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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND PLANT FOR PROCESSING WET OLIVE POMACE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/037751
Kind Code:
A1
Abstract:
A method for processing wet olive pomace comprises at least the following steps: providing wet olive pomace; adding a calcium compound and/or a calcium solution to the wet olive pomace; and filtering the wet olive pomace in a first separating device (10) to obtain a solid phase and a liquid phase.

Inventors:
HRUSCHKA STEFFEN (DE)
CORREA TOMAS IGNACIO EGUIGUREN (CL)
CORBELLA JOSE ALBERTO (CL)
Application Number:
PCT/EP2012/067697
Publication Date:
March 21, 2013
Filing Date:
September 11, 2012
Export Citation:
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Assignee:
GEA MECHANICAL EQUIPMENT GMBH (DE)
HRUSCHKA STEFFEN (DE)
CORREA TOMAS IGNACIO EGUIGUREN (CL)
CORBELLA JOSE ALBERTO (CL)
International Classes:
A23L19/00; A23L3/3454; B30B9/00; B30B9/02; C07B63/00
Domestic Patent References:
WO2007042742A12007-04-19
WO2006005986A12006-01-19
WO2005021695A12005-03-10
WO2004110171A22004-12-23
WO2007042742A12007-04-19
WO2007118920A12007-10-25
Foreign References:
DE4206006C11993-09-16
EP1260571A22002-11-27
EP0557758A11993-09-01
EP0718397A21996-06-26
Other References:
ALBURQUERQUE J A ET AL: "Effects of bulking agent on the composting of ''alperujo'', the solid by-product of the two-phase centrifugation method for olive oil extraction", PROCESS BIOCHEMISTRY, ELSEVIER, NL, vol. 41, no. 1, 1 January 2006 (2006-01-01), pages 127 - 132, XP027983960, ISSN: 1359-5113, [retrieved on 20060101]
J ALBURQUERQUE: "Agrochemical characterisation of "alperujo", a solid by-product of the two-phase centrifugation method for olive oil extraction", BIORESOURCE TECHNOLOGY, vol. 91, no. 2, 1 January 2004 (2004-01-01), pages 195 - 200, XP055042054, ISSN: 0960-8524, DOI: 10.1016/S0960-8524(03)00177-9
Attorney, Agent or Firm:
SPECHT, Peter et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Verfahren zur Aufarbeitung von Alpeorujo, welches zumindest die folgenden Schritte aufweist:

a) Bereitstellen von Alpeorujo;

b) Zugabe einer Calciumverbindung und/oder einer

Calciumlösung zu dem Alpeorujo; und

c) Klären des Alpeorujo unter Bildung einer Feststoffphase und wenigstens einer Flüssigkeitsphase in einer ersten Trennvorrichtung (10, 10', 10", 10'").

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Calciumverbindung Calziumoxid (Brandkalk) ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Calciumverbindung Calziumhydroxid (Löschkalk) ist.

4. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Calciumverbindung oder die Calziumlösung ein Calziumsalz ist.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass als das Calcium- salz Wollastonit zum Alpeorujo zugegeben wird.

6. Verfahren nach einem der Anspruch 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt b) vor dem Schritt c) erfolgt.

7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Bereitstellen von Alpeorujo, gemäß Schritt a), und vorzugsweise vor der Zugabe der Calciumverbindung und/oder der Calciumlösung, gemäß Schritt b), ein mechanisches Abtrennen von Kernen zumindest einer Teilmenge der Gesamtmenge an Alpeorujo im Anschluss an eine Olivenölgewinnung erfolgt.

8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Bereitstellen von Alpeorujo, gemäß Schritt a), und vorzugsweise vor der Zugabe der Calciumverbindung und/oder der Calciumlösung, gemäß Schritt b), eine mechanische Abtrennung einer Phase, vorzugsweise einer Öl-Wasser -Emulsion, erfolgt.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

- eine Menge von maximal 5%, vorzugsweise 2-3%, bezogen auf das Gesamtgewicht an Alpeorujo, an Kalk zu dem Alpeorujo zugegeben wird, o- der

- eine Menge an Löschkalk und/oder Kalkwasser dem Alpeorujo zugegeben wird, welche der Konzentration an Calcium im Alpeorujo bei Zugabe einer Menge von maximal 5%, vorzugsweise 2-3%, bezogen auf das Gesamtgewicht an Alpeorujo, an Kalk zu dem Alpeorujo entspricht.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mechanische Klären nach Schritt c) mittels einer Presse als Trennvorrichtung erfolgt.

1 1 . Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das mechanische Klären nach Schritt c) mittels einer Schneckenpresse erfolgt.

12. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das mechanische Klären nach Schritt c) mittels eines Dekanters als Trennvorrichtung erfolgt.

13. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das mechanische Klären nach Schritt c) mittels einer Filtervorrichtung als Trennvorrichtung erfolgt.

14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugabe der Caiciumverbindung durch eine Dosieranlage, vorzugsweise als eine Pulver-in-Brei Dosierung oder durch Verwendung einer Pulverdosiermaschine, erfolgt.

