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Patent Searching and Data


Title:
METHOD AND PLANT FOR UNLOADING BULK MATERIAL FROM A LARGE CONTAINER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1985/003279
Kind Code:
A1
Abstract:
To unload bulk material (1) particularly from a vessel (2), an endless conveyor belt (10) is used which is provided with U-bent drivers (12) and side corrugated edges (11). The endless conveyor belt does not merely get the bulk material (1) out of the vessel (2) but also takes said bulk material automatically. The conveyor belt (10) is suspended in a headframe (3) to an upper drive drum (20), both compartments (10' and 10'') being directed downwardly, and is free to circulate under the headframe (3) as a loop (21) simply formed under the action of the weight of the conveyor belt, without using any additional tensioning device. The headframe (3) is lowered into the bulk material (1) until the loop (21) is shortened in the vertical direction and the conveyor belt (10) is immersed into the bulk material (1) which is collected by its drivers (12). A vertically displaceable limiting drum (27) in the loop (21) prevents an excessive lateral displacement of the loop (21) as a reaction to the taking process.

Inventors:
NOLTE GUENTHER (DE)
Application Number:
PCT/EP1984/000409
Publication Date:
August 01, 1985
Filing Date:
December 18, 1984
Export Citation:
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Assignee:
SCHOLTZ AG CONRAD (DE)
International Classes:
B65G67/60; B65G17/12; (IPC1-7): B65G67/60
Foreign References:
FR1178382A1959-05-06
DE2716014A11978-01-26
FR2398004A11979-02-16
AU481905B21977-03-16
FR1092849A1955-04-27
US4336877A1982-06-29
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Claims:
A n s p r ü c h e
1. Verfahren zum Entladen von Schüttgut (1) aus einem großen Behälter (2), insbesondere aus einem Schiff, mittels eines endlos umlaufenden mit quer ausgerichte¬ ten, in Laufrichtung (6) abgewinkelten Mitnehmerleisten (12) besetzten Fördergurtes (10) aus Gummi oder dergl ., der von oben in den Behälter hinein geführt wird, im Behälter eine seiner beiden EndUml enkungen erfährt und nach Beladung mit Schüttgut im Bereich der EndUmlen kung nach oben aus dem Behälter hinausläuft, wobei der Fördergurt in dem Maße, wie der Behälter von Schüttgut entleert wird, tiefer in den Behälter abgesenkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man den Fördergurt (10) im Bereich der behälter seitigen EndUml enkung in einer lediglich unter dem Einfluß des Eigengewichtes des Fördergurtes, ohne Anwen düng äußerer Spannmittel gebildeten Schleife (21) frei laufen l ßt und jeweils soweit in den Behälter (2) absenkt, daß er am unteren Ende (10' ' ' ) der Schleife in das Schüttgut (1) eintaucht und dieses selbstschöpfend aufnimmt. *& 2.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man den Fördergurt (10) jeweils soweit in den Behäl¬ ter (2) absenkt, daß die Schleife (21 ) gegenüber der Form, die sie freihängend, ohne Berührung mit Schüttgut (1) annimmt, in vertikaler Richtung verkürzt und dafür im Bereich des zulaufenden FördergurtRücktrumes (10' ' ) in horizontaler Richtung vergrößert ist. *& 3.