durchbrüchen versehenen Verpackungszuschnitte und einem Bereitstellungsplatz oder einem Förderabschnitt mit der dort befindlichen Artikelgruppierung beweglich. Hierbei ist vorgesehen, dass der Applikationskopf als Ganzes mitsamt dem darin gehaltenen Verpackungszuschnitt auf die Artikelgruppierung abgesenkt wird.

Die Aufnahme des mindestens einen Verpackungszuschnittes vom Vorratsstapel oder von einem hierfür geeigneten und ausgestatteten Bereitstellungsplatz kann insbesondere mit Hilfe von Unterdrück erfolgen, d.h. etwa mittels geeigneter Ansaugelemente, die sich im Applikationskopf befinden und die zur Aufnahme eines flächigen Verpackungszuschnittes mit Unterdrück beaufschlagt werden können. Vorzugsweise kann dieser Unterdrück zur Abgabe der Verpackungszuschnitte deaktiviert werden. Wenn somit ein Verpackungszuschnitt nach dem Aufsynchronisieren und dem Absenken des Applikationskopfes auf einer Artikelgruppierung aufgesetzt und dort unter Ausbildung der primären Fixierungsmittel aufgedrückt und verrastet werden soll, ist es sinnvoll, den an den Ansaugelementen anliegenden Unterdrück zu deaktivieren, was den Verpackungszuschnitt freigeben und seine zuvor temporär aufrechterhaltene Fixierung im Applikationskopf aufheben kann. Die Freigabe des Verpackungszuschnittes und seine Verrastung auf der Oberseite der dafür vorgesehenen Artikel kann durch weitere Komponenten im Applikationskopf unterstützt werden. So kann die Ausbildung der primären Fixierungsmittel bspw. dadurch unterstützt werden, dass eine flächige Anlageplatte des Applikationskopfes abgesenkt wird, während gleichzeitig der den Verpackungszuschnitt festhaltende Unterdrück der Ansaugelemente oder Saugstempel deaktiviert wird. Diese Vorgänge können sinnvollerweise miteinander kombiniert werden, indem insbesondere die Anlageplatte gegenüber den ortsfest im Applikationskopf befindlichen und durch die mit entsprechenden Aussparungen ausgestattete Anlageplatte hindurchreichenden Ansaugelementen oder Saugstempeln abgesenkt wird.

Auf diese Weise kann der im Applikationskopf temporär gehaltene Verpackungszuschnitt von den Ansaugelementen oder Saugstempeln distanziert und abgelöst werden. Die erwähnte Anlageplatte kann insbesondere mittels Linearführungen relativ zum Applikationskopf beweglich ausgebildet sein. Auf diese Weise ist sie bei in seiner Lage gehaltenem Applikationskopf gegenüber diesem absenkbar und kann dadurch den Verpackungszuschnitt in zeitlicher und/oder prozesstechnischer Hinsicht unmittelbar vor dem Herstellen der primären Fixierungsmittel nach unten auf die Artikelgruppierung drücken.

Im weiteren Verlauf der Herstellung der Verpackungseinheiten und in der weiteren Bewegung der Anlageplatte nach unten wird der Verpackungszuschnitt unter Ausbildung der primären Fixierungsmittel mit den Artikeln der Artikelgruppierung verbunden oder verrastet, z.B. durch Ausbildung von Rastverbindungen zwischen den Öffnungen oder Durchbrüchen im Verpackungszuschnitt und den Halsabschnitten der Artikel.

Zudem kann das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der Verpackungseinheiten vorsehen, dass die auf die Oberseite der Artikelgruppierung aufgesetzte und dort insbesondere verrastete oder anderweitig fixierte Hauptfläche des Verpackungszuschnittes in einem Bereich zwischen aneinandergrenzenden Artikeln oder zwischen benachbarten Artikelreihen umgeformt, gefaltet oder eingekerbt wird, wobei benachbarte primäre Fixierungsmittel mitsamt den darin gehaltenen Artikeln einander angenähert werden, insbesondere bis zu einem berührenden Kontakt der benachbarten Artikel.

So kann bei dem Verfahren vorgesehen sein, dass während der Herstellung der primären Fixierungsmittel, insbesondere jedoch erst daran anschließend der Verpackungszuschnitt in einer Weise gehandhabt und verformt wird, dass er zumindest ein Stück weit zwischen benachbarte Artikel der Artikelgruppierung oder zwischen benachbarte Artikelreihen der Artikelgruppierung hineingedrückt wird, was insbesondere bei solchen Artikeln innerhalb der Artikelgruppierung sinnvoll sein kann, die aufgrund ihrer Formgebung nur wenig Material zwischen benachbarten Artikeln zur Verfügung stellen, weil der obere Artikelrand in seinem Durchmesser nicht oder nur unwesentlich gegenüber dem Durchmesser des sich daran anschließenden zylindrischen Mantelbereiches reduziert ist.

Sofern die für die herzustellenden Verpackungseinheiten vorgesehene Artikelgruppierung bspw. durch die oben erwähnten Slim-Dosen oder Sleek-Dosen gebildet ist, steht aufgrund der besonderen Formgebung dieser vom unteren Bodenbereich bis zum oberen Deckelbereich nahezu durchgängig und mit konstantem Durchmesser zylindrisch geformten Getränkedosen beim Herstellen der primären Fixierungsmittel nahezu kein Restmaterial des flächigen Verpackungszuschnittes zwischen den unmittelbar benachbarten Artikeln oder Dosen der Gruppierung zur Verfügung. Um dies zu kompensieren, sieht das Verfahren zumindest für die Herstellung der primären Fixierungsmittel, die durch ein Aufsetzen und Verrrasten der Artikel oder Getränkedosen in hierfür vorgesehene Durchbrüche des flächigen Verpackungszuschnittes gebildet werden, einen ausreichenden Abstand zwischen benachbarten Artikeln oder benachbarten Artikelreihen vor, der in sich daran anschließenden Prozessphasen durch Aneinanderschieben der Artikel oder Artikelreihen aufgehoben wird.

Wenn in diesem Zusammenhang von benachbarten Artikelreihen gesprochen wird, die zunächst voneinander beabstandet sind, so können damit insbesondere zwei, drei oder vier aneinandergereihte Artikel oder Dosen gemeint sein, die paarweise nebeneinanderstehen und solchermaßen eine Gruppierung von insgesamt vier, sechs oder acht Artikeln bilden. Die Artikel dieser zunächst paarweise voneinander distanzierten Reihen stehen jedoch vorzugsweise in berührendem Kontakt, was hinsichtlich des verfügbaren flächigen Materials des Verpackungszuschnittes in Kauf genommen werden kann, da der mechanische Zusammenhalt der solchermaßen herzustellenden Verpackungseinheiten nicht nur mittels der primären Fixierungsmittel, sondern zusätzlich auch mittels der nachfolgend noch im Detail zu erläuternden sekundären Fixierungsmittel sichergestellt werden kann. Nach dem Absenken der Anlageplatte mitsamt dem daran unterseitig anliegenden Verpackungszuschnitt auf die Oberseite der Artikelgruppierung und nach dem Verrasten der Artikel mit dem Verpackungszuschnitt, was oben als Herstellen der primären Fixierungsmittel definiert wurde, können die in dieser Prozessphase zumindest geringfügig voneinander beabstandeten Artikel oder Artikelreihen der jeweiligen Gruppierung einem weiteren Handhabungsschritt unterzogen werden, der unter anderem die Annäherung der Artikel oder Artikelreihen der Gruppierung bis zum berührenden Kontakt vorsieht, so dass die übliche Rechteckanordnung der Gruppierung hergestellt ist, die auch der Anordnung innerhalb der später fertigzustellenden Verpackungseinheiten entspricht.

So kann das erfindungsgemäße Verfahren in einem weiteren Verfahrensschritt vorsehen, dass ein zwischen den voneinander beabstandeten Artikeln oder Artikelreihen befindlicher Bereich der auf den Oberseiten der Artikel aufliegenden Hauptfläche des Verpackungszuschnittes V-förmig eingekerbt und in den Zwischenraum zwischen den Artikeln oder Artikelreihen hineingedrückt wird, was ggf. durch zuvor in den Verpackungszuschnitt eingebrachte Falz- oder Knickkanten unterstützt werden kann. Bei einem rechteckförmigen Verpackungszuschnitt unterteilt ein mittlerer Streifen, der auf diese Weise V-förmig eingekerbt werden soll, die Hauptfläche in zwei gleichgroße Hälften, die durch diesen mittleren Streifen verbunden sind.

Jede dieser beiden Hälften der Hauptfläche des Verpackungszuschnittes bedeckt hierbei einen Artikel, wenn die zu bearbeitende Artikelgruppierung nur zwei Artikeln umfasst. Bei Artikelgruppierungen mit bspw. vier oder sechs Artikeln bedeckt somit jede der beiden Hälften der Hauptfläche des Verpackungszuschnittes jeweils eine Zweierreihe bzw. Dreierreihe von Artikeln.

Der solchermaßen V-förmige ausgeformte Abschnitt des Verpackungszuschnitts und das Hineindrücken des ausgeformten Bereiches zwischen die Artikel oder Artikelreihen kann insbesondere mittels eines ortsfest im Applikationskopf angeordneten messerartigen oder schwertförmigen Formungselementes erfolgen, das bei abgesenkter Anlageplatte oberhalb des Niveaus der Anlageplatte liegt und somit von dieser verdeckt wird, so dass es beim Andrücken des Verpackungszuschnittes auf die Oberseite der Artikelgruppierung und bei der gleichzeitig erfolgenden Ausbildung der ersten Fixierungsmittel nicht wirksam werden kann. Durch ein Anheben der Anlageplatte nach Herstellung der primären Fixierungsmittel und bei vorzugsweise deaktivierten Ansaugelementen oder Saugstempeln reicht das messerartige oder schwertförmige Formungselement durch eine korrespondierende Aussparung der Anlageplatte hindurch und ragt somit nach unten aus der Anlageplatte heraus, wodurch es bei angehobener Anlageplatte und gleichzeitig weiter abgesenktem Applikationskopf den Verpackungszuschnitt V-förmig zwischen die Artikel oder Artikelreihen nach unten drücken kann, wobei der V-förmige Bereich des Verpackungszuschnittes zwischen die benachbarten Artikel oder benachbarten Artikelreihen hineingedrückt wird.

Da die zuvor voneinander beabstandeten Artikel oder Artikelreihen hierdurch aneinander gezogen werden, sind geeignete Führungen sinnvoll, um diese Annäherung in kontrollierter Weise ablaufen zu lassen. Grundsätzlich genügt bereits das Herstellen des V-förmigen Bereiches und dessen Hineinsenken zwischen die Artikel oder Artikelreihen, um diese einander anzunähern und dafür zu sorgen, dass sie aneinander gezogen oder geschoben werden.

Die Absenkbewegung des Applikationskopfes mit dem Eindrücken des messerartigen oder schwertförmigen Formungselementes auf die oberseitige Hauptfläche des Verpackungszuschnittes kann außerdem dafür genutzt werden, die randseitig an der Hauptfläche des Verpackungszuschnittes befindlichen Seitenflächen des Verpackungszuschnittes um jeweils etwa 90 Grad nach unten zu falten und an die Seitenflächen der Artikelgruppierung anzulegen. Diese Faltbewegungen können bspw. mittels ortsfest im Applikationskopf angeordneter seitlicher Faltelemente durchgeführt werden, wenn der Applikationskopf weiter in Richtung der Oberseite der Artikelgruppierung abgesenkt wird.

