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Title:
METHOD FOR PACKAGING SHEET METAL PARTS FROM AN ELECTRIC STRIP OR SHEET TO FORM SHEET METAL PACKAGES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/175875
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for packaging sheet metal parts (4) from an electric strip (3) or sheet to form sheet metal packets (2), each with a packet height (hp) in a tolerance range (Δh) in relation to a predetermined target packet height (hs).

Inventors:
FLUCH RONALD (AT)
ATZMÜLLER PETER (AT)
Application Number:
PCT/EP2021/055226
Publication Date:
September 10, 2021
Filing Date:
March 02, 2021
Export Citation:
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Assignee:
VOESTALPINE STAHL GMBH (AT)
International Classes:
H02K15/02; H01F41/02
Domestic Patent References:
WO2012027855A22012-03-08
Foreign References:
DE102012001744A12013-08-01
DE102016000399A12016-07-28
CH703695A12012-03-15
US20170001258A12017-01-05
EP0993887A22000-04-19
DE102012215982A12014-03-13
DE2839928A11980-03-27
DE2065645A11974-10-31
EP0355778A21990-02-28
US20170077790A12017-03-16
JPH07170699B1
CN104508955A2015-04-08
DE102012001744A12013-08-01
US20190305654A12019-10-03
Attorney, Agent or Firm:
JELL, Friedrich (AT)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e:

1 . Verfahren zum Paketieren von Blechteilen (4) aus einem Elektroband (3) oder -blech zu Blechpaketen (2) mit je einer Pakethöhe (hp) in einem Toleranzbereich (Äh) zu einer vorgegeben Sollpakethöhe (hs), bei dem die Blechteile (4), welche auf mindestens einer ihrer Flachseiten (4a) eine Schmelzklebelackschicht (7), insbesondere Backlackschicht, aufweisen, aufei- nandergestapelt werden, die Schmelzklebelackschichten (7) der aufeinandergestapelten Blechteile (4) auf eine erste Temperatur (t1 ), die über einer Glasübergangstemperatur (Tg) des Schmelzklebelacks und unterhalb der Verbackungstemperatur des Schmelzklebelacks liegt, vorerwärmt und in diesem vorerwärmten Zustand un ter Druck gesetzt werden, nachfolgend von den einzelnen Blechpaketen (2) aus den aufeinandergestapelten Blechtei len (4) mithilfe eines Messverfahrens die Pakethöhe (hpm) erfasst und bei Un- terschreitung des Toleranzbereichs (Äh) von dieser erfassten Pakethöhe (hpm) zumindest ein zusätzliches Blechteil (4) auf eine Stirnseite des betreffenden Blechpakets (2) aufgebracht wird, damit die Pakethöhe (hp) an eine Höhe im Toleranzbereich (Äh) zur vorgegeben Sollpakethöhe (hs) anzupassen, und nachfolgend die Schmelzklebelackschichten (7) jedes Blechpakets (2) auf eine zweite Tem peratur (t2), die größer gleich der Verbackungstemperatur des Schmelzklebe lacks ist, enderwärmt und damit dessen Blechteile (4) über die Schmelzklebe lackschichten (7) miteinander verbacken werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Blechteil (4) auf die Schmelzklebelackschicht am Blechpaket (2) aufgebracht wird und/oder erwärmt wird, bevor es auf das Blechpaket (2) aufgebracht wird, und/oder unter Druck aufgebracht wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Temperatur (t1 ) im Bereich von 90 °C bis 150 °C, insbesondere 100 °C bis 120 °C, liegt und/oder dass die zweite Temperatur (t2) im Bereich von 180 °C bis 250 °C, insbesondere von 180 °C bis 220 °C, liegt.