15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugabe der Calciumlösung durch eine Flüssig-Flüssig - Dosieranlage erfolgt.

16. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Prozesssteuerung durch Ermittlung der Temperatur des Alpeorujo, vor und/oder nach der Zugabe der Caiciumverbindung, gemäß Schritt b), und/oder vor und/oder nach dem mechanischen Abtrennen der Flüssigphase, gemäß Schritt c), erfolgt.

17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufarbeitung des Alpeorujo von dessen Bereitstellen, gemäß Schritt a), bis zum mechanischen Abtrennen der Flüssigphase aus dem Alpeorujo unter Bildung der flüssigkeitsreduzierten Feststoffphase, gemäß Schritt c), innerhalb von maximal 1 Stunde, vorzugsweise innerhalb von 30 Minuten, erfolgt.

18. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Alpeorujo aus Oliven mit einem Reifegrad von 4-5, ausgehend von einer Skala von 1 -7, gewonnen wird, wobei der Reifegrad 7 die Überreife einer Olive angibt.

19. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zu Alpeorujo, welches aus Oliven mit einem Reifegrad von 6- 7 gewonnen wird oder welches eine Standzeit vor Schritt c), von mehr als 1 h aufweist, zusätzliches Pektin vor dem mechanischen Abtrennen der Flüssigphase, gemäß Schritt c), zudosiert wird.

20. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren zur Aufarbeitung von Alpeorujo einen weiteren Schritt d) ein Aufarbeiten der Flüssigphase aus Schritt c) in einer zweiten Trennvorrichtung (15), insbesondere in einem Dekanter, unter Bildung einer Feststoffphase, einer wässrigen Phase und ggf. einer Ölphase umfasst.

21 . Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Polyphenole aus der wässrigen Phase gewonnen werden.

22. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Polyphenole aus der wässrigen Phase durch Aufkonzentrieren der wässrigen Phase und/oder durch Adsorption gewonnen werden.

23. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Feststoffphase, welche bei der Aufarbeitung der Flüssigphase gebildet wird, zu dem Alpeorujo vor dem mechanischen Abtrennen einer Flüssigphase, gemäß Schritt c) rückgeführt wird.

24. Anlage zur Aufarbeitung von Alpeorujo welche zumindest aufweist:

a) eine Mischvorrichtung (4);

b) eine Dosieranlage zur Zudosierung einer Calziumverbindung und/oder ei- ner Calziumlösung, welche in die Mischvorrichtung mündet und

c) eine erste Trennvorrichtung (10), in welche der Zulauf des Alpeorujo von der Mischvorrichtung (4) aus erfolgt und die ein mechanisches Abtrennen einer Flüssigphase unter Bildung einer flüssigkeitsreduzierten Feststoffphase ermöglicht.

Description:
Verfahren und Anlage zur Aufarbeitung von Alpeorujo

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufarbeitung von Alpeorujo nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Anlage zur Aufarbeitung von Alpeorujo nach dem Oberbegriff des Anspruchs 24.

Die DE 4206006C1 vom 16.9.1993 (Düppjohann/Geissen) beschreibt ein Verfahren bei dem vermahlene Oliven in Form eines Breies ohne Wasserzugabe in die Phasen„Öl" und nahezu„Ölfreie Pulpe" getrennt werden. Diese Pülpe, die sich zusammensetzt aus den beiden Bestandteilen Fruchtwasser (spanisch Alpechin) sowie öl-und wasserfreien Trester mit ca. 50% Feuchte (spanisch Orujo), bezeichnet man als Flüssig-Trester oder „Alpe-Orujo". Die EP 1 260 571 A1 offenbart ein Verfahren zur Ölgewinnung aus Früchten oder Saaten, vorzugsweise Oliven oder Avocados, mit einer Vollmantel- Schneckenzentrifuge und eine Anlage zur Ölgewinnung. Dabei werden die Früchte oder Saaten zerkleinert und beim oder nach dem Zerkleinern unter Hochdruck und einem nachfolgenden Entspannen ausgesetzt, woraufhin der zerkleinerte Fruchtbrei der Vollmantel-Schneckenzentrifuge zugeführt wird. Diese trennt den eintretenden Brei in Öl und Orujo (Wasser-/Feststoffgemisch) bzw.„Alpeorujo" auf.

