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Title:
METHOD FOR PRESERVING SOLID, LIQUID OR PASTE-LIKE PERISHABLE GOODS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/024332
Kind Code:
A1
Abstract:
Method for preserving solid, liquid or paste-like perishable goods such as foodstuffs, animal feed and body-care and beauty products, wherein the product to be preserved is processed at high pressure. According to said method, a high degree of preservation is achieved while using a minimum amount of preservative or at least a tolerable preservative. This is done by mixing the product to be preserved with a microbiostatically active preservation agent and subsequently processing said product at high pressure.

Inventors:
VARDAG TARIK (DE)
JAGER MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP1997/005642
Publication Date:
June 11, 1998
Filing Date:
October 14, 1997
Export Citation:
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Assignee:
UHDE HOCHDRUCKTECHNIK GMBH (DE)
HOECHST AG (DE)
VARDAG TARIK (DE)
JAGER MARTIN (DE)
International Classes:
A23K3/00; A23L3/015; A23L3/3463; A23L3/3508; A23L3/3517; A23L3/3526; A23L3/3562; A61K8/02; A61L2/00; A61L2/02; A61L2/16; A61Q17/00; (IPC1-7): A23L3/015; A23L3/3454; A23L3/3463; A23L3/3508; A23L3/3517; A61L2/02; A61L2/18; A61L2/20
Domestic Patent References:
WO1995008275A11995-03-30
Other References:
TARIK VARDAG ET AL.: "Combined methods for preserving foods and cosmetics", FOOD MARKETING AND TECHNOLOGY, October 1996 (1996-10-01), pages 58 - 65, XP002055274
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 18, no. 285 (C - 1206) 31 May 1994 (1994-05-31)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 14, no. 446 (C - 763) 25 September 1990 (1990-09-25)
FOOD SCIENCE AND TECHNOLOGY ABSTRACTS AN- 95-1-09-c0067 FSTA International Food Information Service Berkshire, Reading, GB
FOOD SCIENCE AND TECHNOLOGY ABSTRACTS AN-96-1-10-c0049 FSTA International Food Information Service Berkshire, Reading, GB
Attorney, Agent or Firm:
Meinke, Julius (Dortmund, DE)
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Claims:
Ansprüche :
1. Verfahren zur Konservierung von festen, flüssigen oder pastösen verderblichen Produkten, wie Lebensmitteln, Fut termitteln und Mitteln zur Körperund Schönheitspflege, wobei das zu konservierende Produkt einer Hochdruckbe handlung unterzogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das zu konservierende Produkt mit mindestens einem mikrobiostatisch wirkenden Konservierungsstoff versetzt und anschließend der Hochdruckbehandlung unterzogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochdruckbehandlung bei Drücken von 1. 000 bis 10. 000 bar erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zu konservierende Produkt der Hochdruckbehandlung über einen Zeitraum von einer Sekunde bis mehreren Stun den unterzogen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochdruckbehandlung bei Umgebungstemperatur durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das zu konservierende Produkt vor der Hochdruckbe handlung in ein Verkaufsbehältnis abgefüllt und in diesem Behältnis der Hochdruckbehandlung unterzogen wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Konservierung von Lebensmitteln Sorbinsäure und ihre Salze, Benzoesäure und ihre Salze, Propionsäure und ihre Salze, Parabene, Nisin, Natamycin und/oder SO2 gene rierende Substanzen als mikrobiostatische Konservierungs stoffe verwendet werden.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Konservierung von Futtermitteln Sorbinsäure und ihre Salze, Benzoesäure und ihre Salze, Propionsäure und ihre Salze, Parabene, Nisin, Natamycin und/oder SO2 gene rierende Substanzen und/oder Hexamethylentetramin oder Ameisensäure als Konservierungsstoff eingesetzt werden.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Konservierung von Mitteln zur Körperund Schön heitspflege organische Säuren, aliphatisch halogene orga nische Substanzen, aromatisch halogene organische Subs tanzen, Formaldehyde und/oder Parabene als Konservie rungsstoff eingesetzt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß das zu konservierende Produkt zusätzlich mit wenig stens einem mikrobiozid wirkenden Konservierungsmittel versetzt wird.
Description:
"Verfahren zur Konservierung von festen, flüssigen oder pastösen verderblichen Produkten" Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Konservierung von festen, flüssigen oder pastösen verderblichen Produk- ten, wie Lebensmitteln, Futtermitteln und Mitteln zur Körper-und Schönheitspflege, wobei das zu konservierende Produkt einer Hochdruckbehandlung unterzogen wird.

Die Anforderungen an ein derartiges Konservierungsverfah- ren sind vielfältiger Art. Es ist häufig nicht unbedingt erforderlich, daß alle vorhandenen Mikroorganismen abge- tötet werden, wesentlich ist vielmehr, daß die vorhande- nen Mikroorganismen keinen Verderb des Produktes bewirken können. Es müssen jedoch alle pathogenen und toxinbilden- den Mikroorganismen abgetötet und Enzyme, die die Lager- fähigkeit des Produktes begrenzen, inaktiviert werden.

