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Title:
METHOD FOR PLATING AN ALUMINUM ALLOY PROFILE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/107000
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for applying a metal plating material as a plating layer (24) onto the surface of a profile (22) made of an aluminum alloy as the base material. A bolt (18) made of the base material and, in front of the bolt (18), a disk (20) comprising substantially the same cross section as the bolt (18) and made of the plating material is inserted into the receptacle (10) of an extruder press, and the bolt (18) made of the base material is pressed together with the prepositioned disk (20) made of the plating material through the opening (13) of a die (12), to give a plated profile (26). With the method, aluminum alloy profiles can be provided with a metal plating layer in a cost-efficient and simple manner. A special application area of the method is the production of plated profiles in which the base material consists of an aluminum alloy containing lithium, and the plating material consists of pure aluminum or an aluminum alloy containing no lithium. Such plated profiles are preferably used in aerospace applications, and are particularly suitable as stringers for reinforcing the outer skin of aircraft.

Inventors:
SCHWELLINGER PIUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/002013
Publication Date:
September 12, 2008
Filing Date:
March 08, 2007
Export Citation:
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Assignee:
ALCAN TECH & MAN LTD (CH)
SCHWELLINGER PIUS (DE)
International Classes:
B32B15/01; B23K20/00; C22C21/00; C23C26/00
Foreign References:
JPH10121173A1998-05-12
DE19929814A12001-01-04
DE10236929A12003-09-25
JP2002004063A2002-01-09
EP0480404A21992-04-15
EP0282174A11988-09-14
EP1762636A12007-03-14
Other References:
DATABASE WPI Week 197809, Derwent World Patents Index; AN 1978-17048A, XP002446370, "Copper-clad aluminium wire prodn. -bby inserting aluminium core in copper sheath, vacuum sealing using a shrunk plastics tube and wire drawing"
Attorney, Agent or Firm:
ALCAN TECHNOLOGY & MANAGEMENT LTD. (Neuhausen am Rheinfall, CH)
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Claims:

Patentansprüche

1. Verfahren zum Aufbringen eines Plattiep.verkstoffes aus Metall als Plattierschicht (24) auf die Oberfläche eines Profils (22) aus einer Aluminiumlegierung als Grundwerkstoff,

dadurch gekennzeichnet, dass

ein Bolzen (18) aus dem Grundwerkstoff und vor dem Bolzen (18) eine im wesentlichen den gleichen Querschnitt wie der Bolzen (18) aufweisende Scheibe (20) aus dem Plattierwerkstoff in den Rezipienten (10) einer Strangpresse eingeführt und der Bolzen (18) aus dem Grundwerkstoff zusammen mit der vorgelagerten Scheibe (20) aus dem Plattierwerkstoff durch die öffnung (13) einer Matrize (12) zu einem plattierten Profil (26) verpresst wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Grundwerkstoff aus einer lithiumhaltigen Aluminiumlegierung und der Plattierwerkstoff aus Reinaluminium oder einer lithiumfreien Aluminiumlegierung besteht.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das plattierte Profil (26) in der Luftfahrt verwendet wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das plattierte Profil (26) als Stringer zur Versteifung der Aussenhaut bei Flugzeugen verwendet wird.

Description:

Verfahren zum Plattieren eines Profils aus einer Aluminiumlegierung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen eines Plattierwerkstoffes aus Metall als Plattierschicht auf die Oberfläche eines Profils aus einer Alumini- umlegierung als Grundwerkstoff.

In der Luftfahrt werden u.a. lithiumhaltige Aluminiumlegierungen eingesetzt. Lithium besitzt eine starke Affinität zu Sauerstoff und Wasserstoff. Die Oxidschicht des Aluminiums ist bei Anwesenheit von Lithium im Vergleich zu Ii- thiumfreien Legierungen weniger stabil. Wärmebehandlungen bei erhöhter Temperatur, wie beispielsweise Lösungsglühen, führen deshalb im oberflächennahen Randbereich von Bauteilen zu starkem Abbrand der Legierungselemente Lithium und Magnesium und zur Aufnahme von Wasserstoff. Wird dieses Material geschweisst, bilden sich Poren, die die mechanischen Eigen- schatten der Schweissverbindung stark beinträchtigen. In den meisten Fällen muss deshalb vor dem Einsatz des Materials eine etwa 100μm dicke Randzone abgetragen werden, was letztlich mit sehr hohen Kosten verbunden ist. Mit einer Plattierschicht aus Aluminium oder einer geeigneten Aluminiumlegierung kann der negative Einfluss des Lithiums weitgehend verhindert werden.

Im Automobilbau und in der Luftfahrt besteht zunehmend der Bedarf, insbesondere Profile aus hochfesten Aluminiumlegierungen mit anderen Metallen, wie beispielsweise Stahl oder Titanlegierungen, zu verbinden. Häufig sind hochfeste Aluminiumlegierungen Legierungen jedoch schlecht schweiss- oder lötbar. Auch hier kann dieses Problem durch Plattieren mit Aluminium oder einer geeigneten Aluminiumlegierung gelöst werden. Die Plattierschicht kann beispielsweise auch aus einem Lot bestehen.