Die am Applikationskopf zu beiden Seiten der Anlageplatte und beabstandet von dieser angeordneten Faltelemente können entweder durch starre oder durch bewegliche Werkzeuge gebildet sein, die sich vorzugsweise in einer Position im Applikationskopf befinden, wo sie auf die durch Knick- oder Falzkanten definierten und solchermaßen von der Hauptfläche abgegrenzten Bereiche des flächigen Verpackungszuschnittes treffen können, um diese an die gegenüberliegenden Seitenflächen der Artikelgruppierung anzulegen. In einer einfachsten Ausführungsvariante sind die Faltelemente durch senkrecht nach unten ragende und bspw. streifenförmig ausgebildete Abschnitte gebildet, die an einer Trägerplatte oder einem Trägerelement des Applikationskopfes verankert sind, so dass ihre unveränderlichen Relativpositionen in Bezug auf die Ansaugelemente sowie in Bezug auf die im Applikationskopf heb- und senkbare Anlageplatte festgelegt sind.

Eine rampenartige Abschrägung an den Faltelementen kann bspw. ein Aneinanderschieben der zuvor beabstandeten Artikel oder Artikelreihen unterstützen, wenn das messerartige oder schwertförmige Formungselement aktiviert wird.

In einem späteren Verfahrensschritt, ggf. nach weiteren Handhabungs- und/oder Behandlungsschritten, mit denen weitere Maßnahmen zur Fertigstellung der Verpackungseinheiten getroffen werden können, wird der gesamte Applikationskopf nach oben von der Artikelgruppierung abgehoben, um diese den nächstfolgenden Verarbeitungs-, Handhabungs- und/oder Applikationsschritten zu überlassen. Solche Schritte können insbesondere die weitere Prozessierung der sekundären Fixierungsmittel durch Umfalten der Umreifungsabschnitte, das Verkleben von überlappenden und übereinander gelegten Abschnitten etc.

So sieht eine vorteilhafte Verfahrensvariante vor, dass die zuvor umgefalteten Seitenflächen sowie dadurch gebildete verlängerte Streifenabschnitte mittels geeigneter Handhabungseinrichtungen umgelegt und zu Umreifungsabschnitten umgeformt werden, wobei überlappende Endbereiche dieser Streifenabschnitte aneinander und/oder an den Mantelflächen der Artikel fixiert werden.

Es sei jedoch an dieser Stelle betont, dass eine Fixierung und/oder Verklebung der Streifenabschnitte an den Mantelflächen der Artikel lediglich eine Option darstellt, die in der Praxis wahlweise realisiert werden kann. Aufgrund der Fixierung des Verpackungszuschnittes an den Artikeln unter Ausbildung der primären Fixierungsmittel kann der Zusammenhalt der Gebindestruktur bereits ausreichend sein, so dass eine haftende Fixierung der Streifenabschnitte an den darunterliegenden Mantelflächen der Artikel nicht notwendig ist.

Sollen die Artikel jedoch von den Umreifungsabschnitten nicht nur abschnittsweise umfangen, sondern zusätzlich auch dort in ihren relativen Positionen zueinander fixiert werden, kann es sinnvoll sein, die Streifenabschnitte im Zusammenhang mit der Fixierung ihrer übereinandergelegten und solchermaßen überlappenden Abschnitte aneinander zusätzlich an den Mantelflächen der Artikel zu fixieren.

Hinsichtlich aller zuvor beschriebenen Verfahrensvarianten zur Herstellung oder Vorbereitung von Verpackungseinheiten durch Umformung und Ausstattung von gruppierten Artikeln mit Verpackungszuschnitten unter bevorzugter Verwendung eines zumindest einen Teil der oben erwähnten Prozessschritte ausführenden Applikationskopfes kann in einer Minimalausstattung vorgesehen sein, dass der Applikationskopf auf genau eine Artikelgruppierung in der beschriebenen Weise einwirkt und diese mit dem Verpackungszuschnitt ausstattet und diesen zur Herstellung der primären Fixierungsmittel sowie zumindest zur Vorbereitung der sekundären Fixierungsmittel umformt und/oder vorbereitet.

Vorzugsweise jedoch weist der Applikationskopf zwei, drei oder mehr gleichartig ausgestattete Handhabungsbereiche zur gleichzeitigen und weitgehend synchron durchführbaren Behandlung von zwei oder mehr hierfür bereitgestellten Artikelgruppierungen auf. So können sich wenigstens zwei, wahlweise auch drei solcher modular aufgebauten Applikationseinheiten in einer Nebeneinander-Anordnung innerhalb eines Applikationskopfes befinden, so dass parallel zwei oder drei gleichartige Artikelgruppierungen in der beschriebenen Weise verarbeitet oder gehandhabt werden können.

Wahlweise können sich auch vier solcher modular aufgebauten Applikationseinheiten in gruppierter Rechteckanordnung innerhalb eines Applikationskopfes befinden, so dass in paralleler Verarbeitung vier gleichartige Artikelgruppierungen in der beschriebenen Weise verarbeitet und/oder gehandhabt werden können, wobei diese Artikelgruppierungen in einer Weise zu positionieren und auszurichten sind, dass der auf sie abgesenkte Applikationskopf mit den vier in Rechteckanordnung positionierten Applikationseinheiten oder Applikationsmodulen die vier gleichzeitig erfassten Verpackungszuschnitte auf die hierfür bereitstehenden Artikelgruppierungen applizieren sowie auch alle weiteren beschriebenen Prozessschritte durchführen kann.

Wenn somit im vorliegenden Zusammenhang von einem Applikationskopf zur Handhabung und Verarbeitung mindestens einer Artikelgruppierung oder einer Mehrzahl von Artikelgruppierungen die Rede ist, so meint dies entweder einen Applikationskopf in der erwähnten Minimalausstattung, der in der Lage ist, nur eine einzige Artikelgruppierung handzuhaben oder zu verarbeiten. Ebenso jedoch kann der Applikationskopf eine parallele und synchrone Handhabung und Verarbeitung mehrerer Artikelgruppierungen erlauben und mit einer entsprechenden Anzahl von Applikationseinheiten oder Applikationsmodulen ausgestattet sein. Die entsprechenden Ansaugelemente, beweglichen Anlageplatten und andere Werkzeugelemente des Applikationskopfes sind in diesem Fall sinnvollerweise ebenfalls synchron ansteuerbar, wobei die in parallelen Bewegungen heb- und senkbaren Anlageplatten typischerweise mit separaten motorischen Antriebseinheiten ausgestattet sind, während eine zentrale Unterdruckversorgung zur gemeinsamen Speisung der steuerbaren Ansaugelemente eine sinnvolle Option darstellt, weil die Ansaugelemente problemlos jeweils über Schlauchleitungen mit einer gemeinsamen Speiseleitung gekoppelt werden können.

Sofern aus Sicht des angesprochenen Fachmannes sinnvoll miteinander kombinierbar, können einige der oder alle dieser zuvor genannten Variationen oder Ausführungsvarianten des erfindungsgemäßen Verfahrens und/oder des erfindungsgemäßen Applikationskopfes wahlweise auch miteinander kombiniert werden, um das/die oben formulierten Ziel(e) zumindest teilweise zu erreichen, und/oder um den gewünschten Effekt der Erfindung zu erzielen.

Es sei an dieser Stelle ausdrücklich erwähnt, dass alle Aspekte und Ausführungsvarianten, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Applikationskopf erläutert wurden, gleichermaßen Teilaspekte des erfindungsgemäßen Verfahrens betreffen oder bilden können. Wenn daher an einer Stelle bei der Beschreibung oder auch bei den Anspruchsdefinitionen zum erfindungsgemäßen Applikationskopf von bestimmten Aspekten und/oder Zusammenhängen und/oder Wirkungen die Rede ist, so gilt dies gleichermaßen für das erfindungsgemäße Verfahren.

In umgekehrter Weise gilt dasselbe, so dass auch alle Aspekte und Ausführungsvarianten, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erläutert wurden, gleichermaßen Teilaspekte zur Nutzungsmöglichkeit und/oder zur Ausstattung des erfindungsgemäßen Applikationskopfes betreffen oder sein können. Wenn daher an einer Stelle bei der Beschreibung oder auch bei den Anspruchsdefinitionen zum erfindungsgemäßen Verfahren von bestimmten Aspekten und/oder Zusammenhängen und/oder Wirkungen die Rede ist, so gilt dies gleichermaßen für den erfindungsgemäße Applikationskopf. Dieser kann in einer Weise ausgestattet sein, dass damit alle Varianten des oben erläuterten Verfahrens durchführbar sind.

Weiterhin umfasst die vorliegende Erfindung eine Verpackungsvorrichtung zur Herstellung von Verpackungseinheiten, welche jeweils durch mindestens zwei Artikel gebildet sind, wobei diese mindestens zwei Artikel der Verpackungseinheiten durch wenigstens einen Verpackungszuschnitt zusammengehalten sind. Die erfindungsgemäße Verpackungsvorrichtung umfasst zumindest eine Fördereinrichtung, einen Transportabschnitt und/oder eine Bereitstellungsposition zur Beförderung von gruppierten Artikeln und/oder zur Bereitstellung der gruppierten Artikel, sowie eine Applikationseinrichtung zur Ausstattung der Artikelgruppierungen mit jeweils mindestens einem Verpackungszuschnitt, wobei die Applikationseinrichtung wenigstens einen steuerbaren und innerhalb eines definierten Bewegungsraumes beweglichen Applikationskopf umfasst.

Bei der erfindungsgemäßen Verpackungsvorrichtung ist vorgesehen, dass der Applikationskopf jeweils mindestens eine innerhalb des Bewegungsraumes befindliche und/oder sich dort bewegende Artikelgruppierung mit einem Verpackungszuschnitt ausstatten und diesen an der Artikelgruppierung applizieren kann. Außerdem ist der Applikationskopf der Applikationseinrichtung mit steuerbaren Einrichtungen zur Aufnahme, zum Halten und zum Freigeben der Verpackungszuschnitte ausgestattet. Darüber hinaus ist der Applikationskopf mit steuerbaren Werkzeugen zur Herstellung einer mechanischen Verbindung zwischen der jeweiligen Artikelgruppierung und dem daran applizierten Verpackungszuschnitt ausgestattet.

Die erfindungsgemäße Verpackungsvorrichtung kann insbesondere mit einem Applikationskopf ausgestattet sein, wie er sich weiter oben in verschiedenen Ausführungsvarianten beschrieben findet.

Außerdem kann die erfindungsgemäße Verpackungsvorrichtung in einer Weise vorbereitet und ausgestattet sein, dass sie zur Durchführung eines Verfahrens gemäß einer der oben beschriebenen Verfahrensvarianten geeignet ist, insbesondere unter Einsatz wenigstens eines Applikationskopfes gemäß obiger Beschreibung.

Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.

Figuren 1A bis 1 F zeigen in schematischen Ansichten verschiedene miteinander zusammenwirkende Einzelkomponenten, die zu Verpackungseinheiten umgearbeitet und umgeformt werden können.

Figuren 2A bis 2D zeigen verschiedene Ansichten einer Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Applikationskopfes, der mit vier Applikationseinheiten zur Ausstattung von insgesamt vier Artikelgruppierungen mit Verpackungszuschnitten ausgestattet ist.

Fig. 2E zeigt eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Applikationskopfes, der mit drei Applikationseinheiten zur Ausstattung von insgesamt drei Artikelgruppierungen mit Verpackungszuschnitten ausgestattet ist.

Fig. 3 zeigt eine schematische Blockdarstellung zur Verdeutlichung der Verfahrensschritte bei der Ausbildung von Verpackungseinheiten.