Dabei sollen aber, zumindest bei Lebensmitteln, die sen- sorischen Eigenschaften des Lebensmittels möglichst er- halten bleiben, ebenso wie der Nährwert bzw. wertgebende Bestandteile, wie Vitamine und Proteine.

Der Verderb der abgepackten Produkte kann die unter- schiedlichsten Erscheinungsformen annehmen, aerobe Mikro- organismen verbrauchen z. B. den im Verpackungsinneren vorhandenen Sauerstoff und erzeugen konkave Dellen in der Verpackung.

Ausgebeulte Verpackungen, sog."Bombagen", sind auf die Tätigkeit gasbildender Verderbsorganismen zurückzuführen.

Bombagen zeigen an, daß u. a. Clostridien, Milchsäurebak- terien, Enterobacteriaceen, oder auch Denitrifikanten das abgepackte Produkt verdorben haben.

Andere Verderbsorganismen verändern den pH-Wert des abge- packten Produkts, z. B. tritt infolge von Gärung eine Säurebildung ein : -Hierzu zählen die Buttersäure bildenden Chlostridien sowie die Milchsäurebakterien, die Milchsäure bzw.

Essigsäure bilden.

-Die Enterobacteriaceen erzeugen Ameisensäure, Essig- säure u. a., während Hefen die Verursacher von Essig- säure, Milchsäure u. a. sein können.

Es kann aber auch eine Alkalisierung des abgepackten Pro- dukts eintreten, indem proteinabbauende Chlostridien, Pseudomonaden u. a. beispielsweise Ammoniak abgeben.

Wiederum andere Verderbsorganismen sorgen für Farbverän- derungen bei abgepackten Produkten, die sog. Sulfatredu- zierer bewirken das, indem sie Sulfide erzeugen. Einen anderen Weg beschreiten die sog. Pigmentbildner wie z. B.

Pyocyanin bildendes Pseudomonia aeruginose.

Abgepackte Produkte können auch Geruchsveränderungen er- fahren. Die Sulfatreduzierer setzen Schwefelwasserstoff frei, desgleichen geschieht durch die Proteinabbauer, die außerdem noch geruchsintensive Amine erzeugen.

Die von den bereits oben genannten, gärend wirkenden Ver- derbsorganismen gebildeten Säuren und Alkohole verursa- chen gleichfalls eine geruchliche Schädigung des abgepackten Produktes. Geruchlich schädigend ist auch die von den Lipolyten herrührende Ranzigkeit.

Einige abgepackte Produkte können durch die Verderbsorga- nismen hinsichtlich ihrer Viskosität beeinträchtigt wer- den. Zum Beispiel erhöhen die sog. Schleimbildner die Viskosität während die Polymerenabbauer und Lipolyten sie erniedrigen.

Unangenehm fallen solche abgepackten Produkte auf, bei denen Verderbsorganismen die Phasentrennung von Emulsio- nen verursacht haben, z. B. geschieht das infolge der von den Gärern gebildeten Alkohole oder dadurch, daß unter- schiedliche Verderbsorganismen die Emulgatoren abbauen.

Der Verderb der abgepackten Produkte wird augenschein- lich, sofern die schädigenden Mikroorganismen sichtbar wachsen. Beispielsweise weisen Schimmelflecke auf Pilzbe- fall hin, der in abgepackten Produkten sichtbare Schleim ist auf die Aktivität der Schleimbildner zurückzuführen.

Die zuvor genannten Verderbsschäden beeinträchtigen ein- zelne oder mehrere Funktionsmerkmale von abgepackten Pro- dukten.

Andere Verderbsschäden sind auf eine mit dem bestimmungs- gemäßen Verbrauch eines abgepackten Produktes verbundene Gesundheitsgefährdung gerichtet.

Bei kosmetischen Mitteln besteht z. B. die Gefahr der Verkeimung mit gram-positiven Bakterien. Eine Infektion mit Staphylococcus aureus macht sich durch Symptome wie Eiter, Sepsis, toxisches Schocksyndrom o. a. bemerkbar.

Ähnliche Symptome erzeugt Streptococcus pyogenes. Wundin- fekte und Harnwegsinfekte sind zurückzuführen auf die Verkeimung des kosmetischen Mittels mit Enterococcus spec. Wundstarrkrampf wird durch Clostridium tetani her- vorgerufen. Zu den in kosmetischen Mitteln übertragbaren gram-positiven Bakterien zählt auch das Gangrän verursa- chende Clostridium perfringens.

Aber auch die gram-negativen Bakterien können die kosme- tischen Mittel verkeimen. Eine Infektion durch Pseudomo- nas aeruginosa macht sich durch Symptome wie Eiter, Sep- sis, Pyodermien, Conjunktivitis, Otitis oder Atemwegsin- fekte kenntlich. Conjunctivitis wird aber auch hervorge- rufen durch Klebsiella spec. Verschiedene durch kosmeti- sche Mittel übertragbare Enterobacteriaceen gehören zu den gram-negativen und bewirken die Enteritis infectiosa.