Plattieren ist bei Blechen eine seit Jahrzehnten gängige Praxis. Bei AIZnMg- und AICu-Legierungen wird eine Plattierschicht hauptsächlich als Korrosionsschutz eingesetzt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welchem Profile aus einer Aluminiumlegierung kostengünstig und auf einfache Art mit einer Plattierschicht aus Metall versehen werden können.

Zur erfindungsgemässen Lösung der Aufgabe führt, dass ein Bolzen aus dem Grundwerkstoff und vor dem Bolzen eine im wesentlichen den gleichen Querschnitt wie der Bolzen aufweisende Scheibe aus dem Plattierwerkstoff in den Rezipienten einer Strangpresse eingeführt und der Bolzen aus dem Grund- Werkstoff zusammen mit der vorgelagerten Scheibe aus dem Plattierwerkstoff durch die öffnung einer Matrize zu einem plattierten Profil verpresst wird.

Ein besonderer Anwendungsbereich des erfindungsgemässen Verfahrens liegt in der Herstellung plattierter Profile, bei denen der Grundwerkstoff aus einer lithiumhaltigen Aluminiumlegierung und der Plattierwerkstoff aus Reinaluminium oder einer lithiumfreien Aluminiumlegierung besteht. Derartige plattierte Profile werden bevorzugt in der Luftfahrt eingesetzt und sind insbesondere als Stringer zur Versteifung der Aussenhaut bei Flugzeugen geeignet.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung; diese zeigt schematisch in

Fig. 1 und 2 einen Längsschnitt durch einen Teil einer Strangpresse in unter- schiedlichen Verfahrensstadien.

Eine übliche Anlage zum direkten Strangpressen weist gemäss Fig. 1 einen Rezipienten 10 zur Aufnahme eines zu verpressenden Blocks oder Barrens 18 aus einem Grundwerkstoff auf. Der Barren 18 wird mittels eines Stempels 16 mit vorgesetzter Pressscheibe 20 in einer der Pressrichtung entsprechenden Bewegungsrichtung x des Stempels 16 aus dem Rezipienten 10 durch die öffnung 13 einer Matrize 12 gepresst.

Wie in Fig. 1 gezeigt, ist im Rezipienten 10 zwischen dem Barren 18 aus dem Grundwerkstoff und der Matrize 14 eine im wesentlichen den gleichen Querschnitt wie der Bolzen 18 aufweisende Scheibe 20 aus einem Plattierwerkstoff angeordnet. Diese Scheibe 20 aus einem Plattierwerkstoff wird jeweils beim Bolzenwechsel vor dem Bolzen 18 des Grundwerkstoffes in den Rezipienten 10 eingeführt.

Beim Auspressen des Bolzens 18 mit der vorgelagerten Scheibe 20 aus dem Rezipienten 10 durch die öffnung 13 der Matrize 12 entsteht gemäss Fig. 2 ein plattiertes Profil 26 entsprechend einem Profil 22 aus dem Grundwerkstoff, dessen Oberfläche mit einer Plattierschicht 24 aus dem Plattierwerkstoff versehen ist. Die Dicke der Plattierschicht 24 nimmt mit zunehmender Auspresslänge ab. Die Dicke der Scheibe 20 wird so gewählt, dass die Plattierschicht 24 bei voll- ständig ausgepresstem Bolzen 18 auf der Oberfläche des Profils 22 immer noch in der gewünschten Schichtdicke vorhanden ist.

Anstelle des in den Fig. 1 und 2 gezeigten, direkten Strangpressens kann auch indirekt gepresst werden. Grundsätzlich können zum Pressen Werkzeuge mit und ohne Vorkammer verwendet werden. Da jedoch beim Bolzenwechsel die Vorkammer vom Material des Grundwerkstoffes gereinigt werden muss und dies nur bei einfachen Vorkammern möglich ist, sind Werkzeuge mit einer Vorkammer nur bedingt zu empfehlen.

Je nach Anwendungsgebiet besteht der Grundwerkstoff aus einer Aluminiumlegierung, die bestimmten Anforderungen hinsichtlich mechanischer und weiterer Eigenschaften genügen muss. Beispiele für Grundwerkstoffe sind etwa lithium- haltige Aluminiumlegierungen, wie sie u.a. in der Luftfahrt zur Herstellung von Stringem zur Versteifung der Aussenhaut bei Flugzeugen eingesetzt werden, oder Aluminiumlegierungen vom Typ AIMgSi, AIZnMg, AICuMg mit Anwendungen in der Luftfahrt und im Automobilbau.

Der Plattierwerkstoff besteht z.B. aus Reinaluminium oder aus einer Aluminiumlegierung und kann je nach Anwendungsbereich unterschiedliche Aufgaben erfüllen, z.B. als Korrosionsschutzschicht, zur Verbesserung der Schweiss- oder Lötbarkeit einer Aluminiumlegierung oder als Lot zur Verbindung mit ande- ren Aluminiumlegierungen oder anderen Metallen, wie z.B. Aufschweissen von Stahlband auf ein Profil für Stromschienenanwendungen oder das Verschweis- sen mit Titanlegierungen für Anwendungen in der Luftfahrt. Der Plattierwerkstoff kann aber beispielsweise für Wärmetauscheranwendungen und Elektroinstalla- tionen auch aus Kupfer bestehen.

Bei vorgegebenem Grundwerkstoff für den Bolzen 18 wird ein gegenüber dem Grundwerkstoff weicherer Plattierwerkstoff gewählt.