Die EP 0 557 758 A1 offenbart ein Verfahren zur Gewinnung von Olivenöl, bei dem mittels einer Mühle ein Fruchtbrei hergestellt wird, der in einem Mischer aufgeschlossen und anschliessend einer Vollmantelschneckenzentrifuge zwecks Abtrennung des Öles aus dem Fruchtbrei zugeführt wird. Dabei kann beim Einsatz frischer Oliven die Herstellung des Fruchtbreis ohne Wasserzugabe, bei Einsatz eingetrockneter Oliven entsprechend dem Zustand der Oliven unter geringer Wasserzugabe erfolgen. Der aufgeschlossene Fruchtbrei wird in einem sogenannten Zweiphasen-Verfahren insbesondere in einer Zweiphasen- Vollmantelschneckenzentrifuge in Öl und in ein Feststoff-Wasser-Gemisch,„Alpeorujo" genannt, aufgetrennt. Das Feststoff-Wasser-Gemisch ist für eine nachfolgende Extraktion und Trocknung geeignet. Diese Vorgehensweise ist aber nicht immer gewünscht. Es stellt sich daher die Frage nach einer vorteilhaften Weiterverarbeitung des Alpeorujo. Zum Stand der Technik seien noch die EP 0 718 397 A1 ; die WO2007/042742 A1 und die WO 2007/1 18920 A1 genannt.

Die Lösung dieses Problems ist die Aufgabe der Erfindung. Es soll also ein vor- teilhaftes Verfahren zur Weiterverarbeitung des Alpeorujo bereitgestellt werden, das im Anschluss an das bzw. ein Zweiphasen-Verfahren zur Ölgewinnung durchgeführt werden kann.

Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 und des Anspruchs 24.

Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Aufarbeitung von Alpeorujo weist zumindest die folgenden Schritte auf: a) Bereitstellen von Alpeorujo; b) Zugabe einer Calciumverbindung und/oder einer Calciumlösung zu dem Alpeorujo; und c) Klä- ren des Alpeorujo unter Bildung einer Feststoffphase und einer Flüssigkeitsphase in einer ersten Trennvorrichtung.

Durch die Zugabe von Calcium in Form der Calziumverbindung bilden sich kompaktere Feststoffteilchen im Alpeorujo aus. Gleichzeitig wird aufgrund des kom- pakteren Aufbaus der Feststoffteilchen weniger Flüssigkeit durch den Feststoffanteil des Alpeorujo gebunden bzw. im Alpeorujo zurückgehalten. Diese freigewordene Flüssigkeit lässt sich mechanisch Abtrennen, so dass eine Aufarbeitung von Alpeorujo auch in Hinblick auf die Endlagerung und auf eine verfahrensökonomische Prozessführung ermöglicht wird. Durch das mechanische Abtrennen der Flüssigphase aus dem Alpeorujo kann der Restfeuchtegehalt in der flüssigkeitsreduzierten Feststoffphase auf bis zu 50% oder weniger gesenkt werden.

Die Effekte der Zugabe an Calziumverbindung bestehen in einer umfangreicheren Abtrennung von Flüssigkeit bzw. Likör. Der Feststoff ist direkt deponiefähig. Aus dem Likör können nach einer Phasentrennung und ggf. einer Weiterverarbeitung noch weitere Wertprodukte (insbesondere Polyphenole und/oder eine Ölphase) gewonnen werden.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprü- che.

Als Calciumquelle bzw. -Verbindung kann vorteilhaft Calziumoxid bzw. Kalk (Lebensmittelzusatzstoff E 529) oder als Caziumhydroxid Löschkalk (Lebensmittel- Zusatzstoff E 526) und/oder als Calcium(salz)lösung z.B. Wollastonit zum Al- peorujo zugegeben werden. Durch die alkalische pH-Wertverschiebung durch die Zugabe dieser Kalke, Basen oder Salzlösungen bzw. deren Gemische werden vorteilhaft auch Polyphenole aus dem Alpeorujo in die abgetrennte Flüssigphase verschoben. Diese können im Anschluss durch zusätzliche Verfahrensschritte einfach aus der Flüssigphase isoliert werden. Diese optionale Gewinnung von Po- lyphenolen macht das neue Verfahren noch wirtschaftlicher.

Es ist zudem von Vorteil, wenn nach dem Bereitstellen von Alpeorujo, gemäß Schritt a), und vorzugsweise vor der Zugabe der Caiciumverbindung und/oder der Calciumlösung, gemäß Schritt b), ein mechanisches Abtrennen von Kernen aus zumindest einer Teilmenge der Gesamtmenge oder aus der Gesamtmenge an Alpeorujo im Anschluss an eine Olivenölgewinnung erfolgt. Diese Kerne sind deponiefähig oder können beispielsweise als Brennstoff verwendet werden (siehe auch Fig. 3). Dabei weist eine derartige weitgehend kernfreie Alpeorujomasse typischerweise einen Feuchtegehalt von 70-75%, bezogen auf die Gesamtmasse an Alpeorujo, und eine teilweise kernfreie Alpeorujomasse einen Feuchtegehalt von 65-70% auf. Bislang konnte eine mechanische Entwässerung bei derart schlammig feuchten Massen nur bis zu einem Restfeuchtegehalt der Feststoffphase von 60-64% erfolgen. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es jedoch möglich, auf mechanischem Wege eine Entwässerung durchzuführen, wobei die Feststoffphase die hierbei gewonnen wird, nur noch einen Restfeuchtegehalt von 50% ± 5% auf- weist. Diese verbleibende Feststoffphase ist z.B. deponiefähig.

