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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PERMANENTLY FASTENING CAMS ON A CARRIER TUBE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/097636
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for permanently fastening at least one cam on a cam carrier, comprising at least the following method steps: a) positioning the at least one cam on the cam carrier in a predetermined axial and angular position in such a way that the cam carrier extends at least in certain portions through a through-hole in the cam, wherein an end face of the cam carrier is in line with an end face of the cam, b) arranging the cam segment formed by the cam carrier and the at least one cam in a mounting device; c) deforming the cam carrier in such a way that the at least one cam is secured on the cam carrier at least in a positively and/or non-positively locking manner against movement in the axial direction, wherein a deforming tool of the mounting device is adjusted in the axial direction onto the end face of the cam carrier, and the cam carrier is deformed in such a way that material of the cam carrier is forced outwards in a radial direction against the cam that has been placed on.

Inventors:
MUSTER MANFRED (AT)
ROGATSCH THOMAS (AT)
LUGAUER GUNTHER MARTIN (AT)
Application Number:
PCT/EP2016/079177
Publication Date:
June 15, 2017
Filing Date:
November 30, 2016
Export Citation:
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Assignee:
THYSSENKRUPP PRESTA TECCT AG (LI)
THYSSENKRUPP AG (DE)
International Classes:
F01L1/047; B21D39/00; F16H53/02
Foreign References:
US4809562A1989-03-07
US4597365A1986-07-01
FR3018104A12015-09-04
JPH06299808A1994-10-25
JP2010051975A2010-03-11
DE9320451U11994-09-15
JPH05248418A1993-09-24
EP0340128B11993-03-03
DE102008028513A12009-12-24
Attorney, Agent or Firm:
THYSSENKRUPP INTELLECTUAL PROPERTY GMBH (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur dauerhaften Befestigung von wenigstens einem Nocken (2, 3, 4) auf einem Nockenträger (1), mit zumindest den folgenden Verfahrensschritten:

a) Positionieren des wenigstens einen Nockens (2, 3, 4) derartauf dem Nockenträger (1) in einer vorgegebenen Axial- und Winkelposition, dass sich der Nockenträger (1) zumindest abschnittsweise durch eine Durchgangsbohrung des Nockens (2, 3, 4) erstreckt, wobei eine Stirnseite (6) des Nockenträgers (1) mit einer Stirnseite (5) des Nockens (4) fluchtet,

b) Anordnen des aus dem Nockenträger (1) und dem wenigstens einen Nockens (2, 3, 4) gebildeten Nockensegmentes (100) in einer Montagevorrichtung;

c) Verformen des Nockenträgers (1) derart, dass der wenigstens eine Nocken (2, 3, 4) gegen Bewegen in Axialrichtung auf dem Nockenträger (1) zumindest

formschlüssig oder kraftschlüssig gesichert ist, wobei ein Verformungswerkzeug (10) der Montagevorrichtung in Axialrichtung auf die Stirnseite (6) des Nockenträgers (1) zugestellt wird, und der Nockenträger (1) derart verformt wird, dass Material des Nockenträgers (1) in Radialrichtung nach außen gegen den aufgesetzten Nocken (2,3,4) gedrängt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Material des Nockenträgers (1) im Schritt c) derart radial nach außen gedrängt wird, dass dieses Material in eine Vertiefung des Nockens (4) gedrängt wird, welche an der Durchgangsbohrung des Nockens, die zum Aufsetzen des Nockens (4) auf den Nockenträger (1) vorgesehen ist, gebildet ist.

3. Verfahren nach Anspruch 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Material des Nockenträgers (1) im Schritt c) in eine in der Durchgangsbohrung umlaufend gebildeten Vertiefung gedrängt wird. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Nockensegment (100) im Schitt b) auf einen zentralen Zapfen (12) des

Verformungswerkzeuges (10) aufgesetzt wird.

Montagevorrichtung zur dauerhaften Befestigung von wenigstens einem Nocken (2, 3, 4) auf einem Nockenträger (1) zur Erzeugung eines Nockensegmentes, wobei die Montagevorrichung wenigstens ein Verformungswerkzeug (10) zur Verformen des Nockenträgers (1) derart aufweist, dass der wenigstens eine Nocken (2, 3, 4) gegen Bewegen in Axialrichtung auf dem Nockenträger (1) zumindest formschlüssig oder kraftschlüssig gesichert ist.

