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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PLACING OBJECTS ON THE INNER WALL OF A PLACED SEWER PIPE AND DEVICE FOR CARRYING OUT SAID METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/001639
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method and to a device for fastening at least one pipe and/or at least one empty duct (2) on the inner wall (3) of a placed sewer pipe (4). The inventive method is characterized by introducing the at least one pipe and/or empty duct (2) into the sewer pipe, pressing it against the inner wall of the sewer pipe and fastening it by using an adhesive compound (22). The at least one pipe and/or empty duct (2) is guided towards the inner wall (3) in the longitudinal and transverse direction of the sewer pipe (4) in a controlled manner and the object (2) to be placed is included between the inner wall (3) and an inliner (14). The inventive device is characterized by an adjustable guide device (5) that is, according to a preferred embodiment, provided with a swan-neck-shaped, rotatable or swivelable guide element (6).

Inventors:
SCHMIDT KURT (CH)
Application Number:
PCT/CH2002/000323
Publication Date:
January 03, 2003
Filing Date:
June 13, 2002
Export Citation:
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Assignee:
RS TECHNIK AG (CH)
SCHMIDT KURT (CH)
International Classes:
E03F3/06; F16L55/165; H02G1/08; H02G9/06; G02B6/44; (IPC1-7): H02G1/08
Domestic Patent References:
WO2000006843A12000-02-10
Foreign References:
DE19861090A12000-05-18
DE19940474A12000-03-09
Attorney, Agent or Firm:
SCHAAD BALASS MENZL & PARTNER AG (Dufourstrasse 101 / Postfach Zürich, CH)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Verlegen von Verlegeobjekten (2) an der Innenwand (3) eines verlegten Kanalrohres (4), bei welchem das Verlegeobjekt (2) in das Kanalrohr (4) eingebracht, mittels einer Führungseinrichtung (5) in Längsund Querrichtung des Kanalrohres (4) gesteuert zur Innenwand (3) geführt wird, radial gegen die Innenwand (3) des Kanalrohres (4) gedrückt und unter Verwendung einer Klebemasse (22) befestigt wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Verlegeobjekt (2) zwischen der Innenwand (3) und einem Inliner (14) eingeschlossen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Führungseinrichtung (5) in Arbeitsrichtung (A) vor dem Inliner (14) befindet, der sich mittels eines Druckmediums durch Umstülpung in Arbeitsrichtung (A) durch das Kanalrohr (4) bewegt und dabei von der Vorderseite (17) her neue zu verlegende Abschnitte des Verlegeobjekts (2) entgegennimmt und gegen die Innenwand (3) des Kanalrohrs (4) drückt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, dass die Führungseinrichtung (5) derart bewegt wird, dass sie beim Verlegen einen definierten Mindestabstand zum Inliner (14) einhält.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Mindestabstand mittels eines mit der Führungseinrichtung (5) gekoppelten Distanzhalters (20) eingehalten wird, an welchem der Inliner (14) bei seiner Bewegung anstösst und die Führungs einrichtung (5) in Arbeitsrichtung (A) bewegt.
5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Mindestabstand mittels einer Steuereinrichtung eingehalten wird, die den Abstand zum Inliner (14) misst und eine entsprechende Bewegung der Führungseinrichtung (5) veranlasst.
6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verlegeobjekt (2) ein Trägerband (23) umfasst, in dem wenigstens eine Leitung und/oder ein Leerrohr (2') integriert ist,.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine unlösbare Verbindung zwischen dem Inliner (14) und dem Trägerband (23) hergestellt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekenn zeichnet, dass das Trägerband (23) durch den Inliner (14) an der Innenwand (3) zur Anlage gebracht wird, jedoch nicht mit der Innenwand (3) verklebt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerband (23) an seiner zu Anlage an der Innenwand (3) bestimmten Seite eine für die Klebe masse (22) undurchlässige Schicht (30) aufweist.
10. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verlegeobjekt (2) mit einer Klebemasse (22) versehen wird, die vorzugsweise ein abwasserbeständiges Kunstharz, besonders bevorzugt ein Epoxis, Polyesteroder Vinylharz ist.
11. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Klebemasse (22) auf der Aussenseite des umgestülpten Inliners (14) befindet und beim Umstülpen des Inliners (14) mit dem Verlegeobjekt (2) in Kontakt kommt, wobei das Verlegeobjekt (2) vorzugsweise erst durch den Inliner (14) mit Klebemasse (22) versehen wird.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangegangenen Ansprüche mit einer verstellbaren Führungseinrichtung (5), mittels der die Verlegung des Verlegeobjekts (2) in Längsund Querrichtung des Kanalrohres (4) gezielt steuerbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch Mittel zum Einhalten eines definierten Mindest abstands zum im Kanalrohr angeordneten Inliner.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (5) ein drehund/oder schwenkbares Führungselement (6) aufweist, das das Verlegeobjekt (2) rutschenartig tangential zur Innenwand (3) des Kanalrohres (4) oder eines Abzweigrohres (25) zu leiten imstande ist, wobei das Führungselement (6) vorzugsweise schwanen halsförmig ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1215, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (5) an einem im Kanalrohr verfahrbaren Montagewagen (11) befestigt ist, welcher vorzugsweise eine zentrale Durchführung (13) für das Verlegeobjekt (2) aufweist.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1215, gekennzeichnet durch einen Distanzhalter (20), an welchem der Inliner (14) bei seiner Bewegung anstösst und die Vorrichtung in Arbeitsrichtung bewegt.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (5) den Montagewagen auf dessen entgegen der Arbeitsrichtung gerichteten Rückseite (19) überragt, wobei der Distanzhalter (20) vorzugsweise unterhalb der Führungseinrichtung (5) angeordnet ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1217, gekennzeichnet durch eine Steuereinrichtung (32), die den Abstand zum Inliner (14) zu messen und eine entsprechende Bewegung der Führungseinrichtung (5) bzw. des Montagewagens (11) zu veranlassen imstande ist, wobei die Steuereinrichtung (32) vorzugsweise einen berührungslos arbeitenden Abstandssensor umfasst (32').
Description:
Verfahren zum Verlegen von Verlegeobjekten an der Innenwand eines verlegten Kanalrohres und Vorrichtung zum Durchführen eines solchen Verfahrens Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Verlegen von Verlegeobjekten, insbesondere wenigstens einer Leitung und/oder eines Leerrohres, an der Innenwand eines verlegten Kanalrohres nach dem Oberbegriff des Patentan- spruchs 1 sowie auf eine Vorrichtung zum Durchführen eines solchen Verfahrens mit den Merkmalen von Patentanspruch 12.

