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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR THE PREPARATION OF A COATING OF A SPORT GROUND,PARTICULARLY TENNIS COURTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1982/004081
Kind Code:
A1
Abstract:
The covering layer of the coating comprises brick dust and finely divided mineral aggregates, particularly coarse siliceous sand, which are bound by a hydraulic mortar, such as a mortar used particularly for paving. For the preparation, the brick dust, the mineral aggregates and the solid components of said mortar are dry mixed and the dry mixture is applied to the prepared background, is levelled and pressed, for example by means of rollers. Then, it is sprayed with water to wet uniformly the pressed layer of the mixture. The mortar contains cement, sand and/or calcareous rock, methylcellulose and, as desired, vinyle chloride and vinyle propionate copolymer, polycondensate of melamine-formaldehyde, polyacrylic amide, trass and/or a fibrous material, preferably asbestos.

Inventors:
TURBA EGON (DE)
Application Number:
PCT/EP1982/000089
Publication Date:
November 25, 1982
Filing Date:
April 30, 1982
Export Citation:
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Assignee:
TURBA EGON
International Classes:
B28C5/00; C04B14/00; C04B28/00; E01C7/12; E01C7/35; E01C13/00; E01C13/06; F03D3/04; F03D3/06; (IPC1-7): E01C13/00; B28C5/00; C04B13/21; C04B31/02; E01C7/35
Foreign References:
FR460181A1913-11-25
CH186197A1936-09-15
DE2011146A11970-11-12
US1999130A1935-04-23
DE442257C1927-03-26
FR1193470A1959-11-03
CH159610A1933-01-31
GB198884A1923-06-14
FR2044667A11971-02-26
DE630312C1936-05-26
DE1158430B1963-11-28
DE1646493B11971-01-07
DE2146709A11973-03-22
CH497625A1970-10-15
BE699093A1967-11-03
EP0036644A11981-09-30
DE574153C1933-04-10
DE441047C1927-02-21
DE533045C1931-09-12
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Claims:
Patentansprüche:
1. I. Verfahren zur Herstellung eines Belags für Sport¬ anlagen insbesondere Tennisplätze, bei dem auf einem vorberei eten Unterbau Ziegelmehl, " mineralisches Material und Fliesenkleber, nämlich hydraulisch erhärtender Dünnbettmδrtel gemäß DIN 18 156 aufgebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß a) Ziegelmehl, mineralisches Material und dieser Fliesen kleber in Form eines trockenvermischten Teilchen¬ gemisches auf dem Unterbau aufgebracht werden; b) das trockene Teilchengemisch dort eben planiert und verdichtet wird; und c) das verdichtete Teilchengemisch mit Wasser besprüht wird, um die Teilchengemisch—Schicht gleichmäßig zu befeuchten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als hydraulisch erhärtender Dünnbettmörtel gemäß DIN 18156 ein Fliesenkleber dient, der aus etwa 24,8 bis 89,8 Gew.Z Zement, etwa lo bis 75 Gew.Z Zuschlägen wie Sand und/oder gemahlenem Kalkstein und etwa o,2 bis 6,5 Gew.Z Methylzellulose besteht, und wahl¬ weise weitere Komponenten, nämlich bis lo Gew.Z Mischpolymerisat aus Vinylchlorid und Vinylpropionat, bis 6 Gev. —Z KelaminFormaldehyd— ondensationsprodukt, bis o,l Gew.Z Polyacrylamid, bis 25 Gew.Z Traß und/oder bis 5 Gew.Z faseriges Material, vorzugsweise Asbest enthält .
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als mineralisches Material feinteiliger Quarzsand mit einer mittleren TeiIchengrδße von o,ol bis o,7 mm dient.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur, Bereitung des Teilchengemisches ' loo Vol. Teile Ziegelmehl mit lo bis 9o Teilen mineralischem Material, vorzugsweise Quarzsand, und mit 2o bis 6o Vol. Teilen Fliesenkleber trocken vermischt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bereitung des Teilchengemische.s loo Vol. Teile Ziegelmehl mit 2o bis 6o Vol.Teilen mineralischem Material, vorzugs¬ weise Quarzsand, und mit 35 bis 55 Vol. Teilen Fliesenkleber trocken vermischt werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zuerst Ziegelmehl und mineralisches Material in einer rotierenden Mischtrommel oder dgl. trocken vermischt werden, und anschließend der trockene, pulverförmige Fliesenkleber zugesetzt und durch weiteres Mischen in dem vorher erzeugten Gemisch gleichmäßig verteilt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, aß das trockene Teilchengemis h in einer Schichtdicke von etwa 15 bis 5o mm auf der Oberfläche des Unterbaues aufgebracht wird. BURf OMPI .
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die trockene TeilchengemischSchicht durch Walzen verdichtet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die verdichtete TexlchengemischSchicht so lange mit feinen Wassertrδpfchen besprüht wird, bis auf der Teil¬ chengemischSchichtOberfläche flüssiges Wasser sicht¬ bar stehen bleibt. lo. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Besprühen mit feinen Wassertrδpfchen mehrmals wiederholt wird. O PΓ.
Description:
Verfahren zur Herstellung eines Belags für Sport¬ anlagen, insbesondere Tennisplätze