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die sich als Reaktion auf den SchöpfVorgang ergebende Verlagerung der Schleife (21) entgegen der FördergurtLaufrichtung (6) durch eine im Inneren der Schleife am Übergang zum nach oben ablaufenden Förder tru (10') vorgesehene freilaufende Trommel (27) be¬ grenzt, die in vertikaler Richtung begrenzt verlagerbar ist und mit ihrem Gewicht an der Laufseite des Förder¬ gurtes (10) anliegt. ' 4. Vorrichtung zum Entladen von Schüttgut (1) aus einem großen Behälter (2), insbesondere aus einem Schiff, mit einem von oben in den Behälter absenkbaren Fördergerüst (3), an dessem unteren Ende das Schüttgut aufgenommen wird, mit einem an oder in dem Fördergerüst (3) mit seinem Rücktrum (10' ' ) nach unten und mit seinem Förder¬ trum (10' ) nach oben laufenden, endlosen Fördergurt (10) aus Gummi oder dergleichen, der auf der Tragseite mit quer ausgerichteten, in FördergurtLängsrichtung voneinander beabstandeten Mitnehmerleisten (11 ) aus Gummi oder dergl . besetzt ist, die einen in Laufrich¬ tung (6) des Fördergurtes abgewinkelten, schaufelförmi gen Querschnitt haben, und mit einer am oberen Ende oder oberhalb des Fördergerüstes (3) vorgesehenen An triebstrom el (20) für den Fördergurt, dadurch gekennzeichnet, daß der Fördergurt (10) unterhalb des Fördergerüstes (3) in einer lediglich unter dem Einfluß des Eigenge¬ wichtes des Fördergurtes, ohne Anwendung äußerer Spann¬ mittel gebildeten Schleife (21) frei läuft, und daß das Fördergerüst (3) jeweils so weit in den Behälter (2) abgesenkt wird, daß der Fördergurt (10) am unteren Ende (10' ") der Schleife (21) in das Schüttgut (1) ein¬ taucht und dieses selbstschöpfend aufnimmt. *& 5.
4. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Fördergurt (10) beiderseits der quer ausgerich* teten Mitnehmerleisten (12) mit zwei seitlichen, durch gehenden gewellten Randleisten (Wellenkanten) (11) besetzt ist. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerleisten (12) höher als die Wellenkan¬ ten (11) sind .
5. 7 Vorrichtung nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß am unteren Ende des Fördergerüstes (3) Führungsmit¬ tel (22, 25, 26) für die beiden Trume (10' , 10' ') des Fördergurtes (10) vorgesehen sind, welche die Trume jeweils in einer bestimmten Ebene und/oder in einer bestimmten seitlichen Ausrichtung halten, wobei sich die Schleife (21) zwischen den Führungsmitteln (22, 25, 26) erstreckt.
6. 8Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleife (21 ) im frei hängenden Zustand, gemes sen von ihrem tiefsten Punkt bis zum unteren Ende des Fördergerüstes (3) eine Höhe hat, die dem Sechs bis Zwölffachen, vorzugsweise dem Acht bis Zehnfachen der Höhe der Mitnehmerleisten (12) entspricht. 9 Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Schleife (21) am Übergang zum nach oben ablaufenden Fördertrum (10') eine freilaufende Trommel (27; 127) vorgesehen ist, die in vertikaler Richtung begrenzt verlagerbar ist und mit ihrem Gewicht an der Laufseite des Fördergurtes (10) anliegt.
7. 10 Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (27) am unteren Ende eines Bügels (28) gelagert ist, der in einer Führung (30) am Fördergerüst (3) in Richtung der beiden FördergurtTrume (10'; 10") verschieb! i ch gehalten ist.*& 11.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerleisten (12) eine spitz zulaufende Oberkante (15) haben.*& 12.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einige der Mitnehmerleisten (12) des Fördergurtes (10) an ihrer Oberkante (15) mit vom För¬ dergurt wegstehenden Zinken (16) zur Auflockerung des Schüttgutes (1) versehen sind. *& 13.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel (27) mit zwei seitlichen Flanschen (34) versehen ist, deren Radius größer als die Summe aus Radius der Trommel (27) und Höhe des Fördergurtes (10), gemessen bis zur Oberkante (13) der Mitnehmerleisten (12), ist.
Description:
B e s c h r e i b u n g

Verfahren und Vorrichtung zum Entladen von Schüttgut aus einem großen Behälter.

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrich¬ tung zum Entladen von Schüttgut aus einem großen Be¬ hälter, insbesondere aus einem Schiff, nach dem Ober¬ begriff des Anspruches 1 bzw. 4.