Montagevorrichtung nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

das das Verformungswerkzeug (10) in Axialrichtung auf die Stirnseite (6) des Nockenträgers (1) zugestellbar ist, um den Nockenträger (1) derart zu verformen, dass Material des Nockenträgers (1) in Radialrichtung nach außen gegen den aufgesetzten Nocken (2,3,4) gedrängt wird.

Montagevorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Verformungswerkzeug (10) wenigstens ein Verformungselement (13) aufweist, welches sich ausgehend von einer Stirnfläche (19) des Verformungswerkzeuges (10) in axialer Richtung von dieser Stirnfläche (19) weg erstreckt.

Montagevorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Verformungswerkzeug (10) eine Merhzahl an Verformungselementen (14) aufweist, welche mit gleichförmigem Winkelabstand in Umfangsrichtung an dem Verformungswerkzeug (10) angeordnet sind.

9. Montagevorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Verformungselement (13) als Messer mit einer Spitze (14) ausgebildet ist.

10. Montagevorrichtung nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Spitze (14) keilförmig oder kegelförmig ausgebildet ist.

11. Montagevorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10,

dadurch gekennzeichnet, dass

das wenigstens eine Verformungselement (14) in einer achsparallelen Bohrung (15) des Verformungswerkzeugs (10) angeordnet ist.

Description:
Verfahren zur dauerhaften Befestigung von Nocken auf einem Trägerrohr

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Montagevorrichtung zur dauerhaften Befestigung von wenigstens einem Nocken auf einem Nockenträger.

Es ist bekannt, Nockenwellen insbesondere für die Steuerung der Gaswechselventile bei Verbrennungsmotoren mehrteilig aufzubauen. Dabei wird eine Grundnockenwelle als Rohr gefertigt und die verschiedenen Nocken und andere Bauelemente wie z. B. Geber für Drehwinkelsensoren separat gefertigt. Die Elemente werden dann auf das Rohr aufgesetzt und dort durch Verpressen oder Verstemmen in Radialrichtung befestigt. Ein Beispiel für diese Bauart einer gebauten Nockenwelle mit einer rohrförmigen Grundnockenwelle und einzeln aufgesetzten Nocken, die durch Verstemmen in Radialrichtung befestigt werden, ist aus der EP 0340128 Bl bekannt. Die Radialrichtung und die Axialrichtung sind jeweils bezogen auf die vorgesehene Dreachse der Nockenwelle im Betrieb.

Insbesondere ist auch bekannt, einen Ventiltrieb mit einer mit Außenverzahnung versehenen Grundnockenwelle herzustellen, auf dem mit einer komplementären, in Axialrichtung verlaufenen Innenverzahnung versehenen Nockenträger verschieblich angeordnet sind. Die Nockenträger werden dann wie oben beschrieben aus einem rohrförmigen Grundkörper mit aufgesetzten separaten Hubnocken gefertigt. Das Fügen des Nockenträgers mit den einzelnen Nocken muss hierbei so erfolgen, dass die einzelnen Nocken in Umfangsrichtung drehfest auf dem Nockenträger angeordnet sind und axial unverschieblich sind, auch bei hoher Temperaturbelastung. Ein rein kraftschlüssiger Sitz ist hierbei in manchen Betriebszuständen problematisch. Diese Bauart eines Ventiltriebs mit einer außen verzahnten Grundnockenwelle und einem darauf axial verschieblichen

Nockenträger ist bekannt aus der DE 10 2008 028 513 AI.

Das Verfahren aus der EP 0340128 Bl zur Befestigung der Nocken auf der

Grundnockenwelle ist für die axial verschiebbaren Nockenträger nicht geeignet, da das Verstemmen in Radialrichtung die Innenverzahnung des Nockenträgers verformen kann und dadurch die leichte Verschiebbarkeit des Nockenträgers auf der außen verzahnten Grundnockenwelle beeinträchtigen kann. Außerdem ist es bei diesem Verfahren notwendig, dass das Rohr der Grundnockenwelle axial aus dem darauf zu befestigenden Nocken hervorsteht. Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Befestigung von Nocken auf einem rohrförmigen Nockenträger zu schaffen, das die erforderliche

Befestigung in Umfangsrichtung und in Axialrichtung sicher gewährleistet.