4. Verfahren nach Anspruch 1 , 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass im vor erwärmten Zustand der Schmelzklebelackschichten (7) das Erfassen der Pakethöhe (hpm) und/oder das Anpassen der Pakethöhe (hp) erfolgt.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Erwärmen der Schmelzklebelackschichten (7) auf die erste Temperatur (t1 ) in einer Stapeleinrichtung erfolgt, die an ein Stanzwerkzeug anschließt, welches Stanz werkzeug die Schmelzklebelackschichten (7) in der Stapeleinrichtung unter Druck setzt.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Erwärmen der Schmelzklebelackschichten (7) auf die erste Temperatur (t1 ) in einem ersten Ofen (8) erfolgt, in welchen Ofen (8) die Blechpakete (2) aus den aufei- nandergestapelten Blechteilen (4) eingebracht werden.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Anpassung der Pakethöhe (hp) in einer Paketregulierungseinrichtung (11 ) erfolgt und/oder dass das Verbacken der Blechteile (4) in einem zweiten Ofen (12) erfolgt.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass alle Blechpakete (2) unter den gleich hohen Druck gesetzt werden und/oder dass der Druck im Bereich von 2 bis 10 N/mm2, insbesondere von 3 bis 5 N/mm2, liegt.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke jedes Blechteils (4) zwischen 0,1 und 0,5 mm, insbesondere von 0,1 bis 0,3 mm, beträgt und/oder dass die Dicke der Schmelzklebelackschicht (7) jedes Blech teils (4) zwischen 2 und 12 pm, insbesondere von 4 bis 8 pm, beträgt. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Blechpaket (2) mehr als 100 Blechteile (4) aufweist.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass im Falle eines Überschreitens der Sollpakethöhe (hs) durch die erfasste Pakethöhe (hpm) des Blechpakets (2) beim Aufeinanderstapeln der Blechteile (4) für das jewei lige Blechpaket (2) die Anzahl um mindestens ein Blechteil (4) reduziert wird.

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass im Falle eines Unterschreitens der Sollpakethöhe (hs) durch die erfasste Pakethöhe (hpm) des Blechpakets (2) beim Aufeinanderstapeln der Blechteile (4) für das jewei lige Blechpaket (2) die Anzahl um mindestens ein Blechteil (4) erhöht wird.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der zu einem Blechpaket (2) aufeinandergestapelten Blechteile (4) stets derart gewählt wird, dass die erfasste Pakethöhe (hpm) die Sollpakethöhe (hs) des Blechpakets (2) um mindestens die Dicke eines Blechteils (4) der aufeinandergesta pelten Blechteile (4) unterschreitet.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Anpassung der Pakethöhe (hp) durch Aufbringen von eins bis fünf Blechteilen (4), insbesondere von eins bis drei Blechteilen (4), auf das stirnseitige Ende des Blech pakets (2) erfolgt.

15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Paketieren zum Blechpaket (2) das, mindestens eine Blechteil (4) vor dem Aufeinanderstapeln ausgeschieden und für die Anpassung der Pakethöhe (hp) ver wendet wird.

Description:
Verfahren zum Paketieren von Blechteilen aus einem Elektroband oder -blech zu Blechpaketen

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Paketieren von, auf mindestens einer ihrer Flachseiten eine Schmelzklebelackschicht, insbesondere Backlackschicht, aufwei senden Blechteilen aus einem Elektroband oder -blech zu Blechpaketen mit je einer Pakethöhe hp in einem Toleranzbereich Äh zu einer vorgegeben Sollpakethöhe hs.

Stand der Technik

Bei der Herstellung von mit einer Schmelzklebeschicht beschichteten Blechteilen aus einem Elektroband oder -blech zu Blechpaketen wird die Pakethöhe üblicherweise nach dem Verbacken, also einer Erwärmung des Blechpakets über eine Verba- ckungstemperatur des Schmelzklebelacks bei entsprechend ausreichender Verba- ckungszeit, erfasst. Anschließend werden in der Pakethöhe ungeeignete Blechpakete aussortiert. Alternativ kann die Höhe auch nach dem Aufeinanderstapeln und vor dem Erwärmen zum Verbacken ermittelt werden, in der Pakethöhe unzureichende Blech pakete vor dem Verbacken auszusortieren oder in der Höhe anzupassen, um den Ausschuss an Blechpaketen zu verringern. Aber auch dieses Verfahren hat den Nachteil, dass nicht mit Sicherheit die Pakethöhe vorausgesagt werden kann, die die Blechpakete nach einem Verbacken aufweisen werden. Der Grund hierfür liegt in den zahlreichen Einflussfaktoren. Einerseits kann die Höhe jedes einzelnen Blechteils, beispielsweise im Bereich von einigen pm, variieren, andererseits kann dies auch bei der Höhe der Schmelzklebelackschicht der Fall sein. Im ungünstigsten Fall können sich diese Faktoren aufsummieren, wodurch die Pakethöhe der verbackten Blechpa kete erheblich variieren kann. Dies reduziert die Reproduzierbarkeit solcher Verfahren zur Herstellung von Blechpaketen mit einer Pakethöhe hp in einem Tole ranzbereich Äh zu einer vorgegeben Sollpakethöhe hs.