Bei bekannten derartigen Verfahren und Vorrichtungen, wie sie z.B. aus der DE-OS 31 02 731 hervorgehen, ist im Bereich der unteren End-Uml enkung des Fördergurtes bzw. am unteren Ende des Fördergerüstes ein besonde¬ res Aufnahmegerät für das Schüttgut, z.B. ein Schaufel rad, vorgesehen, welches in das Schüttgut eintaucht und das aufgenommene Schüttgut auf den in üblicher Weise zwischen zwei Endtrommeln unter Vorspannung um- laufenden Fördergurt übergibt. Das Aufnahmegerät und die dazu notwendige Übergabeeinrichtung stellen einen großen baulichen Aufwand dar.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungs gemäßes Verfahren und eine entsprechende Vorrichtung zum Entladen von Schüttgut anzugeben, mit denen eine deutliche Verringerung des baulichen Aufwandes der

Entl ade-Vorrichtung erzielbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit dem im Anspruch 1 gekennzeichneten Verfahren und der im Anspruch 4 gekennzeichneten Vorrichtung gelöst, wobei vorteilhafte Ausgestaltungen aus den jeweils anschließenden Unteran¬ sprüchen hervorgehen.

Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren und der entspre- chenden Vorrichtung dient der Fördergurt selbst als Aufnahmegerät. Der Fördergurt bzw. das Fördergerüst mit dem Fördergurt werden so weit abgesenkt, daß der Fördergurt im Bereich der freien Schleife in das Schütt¬ gut eintaucht und es mit seinen in Laufrichtung ab- gewinkelten, schaufelförmigen Mitnehmerleisten auf¬ nimmt, um es ohne weitere Übergabe im Fördertrum nach oben aus dem Behälter herauszufordern. Durch den Fort¬ fall eines besonderen Aufnahmegerätes und einer zuge¬ hörigen Übergabeeinrichtung wird eine große bauliche Vereinfachung erzielt, die um so erheblicher ist, als sie nicht durch einen besonderen Aufwand für die Füh¬ rung des Fördergurtes im Bereich seiner unteren End- Umlenkung erkauft werden muß. Vielmehr l uft der För¬ dergurt dort in höchst einfacher Weise in einer frei gebildeten Schleife. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, daß das Laufenlassen des Fördergurtes in die¬ ser freien Schleife und damit notwendigerweise auch ohne besondere Vorspannung das Betriebsverhalten des Fördergurtes, insbesondere seinen Geradlauf, in kei- ner Weise nachteiligt beeinflußt. Es ist lediglich dafür zu sorgen, daß die vom Fördergurt umschlungene

Antriebstrommel für denselben so ausreichend hoch ge¬ legen ist, daß sich durch das Eigengewicht des Förder¬ gurtes unterhalb der Antriebstrommel ein für den An¬ trieb des Fördergurtes ausreichend großer Reibschluß an der Antriebstrommel ergibt. Abgesehen von der gro¬ ßen baulichen Vereinfachung hat das Laufenlassen des Fördergurtes in der freien Schleife auch für die Ar¬ beitsweise beim Aufnehmen des Schüttgutes große Vor¬ teile: Der Fördergurt kann sich ohne äußeren Zwang und unter quasi selbsttätiger Anpassung an die jewei¬ lige Böschung des Schüttgutes in dieses einarbeiten. Etwaigen Hindernissen im Schüttgut, z.B. besonders schweren Brocken oder hineinragenden Bauteilen des Behälters, kann der Fördergurt selbsttätig ausweichen. Dadurch ist eine besonders große Schonung des selbst¬ schöpfenden Fördergurtes, aber auch des Schüttgutes selber gewährleistet. Die Eigenschaft des Fördergur¬ tes, sich im Bereich der freien Schleife an den Unter¬ grund "anzuschmiegen", hat weiterhin eine besonders saubere Entleerung des Behälters bis auf den Boden zur Folge, auf dem der Fördergurt mit seinen Mitneh¬ merleisten das Schüttgut quasi aufkehrt, und zwar auch dort, wo der Boden gekrümmt oder uneben ist. Die Fol¬ ge ist eine mit bisherigen Aufnahmemitteln nicht er- reichte Vollständigkeit der Entleerung des Behälters auch in Nischen und entfernten Winkeln.

Bevorzugt wird man den Fördergurt in dem sich aus An^ spruch 2 ergebenden Maße in das Schüttgut absenken bzw. eintauchen lassen, bei dem die Schleife durch den Gegendruck des Schüttgutes so verformt wird, daß

das Rücktrum im Bereich der Schleife die Kontur eines in Wirklichkeit nicht vorhandenen horizontalen Ausle¬ gers annimmt. Hierbei läuft der Fördergurt am unteren Ende der Schleife über einen längeren Abschnitt in etwa linear, wobei sich seine abgewinkelten Mitnehmer¬ leisten in Laufrichtung fortschreitend tiefer in das Schüttgut eingraben. Dadurch kommt ein besonders hoher Grad der Füllung des Fördergurtes mit Schüttgut zu¬ stande. Außerdem läuft der Fördergurt bei dieser Schlei* fen-Konfiguration besonders ruhig und schwingungsfrei.

