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Title:
METHOD FOR PRESERVING FOOD AND PRESENTATION SHELF FOR FOOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/047797
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for preserving food (2), especially fruit and vegetables, in open presentation shelves (1). Air (K) cooled by an evaporator (8) is guided over the food (2) and the heat extracted from the food (2) is removed by a heat exchanger (9). The invention also relates to a corresponding presentation shelf (1). The aim of the invention is to provide a method by which means the preservability of food (2) can be increased and production and assembly costs are as low as possible. To this end, the air (K) in the evaporator (8) is cooled by means of a cooling liquid, especially water, having an inlet temperature (TE) of more than 0 °C, preferably 4 °C, and the evaporator (8) is sized in such a way that the cooling air (K) has a relative humidity (FK) higher than the relative humidity (FU) of the ambient air.

Inventors:
DOCZEKAL GERHARD (AT)
SCHABERL PETER (AT)
Application Number:
PCT/AT2005/000077
Publication Date:
May 11, 2006
Filing Date:
March 08, 2005
Export Citation:
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Assignee:
DOCZEKAL GERHARD (AT)
SCHABERL PETER (AT)
International Classes:
A47F3/04; A23B7/04; A23L3/36; F25B25/00; F25D17/06; (IPC1-7): A47F3/04; A23B7/04; A23L3/36; F25B25/00; F25D17/06
Foreign References:
US4248061A1981-02-03
US4272969A1981-06-16
EP1304061A12003-04-23
US3696630A1972-10-10
DE19529524A11996-01-18
US5440894A1995-08-15
US20020062654A12002-05-30
US5317881A1994-06-07
US6390378B12002-05-21
US5315837A1994-05-31
DE8524577U11986-04-03
DE19828306A11999-12-30
US5440894A1995-08-15
US20020062654A12002-05-30
US5317881A1994-06-07
US5315837A1994-05-31
US6390378B12002-05-21
DE8524577U11986-04-03
US5477702A1995-12-26
Attorney, Agent or Firm:
SONN & PARTNER PATENTANWÄLTE (Wien, AT)
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Claims:
Patentansprüche:
1. Verfahren zur Haltbarmachung von Lebensmitteln (2), insbeson¬ dere von Obst und Gemüse in offenen Präsentationsregalen (1) , wobei mittels eines Verdampfers (8) gekühlte Luft über die Lebensmittel (2) geführt wird, und die den Lebensmitteln (2) entzogene Wärme über einen Wärmetauscher (9) abgeführt wird, da¬ durch gekennzeichnet, dass die Luft (K) im Verdampfer (8) mit¬ tels einer Kühlflüssigkeit gekühlt wird, welche eine Eingangstemperatur von mehr als 00C, vorzugsweise 40C aufweist, und dass der Verdampfer (8) so dimensioniert ist, dass die Kühl¬ luft (K) eine relative Feuchtigkeit (Fκ) aufweist, welche oberhalb der relativen Feuchtigkeit (Fu) der Umgebungsluft liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Kühlflüssigkeit zur Kühlung der Luft (K) Wasser verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlluft (K) auf eine Temperatur (Tκ) von 10 bis 180C, vorzugsweise 13 bis 15°C abgekühlt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass die relative Feuchtigkeit (Fκ) der Kühlluft (K) um 10 bis 30% oberhalb der relativen Feuchtigkeit (F11) der Umge¬ bungsluft liegt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass die Temperatur (Tκ) der Kühlluft (K) gemessen wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass die Temperatur (T11) der Umgebungsluft gemessen wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass die Feuchtigkeit (Fκ) der Kühlluft gemessen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Feuchtigkeit (Fκ) der Kühlluft (K) vor dem Eintritt in den Ver¬ dampfer (8) und bzw. oder nach dem Austritt aus dem Verdampfer (8) gemessen wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass die Feuchtigkeit (Fu) der Umgebungsluft gemessen wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass die Förderung der Kühlflüssigkeit in Abhängigkeit der Temperatur (Tκ) der Kühlluft (K) , und bzw. oder der Tempera¬ tur (Tu) der Umgebungsluft und bzw. oder der Feuchtigkeit (Fκ) der Kühlluft (K) und bzw. oder der Feuchtigkeit (Fn) der Umge¬ bungsluft geregelt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass die Geschwindigkeit der Kühlluft (K) in Abhängig¬ keit der Temperatur (Tκ) der Kühlluft (K) , und bzw. oder der Temperatur (Tu) der Umgebungsluft und bzw. oder der Feuchtigkeit (Fκ) der Kühlluft (K) und bzw. oder der Feuchtigkeit (F0) der Um¬ gebungsluft geregelt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass die Eingangstemperatur (TE) der Kühlflüssigkeit des Verdampfers (8) gemessen wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass bei Unterschreitung eines bestimmten Wertes der Eingangstemperatur (TE) der Kühlflüssigkeit die Wärmeabfuhr gestoppt wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass zumindest ein Sensor (31) zur Messung des Durch¬ flusses der Kühlflüssigkeit vorgesehen ist.
15. Präsentationsregal (1) für Lebensmittel (2), insbesondere für Obst und Gemüse, mit an einer Rückwand (3) angeordneten Böden (4) zur Aufnahme der Lebensmittel und einem System zur Führung von Kühlluft (K) über die Lebensmittel (2), mit zu¬ mindest einem Ventilator (7) zur Förderung der Kühlluft (K) und zumindest einem Verdampfer (8) zur Senkung der Temperatur der Kühlluft (K), und zumindest einem Wärmetauscher (9) zur Abfüh¬ rung der den Lebensmitteln (2) entzogenen Wärme, dadurch gekenn zeichnet, dass ein flüssigkeitsgekühlter Verdampfer (8) verwendet wird, wobei die Eingangstemperatur (TE) des flüssigen Kühlmittels des Verdampfers (8) mehr als 00C, vorzugsweise 40C beträgt, und die relative Feuchtigkeit (Fκ) der Kühlluft (K) oberhalb der relativen Feuchtigkeit (Fn) der Umgebungsluft liegt.
16. Präsentationsregal nach Anspruch 15 dadurch gekennzeichnet, dass das flüssige Kühlmittel durch Wasser gebildet ist.