Fig. 4 zeigt eine Konfiguration zur Steuerung von Falteinrichtungen, die bei der Ausbildung der Verpackungseinheiten eingesetzt werden können.

Fig. 5 zeigt eine schematische Draufsicht auf einen Transportabschnitt, in dem Verpackungseinheiten ausgebildet und hergestellt werden können.

Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung verwenden die Figuren 1A bis 5 in der Regel gleiche Bezugsziffern. Ferner werden der Übersicht halber nur dann Bezugsziffern in den einzelnen Figuren dargestellt, wenn sie für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich oder sinnvoll sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie der erfindungsgemäße Applikationskopf, die erfindungsgemäße Verpackungsvorrichtung oder das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Verpackungseinheiten ausgestaltet sein können und stellen keine abschließende Begrenzung dar.

Anhand der perspektivischen und schematischen Ansichten der Figuren 1A und 1C bis 1 F sowie der schematischen Seitenansicht der Fig. 1 B sollen zunächst einige wichtige Grundsätze und Prinzipien bei der Herstellung von Verpackungseinheiten 10 durch Zusammenfügen mehrerer Artikel 12 und durch mechanische Zusammenfassung mittels eines Verpackungszuschnitts 14 verdeutlicht werden.

Es sei ausdrücklich betont, dass die Figuren 1A bis 1 F die zusammenzufügenden und in nachfolgend beschriebener Weise behandelten Einzelbestandteile einer solche Verpackungseinheit 10 zeigen, wie sie insbesondere mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie unter bevorzugtem Einsatz eines erfindungsgemäßen Applikationskopfes 60 und/oder unter der bestimmungsgemäßen Verwendung einer erfindungsgemäßen Verpackungsmaschine hergestellt werden können. Insofern veranschaulichen die Figuren 1A bis 1F zunächst nur eine einzelne Verpackungseinheit und deren Bestandteile, ohne näher auf die Ausgestaltung des Applikationskopfes 60 (vgl. hierzu die Figuren 2A bis 2D) oder der Verpackungsmaschine (vgl. hierzu Fig. 5) einzugehen.

Wenn im folgenden Zusammenhang sowie im Zusammenhang der gesamten Beschreibung meist von Verpackungseinheiten 10 gesprochen wird, so kann wahlweise stattdessen auch der ebenso gebräuchliche Begriff des Gebindes verwendet werden. Der hier verwendete Begriff der Verpackungseinheit 10 soll die komplettierte, als komplette Einheit handhabbare, ggf. auch stapelbare und/oder im Einzelhandel vom Endkunden erwerb- und nutzbare Einheit aus mindestens zwei Artikeln 12 und der diese mechanisch zusammenfassenden Verpackungsmittel bezeichnen.

Die mittels des nachfolgend beschriebenen Herstellungsverfahrens zusammengestellten und gefertigten Verpackungseinheiten 10 umfassen im gezeigten Ausführungsbeispiel insgesamt sechs gleichartige Artikel 12, die durch einen flächigen Verpackungszuschnitt 14 in einer Rechteckanordnung zusammengehalten werden.

Bei dem Verfahren zur Herstellung der Verpackungseinheiten 10 wird der hierfür vorbereitete und z.B. mittels eines Stanzverfahrens in die gezeigte Form gebrachte Verpackungszuschnitt 14 (vgl. Fig. 1A) zunächst mit einer die ersten oder oberen Stirnseiten 16 oder Deckelseiten der in einer 3x2-Rechteckanordnung gruppierten Artikel 12 bedeckenden Hauptfläche 18 auf die Artikelgruppierung 20 aufgelegt und/oder appliziert (vgl. Figuren 1 B und 1C). Mit dem hier verwendeten Begriff der Hauptfläche 18 ist der rechteckförmige Abschnitt des flächigen Verpackungszuschnittes 14 gemeint, der die als Artikelgruppierung 20 in der 3x2-Rechteckanordnung zusammengestellten Artikel 12 an deren oberen Stirnseiten 16 bedeckt.

Im Zusammenhang mit dem Auflegen und durch das Applizieren des Verpackungszuschnittes 14 auf die Oberseite der Artikelgruppierung 20, d.h. auf die oberen Stirnseiten 16 der gruppierten Artikel 12, werden Verbindungen zwischen den Artikeln 12 und hier so bezeichneten primären Fixierungsmitteln 22 des Verpackungszuschnittes 14 ausgebildet. Die primären Fixierungsmittel 22 halten den Verpackungszuschnitt 14 an den Artikeln 12; außerdem legen die nachfolgend noch näher zu erläuternden primären Fixierungsmittel 22 die Positionen der Artikel 12 relativ zueinander fest, da die Dimensionierung der Hauptfläche 18 des Verpackungszuschnittes 14 sowie die Positionen der primären Fixierungsmittel 22 auf die Dimensionen und Durchmesser der Artikel 12 sowie der aus mehreren Artikeln 12 bestehenden Artikelgruppierung 20 aufeinander abgestimmt sind.

Nach dem Auflegen des Verpackungszuschnittes 14 mit seiner Hauptfläche 18 auf die Oberseite der Artikelgruppierung 20 (Fig. 1C) und im Zusammenhang mit der Ausbildung der primären Fixierungsmittel 22 werden gemäß Fig. 1 D Seitenflächen 24 des Verpackungszuschnittes 14, die sich zu beiden Längsseiten der Artikelgruppierung 20 befinden, umgelegt und an Mantelflächen 26 der Artikel 12 angelegt, ohne dabei jedoch den gewölbten Konturen der Mantelflächen 26 zu folgen.

Die streifenförmig an den beiden Längsseiten der Hauptfläche 18 angeordneten Seitenflächen 24 bilden eine Fortsetzung der Hauptfläche 18 des Verpackungszuschnittes 14. Gemeinsam mit sich zu beiden Schmalseiten der Seitenflächen 24 hin jeweils fortsetzenden Streifenabschnitten 28 bilden die beiden an die Hauptfläche 18 des Verpackungszuschnittes 14 angrenzenden Seitenfläche 24 sekundäre Fixierungsmittel 30, die beim Anlegen an die Mantelflächen 26 der Artikel 12 mit diesen Zusammenwirken.

Wie es die Figuren 1A und 1C deutlich erkennen lassen, sind die Seitenflächen 24 jeweils aufgrund der sie beidseitig verlängernden Streifenabschnitte 28 deutlich länger als die Hauptfläche 18. Die Gesamtlänge der Seitenflächen 24 mitsamt diesen zu beiden Schmalseiten sie verlängernden Streifenabschnitten 28 kann in etwa die doppelte Länge der Längsseite der Hauptfläche 18 oder etwas weniger betragen.

Durch Fixieren von überlappenden Endbereichen der Streifenabschnitte 28 aneinander und/oder durch deren Fixieren an den Mantelflächen 26 der Artikel 12 werden die sekundären Fixierungsmittel 30 durch Umreifungsabschnitte 32 gebildet, wie dies in der schematischen Perspektivansicht der Fig. 1E und in der perspektivischen Detailansicht der Fig. 1 F erkennbar ist. Dort umfangen die Umreifungsabschnitte 32 jeweils definierte Bereiche der Mantelflächen 26 der Artikel 12, und zwar zu beiden gegenüberliegenden Schmalseiten der Artikelgruppierung 20.

Die mittels der Umreifungsabschnitte 32 fixierten und in ihrer Lage gehaltenen Artikel 12 können im solchermaßen fertiggestellten Zustand der Verpackungseinheit 10 (Fig. 1E) nur noch minimal verschwenkt oder verschoben werden, so dass die sekundären Fixierungsmittel 30 die Artikel 12 innerhalb der Verpackungseinheit 10 in einer im Wesentlichen parallelen Ausrichtung ihrer Längsmittelachsen zueinander festlegen. Wie es die Figuren 1A, 1C und 1 D außerdem erkennen lassen, werden die Umreifungsabschnitte 32 der sekundären Fixierungsmittel 30 (vgl. Figuren 1 E und 1 F) durch die Streifenabschnitte 28 des Verpackungszuschnittes 14 gebildet, welche die Seitenflächen 24 zu deren beiden Schmalseiten jeweils in Richtungen entlang der Längserstreckungsrichtungen der Seitenflächen 24 verlängern.

Das Umlegen der Seitenflächen 24 sowie das Anlegen der Streifenabschnitte 28 mittels geeigneter Handhabungseinrichtungen und das Umformen zu den Umreifungsabschnitten 32, bei denen sich überlappende Endbereiche aneinander und/oder an den Mantelflächen 26 der Artikel 12 fixiert werden, wird weiter unten unter Verweis auf die Figuren 2A ff. beispielhaft erläutert und veranschaulicht werden.

Wie es schon bei der Betrachtung der Figuren 1A bis 1E deutlich wird, kann es sich bei den Artikeln 12 insbesondere um Getränkedosen 34 handeln, weshalb die hier so gekennzeichneten Artikel 12 im vorliegenden Zusammenhang durchgängig auch mit der Bezugsziffer 34 gekennzeichnet sind. Es handelt sich bei den hier eingesetzten Getränkedosen 34 insbesondere um sog. Slim-Dosen oder Sleek-Dosen aus einem geeigneten Metallblech, insbesondere aus einer geeigneten Aluminiumlegierung. Wahlweise können die Dosen oder Getränkedosen 34 jedoch auch aus Kunststoff oder aus einem Verbundmaterial gefertigt sein, insbesondere aus einem mehrschichtigen Verbundmaterial.

Die in der schematischen Seitenansicht der Fig. 1B in ihren typischen Konturen verdeutlichten Getränkedosen 34 sind hohlzylindrisch geformt und allseitig geschlossen. Sie weisen zudem jeweils einen flachen oder leicht konkav eingewölbten kreisförmigen Bodenbereichen 36 an ihren unteren Stirnseiten 38 sowie einen meist flachen kreisförmigen oberen Deckelbereich 40 an der gegenüberliegenden Stirnseite auf. Dieser obere Deckelbereich 40 bildet die bereits erwähnte obere Stirnseite 16 der durch die Getränkedosen 34 gebildeten Artikel 12.

Der flache oder konkav leicht eingewölbte Bodenbereich 36 an der unteren Stirnseite kann typischerweise mit der zylindrischen Mantelfläche 26 einstückig verbunden sein, was bei Blechdosen meist durch einen Tiefziehvorgang realisierbar ist.

Was im vorliegenden Zusammenhang auch als obere Stirnseite 16 des Artikels 12 bezeichnet ist, ist im Beispiel der Getränkedosen 34 deren jeweiliger oberer Deckelbereich 40. Der Deckel selbst kann bspw. durch Bördeln mit dem oberen Rand des zylindrischen Mantels der Getränkedosen 34 verbunden sein, so dass eine allseitig geschlossene Dose 34 gebildet ist. Innerhalb der Deckelfläche kann ggf. ein kleinerer Aufreißdeckel oder Aufreißverschluss mit Aufreißlasche o. dgl. eingearbeitet sein, wobei hier Ritzlinien als Sollbruchstellen im Metall- oder Alublech vorhanden sein können, die das Öffnen des Aufreißverschlusses zur Entnahme der in der Getränkedose 34 befindlichen Flüssigkeit ermöglicht. Dieser optionale Aufreißdeckel und die ggf. daran befestigte Aufreißlasche ist hier jedoch nicht dargestellt, da diese Teile in keinem engeren Zusammenhang mit der Ausbildung der Verpackungseinheiten 10 stehen.