Als Reaktion auf den Schöpfvorgang des sich in das Schüttgut eingrabenden Fördergurtes ergibt sich eine -Verlagerung der Schleife entgegen der Fördergurt-Lauf- richtung, die insbesondere bei schwererem oder stark haftendem Schüttgut ein unerwünscht großes Ausmaß an¬ nehmen kann. Um diese Verlagerung zu begrenzen, wird gemäß einer wichtigen Weiterbildung der Erfindung ge¬ mäß Anspruch 3 eine Begrenzungs-Trommel im Inneren der Schleife eingesetzt. Diese Begrenzungs-Trommel hat auf die eigentliche Bildung der Schleife keinen Einfluß und sie erteilt insbesondere dem Fördergurt keine Zug-Vorspannung. Sie hat lediglich die Aufgabe, die Schleife im Betrieb zu stabilisieren und dafür zu sorgen, daß der Fördergurt, in Laufrichtung betrach¬ tet, nicht vorzeitig aus dem Schüttgut abhebt und nach oben wegläuft. Die Begrenzungs-Trommel wird vorzugs¬ weise so positioniert, daß das Fördertrum des Förder¬ gurtes von der Begrenzungs-Trommel weg einen in etwa . geradlinigen Verlauf hat. In vertikaler Richtung ist die Begrenzungs-Trommel begrenzt verlagerbar, damit sie sich dem jeweiligen Zustand, den die Schleife beim

Aufnahme-Vorgang unterschiedlich annimmt, stets anpas' sen kann. Eine bevorzugte und baulich besonders ein¬ fache Aufhängung der Begrenzungs-Trommel am Förder¬ gerüst derart, daß sich die geschilderten Wirkungen ergeben und keine starre Vorgabe der Schleifen-Form eintritt, geht aus Anspruch 10 hervor.

Der verwendete Fördergurt ist vorzugsweise gemäß An¬ spruch 5 mit sogenannten Wellenkanten besetzt, wobei dann die Mitnehmerleisten gemäß Anspruch 6 höher, z.B. ca. 20 % - als die Wellenkanten sein sollen, damit die Wellenkanten den SchöpfVorgang nicht beeinträch¬ tigen. Die Wellenkanten bilden zusammen mit den ab¬ gewinkelten Mitnehmerleisten in an sich bekannter Wei- se auf der Tragseite des Fördergurtes einzelne Förder¬ kästen, in denen das Schüttgut auch in senkrechter Richtung ohne Verwendung einer zusätzlichen äußeren Abdeckung nach oben gefördert werden kann. Außerdem dürften die seitlichen Wellenkanten zur Erhöhung des Füllgrades des Fördergurtes beim Aufnehmen des Schütt¬ gutes insofern beitragen, als sie gewährleisten, daß einmal von den abgewinkelten Mi tneh er1 ei sten erfa߬ tes Schüttgut nicht wieder zu Seite abfließen kann. Weist der Fördergurt keine Wellenkanten auf, wird man für das Fδrdertrum eine ortsfeste Abdeckung vorsehen, innerhalb der sich die Mitnehmerleisten bewegen und die so verhindert, daß das Schüttgut von den Mitneh¬ merleisten herabfällt.