Die US 2017/001258 A1 schlägt daher vor, beim Verbacken des Blechpakets die Ver fahrensparameter zu regeln. Beispielsweise werden hierzu Parameter wie der zeitli che Temperaturverlauf, der axiale Druck auf das Blechpaket und die erfasste Paket höhe des Blechpakets miteinbezogen, um auf die Pakethöhe einzuwirken.

Nachteilig kann zur Verringerung der Pakethöhe der axiale Druck auf das Blechpaket nicht unbegrenzt erhöht werden, da ein Ausquetschen von erwärmtem Schmelzkle- belack droht - was zum Verlust der Kurzschlusssicherheit des Blechpakets führen kann. Zudem wird in diesem Verfahren im Falle einer Pakethöhe unterhalb des Tole ranzbereichs keine Anpassung ermöglicht - sohin prinzipiell nur dazu geeignet, die Pakethöhe zu verringern. Dieses Verfahren ist daher nicht universal einsetzbar und zudem auch nur für geringfügige Anpassungen in der Pakethöhe geeignet.

Darstellung der Erfindung

Die Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zur Herstellung von Blechpaketen der eingangs geschilderten Art derart zu verändern, dass damit exakte Blechpakete auf besonders flexible Weise und mit hoher Reproduzierbarkeit herge stellt werden können. Zudem soll das Verfahren eine kontinuierliche und energieeffi ziente Paketierung von Blechpaketen gewährleisten.

Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 .

Werden die Schmelzklebelackschichten der aufeinandergestapelten Blechteile auf eine erste Temperatur, die über einer Glasübergangstemperatur T g des Schmelzkle- belacks und unterhalb der Verbackungstemperatur des Schmelzklebelacks liegt, vor erwärmt und in diesem vorerwärmten Zustand unter Druck gesetzt, kann sich beim erfindungsgemäßen Paketierverfahren die Möglichkeit einer flexiblen und genauen Anpassung der Pakethöhe ergeben. Mithilfe dieser Schichtverbindung unter Druck und Wärme können nämlich Unebenheiten zwischen den einzelnen Blechteilen ver ringern und damit das Blechpaket viel genauer in jenen Zustand übergeführt werden, der nach dem Verbacken der Schmelzklebelackschichten am Blechpaket besteht.

Ein nachfolgendes Erfassen der Pakethöhe hp von den einzelnen Blechpaketen aus den aufeinandergestapelten Blechteilen mithilfe eines Messverfahrens kann daher besonders exakt vorgenommen werden.

Wird dann gegebenenfalls bei Unterschreitung des Toleranzbereichs von dieser er fassten Pakethöhe hpm zumindest ein zusätzliches Blechteil auf eine Stirnseite des betreffenden Blechpakets aufgebracht, damit die Pakethöhe hp an eine Höhe im To leranzbereich Äh zur vorgegeben Sollpakethöhe hs anzupassen, können formgenaue Blechpakete zur Verfügung stehen. Dies ist deshalb noch möglich, da die Schmelz- klebelackschicht nicht auf einer Temperatur über der Verbackungstemperatur er wärmt wurde, was ein Aufbringen eines oder weiterer Blechteile auf das jeweilige Blechpaket ohne Qualitätseinbußen erlaubt. Diese formgenauen Blechpakete können nachfolgend einem Verbacken zugeführt werden, um deren Pakethöhe zu fixieren bzw. damit deren Schmelzklebelackschichten auszuhärten.