Die Erfindung betrifft ein Verfahren nach dem Ober¬ begriff des Patentanspruchs 1.

Die deutsche Patentanmeldung P 31 11 128.9 vo 2o. März 1981 beansprucht einen Belag für Sportanlagen, insbesondere Tennisplätze, und dessen Herstellung. Die Deckschicht jenes Belags wird aus einer abbin¬ denden Masse aus im wesentlichen Ziegelmehl, minerali¬ schem Material und anorganischem Bindemittel gebildet. Jene abbindende Masse ist eine teigartige, wässrige Aufschlämmung, welche als Bindemittel einen Fliesenkle¬ ber, nämlich einen hydraulisch erhärtenden Dünnbett¬ mörtel gemäß DIN 18 156 enthält. Entsprechend dem Verfahren zur Herstellung jenes Belags wird auf einem vorbereiteten Unterbau mit im wesentlichen ebener Ober¬ fläche eine teigartige Aufschlä__π_rung aus Fliesen¬ kleber, Ziegelmehl, mineralischer; Material, vorzugs¬ weise Quarzsand, in Wasser aufgebracht.

Die Erfindung geαäß jener Patentanmeldung P 31 11 128.9 geht ebenfalls auf den zur vorliegenden Anmeldung be¬ nannten Erfinder zurück. Mit der Bezugsnahme auf die Anmeldung P 31 11 128.9 soll deren Inhalt auch zum Bestandteil der vorliegenden Anmeldungsunterlagen gemacht werden, soweit dies zum Verständnis und zur weiteren Erläuterung der vorliegenden Erfindung erforderlich ist. -

. Nach jenem älteren Vorschlag werden die Belagbes and¬ teile in Form einer wässrigen Aufschlämmung auf dem vorbereiteten Unterbau aufgebracht und binden dort ab. Die fertige Aufschlämmung soll eine breiartige Konsistenz mit verhältnismäßig geringem Wassergehalt aufweisen, damit nach dem Abbinden eine gute Wasser¬ durchlässigkeit des Belags gewährleistet ist. Die Bereitung einer brauchbaren Aufschlämmung bereitet ei¬ nige Schwierigkeiten, da beim Kontakt des Fliesen- ' klebers mit feuchtem Ziegelmehl Klumpenbildung auf¬ treten kann, und die hohe Viskosität der sich bil¬ denden Aufschlämmung hohe Schwerkräfte erfordert, um eine gleichmäßige Verteilung aller Komponenten zu erzielen. Beim Transport der vorgefertigten wässrigen Aufschlämmung auf den vorbereiteten Unterbau besteht die Gefahr, daß die vorher planierte Unterbau-Ober¬ fläche durch Radeindrücke oder dgl. uneben wird. Nach dem Abbinden weist der aus der wässrigen Auf- schlämmung gebildete Belag eine glatte, dichte Ober¬ fläche auf, vergleichbar der Oberfläche von abge¬ bundenem Beton, die vor der Benutzung des Belags als Tennisplatz oder dgl. in einem gesonderten Arbeits¬ gang mechanisch aufgerauht werden muß.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Herstellung eines Belags für Sport¬ anlagen, insbesondere Tennisplätze anzugeben, welcher Belag die in der deutschen Patentanmeldung P 31 11 128.9 dargelegten Vorteile aufweist, bei der Herstellung jedoch die mit der Bereitung und Aufbringung einer wässrigen Aufschlämmung der Belagbestandteile verbundenen Nachteile zu vermeiden. Insbesondere soll das Aufbringen auf dem vorbereiteten Unterbau erleichtert, die Wasserdurchlässigkeit des fertigen Belags erhöht und/oder eine mechanische Aufrauhung der Oberfläche des abgebundenen Belags vermieden werden.