In der einfachsten Konfiguration der erfindungsgemä¬ ßen Vorrichtung ist lediglich eine Antriebstrommel am oberen Ende des Fördergerüstes vorhanden, von der

der Fördergurt quasi herabhängt, wobei der untere Be¬ reich des Fördergurtes die Schleife darstellt. In der Praxis kann das Fördergerüst eine beträchtliche Höhe haben. In diesem Falle ist es zweckmäßig, den Förder- gurt im Fördergerüst gemäß Anspruch 7 mindestens am unteren Ende des Fördergerüstes zusätzlich zu führen. Hierdurch sind etwaige, durch den Schöpfvorgang er¬ zeugte Eigenbewegungen des Fördergurtes auf den Be¬ reich der Schleife begrenzt, und im Fördergerüst ha- ben beide Fördergurt-Trume eine definierte Bahn, so daß ungewollte Berührungen zwischen Fördergurt und Fördergerüst verhindert sind. Wie schon gesagt, muß die Antriebstrommel nicht unmittelbar am oberen Ende des Fördergerüstes angeordnet sein. Vielmehr wird man den Fördergurt regelmäßig am oberen Ende des Förder¬ gerüstes über eine Umlenkeinrichtung in eine horizon¬ tale oder leicht geneigte Förderstrecke leiten, um entweder eine geeignete Abwurf ögl ichkeit für das Schüttgut zu schaffen oder dies mit dem gleichen För- dergurt über eine l ngere Strecke in seitlicher Rich¬ tung weiter zu transportieren. Die Antriebstrommel ist dann am Ende des horizontalen Astes der Förder¬ strecke angeordnet.

Eine geeignete Bemessung für die Größe der eigentli¬ chen Schleife geht aus Anspruch 8 hervor.

Um das Einarbeiten der Mitnehmerleisten des Fördergur¬ tes in das Schüttgut zu erleichtern, können die Mit- nehmerl eisten gemäß Anspruch 11 eine spitz zulaufende Oberkante haben. Weiterhin können mindestens einige der Mitnehmerleisten gemäß Anspruch 12 mit Zinken zur Auflockerung des Schüttgutes versehen sein. Bei dieser

Ausgestaltung verzichtet man allerdings auf den Vor¬ teil, daß der Behälter von den Gummi-Mitnehme 1eisten bis zum Boden sauber "aufgekehrt" wird.

Im folgenden ist die Erfindung mit weiteren vorteil¬ haften Einzelheiten anhand zweier schematisch darge¬ stellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zei¬ gen :

Figur 1: Eine Vorrichtung zum Entladen von Schüttgut aus einem Schiff in schematisierter, teilweise weg¬ gebrochener Seitenansicht.

Figur 2: Einen Schnitt nach der Linie II-II in Figur 1

Figur 3: Den unteren Teil einer anderen, gegenüber Figur 1 abgewandelten Vorrichtung zum Entladen von Schüttgut in einer Figur 1 entsprechenden Ansicht.

Die Vorrichtung gemäß Figur 1 und 2 dient zum Entladen von Schüttgut 1 aus einem Schiff 2. Die Vorrichtung um* faßt ein senkrechtes Fördergerüst 3, das über einen seitlichen Tragarm 4 am oberen Ende in nicht näher dargestellter, jedoch an sich bekannter Weise an ei¬ ner landseitigen Krananlage aufgehängt ist. Mittels der Krananlage kann das Fördergerüst 3 in der durch den Doppelpfeil 5 angedeuteten Weise in vertikaler Richtung stufenlos angehoben und abgesenkt werden. Außerdem l ßt sich das Fördergerüst in der bei Schiffs- entladevorrichtungen üblichen Weise in horizontaler Richtung verlagern, um beim Entladen alle Punkte des Schiffsinneren erreichen zu können.

Im Fördergerüst 3 läuft ein endloser Fördergurt 10 aus Gummi, der auf seiner Tragseite mit zwei seitli¬ chen, durchgehenden gewellten Randleisten, sogenann¬ ten Wellenkanten 11 besetzt ist, die ebenfalls aus Gummi gefertigt sind. Die Wellenkanten 11 sind jeweils in einem Abstand von der benachbarten Längskante des