Die Menge an zugesetztem Kalk sollte vorteilhafterweise maximal 5%, vorzugsweise 2-3%, bezogen auf das Gesamtgewicht an Alpeorujo, an Kalk bzw. Calci- umoxid zu dem Alpeorujo betragen. Bei einer höheren Zugabe an Kalk wird Flüs- sigkeit durch den Kalk gebunden und kann nicht durch mechanisches Abtrennen aus dem Alpeorujo entfernt werden. Um eine möglichst große Menge an Flüssigkeit aus dem Alpeorujo zu entfernen, hat sich die mengenmäßige Zugabe von Kalk von 2-3% als besonders günstig erwiesen. Ausgehend von der Menge an zugesetztem Kalk kann auch Löschkalk, also Cal- ciumhydroxid, und/oder Kalkwasser dem Alpeorujo in einer derartigen Menge zugegeben werden, dass sie der Menge an zugegebenen Kalk entspricht. Das mechanische Abtrennen einer Flüssigphase aus dem Alpeorujo unter Bildung einer flüssigkeitsreduzierten Feststoffphase kann durch eine Trennvorrichtung insbesondere in einer Presse erfolgen. Vorzugsweise erfolgt die Verarbeitung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 23 zeitlich vor dem Einsetzen einer nennenswerten Gärung/Fermentation des Produktes.

Als Presse ist insbesondere eine Schneckenpresse geeignet.

Alternativ kann als presse beispielsweise auch eine Bandpresse eingesetzt werden.

Alternativ kann das Abtrennen mit einem Dekanter oder einer Filtervorrichtung er- folgen.

Insgesamt hat sich die Verwendung eines Dekanters oder Presse als besonders vorteilhaft erwiesen, da der Anteil an kolloidalen Feststoffen in der abgetrennten Flüssigphase nach dem Schritt c) vergleichsweise gering war.

Die Zugabe des Caiciumoxids und/oder der Caiciumlösung kann vorteilhaft durch eine Dosieranlage, vorzugsweise als eine Pulver-in-Brei Dosierung oder durch Verwendung einer Pulverdosiermaschine, erfolgen. Die bei der Zugabe durch die exothermische chemische Reaktion sich entwickelnde Wärme, kann durch die Kalkmenge in der Dosieranlage gesteuert werden. Darüber hinaus ermöglicht eine Dosieranlage eine materialsparende Zugabe des entsprechenden Caiciumoxids.

Die Prozesssteuerung kann vorteilhaft über die Ermittlung und den Abgleich der Temperaturänderung in den einzelnen Verfahrensstufen erfolgen.

Ein besonders hoher Anteil an Flüssigphase nach dem mechanischen Abtrennen gemäß Schritt c) konnte bei der Aufarbeitung von frischem Alpeorujo festgestellt werden. Daher ist es von Vorteil, wenn die Aufarbeitung des Alpeorujo von des- sen Bereitstellen, gemäß Schritt a), bis zum mechanischen Abtrennen der Flüssigphase aus dem Alpeorujo unter Bildung der flüssigkeitsreduzierten Feststoffphase, gemäß Schritt c), innerhalb von maximal 1 Stunde, vorzugsweise innerhalb von 30 Minuten, erfolgt. Weiterhin konnte eine Verringerung des Restfeuchtegehaltes in der flüssigkeitsreduzierten Feststoffphase erreicht werden, indem man das Alpeorujo aus Oliven mit einem Reifegrad von 4-5, ausgehend von einer Skala von 1 -7, verwendet, wobei der Reifegrad 7 die Überreife einer Olive angibt.

Bei Alpeorujo, welches aus Oliven mit einem Reifegrad von 6-7 gewonnen wird oder welches eine Standzeit vor dem mechanischen Abtrennen der Flüssigphase, gemäß Schritt c), von mehr als 5h aufweist, hat sich ein Zudosieren von Pektin vor dem mechanischen Abtrennen der Flüssigphase, gemäß Schritt c), als güns- tig erwiesen, um genügend Feststoffe aus dem Alpeorujo abzutrennen.

Die in Schritt c) entstandene Flüssigphase kann in einer weiteren Trennvorrichtung unter Bildung einer Feststoffphase, einer wässrigen Phase und ggf. einer Ölphase weiter aufgearbeitet werden. Besonders vorteilhaft hat sich dabei die Gewinnung von Polyphenolen aus der wässrigen Phase durch Aufkonzentrieren der wässrigen Phase und/oder durch Adsorption erwiesen. Dadurch kann ein zusätzlicher Wertstoff aus einem Stoffgemisch gewonnen werden, welches bislang stets als unerwünschter Abfall verworfen wurde. Die wässrige Phase kann entsorgt werden (Kläranlage).

Die Reste an Feststoffphase, welche bei der Aufarbeitung der Flüssigphase mit einer Dreiphasentrennung nach Schritt d) anfallen, kann auch in den Prozess rückgeführt werden. Dadurch braucht diese Feststoffphase nicht gesondert gelagert zu werden.