Diese Aufgabe wird gelöst mittels eines Verfahrens zur dauerhaften Befestigung von wenigstens einem Nocken auf einem Nockenträgermit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 sowie mittels einer Montagevorrichtung zur dauerhaften Befestigung von wenigstens einem Nocken auf einem Nockenträger mit den Merkmalen gemäß Anspruch 5.

Weitere Merkmale und Details der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im

Zusammenhang mit der dem erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen

Montagevorrichtung und jeweils umgekehrt, so dass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird beziehungsweise werden kann. Außerdem kann das erfindungsgemäße Verfahren mit der

erfindungsgemäßen Montagevorrichtung durchgeführt werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur dauerhaften Befestigung von wenigstens einem Nocken auf einem Nockenträger weist zumindest die folgenden Verfahrensschritte auf: a) Positionieren des wenigstens einen Nockens derartauf dem Nockenträger in einer vorgegebenen Axial- und Winkelposition, dass sich der Nockenträger zumindest abschnittsweise durch eine Durchgangsbohrung des Nockens erstreckt, wobei eine Stirnseite des Nockenträgers mit einer Stirnseite des Nockens fluchtet,

b) Anordnen des aus dem Nockenträger und dem wenigstens einen Nockens gebildeten Nockensegmentes in einer Montagevorrichtung, und

c) Verformen des Nockenträgers derart, dass der wenigstens eine Nocken gegen Bewegen in Axialrichtung auf dem Nockenträger zumindest kraftschlüssig oder formschlüssig gesichert ist, wobei ein Verformungswerkzeug der Montagevorrichtung in Axialrichtung auf die Stirnseite des Nockenträgers zugestellt wird, und der Nockenträger derart verformt wird, dass Material des Nockenträgers in Radialrichtung nach außen gegen den aufgesetzten Nocken gedrängt wird.

Weil bei dem erfindungsgemäßen Verfahren mit einem Verformungswerkzeug, welches in Axialrichtung auf die Stirnseite des Nockenträgers zugestellt wird, der Nockenträger derart verformt wird, dass Material des Nockenträgers in Radialrichtung nach außen gegen den aufgesetzten Nocken gedrängt wird, wird der Nocken insbesondere in Axialrichtung gegen ein Abziehen von dem Nockenträger gesichert. Vorteilhaft wird die Montagevorrichtung zum Anordnen des Nockens an dem Nockenträger verwendet. Es ist zudem denkbar, dass mehrere Nocken auf einem Nockenträger angeordnet werden. Vorteilhaft weist jeder Nocken wenigstens eine Nockenbahn auf. Es ist jedoch auch möglich, dass jeder Nocken zwei oder mehr axial zueinander angeordnete Nockenbahnen aufweist, um das Öffnen und Schließen der Ventile eines Verbrennungsmotors sowie auch den Zeitpunkt und den Hub verändern bzw. variieren zu können.

Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens wird durch eine Deformierung der Wandung des Nockenträgers zumindest eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Nocken, insbesondere der Oberfläche im Bereich der Durchgangsbohrung des Nockens und der Wandung des Nockenträgers ermöglicht. Basierend auf einer erzeugten Haftreibungskraft ist aufgrund der Auswölbung der Wandung des Nockenträgers radial nach außen in Richtung des auf dem Nockenträger angeordneten Nockens zumindest eine Bewegung des Nockens in axialer Richtung entlang des Nockenträgers, vorteilhaft auch eine

Drehbewegung in Umfangsrichtung um den Nockenträger verhindert.

Im Rahmen der Erfindung ist es des Weiteren denkbar, dass das Material des

Nockenträgers im Schritt c) derart radial nach außen gedrängt wird, dass dieses Material in eine Vertiefung des Nockens gedrängt wird, welche an der Durchgangsbohrung des Nockens, die zum Aufsetzen des Nockens auf den Nockenträger vorgesehen ist, gebildet ist. Vorteilhaft wird der Nocken dadurch gegen Abziehkräfte in Axialrichtung nicht nur kraftschlüssig, sondern zumindest abschnittsweise auch formschlüssig gesichert. Die Vertiefung erstreckt sich dabei zumindest abschnittsweise innerhalb der

Durchgangsbohrung des Nockenelementes. Vorteilhaft ist die Vertiefung in Form einer Nut ausgestaltet,welche eine unterschiedliche geometrische Form ausfweisen kann.