Hierzu werden die Schmelzklebelackschichten jedes Blechpakets auf eine zweite Temperatur, die größer gleich der Verbackungstemperatur des Schmelzklebelacks ist, enderwärmt und damit dessen Blechteile über die Schmelzklebelackschichten miteinander verbackt.

Zudem kann diese Möglichkeit, Blechpakete nach der Paketierung auch zu erhöhen, dazu beitragen das Herstellungsverfahren zu erleichtern, indem beispielsweise ten denziell die Anzahl an paketierten Blechteilen in Richtung eines Untermaßes der Pa kethöhe eingestellt wird. Derart ist ein Übermaß sicher vermeidbar, welches bekann termaßen durch Druck auf das Blechpaket meistens nicht in ausreichendem Ausmaß reduziert werden kann - vor allem nicht, ohne dabei eine funktionsbeeinträchti gende/funktionsgefährdende Ausquetschung von Schmelzklebelack in Kauf nehmen zu müssen.

Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich daher durch eine hohe Reproduzier barkeit in der Herstellung von in der Höhe exakten Blechpaketen aus Blechteilen aus. Zudem kann die Verwendung der Wärmenergie der Vorerwärmung bei der Enderwär mung auch die Energieeffizienz in der kontinuierlichen Herstellung von Blechpaketen verbessern.

Vorzugsweise wird das zumindest eine Blechteil auf die Schmelzklebelackschicht am Blechpaket aufgebracht. Dadurch wird das Blechteil also auf eine warme Schmelz klebelackschicht aufgebracht, was die Anbindung des zusätzlichen Blechteils verbes sern kann.

Wird das, zumindest eine Blechteil erwärmt, bevor es auf das Blechpaket aufgebracht wird, ist ein Temperaturabfall vermeidbar. Auf diese Weise ist es möglich, die Anbin dung des zusätzlichen Blechteils zu verbessern. Vorzugsweise wird das zusätzliche Blechteil auf die erste Temperatur erwärmt.

Vorzugsweise wird beim Anpassen der Pakethöhe das, mindestens eine Blechteil auf das stirnseitige Ende des Blechpakets unter Druck aufgebracht. Damit kann die An bindung des Blechteils an das Blechpaket weiter verbessert werden.

Im Allgemeinen wird erwähnt, dass das aufgebrachte Blechteil gleich mit den aufei- nandergestapelten Blechteilen sein kann, also auch auf mindestens einer seiner Flachseiten eine Schmelzklebelackschicht, insbesondere Backlackschicht, aufwei sen kann.

Einfache Verfahrensbedingungen können sich ergeben, wenn die erste Temperatur im Bereich von 90 °C bis 150 °C, insbesondere 100 °C bis 120 °C, liegt und/oder dass die zweite Temperatur im Bereich von 180 °C bis 250 °C, insbesondere von 180 °C bis 220 °C, liegt.

Geringe Taktzeiten können garantiert werden, wenn im vorerwärmten Zustand der Schmelzklebelackschichten das Erfassen der Pakethöhe und/oder das Anpassen der Pakethöhe erfolgt.

Ein kontinuierlicher Ablauf des Verfahrens wird ermöglicht, wenn das Erwärmen der Schmelzklebelackschichten auf die erste Temperatur in einer Stapeleinrichtung erfolgt, die an ein Stanzwerkzeug anschließt, welches Stanzwerkzeug die Schmelz- klebelackschichten in der Stapeleinrichtung unter Druck setzt.

Ein alternativer kontinuierlicher Ablauf ist vorstellbar, wenn das Erwärmen der Schmelzklebelackschichten auf die erste Temperatur in einem ersten Ofen erfolgt, in welchen Ofen die Blechpakete aus den aufeinandergestapelten Blechteilen einge bracht werden.

Auch kann sich mit dieser Ausgestaltung des Verfahrens im Fluss von einer Einrich tung zur nächsten Einrichtung in der Handhabung erleichtern - beispielsweise, indem die Anpassung der Pakethöhe in einer Paketregulierungseinrichtung erfolgt und/oder das Verbacken der Blechteile in einem zweiten Ofen erfolgt.