Erfindungsgemäß weist eine Anlage zur Aufarbeitung von Alpeorujo welche zumindest

eine Mischvorrichtung

eine Dosieranlage zur Zudosierung einer Calziumverbindung und/oder einer Calziumlösung, welche in die Mischvorrichtung mündet und

eine Trennvorrichtung, in welche der Zulauf des Alpeorujo von der Mischvorrichtung aus erfolgt und die ein mechanisches Abtrennen einer Flüssigphase unter Bildung einer flüssigkeitsreduzierten Feststoffphase ermöglicht. Durch die Dosieranlage kann eine präzise und kontrollierte Zugabe von Calziumverbindung oder -lösung zum Alpeorujo und eine gleichmäßige Verteilung derselben bzw. desselben in dem Alpeorujo erfolgen. Eine vorteilhafte Variante der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 - 4: schematische Darstellungen verschiedener erfindungsgemäßer

Anlagen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Figur 1 zeigt einen beispielhaften Aufbau einer ersten Anlage, in welcher eine Entwässerung von Alpeorujo erfolgt. Als Alpeorujo wird der Trester bezeichnet, welcher bei der Gewinnung von Olivenöl anfällt. Dabei stellt Alpeorujo ein Phasengemisch u.a. aus Wasser, Öl, Proteinen, Pektine, Polyphenole, Lignine und andere Substanzen dar.

Ein derartiger Trester entsteht insbesondere bei der Verarbeitung von Oliven, im frischen oder getrockneten Zustand in einem Zwei-Phasen-Trennvorgang bei dem die Oliven zu Olivenöl und einem Wasser/Feststoffgemisch, dem besagten Alpeorujo, getrennt werden.

Fig.1 zeigt einen ersten Vorratstank 2 für Alpeorujo 1 . Dieser wird über ein Ab- laufventil 3 in eine Transport- und Mischvorrichtung 4 überführt. Als Mischvorrichtung kann beispielsweise, wie in Fig.1 dargestellt, eine Mischvorrichtung 4 - hier mit einer Schnecke 5 - eingesetzt werden.

In der Mischvorrichtung 4 wird dem Trester eine Calziumverbindung, hier insbe- sondere Kalk oder Löschkalk, beispielsweise in wässriger Lösung, insbesondere als Kalkwasser zugesetzt. Die Zuführung an Kalkwasser erfolgt über eine erste Zuleitung 7 in die Mischvorrichtung 4, wobei das Zulaufvolumen an Kalkwasser durch ein Ventil 8 einstellbar ist. Aus der Mischvorrichtung 4 wird der hier mit Kalk oder Löschkalk versetzte Alpeorujo am Überlauf 9 oder durch eine Leitung in eine erste Trennvorrichtung 10 zur Trennung von Feststoffen und Flüssigkeit, zur Entwässerung des Alpeorujo, überführt. Die Entwässerung erfolgt im vorliegenden Beispiel in einer Schneckenpresse. Alternativ können zur Entwässerung auch andere mechanische Maschi- nen eingesetzt werden. Bevorzugte Maschinen zur Entwässerung sind, neben der in Fig.1 dargestellten Schneckenpresse, auch Dekanter, Bandpressen oder Filter. Die abgetrennten Feststoffe werden aus der ersten Trennvorrichtung 10 (vorzugsweise eine Presse, insbesondere Schneckenpresse, eine Doppelschneckenpresse, eine Zentrifugalfeldtrennung, insbesondere ein Dekanter und/oder ein Filter) abgeführt und über ein Transportband 1 1 abtransportiert. Die abgeführten Feststoffe können anschließend beispielsweise als Brennmaterial verwendet werden.

Die abgetrennte Flüssigkeit wird in einen zweiten Vorratstank 12 überführt. Die abgetrennte Flüssigkeit wird auch als„Likör" bezeichnet. Dieser Likör weist einen hohen Wassergehalt, einen Anteil an gelösten und suspendierten Feststoffen und einen Restölgehalt auf.

Zur optionalen Weiterverarbeitung des Likörs kann eine zweite Trennvorrichtung 15 - beispielsweise ein Drei-Phasen-Dekanter - eingesetzt werden, welcher weite- re verbliebene Feststoffe aus der Flüssigkeit entfernt und den Anteil an Restöl von der wässrigen Phase trennt.

Dieser Dekanter ist über eine zweite Überführungsleitung 13 mit dem zweiten Vorratstank 12 verbunden, so dass der Likör über die zweite Überführungsleitung 13 mittels einer Pumpe 14 in den Dekanter 15 überführbar ist.

Die Feststoffe werden aus dem Dekanter 15 durch die erste Ableitung 18 abgeführt, während die Ölphase und die Wasserphase über die zweite und dritte Ableitung 17 (Ölphase) und 16 (wässrige Phase) aus dem Dekanter in entsprechende Tanks abgeleitet werden. Die abgetrennten Feststoffe können über eine Rückführung 19 in die Überführungsleitung 9 rückgeführt werden.