Es ist bekannt, zum Verlegen neuer Datenleitungen ein bereits bestehendes Kanalsystem, wie beispielsweise ein Abwasserkanalsystem oder ein Gasleitungssystem, zu nutzen.

Es ist des weiteren bekannt, zur Kanalsanierung sogenannte Inliner, nämlich Innenauskleidungen in Form eines flexi- blen Kunststoffschlauches, zu verwenden. Dabei wird ein konfektioniertes, kunstharzgetränktes Trägermaterial in Schlauchform, zum Beispiel ein Gewebe-oder Gelege- schlauch, unter Druck an die Innenwand angepresst. Bei sogenannten Insituform-Verfahren wird ein flexibler, mit Kunstharz getränkter Nadelfilzschlauch mit Wasser oder Druckluft im Inversionsverfahren, auch Umstülpverfahren genannt, in den zu sanierenden Kanal eingebracht und an die Kanalinnenwand angepresst. Nach der Umstülpung be- findet sich das Harz auf der Aussenseite des Schlauches, wo es sich beim Aushärten mit der Kanalinnenwand verbindet. Im Bereich von Abzweigungen muss der Inliner bzw. die Auskleidung so aufgeschitten werden, um das

Abzweigrohr mit dem Kanalrohr strömungstechnisch wieder zu verbinden.

In der WO 99/65129 und WO 00/06843 wird vorgeschlagen, das Verlegen von Datenkabeln mit der Sanierung des Kanal- systems zu verbinden. Die WO 99/65129 schlägt dazu vor, in das verlegte Kanalrohr einen rohr-oder schlauchförmigen Inliner einzuschieben, wobei an dessen Aussenfläche mindestens ein flexibles Leerrohr und/oder eine Leitung angeordnet ist. Der Inliner wird zusammen mit dem Verlegeobjekt im zusammengefalteten Zustand in das Kanalrohr eingezogen, wobei sich das Verlegeobjekt auf der Oberseite des zusammengefalteten Schlauches befindet.

Nachteilig hieran ist, dass beim Aufweiten des Schlauches keine Möglichkeit besteht, das Verlegeobjekt zu einer bestimmten Stelle der Innenwand des Kanalrohres zu führen.

Daher besteht in den Fällen, in denen die Innenauskleidung im Bereich der Einmündungsstelle von Abzweigrohren nach- träglich aufzuschneiden ist, die Gefahr, dass auch das Leerrohr und/oder die Leitung mit durchtrennt wird.

Beim Verfahren gemäss WO 00/06843 wird ein Datenkabel aufnehmendes Schutzrohr entweder in einen Schutzstreifen oder in einen Auskleidungs-Liner eingelegt, der Schutz- streifen oder der Liner mit einem eine Matrix bildenen Harz getränkt und anschliessend in das Kanalrohr einge- führt. Dort wird der Inliner oder ein Dehnschlauch gedehnt bis zur satten Anlage an die Innenwand. Nach dem Aushärten der Matrix wird der Dehnschlauch entfernt. Das Einlegen des Verlegeobjekts in den Inliner hat den Nachteil, dass die Lage des Verlegeobjekts nur schwer oder gar nicht kontrolliert werden kann. Die andere Variante hat den Nachteil, dass der mit der Klebemasse getränkte Schutz- streifen durch den Verlegeroboter gehandhabt werden muss.

Ein Verfahren gemäss dem Oberbegriff von Anspruch 1 ist aus der DE-A 198 61 090 bekannt. Dabei wird in einem Kanalrohr ein Verlegeobjekt, z. B. Leitungen aller Art, insbesondere elektrische und/oder Lichtwellenleiterkabel, oder Leerrohre für solche Leitungen, mit einem im Kanal verfahrbaren Verlegeroboter verlegt und an der Kanal- innenwand befestigt. Mittels einer Überwachungseinrichtung kann der Operateur am Steuerstand die optimale Verlege- linie ermitteln und den Roboter so steuern, dass das Verlegeobjekt entlang dieser Linie in einem eigens angefertigten Bett an der Wand befestigt wird, z. B. durch Kleben, Ankersetzen oder Bügelbefestigung. Das Verfahren ist relativ aufwendig, da der Verlegeroboter neben einer steuerbaren Führungseinrichtung auch Einrichtungen zum Befestigen des Verlegeobjekts haben muss. Zur Herstellung einer Klebeverbindung weist der Verlegeroboter beispiels- weise ein Vorbehandlungswerkzeug zum Vorbehandeln der Wand, eine Klebebettauftragseinrichtung und eine Anpress- vorrichtung auf.

Ähnliche Verfahren unter Verwendung von steuerbaren Verle- gerobotern sind aus der DE-A 199 40 474 und DE-A 197 52 424 bekannt. Hierbei wird das Verlegeobjekt durch den Verlegeroboter selbst an der Innenwand des Kanals befestigt.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs angegebenen Art zu schaffen, mit welchem das Verlegeobjekt unter verringertem apparativem Aufwand im Kanalrohr angebracht werden kann. Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Durchführen eines solchen Verfahrens anzugeben.