Die Reproduzierbarkeit des Verfahrens kann weiter verbessert werden, wenn alle Blechpakete unter den gleich hohen Druck gesetzt werden. Zudem ist damit eine Trendanalyse der Pakethöhen der Blechpakete reproduzierbar durchführbar. Vor zugsweise liegt der Druck im Bereich von 2 bis 10 N/mm 2 , insbesondere von 3 bis 5 N/mm 2

Vorzugsweise beträgt die Dicke jedes Blechteils zwischen 0,1 und 0,5 mm, insbeson dere von 0,1 bis 0,3 mm, und/oder beträgt die Dicke der Schmelzklebelackschicht jedes Blechteils zwischen 2 und 12 pm, insbesondere von 4 bis 8 pm. Damit sind besonders vorteilhafte Voraussetzungen für eine hohe Reproduzierbarkeit des Ver fahrens erreichbar.

Das Verfahren kann sich insbesondere für vergleichsweise hohe Blechpakete eignen, beispielsweise wenn jedes Blechpaket mehr als 100 Blechteile aufweist.

Wird im Falle eines Überschreitens der Sollpakethöhe durch die erfasste Pakethöhe des Blechpakets beim Aufeinanderstapeln der Blechteile für das jeweilige Blechpaket die Anzahl um mindestens ein Blechteil reduziert, kann dies einer Absicht, beim Paketieren der Blechpakete ein Untermaß der Pakethöhe zu bevorzugen förderlich sein - zumindest aber ist ein Übermaß im Verfahren vermeidbar. Die Reproduzierbar keit des Verfahrens kann damit weiter erhöht werden.

Unter anderem kann auch im Falle eines Unterschreitens der Sollpakethöhe durch die erfasste Pakethöhe des Blechpakets beim Aufeinanderstapeln der Blechteile für das jeweilige Blechpaket die Anzahl um mindestens ein Blechteil erhöht wird.

Vorzugsweise wird die Anzahl der zu einem Blechpaket aufeinandergestapelten Blechteile stets derart gewählt wird, dass die erfasste Pakethöhe die Sollpakethöhe des Blechpakets um mindestens die Dicke eines Blechteils der aufeinandergestapel ten Blechteile unterschreitet.

Erfolgt die Anpassung der Pakethöhe durch Aufbringen von eins bis fünf Blechteilen, insbesondere von eins bis drei Blechteilen, auf das stirnseitige Ende des Blechpakets, kann dies für eine ausreichende Erhöhung der Pakethöhe beitragen. Auch kann durch solche eine in der Anzahl an Blechteilen vergleichsweise geringe Anpassung vermei den, dass andere Ungenauigkeiten Einfluss auf Formgenauigkeit des Blechpaket nehmen können.

Flohe Passgenauigkeit am zusätzlich aufgebrachten Blechteil gegenüber den pake tierten Blechteilen des Blechpakets kann gewährleistet werden, wenn vor dem Pake tieren zum Blechpaket das, mindestens eine Blechteil vor dem Aufeinanderstapeln ausgeschieden wird und für die Anpassung der Pakethöhe verwendet wird.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

In den Figuren ist beispielsweise der Erfindungsgegenstand anhand mehrere Aus führungsbeispiele näher dargestellt. Es zeigen

Fig. 1 eine schematische Darstellung zu einer ersten Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, Fig. 2 eine schematische Darstellung zu einer zweiten Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens

Fig. 3a aufeinandergestapelte Blechteile nach einem Verfahren gemäß dem Stand der Technik,

Fig. 3b aufeinandergestapelte Blechteile im erfindungsgemäßen Verfahren,

Fig. 4a einen Flöhenverlauf von nach einem Verfahren nach dem Stand der Technik paketierten Blechpaketen und

Fig. 4b einen Flöhenverlauf von nach dem erfindungsgemäßen Verfahren paketierten Blechpaketen.

Nach den Figuren 1 und 2 sind Vorrichtungen 1a, 1 b dargestellt, mit denen Blechpa kete 2 hergestellt werden, deren Pakethöhe hp in einem Toleranzbereich zu einer vorgegebenen Sollpakethöhe hs liegt. Die Blechpakete 2 werden vorzugsweise für elektromagnetische Bauteile, beispielsweise für elektrischen Maschinen, verwendet.