Kosmetische Mittel können aber auch die Quelle eines ge- sundheitsgefährdenden Pilzbefalls sein. So ist Candida albicans Auslöser von Soor bzw. Conjunktivitis. Letzteres Symptom läßt sich auch einem Befall mit Candida parapsi- losis zuordnen.

Ekzeme und Schuppen sind die Folge der Einwirkung von Pityrosporum ovale. Mykosen der Haut können verursacht werden, wenn mit der Anwendung eines kosmetischen Mittels Sporen von Trichophyton species bzw. Microsporrum species in die Haut eindringen und dort aktiv werden.

Sowie das abgepackte Produkt seinem bestimmungsgemäßen Verbrauch zugeführt wird, geht die ursprünglich vorhande- ne Integrität des Konservierungssystems verloren. Bei- spielsweise ist vor dem Verbrauch die Verpackung zu öff- nen. Als zwangsläufige Folge des Öffnens tritt Luft zum Verpackungsinhalt hinzu. Wegen des Luftzutritts kann die Oxidation des Verpackungsinhalts bzw. seine Sekundär-Ver- keimung eintreten, weil mit der Luft auch verkeimende Sporen an den Verpackungsinhalt gelangen.

Die Aufbrauchdauer eines Produktes mit desintegriertem Konservierungssystem ist deshalb durch die während des Verbrauchs einsetzenden Verderbsmechanismen beschränkt.

Beim Gebrauch einer in einem gedeckelten Tiegel abgepack- ten Hautcreme kann die Sekundär-Verkeimung auch durch den Creme-entnehmenden Finger bereits bei seinem ersten Ein- tauchen verursacht werden.

Deshalb ist bei Kosmetik-Produkten, die für eine längere Verbrauchsdauer vorgesehen sind wie z. B. Hautcreme oder Öl-Wasser-Emulsionen (Hautmilch), das Verfahren zur Kon- servierung so zu gestalten, daß das ursprünglich vorhan- dene, die verderbfreie Lagerung des verpackten Produktes gewährleistende Konservierungssystem auch noch den Ver- derb des Verpackungsinhaltes innerhalb der vorauszusehen- den Aufbrauchdauer verhindert.

In der Lebensmittelindustrie sind produktspezifische Kon- servierungssysteme üblich, bei denen im wesentlichen die Verpackung und der Zusatz mindestens eines lebensmittel- konservierenden Stoffes den Schutz gegen den Verderb des Lebensmittel gewährleistet.

Solche Konservierungssysteme und die Mittel der chemi- schen Lebensmittelkonservierung werden in dem Fachbuch [1] beschrieben. Es wird dargestellt, daß Art und Menge der zuzusetzenden lebensmittelkonservierenden, chemischen Stoffe begrenzt sind. Dies ist u. a. in den mit dem Ver- zehr der Konservierungsmittel verbundenen toxischen bzw. allergenen Nebenwirkungen begründet.

Diese Zusätze stehen daher aus Sicht der Verbraucher oft einer positiven Kaufentscheidung im Wege. Es ist u. a. eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, hier Art und Menge der lebensmittelkonservierenden Zusätze so gestalt- bar zu machen, daß die genannten, die Kaufentscheidung des Verbrauchers prägenden Vorbehalte weniger gewichtig werden.

In der Kosmetik-Industrie werden zum Schutz der Produkte vorwiegend chemische Konservierungsstoffe verwendet, die auch in der Lebensmittelindustrie eingesetzt werden.

Da aber Kosmetika nicht zum Verzehr bestimmt sind, sind wegen der Vielzahl erhältlicher kosmetischer Produkte auch eine dementsprechende Vielzahl weiterer chemischer Konservierungsstoffe bereitgestellt worden, um damit eine dem jeweiligen Produkt angepaßte Konservierung vornehmen zu können. Ein Deodorant-Stift wird eben anders konser- viert als ein tonisierendes Gesichtswasser.

Die in den kosmetischen Produkten vorzugsweise genutzten chemischen Konservierungsstoffe werden wie folgt chemisch klassifiziert : -Organische Säuren : z. B. Sorbinsäure, Pro- pionsäure, Dehydracetsäu- re, Undecylensäure, Ben- zoesäure, Ameisensäure, Salicylsäure -Aliphat.-halogenorg. Ver- bindungen (nicht Formalde- hydabspalter) : z. B. Dibromdicyanobutan, Iodpropinylbutylcarbamat, Chlorhesidin, Chlormethyl- isothiazolon, Chloraceta- mid -Aromat.-halogenorg. Ver- bindungen : z. B. 4-Chlor-m-kresol, Bromchlorophen, Dichlor benzylalkohol -Formaldehydabspalter : z. B. Dimethyldimethylol- Hydantoin (DMDM-Hydan- toin), Bronopol (1, 3-Nitropropandiol), Imidazolidinylharnstoff, Bronidox (5-Brom-5-nitro- 1, 3-dioxan), Diazolidinyl- harnstoff Parabene : z. B. Methyl-, Ethyl-, Propyl-, Butyl-, Isobutyl- paraben Anorganische Verbindungen : z. B. Sulfite, Silber- ionen, Borsäure -Quarternäre Ammoniumver- bindungen : z. B. Benzalkoniumchlorid, Cetylpyridinumchlorid -Alkohole (nicht halogenorg.) : z. B. Benzylalkohol, Phe- noxyethanol -Phenole : z. B. o-Phenylphenol -Quecksilberorg. Ver- bindungen : z. B. Thiomersal -Naturstoffe/Naturextrakte : z. B. Tea tree oil, Neem treet extract, etherische Öle, Usninsäure, Myavert C (Lipidperoxida- se, Thiocyanat, Glucose- oxidase) -Antibiotika : z. B. Nisin, Natamycin, Lysocym.