Diese Aufgabe wird verfahrensseitig durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und vorrich- tungsseitig durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 12 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.

Erfindungsgemäss wird das Verlegeobjekt, insbesondere wenigstens eine Leitung und/oder ein Leerrohr oder ein Trägerband mit wenigstens einer integrierten Leitung und/oder einem Leerrohr, in Längs-und Querrichtung des Kanalrohres gesteuert zur Innenwand geführt. Dadurch ist es möglich, die Leitung bzw. das Leerrohr an der gewünschten Stelle im Kanalrohr anzuordnen. Die Anbringung und Befestigung der wenigstens einen Leitung bzw. des Leerrohres erfolgt daher nicht mehr nahezu willkürlich, sondern kann gezielt beeinflusst und insofern kontrolliert herbeigeführt werden. Die Befestigung des Verlegeobjekts wird erfindungsgemäss erheblich vereinfacht, indem ein Auskleidungs-Inliner in den Kanal eingeführt wird. Dieser schliesst das Verlegeobjekt beim Dehnen zwischen sich und der Innenwand ein, wobei ein Abschnitt des Verlegeobjekts durch die Führungseinrichtung kontrolliert positioniert und verlässt vorzugsweise erst kurz vor dem vollständigen Dehnen des Inliners die Führungseinrichtung. Dieser Vorgang erfolgt kontinuierlich und/oder nach Massgabe des Umstülpvorgangs. Damit kann auf vorteilhafte Weise auf ein zuvor anzufertigendes Klebebett und das Andrücken des Verlegeobjekts in das Klebebett verzichtet werden. Die vorzugsweise allein der Führung des Verlegeobjekts dienende Verlegevorrichtung bzw. Führungseinrichtung kommt ohne entsprechende Klebe-und Andrückeinrichtungen aus.

Vorteilhaft ist dabei im Sinne einer Doppelwirkung, dass der Inliner auf der einen Seite zum Auskleiden des Kanal-

rohres und auf der anderen Seite zusätzlich zum Befestigen des Verlegeobjekts an der Innenwand des Kanalrohres dient.

Ausserdem ist eine spätere Reinigung des mit dem Inliner versehenen Kanalrohres ohne weiteres möglich, ohne dass die Gefahr einer Beschädigung der Leitung bzw. des Leerrohres besteht. Letzteres befindet sich ausserhalb des Inliners, also zwischen dem Inliner und der Innenwand des Kanalrohres, und ist daher durch den Inliner geschützt.

Vorrichtungsseitig ist eine verstellbare Führungseinrich- tung vorgesehen, mittels der die Verlegung der wenigstens einen Leitung und/oder des Leerrohres in Längs-und Querrichtung des Kanalrohres gezielt steuerbar ist. Mit Hilfe der erfindungsgemässen Führungseinrichtung ist es möglich, die wenigstens eine Leitung bzw. das Leerrohr an der gewünschten Stelle des Kanalrohres bzw. des Abzweig- rohres anzubringen. Neben der Führungseinrichtung, die neben der Führung des Verlegeobjekts keine weiteren Funktionen zu übernehmen braucht und daher leicht und mechanisch einfach konstruiert sein kann, sind keine weiteren Komponenten, z. B. Andrück-oder Klebeeinrichtung, notwendig. Die Führungseinrichtung befindet sich bevorzugt in Arbeitsrichtung im wesentlichen direkt vor dem Inliner.

Der Inliner bewegt sich vorzugsweise mittels eines Druckmediums durch Umstülpung in Arbeitsrichtung durch das Kanalrohr und nimmt dabei von seiner Vorderseite her neue, zu verlegende Abschnitte des Verlegeobjekts entgegen und drückt diese gegen die Innenwand des Kanalrohres.

In einer besonders bevorzugten Variante des Verfahrens wird die Führungseinrichtung derart insbesondere in Kanal- richtung bewegt, dass sie beim Verlegen einen definierten Mindestabstand zum Inliner einhält. Der Mindestabstand beträgt vorzugsweise einige Zentimeter, kann aber auch

Null sein, d. h. beide Komponenten berühren sich. Bevorzugt ist ebenfalls, dass ein bestimmter Maximalabstand nicht überschritten wird. Als Messgrösse wird beispielsweise der Abstand zwischen der Spitze der Führungseinrichtung und der Mantelfläche des Inliners oder der Abstand zwischen einem Montagewagen und dem vorderen Ende des Inliners verwendet. Durch die kontrollierte Vorwärtsbewegung der Führungseinrichtung wird sichergestellt, dass nur das Verlegeobjekt, nicht aber die Führungseinrichtung selbst zwischen dem Inliner und der Wand eingeschlossen wird, denn dabei könnte die Führungseinrichtung z. B. durch die Klebemasse an der Aussenseite des Inliners beschädigt werden. Des weiteren wird erreicht, dass das Verlegeobjekt tatsächlich entlang der beabsichtigten Verlegelinie positioniert wird.

Die Einhaltung des Mindestabstands erfolgt beispielsweise passiv auf mechanischem Weg, indem der Montagewagen einen Distanzhalter aufweist, gegen den der Inliner bei seiner Bewegung in Arbeitsrichtung stösst und so den Montagewagen nach vorn bewegt. Vorteilhaft ist, dass der Montagewagen keinen eigenen Antrieb benötigt. Als Alternative kann eine Steuereinrichtung vorgesehen sein, die den Abstand zum Inliner misst oder bei Über-oder Unterschreiten der Ab- standsgrenze ein Signal gibt und eine entsprechende Bewegung der Führungseinrichtung veranlasst. In Frage kommt beispielsweise eine optische Überwachung oder ein berührungslos arbeitender Sensor. Durch die Steuer- einrichtung wird ein Antrieb des Montagewagens gesteuert.