Flierzu werden durch die Vorrichtung 1a - wie in Fig. 1 dargestellt - aus einem Elekt- roband 3 mehrere Blechteile 4 abgetrennt.

Das Elektroband 3 ist mit einer thermohärtbaren Schmelzklebelackschicht 7 mit vor zugsweise auf Epoxydharzbasis, beispielsweise Backlackschicht, beschichtet. Die thermohärtbare bzw. heißhärtende Schmelzklebelackschichten 7 können aus Back lack bestehen. Beispielsweise kann auch ein katalytisierter Backlack Anwendung fin den, z.B.: Backlack mit Depotbeschichtung zur rascheren Ausreaktion.

Die Abtrennung der Blechteile 4 wird mit einem Stanzwerkzeug 5, das auch Teil eines nicht dargestellten Folgestanzwerkzeugs sein kann, durchgeführt. Andere Einrichtun gen zur Abtrennung von Blechteilen 4, beispielsweise Laser, sind vorstellbar. Vorzugsweise beträgt die Dicke jedes Blechteils 4 zwischen 0,1 und 0,5 mm und die Dicke jeder Schmelzklebelackschicht 7 zwischen 2 und 12 pm.

Die Blechteile 4 werden vom Stanzstempel 5a des Stanzwerkzeugs 5 in eine Stape leinrichtung 6 gedrängt. In dieser Stapeleinrichtung 6 werden die Blechteile 4, die auf mindestens einer ihrer Flachseiten 4a eine Schmelzklebelackschicht 7, nämlich Backlackschicht, aufweisen, aufeinandergestapelt. Zwei von diesen gestapelten Blechteilen 4 sind in Fig. 3a zu erkennen. Alle aufeinandergestapelten Blechteile 4 verlassen die Stapeleinrichtung 6 in Blechpakete 2 bzw. werden beim Verlassen der Stapeleinrichtung 6 in Blechpakete 2 getrennt, was nicht näher dargestellt worden ist.

Die Blechpakete 2 werden dann weiteren Verfahrensschritten unterworfen - und zwar wird das Blechpaket 2 in einen ersten Ofen 8 eingebracht, um damit die Schmelzkle- belackschichten 7 der aufeinandergestapelten Blechteile 4 auf eine erste Temperatur t1 , welche über einer Glasübergangstemperatur T g des Schmelzklebelacks 7 und un terhalb der Verbackungstemperatur des Schmelzklebelacks liegt, vorerwärmt. Vor zugsweise liegt die erste Temperatur t1 bei 90°C (90 Grad Celsius).

In einem nächsten Schritt wird das Blechpaket 2 in eine Presse 9 eingebracht, die auf das Blechpaket 2 mit einem Presstempel 9a eine auf das Blechpaket 2 axiale Press kraft P auf das Blechpaket 2 ausübt - siehe Presskraft P in Fig. 3a.

Durch diese Presskraft P werden Unebenheiten, beispielsweise in der Anbindung des Schmelzklebelacks 7 an ein Blechteil 4 oder auch an einen Schmelzklebelack 7 eines anschließenden Blechteils 4, ausgeglichen - siehe hierzu Fig. 3b.

Die Presse 9 setzt alle Blechpakete 2 unter den gleich hohen Druck, der im Bereich von 2 bis 10 N/mm2, vorzugsweise von 3 bis 5 N/mm2, nämlich 4 N/mm2 liegt. Diese Presskraft P kann beispielsweise ausreichen, zu einer vollständigen Anbindung der Schmelzklebelackschichten 7 zu führen, um damit die freien Bereiche zwischen den Schmelzklebelackschichten 7, wie in Fig. 3a zu erkennen, zu beheben. Auch kann damit die Anbindung der Blechteile 4 untereinander erheblich verbessert werden, was die Standfestigkeit der, durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellten Blech pakete 2 weiter erhöht.

Auch wird - wie in Fig. 1 zu erkennen - das Blechpaket 2 bzw. deren Schmelzklebe- lackschicht 7 während des Pressens auf erster Temperatur t1 gehalten.

