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Title:
METHOD FOR PREVENTING UNWANTED INSTANCES OF COMMUNICATION REQUEST SIGNALLING IN A COMMUNICATION NETWORK
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2007/144385
Kind Code:
A1
Abstract:
Method for preventing unwanted instances of communication request signalling (KAS) in a communication network (1, 10), which, upon a communication request (KA) from a first subscriber (2) to a second subscriber (3), allows transmission of a request signalling information item (ASI) which defines communication request signalling (KAS) for the second subscriber (3), the communication request signalling (KAS) being checked for the purpose of classification before the communication request signalling (KAS) is carried out.

Inventors:
KAUFFMANN MARTINA (CN)
LUKAS KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/055849
Publication Date:
December 21, 2007
Filing Date:
June 13, 2007
Export Citation:
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Assignee:
NOKIA SIEMENS NETWORKS GMBH (DE)
KAUFFMANN MARTINA (CN)
LUKAS KLAUS (DE)
International Classes:
H04L29/06
Foreign References:
US20050141486A12005-06-30
Other References:
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Attorney, Agent or Firm:
NOKIA SIEMENS NETWORKS GMBH & CO. KG (München, DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Vermeiden von ungewünschten Kommunikations- anfragesignalisierungen (KAS) in einem Kommunikationsnetzwerk (1, 10), welches bei einer Kommunikationsanfrage (KA) eines ersten Teilnehmers (2) an einen zweiten Teilnehmer (3) die übertragung einer Anfragesignalisierungsinformation (ASI) erlaubt, welche eine Kommunikationsanfragesignalisierung (KAS) bei dem zweiten Teilnehmer (3) festlegt, wobei die Kommunika- tionsanfragesignalisierung (KAS) vor einer Ausführung der

Kommunikationsanfragesignalisierung (KAS) zur Klassifizierung überprüft wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kommunikationsnetzwerk (1, 10) ein Telefonnetzwerk, ein Mobilfunknetzwerk, welches insbesondere nach einem UMTS- Protokoll arbeitet, und/oder ein VoIP-Netzwerk, welches ins ¬ besondere nach einem SIP-Protokoll arbeitet, umfasst.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in Abhängigkeit von der Anfragesignalisierungsinformati ¬ on (ASI) ein Link auf eine Datei in dem Kommunikationsnetz- werk (1, 10) mit der Kommunikationsanfragesignalisierung (KAS) abgerufen wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein jeweiliges Linkziel, insbesondere ein Server (5) für Kommunikationsanfragesignalisierungen (KAS) , in "vertrauenswürdig" oder "ungewünscht" klassifiziert wird.

5. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Anfragesignalisierungsinformation (ASI) eine Datei mit der Kommunikationsanfragesignalisierung (KAS) umfasst.

6. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Ausführung der Kommunikationssignalisierung (KAS) ein Klingelton oder Video abgespielt wird oder ein Text oder eine Grafik angezeigt wird.

7. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem überprüfen der Kommunikationsanfragesignalisie- rung (KAS) eine Spracherkennung, insbesondere auf ungewünsch ¬ te Schlüsselwörter, durchgeführt wird.

8. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem überprüfen der Kommunikationsanfragesignalisie- rung (KAS) eine Erkennung einer Sprache durchgeführt wird, und eine Klassifizierung der Kommunikationsanfragesignalisie- rung (KAS) in Abhängigkeit von der erkannten Sprache erfolgt.

9. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem überprüfen der Kommunikationsanfragesignalisie- rung (KAS) eine Muster- und/oder Texterkennung, insbesondere auf ungewünschte Schlüsselwörter, durchgeführt wird.

10. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 - 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kommunikationsanfragesignalisierung (KAS) zur Klas ¬ sifizierung mit Signalisierungen aus einer Signalisierungs- liste verglichen wird.

11. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 - 10, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Klassifizierung der Kommunikationsanfragesig- nalisierung (KAS) in eine ungewünschte Kommunikationsanfrage- signalisierung (KAS) die Kommunikationsanfrage (KA) blockiert wird oder die Kommunikationsanfragesignalisierungen (KAS) durch eine Standardanfragesignalisierung (KAS x ) ersetzt wird.

12. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 - 11, dadurch gekennzeichnet, dass das überprüfen der Kommunikationsanfragesignalisierung (KAS) in einer Vermittlungsstelle (4), einem Server oder ei ¬ nem Endgerät (3) des Kommunikationsnetzwerks (1, 10) erfolgt.