Bei der Gestaltung eines für ein spezielles kosmetisches Produkt geeigneten Konservierungssystems bieten sich in Anbetracht der Vielzahl der verfügbaren chemischen Kon- servierungsstoffe mehrere gangbare Wege an.

So werden beispielsweise bei den Haarwaschmitteln folgen- de Konservierungsstoffe alternativ beigefügt : -Sorbinsäure oder ihre Salze -Parabene -Benzoesaure oder ihre Salze -Dibromdicyanobutan -Salicylsäure oder ihre Salze -DMDM Hydantoin -Bronopol -Benzalkoniumchlorid -Ameisensäure oder ihre Salze -Phenoxyethanol - (Chlor)-Methylisothiazolinon.

Entscheidend für die Wahl des zu verwendenden chemischen Konservierungsstoffes ist, daß er einerseits eine ausrei- chende toxische Sicherheit gewährleistet und andererseits aber auch eine gute dermatologische Verträglichkeit auf- weist. Dabei zeigen die toxisch hochwertig wirkenden Kon- servierungsstoffe oft ein problematisches Verhalten be- züglich ihrer dermatologischen Verträglichkeit, indem sie beispielsweise akute Hautirritationen, Kontaktallergien, phototoxische oder photoallergische Hautreaktionen oder Augenreizungen hervorrufen.

Es ist deshalb ein Ziel der vorliegenden Erfindung, hier Art und Menge der kosmetika-konservierenden Zusatzstoffe so gestaltbar zu machen, daß sowohl die toxische als auch die dermatologische Sicherheit des kosmetischen Produktes ausgewogen eintritt.

Leider treten in den Industrieländern in den letzten Jah- ren vermehrt auch bereits bei den Säuglingen Symptome von Hautirritationen auf, die unter der Bezeichnung"Neuro- dermitis"zusammengefaßt sind. Die Hautpflege der unter Neurodermitis leidenden Menschen hat vorzugsweise mit kosmetischen Präparaten zu geschehen, bei deren Zusammen- setzung auf die die Haut-irritierend wirkende Stoffe von vornherein verzichtet worden ist. Der Schutz solcher Prä- parate gegen den Eintritt der Sekundärverkeimung ist ein Problem, das zugleich mit den vorgenannten Aufgaben mit der vorliegenden Erfindung lösbar wird.

Der Einsatz der chemischen Konservierungsstoffe hat das Ziel, das Wachstum der Verderbsorganismen, d. h. die Ver- mehrung ihrer Anzahl, zu verhindern. Werden bei der An- wendung des Konservierungsstoffes die Verderbsorganismen unmittelbar danach abgetötet, so wirkt der Konservie- rungsstoff mikrobiozid.

Unterdrückt der eingesetzte Konservierungsstoff lediglich die Vermehrung der Verderbsorganismen, so wirkt der Kon- servierungsstoff mikrobiostatisch. Gleichwohl wird das so behandelte Produkt keimfrei gemacht. Allerdings tritt die Keimfreiheit erst nach einiger Einwirkungsdauer ein, näm- lich dann, wenn alle Exemplare aller im Produkt ursprüng- lich vorhandenen Verderbsorganismen ihr jeweiliges Le- bensende erreicht haben und das Produkt gegen Sekundär- Verkeimung durch die Verpackung geschützt ist.

Die Zugabe eines Konservierungsstoffes zu einem Kosmetik- Produkt kann so dosiert werden, daß er mikrobiostatisch wirkt und auch eine gute dermatologische Verträglichkeit gegeben ist. Konservierungsstoffe, die diese Eigenschaft besitzen, werden als"mild"eingestuft. Milde Konservie- rungsstoffe in diesem Sinne sind u. a. Sorbinsäure, Ben- zoesäure, Phenoxyethanol. Es ist bekannt, daß die Sorbin- säure kosmetische Mittel vor mikrobiellem Befall schützt und gut verträglich ist.

Sie ist : -in den für kosmetische Mittel relevanten Konzentra- tionen gut haut-und schleimhautverträglich, -nicht hautreizend nach EG-Richtlinie 84/449 und OECD-Prüfrichtlinie 404, -nicht phototoxisch, -vom CIR-Expert Panel als"safe"eingestuft.