Damit sind alle Voraussetzungen für exakte Messungen der Pakethöhe hp geschaf fen. Flierzu wird das Blechpaket 2 in einem weiteren Schritt nach der Presse 9 einer Messeinrichtung 10 zugeführt, die die Pakethöhe hpm erfasst. Verschiedenste Mess verfahren sind hierzu vorstellbar, beispielsweise optische Verfahren, manuelle Ver fahren etc, oder auch Verfahren, bei dem über die Position des Presstempels 9a der Presse 9 beim oder nach dem Unterdrucksetzen des Blechpakets 4 auf dessen Pa kethöhe hpm rückgeschlossen wird.

Vorzugsweise wird die Pakethöhe hpm vom Blechpaket 2 erfasst, deren Schmelzkle- belackschichten sich im vorerwärmten Zustand befinden, was die Genauigkeit des Messverfahrens weiter erhöhen kann.

Anhand dieser erfassten Pakethöhe hpm wird dann gegebenenfalls eine Anpassung der Pakethöhe hp vorgenommen - und zwar, wenn diese erfasste Pakethöhe hpm einen Toleranzbereich Ah zu einer vorgegebenen Sollpakethöhe hs unterschreitet.

In diesem Fall wird in einer, der Messeinrichtung 10 nachfolgenden Paketregulie rungseinrichtung 11 auf das Blechpaket 2 ein zusätzliches Blechteil 4 auf eine Stirn seite 2a des betreffenden Blechpakets 2 aufgebracht, um die Pakethöhe hp an eine Höhe im Toleranzbereich Ah anzupassen. In den Beispielen entspricht der Toleranz bereich Ah insgesamt (also +/-) der Dicke d eines Blechteils 4, also +d/2 und -d/2 von der Sollpakethöhe hs ausgesehen.

Durch diese Maßnahme wird die Herstellung besonders exakter Blechpakete 2 si chergestellt.

Vorzugsweise wird die Pakethöhe (hp) des Blechpakets 2, deren Schmelzklebelack- schichten 7 sich im vorerwärmten Zustand befinden, angepasst, was das Anbinden des Blechteils 4 an das Blechpaket 2 erleichtert.

In einem nachfolgenden Schritt wird das Blechpaket 2 in einen zweiten Ofen 12 ein gebracht und dort die Schmelzklebelackschichten 7 des Blechpaketes 2 auf eine zweite Temperatur t2, die größer gleich der Verbackungstemperatur des Schmelzkle- belacks ist, enderwärmt, um deren Blechteile 4 unter Druck, ausgeübt von einem ei nen Ofenstempel 12a, miteinander bei ausreichend langer Verbackungszeit verba cken. Beispielsweise liegt die zweite Temperatur t2 bei 190 °C (190 Grad Celsius) und die Verbackungszeit bei 15 Minuten. Das erfindungsgemäße Verfahren ist daher äußerst flexibel und stellt mit hoher Re produzierbarkeit exakte Blechpakete 2 her.

Besonders aber zeichnet sich das Verfahren dadurch aus, dass Blechpakete 2 mit einer Tendenz zu einem Untermaß aus Blechteilen 4 gestapelt werden können, weil ja die Möglichkeit besteht, solche untermaßige Blechpakete 2 mit einem zusätzlichen Blechteil 4 ergänzen zu können. Es kann sich daher erübrigen, übermäßige Blechpa kete 2 beim Verbacken durch Druck auf Maß zu bringen, was ohnehin nur geringfügig möglich ist. Eine Ausquetschung 13 von Schmelzklebelack, wie in Fig. 3b dargestellt, kann so vermieden werden, was die Kurzschlusssicherheit zwischen den Blechteilen 4 bzw. des Blechpakets 2 gefährden könnte.

Die Vorrichtung 1 b nach Fig. 2 unterscheidet sich von der Vorrichtung 1a der Fig. 1 im Wesentlichen dadurch, dass die Vorerwärmung und das Belasten der Schmelz- klebelackschichten 7 mit Druck nicht am Blechpaket 2 durchgeführt wird, sondern dies in der Stapeleinrichtung 6 erfolgt.