Wie es die Fig. 1 B weiterhin deutlich erkennen lässt, sind der Zylinderdurchmesser im Bereich der zylindrischen Mantelfläche 26 und die äußeren Kreisdurchmesser des Bodenbereiches 36 sowie des Deckelbereiches 40 der gezeigten Getränkedosen 34 im Wesentlichen gleich oder annähernd gleich, wobei der Bodenbereich 36 und/oder der Deckelbereich 40 gegenüber der zylindrischen Mantelfläche 26 geringfügig eingezogen oder verjüngt sein können.

Eine solche Dosenform mit nahezu gleichmäßig zylindrischer Außenkontur weitgehend konstanten Zylinderdurchmessers vom Boden 36 bis zum Deckel 40 stellt ein Charakteristikum solcher sog. Slim-Dosen oder Sleek-Dosen dar, während herkömmliche (Standard-)Dosen im Bodenbereich und im Deckelbereich normalerweise deutlich geringere Durchmesser aufweisen als in ihren zylindrischen Mantelbereichen.

Wenn daher im vorliegenden Zusammenhang von Dosen 34 oder Getränkedosen 34 die Rede ist, so können damit grundsätzlich und in allen genannten Fällen solche Slim- Dosen oder Sleek-Dosen gemeint sein.

Sog. obere Greifkartonverpackungen, die zum Zusammenfassen von Standard- Dosen bekannt sind und die eine Anzahl von Durchtrittsöffnungen für die Standard-Dosen aufweisen definieren damit gleichzeitig die Positionen der Dosen innerhalb solchermaßen gebildeter Verpackungseinheiten. Die Greifkartonverpackungen werden normalerweise von oben auf eine Zusammenstellung von Standard-Dosen aufgedrückt, so dass der Deckelbereich der Standard-Dosen jeweils durch eine zugeordnete Durchtrittsöffnung hindurchtritt.

Oftmals erfolgt eine Verankerung der Greifkartonverpackung unterhalb des Deckelbereichs der Standard-Dosen, insbesondere in einem Bereich mit reduziertem Durchschnitt bzw. in einem eingeschnürten Bereich knapp unterhalb des Bördelrandes, mit dem der Deckel auf den oberen Randbereich des zylindrischen Mantelbereiches aufgesetzt ist. Innerhalb einer dadurch hergestellten Verpackungseinheit sind die Dosen eng benachbart angeordnet, normalerweise unter berührendem Kontakt ihrer Mantelflächen.

Allerdings ist die Verwendung solcher Greifkartonverpackungen bei sogenannten Slim-Dosen oder Sleek-Dosen, wie sie hier anhand der Getränkedosen 34 realisiert sein können, kaum sinnvoll. Da bei diesen Dosen 34 die Durchmesser im Deckelbereich 40 und die Durchmesser im zylindrischen Mantelbereich 26 kaum oder gar nicht voneinander differieren, fehlt es zwischen den Durchtrittsöffnungen des Greifkartons an Material, so dass die Bereiche zwischen den Durchtrittsöffnungen jeweils benachbarter Dosen 34 leicht ausreißen können, wodurch dem Greifkarton die notwendige Stabilität fehlt.

Aus diesem Grund werden die Artikel 12 oder Getränkedosen 34 der Artikelgruppierung 20 zumindest vorübergehend und zum Zwecke der Anbringung des Verpackungszuschnittes 14 und der Ausbildung der primären Fixierungsmittel 22 in einer der horizontalen Hauptachsen der Artikelgruppierung 20 voneinander beabstandet. Die Fig. 1B verdeutlicht diesen definierten horizontalen Abstand A der jeweils benachbarten Artikel 12 oder Getränkedosen 34 (hier: Slim- oder Sleek-Dose) in einer Richtung parallel zur zweiten Hauptachse 44 der Artikelgruppierung 20 (vgl. Fig. 1C). Um diesen horizontalen Abstand A sind somit die beiden nebeneinander befindlichen Dreierreihen der Artikel 12, die gemeinsam die Artikelgruppierung 20 bilden, voneinander beabstandet.

Die beiden horizontal ausgerichteten Hauptachsen 42 und 44 der Artikelgruppierung 20 sind in Fig. 1C verdeutlicht und jeweils durch strichpunktierte Linien illustriert. So verläuft in der dort gezeigten Ausführungsvariante der 3x2- Rechteckanordnung der gruppierten Artikel 12 oder Getränkedosen 34 eine erste Hauptachse 42 parallel zu den beiden Reihen mit jeweils drei fluchtend hintereinander befindlichen oder hintereinanderstehenden Artikeln 12 oder Getränkedosen 34, während die dazu orthogonal ausgerichtete zweite Hauptachse 44 quer zu diesen Dreierreihen verläuft.

Beide Hauptachsen 42 und 44 sind normalerweise horizontal ausgerichtet, da die Artikelgruppierung 20 im Regelfall mit den jeweiligen Bodenbereichen 36 der Getränkedosen 34 stehend auf geeigneten Transporteinrichtungen wie bspw. auf hierfür geeigneten Horizontalfördereinrichtungen in einer definierten Transportrichtung TR befördert und dort auch mit dem Verpackungszuschnitt 14 ausgestattet werden. Die erste Hauptachse 42 verläuft demzufolge parallel bzw. in Richtung der Transportrichtung TR (in Fig. 1C diagonal von links oben nach rechts unten), so dass die zweite Hauptachse 44 quer zur Transportrichtung TR orientiert ist.

Somit ist auch der horizontale Abstand A parallel zur zweiten Hauptachse 44 aufgetragen, wie dies die Fig. 1B verdeutlicht. Um unter Nutzung der primären Fixierungsmittel 22 die gewünschte zuverlässige Fixierung der Artikel 12 oder Getränkedosen 34 innerhalb des hierzu vorbereiteten und insbesondere vorgestanzten Verpackungszuschnittes 14 gewährleisten zu können, obwohl dieser bei den hier gezeigten Slim- oder Sleek-Dosen, welche die Getränkedosen 34 bilden, keinen ausreichenden Raum zwischen den oberen Deckelbereichen 40 der benachbarten Getränkedosen 34 findet, ist es in der Anfangsphase der Ausstattung der Artikelgruppierung 20 notwendig, zwischen den beiden Dreierreihen an Getränkedosen 34 parallel zur ersten Hauptachse 42 den definierten Abstand A herzustellen.

In der schematischen Seitenansicht der Fig. 1 B ist dieser horizontale Abstand A beispielhaft zwischen zwei benachbarten Getränkedosen 34 gezeigt, die jede der in den Figuren 1C und 1 D erkennbaren Paarungen von Artikeln 12 oder Getränkedosen 34 quer zur ersten Hauptachse 42 repräsentieren.

Diese Anordnung mit um den horizontalen Abstand A distanzierten Reihen von Getränkedosen 34 ermöglicht es, einen Faltbereich 46 des Verpackungszuschnittes 14 zwischen die oberen Deckelbereiche 40 der zunächst um den Abstand A distanzierten Paare von Getränkedosen 34 hineinzudrücken, wodurch gleichzeitig diese Getränkedosen 34 oder diese Dreierreihen von hintereinander in Transportrichtung TR beförderten Getränkedosen 34 jeweils paarweise angenähert werden, bis sich ihre jeweiligen Mantelflächen 26 in Linienberührung kontaktieren.

Der Faltbereich 46 befindet sich in der Hauptfläche 18 des Verpackungszuschnittes 14 und unterteilt diesen in zwei rechteckförmige Hälften (vgl. Figuren 1A und 1B), die sich zu beiden Seiten einer vertikalen Trennebene (hier nicht gesondert gekennzeichnet) befinden, welche zwischen den um den horizontalen Abstand A distanzierten Paaren von Getränkedosen 34 liegt. Die erste Hauptachse 42 liegt innerhalb dieser vertikalen Trennebene, während die zweite Hauptachse 44 die vertikale Trennebene senkrecht durchschneidet.

Der die Hauptfläche 18 mittig in paralleler Richtung zur ersten Hauptachse 42 unterteilende Faltbereich 46 dient der Ausbildung der primären Fixierungsmittel 22, mit denen die Artikel 12 oder Getränkedosen 34 im Verbund der Verpackungseinheit 10 gehalten werden, sobald der Verpackungszuschnitt 14 in der hier beschriebenen Weise umgeformt, im Faltbereich 46 eingedrückt und abschnittsweise gefaltet sowie die sekundären Fixierungsmittel 30 in vorgesehener weise in Position gebracht und miteinander verbunden wurden.

Nach dem Aufsetzen des Verpackungszuschnittes 14 (vgl. Fig. 1A) mit seiner Hauptfläche 18 auf die oberen Stirnseiten 16 der in die Artikelgruppierung 20 in Rechteckanordnung gebrachten Artikel 12 oder Getränkedosen 34 (vgl. Fig. 1C), die aber noch gemäß Fig. 1 B paarweise um den Abstand A voneinander beabstandet sind, werden die seitlich über die gegenüberliegenden Längsseiten der Artikelgruppierung 20 hinausragenden Seitenflächen 24 des Verpackungszuschnittes 24 seitlich heruntergefaltet, so dass sie an den jeweiligen Mantelflächen 26 der Getränkedosen 34 anliegen (vgl. Fig. 1 D). Die Seitenflächen 24 des Verpackungszuschnittes 14 werden hierbei um etwa 90° gefaltet.

Die in Richtung zu den beiden Schmalseiten der Hauptfläche 18 des Verpackungszuschnittes 14 deutlich über die Länge der Hauptfläche 18 hinausragenden Verlängerungen der beiden Seitenflächen 24 werden im vorliegenden Zusammenhang auch als Streifenabschnitte 28 oder als verlängerte Streifenabschnitte 28 bezeichnet, da sie eine spezifische Funktion im Zusammenhang mit der Herstellung und der Ausbildung der sekundären Fixierungselemente 30 zu erfüllen haben, wie dies anhand der Figuren 1 E und 1 F verdeutlicht ist.

Die Streifenabschnitte 28 sind normalerweise nicht von den Seitenflächen 24 getrennt und nachträglich dort angefügt, sondern sind integraler Bestandteil der Seitenflächen 24, wobei die Streifenabschnitte 28 wie auch alle anderen Komponenten und Funktionselemente des Verpackungszuschnittes 14 sinnvollerweise in einem einzigen, ggf. auch in einem mehrstufigen Stanzvorgang aus einem Kartonbogen o. dgl. flächigem Verpackungsmaterial hergestellt sein können, was herstellungs- und fertigungstechnische Vorteile hat und ein leicht zu verarbeitendes Hilfsmittel liefert, mit dem sich lose Artikel 12 in der hier beschriebenen Weise zu einer Verpackungseinheit 10 verbinden und zusammenfassen lassen.

Nach dem Umlegen der Seitenflächen 24 gemäß Fig. 1 D, wobei sinnvollerweise vorgefalzte und/oder perforierte oder anderweitig vorgegebene Knickkanten an den Längsrändern der Hauptfläche 18 des Verpackungszuschnittes 14 genutzt werden können, kann eine zwei- oder mehrphasige Weiterbearbeitung des Verpackungszuschnittes erfolgen, um den Endzustand der Verpackungseinheit 10 gemäß Fig. 1E (sowie gemäß Detailansicht der Fig. 1 F) zu erreichen.