Sorbinsäure ist auch durch ihren langjährigen und weltweiten Einsatz als Lebensmittelkonservierungsstoff erprobt. In diesem Zusammenhang beträgt ihr ADI-Wert 0- 25 mg/kg Körpergewicht und Tag (ADI = Acceptable Dialy Intake). Sorbinsäure verursacht keine ökologischen Pro- bleme, da sie hinsichtlich ihrer Wassergefährdungsklasse in der Stufe 0 angesiedelt ist.

Im Zusammenwirken mit Kosmetikinhaltsstoffen besitzt Sor- binsäure gute Kompatibilität mit Kosmetikrohstoffen und weist keine antagonistische Wirkung mit gängigen Konser- vierungsstoffen auf.

Bekannt sind"synergistische"Effekte mit Dehydracetsäu- re, Benzoesäure, Parabene, EDTA und Glycolen.

Sorbinsäure erfährt keine Inaktivierung durch nichtioni- sche Kosmetikinhaltsstoffe und Emulgatoren.

Die mikrobiostatische Wirkung der Sorbinsäure ist auch nachhaltig aller Voraussicht nach in der Zukunft gegeben, denn bisher sind keine Resistenzentwicklungen gegen Sor- binsäure bekannt geworden.

Sorbinsäure schützt kosmetische Produkte bei Lagerung und gibt Schutz bei Sekundärinfektionen während des Ge- brauchs.

Sorbinsäure bleibt über lange Zeit aktiv.

Es ist auch ein Ziel der vorliegenden Erfindung, das Wir- kungsspektrum der als"milder"Kosmetik-Konservierungs- stoff angesehenen Sorbinsäure von den bekannten Konzen- trationen (500 ppm bis 2000 ppm) zu den niedrigen Anwen- dungskonzentrationen hin zu erweitern.

Für die Lebensmittelindustrie bzw. die Kosmetikindustrie sind außerdem wirtschaftliche und rechtliche Rahmenbedin- gungen von erheblicher Bedeutung. Ein Konservierungsver- fahren muß sich großtechnisch realisieren lassen und die geltenden gesetzlichen Richtlinien erfüllen. Ein Konser- vierungsverfahren sollte darüber hinaus produktschonend sein und die Stabilisierung der Rohstoffe ebenso sicher- stellen, wie den mikrobiologischen Schutz des Produktes.

In der Zeitschrift"Food Marketing and Technology", Okto- ber 1996, Seiten 58 bis 65, ist bereits beschrieben wor- den, daß es grundsätzlich möglich sein könnte, die vorge- nannten Anforderungen mit einem Konservierungsverfahren zu erfüllen, welches aus einer Kombination einer Hoch- druckbehandlung und der Zugabe von geeigneten Konservie- rungsstoffen besteht. Dabei sind in dieser Druckschrift Untersuchungen von chemischen Konservierungsstoffen dar- gestellt, welche unabhängig von einem zu konservierenden Produkt mit Hochdruck beaufschlagt worden sind, um fest- zustellen, ob sich die Eigenschaften des Konservierungs- stoffes durch die Hochdruckbehandlung negativ verändern.

Weitere nähere Angaben über ein derartiges Konservie- rungsverfahren sind dieser Druckschrift darüber hinaus nicht zu entnehmen.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein gattungsgemäßes Konser- vierungsverfahren für feste, flüssige oder pastöse ver- derbliche Produkte, wie Lebensmittel, Futtermittel und Mittel zur Körper-und Schönheitspflege zu schaffen, wel- ches eine hohe Konservierungswirkung aufweist, aber gleichzeitig mit möglichst wenig bzw. verträglichen Kon- servierungsstoffen auskommt.

Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren der eingangs be- zeichneten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das zu konservierende Produkt mit mindestens einem mikrobiosta- tisch wirkenden Konservierungsstoff versetzt und anschließend der Hochdruckbehandlung unterzogen wird.

Es hat sich überraschend herausgestellt, daß es möglich ist, mit einem derart kombinierten Verfahren das ge- wünschte Ergebnis zu erreichen. Dabei besteht dieses Ver- fahren aus einer kombinatorischen Wirkung der mikrobio- statischen Konservierungsstoffe mit einer mikrobioziden Hochdruckbehandlung. Durch die Hochdruckbehandlung werden eine Vielzahl der im Produkt befindlichen Mikroorganismen abgetötet, der hohe Druck wirkt u. a. auch auf die Zell- membran der Mikroorganismen und verändert die Permeabili- tät der Membran. Diese Wirkung auf die Zellmembran der Mikroorganismen durch die Hochdruckbehandlung erhöht dar- über hinaus die Wirksamkeit der mikrobiostatischen Konservierungsstoffe, da diese die Zellmembran der Mi- kroorganismen dann besser durchdringen können. Es ent- steht somit überraschend ein synergistischer Effekt, durch die Hochdruckbehandlung wird gleichzeitig die Wir- kung der mikrobiostatischen Konservierungsstoffe offen- sichtlich erhöht, d. h. diese sind wirksamer als ohne Hochdruckbehandlung. Dies hat zur Folge, daß gegenüber herkömmlichen Konservierungsverfahren der Anteil an che- mischen Konservierungsstoffen herabgesetzt werden kann und daß zugleich auch mikrobiostatisch wirkende, d. h. relativ"milde"Konservierungsstoffe verwandt werden kön- nen, welche die Verträglichkeit des eigentlichen Produk- tes, was insbesondere bei Lebensmitteln und bei Kosmetika wesentlich ist, nicht negativ beeinflussen. Die Wirksam- keit des Verfahrens scheint auch dadurch positiv beein- flußt zu werden, daß durch die Hochdruckbehandlung wich- tige Enzyme in den Verderbsorganismen aktiviert werden, wodurch sich Störungen während der Biosynthese ergeben, die als weitere Ursache für den Sterilisationseffekt an- gesehen werden können.