13. Netzwerkvorrichtung für ein Kommunikationsnetzwerk (1, 10), welches bei einer Kommunikationsanfrage (KA) eines ers- ten Teilnehmers (2) an einen zweiten Teilnehmer (3) die übertragung einer Anfragesignalisierungsinformation (ASI) erlaubt, welche eine Kommunikationsanfragesignalisierung (KAS) bei dem zweiten Teilnehmer (3) festlegt, mit: a) einer Filtereinheit (14), welche die Anfragesignalisie- rungsinformation (ASI) auswählt; b) einer Klassifizierungseinheit (15), welche die Anfragesig- nalisierungsinformation (ASI) und/oder die Kommunikationsan- fragesignalisierung (KAS) überprüft und in "erwünscht" oder "unerwünscht" klassifiziert; und mit c) einer Weiterleitungseinheit (16), welche die Kommunikati ¬ onsanfrage (KA) mit der Anfragesignalisierungsinformation (A- SI) weiterleitet, wenn die Anfragesignalisierungsinformation (ASI) und/oder die Kommunikationsanfragesignalisierung (KAS) als "erwünscht" klassifiziert wurde.

14. Netzwerkvorrichtung (13) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Netzwerkvorrichtung (13) als eine Vermittlungsstel ¬ leneinrichtung (4) oder eine Teilnehmerendeinrichtung (2, 3) in dem Kommunikationsnetzwerk (1, 10) ausgeführt ist.

15. Netzwerkvorrichtung (13) nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Netzwerkvorrichtung (13) derart ausgestaltet ist, dass ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 12 durchgeführt wird.

16. Computerprogrammprodukt, welches die Durchführung eines Verfahrens nach wenigstens einem der Ansprüche 1 - 12 auf ei ¬ nem Computer veranlasst, wobei das Computerprogramm insbeson ¬ dere als Client-Software für einen Computer für die Teilnahme an einem Kommunikationsnetzwerk ausgeführt ist.

Description:

Beschreibung

Verfahren zum Vermeiden von ungewünschten Kommunikationsan- fragesignalisierungen in einem Kommunikationsnetzwerk

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Netzwerkvorrichtung zum Vermeiden von ungewünschten Kommuni- kationsanfragesignalisierungen in einem Kommunikationsnetzwerk, welches erlaubt, bei einer Kommunikationsanfrage eines ersten Teilnehmers an einen zweiten Teilnehmer Anfragesigna- lisierungsinformationen zu übertragen. Die Erfindung betrifft insbesondere die Vermeidung des Abspielens von unerwünschten Klingeltönen, die mit Werbung belegt sein können, bei Telefonanrufen über moderne Telekommunikationsnetzwerke.

Bereits bei herkömmlicher Telefonie über analoge oder digita ¬ le Netzwerke besteht das Problem von ungewollten Werbeanrufen oder vermeintlichen Gewinnbenachrichtigungen, die z. B. mittels einer gespeicherten Bandansage dem angerufenen Teilneh- mer übermittelt werden. Bei der Telefonie über das Internet die auch als VoIP (Voice over IP) -Telefonie bezeichnet wird, spricht man bei derartigen Anrufen von SPIT-Anrufen (Spam o- ver IP-Telephony) .

Insbesondere bei VoIP-Telefonie machen erweiterte Nutzungs ¬ merkmale neue Arten von SPIT-Angriffen möglich. Beispielsweise erlaubt das SIP-Protokoll (SIP = Session Initiation Proto- col) bei einer Anrufanfrage die übermittelung von Informatio ¬ nen über die bei dem Zielteilnehmer abzuspielende Anfragesig- nalisierung, wie beispielsweise einen bestimmten Klingelton. Dadurch ist es prinzipiell SPIT-Betreibern möglich, über die Anfragesignalisierung bzw. den Klingelton ungewollte Inhalte, wie Werbung oder vermeintliche Gewinnbenachrichtigungen an den angerufenen Teilnehmer zu versenden, ohne dass ein Ver- bindungsaufbau erfolgt oder der Zielteilnehmer dies unterbinden kann. Dieses Problem tritt nicht nur bei VoIP-Telefonie auf, sondern bei allen Kommunikationsnetzwerken, die es ermöglichen, bei einer Kommunikationsanfrage die Art und Form

der Kommunikationsanfragesignalisierung bei dem Zielteilnehmer, wie beispielsweise einem Klingelton, durch den Anrufenden bestimmen zu lassen.

Es ist dabei auch denkbar, dass der SPIT-Anrufer kurz nach der Anrufannahme durch den Zielteilnehmer oder schon vorher den Anruf abbricht, um die SPIT-Nachricht oder Werbebotschaft mit nur sehr geringen Kosten beim Empfänger zu platzieren. Mehrfache kurze Anrufe dieser Art, die die SPIT-Botschaft ü- ber die Anruf- oder Anfragesignalisierung bei dem Zielteilnehmer übermitteln, erzeugen ein hohes Maß an Störung bei dem entsprechenden Benutzer. Für den Betreiber des entsprechenden VoIP-Netzwerkes entsteht der weitere Nachteil, dass durch Verbindungsaufbauwünsche durch die SPIT-Anrufer, welche Klin- gelton-SPIT betreiben, das Kommunikationsnetzwerk belastet wird, ohne dass der Betreiber tatsächliche Verbindungsaufbau ¬ ten abrechnen kann.