In einer weiteren besonders bevorzugten Variante des Verfahrens umfasst das Verlegeobjekt ein Trägerband, in dem wenigstens eine Leitung und/oder ein Leerrohr inte- griert ist. Das Trägerband ist vorzugsweise ein gewobenes

Filzband oder ein rundgenähtes Strickgewebe. Dadurch ist eine ausreichende Flexibilität des Trägerbandes bis zum Aushärten der Klebemasse sichergestellt, so dass dieses nach rechts oder links verschoben oder gedreht werden kann, ohne dass die beabstandet angeordneten inneren Leitungen und/oder Leerrohre knicken oder sich kreuzen.

Die Flexibilität des Trägerbandes gewährleistet ferner, dass es auch an den Stellen, an denen es nicht geradlinig geführt werden kann, nicht zu Überwerfungen der Leitungen kommt.

Vorzugsweise wird keine unmittelbare bzw. unlösbare Verbindung zwischen dem Trägerband und der Innenwand hergestellt. Das Trägerband ist nur mittelbar an der Innenwand befestigt, indem der Inliner mit der Innenwand verklebt ist und beim Aushärten der Klebemasse erstarrt.

Dadurch wird eine mechanische Überbeanspruchung des Verlegeobjekts aufgrund unterschiedlicher Wärmeausdehnung der Wand und des Trägerbandes bzw. des Verlegeobjekts vermieden. Diese kann auftreten, wenn beide Komponenten fest miteinander verbunden sind. Realisierbar ist dieses durch geeignete Wahl der Prozessparameter, z. B. Art und Menge des Klebstoffs, Druck beim Aufblasen des Inliners, Beschaffenheit des Trägerbandes, derart dass das Trägerband weitgehend vollständig mit Klebemasse getränkt wird, jedoch keine Klebeverbindung zur Innenwand entsteht.

Des weiteren ist ein Trägerband von Vorteil, das wenigstens an seiner der Innenwand zugewandten Seite für die Klebemasse undurchlässig ist, z. B. indem es dort eine undurchlässige Schicht aufweist.

An einer Abzweigung wird vorteilhafterweise das Verlege- objektein Stück weit entlang dem Abzweigrohr hinauf- geführt, umfangsseitig am Abzweigrohr entlang-und wieder

zum Kanalrohr zurück-oder heruntergeführt. Dadurch befin- det sich das Verlegeobjekt ständig in Kontakt mit einer Innenwand, und zwar mit der Innenwand des Kanalrohres oder mit der Innenwand des Abzweigrohres. Ein Beschädigen oder gar Abreissen des Verlegeobjekts infolge des strömenden Mediums und/oder mitgeführter Feststoffe ist damit weitgehend ausgeschlossen.

Als Alternative wird das Verlegeobjekt vorzugsweise rechts oder links am Abzweigrohr vorbeigeführt. Damit befindet sich das Verlegeobjekt vollständig ausserhalb des Strö- mungsquerschnitts des Abzweigrohres und ist damit in bezug auf das vom Abzweigrohr in das Kanalrohr einströmende Medium weitgehend geschützt. Im übrigen ist es in diesem Fall als im erstgenannten Fall nicht erforderlich, zur Überbrückung des Abzweigrohres eine grössere Länge der Leitung bzw. des Leerrohres in Vorlage zu bringen.

Die Führungseinrichtung ist vorzugsweise mittels einer Überwachungseinrichtung in Form wenigstens einer Kamera, zum Beispiel einer Videokamera, fernsteuerbar. Damit ist die erfindungsgemässe Vorrichtung besonders vorteilhaft in nicht begehbaren Rohrleitungen, wie zum Beispiel Abwasser- Kanalrohren, einsetzbar. Mit Hilfe der Überwachungs- einrichtung kann im Vorfeld die Lage und die Ausbildung von Abzweigungen ermittelt und die Führungseinrichtung in Abhängigkeit des ermittelten Ergebnisses gesteuert werden.

Die Überwachungseinrichtung weist vorzugsweise je eine Kamera in Arbeitsrichtung und entgegen der Arbeitsrichtung auf. Dadurch ist es möglich, das Kanalrohr zum einen in Vorschubrichtung in bezug auf etwaig auftretende Abzwei- gungen und zum anderen entgegen der Arbeits-oder Vor- schubrichtung insbesondere in bezug auf die mittels der

Führungseinrichtung gezielt angebrachte Leitung bzw. das Leerrohr und/oder den Abstand zum Inliner zu beobachten.

Dadurch kann rechtzeitig auf Abzweigungen reagiert und das Verlegeobjekt so verlegt werden, dass ein ständiger, inniger Kontakt mit der Innenwand gegeben ist.

Gemäss einer bevorzugten Weiterbildung weist die Führungs- einrichtung ein dreh-oder schwenkbares Führungselement auf, das das Verlegeobjekt rutschenartig tangential zur Innenwand des Kanalrohres oder eines Abzweigrohres leitet.

Damit ist eine einfache Möglichkeit geschaffen, die Leitung bzw. das Rohr in den Bereich derjenigen Stelle zu überführen, an dem die Leitung bzw. das Rohr an der Innenwand des Kanalrohres befestigt werden soll. Das Führungselement verläuft vorzugsweise vom Kanalmittelpunkt zur Innenwand, wobei es sich tangential an die Innenwand annähert. Es ist vorzugsweise so gestaltet, dass es den Montagewagen entgegen der Vorschubrichtung überragt.

Beispielsweise ist es schwanenhalsförmig gestaltet. Der Vorteil liegt darin, dass der Montagewagen einen genügend grossen Abstand zum Inliner einnehmen kann, während sich das vordere Ende des Führungselements in unmittelbarer räumlicher Nähe zum Inliner befindet.