17. Präsentationsregal nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass die Temperatur der Kühlluft (K) 10 bis 180C, vorzugsweise 13 bis 15°C beträgt.
18. Präsentationsregal nach einem der Ansprüche 15 bis 17, da¬ durch gekennzeichnet, dass die relative Feuchtigkeit (Fκ) der Kühlluft (K) um 10 bis 30% mehr als die relative Feuchtigkeit (Fu) der Umgebungsluft beträgt.
19. Präsentationsregal nach einem der Ansprüche 15 bis 18, da¬ durch gekennzeichnet, dass zumindest ein Sensor zur Messung der Temperatur (Tκ) der Kühlluft (K) vorgesehen ist.
20. Präsentationsregal nach einem der Ansprüche 15 bis 19, da¬ durch gekennzeichnet, dass zumindest ein Sensor zur Messung der Temperatur (T11) der Umgebungsluft vorgesehen ist.
21. Präsentationsregal nach einem der Ansprüche 15 bis 20, da¬ durch gekennzeichnet, dass zumindest ein Sensor zur Messung der Feuchtigkeit (Fκ) der Kühlluft (K) vorgesehen ist.
22. Präsentationsregal nach einem der Ansprüche 15 bis 21, da¬ durch gekennzeichnet, dass zumindest ein Sensor zur Messung der Feuchtigkeit (Fu) der Umgebungsluft vorgesehen ist.
23. Präsentationsregal nach einem der Ansprüche 15 bis 22, da¬ durch gekennzeichnet, dass eine Regelvorrichtung (32) vorgesehen ist, welche mit einer Pumpe (14) zur Umwälzung der Kühlflüssig¬ keit und mit einem Sensor zur Messung der Temperatur (Tκ) der Kühlluft (K) und bzw. oder einem Sensor zur Messung der Tempera¬ tur (Tu) der Umgebungsluft und bzw. oder einem Sensor zur Messung der Feuchtigkeit (Fκ) der Kühlluft (K) und bzw. oder einem Sensor zur Messung der Feuchtigkeit (F0) der Umgebungsluft verbunden ist.
24. Präsentationsregal nach einem der Ansprüche 15 bis 23, da¬ durch gekennzeichnet, dass eine Regelvorrichtung (32) vorgesehen ist, welche mit dem zumindest einen Ventilator (7) zur Förderung der Kühlluft (K) und mit einem Sensor zur Messung der Temperatur (Tκ) der Kühlluft (K) und bzw. oder einem Sensor zur Messung der Temperatur (Tσ) der Umgebungsluft und bzw. oder einem Sensor zur Messung der Feuchtigkeit (Fκ) der Kühlluft (K) und bzw. oder einem Sensor zur Messung der Feuchtigkeit (Fn) der Umgebungsluft verbunden ist.
25. Präsentationsregal nach einem der Ansprüche 15 bis 24, da¬ durch gekennzeichnet, dass zumindest ein Sensor (29) zur Messung der Eingangstemperatur (TE) der Kühlflüssigkeit im Verdampfer (8) vorgesehen ist.
26. Präsentationsregal nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (29) zur Messung der Eingangstemperatur (TE) der Kühlflüssigkeit mit einem Ventil (30) im Sekundärkreislauf des Wärmetauschers (9) verbunden ist, sodass die Wärmeabfuhr im Falle der Unterschreitung der Eingangstemperatur (TE) unter einen vorgegebenen Wert gestoppt werden kann.
27. Präsentationsregal nach einem der Ansprüche 15 bis 26, da¬ durch gekennzeichnet, dass zumindest ein Sensor (31) zur Messung des Durchflusses der Kühlflüssigkeit vorgesehen ist.
28. Präsentationsregal nach einem der Ansprüche 15 bis 27, da¬ durch gekennzeichnet, dass die Rückwand (3) zweischalig zur Bil¬ dung eines Kanals (10) zur Führung der Kühlluft (K) ausgebildet ist, wobei die Kühlluft (K) nach Verlassen des Verdampfers (8) von unten in den Kanal (10) eintritt und durch Auslassöffnungen (12) oberhalb der Böden (4) austritt.
29. Präsentationsregal nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslassöffnungen (12) durch nebeneinander angeordnete Rohre (16) , mit beispielsweise wabenförmigem Querschnitt, ge bildet sind.
30. Präsentationsregal nach Anspruch 28 oder 29, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass die Auslassöffnungen (12) geneigt ausgeführt sind.
31. Präsentationsregal nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigung der Auslassöffnungen (12) verstellbar ist.
32. Präsentationsregal nach einem der Ansprüche 28 bis 31, da¬ durch gekennzeichnet, dass im Kanal (10) Einrichtungen (13) zur Führung der Kühlluft (K) vorgesehen sind.
33. Präsentationsregal nach einem der Ansprüche 15 bis 32, da¬ durch gekennzeichnet, dass die Rückwand (3) eine Wärmeisolierung (11) aufweist.
34. Präsentationsregal nach einem der Ansprüche 15 bis 33, da¬ durch gekennzeichnet, dass Leitungen (20) zur Führung der Kühl¬ flüssigkeit vorgesehen sind.
35. Präsentationsregal nach Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitungen (20) zur Führung der Kühlflüssigkeit eine Wärmeisolierung (21) aufweisen.
36. Präsentationsregal nach Anspruch 34 oder 35, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass die Kühlflüssigkeitsleitungen (20) mit einem An schluss (22) versehen sind.
37. Präsentationsregal nach einem der Ansprüche 15 bis 36, da¬ durch gekennzeichnet, dass Seitenwände (18, 19) zur seitlichen Begrenzung vorgesehen sind.
38. Präsentationsregal nach einem der Ansprüche 15 bis 37, da¬ durch gekennzeichnet, dass Zwischenwände zur Schaffung verschie¬ dener Bereiche zur Ablage verschiedener Lebensmittel (2) vorgesehen sind.
39. Präsentationsregal nach einem der Ansprüche 15 bis 38, da¬ durch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Ventilator (7) und der zumindest eine Verdampfer (8) am Boden angeordnet ist.
40. Präsentationsregal nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, dass am Boden eine entnehmbare Wanne zur Aufnahme von Kondens wasser angeordnet ist.
41. Präsentationsregal nach einem der Ansprüche 15 bis 40, da¬ durch gekennzeichnet, dass eine Schalldämmung für den zumindest einen Ventilator (7) vorgesehen ist.
42. Präsentationsregal nach einem der Ansprüche 15 bis 41, da¬ durch gekennzeichnet, dass eine Beleuchtung (15) vorgesehen ist.
Description:
Verfahren zur Haltbarmachung von Lebensmitteln und Präsenta¬ tionsregal für Lebensmittel