Es ist des Weiteren denkbar, dass das Material des Nockenträgers im Schritt c) in eine in der Durchgangsbohrung umlaufend gebildeten Vertiefung gedrängt wird. Vorteilhaft erstreckt sich demnach die Vertiefung beispielsweise in Form einer Nut umlaufend in Umfangrichtugn betrachtet innerhalb der Durchgangsbohrung, sodass eine in

Umfangrichtung betrachtet vollumfängliche formschlüssige Verbindung zwischen dem Nocken und dem Nockenträger erzeugbar ist. Es ist zudem denkbar, dass die Vertiefung in Gestalt einer Fase ausgebildet ist, welche als abgeschrägte Fläche an der Kante des Nockens im Bereich der Durchgangsbohrung ausgebildet ist und zudem ein einfaches Aufschieben des Nockens auf dem Nockenträger ermöglicht.

Im Rahmen der Erfindung ist es des Weiteren denkbar, dass das Nockensegment im Schitt b) auf einen zentralen Zapfen des Verformungswerkzeuges aufgesetzt wird. Dieser zentrale Zapfen erstreckt sich vorteilhaft ausgehend von einer Stirnfläche des

Verformungswerkzeuges im Wesentlichen in axialer Richtung von dieser weg. Vorteilhaft weist der Zapfen eine Fase, insbesondere eine Einführschräge auf, um ein einfaches Aufsetzen des Nockensegmentes, bestehend aus dem Nockenträger und des wenigstens einen auf dem Nockenträger angeordneten Nockens zu ermöglichen. Der Zapfen dient vorteilhaft als Zentrierelement, um die positionsgenaue Anordnung des Nockensegmentes auf dem Verformungswerkzeug zu ermöglichen. Dazu ist es von vorteil, wenn der

Nockenträger mit dem zu befestigenden Nocken in Axialrichtung bündig abschließend ausgebildet ist. Bei dieser Ausführungsform wird durch das Verstemmen in Axialrichtung kein Überstand erzeugt, so dass der Nockenträger mit den darauf montierten Nocken eine optimal kurze Baugruppe bildet. Dieser Vorteil ist beispielsweise bei dem radialen

Verstemmen zur Befestigung von Nocken auf einer Grundnockenwelle nach dem Eingangs genannten Stand der Technik nicht erzielbar.

Es ist des Weiteren eine Montagevorrichtung zur dauerhaften Befestigung von wenigstens einem Nocken auf einem Nockenträger zur Erzeugung eines Nockensegmentes

beansprucht. Die erfindungsgemäße Montagevorrichung weist wenigstens ein

Verformungswerkzeug zur Verformen des Nockenträgers derart auf, dass der wenigstens eine Nocken gegen Bewegen in Axialrichtung auf dem Nockenträger zumindest kraftschlüssig oder formschlüssig gesichert ist. Vorteilhaft weist die Montagevorrichtung auch ein Halteelement, insbesondere ein Greifelement zur Positionierung des

Nockensegmentes relativ zum Verformungswerkzeug auf. Vorteilhaft ist das Halteelement beweglich relativ zu dem Verformungswerkzeug angeordnet. Sodass das

Verformungswerkzeug in Richtung des Halteelementes oder das Halteelement in Richtung des Verformungswerkzeuges bewegbar ist.

Es ist demnach des Weiteren möglich, dass das Verformungswerkzeug in Axialrichtung auf die Stirnseite des Nockenträgers zugestellbar ist, um den Nockenträger derart zu verformen, dass Material des Nockenträgers in Radialrichtung nach außen gegen den aufgesetzten Nocken gedrängt wird. Das Halteelement dient dabei vorteilhaft als

Gegenstück zum Verformungswerkzeug und bringt demnach eine Gegenkraft auf, welche eine Verformung bzw. Deformierung des Nockenträgers ermöglicht.

Vorteilhaft weist das Verformungswerkzeug wenigstens ein Verformungselement auf, welches sich ausgehend von einer Stirnfläche des Verformungswerkzeuges in axialer Richtung von dieser Stirnfläche weg erstreckt. Mittels des Verformungselementes wird eine Verdrängung des Materials des Nockenträgers radial nach außen in Richtung des auf dem Nockenträger angeordneten Nockens ermöglicht. So ist es denkbar, dass das

Verformungselement in Umfangsrichung betrachtet durchgängig auf der Stirnfläche oder an einer Umfangswandung des Verformungswerkzeuges ausgebildet ist. Dadurch wird vorteilhaft auch eine vollumfängliche Deformierung des Materials des Nockenträgers in dem Abschnitt des Nockenträgers ermöglicht, in welchen das Verformungselememt eingreift. Vorteilhaft findet hierzu eine in Umfangrichtung betrachtet vollumfängliche Verformung im Bereich der Stirnfläche des Nockenträgers statt, welche vorteilhaft mit der Stirnfläche des angeordneten Nockens fluchtet.