Die wässrige Phase 16 kann aus dem Lagerbehältnis über eine vierte Ableitung 20 mittels einer zweiten Pumpe 21 abgeführt werden oder zur Weiterverarbeitung an weitere nicht dargestellte Vorrichtungen weitergeleitet werden.

Besonders vorteilhaft können aus der wässrigen Phase Polyphenole gewonnen werden. Hierfür wird in einem nicht dargestellten Aufarbeitungsverfahren die wässrige Phase aufkonzentriert. Dies erfolgt durch Eindampfen oder durch CFF (Cross-Flow-Filtration). Die Polyphenolgewinnung erhöht insbesondere die Wirtschaftlichkeit, da Polyphenole ein wertvolles Nebenprodukt darstellen. Die vorteilhafte Möglichkeit zur Polyphenolgewinnung ergibt sich dadurch, dass die wässrige Phase alkalisch ist (PH-Wert ca. 12 - 14), so dass die Polyphenole getrennt von Zuckern in der Lösung vorliegen. Hierdurch sind die Polyphenole besonders gut zugänglich.

Alternativ oder zusätzlich zum Konzentrieren der wässrigen Phase können auch Polyphenole mittels Adsorbentien aus der wässrigen Phase gewonnen werden. Geeignete Adsorbentien sind beispielsweise Bentonit, Zellulose oder ähnliche. Optional kann die Mischvorrichtung 4 eine zusätzliche Zuleitung 6 zum Einleiten von Pektinen aufweisen.

Nachfolgend wird eine Variante eines Verfahrens zur Entwässerung von Alpeorujo anhand der Fig.1 näher beschrieben. Nach der Bildung von Alpeorujo können aus diesem Trester vor der eigentlichen Entwässerung Kerne entfernt werden. Somit wird der Anlage in Fig.1 Alpeorujo direkt aus dem Olgewinnungsverfahren zugeführt oder bevorzugt kernreduzierter Alpeorujo der Anlage zugeführt. In einer dritten und ebenfalls bevorzugten Variante kann auch ein Gemisch aus Alpeorujo eingesetzt werden, wobei aus einem Teil des Gemisches vorher Kerne entfernt wurden und ein anderer Teil des Gemisches direkt aus dem Olgewinnungsverfahren abgeführt und folglich nicht entkernt wurde. Der Feuchtegehalt bei unbehandelten bzw. nicht-entkernten Alpeorujo beträgt typischerweise 60-65%. Der Feuchtegehalt von kernreduzierten Alpeorujo beträgt typischerweise 70-75%. Der Feuchtegehalt des Gemisches aus beiden Alpeoru- joarten beträgt typischerweise zwischen 65-70%. Der Alpeorujo wird nach dem Schritt des optionalen Entfernens von Kernen mit Kalk oder Löschkalk versetzt. Die Zugabe von Kalk oder Löschkalk kann auch in Form von Kalkwasser erfolgen. Im Anschluss oder zeitgleich mit der Zugabe von Kalk, Löschkalk oder Kalkwasser erfolgt ein Vermischen mit dem Alpeorujo.

Durch die Zugabe von Kalk, Löschkalk oder Kalkwasser werden kompaktere Feststoffe gebildet und mehr Flüssigkeit freigesetzt.

Die Menge an zugegebenen Kalk, also Calciumoxid CaO, beträgt vorzugsweise 2-3%, bezogen auf das Gewicht des Alpeorujo. Die Menge an zugegebenen Löschkalk, also Calciumhydroxid Ca(OH) 2 , ist dementsprechend aufgrund der höheren zwischen 2,5-4%, bezogen auf das Gewicht des Alpeorujo. Die Menge des alternativ zugegebenen Kalkwassers sollte derart gewählt werden, dass die Menge an zugegebenen Kalk bzw. Calciumoxids im Kalkwasser ebenfalls ca. 2- 3% bezogen auf das Gewicht des Alpeorujo beträgt.

Es ist allerdings alternativ möglich ein Gemisch aus festem Kalk oder Löschkalk und Kalkwasser dem Alpeorujo zuzugeben.

Eine höhere Menge an Kalk im Alpeorujo wirkt sich nachteilig aus, da Flüssigkeit nur im verringerten Maße freigesetzt wird bzw. die Trennung von Feststoffen und Flüssigkeit im Alpeorujo nur im verringerten Maße erfolgt und dadurch ein geringerer Anteil an Flüssigphase aus dem Alpeorujo entfernt wird. Hierfür nimmt allerdings bei höherer Dosage an Kalk, vorzugsweise im Bereich zwischen 3-5%, der Anteil an kolloidalen Feststoffen in der Flüssigphase von 13% auf 8% ab.