Ausgehend von einem Verfahren zur Herstellung eines Belags für Sportanlagen, insbesondere Tennisplätze, bei welchem Verfahren auf einem vorberei eten Unterbau Ziegelmehl, mineralisches Material und Fliesenkleber, nämlich hydraulisch erhärtender Dünnbettπörtel gemäß DIN 18 156 aufgebracht werden, besteht die erfindungs¬ gemäße Lösung obiger Aufgabe darin, daß

a) Ziegelmehl, mineralisches Material und dieser Fliesen¬ kleber in Form eines trocken-vernischten Teilchen¬ gemisches auf dem Unterbau aufgebracht werden; b) das trockene Teilchengenisch dort eben -planiert und verdichtet wird; und c) das verdichtete Teilchengemisch mit Wasser besprüht wird, um die Teilchengemisch-Schicht gleichmäßig zu befeuchten.

Vorteilhafte Ausgestaltungen des- erfindungsgemäßen Verfahrens betreffen die Auswahl des Fliesenklebers, des mineralischen Materials, die Zusammensetzung des trocken— ermischten Teilchengemisches, die Abfolge der Zugabe der Komponenten bei der Bereitung des Teil¬ chengemisches, das Aufbringen des Teil chengemisches auf der Unterbau-Oberfläche sowie das vorzugsweise mehrmalige Besprüchen des verdichteten Teilchenge¬ misches mit recht feinen Wassertröpfchen, wie das in den Unteransprüchen angegeben ist.

Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird somit ein Belag für Sportanlagen, insbesondere Tennisplätze erhalten, der eine ziegelmehlhal ige Deckschicht auf einem zumeist üblichen Unterbau aufweist, beispiels¬ weise auf einem Unterbau mit der typischen Schichten¬ folge einer Tennisfläche gemäß DIN 18 o35 Blatt 5; in einem solchen Fall wird das trocken-vorgemischte Teil¬ chengemisch auf der dynamischen Schicht eines solchen Unterbaus zur Bildung des Tennisbelages aufgebracht.

Der Belag muß neben Ziegelmehl harte, vorzugsweise abgerundete Teilchen aus einem inerten Material, beispielsweise Quarzsandteilchen, enthalten. Ein weiterer, besonders wichtiger Unterschied zu her- kδπralichen Ziegelmehl-Deckεchichten ist darin zu sehen, daß nach dem erf ndungsgemäßen Verfahren ein "gebundener Belag erhalten wird, wobei als spezielles und zusätzliches Bindemittel Fliesenkleber dient. Über¬ raschenderweise hat sich gezeigt, daß beim Arbeiten nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die Bildung einer harten, estrich— oder betonartigen Deckschicht ver¬ mieden wird, und stattdessen nach der gezielten Wasserzugabe aus dem trocken-vermischten und ver¬ dichteten Teilchengemisch nach Durchführung der Abbinde- Reaktion eine locker gebundene Masse erhalten wird.

Am vom Fliesenkleber verursachten Abbinde- organg be¬ teiligen sich offensichtlich auch die Tonmineralien des Ziegelmehls.

Entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich einerseits die Festigkeit der Ziegelmehlschicht er¬ heblich steigern, so daß eine größere Strapazierf hig¬ keit erhalten wird; andererseits kann durch gezielte Auswahl der Mengenanteile der Belagbestandteile der Wert des Rutschverhaltens, beispielsweise bestimmt als Haft— oder Gleitreibung an der Belagoberfläche unter bestimmter Belastung in einem weiten Bereich ein¬ gestellt werden. Insbesondere kann trotz der gestei¬ gerten Festigkeit weitgehend das Rutschverhalteπ der bekannten Ziegelmehl-Deckschicht erhalten werden. Daneben kann das Rutschverhalten auf bestimmte Werte für gezielte Anforderungen eingestellt werden. Schließlich kann bei gegebener Zusammensetzung der Deckschicht deren Weichheit durch Auswahl bestimmter Schichtdicken beeinflußt werden.