Vorzugsweise ist die Führungseinrichtung gegebenenfalls zusammen mit der Überwachungseinrichtung an einem in dem Kanalrohr verfahrbaren Montagewagen befestigt. Als Montagewagen kann beispielsweise ein Kanalroboter wie in WO 99/43063 beschrieben eingesetzt werden, der mit einer geeigneten Führungseinrichtung ausgerüstet wird. Bevorzugt weist der Montagewagen eine zentrale Durchführung für das Verlegeobjekt aufweist. Diese ermöglicht einen weiten Schwenk-bzw. Drehbereich von bis zu 360°. Es sind jedoch auch Konstruktionen ohne zentrale Durchführung denkbar,

z. B. mit einem oberhalb des Wagens verlaufenden rutschenartigen Führungselement. Ein Montagewagen kann leicht entlang dem Kanalrohr verfahren werden, wobei diese Bewegung des Montagewagens selbsttätig durch einen eigenen Antrieb oder indirekt, z. B. durch Stossen, erfolgen kann.

Durch den Montagewagen ist die Führungseinrichtung sicher im Kanalrohr positioniert und in Längsrichtung des Kanal- rohres bewegbar. Die zentrale Durchführung ermöglicht, die Leitung bzw. das Leerrohr, das sich in Arbeitsrichtung bereits im Kanalrohr befindet, platzsparend zur Füh- rungseinrichtung zu geleiten.

Zum Einhalten des Abstands zum Inliner ist beispielsweise unterhalb der Führungseinrichtung ein Distanzhalter am Montagewagen befestigt, gegen den der Inliner mit seiner Vorderseite stösst. Die Führungseinrichtung überragt den Montagewagen auf dessen entgegen der Arbeitsrichtung ge- richteten Rückseite etwa so weit wie der Distanzhalter.

Damit kann der Inliner auch zum Verfahren des Montage- wagens dienen, so dass ein eigener Antrieb des Montagewagens entbehrlich ist oder ein vorhandener Antrieb abgeschaltet werden kann. Es ist. aber auch möglich, den Montagewagen mit der Führungseinrichtung mit einem eigenen Antriebsmotor zu versehen. Der Distanzhalter dient dazu, der Führungseinrichtung die notwendige Bewegungsfreiheit zu sichern, so dass diese nicht in direkten Kontakt mit dem Inliner kommen kann. Somit ist eine Krafteinwirkung von dem Inliner nur indirekt auf die Führungseinrichtung, nämlich über den Montagewagen, möglich.

Gemäss einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die Klebemasse ein abwasserbeständiges Kunstharz, vorzugs- weise ein Epoxid-, Polyester-oder Vinylesterharz.

Derartige Kunstharze sind auf dem Markt ohne weiteres verfügbar und chemisch ausreichend beständig.

Gemäss einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung befindet sich die Klebemasse auf der Aussenseite des Inliners. Damit ist es möglich, das Trägerband so zu tränken, dass dieses anschliessend an der Aussenwand des Inliners haftet. Vorteilhaft ist dabei ferner, dass das Trägerband erst mit der Klebemasse versehen wird, kurz bevor es mit der Innenwand des Kanalrohres in Kontakt tritt. Es ist damit möglich, das Trägerband ohne weiteres auf-und abzuspulen. Es wird darüber hinaus beim Verlegen automatisch von der sich auf der Aussenseite des Inliners befindenden Klebemasse getränkt, so dass eine gesonderte Einrichtung zum Aufbringen der Klebemasse auf das Trägerband und/oder ein vorheriges Tränken des Trägerbands nicht erforderlich ist.

Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes werden nachfolgend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen schematisch : Fig. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer Vorrichtung zum Verlegen eines Verlegeobjekts an der Innenwand eines verlegten Kanalrohres ; Fig. 2 einen Querschnitt durch ein mit einem Inliner ausgekleideten Kanalrohr mit mehreren Abzweigun- gen ; Fig. 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines gemäss einer ersten Ausführungsform verlegten Verlegeobjekts ;

Fig. 4 eine Draufsicht etwa auf die Anordnung gemäss Fig. 3 ; Fig. 5 einen Querschnitt durch ein mit mehreren Leitun- gen und/oder Leerrohren bestücktes Trägerband ; Fig. 6 einen Querschnitt durch ein mit dem Trägerband gemäss Fig. 5 und einem Inliner versehenes Ka- nalrohr ; Fig. 7 ein weiteres Trägerband im Querschnitt.

In Fig. 1 ist eine Vorrichtung 1 zum Verlegen eines Verlegeobjekts 2 an einer Innenwand 3 eines bereits im Erdreich verlegten Kanalrohres 4 in einem teilweisen vertikalen Längsschnitt gezeigt. Das Verlegeobjekt 2, das vorzugsweise in einem Trägerband 23 integrierte Leitungen oder ein Leerrohre 2'umfasst, ist zwischen einem Inliner 14 und der Rohrinnenwand 3 angeordnet.

Die Vorrichtung 1 hat eine verstellbare Führungs- einrichtung 5, mittels der die Verlegung des Verlege- objekts 2 in Längs-und Querrichtung des Kanalrohres 4 gezielt steuerbar ist. Gemäss der in Fig. 1 gezeigten Ausführungsform hat die Führungseinrichtung 5 ein schwa- nenhalsförmiges, dreh-oder schwenkbares Führungselement 6, das die wenigstens eine Leitung und/oder das Leerrohr 2 rutschenartig tangential zur Innenwand 3 des Kanalrohres 4 oder, wie später noch gezeigt, eines Abzweigrohres 7 leitet.