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Haltbarmachung von Lebensmittel, insbesondere von Obst und Gemüse, in offenen Präsentationsregalen, wobei mittels eines Verdampfers gekühlte Luft über die Lebensmittel geführt wird und die den Lebens¬ mitteln entzogene Wärme über einen Wärmetauscher abgeführt wird.

Weiters betrifft die Erfindung ein Präsentationsregal für Lebensmittel, insbesondere für Obst und Gemüse, mit an einer" Rückwand angeordneten Böden zur Aufnahme der Lebensmittel und einem System zur Führung von Kühlluft über die Lebensmittel mit zumindest einem Ventilator zur Förderung der Kühlluft und zu¬ mindest einem Verdampfer zur Senkung der Temperatur der Kühlluft und zumindest einem Wärmetauscher zur Abführung der den Lebens¬ mittel entzogenen Wärme.

Die vorliegende Erfindung ist hauptsächlich auf Obst und Gemüse gerichtet, welche besonders rasch verderben und besonders emp¬ findlich auf Änderungen der Temperatur und Feuchtigkeit der Um¬ gebungsluft reagieren. Dennoch ist das erfindungsgemäße Verfahren und das Präsentationsregal auch für andere Lebens¬ mittel, wie z.B. Fisch, Fleisch, Milchprodukte aber auch Sü߬ waren, wie Schokolade oder Kekse, anwendbar.

Üblicher Weise wird Obst und Gemüse unmittelbar nach der Ernte bei sehr niedrigen Temperaturen im Bereich zwischen 6 und 8 0 C gelagert und auch bei diesen Temperaturen in die Verkaufslokale transportiert. Insbesondere bei Obst und Gemüse ist es erforder¬ lich, die Ware im Verkaufslokal auf offenen Regalen zu präsentieren, so dass der Kunde die Ware begutachten und auch angreifen kann. Bei üblichen Temperaturen von bis zu 25 0 C in Su¬ permärkten würde das Obst und Gemüse bereits nach kürzester Zeit verderben und müsste innerhalb kürzesten Intervallen ausge¬ tauscht werden. Bereits bei Temperaturen oberhalb 18° schreitet der Verderb von Obst und Gemüse sehr rasch voran und es folgt ein Befall von Fruchtfliegen. Neben einer zu hohen Temperatur der Umgebungsluft ist auch eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit ein weiterer Parameter, der den Verderb, insbesondere von Obst und

Gemüse, wesentlich beschleunigt. Insbesondere durch Klima¬ anlagen, wie sie heutzutage in Supermärkten üblich sind, wird die Luftfeuchtigkeit auf besonders niedrige Werte reduziert, bei welchen das Obst und Gemüse rasch austrocknet und verdirbt.

Durch die relative kurze Haltbarkeit der Lebensmittel, insbeson¬ dere von Obst und Gemüse, resultieren erhöhte Produktkosten, Manipulationskosten in den Geschäften und enorme Logistik- und Entsorgungskosten. Üblicher Weise wird Obst und Gemüse nach 36 Stunden aus dem Verkauf genommen und durch neue Produkte ersetzt. Abgesehen vom schlechten optischen Zustand der Produkte werden durch den Verderb auch wichtige Nährstoffe und Vitamine rascher abgebaut.

Zur Verlängerung der Haltbarkeit von Lebensmitteln, insbesondere von Obst und Gemüse, werden gekühlte Präsentationsregale einge¬ setzt, durch die die Lagertemperatur unter 18° gehalten werden kann. Zu diesem Zweck wird Kühlluft, welche in einem Verdampfer abgekühlt wird, über die Lebensmittel geblasen. Bei der Abküh¬ lung der Luft im Verdampfer kommt es üblicher Weise zu einem Entzug der Feuchtigkeit, wodurch in der Folge dem Obst und Ge¬ müse die Feuchte entzogen und der Verderb weiter beschleunigt wird. Da der Verdampfer normaler Weise eine Oberflächentempera¬ tur unter 0° besitzt, wird die Luftfeuchte daran gebunden und wie bereits erwähnt, dem Kühlgut immer mehr Feuchte entzogen, was schließlich zu einem Austrocknen der Produkte führt. Zur Abhilfe werden Befeuchtungsanlagen eingesetzt, mit denen Wasser über Düsen auf die Lebensmittel gespritzt wird. Dies hat zu¬ folge, dass noch mehr Feuchte am Verdampfer gebunden wird, dieser schneller vereist und die Kühlleistung stark reduziert wird. Darüber hinaus werden die Lebensmittel unkontrolliert mit Feuchtigkeit versehen, was bei vielen Produkten unzulässig ist. Schließlich kann die Feuchtigkeit zu Schimmelpilzbildung und zu einer optischen Beeinträchtigung der Lebensmittel führen. Auch ist der Reinigungsaufwand durch zu hohen Feuchtigkeitsnieder¬ schlag wesentlich erhöht.