Es ist auch möglich, dass das Verformungselement in Gestalt eines einzelnen Vorspunges, insbesondere pinartigen bzw. stiftartigen Vorsprunges ausgebildet ist. Dadurch findet eine Deformierung bzw. Verformung der Wandung des Nockenträgers lediglich punktuell statt.

Es ist des Weiteren denkbar, dass das Verformungswerkzeug eine Merhzahl an

Verformungselementen aufweist, welche mit gleichförmigem Winkelabstand in

Umfangsrichtung an dem Verformungswerkzeug angeordnet sind. Hierdurch findet an zueinander gleich beabstandeten Punkten eine Deformierung bzw. Verformung der Wandung des Nockenträgers und folglich eine Erzeugung zumindest eines punktuellen Kraftschlusses oder Formschlusses oder Kraft-/Formschlusses statt. Vorteilhaft wird folglich die Gefahr eines nicht prozessicheren Haltens des Nockens an dem Nockenträger aufgrund einer Mehrzahl an verwendeten Kraftsehl uss- bzw. Formschlussbereichen vermieden.

Im Rahmen der Erfindung ist es denkbar, dass das Verformungselement als Messer mit einer Spitze ausgebildet ist. Vorteilhaft ist diese Spitze keilförmig oder kegelförmig ausgebildet ist. Es ist zudem möglich, dass das Verformungswerkzeug wenigstens drei über den Umfang verteilte Messer mit jeweils einer vorzugsweise keilförmigen oder kegelförmigen Spitze aufweist, die dazu geeignet sind, den Nockenträger an seiner Stirnseite zu verformen. Der Begriff „Messer" wird im Rahmen der Erfindung für

Werkzeugelemente verwendet, die mit einer in der Stirnfläche kleinen abgerundeten oder scharfen Vorderseite geeignet sind, das Material des Nockenträgers zu verformen. Dabei ist für eine gleichmäßige Befestigung der Nocken auf dem Nockenträger vorteilhaft, wenn die Messer mit gleichförmigem Winkelabstand in Umfangsrichtung des Werkzeugs angeordnet sind.

Das Verformungswerkzeug weist vorteilhaft auswechselbare Verformungselementen, wie beispielsweise Messer auf. Vorteilhaft ist das wenigstens eine Verformungselement in einer achsparallelen Bohrung des Verformungswerkzeugs angeordnet. Dies Bohrung ist beispielsweise linear ausgebildet und achsparallel zu der Symmetrieachse der

Montagevorrichtung bzw. des Verformungswerkzeuges ausgerichtet.

Eine Verformung des Nockens in dabei nicht erforderlich und auch nicht gewünscht, da es sich bei den Nocken um gehärtete Bauteile handelt, die durch eine Verformung bei dem oben beschriebenen Fügevorgang beschädigt werden könnten.

Bei der erfindungsgemäßen Montagevorrichtung ergeben sich sämliche Vorteile, die bereits zu dem erfindungsgemäßen Verfahren gemäß dem ersten Asprkt der Erfindung aufgeführt worden sind.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand der

Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 : in einer seitlichen Schnittdarstellung eine Ausführungsform einer

erfindungsgemäßen Montagevorrichtung mit einer angeordneten

Ausführungsform eines Nockensegments vor dem axialen Verstemmen;

Figur 2: in einer Draufsicht von oben die in der Figur 1 aufgezeigte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Montagevorrichtung mit einer angeordneten Ausführungsform eines Nockensegments, und Figur 3: in eier perspektivischen Ansicht die in den Figuren 1 und 2 gezeigte

Ausführungsform einer Montagevorrichtung mit einer angeordneten Ausführungsform eines Nockensegments.