Das erfindungsgemäße Verfahren ergibt eine Deckschicht von außerordentlich hoher Strapazierfähigkeit, so daß auch nach mehrstündigem Tennisspiel praktisch keine Pflege- und/oder Wartungsarbeiten erforderlich sind. Die Deckschicht erweist sich als frostsicher, so daß in Verwendung mit einem winterfesten Unterbau auch nach der Winterpause keine besonderen Renovierungs¬ arbeiten erforderlich sind.

Oer erfindungsgemäß erzeugte Belag erweist sich als wasserfest und ist in erforderlichen Ausmaß wasser¬ durchlässig; d.h. nach einem Regenfall werden über¬ schüssige Wassermengen rasch, d.h. innerhalb weniger Minuten, durch die poröse Deckschicht dem Unterbau zugeführt und von diesem abgeleitet. Auch bei er¬ heblicher, langandauernder Trockenheit lösen sich die oberflächigen Deckschichtteilchen nicht ab, so daß keine nennenswerte Staubbildung auftritt. Damit erlaubt der erfindungsgemäß hergestellte Belag ohne zusätzliche Maßnahmen wie das bekannte Abziehen, Walzen und/oder Wässern eine weitgehend wetterun¬ abhängige Bespielbarkeit. Da die Stabbildung ganz erheblich vermindert ist, kann der erfindungsgemäß hergestellte Belag auch als Bodenbelag in Tennishallen und dgl. vorgesehen werden.

Schließlich läßt sich der erfindungsgemäß hergestellte Belag besonders leicht ausbessern, da an abgenutzten Stellen einfach erneut das trocken vorgemischte Teil¬ chengemisch aufgebracht wird und daraufhin vorsichtig mit Wasser besprüht wird. Das neu aufgebrachte Material bindet auch in sehr dünner Schichtdicke ohne zusätzliche Maßnahmen sicher mit dem vorhandenen Belagmaterial ab.

.Nachfolgend wird das erf ndungsgemäße Verfahren im einzelnen anhand der Erzeugung einer Deckschicht für Tennisplätze erläutert. Als wesentliche Komponenten zur Erzeugung einer solchen Deckschicht dienen Ziegel- mehl, Fliesenkleber und Quarzsand.

Als Ziegelmehl wird das bekannte, handelsübliche Produkt eingesetzt, das in weitem Umfang zur Bildung der - Deckschicht bei bekannten Tennisplätzen verwendet wird. Vorzugsweise wird Ziegelmehl der Körnung 0/3 ver¬ wendet, d.h. ein Material, dessen mittlere Te.ilchen- grσße 3 mm nicht wesentlich überschreiten soll.

Fliesenkleber stellt ebenfalls ein bekanntes handels- übliches Produkt dar, das von der Fachwelt als hydraulisch erhärtender Dünnbettmörtel (vgl. DIN 18 156, Teil 1 und 2) bezeichnet wird. Solche hydraulisch er¬ härtende Dünnbet mörtel sind pulverfδrmige Gemische aus hydraulischen Bindemitteln, mineralischen Zuschlä- gen (zumeist o,5 mm Korngröße) und organischen Zu¬ sätzen. Vorzugsweise werden im Rahmen dieser Erfindung solche Fliesenkleber eingesetzt, welche die Bedingungen für Dünnbettmörtel DIN 18 1_56-M (vgl. DIN 18 156, Teil 2) erfüllen. Abweichend von der üblichen Verarbeitung von Fliesenkleber wird im vorliegenden Falle das trockene Fliesenkleberpulver mit weiteren Feststoffen sorgfältig vermischt, und das erhaltene Gemisch gleich¬ mäßig mit Wasser befeuchtet.

Die Zusammensetzung solcher Fliesenkleber ist bekannt. Beispielsweise offenbart die deutsche Patentschrift 1 158 43o die Verwendung eines Mörtels, der trocken 24,8 bis 89,9 Gew.-% Portland-Zement, o,2 bis 6,5 Gew.-Z Methylzellulose einer Viskosität zwischen lo und 7ooo cP, gemessen in einer 2%-igen wässrigen Lösung, und etwa lo bis 75Z Zuschläge wie Sand oder gemahlenen Kalkstein enthält und dem zum Gebrauch etwa lo bis 4oZ