Fördergurtes 10 derart angeordnet, daß zwei freie, seitlich über die Wellenkanten 11 überstehende Rand¬ zonen des Fördergurtes 10 vorhanden sind. Außerdem ist der Fördergurt auf der Tragseite zwischen den Wel- lenkanten mit zu diesen quer ausgerichteten, in För¬ dergurt-Längsrichtung gleichmäßig voneinander beab- standeten Mitnehmerleisten 12 aus Gummi besetzt. Die Wellenkanten 11 zusammen mit den Mitnehmerleisten 12 umgrenzen auf dem Fördergurt 10 einzelne, kontinuier- lieh aufeinander folgende Förderkästen 14 zur Aufnah¬ me des Schüttgutes 1. Die Mitnehmerleisten 12 haben einen abgewinkelten, schaufeiförmigen Querschnitt, wobei die Abwinkelung in die durch den Pfeil 6 ange¬ zeigte Laufrichtung des Fördergurtes 10 weist. Die Mitnehmerleisten 12 sind, gemessen senkrecht zur Fδr- dergurt-Ebene, ca. 20 % höher als die Wellenkanten 11. Die Oberkanten 13 der Mitnehmerleisten sind spitz zu¬ laufend ausgebildet. An jeder Mitnehmerleiste können mehrere, über die Breite verteilt angeordnete Zinken 16 aus Metall befestigt sein, die vom Fördergurt 10 weg über die Oberkante 13 ein Stück hinausstehen.

Der endlose Fördergurt 10 läuft mit der Tragseite nach außen über eine Antriebstrommel 20, die im Förderge- rüst 3 an dessem oberen Ende gelagert ist. Die beiden Trume des Fördergurtes 10 beiderseits der Antriebs¬ trommel 20, nämlich das der Antriebstrommel 20 nach oben zulaufende Fördertrum 10' und das von der Antriebs¬ trommel 20 nach unten weglaufende Rücktrum 10' ' , hän- gen von der Antriebstrommel frei, d.h. lediglich un¬ ter der Last ihres Eigengewichtes herab. Beide Trume 10' und 10' ' erstrecken sich über die ganze Länge des

Fördergerüstes und über dessen unteres Ende nach un¬ ten hinaus, so daß die zweite, untere End-Uml enkung des Fördergurtes 10 unterhalb des Fördergerüstes 3 stattfindet. Hierbei läuft der Fördergurt 10 unter- halb des Fördergerüstes 3 frei in einer lediglich un¬ ter dem Einfluß des Eigengewichtes des Fördergurtes, ohne Anwendung äußerer Spannmittel gebildeten Schlei¬ fe 21- Jedem Trum 10* und 10' ' sind am unteren Ende des Fördergerüstes 3 angebrachte Führungsrollen zu- geordnet, welche die beiden Trume oberhalb der Schlei¬ fe 21 jeweils in einer bestimmten Ebene und in einer bestimmten seitlichen Ausrichtung halten. Im einzel¬ nen sind insgesamt vier, an den Kanten der beiden Tru¬ me angreifende Führungsrollen 22' und 22' ' vorgese- hen, die auf zwei quer zur Fördergurt-Ebene in hori¬ zontaler Richtung sich erstreckenden Achsen 23 gela¬ gert sind und hierbei eine Position haben, daß die Fördergurt-Trume von den Führungsroll en 22 seitlich in Ausrichtung auf die Antriebstrommel 20 gehalten werden. Unterhalb der Führungsrollen 22 sind an zwei zu den Achsen 23 parallelen Streben 24 des Förderge¬ rüstes 3 weitere Führungsroll en 25 und 26 mit zur Dreh¬ achse der Antriebstrommel 20 parallelen Drehachsen gelagert. Die Führungsroll en 25 gehen über die Brei- te des Fördergurtes durch und liegen an der Laufsei¬ te desselben an. Die Führungsroll en 26 sind als Stum¬ melrollen ausgebildet und liegen gegenüber den Füh¬ rungsrollen 25 an der Tragseite, und zwar im Bereich der schmalen Randzonen des Fördergurtes außerhalb der Wellenkanten 11, an. Die Führungsroll en 25 und 26 sind ' so angeordnet, daß die beiden Trume 10' und 10' ' ober¬ halb der Führungsrollen bis zur Antriebstrommel 20 genau parallel zum Fördergerüst 3 laufen.