Merkmale und Details mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind dabei in den Figuren 1 bis 3 mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

In der Figur 1 ist als Beispiel für die Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Montagevorrichtung 20 gezeigt. Auf der Montagevorrichtung 20, insbesondere auf dem Verformungswerkzeug 10 der

Montagevorrichtung 20 ist ein Nockensegment 100 aufgesetzt, wie dies in der Figur 1 in einem Längsschnitt entlang der Symmetrieachse dargestellt ist. Das Nockensegment 100 umfasst einen innen verzahnten Nockenträger 1 und darauf aufgesetzte Nocken 2, 3, 4. Dabei bilden zwei der Nocken 2, 3, 4 sogenannte Null-Hub-Nocken, welche mit den Bezugszeichen 3 und 4 gekenzeichnet sind. Einer der Null-Hub Nocken, welcher mit dem Bezugszeichen 4 gekennzeichnet ist, ist derart auf dem Nockenträger 1 angeordnet und beispielsweise mit einem Presssitz vormontiert, dass seine axiale Stirnseite 5 im

Wesentlichen bündig mit einer axialen Stirnseite 6 des Nockenträgers 1 ausgerichtet ist. Aufgabe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es, den Nocken 4 auf dem Nockenträger 1 zumindest in Axialrichtung sicher zu befestigen.

Zu diesem Zweck ist das Verformungswerkzeug 10 koaxial mit dem oben beschriebenen Werkstück, das bedeutet dem Nockensegment 100 angeordnet. Das

Verformungswerkzeug 10 weist gemäß der in der Figur 1 gezeigten Ausführungsform einen etwa rotationssymmetrischen Grundkörper 11 auf. Ausgehend von einer dem

Nockensegment 100 zuwendbaren Stirnfläche 19 des Verformnungswerkzeuges 10, insbesondere dessen Grundkörperl l, erstreckt sich koaxial ein Zapfen 12von dem

Grundkörper 11 weg. Der Zapfen 12 dient vorteilhaft zur Halterung und Zentrierung des Nockensegmentes 100 an dem Verformungswerkzeug 10. Weiter ist in dem Grundkörper 11 eine Anzahl von Verformungselementen 13 angeordnet, welche beispielsweise in Gestalt eines Messers ausgebildet sind. Gemäß der in der Figur 1 gezeigten

Ausführungsform sind insgesamt drei Verformungselemente 13 angeordnet. Die

Verformungselemente 13 weisen in diesem Ausführungsbeispiel eine keilförmige Spitze 14 auf, wobei die Stirnkante der keilförmigen Spitze 14 in Tangentialrichtung zu dem

Werkstück verläuft. Die Verformungselemente 13 sind jeweils in entsprechenden Bohrungen 15 des Verformungswerkzeuges 10 eingesetzt und dort in Axialrichtung abgestützt. Die Befestigung der Verformungselemente 13 in dem Grundkörper 11 kann auf verschiedene Weisen bewirkt werden, beispielsweise mittels Schrauben 16.

In der Figur 2 ist das Verformungswerkzeug 10 in einer Ansicht auf die dem

Nockensegment 100 zugewandte Stirnseite, die sich in der Figur 1 oben befindet, dargestellt. Der im Wesentlichen rotationssymmetrische Aufbau des

Verformungswerkzeuges 10 ist ersichtlich. Insbesondere ist bei dieser Ausführungsform eine Anzahl von insgesamt drei Verformungselementenl3 vorgesehen, die in

gleichwinkligem Abstand von vorteilhaft 120° in Umfangsrichtung verteilt sind.

Die Figur 3 zeigt in einer perspektivischen Ansicht die Anordnung aus den Figuren 1 und 2, wobei das Nockensegment 100 transparent dargestellt ist.

Vorteilhaft weist die Montagevorrichtung 20 zusätzlich zu dem Verformungswerkzeug 10 auch ein hier nicht gezeigtes Halteelement auf, welches zum Halten und Positionieren des Nockensegmentes 100 relativ zu dem Verformungswerkzeug 10 dient. Dieses

Halteelement ist relativ zu dem Verformungswerkzeug 10 bewegbar ausgebildet, sodass eine Anordnung des Nockensegmentes 100 auf dem Verformungswerkzeug 10 ermöglicht werden kann. Zudem ermöglicht das Halteelement vorteilhaft ein Abstützen des

Nockenelementes 100 in Axialrichtung, sodass mit dem Verformungswerkzeug 10 eine entsprechende Axialkraft auf das Nockensegment 100 aufbringbar ist.