Diese zwei- oder mehrphasige Weiterbearbeitung umfasst nach erfolgtem Aufsetzen des Verpackungszuschnittes 14 auf die Oberseite der Artikelgruppierung 20 das Eindrücken der Hauptfläche 18 des Verpackungszuschnittes 14 über die gesamte Länge des mittig durch die Hauptfläche 18 verlaufenden Faltbereiches 46, was einerseits das Zusammenrücken der beiden beabstandeten Dreierreihen mit Artikeln 12 oder Getränkedosen 34 und das Reduzieren des Abstandes A auf annähernd einen Wert von Null bewirkt, was andererseits aber auch das Eintauchen und/oder das Einrasten von Segmenten der oberen Ränder der Getränkedosen 34 an ihren oberen Deckelbereichen 40 in vorbereitete schlitzartige Aussparungen 48 innerhalb der Hauptfläche 18 bewirkt (vgl. Fig. 1 F).

Grundsätzlich können die primären Fixierungsmittel 22 auch auf andere Weise hergestellt und ausgebildet werden, bspw. durch Durchbrüche in der Hauptfläche 18 des Verpackungszuschnittes, die mit den Durchmessern der Getränkedosen 34 in deren oberem Deckelbereich 40 korrespondieren, so dass die Getränkedosen 34 beim Aufsetzen dort eingedrückt und verrastet werden können.

Der Faltbereich 46 kann zu diesem Zweck bspw. in der gezeigten Form V-förmig innerhalb der Trennebene zwischen den Behälterreihen und mit einer Knickkante parallel zur ersten Hauptachse 42 nach unten zwischen die Getränkedosen 34 gedrückt werden, wobei an den Übergangskanten zur Hauptfläche 18, welche sich jeweils beidseitig an jede einzelne der schlitzartigen Aussparungen 48 anschließen, vorbereitete Knickkanten, Perforierungen o. dgl. für eine definierte Abkantung sorgen können.

Die beidseitig zu den Hälften der durch den Faltbereich 46 mittig unterteilten Hauptfläche 18 weisenden Flanken des V-förmig verformten und nach unten zwischen die Behälterreihen gedrückten Faltbereiches 46 können einen Öffnungswinkel a zwischen sich einschließen, der in sinnvollen Größenordnungen zwischen etwa 80 und bis annähernd 180 Winkelgraden liegen kann. Im gezeigten Ausführungsbeispiel der Figuren 1 E und 1 F liegt dieser Öffnungswinkel a bei einem Wert von etwa 120°.

Dieser Wert ist jedoch nicht als einschränkend zu verstehen, da sich der Öffnungswinkel des V-förmig verformten Faltbereiches 46 je nach Zweckmäßigkeit an der Verformbarkeit des verwendeten Flachmaterials des Verpackungszuschnittes 14, an der oberen Randkontur der Artikel 12 oder Getränkedosen 34, an der Dosenform oder an anderen Randbedingungen orientieren kann. Ebenso denkbar sind jedoch auch andere Konturen des verformten Faltbereiches 46, der nicht zwingend V-förmig umgeformt werden muss, sondern bspw. auch einen hohlkehlartigen Grund mit definiertem Rundungsradius oder eine rechteckförmige Querschnittskontur aufweisen kann.

Auch ein scharfes Umknicken des Faltbereiches 46 um annähernd 180 Grad mit dadurch aneinander gelegten Materialabschnitten, die in diesem Fall etwas tiefer zwischen die aneinandergrenzenden Dreierreihen der Artikel 12 oder Getränkedosen 34 hineingedrückt werden können, ist denkbar. Ein solches Eindringen der aneinander gelegten Materialabschnitte des Faltbereiches 45 um bis zu einige Zentimeter kann eine sinnvolle Option bei der Fertigung der Verpackungseinheiten 10 bilden.

Die Aussparungen 48 können an gegenüberliegenden Seiten jeweils Kreissegmente der Ränder an den oberen Stirnseiten 16 der Getränkedosen 34 mit Segmentwinkeln von ca. 40° ... 60° (wahlweise auch etwas mehr oder auch weniger) erfassen. Wie es die Figuren 1 E und 1 F erkennen lassen, können zudem die jeweiligen Übergänge von der Hauptfläche 18 zu den Seitenflächen 24 wahlweise zweifach um jeweils 45° abgeknickt sein, was insgesamt den erwähnten Knickwinkel von 90° ergibt. Auf diese Weise entstehen jeweils dachförmige Übergänge 50, in welchen sich die Aussparungen 48 befinden, mit denen die Getränkedosen 34 jeweils verrastet werden können.

Nachdem auf diese Weise die primären Fixierungsmittel 22 aktiviert und die jeweiligen Abstände A zwischen den Getränkedosen 34 aufgehoben sind, so dass sich die jeweiligen Berührlinien zwischen den zuvor beabstandeten Getränkedosen 34 in den beiden Längsreihen exakt auf der erwähnten Trennebene befinden, können die sekundären Fixierungsmittel 30 aktiviert werden. Die primären Fixierungsmittel 22 sind hierbei durch die im Verpackungszuschnitt 14 relativ fest gehaltenen Getränkedosen 34 bereits realisiert, wodurch die Relativpositionen der Getränkedosen 34 zueinander weitestgehend festgelegt sind. Da die Getränkedosen 34 durch ihre jeweilige exakte Positionierung innerhalb der Aussparungen 48 zumindest an ihren oberen Randabschnitten an ihren Deckelbereichen 40 gegenüber dem Verpackungszuschnitt 14 sowie gegenüber den anderen Getränkedosen 34 oder Artikeln 12 der Artikelgruppierung 20 festgelegt sind, können sie dort kaum noch ausweichen.

Da jedoch die für den beschriebenen Zweck normalerweise verwendeten Verpackungszuschnitte 14 aus dünnem Kartonmaterial in aller Regel keine hohe Biegesteifigkeit aufweisen, sind zunächst nur die Positionen der Getränkedosen 34 zueinander festgelegt. Dies gilt jedoch nicht zwingend für ihre Ausrichtungen bezüglich der jeweiligen Längsmittelachsen der Artikel 12 oder Getränkedosen 34, da sich diese aufgrund der Flexibilität des Verpackungszuschnittes 14 relativ zueinander verkippen lassen, wobei die unteren Bereiche, d.h. die Bodenbereiche 36 der Getränkedosen 34 auseinanderstreben können.

Um dieses Undefinierte Verkippen der Getränkedosen 34 innerhalb des Verbundes der mit dem Verpackungszuschnitt 14 ausgestatteten Artikelgruppierung 20 zuverlässig zu verhindern, sieht die Erfindung sekundäre Fixierungsmittel 30 vor, die wie die primären Fixierungsmittel 22 gleichermaßen durch die Formgebung und ergänzende Funktionselemente des Verpackungszuschnittes 14 als dessen integrale Bestandteile gebildet werden können.

Die seitlich an die Mantelflächen 26 der Getränkedosen 34 an beiden äußeren Längsseiten der Anordnung oder Artikelgruppierung 20 angelegten Seitenflächen 24 des Verpackungszuschnittes 14 bilden gleichsam Kragenabschnitte 52, die beim bestimmungsgemäßen Einsatz der sekundären Fixierungsmittel 30 dort gehalten sind und ggf. darüber hinaus leicht vorgespannt sein können. Die Aktivierung der sekundären Fixierungsmittel 30 erfolgt durch Umlegen der Streifenabschnitte 28 um die Mantelflächen 26 der an den gegenüberliegenden Schmalseiten der Artikelgruppierung 20 befindlichen Artikel 12 oder Getränkedosen 34 sowie durch Fixieren der zumindest geringfügig überlappenden Streifenabschnitte 28 aneinander, bspw. durch eine Verklebung 54.

Die in den Figuren 1 E und 1 F lediglich schematisch durch eine unterbrochene Linierung im Überlappungsbereich der Streifenabschnitte 28 angedeutete Verklebung 54 kann bspw. durch vorbereitete Haftflächen an den Streifenabschnitten 28 hergestellt werden. Wahlweise kann auf einen der Streifenabschnitte 28 oder auf beide überlappenden Bereiche der übereinandergelegten Streifenabschnitte 28 eine ausreichende Menge an Kaltleim oder Heißleim appliziert werden, was für eine feste mechanische Verbindung der Streifenabschnitte 28 aneinander sorgen kann.

Allerdings können die überlappenden Streifenabschnitte 28 auch auf andere Weise miteinander verbunden werden, bspw. durch eine Verklammerung, durch eine Stanzverbindung o. dgl.

Auf diese Weise werden aus den miteinander haftend verbundenen Streifenabschnitten 28 die Umreifungsabschnitte 32 gebildet, die das Gebinde oder die Verpackungseinheit 10 Zusammenhalten und die Positionen sowie auch die Ausrichtungen der Getränkedosen 34 zueinander im Gebindeverband festlegen.

Die typische Breite dieser aus den Streifenabschnitten 28 gebildeten Umreifungsabschnitte 32 richtet sich nach den Erfordernissen, insbesondere was die angestrebte Stabilität des Gebindes oder der Verpackungseinheit 10 betrifft. Ein sehr dünner und biegeweicher Verpackungszuschnitt 14 aus starkem Papier oder aus dünnem Karton wird tendenziell eines weiter heruntergezogenen Kragenabschnittes 52 sowie etwas breiterer Umreifungsabschnitte 32 bedürfen, um die gewünschte mechanische Stabilität der Verpackungseinheit 10 gewährleisten zu können.

Ein ausreichend stabiler und mechanisch widerstandsfähiger Karton als Verpackungszuschnitt 14 wird es dagegen erlauben, die Breite der Umreifungsabschnitte 32 auf einen Wert von etwa einem Viertel oder weniger der Höhe der zylindrischen Mantelflächen 26 der solchermaßen zusammengehaltenen Getränkedosen 34 festzulegen, wie es die mittels der Figuren 1A bis 1 F beispielhaft veranschaulichte Variante zeigt. Dort beträgt die Breite der Umreifungsabschnitte 32 sogar weniger als ein Fünftel der jeweiligen Höhe der zylindrischen Mantelflächen 26 der Getränkedosen 34.

Die Streifenabschnitte 28 der Variante des Verpackungszuschnittes 14 gemäß Fig. 1A und Fig. 1C sind jeweils gleich lang, so dass auch der Verpackungszuschnitt 14 spiegelsymmetrisch sowohl zur ersten Hauptachse 42 als auch zur zweiten Hauptachse 44 gestaltet ist. Grundsätzlich können in alternativen Ausführungsvarianten die Streifenabschnitte 28 in voneinander abweichenden Längenausführungen gestaltet sein.

Die schematischen Perspektivansichten der Figuren 2A bis 2D verdeutlichen eine Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Applikationskopfes 60 mit insgesamt vier integrierten Applikationseinheiten 62 zur gleichzeitigen und insbesondere synchronen Handhabung von vier Artikelgruppierungen 20, wobei jede der Applikationseinheiten 62 dafür vorgesehen ist, jeweils eine der in den Figuren 1A bis 1 F beispielhaft gezeigten Artikelgruppierungen 20 mit einem flächigen Verpackungszuschnitt 14 auszustatten.

Wie es insbesondere die Fig. 2A mit ihrer perspektivischen Ansicht von schräg oben auf den Applikationskopf 60 verdeutlicht, sind die insgesamt vier Applikationseinheiten 62 an einem Trägerrahmen 64 verankert, der drehbar an einem beweglichen Armabschnitt 66 aufgehängt ist. Dieser Armabschnitt 66, von dem lediglich ein vertikaler Teil in Fig. 2A durch unterbrochene Linierung angedeutet ist, kann insbesondere eine Beweglichkeit des Applikationskopfes 60 innerhalb eines definierten, hier jedoch nicht näher dargestellten, Bewegungsraumes ermöglichen. So kann der vertikale Teil des in Fig. 2A angedeuteten Armabschnittes 66 Bestandteil eines innerhalb des Bewegungsraumes beweglichen Auslegerarmes sein, der ggf. über Gelenke verfügt, die ein Heben und Senken des Armabschnittes 66 mitsamt dem daran aufgehängten Applikationskopf 60 ermöglicht.