Die Führungseinrichtung 5 ist mittels einer Über- wachungseinrichtung 8 fernsteuerbar. Die Überwachungs- einrichtung 8 umfasst vorliegend zwei Kameras 9,10, zum Beispiel Fernseh-oder Videokameras. Es ist eine erste

Kamera 9 in Arbeitsrichtung gemäss Pfeil A und eine zweite Kamera 10 entgegen der Arbeitsrichtung gemäss Pfeil B vorgesehen.

Die Führungseinrichtung 5 und die Überwachungseinrichtung 8 sind an einem Montagewagen 11 befestigt, welcher in dem Kanalrohr 4 mittels mehrerer Räder 12, die sich an der Bodenseite des Montagewagens aber auch auf dessen Oberseite befinden können, verfahrbar ist. Der Montagewagen 11 kann an seinem Boden mehr als zwei Räder 12 und an seiner Oberseite mehr als ein Rad 12 oder auch gar kein Rad 12 aufweisen. Es ist möglich, die an der Oberseite des Montagewagens 11 vorgesehenen Räder 12 mittels Federn gegen die Innenwand 3 des Kanalrohres 4 zu drücken, um den Lauf des Montagewagens 11 zu vergleich- mässigen. Der Montagewagen 11 kann mit einer eigenen, nicht gezeigten Antriebseinrichtung oder gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung auch ohne eigene Antriebseinrichtung ausgebildet sein.

Wie ferner in Fig. 1 gezeigt, hat der Montagewagen 11 eine zentrale Durchführung 13 für das Verlegeobjekt 2. Die zentrale Durchführung 13 ist in Fig. 1 der besseren Übersicht halber stark vergrössert dargestellt und kann gemäss einer anderen Ausführungsform auch geneigt oder mit abgerundeten, vorderen und hinteren Abschnitten ausge- bildet sein. Dabei kann der in Arbeitsrichtung (siehe Pfeil A) vordere Abschnitt des Montagewagens beispiels- weise nach unten und der gegenüberliegende, hintere Abschnitt des Montagewagens beispielsweise nach oben hin gekrümmt oder abgerundet sein.

Die Führungseinrichtung 5 befindet sich in Arbeitsrichtung A an der Rückseite des Montagewagens 11 vor einem Inliner

14, welcher als Innenauskleidung für das Kanalrohr 4 in Form eines flexiblen Kunststoffschlauches ausgebildet ist.

Der Inliner 14 bewegt sich mittels eines nicht näher gezeigten Druckmediums, wie zum Beispiel durch Wasserdruck oder durch Luftdruck, durch Umstülpung in Arbeitsrichtung A durch das Kanalrohr 4. Dabei gelangt die nach innen gezogene Seite 15 des Inliners 14 fortschreitend nach aussen und bildet letztlich die Aussenseite 16 des Inliners 14. Die Aussenseite 16 liegt dann vollständig an der Innenwand 3 des Kanalrohres 4 an. Bei seiner Bewegung durch das Kanalrohr nimmt der Inliner 14 von seiner Vorderseite 17 her neue zu verlegende Abschnitte das Verlegeobjekts 2 entgegen und drückt diese, wie im Bereich 18 in Fig. 1 gezeigt, gegen die Innenwand 3 des Kanalrohres 4. Im Bereich 18 befindet sich also das Verlegeobjekt 2 in dem Ringspalt zwischen Inliner 14 und Innenwand 3 des Kanalrohres 4, in Fig. 1 nahe des oberen Scheitels des Kanalrohres 4.

Die Führungseinrichtung 5 überragt mit ihrem Führungs- element 6 den Montagewagen 11 auf dessen entgegen der Arbeitsrichtung (siehe Pfeil B) gerichteten Rückseite 19, d. h. in Richtung auf den Inliner 14. Unterhalb der Füh- rungseinrichtung 5 ist am Montagewagen 11 ein vorzugsweise korbähnlich ausgestalteter Distanzhalter 20 befestigt, gegen den der Inliner 14 mit seiner Vorderseite 17 stösst.

Dabei wird der Montagewagen in Arbeitsrichtung A verfahren. Die in Kanalrichtung gemessene Länge des Distanzhalters 20 entspricht im wesentlichen der Länge, um die das Führungselement 6 den Montagewagen 11 überragt.

Als in Fig. 1 gestrichelt eingezeichnete Alternative zum Distanzhalter 20 kann die Führungseinrichtung 5 bzw. der Montagewagen 11 eine Steuereinrichtung 32 aufweisen, mit

der der Abstand zum Inliner eingestellt wird. Diese umfasst beispielsweise einen Abstandssensor 32', dessen Signal zur Steuerung des Antriebs des Montagewagens dient.

Das schwanenhalsförmige Führungselement 6 der Führungs- einrichtung 5 ist beispielsweise mittels eines Drehgelenks 21 (in Fig. l lediglich schematisch angedeutet) an der Rückseite 19 des Montagewagens 11 gelagert. Mit einem entsprechenden Drehantrieb ist ein gezieltes Steuern des Verlegeobjekts 2 in Längs-und Querrichtung des Kanalrohres durch Verschwenken oder Drehen des Führungs- elementes 6 möglich. Die Drehbewegung des Führungs- elementes 6 ist durch den Doppelpfeil C angedeutet.

Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung umfasst das Verlegeobjekt 2 ein flexibles, für eine Klebemasse 22 aufnahmefähiges Trägerband 23, welches beispielsweise ein gewobenes Filzband oder ein rund- genähtes Strickgewebe ist. In dieses ist wenigstens eine Leitung oder ein Leerrohr 2'integriert. In Fig. 5 ist ein Querschnitt durch ein solches Verlegeobjekt 2 schematisch mit fünf parallel zueinander geführten Leitungen und/oder Leerrohren 2'gezeigt-Das Trägerband 23 kann von der Klebemasse 22 durchtränkt sein. Vorzugsweise entsteht dabei jedoch keine unlösbare Verbindung des Trägerbands 23 mit der Innenwand 3. Wie in Fig. 7 gezeigt, kann das Trägerband 23 dazu auf seiner zur Anlage an die Innenwand 3 bestimmten Seite mit einer für die Klebemasse 22 undurchlässigen Schicht 30 versehen sein, z. B. einer Folie.