Die DE 198 28 306 Al beschreibt ein Verfahren zur Haltbarmachung von Obst oder Gemüse, wobei die Lebensmittel durch in einem Wärmetauscher abgekühlte Luft überströmt werden. Darüber hinaus

wird zur Vermeidung der Bildung von Keimen die Kühlluft durch eine Entkeimungseinrichtung mit Ultraviolett-Strahlung geleitet um die in der Kühlluft enthaltenen Mikroorganismen abzutöten. Genaue Angaben über die Art und Befeuchtung der Kühlluft werden nicht gemacht.

Die US 5 440 894 A zeigt eine Kühleinrichtung, bei der ein Kühl¬ mittel von einer entfernten Quelle zu den entsprechenden Wärme¬ tauschern zirkuliert, um eine Kühlung mit einer im Wesentlichen konstanten Temperatur sicherstellen zu können.

Die US 2002/0062654 Al, die US 5 317 881 A sowie die US 5 315 837 A zeigen Präsentationsregale der gegenständlichen Art, bei welchen entsprechend gekühlte Luft über die zu kühlende Ware geführt wird.

Die US 6 390 378 Bl beschreibt einen Behälter für den Transport verderblicher Ware, welcher eine Feuchtigkeitsquelle aufweist, so dass eine gewünschte relative Feutchtigkeit von 90% oder grö¬ ßer erlangt werden kann.

Die DE 85 24 577 Ul beschreibt ein Präsentationsregal der gegen¬ ständlichen Art mit einem System zur Zirkulation von Kühlluft über die Lebensmittel, wobei das Kälteaggregat in Abhängigkeit der Umgebungstemperatur eingeschaltet wird. Zur Anfeuchtung der Kühlluft wird unterhalb des Verdampfers eine Verdunsterwanne angeordnet. Auch dadurch resultiert eine unkontrollierte Befeuchtung der Kühlluft und ein erhöhter Reinigungsaufwand.

Schließlich zeigt die US 5 477 702 eine gekühlte Präsentations¬ einrichtung für Lebensmittel, welche durch besondere Führungen der Kühlluftströme gekennzeichnet ist. Auf die Art der Kühlung und eine allfällige Befeuchtung der Kühlluft wird nicht einge¬ gangen.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung eines oben genannten Verfahrens zur Haltbarmachung von Lebens¬ mitteln, insbesondere von Obst und Gemüse, durch das eine beson¬ ders lange Haltbarkeit bei gleichzeitig möglichst geringem Aufwand und möglichst geringen Kosten erzielt werden kann. Dar-

über hinaus sollen die Nährwerte der Lebensmittel möglichst lang erhalten bleiben.

Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht in der Schaffung eines oben genannten Präsentationsregals für Lebens¬ mittel, insbesondere für Obst und Gemüse, durch das eine möglichst lange Haltbarkeit der Lebensmittel bei gleichzeitig möglichst geringem Montage- und Kostenaufwand erreichbar ist. Bestehende Präsentationsregale sollen möglichst einfach und rasch umgerüstet werden können.

Nachteile des Standes der Technik sollen vermieden bzw. redu¬ ziert werden.

Gelöst wird die erste erfindungsgemäße Aufgabe dadurch, dass die Luft im Verdampfer mittels einer Kühlflüssigkeit gekühlt wird, welche eine Eingangstemperatur von mehr als 0 0 C, vorzugsweise von 4 0 C aufweist und dass der Verdampfer so dimensioniert ist, dass die Kühlluft eine relative Feuchtigkeit aufweist, welche oberhalb der relativen Feuchtigkeit der Umgebungsluft liegt. Durch die Verwendung einer Kühlflüssigkeit mit mehr als 0 0 C, vorzugsweise 4 0 C im Verdampfer, arbeitet der Verdampfer bei Tem¬ peraturen oberhalb 0 0 C, wodurch keine Feuchtigkeit am Verdampfer gebunden wird und somit diese der Luft auch nicht entzogen wird. Da somit keine Luftfeuchtigkeit im Verdampfer entzogen wird, bleibt die absolute Luftfeuchtigkeit der Kühlluft beim Durchgang durch den Verdampfer im Wesentlichen gleich, wodurch es bei Ab¬ senkung der Temperatur der Kühlluft zu einem Anstieg der re¬ lativen Luftfeuchtigkeit kommt. Durch entsprechende Dimensionierung des bei Temperaturen oberhalb 0 0 C arbeitetenden Verdampfers ist somit eine Zunahme der relativen Luftfeuchtig¬ keit gegenüber der Umgebungsluft möglich. Somit wird durch das erfindungsgemäße Verfahren sowohl die Reduktion der Temperatur als auch die Erhöhung der relativen Luftfeuchtigkeit ohne aktive Berieselung der Lebensmittel mit Wasser erreicht. Somit kann die Kondensation der Luftfeuchtigkeit reduziert bzw. vermieden werden, wodurch einerseits der optische Zustand der Lebensmittel verbessert werden kann, als auch der Reinigungsaufwand reduziert werden. Wie weiter unten anhand eines Beispiels erläutert werden wird, konnte in Versuchen mit dem erfindungsgemäßen Verfahren

D eine Haltbarkeit von Obst und Gemüse von bis zu 120 Stunden er¬ zielt werden. Somit kann die übliche maximale Periode von 36 Stunden auf mehr als das dreifache erhöht werden.

Vorteilhafter Weise wird als Kühlflüssigkeit zur Kühlung der Luft Wasser verwendet. Wasser stellt ein biologisch völlig unbe¬ denkliches Material dar, das auch im Wesentlichen überall und relativ kostengünstig verfügbar ist.

Vorteilhafter Weise wird die Kühlluft auf eine Temperatur von 10-18 0 C, vorzugsweise auf 13-15 0 C abgekühlt. In diesem Bereich wird eine sehr lange Haltbarkeit der Lebensmittel erzielt.