Flierzu ist die Stapeleinrichtung 6 mit einer Wandheizung 6a versehen, welche die Schmelzklebelackschichten 7 auf die erste Temperatur t1 erwärmen. Der Stanzstem pel 5a hingegen drückt die abgetrennten Blechteile 4 in die Stapeleinrichtung 6 gegen die Gegenkraft eines Gegenhalters 6b - was zu einer axialen Kraft auf die aufeinan- dergestapelten Blechteile 4 führt und damit die vorerwärmten Schmelzklebelack schichten 7 mit Druck belastet.

Dieses Verfahren zeichnet sich durch eine geringere Anzahl an Verfahrensschritten aus und führt damit zu verminderten Taktzeiten in der Paketierung von in der Paket höhe hp exakten Blechpaketen 2.

Fig. 4a offenbart ein Verfahren zum Paketieren von Blechpaketen nach dem Stand der Technik, bei dem eine Trendanalyse der Höhe H, über zwanzig Blechpakete dar gestellt, durchgeführt wird. Wie zu erkennen, besteht bei den Blechpaketen mit der Nummer 7 bis 13 ein Übermaß, diese liegen sohin außerhalb der Obergrenze des Toleranzbereichs Ah zu einer Sollpakethöhe hs. Dieser Trend wird von der Trendanalyse erkannt, und die Anzahl an aufeinandergestapelten Blechteilen derma ßen hoch reduziert, dass die Pakethöhe hp wieder im geforderten Toleranzbereich Ah zu einer Sollpakethöhe hs liegt. Da sich die Pakethöhe im Trend im Gegensatz zu den vorherigen Blechpaketen verringert, besteht plötzlich beim Blechpaket mit der Nummer 16 ein Untermaß. Dies kann im Stand der Technik nicht korrigiert werden, und stellt einen Ausschuss dar. Das Gleiche gilt zumindest für die Blechpakete mit der Nummer 7 bis 13, deren Übermaß nicht mehr durch Druck kompensierbar ist, ohne Kurzschlüsse durch Ausquetschen von Schmelzklebelack befürchten zu müs sen.

Fig. 4b offenbart das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem die Option besteht, aus Blechteilen 4 gestapelte Blechpakete 2 bei Bedarf mit zumindest einem weiteren Blechteil 4 zu ergänzen. Daher kann auch das erfindungsgemäße Verfahren mit einer Tendenz, die Anzahl an aufeinandergestapelten Blechteile 4 auf Untermaß zum To leranzbereich Ah einzustellen, durchgeführt werden. Bekannte Trendanalysen kön nen so vernachlässigt werden, da -wie erwähnt- durch Aufbringen von Blechteilen die Pakethöhe hp stets an den Toleranzbereich Ah zu einer Sollpakethöhe hs angepasst werden kann.

Die Anzahl der aufgebrachten Blechteile 4 kann gering bleiben und vorzugsweise von eins bis fünf Blechteile 4 betragen, die Reproduzierbarkeit des Verfahrens zu gewähr leisten. Beispielsweise werden nach Fig. 4b fehlen bei den Blechpaketen mit der Nummer 1 , 2, 3, 4, 5, 15, 19 der zwei aufeinandergestapelte Blechteile 4, beim Blech paket 16 drei aufeinandergestapelte Blechteile 4 und bei den anderen Blechpaketen je ein aufeinandergestapeltes Blechteil 4, wie dies an der erfassten Pakethöhe hpm zu erkennen ist.

Die jeweils fehlenden Blechteile 4 werden von der Stapeleinrichtung 6 aufgebracht, was eine hergestellte Pakethöhe hp innerhalb des Toleranzbereichs Ah zur Sollpa kethöhe hs garantiert. Das erfindungsgemäße Verfahren kann daher ohne Ausschuss formgenaue Blechpakete 3 hersteilen. Dies nach dem Aufeinanderstapeln angeordnete Anpassung der Pakethöhe hs ist auch im Verfahren vergleichsweise problemlos integrierbar. Dies bereits aufgrund der Tatsache, dass die Taktzeit sowieso im Wesentlichen von der zeitlich längeren Aus härtungszeit beim Enderwärmen vorgegeben wird.