Es ist des Weiteren denkbar, dass die Montagevorrichtung 20 auch eine hier nichtgezeigte Antriebsvorrichtung zur axialen Bewegung des Verformungswerkzeuges 10 aufweist. Das Verformungswerkzeug 10 weist hierzu einen Anschlussbereich 17 für den Anschluss an die Antriebseinrichtung der Montagevorrichtung 20 sowie einen umlaufenden Kragen 18 zur Abstützung von Antriebskräften auf.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird wie folgt vorgegangen:

Zunächst wird der Nockenträger 1 mit den Nocken 2 sowie den Null-Hub-Nocken 3 und 4 bestückt und ein nockensegm,ent 100 gebildet. Die Nocken 2, 3, 4 können dabei bereits mit Presssitz auf den Nockenträger 1 aufgesetzt werden. Der Nocken 4 wird dabei derart ausgerichtet, dass seine dem Verformungswerkzeug 10 zugewandte Stirnseite 5 plan in einer Ebene mit der entsprechenden Stirnseite 6 des Nockenträgers 1 ausgerichtet ist. Sodann wird das Nockensegment 100 auf dem Zapfen 12 des Verformungswerkzeuges 10 zentriert aufgesetzt. Die Verformungselemente 13 liegen dabei mit ihren Stirnkanten an der Stirnseite 6 des Nockenträgers 1 an. Eine Anlage an den Nocken 4 ist nicht vorgesehen.

Vorzugsweise liegen die Stirnkanten der Verformungselemente 13 etwa mittig auf der ringförmigen Stirnseite 6 des Nockenträgers 1 auf. Der Nockenträger 1 wird dann in Axialrichtung abgestützt und eine Kraft auf das Verformungswerkzeug 10 in Axialrichtung auf den Nockenträger 1 zu aufgebracht. Die Verformungselemente 13 dringen mit ihren Kanten in das Material des Nockenträgers 1 ein und verformen dieses in Radialrichtung nach außen, so dass das Material beispielsweise in eine in der Durchgangsbohrung des Nockens 4 ausgebildeten Vertiefung 9, wie vorteilhaft einer stirnseitig an dem Nocken 4 angebrachte Fase eindringen kann. Der Nockenträger 1 wird dadurch zumindest punktuell geringfügig aufgeweitet und sichert Nocken 4, insbesondere denin den Figuren 1 und 3 gezeigten Null-Hub-Nocken 4 gegen ungewolltes Abziehen in Axialrichtung, und zwar auch bei im Betrieb eventuell auftretenden extremen Temperaturen, die auf Grund der unterschiedlichen Materialien des Nockenträgers 1 und der Nocken 2, 3 und 4 zu einer Lockerung des Presssitzes führen könnten.

Vorteilhaft wird das Eindringen des Materials des Nockenträgers 1 in den inneren freien Querschnitt wird zum Einen dadurch verhindert, dass der Nockenträger 1 beispielsweise stirnseitig auf der Innenseite eine relativ große Fase aufweist, sodass auch eine

Verformung im Bereich der Stirnseite 6 nicht dazu führt, dass Material in den inneren freien Querschnitt des Nockenträgers 1 eindringt, denn dies würde die Verschieblichkeit des Nockenträgers 1 auf der außen verzahnten Grundnockenwelle möglicherweise behindern.

Bei dem beschriebenen Verfahrensschritt des Verstemmens in Axialrichtung wird das gesamte Verfomrungswerkzeug 10 mit den darin abgestützten Verformungselementen 13 gegen das Nockensegment 100 gedrückt. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Verformungselemente 13 beweglich in den Bohrungen 15 des Verfomrungswerkzeuges 10 angeordnet sind und von jeweils einer eigenen Antriebsvorrichtung gegen das

Nockensegment 100 gepresst werden. Diese Antriebsvorrichtung kann hydraulisch oder mechanisch sein.

Die Ausgestaltung der Verfomrungselemente 13 kann abweichend von der dargestellten keilförmigen Gestalt auch beispielsweise mit einer in Umfangsrichtung verlaufenden gekrümmten Schneidkante ausgeführt sein. Die Verfomrungselemente 13 können schließlich auch kegelförmig oder pyramidenförmig mit einer ausgeprägten Spitze sein, wodurch die Verformungskräfte reduziert werden können, ohne dass nach dem Fügen der sichere Halt des Null-Hub-Nockens 4 auf dem Nockenträger 1 gefährdet wäre.