Innerhalb der Schleife 21 befindet sich eine frei lau¬ fende Begrenzungs-Trommel 27, die unter ihrem Gewicht an der Laufseite des Fördergurtes 10 anliegt. Die Be¬ grenzungs-Trommel 27 ist am unteren Ende eines Bügels 28 gelagert, der mit zwei Schenkelarmen 29, die beider¬ seits des Fördergurtes 10 aus der Schleife 21 nach oben herausreichen, am Fördergerüst 3 in Richtung der Bahn der Fördergurt-Trume 10' und 10" verschiebbar gehalten ist. Zu diesem Zweck sind außen am Fördergerüst zu beiden. Seiten des Fördergurtes 10, vgl . auch Figur 2, Rollenführungen 30 für die Schenkelarme 29 vorgesehen. Jede Rollenführung 30 besteht aus zwei, mit Abstand übereinander angeordneten Kranzroll en-Paaren 31, deren Kranzrollen achsparalell zu den Führungsrollen 25 und 26 an Streben 32 des Fördergerüstes drehbar gelagert sind. Mittels der zwischen den Kranzrollen-Paaren 30 aufgenommenen Schenkelarme 29 wird die Begrenzungs-Trom¬ mel 27 in einer zu den Fördergurt-Trumen 10' und 10" parallelen Ebene gehalten, in der sie sich jedoch nach oben und unten frei verlagern kann, wobei Anschlag¬ stücke 33 am oberen Ende der Schenkelarme ein Heraus¬ gleiten aus den Führungen 30 nach unten verhindern. Die seitliche * Lage der Begrenzungs-Trommel 27 ist so ge¬ wählt, daß das Fördertrum 10' von der Begrenzungs-Trom- mel 27 auf einer Bahn nach oben läuft, welche die gerad¬ linige Verlängerung der Bahn des Fördertrums innerhalb des Fördergerüstes 3 ist.

Die Begrenzungs-Trommel 27 besitzt zwei seitliche Flan- sehe 34, deren Radius größer als die Summe aus Radius der Trommel 27 und Höhe des Fördergurtes ist, letztere gemessen vom eigentlichen Fördergurt 10 senkrecht bis zur Oberkante 13 der Mitnehmerleisten 12. Infolgedessen stehen die Flansche 34 in -radialer Richtung über die Mitnehmerleisten 12 und auch die Wellenkanten 11 des die Trommel umlaufenden Fördergurtes etwas über. Den

Flanschen 34 kommt zwei Funktionen zu: Sie bewirken eine zusätzliche Führung des Fördergurtes in seitlicher Richtung. Außerdem wirken sie als Abstandshalter nach unten, wenn sich die Fördergurt-Schleife 21 mit zuneh- mender Entleerung des Schiffes dessen Boden nähert. Die Flansche beugen so einer Beschädigung des Fördergurtes durch gewaltsames Aufsetzen auf den Schiffsboden vor.

Die Flansche 34 können, was nicht näher gezeigt ist, am Umfang Zähne haben, die zur Auflockerung des aufzuneh¬ menden Schüttgutes 1 beitragen.

Im unbenutzten Zustand der Vorrichtung, wenn das För¬ dergerüst 3 nicht in ein Schiff 2 abgesenkt ist, hängt die Schleife 21 mit den beiden Fördergurt-Trumen 10' und 10' ' parallel zueinander frei nach unten. Dann hat sie, gemessen von ihrem tiefsten Punkt bis zu den Führungsrollen 25, 26, eine Höhe, die etwa dem Neun¬ fachen der Höhe der Mitnehmer1 ei sten 12 entspricht.

Zum Entladen von Schüttgut 1 aus einem Schiff 2 wird das Fördergerüst 3 bei laufendem Fördergurt 10 all¬ mählich in das Schiff abgesenkt, bis der Fördergurt 10 am unteren Ende der Schleife 21 in das Schüttgut 1 einzutauchen beginnt. Die Absenkung wird soweit fort¬ gesetzt, daß sich die Schleife 21 unter dem Gegendruck des Schüttgutes verformt und die in der Figur darge¬ stellte Gestalt annimmt, bei der sie in vertikaler Richtung verkürzt und dafür im Bereich des der Schlei- fe zulaufenden Fördergurt-Rücktrumes 10' ' in horizon¬ taler Richtung vergrößert ist. Hierbei bildet sich am unteren Ende der Schleife ein Abschnitt 10' ' ' aus, in welchem der Fördergurt in etwa geradlinig verläuft. Die Radien der zunächst konkaven und dann konvexen Ablenkung des Rücktrumes 10' ' vor dem geradlinigen