In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgese- hen, daß die Hochdruckbehandlung bei Drücken von 1. 000 bis 10. 000 bar erfolgt, wobei vorzugsweise das zu konser- vierende Produkt der Hochdruckbehandlung über einen Zeit- raum von einer Sekunde bis mehreren Stunden unterzogen wird. Dabei besteht eine Wechselwirkung zwischen der Höhe des angewendeten Druckes und der Zeitdauer der Druckbe- handlung. Je länger die Druckbehandlung durchgeführt wird, desto geringer kann der Hochdruck sein, die jeweils geeignete Behandlung hängt selbstverständlich vom jeweils zu konservierenden Produkt ab.

Vorzugsweise kann die Hochdruckbehandlung bei Umgebungs- temperatur durchgeführt werden, wobei sich herausgestellt hat, daß bei den vorgenannten Druckwerten durch die Druckbehandlung eine Temperaturerhöhung im Bereich von bis zu 20° C erfolgt. Eine Behandlung bei höheren oder niedrigeren Temperaturen ist aber natürlich nicht ausge- schlossen.

Die Hochdruckbehandlung selbst stellt grundsätzlich einen Batch-Prozess dar. Dieser Batch-Betrieb eignet sich so- wohl für verpackte als auch für unverpackte Produkte. Be- sonders vorteilhaft ist es aber, daß das zu konservieren- de Produkt vor der Hochdruckbehandlung in ein Verkaufsbe-- hältnis abgefüllt und in diesem Behältnis der Hochdruck- behandlung unterzogen wird. Die Hochdruckbehandlung der Produkte in ihrer Endverpackung stellt dann sicher, daß keine Kontaminierung durch Verschleißteile, Schmiermittel oder Druckmedien stattfinden kann. Die behandelten Pro- dukte benötigen dann keine weitere Bearbeitung und können sofort in Verkehr gebracht werden.

Ein Gerät, mit dem die erfindungsgemäße Hochdruckbehand- lung durchgeführt werden kann, ist in DE 44 21 341 Cl be- schrieben.

Zur Konservierung von Lebensmitteln haben sich Sorbinsäu- re und ihre Salze, Benzoesäure und ihre Salze, Propion- säure und ihre Salze, Parabene, Nisin, Natamycin und/oder SO2 generierende Substanzen als mikrobiostatische Konser- vierungsstoffe besonders bewährt.

Zur Konservierung von Futtermitteln sind die vorgenannten mikrobiostatischen Konservierungsstoffe geeignet, darüber hinaus auch Hexamethylentetramin oder Ameisensäure.

Zur Konservierung von Mitteln zur Körper-und Schönheits- pflege eignen sich insbesondere organische Säuren, ali- phatisch halogene organische Substanzen, aromatisch halo- gene organische Substanzen, Formaldehydabgeber und/oder Parabene.

Sorbinsäure hat im Vergleich zu anderen Konservierungs- stoffen einen günstigen Verteilungskoeffizienten zwischen Ö1 und Wasser. Dadurch bleibt bei Öl-in-Wasser-Emulsionen ein relativ hoher Anteil an Sorbinsäure/Sorbat in der allein mikrobiologisch anfälligen Wasserphase zurück.

Hautcreme oder Hautmilch, also eine Öl-in-Wasser-Emul- sion, die mit lediglich 0, 03 % bis 0, 07 % (30 bis 70 ppm) Sorbinsäure versetzt ist und eine Hochdruckbehandlung er- fahren hat, verdirbt innerhalb der vorauszusehenden Auf- brauchdauer nicht.

Dies ist besonders überraschend, da die Grenzkonzentra- tionen der Sorbinsäure, bei denen die Inkubation von Nährlösungen verhindert wird, für die überwiegende Mehr- zahl der unterschiedlichen Verderbsorganismen oberhalb von 500 ppm bis 2000 ppm angegeben wird ; [1], S. 164/165.