Der mit den vier Applikationseinheiten 62 ausgestattete Applikationskopf 60 kann mit Hilfe des beweglichen Auslegerarmes oder ggf. mittels einer hier nicht dargestellten Portalaufhängung oder einer andersartigen Aufhängung innerhalb seines Bewegungsraumes zwischen einem hier nicht gezeigten Vorrat oder einem Bereitstellungsplatz für die flächigen und normalerweise noch ungefalteten, aber mit den erforderlichen Ausstanzungen und Durchbrüchen versehenen Verpackungszuschnitte 14 und einem Bereitstellungsplatz oder einem Förderabschnitt mit den dort bereitgehaltenen Artikelgruppierungen 20 bewegt werden.

Die vier in definierten Positionen und definierten Abständen zueinander in einer Rechteckanordnung am Trägerrahmen 64 des Applikationskopfes 60 verankerten Applikationseinheiten 62 erfordern eine entsprechende Aufstellung der vier bereitgehaltenen Artikelgruppierungen 20 mit denselben definierten Abständen voneinander und in denselben definierten Ausrichtungen, so dass die vier Applikationseinheiten 62 jeweils exakt oberhalb der passend ausgerichteten Artikelgruppierungen 20 positioniert werden können.

Am heb- und senkbaren Armabschnitt 66 kann der Applikationskopf 60 mit seinen vier Applikationseinheiten 62 sowie mitsamt den jeweils dort aufgenommenen und darin gehaltenen Verpackungszuschnitten 14 nach seiner Positionierung über den Artikelgruppierungen 20 oder in fließender Bewegung nach einer Annäherung an die in passenden Positionen und Ausrichtungen bereitgehaltenen Artikelgruppierungen 20 abgesenkt werden.

Wie es insbesondere die perspektivische Detailansicht der Fig. 2D veranschaulicht, welche eine der Applikationseinheiten 62 von schräg unten ohne dort gehaltenen Verpackungszuschnitt 14 zeigt, kann die Aufnahme der Verpackungszuschnitte 14 vom Vorratsstapel oder von einem hierfür geeigneten und ausgestatteten Bereitstellungsplatz und ihr temporäres Festhalten in der jeweiligen Applikationseinheit 62 mit Hilfe von geeigneten Ansaugelementen 68 erfolgen, von denen sich mehrere im Applikationskopf 60 befinden und die zur Aufnahme der flächigen Verpackungszuschnitte 14 jeweils mit Unterdrück beaufschlagt werden können.

Die Figuren 2A bis 2D lassen jeweils zwei solcher durch Saugstempel 70 gebildete Ansaugelemente 68 in jedem der vier Applikationseinheiten 62 erkennen, so dass sich im Applikationskopf 60 insgesamt acht solcher Ansaugelemente 68 bzw. Saugstempel 70 befinden. Die Ansaugelemente 68 oder Saugstempel 70 verfügen jeweils über Unterdruckleitungen 72 zur insbesondere steuerbaren und/oder abschaltbaren Versorgung mit Unterdrück, der über eine hier nicht näher gezeigte zentrale Versorgungsleitung im Armabschnitt 66 zu den Unterdruckleitungen 72 geliefert werden kann.

Wahlweise können die jeweils mit separaten Unterdruckleitungen 72 ausgestatteten Ansaugelemente 68 oder Saugstempel 70 gemeinsam oder individuell angesteuert werden. Zur Aufnahme und zum unterseitigen Festhalten der Verpackungszuschnitte 14 im Applikationskopf 60 kann der Unterdrück an den Ansaugelementen 68 oder Saugstempeln 70 vorzugsweise aktiviert und zur Abgabe der Verpackungszuschnitte 14 deaktiviert werden.

Wenn somit die Verpackungszuschnitte 14 nach dem Positionieren über den Artikelgruppierungen 20 und/oder nach dem Aufsynchronisieren mit den z.B. auf einer Horizontalfördereinrichtung beförderten oder weiterbeförderten Artikelgruppierungen 20 und nach dem Absenken des Applikationskopfes 60 auf den Artikelgruppierungen 20 aufgesetzt und dort unter Ausbildung der primären Fixierungsmittel 22 (vgl. Figuren 1A bis 1 F) aufgedrückt und verrastet werden sollen, ist es sinnvoll und notwendig, den an den Ansaugelementen 68 oder Saugstempeln 70 anliegenden Unterdrück zu deaktivieren, wodurch die jeweils durch zwei Ansaugelemente 68 oder Saugstempel 70 gehaltenen Verpackungszuschnitte 14 freigegeben und ihre zuvor temporär aufrechterhaltene Fixierung im Applikationskopf 60 aufgehoben werden kann.

Wie es insbesondere die Figuren 2C und 2D mit ihren Ansichten von schräg unten auf die Applikationseinheiten 62 erkennen lassen, befinden sich die zwei Ansaugelemente 68 oder Saugstempel 70 jeder Applikationseinheit 62 diagonal versetzt zueinander und in sinnvollen Abständen voneinander, um bereits mit nur zwei solchen Ansaugelementen 68 oder Saugstempeln 70 einen flächigen Verpackungszuschnitt 14 von einem Stapel aufnehmen und zuverlässig halten zu können, bis er auf der hierfür bereitstehenden Artikelgruppierung 20 aufgesetzt wird. Die Freigabe der Verpackungszuschnitte 14 und ihre jeweilige Verrastung auf den Oberseiten der dafür bereitstehenden Artikelgruppierungen 20 wird durch weitere Komponenten im Applikationskopf 60 bzw. in dessen Applikationseinheiten 62 unterstützt. So wird in der gezeigten Ausführungsvariante des Applikationskopfes 60 die Ausbildung der primären Fixierungsmittel 22 durch in den Applikationseinheiten 62 beweglich angeordnete flächige Anlageplatten 74 unterstützt, die jeweils senkrecht zur Oberfläche der daran anliegenden Verpackungszuschnitte 14 und damit in der Regel in vertikale Richtung gegenüber den Applikationseinheiten 62 abgesenkt werden können, während gleichzeitig der den Verpackungszuschnitt 14 in der jeweiligen Applikationseinheit 62 festhaltende Unterdrück der Ansaugelemente 68 oder Saugstempel 70 deaktiviert wird.

Wie es die Figuren 2A bis 2D jeweils erkennen lassen, sind die Anlageplatten 74 in etwa entsprechend der Größe und Ausdehnung der Hauptflächen 18 der Verpackungszuschnitte 14 dimensioniert.

Da die Anlageplatten 74 jeweils passende kreisrunde Aussparungen 76 an den Positionen der ortsfest in der jeweiligen Applikationseinheit 62 verankerten Ansaugelemente 68 oder Saugstempel 70 aufweisen (vgl. Figuren 2C und 2D), kann jede der Anlageplatten 72 mitsamt dem daran anliegenden Verpackungszuschnitt 14 (vgl. Fig. 2B) auf die Oberseite der jeweiligen Artikelgruppierung 20 abgesenkt und vorzugsweise dort aufgedrückt werden (vgl. die perspektivische Seitenansicht der Fig. 2B), während die durch die entsprechenden Aussparungen 76 der Anlageplatte 74 hindurchreichenden Ansaugelemente 68 oder Saugstempel 70 ohne Unterdrück sind, so dass der Verpackungszuschnitt 14 weitgehend widerstandslos von dort abgelöst werden kann.

Die innerhalb eines definierten Linearwegs beweglichen Anlageplatten 74 können insbesondere mittels geeigneter Linearführungen und/oder Linearmotoren 78 relativ zur jeweiligen Applikationseinheit 62 des Applikationskopfes 60 motorisch zwischen ihren Endlagen bewegt, d.h. angehoben oder abgesenkt werden. Wie es die Figuren 2A bis 2D jeweils veranschaulichen, kann jede der heb- und senkbaren Anlageplatten 74 an zwei pneumatisch betätigbaren Linearmotoren 78 aufgehängt sein, wobei die sich die Linearmotoren 78 jeweils an den gegenüberliegenden Schmalseiten jeder Anlageplatte 74 befinden. Die Linearmotoren 78 können wahlweise auch durch Elektromotoren ausgebildet sein.

Die schematische Perspektivansicht der Fig. 2B lässt die Prozessphase des Aufsetzens der noch ungefalteten Verpackungszuschnitte 14 auf der Oberseite der Artikelgruppierung 20 erkennen. Der Unterdrück an den Ansaugelementen 68 oder Saugstempeln 70 ist deaktiviert und die Anlageplatte 74 ist mittels der an einem unteren Rahmenabschnitt 80 verankerten Linearmotoren 78 vollständig gegenüber dem unteren Rahmenabschnitt 80 abgesenkt. Dieser untere Rahmenabschnitt 80 bildet ein tragendes Element, das die Komponenten der insgesamt vier Applikationseinheiten 62 aufnimmt und in vom oberen Trägerrahmen 64 beabstandeter Position fest an diesem oberen Trägerrahmen 64 verankert ist.

Wie dies schon zuvor schon unter Bezugnahme auf die Figuren 1 A bis 1 F erläutert wurde, wird im weiteren Verlauf der Herstellung der Verpackungseinheiten 10 und durch das Bewegen der Anlageplatte 74 an ihren unteren Anschlag der Verpackungszuschnitt 14 unter Ausbildung der primären Fixierungsmittel 22 mit den Artikeln 12 der Artikelgruppierung 20 verbunden oder verrastet. In diesem Zusammenhang wird die auf die Oberseite der Artikelgruppierung 20 aufgesetzte und dort insbesondere verrastete oder anderweitig fixierte Hauptfläche 18 des Verpackungszuschnittes 14 in ihrem Faltbereich 46 verformt und zwischen die benachbarten Artikelreihen hineingedrückt, wobei benachbarte primäre Fixierungsmittel 22 mitsamt den darin gehaltenen Artikeln 12 einander angenähert werden, insbesondere bis zu einem berührenden Kontakt der benachbarten Artikel 12.

Die Fig. 2B lässt den zuvor anhand der Fig. 1 B erläuterten horizontalen Abstand A nicht erkennen, auch wenn dieser Abstand A zwischen den gezeigten benachbarten Artikel- oder Dosenreihen vorzugsweise vorhanden ist, da ein solcher Abstand hilfreich für die Umformung des Faltbereiches 46 mittels der in der Applikationseinheit 62 angeordneten Umformeinrichtung und für die Ausformung des Verpackungszuschnittes 14 in der gewünschten und vorgesehenen Weise ist. Diese Thematik ist insbesondere bei den hier gezeigten und zu Verpackungseinheiten 10 zu verarbeitenden Slim- oder Sleekdosen relevant.

Nach dem vorzugsweise gleichzeitigen Absenken der insgesamt vier Anlageplatten 74 mitsamt den daran unterseitig anliegenden Verpackungszuschnitten 14 auf die Oberseiten der jeweiligen Artikelgruppierungen 20 und nach dem Verrasten der Artikel 12 oder Dosen 34 mit dem Verpackungszuschnitt 14, was oben als Herstellen der primären Fixierungsmittel 22 definiert wurde, können die in dieser Prozessphase vorzugsweise zumindest geringfügig voneinander beabstandeten Artikel 12 oder Artikelreihen der jeweiligen Gruppierung 20 (Abstand A, vgl. Fig. 1B) dem nachfolgend beschriebenen weiteren Handhabungsschritt unterzogen werden, der das oben schon erläuterte V-förmige Umformen des Faltbereiches 46 in der Hauptfläche 18 des Verpackungszuschnittes 14 sowie die Annäherung der Artikelreihen der Gruppierung 20 bis zu ihrem berührenden Kontakt vorsieht, so dass die übliche Rechteckanordnung der Gruppierung 20 hergestellt ist, die auch der Anordnung innerhalb der später fertigzustellenden Verpackungseinheiten 10 entspricht.