Die relative Feuchtigkeit der Kühlluft liegt vorteilhafter Weise um 10-30% oberhalb der relativen Feuchtigkeit der Umgebungsluft. Der Vorteil beim vorliegenden Verfahren ist, dass zur Erhöhung der Luftfeuchtigkeit keine aktive Einbringung von Feuchtigkeit erfolgen muss, sondern diese automatisch durch die entsprechende Dimensionierung des Verdampfers erfolgt.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die Temperatur der Kühlluft und bzw. oder der Umgebungsluft sowie die Feuchtig¬ keit der Kühlluft und bzw. oder der Umgebungsluft mit entspre¬ chenden Sensoren gemessen werden. Dies kann einerseits zur Qualitätskontrolle oder auch zur Regelung der Kühlung dienen.

Zur Überprüfung der Arbeitsweise des Verdampfers kann die Feuchtigkeit der Kühlluft vor dem Eintritt in den Verdampfer und nach dem Austritt aus dem Verdampfer gemessen werden und bei Un¬ terschreitung bestimmter Grenzwerte beispielsweise ein Alarm ausgelöst werden.

Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann die Förderung der Kühlflüssigkeit in Abhängigkeit der Temperatur der Kühlluft und bzw. oder der Temperatur der Umgebungsluft und bzw. oder der Feuchtigkeit der Kühlluft und bzw. oder der Feuchtigkeit der Um¬ gebungsluft geregelt werden. Somit kann in Abhängigkeit der je¬ weiligen Umgebungsbedingungen die Kühlung verändert werden und somit der Energiebedarf auf ein Minimum gesenkt werden.

- Q -

Ebenso kann die Geschwindigkeit der Kühlluft in Abhängigkeit der Temperatur der Kühlluft und bzw. oder der Temperatur der Umg- bungsluft und bzw. oder der Feuchtigkeit der Kühlluft und bzw. oder der Feuchtigkeit der Umgebunsluft geregelt werden. Es ist ein Ziel die Kühlluftgeschwindigkeit möglichst gering zu halten, um einerseits den Energieaufwand zu senken und andererseits den in einem gewissen Umfang auftretenden Feuchtigkeitsentzug aus den Lebensmitteln gering zu halten. Die Geschwindigkeit der Kühlluft wird vorzugsweise durch Änderung der Drehzahl der Ventilatoren erreicht.

Vorteilhafter Weise wird auch die Eingangstemperatur der Kühl¬ flüssigkeit des Verdampfers mit entsprechenden Sensoren ge¬ messen.

Zur Vermeidung eines Absinkens der Arbeitstemperatur des Ver¬ dampfers unter einen bestimmten Wert, insbesondere unter 4 0 C, kann die Wärmeabfuhr gestoppt werden, was beispielsweise durch Schließen eines Ventils im Senkundärkreislauf des Wärmetauschers erfolgen kann. Somit wird keine Wärme mehr durch den Wärme¬ tauscher abgeführt und die Temperatur der Kühlflüssigkeit kann nicht weiter sinken. Dadurch wird ein Vereisen des Verdampfers und ein Entzug von Luftfeuchtigkeit durch Feuchtigkeitsnieder¬ schlag am Verdampfer verhindert.

Eine weitere Überwachung kann dadurch erfolgen, dass der Durch- fluss der Kühlflüssigkeit durch den Verdampfer mit Hilfe eines Sensors gemessen wird.

Die zweite erfindungsgemäße Aufgabe wird durch ein oben genann¬ tes Präsentationsregal gelöst, bei dem ein flüssigkeitsgekühlter Verdampfer verwendet wird, wobei die Eingangstemperatur des flüssigen Kühlmittels des Verdampfers mehr als 0 0 C, vorzugsweise 4 0 C, beträgt und bei dem die relative Feuchtigkeit der Kühlluft oberhalb der relativen Feuchtigkeit der Umgebungsluft liegt. Durch ein derartiges Präsentationsregal kann in besonders einfa¬ cher und kostengünstiger Weise eine sehr lange Haltbarkeit der Lebensmittel, insbesondere von Obst und Gemüse, erreicht werden.

Vorteilhafter Weise wird das flüssige Kühlmittel durch Wasser

gebildet. Wie bereits oben erwähnt ist Wasser relativ billig im Wesentlichen überall verfügbar und biologisch unbedenklich.

Die Temperatur der Kühlluft beträgt 10-18 0 C, vorzugsweise 13-15° C.

Die relative Feuchtigkeit der Kühlluft beträgt vorteilhafter Weise um 10-30% mehr als die relative Feuchtigkeit der Umge¬ bungsluft, um ein Austrocknen der Lebensmittel zu verhindern und somit die Haltbarkeit zu verlängern.

Gemäß weiteren Merkmalen der Erfindung können Sensoren zur Messung der Temperatur der Kühlluft und bzw. oder der Umgebungs¬ luft sowie zur Messung der Feuchtigkeit der Kühlluft und bzw. oder der Umgebungsluft vorgesehen sein. Derartige Sensoren können verschiedenartig ausgebildet sein und einerseits zur Überwachung zum Zwecke der Qualitätskontrolle dienen oder als Eingangssignal eines Regelkreises zur Regelung der Kühlung ein¬ gesetzt werden.

Zum Zweck der Regelung kann eine Regelvorrichtung vorgesehen sein, welche mit einer Pumpe zur Umwälzung der Kühlflüssigkeit und mit einem Sensor zur Messung der Temperatur der Kühlluft und bzw. oder einem Sensor zur Messung der Temperatur der Umgebungs¬ luft und bzw. oder einem Sensor zur Messung der Feuchtigkeit der Kühlluft und bzw. oder einem Sensor zur Messung der Feuchtigkeit der Umbegungsluft verbunden ist. Somit kann in Abhängigkeit der jeweiligen Parameter die Umwälzpumpe der Kühlflüssigkeit unter¬ schiedlich angesteuert werden, wodurch die Kühlung erhöht oder reduziert werden kann.