Ein besonders hoher Anteil an Flüssigkeit bzw. Likör kann aus dem kernfreien oder kernreduzierten Alpeorujo gewonnen werden. Durch die Zugabe von Kalk kann durch die anschließende Entwässerung der Feststoffe bis auf einen Restfeuchtegehalt von 50% (±5%) erfolgen. Derartige teilentkernte Trester waren der- art schlammig und pastös, dass eine mechanische Entwässerung der Feststoffe nur bis auf einen Restfeuchtegehalt von ca. 60-64% erfolgen konnte.

Im Anschluss an die Zugabe von Kalk, Löschkalk oder Kalkwasser und das Vermischen von Kalk, Löschkalk oder Kalkwasser mit dem Alpeorujo erfolgt die Pha- sentrennung bzw. das Abpressen von Flüssigkeit aus dem Alpeorujo. Dies kann besonders bevorzugt durch einen Dekanter erfolgen, da bei dieser mechanischen Trennvorrichtung zur Entwässerung die abgegebene Flüssigphase einen besonders geringen Anteil an kolloidalen Feststoffen aufweist. Alternativ können allerdings auch Schneckenpressen, Bandpressen oder Filtervorrichtungen eingesetzt werden.

Optional kann im Anschluss an die vorgenannte Phasentrennung bzw. das Abpressen von Flüssigkeit aus dem Alpeorujo eine Aufarbeitung des abgepressten Likörs erfolgen.

Hierfür wird der Likör einer weiteren Phasentrennung in eine Feststoffphase und eine wässrige Phase, sowie optional einer Ölphase, unterzogen. Diese Phasentrennung kann beispielsweise in einem Dekanter erfolgen. Die abgetrennte Feststoffphase kann vorteilhaft in den Alpeorujo vor dem Schritt der Entwässerung rückgeführt werden, so dass keine zusätzliche Feststoffphase als Abfall anfällt. Sofern eine Ölphase anfällt, so kann diese getrennt aufgearbeitet werden.

Aus der wässrigen Phase können Polyphenole gewonnen werden, welche beispielsweise als Fungizide in der Landwirtschaft eingesetzt werden können. In einer ersten Variante zur zusätzlichen Gewinnung von Polyphenolen erfolgt ein Konzentrieren der wässrigen Phase. Dies erfolgt vorzugsweise durch Wasserentzug, beispielsweise durch Eindampfen oder durch CFF. Die zusätzliche Gewinnung von Polyphenolen kann auch alternativ durch Adsorption dieser Substanzen erfolgen. Als Adsorbentien werden vorzugsweise Bentonit oder Cellulose ver- wandt. Das Aufkonzentrieren der wässrigen Phase kann auch vorteilhaft mit der Adsorption kombiniert werden.

Eine besonders hohe Ausbeute an Likör bzw. abgepresster Flüssigkeit aus dem Alpeorujo ergibt sich, sofern der Alpeorujo frisch, also direkt im Anschluss an die Olivenölgewinnung dem vorgenannten Verfahren der Entwässerung, mit oder ohne vorheriger Abtrennung der Kerne, unterzogen wird. Die Entwässerung des Alpeorujo sollte vorzugsweise innerhalb von maximal 5h, vorzugsweise weniger als 1 h, vorzugsweise jedoch innerhalb von 30 min, nach der Olivenölgewinnung erfolgen. Innerhalb der besagten 30 min bildet sich ein stabiler Filterkuchen aus, welcher bei Überschreiten dieses Zeitraumes zunehmend geringere Stabilität aufweist.

Bei der Zugabe von Kalk findet eine Temperaturerhöhung des Alpeorujo statt. Dabei hat sich gezeigt, dass die Steuerung der Entwässerung in Abhängigkeit von der Temperatur erfolgen kann.

Neben dem Alter des Alpeorujos, spielt auch der Reifegrad der Oliven eine Rolle bei der Verarbeitung. Besonders gute Ergebnisse mit einem Feuchtigkeitsgrad der Feststoffphase nach dem Abpressen von weniger als 50% konnten bei Oliven erreicht werden, welche einen Reifegrad von 4 bis 5 auf einer Skala von 1 -7 aufwiesen, wobei 7 für überreife Oliven steht. Bei der Verarbeitung von sehr reifen und überreifen Oliven empfiehlt sich ein zusätzliches Zudosieren von Pektinen. Besonders bevorzugt ist dabei eine Zugabe an Pektinen von 1 -2%, bezogen auf das Gesamtgewicht an Alpeorujo.

Durch den Zusatz der Calziumverbindung, insbesondere Kalk, Löschkalk oder Kalkwasser gehen die natürlichen im Alpeorujo enthaltenen Pektine mit Calcium Verbindungen ein und bilden somit kompaktere Feststoffverbände aus. Unterstützt wird dieser Effekt durch den Einsatz alkalischer Ca-Salze zur Bildung kompakter Feststoffe im Alpeorujo unter Freisetzung von Flüssigkeit. Ein besonderer Vorteil des Verfahrens wird in der Gewinnung der polyphenolrei- chen Wasserphase gesehen. Die Gewinnung dieses Produktes bei der Verarbeitung des Alpeorujo wird dadurch begünstigt, dass die Polyphenole bei Zugabe der alkalischen Ca-Salze, insbesondere bei Zugabe von Kalk, Löschkalk oder Kalkwasser aufgrund der pH-Wertänderung aus dem Alpeorujo in die Likörphase bzw. in die Flüssigphase verschoben werden.