Der oben schon erläuterte V-förmige ausgeformte Abschnitt des Verpackungszuschnitts und sein Hineindrücken zwischen die zuvor beabstandeten Artikelreihen erfolgt mittels ortsfest in den jeweiligen Applikationseinheiten 62 des Applikationskopfes angeordneter messerartiger oder schwertförmiger Formungselemente 82, die hier auch gemäß ihrer Funktion als Faltschwerte 84 bezeichnet sein sollen. Diese Faltschwerte 84 liegen bei abgesenkter Anlageplatte 74 jeweils oberhalb des Niveaus der Anlageplatte 74 und sind somit von dieser verdeckt, so dass jedes der Faltschwerte 84 beim Andrücken des Verpackungszuschnittes 14 auf die Oberseite der Artikelgruppierung 20 und bei der gleichzeitig erfolgenden Ausbildung der ersten Fixierungsmittel 22 nicht wirksam werden kann.

Die Fig. 2B lässt diese Prozessphase mit den im unteren Rahmenabschnitt 80 verankerten und senkrecht nach unten ragenden Formungselementen 82 oder Faltschwerte 84 erkennen, die bei abgesenkten Anlageplatten 74 jeweils deutlich von diesen beabstandet sind.

Die unmittelbar auf das Aufsetzen des Verpackungszuschnittes 14 auf die Artikelgruppierung 20 folgende Prozessphase sieht ein Anheben der Anlageplatten 74 nach der Herstellung der primären Fixierungsmittel 22 und bei sinnvollerweise weiterhin deaktivierten Ansaugelementen 68 oder Saugstempeln 70 vor, was aber in den Figuren 2A bis 2D in dieser Form nicht bei auf die Artikelgruppierungen 20 einwirkenden Applikationseinheiten 62 veranschaulicht ist.

Wie dies jeweils durch die perspektivische Ansicht der Fig. 2C und durch die perspektivische Detailansicht der Fig 2D erkennbar ist, reicht das durch das Faltschwert 84 gebildete messerartige oder schwertförmige Formungselement 82 bei gegen den unteren Rahmenabschnitt 80 angehobener Anlageplatte 74 durch korrespondierende schlitzartige Aussparungen 86 der Anlageplatte 74 hindurch, so dass es bei angehobener Anlageplatte 74 nach unten aus der Anlageplatte 74 herausragt und in gewünschter Weise wirksam werden kann. Bei an den unteren Rahmenabschnitt 80 angehobenen Anlageplatten 74 kann somit der Applikationskopf 60 weiter abgesenkt werden, bis die Faltschwerte 84 die Verpackungszuschnitte 14 erreichen und diese in beschriebener Weise in den jeweiligen Faltbereichen 46 V-förmig zwischen die Artikelreihen nach unten drücken, wobei der V- förmig verformte Faltbereich 46 der jeweiligen Verpackungszuschnitte 14 zwischen die benachbarten Artikelreihen hineingedrückt wird.

Da die zuvor voneinander beabstandeten Artikel oder Artikelreihen hierdurch aneinander gezogen werden, sind geeignete Führungen sinnvoll, um diese Annäherung in kontrollierter Weise ablaufen zu lassen. Grundsätzlich genügt bereits das Eindrücken des V-förmigen Faltbereiches 46 des Verpackungszuschnittes 14 und dessen Hineinsenken zwischen die Artikel oder Artikelreihen, um diese einander anzunähern und dafür zu sorgen, dass sie aneinander gezogen oder geschoben werden.

Durch die Absenkbewegung des gesamten Applikationskopfes 60 und die dadurch erfolgende synchrone Zustellbewegung der vier Applikationseinheiten 62 mit jeweils an ihren oberen Anschlag gegen den unteren Rahmenabschnitt 80 angehobenen Anlageplatten 74 ist das Eindrücken der dadurch freigelegten messerartigen oder schwertförmigen Formungselemente 82 bzw. Faltschwerte 84 in die oberseitigen Hauptflächen 18 der Verpackungszuschnitte 14 entlang der dort befindlichen jeweiligen Faltbereiche 46 ermöglicht.

Diese Absenkbewegung des Applikationskopfes 60 wird außerdem dafür genutzt, um die zu beiden Längsseiten an den Hauptfläche 18 des Verpackungszuschnittes 14 durch Knickfalten abgesetzten Seitenflächen 24 in Faltwinkeln von jeweils etwa 90° nach unten zu falten und an die jeweiligen Mantelflächen 26 der Artikelgruppierung 20 anzulegen. Diese Faltbewegungen werden in der gezeigten Ausführungsvariante mittels ortsfest oder starr im Applikationskopf 60 verankerter seitlicher Faltelemente 88 durchgeführt, die wirksam werden und in Eingriff mit dem Verpackungszuschnitt 14 gelangen können, sobald der Applikationskopf 60 in Richtung der Oberseite der Artikelgruppierungen 20 abgesenkt wird.

Die am unteren Rahmenabschnitt 80 der jeweiligen Applikationseinheiten 62 des Applikationskopfes 60 zu beiden Längsseiten jeder höhenverstellbaren Anlageplatte 74 und in geringen Abständen zu dieser angeordneten Faltelemente 88 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel durch starre Werkzeuge gebildet, die sich in Positionen der jeweiligen Applikationseinheiten 62 befinden, wo sie auf die durch Knick- oder Falzkanten definierten und solchermaßen von der Hauptfläche 18 abgegrenzten Seitenflächen 24 des flächigen Verpackungszuschnittes 14 treffen können, um diese an die gegenüberliegenden Mantelflächen 26 der Artikelgruppierung 20 anlegen zu können. So sind die Faltelemente 88 durch am unteren Rahmenabschnitt 80 verankerte und von dessen Unterseite senkrecht nach unten ragende und streifenförmig ausgebildete Faltwerkzeuge 90 gebildet, die aufgrund ihrer Verankerung in der jeweiligen Applikationseinheit 62 in ihren unveränderlichen Relativpositionen in Bezug auf die Ansaugelemente 68 sowie in Bezug auf die in den Applikationseinheiten 62 heb- und senkbaren Anlageplatten 74 festgelegt sind.

Eine rampenartige Abschrägung 92 an den Faltwerkzeugen 90 kann ein Aneinanderschieben der zuvor beabstandeten Artikel 12 oder Artikelreihen unterstützen, wenn das messerartige oder schwertförmige Formungselement 82 aktiviert wird. Dies ist beim Absenken des Applikationskopfes 60 der Fall, so dass zunächst die unteren Stirnseiten der Faltwerkzeuge 90 auf den Seitenflächen 24 des Verpackungszuschnittes 14 aufsetzen. Sobald der Faltvorgang durch weiteres Absenken des Applikationskopfes 60 fortschreitet, gleiten die mittels der Faltwerkzeuge 90 nach unten gebogenen Seitenflächen 24 des Verpackungszuschnitts 18 entlang der rampenartigen Abschrägungen 92 an den zu den Seitenflächen 24 weisenden Innenseiten der Faltwerkzeuge 90, bis sie vollständig nach unten gefaltet und an die Mantelflächen 26 der jeweiligen Artikelgruppierung 20 angelegt sind.

Die sich nach oben an die rampenartigen Abschrägungen 92 anschließenden vertikalen Flächen der seitlichen Faltelemente 88 weisen dagegen einen sinnvollen Abstand auf, der in etwa der Breite der beiden aneinandergeschobenen Artikelreihen der Artikelgruppierung 20 entspricht, wobei der zuvor bestehende Abstand A zwischen den Artikelreihen (vgl. Fig. 1 B) aufgehoben ist.

In einem späteren Verfahrensschritt, nach dem Anheben des Applikationskopfes 60 von den mit den Verpackungszuschnitten 14 ausgestatteten Artikelgruppierungen 20, können diese vorzugsweise weiteren Handhabungs- und/oder Behandlungsschritten unterzogen werden, mit denen weitere Maßnahmen zur Fertigstellung der Verpackungseinheiten 10 getroffen werden können. Solche Schritte können insbesondere die weitere Prozessierung der sekundären Fixierungsmittel 30 durch Umfalten der Umreifungsabschnitte 32 sowie das Verkleben von überlappenden und übereinander gelegten Streifenabschnitten 28 sein (vgl. hierzu die Figuren 1 E und 1 F). Die perspektivische Ansicht der Fig. 2E zeigt eine weiteren Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Applikationskopfes 60, der hier mit drei nebeneinander angeordneten und voneinander beabstandeten Applikationseinheiten 62 zur Ausstattung von insgesamt drei Artikelgruppierungen 20 mit Verpackungszuschnitten 14 ausgestattet ist.

Der Trägerrahmen 64, der drehbar an einem vertikalen Armabschnitt 66 gehalten ist (vgl. hierzu Fig. 2A), sowie der am Trägerrahmen 64 unterseitig verankerte Rahmenabschnitt 80 zur Aufnahme der drei Applikationseinheiten 62 ist gegenüber der zuvor gezeigten Variante (Figuren 2A bis 2D) modifiziert, so dass die drei Applikationseinheiten 62 in einer Reihe nebeneinander angeordnet sind. Der übrige Aufbau und die Funktionsweise der Applikationseinheiten 62 unterscheidet sich vorzugsweise nicht von der zuvor erläuterten Variante mit den vier in Rechteckanordnung im Applikationskopf 60 gruppierten Applikationseinheiten 62.

Ein solcher Applikationskopf 60, wie er in Fig. 2E beispielhaft gezeigt ist, eignet sich zur Verarbeitung von drei nebeneinander beförderten Artikelgruppierungen 20 oder zur gleichzeitigen Verarbeitung von drei hintereinander beförderten Artikelgruppierungen 20.

Der schematische Ablaufplan der Fig. 3 soll beispielhaft aufeinander folgende Verfahrensschritte bei der Herstellung von Verpackungseinheiten 10 verdeutlichen, die aus mehreren Artikeln 12 wie insbesondere Getränkedosen 34 gebildet werden. Diese werden zunächst in einem Einteilmodul 100 aus einem Massenstrom in einen mehrreihigen Transportstrom überführt, wie dies in Fig. 5 im Detail gezeigt ist. Der weitere Transport der Artikel oder Getränkedosen 34 kann insbesondere gassengeführt sein, was hier ganz allgemein durch eine Gassenführung 102 angedeutet sein soll. In dieser Gassenführung 102 erfolgt vorzugsweise auch eine Gruppierung, so dass der Gassenführung 102 weiterhin ein Gruppiermodul 104 zugeordnet sein kann.

Innerhalb des Gruppiermoduls 104 kann insbesondere für die Ausbildung der 3x2- Rechteckanordnung der Artikelgruppierungen 20 gemäß zuvor gezeigtem Ausführungsbeispiel (vgl. Figuren 1A bis 1 F) sowie für die Beabstandung und Anordnung von vier solchen Artikelgruppierungen 20 korrespondierend zu den Abmessungen und Positionierungen der Applikationseinheiten 62 im Applikationskopf 60 (vgl. Figuren 2A bis 2D) gesorgt werden. In einem nachfolgenden Applikationsmodul 106 erfolgt die Applikation der Verpackungszuschnitte 14 in der zuvor beschriebenen Weise, insbesondere mittels des in den Figuren 2A bis 2D beispielhaft gezeigten Applikationskopfes 60, was die Herstellung der primären Fixierungsmittel 22 durch Aufsetzen der Verpackungszuschnitte 14 und dessen Verrasten oder anderweitiges Verbinden mit den Artikeln 12 oder Getränkedosen 34 bedeutet.