Ebenso kann eine Regelvorrichtung vorgesehen sein, welche mit dem zumindest einen Ventilator zur Förderung der Kühlluft und mit einem Sensor zur Messung der Temperatur der Kühlluft und bzw. oder einem Sensor zur Messung der Temperatur der Umgebungs¬ luft und bzw. oder einem Sensor zur Messung der Feuchtigkeit der Kühlluft und bzw. oder einem Sensor zur Messung der Feuchtigkeit der Umgebungsluft verbunden ist.

Weiters kann ein Sensor zur Messung der Eingangstemperatur der

Kühlflüssigkeit im Verdampfer vorgesehen sein. Dadurch kann ge¬ währleistet werden, dass der Verdampfer bei Temperaturen oberhalb 0 0 C, vorzugsweise bei 4 0 C, arbeitet und somit kein Entzug der Luftfeuchtigkeit aus der Luft stattfindet.

Der Sensor zur Messung der Eingangstemperatur der Kühlflüssig¬ keit kann mit einem Ventil im Sekundärkreislauf des Wärme¬ tauschers verbunden sein, so dass die Wärmeabfuhr im Falle der Unterschreitung der Eingangstemperatur unter einen vorgegebenen Wert, insbesondere unter 4 0 C, gestoppt werden kann.

Weiters kann zumindest ein Sensor zur Messung des Durchflusses der Kühlflüssigkeit vorgesehen sein, um beispielsweise den ord¬ nungsgemäßen Betrieb des Kühlregals anzeigen zu können und andererseits bei Unterschreitung oder Überschreitung bestimmter Grenzwerte ein Alarm ausgegeben werden kann.

Zur Bildung eines Kanals zur Führung der Kühlluft kann die Rück¬ wand des Präsentationsregals zweischalig ausgebildet sein, wobei die Kühlluft nach Verlassen des Verdampfers von unten in den Ka¬ nal eintritt und durch Auslassöffnungen oberhalb der Böden zur Kühlung der auf den Böden angeordneten Lebensmittel austritt. Dies stellt eine einfache Ausführungsvariante des Präsentations¬ regals dar, welche auch durch Auswechseln der Rückwand ein Nach¬ rüsten ungekühlter Regale rasch und einfach möglich macht.

Um Verwirbelungen in der Luftströmung der Kühlluft zu redu¬ zieren, können die Auslassöffnungen durch nebeneinander angeord¬ nete Rohre, welche beispielsweise wabenförmigen Querschnitt aufweisen, gebildet sein. Dadurch wird eine laminare Luftströ¬ mung erzielt, die auch bei besonders langen Regalböden eine Küh¬ lung auch der vordersten Lebensmittel am Boden gewährleistet und andererseits möglichst wenig warme Umgebungsluft mitreißt, wo¬ durch ein erhöhter Energieaufwand für die Kühlung der Luft er¬ forderlich wäre.

Zur Richtung der Luftströmung können die Auslassöffnungen geneigt ausgeführt sein. Häufig sind die Böden der Präsenta¬ tionsregale ebenfalls nach vorne geneigt angeordnet. Dabei wird der Neigungswinkel der Auslassöffnung vorteilhafter Weise an die

Neigung des Bodens des Präsentationsregals angepasst.

Zur Anpassung der Kühlung an die jeweiligen Lebensmittel aber auch an die jeweilige Beladung der Böden des Präsentationsregals können die Auslassöffnungen auch verstellbare Neigung aufweisen.

Zur Leitung der Kühlluft im Kanal innerhalb der Rückwand des Präsentationsregals können Einrichtungen zur Führung der Kühl¬ luft vorgesehen sein. Derartige Leitbleche oder dgl. dienen zum Abzweigen von Teilluftströmen in Richtung der Auslassöffnungen, so dass auch mehrere übereinander angeordnete Etagen des Präsentationsregals ausreichend mit Kühlluft versorgt werden können.

Zur Energieeinsparung kann die Rückwand eine Wärmeisolierung aus geeignetem Material aufweisen.

Zur Führung der Kühlflüssigkeit, insbesondere des Wassers vom Wärmetauscher zum Verdampfer sind Leitungen vorgesehen, welche beispielsweise aus Kupfer oder Kunststoff gebildet sein können.

Um möglichst wenig Energie über diese Leitungen zu verlieren, kann eine Wärmeisolierung aus geeignetem Material vorgesehen sein.

Zum Nachfüllen der Kühlflüssigkeit können die Kühlflüssigkeits- leitungen mit einem entsprechenden Anschluss versehen sein. Ein derartiger Anschluss für die Kühlflüssigkeit, insbesondere für Wasser, kann durch einen üblichen Steckanschluss gebildet sein, an den beispielsweise ein Wasserschlauch angeschlossen werden kann, um Wasser in den Kühlkreislauf einfüllen zu können.

Zur Reduktion der Energieverluste können Seitenwände zur seitli¬ chen Begrenzung des Präsentationsregals vorgesehen sein, welche ein seitliches Austreten der Kühlluft verhindern.

Zur Schaffung verschiedener Bereiche, zur Ablage beispielsweise verschiedener Lebensmittel können Zwischenwände vorgesehen sein. Dadurch und durch weitere Maßnahmen, wie z.B. die Anordnung ver¬ schiedener Verdampfer können theoretisch auch Präsentationsrega-

Ie geschaffen werden, welche für unterschiedliche Lebensmittel unterschiedliche Temperaturbereiche zur Verfügung stellen.

Vorteilhafter Weise ist der zumindest eine Ventilator und der zumindest eine Verdampfer am Boden des Präsentationsregals ange¬ ordnet. Da die Präsentation der Lebensmittel aus Gründen der Be¬ quemlichkeit nicht bis zum Boden des Regals vorgenommen werden kann, ist dieser Bereich für die Anordnung derartiger Komponenten besonders geeignet. Zur Wartung und Reinigung der Komponenten sollten diese möglichst einfach zugänglich sein.