Die Klebemasse 22 ist beispielsweise ein wasserabweisendes Kunstharz, vorzugsweise ein Epoxid-, Polyester-oder Vinylesterharz.

Wie in Fig. 1 angedeutet, befindet sich die Klebemasse 22 auf der Aussenseite 16 des umgestülpten Inliners 4, so dass das Trägerband 23 erst dann mit der Klebemasse 22 in Berührung kommt, wenn es in den Spalt zwischen dem Inliner 14 und der Innenwand 3 des Kanalrohres 4 eintritt. Daraus folgt umgekehrt, dass das Trägerband 23 im Bereich der Führungseinrichtung 5 und des Montagewagens 11 nicht mit der Klebemasse 22 versehen ist. Es lässt sich damit einfacher handhaben, die Führungseinrichtung 5 wird nicht beschmutzt, und eine Vorrichtung zum Auftragen der Klebe- masse ist entbehrlich.

Der Abstand zwischen dem Führungselement 6 und dem Inliner 14 ist vorzugsweise so gewählt, dass das Trägerband 23 nicht durchhängt.

Im fertig eingebauten Zustand ergibt sich der schematisch in Fig. 6 dargestellte Querschnitt. Danach befindet sich das Trägerband 23 mit den Leitungen und/oder Leerrohren 2 im Bereich des oberen Scheitels des Kanalrohres 4 zwischen der Innenwand 3 des Kanalrohres und der Aussenseite 16 des Inliners 14. Der Ringspalt 24 zwischen der Aussenseite 16 des Inliners 14 und der Innenwand 3 des Kanalrohres 4 ist mit der Klebemasse 22 vollständig ausgefüllt.

Nachfolgend wird das erfindungsgemässe Verfahren näher erläutert.

Das Verlegeobjekt 2 wird in das Kanalrohr 4 eingebracht, durch den Inliner 14 mit einer Klebemasse 22 versehen, radial gegen die Innenwand 3 des Kanalrohres 4 gedrückt und derart dort befestigt. Vor dem Einschliessen zwischen der Innenwand 3 und dem Inliner 14 wird das Verlegeobjekt

2 in Längs-und Querrichtung des Kanalrohres 4 gesteuert zur Innenwand 3 geführt.

An einer Abzweigung 25 wird die wenigstens eine Leitung und/oder das Leerrohr 2 ein Stück weit entlang dem Abzweigrohr 7 hinaufgeführt, umfangsseitig am Abzweigrohr 7 entlang-und wieder zum Kanalrohr 4 zurück-oder herun- tergeführt. In Fig. 2 sind mehrere, in das Kanalrohr 4 einmündende Abzweigungen 25 dargestellt, wobei sich der Inliner 14 in dem Kanalrohr 4 befindet. Dieses ist schematisch in den Fig. 3 und 4 angedeutet. Danach befin- det sich das Verlegeobjekt 2 oder das Trägerband 23 mit dem integrierten Verlegeobjekt 2 im Bereich des oberen Scheitels an der Innenwand des Kanalrohres 4, wie dies im linken Teil der Fig. 3, also noch vor der Abzweigung 25, gezeigt ist. Im Bereich der Einmündungsstelle 26 wird nun das Trägerband 23 zunächst ein kurzes Stück in das Abzweigrohr 7 hinauf und dann umfangsseitig entlang der Innenwand des Abzweigrohres entlanggeführt. Schliesslich wird das Trägerband 23 an der in Fig. 3 rechten Seite des Abzweigrohres 7 wieder hinunter-und in das Kanalrohr 4 zurückgeführt.

Der in der Draufsicht gemäss Fig. 4 links vom Abzweigrohr 7 gezeigte gestrichelte Verlauf 27 des Trägerbandes 23 entspricht dabei dem linken Teil von Fig. 3, d. h. demjenigen Abschnitt des Trägerbandes 23, welcher sich noch vor dem Abzweigrohr 7 befindet. Ebenso entspricht der rechte gestrichelte Verlauf 28 in Fig. 4 dem rechten Bereich in Fig. 3, in dem sich das Trägerband 23 nach einem Durchlaufen des Abzweigrohres 7 wieder im Kanalrohr 4 befindet. Der umfangsseitig entlang der Innenwand des Abzweigrohres 4 geführte Teil des Trägerbandes 23 ist in Fig. 4 in durchgezogenen Linien dargestellt. Etwa mittig

im Abzweigrohr 7 ist eine Abzweigdose 29 vorgesehen und an der Innenwand des Abzweigrohres 7 angebracht.

Als Alternative kann das Verlegeobjekt 2 an einer Abzwei- gung 25 rechts oder links am Abzweigrohr 7 vorbeigeführt werden. Dieses ist in Fig. 4 strichpunktiert dargestellt.

Das derart vorbeigeführte Trägerband 23 oder Verlegeobjekt 2 wird damit ausserhalb des Bereichs der Einmündungsstelle 26 am Kanalrohr 4 befestigt. Bei sämtlichen Verlegungen sollte darauf geachtet werden, dass das Verlegeobjekt 2 nicht geknickt wird.

Wie in Fig. 1 gezeigt, stösst der mit einem nicht näher gezeigten Druckmedium beaufschlagte Inliner 14 gegen den Distanzhalter des Montagewagens 11, so dass sich dieser stetig oder abschnittsweise in Arbeitsrichtung A bewegt.