Abschnitt 10' ' ' stellen sich selbsttätig aufgrund der

Eigensteifigkeit des Fördergurtes 10 und der aufge¬ setzten Wellenkanten 11 ein. Am Übergang des geradli¬ nigen Abschnittes 10'' ' zum nach oben laufenden För¬ dertrum 10' befindet sich die Begrenzungs-Trommel 27. In dem geradlinigen, in Laufrichtung des Fördergur¬ tes leicht nach unten geneigten Abschnitt 10' ' ' gräbt sich der Fördergurt 10 mit Hilfe seiner Mitnehmerlei¬ sten 12 zunehmend tiefer in das Schüttgut 1 ein, bis die Förderkästen 14 vollständig mit Schüttgut gefüllt sind und im gefüllten Zustand am Fördertrum 10' nach oben laufen. Die Begrenzungs-Trommel 27 verhindert eine Verlagerung der Schleife 21 entgegen der Laufrich¬ tung 6 des Fördergurtes im geradlinigen Abschnitt 10'' ', die sonst als Reaktion auf den Schöpfvorgang eintreten würde. Die Begrenzungs-Trommel 27 gibt der

Schleife 21 jedoch keine starre Form vor, sondern kann sich aufgrund ihrer Lagerung an dem verschieblichen Bügel 28 den beim Aufnehmen des Schüttgutes zwangsläu¬ fig eintretenden Formänderungen der Schleife ungehin- dert anpassen. In dem Maße, wie das Schiff 2 durch die Tätigkeit des Fδrdergurtes von Schüttgut entleert wird, wird das Fördergerüst 3 allmählich weiter abgesenkt, so daß die geschilderte Betriebs-Form der Schleife 21 immer in etwa erhalten bleibt.

Im Bereich der oberen End-Uml enkung des Fördergurtes 10 an der Antriebstrommel 20 ist eine in der Figur nur angedeutete Abdeckung 8 vorgesehen, mit der ein seitli¬ cher Trichter 9 in Verbindung steht, durch welchen das nach oben transportierte Schüttgut vom Fördergurt 10 auf einen nur angedeuteten, zum Land weiterführenden Gurtförderer 40 übergeben wird.

Figur 2 zeigt eine Abwandlung der vorbeschriebenen Vorrichtung, die in ihrem oberen, nicht dargestellten

Teil sowie mit denjenigen Teilen, welche die gleiche Bezugszahl wie in den Figuren 1 und 2 tragen, identisch übereinstimmt. Die Abwandlung besteht in einer unter¬ schiedlichen Ausbildung und Führung der Begrenzungs- Trommel innerhalb der Schleife 21.

Bei der Abwandlung ist eine Begrenzungs-Trommel 127 ohne seitliche Flansche vorgesehen. Dadurch wird es möglich, den Fördergurt in Berührung mit dem Schiffsbo- den zu bringen und so, wenn man außerdem einen Förder¬ gurt ohne Zinken an den Mitnehmerleisten 12 verwendet, eine ganz vollständige, saubere Entleerung des Schiffes zu erreichen.

Weiterhin ist bei der Abwandlung die Begrenzungstrommel 127 an einem Bügel 128 gelagert, der mit seinen beiden Schenkel armen 129 am Fördergerüst 3 um eine horizontale Achse 135 schwenkbar angelenkt ist. Die zu den Förder¬ gurt-Trumen parallele Schwenkachse 135 ist am Ende eines kurzen Auslegers 7 vorgesehen, der am unteren Ende des Fördergerüstes 3 seitlich, in Verlängerung der unteren Streben 32 von diesem wegsteht. An dem Bügel 128 ist die Begrenzungs-Trommel 127 in vertikaler Richtung begrenzt verlagerbar, wobei gleichzeitig eine gewisse Verlagerung auch in horizontaler Richtung statt¬ findet. Die Auslegung ist so getroffen, daß die Begren¬ zungs-Trommel 127 in der dargestellten Betriebssitua¬ tion, bei der sich die Schenkelarme 129 unter einem Winkel von 30 bis 45 ° nach unten erstrecken, eine seitliche Lage derart hat, daß das Fördertrum 10' von der Begrenzungs-Trommel 27 geradlinig nach oben läuft.

Im übrigen ist die Wirkungsweise die gleiche wie beim vorherigen Ausführungsbeispiel .




 
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