In einem separaten weiteren Schritt können die Bandabschnitte oder Streifenabschnitte 28 miteinander verbunden und zu Umreifungsabschnitten 32 umgeformt werden, was die Herstellung der sekundären Fixierungsmittel 30 durch Umlegen, Vorspannen und Fixieren der überlappenden Streifenabschnitte 28 und deren Umformung zu den Umreifungsabschnitten 32 (vgl. Fig. 1E und Fig. 1F) bedeutet. Diese Umformung kann insbesondere in einem hier so genannten Umreifungsmodul 108 erfolgen, das bspw. mit einem Faltelement 88 oder Faltwerkzeug 90 (vgl. Figuren 2A bis 2D) oder mit einer anderen Werkzeug- oder Handhabungskombination ausgestattet sein kann.

Da die Falteinrichtungen zur Herstellung der Umreifungsabschnitte 30 nicht mehr Teil des Applikationsmoduls 106 mit dem Applikationskopf 60 sind, zeigt die Fig. 4 in schematischer Weise eine Konfiguration zur Steuerung von Falteinrichtungen, die bei der Ausbildung der Verpackungseinheiten 10 im Anschluss an das Applikationsmodul 106 eingesetzt werden können. Diese Steuerungskonfiguration ist somit dem Umreifungsmodul 108 (vgl. Fig. 3) zuzuordnen.

So lässt die schematische Perspektivansicht der Fig. 4 eine denkbare Ausführungsvariante eines Umfaltwerkzeuges 114 mitsamt seinen Steuerungselementen zur Bewegungssteuerung mehrerer Faltfinger 116 erkennen, die bspw. zum Umlegen und Anlegen der Umreifungsabschnitte 28 an die vorderen und hinteren Stirnseiten der Artikelgruppierungen 20 eingesetzt werden können.

Ein in einer Ebene oberhalb der umzufaltenden Streifenabschnitte 28, welche im miteinander verklebten oder aneinander fixierten Endzustand die Umreifungsabschnitte 32 und damit die sekundären Fixierungsmittel 30 bilden, umlaufender Querbalken 118 ist seitlich in einem umlaufend geführten Endloszugmittel 120 wie bspw. einer umlaufenden Kette oder einem Riemen geführt. Das Endloszugmittel 120 ist über zwei voneinander Führungsräder 122 geführt, von denen mindestens eines motorisch angetrieben ist. Am Querbalken 118 sind insgesamt für eine hier beispielhaft gezeigte dreibahnige Verarbeitung von nebeneinander beförderten Artikelgruppierungen 20 drei Paare von Faltfingern 116 gehalten und gelagert, die nach unten in eine Bewegungsebene der Artikelgruppierungen 20 bzw. der fertigzustellenden Verpackungseinheiten 10 hineinragen und die Artikelgruppierungen 20 oder Verpackungseinheiten 10 kontaktieren können, wenn sie mittels des Querbalkens 118 entlang oder entgegen der Transportrichtung TR der Artikelgruppierungen 20 oder Verpackungseinheiten 10 bewegt werden.

Weiterhin sind die Faltfinger 116 paarweise gegeneinander zustellbar oder auseinander bewegbar, d.h. über jeweils definierte Verstellwege quer zum Querbalken 118 bewegbar, während dieser mittels des Endloszugmittels 120 in seiner definierten Bewegungsebene entlang oder entgegen der Transportrichtung TR der Verpackungseinheiten 10 bewegt wird. Diese Querbeweglichkeit der Faltfinger 116 wird durch Führungskulissen 124 gesteuert, die jeweils gerade und parallele Abschnitte umfassen, in denen die Faltfinger 116 geringer voneinander beabstandet sind, und andere gerade und parallele Abschnitte, in denen die Faltfinger 116 weiter voneinander beabstandet sind.

Diese paarweise parallelen Abschnitte der Führungskulissen 124 sind jeweils durch schräge Abschnitte verbunden, in denen sich die Führungskulissen 124 jeweils symmetrisch voneinander entfernen bzw. symmetrisch annähern. Mit dem Umlauf des Querbalkens 118 und den dadurch in den entsprechend konturierten Führungskulissen 124 geführten Faltfingern 116 können die für das Umlegen der Streifenabschnitte 28 der Verpackungszuschnitte 14 erforderlichen Faltbewegungen erzeugt werden.

Die Fig. 4 zeigt dagegen keine Einrichtungen zur Herstellung der Verklebungen 54 (vgl. Figuren 1 E und 1 F), die zur haftenden Verbindung der aufeinanderliegenden oder überlappenden Bereiche der Streifenabschnitte 28 führen können.

Die schematische Draufsicht der Fig. 5 zeigt schließlich eine mögliche Ausführungsvariante eines Transportabschnitts 128, der die in Fig. 3 schematisch angedeuteten Module in kombinierter und aufeinanderfolgender Form aufweisen kann.

So verdeutlicht die Fig. 5 einen ersten Abschnitt, der durch das Einteilmodul 100 (vgl. hierzu auch Fig. 3) gebildet sein kann. Dort werden Artikel 12 oder Getränkedosen 34 mittels eines hier nicht näher bezeichneten Horizontalfördermittels in insgesamt vier parallelen Gassen in Transportrichtung TR befördert, weshalb das Einteilmodul 100 auch mit der Gassenführung 102 kombiniert ist. Die Gassenführung 102 erfolgt paarweise, wobei jeweils zwei Gassen unmittelbar nebeneinander verlaufen und zu zwei beabstandeten, aber parallel geführten Transportspuren 130.

An das Einteilmodul 100 und die durch die beiden parallelen Transportspuren 130 doppelt ausgeführte Gassenführung 102 schließt sich in Transportrichtung TR (in Fig. 5 von links nach rechts) das Gruppiermodul 104 an, wo durch geeignete Einteileinrichtungen, die hier durch Schubstangen oder durch andere Schieber 132 gebildet sein können, eine Gruppierung und Einteilung der zuvor in ununterbrochener Folge beförderten Artikel 12 oder Getränkedosen 34 in zwei parallele Dreierreihen erfolgt. Dadurch sind im Gruppiermodul 104 bereits die Artikelanordnungen oder Artikelgruppierungen 20, bestehend aus insgesamt sechs in Rechteckanordnung gruppierten Artikeln 12 oder Getränkedosen 34 gebildet, wie sie zuvor vielfach erläutert wurden.

Diese Artikelgruppierungen 20 werden im nachfolgenden Applikationsmodul 106 jeweils in geeigneter Weise mit den aus einem Magazin 134 entnommenen oder anderweitig zugeführten oder bereitgestellten Verpackungszuschnitten 14 ausgestattet, wobei im Applikationsmodul 106 normalerweise die primären Fixierungsmittel 22 hergestellt und ausgebildet werden. Die Applikation der Verpackungszuschnitte 14 auf die in den Transportspuren 130 beförderten Artikelgruppierungen 20 kann bspw. mittels des in den Figuren 2A bis 2D gezeigten Applikationskopfes 60 erfolgen.

Im darauffolgenden Umreifungsmodul 108 erfolgt die Herstellung der sekundären Fixierungsmittel 30, insbesondere durch Herstellung der oben vielfach erwähnten Umreifungsabschnitte 32. Die solchermaßen mit primären und sekundären Fixierungsmitteln 22, 30 ausgestatteten und damit fertiggestellten Verpackungseinheiten 10 können dann in Transportrichtung TR weiterbefördert werden, was hier nicht näher gezeigt ist, sondern lediglich durch Richtungspfeile an den ganz rechts gezeigten Verpackungseinheiten 10 angedeutet ist.

Folgendes sei als ergänzender Hinweis zu den vorstehenden Ausführungen gegeben. Wenn auch im Zusammenhang mit den in den Figuren gezeigten Ausführungsvarianten und deren vorstehenden Beschreibungen oftmals oder auch generell von „schematischen“ Darstellungen und Ansichten die Rede ist, so ist damit keineswegs gemeint, dass die Figurendarstellungen und deren Beschreibung hinsichtlich der Offenbarung der Erfindung von untergeordneter Bedeutung sein sollen. Der Fachmann ist durchaus in der Lage, aus den schematisch und abstrakt gezeichneten Darstellungen genug an Informationen zu entnehmen, die ihm das Verständnis der Erfindung erleichtern, ohne dass er etwa aus den gezeichneten und möglicherweise nicht exakt maßstabsgerechten Größenverhältnissen von Teilen der Vorrichtungen, deren Einzelheiten oder anderer gezeichneter Elemente in irgendeiner Weise in seinem Verständnis beeinträchtigt wäre. Die Figuren ermöglichen es dem Fachmann als Leser vielmehr, anhand der konkreter erläuterten Umsetzungen des erfindungsgemäßen Verfahrens und des konkreter erläuterten Aufbaus der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein besseres Verständnis für den in den Ansprüchen sowie im allgemeinen Teil der Beschreibung zumindest hinsichtlich einiger Aspekte allgemeiner und/oder abstrakter formulierten Erfindungsgedanken abzuleiten.

Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.

Bezuqszeichenliste

10 Verpackungseinheit, Gebinde

12 Artikel

14 Verpackungszuschnitt

16 obere Stirnseite (Artikel)

18 Hauptfläche (Verpackungszuschnitt)

20 Artikelgruppierung, Anordnung, Artikelanordnung

22 primäre Fixierungsmittel, primäre Verbindungsmittel

24 Seitenfläche (Verpackungszuschnitt)

26 Mantelfläche (Artikel, Artikelgruppierung)

28 Streifenabschnitt

30 sekundäre Fixierungsmittel, sekundäre Verbindungsmittel

32 Umreifungsabschnitt

34 Getränkedose, Dose

36 Bodenbereich, unterer Bodenbereich, Dosenboden

38 untere Stirnseite

40 Deckelbereich, oberer Deckelbereich, Dosendeckel

42 erste Hauptachse, erste horizontale Hauptachse (Artikelgruppierung)

44 zweite Hauptachse, zweite horizontale Hauptachse (Artikelgruppierung)

46 Faltbereich (Verpackungszuschnitt, Hauptfläche)

48 Aussparung, schlitzartige Aussparung

50 dachförmiger Übergang

52 Kragenabschnitt (Verpackungszuschnitt)

54 Verklebung (Streifenabschnitt)

60 Applikationskopf

62 Applikationseinheit

64 Trägerrahmen (Applikationskopf)

66 Armabschnitt

68 Ansaugelement

70 Saugstempel

72 Unterdruckleitung

74 Anlageplatte

76 Aussparung, kreisrunde Aussparung

78 Linearmotor, Linearantrieb 80 unterer Rahmenabschnitt

82 Formungselement, messerartiges Formungselement, schwertförmiges

Formungselement

84 Faltschwert

86 Aussparung, schlitzartige Aussparung

88 seitliches Faltelement

90 Faltwerkzeug

92 rampenartige Abschrägung 00 Einteilmodul 02 Gassenführung 04 Gruppiermodul 06 Applikationsmodul 08 Umreifungsmodul 14 Umfaltwerkzeug 16 Faltfinger 18 Querbalken 20 Endloszugmittel 22 Führungsrad 24 Führungskulisse 28 Transportabschnitt 30 Transportspur 32 Schieber 34 Magazin a Öffnungswinkel (des umgeformten Faltbereiches)

A Abstand, horizontaler Abstand

TR Transportrichtung