Zur Aufnahme von Kondenswasser kann am Boden eine entnehmbare Wanne, angeordnet sein welche vorzugsweise aus nichtrostenden Materialien, wie zum Beispiel Kunststoffen hergestellt ist. Ebenso kann das Kondenswasser von einem Kanal aufgenommen werden.

Um eine Lärmbelästigung für die Kunden aber auch das Personal zu vermeiden, kann eine Schalldämmung für den zumindest einen Ventilator vorgesehen sein.

Schließlich kann vorteilhafter Weise an der Unterseite der Böden des Regals eine Beleuchtung angeordnet sein. Dabei kann die elektrische Verbindung der Beleuchtungseinrichtungen durch Steckverbindungen erfolgen, die eine rasche Montage und Demontage zulassen.

Die vorliegende Erfindung wird anhand der beigefügten Zeich¬ nungen näher erläutert.

Darin zeigen

Fig. 1 eine geschnittene Seitenansicht auf eine Ausführungsvari- ante eines Präsentationsregals;

Fig. 2 die Draufsicht auf das Präsentationsregal gemäß Fig. 1 aus Sicht des Kundens; und

Fig. 3 ein schematisches Blockschaltbild der im erfindungsgemä¬ ßen Präsentationsregal enthaltenen Luftkühlung.

Fig. 1 zeigt eine geschnittene Ansicht einer Ausführungsform eines Präsentationsregals 1 für Lebensmittel 2, insbesondere für Obst und Gemüse. Dabei sind an einer Rückwand 3 in üblicher Weise mehrere Böden 4 zur Aufnahme der Lebensmittel 2 angeord¬ net. Für guten Halt des Präsentationsregals 1 ist die Rückwand 3 mit einem entsprechenden Regalausleger 5 mit Standfüßen 6 ver¬ bunden. Am oberen Ende der Rückwand 3 kann ein Abschluss 7 in Form eines Daches angeordnet sein. Die Kühlung der Lebensmittel 2 erfolgt über Kühlluft K, welche über die Lebensmittel 2 ge¬ führt wird, was anhand der strichlierten Linie und den Pfeilen schematisch gekennzeichnet wurde. Die Kühlluft K wird durch zu¬ mindest einen Ventilator 7, der sich im unteren Bereich zwischen den Regalauslegern 5 befinden kann, gefördert. Der Ventilator 7 kann zur Reduktion der Geräusche mit einer Schallisolierung versehen sein. Die Kühlluft K wird durch einen Verdampfer 8 ge¬ blasen, der die Temperatur T κ der Kühlluft K auf entsprechende Werte senkt. Zur Abführung der den Lebensmitteln 2 entzogenen Wärme ist ein Wärmetauscher 9, vorzugsweise im oberen Bereich des Regals 1 angeordnet, der über entsprechende Leitungen (nicht dargestellt) mit dem Verdampfer 8 verbunden ist. Der Sekundär¬ kreis des Wärmetauschers 9 wird über entsprechende Kälte¬ mittelleitungen (nicht dargestellt) mit einem Kühlaggregat verbunden, das üblicher Weise nicht im Präsentationsregal 1 angeordnet ist und verschiedenartig ausgebildet sein kann. Zur Führung der Kühlluft K ist die Rückwand 3 vorzugsweise zwei- schallig zur Bildung eines Kanals 10 ausgebildet. Zur Vermeidung der Erwärmung der Kühlluft K durch die Umgebung kann eine ent¬ sprechende Wärmeisolierung 11 an der Rückwand 3 vorgesehen sein. Die Kühlluft K tritt nach Verlassen des Verdampfers 8 von unten in den Kanal 10 in der Rückwand 3 ein und verlässt diesen Kanal 10 durch entsprechende Auslassöffnungen 12, welche oberhalb der Böden 4 angeordnet sind. Zur Leitung der Kühlluft K können Füh¬ rungseinrichtungen 13, beispielsweise Leitbleche oder dgl. , angeordnet sein. Zum Betrieb des Verdampfers 8 wird eine Kühl¬ flüssigkeit, insbesondere Wasser verwendet, die durch entspre¬ chende Leitungen (nicht dargestellt) zu einer Pumpe 14, welche vorzugsweise im oberen Bereich des Präsentationsbereichs 1 ange¬ ordnet ist und zum Wärmetauscher 9 zur Abfuhr der Wärme geführt werden. Zur Beleuchtung der Lebensmittel 2 können entsprechende

Beleuchtungskörper 15 vorzugsweise an der Unterseite der Böden 4 angeordnet sein.

Zur Veranschaulichung der Auslassöffnungen 12 für die Kühlluft K wird auf Fig. 2 verwiesen, welche eine Draufsicht auf das Präsentationsregal 1 aus Sicht des Konsumenten zeigt. Der besseren Übersicht halber wurden die Böden 4 sowie der Abschluss 7 nicht dargestellt. Die Rückwand 3 weist Auslassöffnungen 12 für die Kühlluft K auf, welche beispielsweise in Form von neben¬ einander angeordneten Röhrchen 16, beispielsweise mit wabenför- migen Querschnitt gebildet sein können, um eine laminare Strömung der Kühlluft K zu erzielen. Das Präsentationsregal 1 ist seitlich vorzugsweise durch Seitenwände 18, 19 begrenzt.