Wasser beigemischt werden, so daß die Viskosität der Wässerphase der Mischung mindestens 5oo cP beträgt, ' zum Verlegen von Fliesen und Kacheln, wobei die zu fliesende Fläche mit einer Mörtelschicht bedeckt und die Fliesen trocken in diese gedrückt werden. Dort, sowie in der US-Patentschrift 2 934 932 sind eine Reihe beispielhafter, für den vorliegenden Zweck brauchbarer Fliesenkleber-Zusammensetzungen angegeben. Aus der deutschen Pa entschrift 1 646 493 ist ein Verlegemörtel bekannt, der neben Zement und abge¬ stuftem Sand o,l bis 1 ,5 Gew.-Z Methylzellulose und l,o bis lo Gew.-% eines Mischpolymerisates aus 2o bis 8o Gew.-Z Vinylchlorid und 8ά bis 2o Gew.-Z Vinyl- propionat enthält. Zusätzlich kann dieser Verlege¬ mörtel noch 5 bis 25 Gew.-Z Traß enthalten. Weiterhin beschreibt die deutsche Auslegeschrift 2 . 146 7o9 die Verwendung einer Mörtelmischung zum Verlegen von Fliesen und Kacheln im Dünnbettve f hren, bestehend aus 25 bis 85 Gew.-Z Zement, o,o5 bis o, 15. Gew.-Z Methylzellulose einer Viskosität von looo bis 3ooo cP, gemessen in einer 2-Zigen wässrigen Lösung, 1,5 bis 6 Gew.-Z Sulfonsäuregruppen enthaltende Melamin-Formalde- hyd-Kondensationsprodukte einer Viskosität von 4o bis 5oo cP, gemessen in 2o-Ziger wässriger Lösung, o,o2 bis o, l Gew.-Z wasserlösliches, nichtionisches Polyacrylamid, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der trockenen Mischung, Rest Sand und/oder gemahlener Kalkstein. Diese Mδrtelmischung kann zusätzlich einen Gehalt an o,5 bis 5 Gev.-Z Asbestfasern enthalten.

Mit Bezugnahme auf diese Druckschrif en soll deren Inhalt, soweit er die Zusammensetzung von Fliesenkleber, nämlich hydraulisch erhärtendem Dünnbet mörtel im Sinne von DIN 18 156, Teil 1 und Teil 2, betrifft, auch zum Bestandteil der vorliegenden Unterlagen gemacht werden.

Ausweislich dieser Druckschriften bestehen solche Fliesenkleber im wesentlichen aus etwa 24,8 bis 89,8 Gew.-Z Zement, etwa lo bis 75 Gew.-Z Zuschlägen wie Sand und/oder gemahlenem Kalkstein und etwa o,2 bis 6,5 Gew.-Z Methylzellulose, und können darüberhinaus wahlweise weitere Komponenten enthalten, nämlich bis lo Gew.-Z Mischpolymerisat aus Vinylchlorid und Vinylpropiona , bis 6 Gew.-Z Melamin-Formaldehyd-Kσn- densationsproduk , bis o,l Gew.-Z Polyacrylamid, bis 25 Gew.-Z Traß und/oder bis 5 Gew.-Z faseriges Material, vorzugsweise Asbest. Als Zement kommen beispielsweise Portland-Zement, Fortland-Schlacken-Zement, Kalk- Schlacken-Zement, Eisenerz-Zemen , Puzzolan—Zement und dergleichen in Betracht. Für den vorliegenden Zweck besonders bewährt haben sich die nachfolgenden Zusammen¬ setzungen:

Fliesenkleber I mit

48,o Gew.- Portland-Zement PZ 55 F

45,o Gew.-Z - gewaschener, feuergetrockneter

Quarzsand, o,l - o,6 mm

4,2 Gew.— Dispersionspulver Polymerisat auf

Basis Vinylchlorid/ inylpropionat

2,5 Gew.-Z Methylzellulose (Substi utionsgrad)

3oZ Methoxyl ; Viskosität lo ooo Pas für eine 2Z-ige wässrige Lösung nach Broσkfield bei 2o C und 2o UpM) o,3 Gew.-Z Calciu oxalat

Fliesenkleber II mit

47,o Gew.-Z Hochofenzement H0Z 35 L 48,o Gew.— gewaschener, feuergetrocknεter

Quarzsand o,2 — o,6 mm

2,5 Gew.-Z Methylhydrcxyäthylzellulose (Substitutionsgrad 25Z Methoxyl, loZ Äthylenglykoläther ; Viskosität: 2o ooo mPas für eine 2Z-ige wässrige Lösung nach Brookfield bei 2o C und . 2o UpM)

2,o Gew.-Z Zellulosefasern, Durchmesser: ca 3o ura . Länge: ca. 3oo μτa.