Dabei wird das Trägerband 23 bzw. die wenigstens eine Leitung und/oder das Leerrohr 2 durch die zentrale Durchführung 13 des Montagewagens 11 über das schwa- nenhalsförmige, drehbare Führungselement 6 der Führungs- einrichtung 5 allmählich zum radial aussen liegenden Bereich des Kanalrohres 4, d. h. in den Bereich des Ringspaltes 24 zwischen dem Inliner 14 und dem Kanalrohr 4, geführt, wobei das äussere, nahe sich an der Vorder- seite 17 des Inliners 14 befindende Ende des Führungs- elementes 6 etwa tangential in bezug auf die Innenwand des Kanalrohres 4 ausläuft.

Falls mit der Überwachungseinrichtung 8 eine Abzweigung 25 festgestellt wird, wird das Führungselement 6 im Bereich der Einmündungsstelle 26 derart gezielt gesteuert, dass das Trägerband bzw. das Verlegeobjekt 2 wie in Fig. 4 dargestellt vorzugsweise um die Abzweigung 25 herum geführt wird. Um den zulässigen Biegeradius nicht zu

unterschreiten, werden Richtungsänderungen rechtzeitig vor der Abzweigung 25 begonnen. Dazu wird das schwa- nenhalsförmige Führungselement 6 in Richtung des Doppelpfeils D geschwenkt, wobei das Führungselement 6 zur besseren Führung des Trägerbandes bzw. Verlegeobjekts ein in Fig. 1 nicht näher gezeigtes, radial nach aussen hin offenes U-Profil haben kann. Damit befindet sich das Trägerband bzw. Verlegeobjekt unter keinen Betriebsbedin- gungen innerhalb des Querschnitts des Abzweigrohres und wird somit sicher an der Innenwand des Kanalrohres oder an der Innenwand des Abzweigrohres befestigt.

Sofern gewünscht, kann das Trägerband 23 bzw. Verlege- objekt 2 auch an einer anderen Stelle als im Bereich des oberen Scheitels des Kanalrohres 4 verlegt werden. Auch eine derartige Anbringung ist mittels der verstellbaren Führungseinrichtung 5 ohne weiteres möglich.

Inliner 14 für Kanalrohre, insbesondere für Abwasser- kanäle, haben beispielsweise einen Durchmesser zwischen 100 und 1500 mm. Die Länge eines solchen Inliners beträgt standardmässig etwa 200-400 m. Der Distanzhalter 20 dient dazu, einen unmittelbaren Kontakt zwischen dem Inliner 14 und der Führungseinrichtung 5 zu vermeiden. Der Distanzhalter 20 kann, sofern der Montagewagen 11 nicht mittels eines Inliners 14 verfahren wird, auch entfallen.

In diesem Fall erfolgt vorzugsweise eine Abstands- einstellung mittels einer geeigneten Steuereinrichtung 32, die z. B. einen Sensor 32'umfasst. Üblicherweise wird das Trägerband 23 mittels des schwanenhalsförmigen Führungselementes 6 der Führungseinrichtung 5 senkrecht nach oben gehalten, so dass es sicher in der trockenen Zone des Kanalrohres 4 an dessen Innenwand 3 angebracht werden kann. Im Bereich einer Abzweigung 25 wird das

Trägerband 23 dann an so geführt, dass es vom Inliner 14 nicht in den freien Querschnitt des betreffenden Ab- zweigrohres gedrückt wird. Dazu wird, wie zuvor erläutert, das schwanenhalsförmige Führungselement 6 eine kleine Schwenkung vornehmen.

Bei der in Fig. 4 in durchgezogenen Linien dargestellten Verlegung besteht die Möglichkeit, das Trägerband 23 mit den Leitungen und/oder Leerrohren 2'am Abzweigrohr 25, welches beispielsweise zu einem neu gebauten Haus führt, zumindest teilweise aufzuschneiden und dort für beispielsweise künftige Telekommunikationskabel eine Abzweigdose 29 zu installieren. Die Telekommunikations- kabel können durch das Abzweigrohr zu dem neuen Haus geführt werden.

Die erfindungsgemässe Verlegung und Befestigung des Verlegeobjekts 2 ermöglicht, den Drehwinkel des Führungselementes 6 bei der Verlegung so zu steuern, dass das Verlegeobjekt 2 neben den Abzweigrohren vorbeigeführt wird. Dies kann beispielsweise per Knopfdruck über eine Fernsteuerung erfolgen, indem genau eingegeben wird, um wieviel Grad sich das Führungselement 5 drehen muss. Es ist auch möglich, das Verlegeobjekt 2 seitlich beispielsweise in Höhe der seitlichen Ausbuchtung des Kanalrohres oder unten im Kanalrohr zu verlegen. Des weiteren kann auch ein Teil des Montagewagens 11 mitsamt der Führungseinrichtung 5 drehbar ausgebildet sein, z. B. indem ein Innenteil oder Kopf des Montagewagens drehbar ist, um das Trägerband auch unten im Kanalrohr verlegen zu können.

Gemäss einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird diese Drehung gleichzeitig mit dem Computer

im Katasterplan registriert, so dass zu einem späteren Zeitpunkt exakt feststeht, wo sich das Trägerband im Hauptkanal befindet. Wenn dann zu einem späteren Zeitpunkt ein Abwasseranschluss für ein zusätzliches Haus zu installieren ist, wird der Abwasserkanal nicht genau an jener Stelle, wo zuvor das Trägerband verlegt worden ist, aufgefräst. Damit ist ein Zerstören des Trägerbandes durch Kanalarbeiten weitgehend ausgeschlossen. Das Trägerband ist beispielsweise auch zum Aufnehmen von Glasfaserkabeln geeignet. Als Montagewagen kann auch ein aus dem Stand der Technik bekanntes sogenanntes Roboterfahrzeug verwendet werden, wobei dieses an Stelle. des herkömmlichen Arbeits- kopfes mit der erfindungsgemässen Führungseinrichtung zu versehen ist.