Deshalb sieht eine spezielle Ausgestaltung der vorliegen- den Erfindung vor, den kosmetischen Öl-in-Wasser-Emulsio- nen mindestens einen mild wirkenden chemischen Konservie- rungsstoff beizugeben und diese Zubereitung mittels Hoch- druckbehandlung in das fertige kosmetische Produkt zu überführen.

Insbesondere ist vorgesehen, dies mit auf Öl-in-Wasser basierenden Zubereitungen vorzunehmen, die in ihrem pH- Wert dem pH-Wert der menschlichen Haut angeglichen sind. <BR> <P>Derartige Zubereitungen werden erfindungsgemäß mit 0, 03% bis 0, 07 % Sorbinsäure versetzt bzw. mittels einer säure- äquivalenten Kaliumsorbat-Konzentration ausgestattet.

Die Erfindung ist nachstehend anhand von Ausführungsbei- spielen beispielhaft näher erläutert.

Beispiel 1 In einer Pilotanlage gemäß DE 44 21 341 Cl wurde als Bei- spiel für ein Mittel zur Körper-und Schönheitspflege eine Gesichtscreme in einer Tiegelverpackung konserviert.

Die Gesichtscreme stellt eine Ö1-in-Wasser-Emulsion dar.

Für ihre Herstellung werden folgende Ansätze bereitge- stellt : <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> Ansatz A #HOSTACERIN DGI (Hoechst AG) 2, 00% Polyglyceryl-2 Sesquiiso- stearate, Paraffinöl, niedrigviskos 8, 00 % <BR> <BR> <BR> Isopropylpalmitat 4, 00%<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> Mandelöl 4, 00%<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> Ansatz B Carbopol 980 (BF Goodrich) 0, 80%<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> Carbomer<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> Ansatz C #HOSTAPON KCG (Hoechst AG) 0, 80%<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> NaOH (10 % ig) 2, 80%<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> Wasser 73, 60 % Extrapon Hamamelis (Dragoco) 2, 00%<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> Extrapon 3 Spezial (Cosnaderm) 2, 00% Die zunächst unkonservierte Gesichtscreme ist kalt ge- rührt herstellbar, indem B in A eingetragen wird und die- ser Zwischenansatz dann dem Ansatz C unter Rühren zuge- setzt wird.

Danach wurde der zunächst unkonserviert vorliegende Ge- sichtscreme Kaliumsorbat als biostatisches Konservie- rungsmittel beigegeben in einer Menge von 0, 3 %.

Anschließend wurde die so zubereitete Gesichtscreme in der verformbaren Tiegelverpackung in eine Pilotanlage für die Hochdruckbehandlung eingegeben, welche im wesentli- chen aus einem Druckzylinder mit einem Durchmesser von 120 mm und einer Länge von 400 mm besteht und welche die Aufbringung eines Druckes bis 6. 000 bar ermöglicht.

Bei einer Temperatur T von 25 °C und einem Druck von 4. 000 bar wurden verschiedene Proben jeweils über 5, 10, 15, 20 oder 25 bzw. 30 Minuten druckbeaufschlagt.

Es ergab sich ein entsprechend haltbares Produkt, welches auch im Gebrauch, d. h. nach mehrfacher Öffnung der Ver- packung und dadurch bedingte Kontaminierung bis zu 36 Monaten stabil blieb.

Um die toxische Sicherheit der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren konservierten Gesichtscreme darzustellen, wur- den einzelne Proben vor der Hochdruckbehandlung mit hohen Keimzahlen primär wie folgt verkeimt, wobei jede Probe mit nur einer Species der Verderbsorganismen inokuliert wurde : -Pseudomonas aeruginosa cfu = 105,86 / ML -Staphylococcus aureus cfu = 106,86 / ml -Penicillium expansum cfu = 10'/ml -Candida albicans cfu = 10"/ml -Aspergillus niger cfu = 106,10 / ml - andere Keime cfu = 106,74 / ml Alle Keime, die als Ausgangsbelastung in den Zubereitun- gen enthalten sind, werden durch die Hochdruckbehandlung abgetötet. Auf keinem der verwendeten Nährmedien und bei keiner Bebrütungstemperatur lassen sich die ursprünglich vorhandenen Keime nach der Hochdruckbehandlung noch nach- weisen.

Beispiel 2 In der Pilotanlage wurde als Beispiel für ein Mittel zur Körper-und Schönheitspflege eine konservierungsstoffarme Hautmilch für empfindliche, insbesondere auch für Neuro- dermitis geschwächte Haut in einer verformbaren Flasche konserviert.

Die Hautmilch stellt eine Ö1-in-Wasser-Emulsion dar. Für ihre Herstellung werden folgende Ansätze bereitgestellt : <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> Ansatz A HOSTAPHAT KML (Hoechst AG) 2, 00% Laureth-4 Phosphate, Polyglyceryl-2 Sesquiiso- stearate, Paraffinöl, <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> niedrigviskos 10, 00%<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> Isopropylpalmitat 5, 00%<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> Mandelöl 5, 00%<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> Ansatz B Carbopol 980 (BF Goodrich) 0, 40%<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> Carbomer<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> Ansatz C NaOH (10 % ig) 2, 30%<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> Wasser 71, 30%<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> Extrapon Hamamelis (Dragoco) 2, 00%<BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> Extrapon 3 Spezial (Cosnaderm) 2, 00% Die zunächst unkonservierte Hautmilch ist kalt gerührt herstellbar, indem B in A eingetragen wird und dieser Zwischenansatz dann dem Ansatz C unter Rühren zugesetzt wird.