Die anschließende Bearbeitung des Likörs ermöglicht die Gewinnung der Polyphenole. Nach der Fig. 1 erfolgt Schritt„b", die Zugabe einer Calciumverbindung und/oder einer Caiciumlösung zu dem Alpeorujo, zeitlich„vor" dem Schritt„c", das heißt vor einem ersten bzw. dem Klären des Alpeorujo unter Bildung einer Feststoffphase und wenigstens einer Flüssigkeitsphase in einer ersten Trennvorrichtung. Auch nach Fig. 2 erfolgt Schritt„b" vor Schritt„c". Allerdings wird hier als erste Trennvorrichtung 10' zum Durchführen von Schritt„c" ein Dekanter 10' eingesetzt. Es erfolgt vorzugsweise direkt eine Zweiphasentrennung in eine Flüssigkeitsphase L und eine Feststoffphase S. Die Feststoffphase S ist dabei gut entwässert und deponiefähig.

Die aus dem Dekanter 10' abgeleitete Flüssigkeitsphase L kann optional mittels einer weiteren Trennvorrichtung 23 (z.B. einer Presse) von weiteren Feststoffen S geklärt werden, so dass der Feuchtegehalt im feststoffreduzierten Schlamm L' auf über 80% ansteigen kann. Zwischen dem Dekanter und der weiteren Trennvor- richtung 23 kann eine Zugabe weiterer Stoffe (z.B. Bentonit oder Flockungsmittel) erfolgen, z.B. in einem Mischer 25 durch eine Leitung 26. Die Flüssigkeitsphase(n) kann ggf. weiterverarbeitet werden, beispielsweise mit einem weiteren Dekanter in eine wässrige Phase und eine Ölphase getrennt werden (beispielsweise nach Art der Verarbeitung nach der ersten Trennvorrichtung 10 in Fig. 1 ).

Nach Fig. 3 erfolgt eine Art„Vorklären" des zu verarbeitenden Alpeorujos mit einer Trennvorrichtung 24'. Diese erste Kern- und ggf. weitere Feststoffphasenabtrennung (auch Häute oder dgl.) erfolgt bevorzugt mit einer Presse. Es kann auch (oder ergänzend) eine Abtrennung im Wesentlichen nur von Kernen beispielswei- se mit einem Kernseparator erfolgen (Siebseparator; hier nicht dargestellt).

Die Flüssigkeitsphase wird sodann weiter verarbeitet, wozu nach dem Vorklären bei 7 zumindest die„Kalkzugabe" erfolgt. Auch erfolgt hier wiederum die optionale Zugabe von Pektinen durch die Zuleitung 6 nach dem Abtrennen der Kerne. So- dann erfolgt Schritt„c", also dass eigentliche Klären des vorgeklärten Alpeorujos in einer Trennvorrichtung 10", die hier ein Dreiphasendekanter ist. Auch mit dieser Verfahrensvariante werden gute Ergebnisse erzielt.

In Fig. 4 wird der Spezialfall einer vorangestellten Öl-Wasser - Emulsionsabtrennung L" mittels eines Dekanters 22 dargestellt, was in Einzelfällen sinnvoll sein kann. Dazu kann ein Zweiphasendekanter verwendet werden. In der vorgeschalteten Trennvorrichtung 22 erfolgt das Abtrennen der Emulsion. Die noch relativ dünnflüssige„Feststoffphase" S wird weiter von Feststoffen getrennt. Dann erfolgt die„Kalkzugabe" bei 6 (und ggf. eine Pektinzugabe bei 7) in diese Feststoffphase S, die sodann in der Trennvorrichtung 10'" weiter entwässert wird. Sodann ist die weiter entwässerte Feststoffphase S deponiefähig. Die Flüssigkeitsphase kann ggf. wiederum weiterverarbeitet werden, beispielsweise mit einem weiteren Dekanter 15, beispielsweise entsprechend zu Fig. 1 .

In sämtlichen Leitungen können ggf. hier nicht dargestellte Einrichtungen wie Dosierventile oder Pumpen oder dgl. angeordnet sein. Bezugszeichen

1 Alpeorujo

2 Vorratstank

3 Ablaufventil

4 Mischvorrichtung

5 Schnecke

6 Zuleitung

7 Zuleitung

8 Ventil

9 Überführungsleitung

10 Trennvorrichtung (10', 10", 10'")

1 1 Transportband

12 Vorratstank

13 Überführungsleitung

14 Pumpe

15 Trennvorrichtung

16 Ableitung

17 Ableitung

18 Ableitung

19 Rückführung

20 Ableitung

21 Pumpe

22 Dekanter

23 Trennvorrichtung

24 Trennvorrichtung

25 Mischer

26 Leitung




 
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