Fig. 3 zeigt ein schematisches Blockschaltbild der Einrichtung zur Kühlung und Befeuchtung der Lebensmittel im Präsentationsre¬ gal 1. Das Blockschaltbild zeigt insgesamt vier Verdampfer 8, durch welche die Luft K zur Kühlung der Lebensmittel 2 mit Hilfe von Ventilatoren 7 geblasen wird. Zum Betrieb der Verdampfer 8 dient eine Kühlflüssigkeit, insbesondere Wasser, welche in ent¬ sprechenden Kühlleitungen 20 im Kreislauf geführt wird. Zur Vermeidung von Energieverlusten sind die Kühlflüssigkeitslei- tungen 20 vorzugsweise mit einer Wärmeisolierung 21 versehen. Die Kühlflüssigkeit wird vom Verdampfer 8 über eine Pumpe 14 zu einem Wärmetauscher 9 zur Abgabe der Wärme und von diesem Wärme¬ tauscher 9 wieder zu den Verdampfern 8 geführt. Zur Möglichkeit der Nachfüllung von Kühlflüssigkeit kann mit den Leitungen 20 ein Anschluss 22 verbunden sein, über den die Kühlflüssigkeit, insbesondere das Wasser, nachgefüllt werden kann. Erfindungsge¬ mäß sind die Verdampfer 8 so ausgebildet, dass die Eingangstem¬ peratur T E der Kühlflüssigkeit über 0 0 C, vorzugsweise 4 0 C aufweist. Im Kreislauf der Kühlflüssigkeit kann noch ein Aus¬ gleichsbehälter 23 mit einem Ausgleichsventil 24 angeordnet sein. Zur Abführung der Wärme durch den Wärmetauscher 9 wird ein Kältemittel über entsprechende Leitungen 25, 26 zu einem ent¬ sprechenden Kälteaggregat (nicht dargestellt) geführt, welches verschiedenartig ausgebildet sein kann. Zur Verbindung des Präsentationsregals 1 mit einem derartigen entsprechenden Kälte¬ aggregat sind die Kühlmittelleitungen 25, 26 vorzugsweise mit entsprechenden Verbindungselementen 27, 28 ausgestattet. Zur

Messung der Eingangstemperatur T E der Kühlflüssigkeit am Eingang des Verdampfers 8 kann ein entsprechender Sensor 29 vorgesehen sein. Bei Unterschreitung einer bestimmten Temperatur, bei¬ spielsweise von 4 0 C kann die weitere Wärmeabfuhr durch den Wärmetauscher 9 gestoppt werden, indem ein Magnetventil 30 in der Kühlmittelleitung 25 betätigt wird. Zur Messung des Durch¬ flusses der Kühlflüssigkeit kann ein Durchflusssensor 31 in der Leitung 20 angeordnet sein. Zur Messung der Temperatur T κ der Kühlluft K, der Temperatur T 11 der Umgebungsluft sowie der Luft¬ feuchtigkeit F κ der Kühlluft K sowie der Luftfeuchtigkeit F 0 der Umgebungsluft können ebenfalls an geeigneten Stellen Sensoren platziert sein, welche der besseren Übersicht halber nicht ein¬ gezeichnet sind. Über eine entsprechende Regelvorrichtung 32, die beispielsweise mit den Ventilatoren 7 und bzw. oder der Pum¬ pe 14 und den Temperatursensoren verbunden sein kann, ist eine Regelung der Kühlung der Lebensmittel 2 möglich.

Erfindungsgemäß wird durch Betrieb der Verdampfer 8 mit einer Kühlflüssigkeit, insbesondere Wasser, mit einer Temperatur im Bereich oberhalb von 0 0 C, insbesondere bei 4 0 C, erreicht, dass der Verdampfer 8 der Kühlluft K keine Feuchtigkeit entzieht, sondern es durch Abkühlung der Kühlluft K sogar zu einer Steige¬ rung der Luftfeuchtigkeit der Kühlluft K kommt. Somit wird eine wesentlich höhere Haltbarkeit der Lebensmittel 2 erzielt.

Anhand des folgenden Beispiels wird die Wirkung der Erfindung noch näher erläutert:

Dabei wurde Obst und Gemüse in einem ungekühlten und einem gemäß der vorliegenden Erfindung gekühlten Regal gelagert und die Tem¬ peratur und Luftfeuchtigkeit im Regal gemessen. Der verwendete Verdampfer 8 hat die folgenden technischen Daten aufgewiesen:

Eintrittstemperatur der Kühlflüssigkeit (Wasser) : 4 0 C

Austrittstemperatur der Kühlflüssigkeit (Wasser) : 7 0 C

Volumenstrom der Kühlflüssigkeit: 0,41 mVstunde

Volumenstrom der Kühlluft beim Eintritt in den Verdampfer: 400 m 3 /Stunde

Volumenstrom der Kühlluft beim Austritt aus dem Verdampfer: 389 m 3 /Stunde

Temperatur der Kühlluft beim Eintritt in den Verdampfer: 17,5°C Temperatur der Kühlluft beim Austritt aus dem Verdampfer: 10,5 0 C relative Luftfeuchtigkeit der Kühlluft beim Eintritt in den Ver¬ dampfer: 64% relative Luftfeuchtigkeit der Kühlluft beim Austritt aus dem Verdampfer: 84%

Während die Temperatur im gekühlten Regal im Bereich zwischen 9,6 und 13°C lag, betrug die Temperatur im ungekühlten Regal zwischen 18,1 und 21,1°C. Die Luftfeuchtigkeit im gekühlten Re¬ gal betrug zwischen 80,2 und 99,2% während im ungekühlten Regal nur Werte der relativen Luftfeuchtigkeit zwischen 60,3 und 83,1% verzeichnet werden konnten. Während einige der getesteten Obst- und Gemüsesorten bereits nach einem Tag verdorben waren, konnte mit dem erfindungsgemäßen Präsentationsregal die Haltbarkeit auf 99 Stunden erhöht werden.

Die vorliegende Erfindung zeigt daher ein Verfahren zur Haltbar¬ machung von Lebensmitteln, insbesondere von Obst und Gemüse so¬ wie ein Präsentationsregal für Lebensmittel, insbesondere für Obst und Gemüse, durch welches in besonders einfacher und kos¬ tengünstiger Weise die Haltbarkeit der Lebensmittel um ein Vielfaches gegenüber den heutigen Methoden erhöht werden kann.