0,5 Gew.-Z Calciumchlorid

Als Quarzsand dient das üblicherweise in der Bauin¬ dustrie verwendete Produkt der Qualitätss ufe "grob"; solcher Quarzsand weist eine mittlere Teilchengröße bis etwa o,7 mm auf. Die Bezeichnung "Quarzsand" soll neben fein gemahlenen Sliliciumdioxid auch andere feinteilige," inerte Mineralstoffe, sowie Gemische aus Siliciumdio.xid mit solchen Mineralstoffen einschließen.

Sofern das angestrebt wird, können neben den angegebenen wesentlichen Komponenten weitere Zusätze vorgesehen werden, wie etwa Farbstoffe, fungizid, bakterizid oder herbizid wirkende Mittel und andere bekannte Zusätze.

Die Härte und Festigkeit der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen Deckschicht, sowie das Rutschver¬ halten an der Oberfläche dieser Deckschicht lassen sich in weitem Umfang durch entsprechende Auswahl der Anteile der genannten Komponenten einstellen. Ohne einen Min¬ destanteil an Quarzsand läßt sich das angestrebte Rutsch¬ verhalten nicht verwirklichen, insbesondere bei Nässe. Bei vorgegebenen Anteilen an Ziegelmehl und Quarzsand führt eine Erhöhung des Fliesenkleberanteils zu einer Zunahme der Härte und einer Erhöhung des Reibbeiwertes der Haftung bzw. der Gleitreibung. Solche Reibbeiwerte

-BÜ REX

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lo

können als Anhaltspunkt für das Rutschverhalten ge¬ wertet werden. Zur Bestimmung dieser Reibbeiwerte wird ein Prüfkörper (lo cm lang, 5 cm breit, o,5 cm hoch) aus glattem Schuhsohlengummi unter einer Belastung von 15o N mit einer Geschwindigkeit von anfänglich o bis schließlich 3 cπ/sec über die Prüffläche geführt. Die erforderlichen Zugkräfte werden mit einer Kraft¬ dose gemessen, und der Reibbeiwert entsprechend der Formel:

Reibbeiwert ■ * * Zugkraft / Belastung ermittelt. Der Reibbeiwert der Haftung bezieht sich auf die erforderliche Kraft, um den Prüfkörper in Bewegung zu versetzen; der Reibbeiwert der Gleitreibung ent¬ spricht der erforderlichen Kraft bei einer Geschwindig¬ keit von 3 cπ/sec. Unter diesen Bedingungen wurden für bekannte Ziegelmehlbeläge Reibbeiwerte der Haftung und der Gleitreibung im Bereich von etwa 2,7 bis 3,o ermittelt. Durch geeignete Auswahl der Anteile der ver¬ schiedenen Komponenten lassen sich auch an den εrfin- dungsgemäß erzeugten Deckschichten Reibbeiwerte in diesem Bereich erzielen. Bei vorgegebenen Anteilen an Ziegelmehl und Fliesenkleber führt eine Erhöhung des Quarzsandanteils zu einer Abnahme dieser Reibbeiwerte, was im Ergebnis das Rutschen auf der Deckschicht-Ober¬ fläche fördert.

Zur Bereitung einer insbesondere als Tennisplatzbelag gut geeigneten Deckschicht können loo Vol.-Teile Ziegelmεhl mit lo bis 9o Vol.-Teilen Quarzsand und 2o bis 6o Vol.-Teilen Fliesenkleber vermischt werden. (Das Arbeiten mit Vol.-Teilen hat sich in der Praxis gut bewährt, da hier die Auswirkungen des häufig stark wech¬ selnden und in der Praxis nur schwer überprüfbaren Feuchtigkeitsgehaltes ά&s Ziegelmehls weitgehend ausge¬ schaltet sind). Vorzugsweise werden zur Bereitung des

.trocken-vermischten Teilchengemisches loo Vol. -Teile Ziegelmehl mit 2o bis 6o Vol.-Teilen Quarzsand und 35 bis 55 Vol. -Teilen Ziegelmehl vermischt. Hierbei diente als Fliesenkleber fallweise die oben angegebene Zusammensetzung "Fliesenkleber I" oder "Fliesenkleber II", ohne daß dies zu nennenswerten Unterschieden der Deckschicht-Eigensch ften führte.

