BISCHOFBERGER ULRICH (DE)
GB751523A | 1956-06-27 | |||
US5487922A | 1996-01-30 | |||
DE4238525C1 | 1993-11-18 | |||
US5960762A | 1999-10-05 |
1. | Verfahren zur Vorbehandlung von Ringträgern von Aluminiumkolben vor dem Alfinieren, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringträger im Vakuum oder in wasserstoff haltiger reduzierender Atmosphäre bei Temperatu o o ren zwischen 900 C und 1130 C geglüht werden. |
2. | Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Glühen über einen Zeitraum von 5 bis 10 Minuten erfolgt. |
3. | Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Glühen eine Abkühlgeschwindigkeit von >5 K/min eingestellt wird, um Austenitzerfall zu vermeiden. |
Bei Aluminiumkolben von Dieselmotoren wird die Nut für den ersten Kolbenring im Regelfall durch eingegossene Bewehrun- gen aus austenitischem Gußeisen, die als Ringträger be- zeichnet werden, gegen Verschleiß geschützt.
Wesentlich beim Eingießen ist eine gute Verbindung zwischen Ringträger und Grundwerkstoff des Kolbens. Diese Verbindung wird vor der Herstellung des Kolbens durch eine sogenannte ALFIN-Schicht erzeugt, eine Schicht aus Eisenaluminiden, die durch Tauchen des Ringträgers in einer AlSi-Schmelze entsteht. Damit die Schicht sich optimal ausbilden kann und später eine gute Bindung zwischen Ringträger und Aluminium- werkstoff vorliegt muß die Oberfläche des Eisenwerkstoffs oxidfrei sein.
Bekannt ist es, den Ringträger vor dem Tauchen zu strahlen, um Oxide zu entfernen. Allerdings führt dieses Verfahren nicht immer zu befriedigenden Ergebnissen.
Die Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, vor dem Alfinieren eine möglichst oxidfreie Oberfläche des Ringträgers herzustellen.
Dieses Problem wird gelöst durch ein Verfahren nach An- spruch 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Vergleichbare Wärmebehandlungen unter Wasserstoffatmosphäre sind bekannt für kaltumgeformte austenitische Stähle, z. B. für Wellschläuche.
Durch das Glühen im Vakuum oder in Wasserstoffatmosphäre entsteht eine metallisch blanke Oberfläche. Auf das bisher notwendige Strahlen kann daher verzichtet werden. o Die Glühtemperatur liegt vorzugsweise zwischen 1000 C und o 1130 C. Dann genügt ein Zeitraum von 5-20 Minuten auf Temperatur. Bei niedrigeren Temperaturen im Bereich von o o 900 C bis 950 C muß der Zeitraum auf Temperatur auf bis zu 1 Stunde ausgedehnt werden.
Die Abkühlgeschwindigkeit nach dem Glühen soll mindestens 2 K/min betragen und liegt vorzugsweise über 5 K/min. Hier- durch wird ein Zerfall der üblicherweise austenitischen Ge- fügestruktur des Ringträgers vermieden.
Das Glühen im Vakuum soll bei möglichst niedrigem Druck stattfinden, vorzugsweise bei 10 bis 10 mbar.
Selbstverständlich ist das Verfahren außer für ungekühlte Ringträger auch für gekühlte Ringträger anwendbar, d. h. für Ringträger, bei denen radial innerhalb des Ringträgerrük- kens durch einen angeschweißten Blechkühlkanal eine direkte Kühlung dieses Bereichs durch Motoröl erfolgt.