Danach wurde der zunächst unkonserviert vorliegenden Hautmilch Kaliumsorbat als biostatisches Konservierungs- mittel beigegeben in einer Menge von 0, 03 %. Anschließend wurde die so zubereitete Hautmilch in der verformbaren Flasche in eine Pilotanlage für die Hochdruckbehandlung eingegeben, welche im wesentlichen aus einem Druckzylin- der mit einem Durchmesser von 120 mm und einer Länge von 400 mm besteht und welche die Aufbringung eines Druckes bis 6. 000 bar ermöglicht.

Bei einer Temperatur T von 25 °C und einem Druck von 4. 000 bar wurden verschiedene Proben jeweils über 5, 10, 15, 20 oder 25 bzw. 30 Minuten druckbeaufschlagt.

Es ergab sich ein entsprechend haltbares Produkt, welches auch im Gebrauch, d. h. nach mehrfacher Offnung der Ver- packung und dadurch bedingte Kontaminierung bis zu einem Monat stabil blieb.

Um die toxische Sicherheit der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren konservierten Hautmilch darzustellen, wurden einzelne Proben völlig unkonservierter Hautmilch vor der Hochdruckbehandlung mit hohen Keimzahlen primär wie folgt verkeimt, wobei jede Probe mit nur einer Species der Ver- derbsorganismen inokuliert wurde : - Pseudomonas aeruginosa cfu = 106,29 / ml -Staphylococcus aureus cfu = 107t16/ml -Penicillium expansum cfu = 107t°°/ml -Candida albicans cfu = 107,14 / ml - Aspergillus niger cfu = 106,25 / ml -andere Keime cfu = lO6, 75/ml Alle Keime, die als Ausgangsbelastung in den Zubereitun- gen enthalten sind, werden durch die Hochdruckbehandlung abgetötet. Auf keinem der verwendeten Nährmedien und bei keiner Bebrütungstemperatur lassen sich die ursprünglich vorhandenen Keime nach der Hochdruckbehandlung noch nach- weisen.

Beispiel 3 In der Pilotanlage wurde als Beispiel für ein Lebensmit- tel ein Konzentratgetränk (Raspberry Flavour Drink), wel- ches in eine flexible PE-Flasche gefüllt wurde, konser- viert.

Dazu wurde den Proben 0, 015 % Kaliumsorbat als biostati- sches Konservierungsmittel beigegeben. Anschließend wurde die Getränkeprobe in eine Pilotanlage für die Hochdruck- behandlung eingegeben, welche im wesentlichen aus einem Druckzylinder mit einem Durchmesser von 120 mm und einer Nutzlänge von 400 mm und einem verfahrbaren Joch zum Öff- nen und Schließen besteht. Diese Anlage ermöglicht Drücke bis zu 6. 000 bar bei beliebigen Druckhaltezeiten.

In diesem Fall wurden die Proben bei einer Temperatur von 19° C und einem Druck von 2. 000, 4. 000 und 6. 000 bar 5 und 10 Minuten druckbeaufschlagt. Auch hier ergab sich ein entsprechend haltbares Produkt.

Erzielte Haltbarkeit : bis zu 12 Monaten.

Natürlich ist die Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Es kann auch ein Konser- vierungsstoff eingesetzt werden, der nicht nur mikrobio- statisch wirkt, sondern zusätzlich oder alternativ auch mikrobiozid.

Verzeichnis der Veröffentlichungen [1] Lück, E. and Jager, M. (1995) : Chemische Lebens- mittelkonservierung, Stoffe-Wirkungen-Methoden, Berlin : Springer Verlag, 3. Auflage [2] PRESERVATECH, The International Conference and Exhibition featuring Preservatives and Preserva- tion Techniques for Cosmetics, Toiletries and Pharmaceuticals. Conference Proceedings, Le Pa- lais dew Congres de Paris, FRANCE, 5-6 Decembre 1995, Verlag für chemische Industrie : H. Ziol kowski GmbH, Contribution by Dr. Martin Jager : "Sorbic Acid-The Gentle Alternative for Pre- servation".

[3] Niedner, R. (1992) : Die Hautverträglichkeit kos- metisch relevanter Konservierungsmittel. SÖFW- Journal 118, 541-543.

[4] Walker, R. (1990) : Toxicology of sorbic acid and sorbates. Food Additives and Contaminants 7, 1 671-676.

[5] Yousef, R. El-Nakeeb, M. and Salama, S. (1973) : Effect of some pharmaceutical materials on the bactericidal activity of preservatives.

Canadian Journal of Pharmaceutical Science 8, (2) 54-56.