Dank der hohen Festigkeit des erfindungsgemäß er¬ zeugten Belags kann dieser in einer relativ geringen Schichtdicke auf dem vorbereiteten Unterbau erzeugt werden. Die Mindestschichtdicke wird durch die vorge¬ sehene Lebensdauer des Belags bestimmt. In dieser Hinsicht soll die Mindestschichtdicke des fertigen, abgebundenen Belags lo mm, mindestens jedoch 5 mm be¬ tragen. Eine maximale Schichtdicke ergibt sich aus der Beobachtung, daß bei einer Erhöhung der Schichtdicke der Deckschicht deren Weichheit zunimmt; die Schicht¬ dicke soll daher nicht mehr als 3o mm, insbesondere nicht mehr als 35 mm betragen. Bei größeren Schichtdicken muß ferner mit Rißbildung und einer Abnahme der Wasser¬ durchlässigkeit gerechnet werden. Gut bewährt haben sich Schichtdicken zwischen 15 und 25 mm, wobei eine Schichtdicke von ca. 2o mm besonders bevorzugt wird. Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird das trocken-vσr- gemischte Teilchengemisch in trockenem Zustand auf dem vorberei eten Unterbau aufgebracht, dort eben planiert und verdichtet. Bei der Verdichtung nimmt die Schicht¬ dicke ab, so daß das lockere, trockene Teilchengemisch in einer größeren Schichtdicke aufgebracht werden muß, um nach dem Verdichten und Abbinden einen Belag mit den oben angegebenen Schichtdicken zu erhalten. Im all¬ gemeinen nimmt die Schichtdicke des lockeren, losen Teilchengemisches durch das Verdichten und Abbinden um etwa 15 bis 2oZ ab, so daß zur Gewährleistung der oben angegebenen Schichtdicken des fertigen Belags das trockene, lose Teilchengemisch in einer entsprechend

höheren Schichtdicke auf den vorbereiteten Unterbau aufgebracht -werden muß.

Für viele Anwendungsfälle wird ein zufriedenstellender Belag bereits dann erhalten, wenn der Belag nach dem er indunsge äßen Verfahren auf einem ebenen, festen, trockenen und wasserabführenden Untergrund erzeugt wird, Bei einem solchen Untergrund kann es sich um den na¬ türlich anstehenden Boden handeln, oder um einen vorbe- reiteten Unterbau. Als Unterbau kommt insbesondere die für Tennisflächen typische Schichtenabfolge mit Filterschicht, Tragschicht und dynamischer Schicht gemäß DIN -18 o35 , Blatt 5, in Betracht, wobei-dann als Tennisbelag die erfindungsgemäß erzeugte Deckschicht dient. Mit Bezugnahme auf DIN 18 o35, Blatt 5, soll deren Inhalt, soweit er zur weiteren Erläuterung von Untergrund, Filterschicht, Tragschicht und dynamischer Schicht einschließlich deren Materialien, Korngrößen, und Anforderungen erforderlich ist, auch zum Be— standteil der vorliegenden Unterlagen gemacht werden. Weiterhin kann nach dem er indungsgemäßen Verfahren der Belag auf einer wasserdurchlässigen, bituminδs- oder zementgebundenen Unterlage erzeugt werden, bei¬ spielsweise auf einer Unterlage in Form eines bekannten Hartplatzes. Sofern als Unterlage eine vor¬ gegebene Asphalt- oder Betonschicht dient, und deren Wasserdurchlässigkeit unzureichend ist, kann eine Anzahl Bohrungen durch diese Schicht hindurch bis in den wasserabführenden Untergrund erzeugt werden.

Auf der im wesentlichen ebenen Oberfläche des vorbe¬ reiteten Untergrundes bzw. Unterbaues wird das trocken- vorgemischte Teilchengemisch aus den genannten Bestand¬ teilen in trockener Form aufgebracht. Das Vermischen der Komponenten kann in üblichen Vorrichtungen erfolgen,

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beispielsweise in rotierenden Trommeln mi die Durch¬ mischung fördernden Trommeleinsätzen. Gut bewährt haben sich beispielsweise die zur Erzeugung von Beton üblichen Vorrichtungen, beispielsweise die bekannten Fahrzeuge zum gleichzeitigen Mischen und Transportieren von gebrauchsfertigem Beton. Vorzugsweise werden zuerst das Ziegelmehl und der Quarzsand in die Mischtrommel oder dgl. gegeben, diese beiden Komponenten grob miteinander vermischt, indem man die Trommel einige Male rotieren läßt. Daraufhin wird der pulverför ige, trockene Fliesenkleber zugesetzt, und einheitlich in den anderen Komponenten verteilt. Bei der Zugabe des Fliesenklebers ist es zweckmäßig, einen örtlichen Flie senkleberüberschuß zu vermeiden. Soweit es möglich ist, soll der Fliesenkleber in die rotierende Mischtrommel zu dem vorgelegten Gemisch aus Quarzsand und Ziegelmehl eingebracht werden. Nach der Zugabe des Fliesenklebers solli-wenigistens 5 min lang gemischt werden, um eine gleichmäßige Verteilung zu gewährleisten.

Das erhaltene trocken-vermischte Teilchengemisch wird in der vorgesehenen Schichtdicke auf der Oberfläche des Unterbaues aufgebracht, dort weitgehend eben planiert und anschließend in trockenem Zustand verdichtet. Das Verdichten kann mit verschiedenen Vorrichtungen erfolgen. Als geeignet hat sich eine von Hand ziehbare Walze er- ' wiesen, wie sie üblicherweise zum Verdichten von Tennis¬ plätzen verwendet wird. Das Verdichten soll nicht zu weit betrieben werden, da ansonsten beim anschließenden Wässern die Feuchtigkeit nur ungenügend in das ver¬ dichtete Material eindringt. Vorzugsweise wird das Walzen dann beendet, wenn die Schichtdicke des lose aufgebrachten und eingeebneten Teilchengemisches um etwa 15 bis 2oZ abgenommen hat.

Daraufhin wird die immer noch trockene, verdichtete Teil-

chengemiεch-Schicht mit Wasser besprüht. Bei diesem

Besprühen soll eine gleichmäßige Feuchtigkeitsaufnahme über die gesamte Schichtdicke der verdichteten Schicht hindurch erzielt werden. Zweckmäßigerweise wird hier- zu mit möglichst feinen Wassertröpfchen gearbeitet, und ein erheblicher- lokaler Wasserüberschuß vermieden. Sofern man auf die Oberfläche der verdichteten Schicht zu viel Wasser aufbringt, erfolgt die Abbindereaktion relativ rasch begrenzt in den oberflächennahen Bereichen der Deckschicht, was das Vordringen der Feuchtigkeit in tiefere Bereiche verhindert. Hierdurch kann die Homogenität des Belags über seine gesamte Schichtdicke hinweg beeinträchtigt werden. Gute Ergebnisse wurden beispielsweise damit erzielt, daß man die verdichtete Oberfläche mit einem möglichst feinen Sprühstrahl solange besprühte, bis das Wasser an der Schichtoberfläche kurz stehen blieb. Dieses Besprühen wurde nach wenigen Minuten wiederholt, bis das Wasser erneut an der Schicht¬ oberfläche kurz stehen blieb, und daraufhin nochmals - * " unter diesen Bedingungen wiederholt. Bei einem prak— tischen Versuch wurden unter diesen Bedingungen pro m 2 einer ca. 25 mm starken, verdichteten Schicht etwa 4 bis 6 1 Wasser aufgebracht.

Nachdem die verdichtete Teilchenschicht möglichst gleich¬ mäßig befeuchtet worden ist, bindet diese Schicht über die gesamte Schichtdicke innerhalb ca. 12 h ab. Die Bespielbarkeit des Platzes ist dann bei trockenem Wetter nach ca. 2 bis 3 Tagen gegeben. Nach dem Abbinden der Schicht kann die Oberfläche bei Bedarf mit sehr feinem Ziegelmehl eingestreut -werden, um die Ausbildung des für herkömmliche Ziegelmehlplätze typischen Rutschver¬ haltens zu beschleunigen.

Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte

Belag ist als Belag bei den verschiedensten Sportanlagen einsetzbar. Insbesondere ist dieser Belag für Tennis¬ plätze geeignet und bestimmt. Da bei Anwendung als Tennisplatz weder eine übermäßige Staubentwicklung auftritt, noch das bei herkömmlichen Ziegelmehl¬ plätzen erforderliche Wässern nötig ist, kann dieser Belag auch in Sporthallen vorgesehen werden. Weitere Anwendungsbeispiele betreffen u.a. Hartplätze für . andere Ballspiele, die Anlaufstrecke von Weitsprung¬ anlagen sowie Lauf- und Sprintbahnen.