In der Vergangenheit sind kaum Endgeräte zum Einsatz gekom- men, die Informationen im Header von VoIP-Protokollen interpretieren oder ausführen können, welche die Anrufsignalisierung beim Zielteilnehmer definieren. Es ist jedoch zukünftig davon auszugehen, dass mit verbreitetem Einsatz von VoIP- Telefonie ein breites Angebot von Endgeräten und Software- Clients das Dienstemerkmal des Versendens von Klingeltönen beim Anrufaufbau oder bei der Anrufanfrage verwenden. Ein Schutz vor den oben genannten SPIT-Anrufen, bei denen die SPIT-Nachricht in der Anrufsignalisierung übertragen wird, lässt sich derzeit nur durch ein generelles Blockieren von entsprechenden Informationen bei der übermittlung der Rufanfrage erreichen. Damit wäre jedoch das Dienstmerkmal, dezi- dierte Klingeltöne abzuspielen, für alle Anrufe nicht mehr nutzbar .

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein

Verfahren zu schaffen, das Teilnehmer eines Kommunikationsnetzwerkes vor ungewünschten Kommunikationsanfragesignalisie- rungen, insbesondere vor Klingelton-SPIT, schützt.

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß dem Patentanspruch 1 gelöst.

Demgemäß ist ein Verfahren zum Vermeiden von ungewünschten Kommunikationsanfragesignalisierungen in einem Kommunikationsnetzwerk vorgesehen, welches bei einer Kommunikationsanfrage eines ersten Teilnehmers an einen zweiten Teilnehmer die übertragung einer Anfragesignalisierungsinformation er- laubt, durch die eine Kommunikationsanfragesignalisierung bei dem zweiten Teilnehmer festgelegt ist. Dabei wird die Kommu ¬ nikationsanfragesignalisierung vor einer Ausführung der Kommunikationsanfragesignalisierung zur Klassifizierung überprüft .

Bei dem Kommunikationsnetzwerk handelt es sich vorzugsweise um ein Telefonnetzwerk, ein Mobilfunknetzwerk, welches insbesondere nach einem UMTS-Protokoll arbeitet und/oder um ein VoIP-Netzwerk, welches insbesondere nach einem SIP-Protokoll arbeitet. Es sind jedoch auch andere Kommunikationsnetzwerke denkbar, bei denen Teilnehmer über das Netzwerk miteinander kommunizieren können und der Aufbau einer entsprechenden Kommunikationsverbindung in dem Netzwerk durch eine Kommunikationsanfrage initiiert wird. Erfindungsgemäß wird, bevor die entsprechende Kommunikationsanfragesignalisierung bei dem zweiten angerufenen Teilnehmer ausgeführt wird, die Kommunikationsanfragesignalisierung überprüft und klassifiziert. Da ¬ bei ist beispielsweise eine Klassifizierung in "erwünscht" und "unerwünscht" denkbar, wobei "unerwünscht" mögliche SPIT- Anrufe umfassen kann. Mittels der Klassifizierung ist die ü- berprüfung auf SPIT leicht möglich.

In einer bevorzugten Ausführungsform wird in Abhängigkeit von der Anfragesignalisierungsinformation ein Link auf eine Da- tei, welche beispielsweise in dem Kommunikationssystem abge ¬ legt ist und die Kommunikationsanfragesignalisierung speichert, abgerufen. Bei dieser Art des Verfahrens wird nicht die vollständige Kommunikationsanfragesignalisierung, wie

beispielsweise eine Datei mit Klingeltonsignalen übertragen, sondern lediglich ein Link auf die entsprechende Klingelton ¬ datei, die in dem Kommunikationsnetzwerk bereitgestellt ist. Dies kann beispielsweise auf einem Server des Kommunikations- netzwerkes sein, der speziell Kommunikationsanfragesignali- sierungen für die Teilnehmer des Kommunikationsnetzwerkes bereitstellt. Vorzugsweise wird dann ein jeweiliges Linkziel, wie z. B. ein Server für Kommunikationsanfragesignalisierun- gen, in "vertrauenswürdig" oder "ungewünscht" klassifiziert. Gemäß dem Verfahren kann somit durch die Klassifizierung von Linkzielen oder Servern für die Signalisierungen wie Klingeltöne oder andere auch multimodale Anzeigen erfolgen, sodass ein angerufener Teilnehmer zuverlässig entscheiden kann, ob die Kommunikationsanfrage zumindest kein SPIT über die Ruf- signalisierung überträgt.

Alternativ ist auch denkbar, dass die Anfragesignalisierungs- information eine Datei mit der Kommunikationsanfragesignali- sierung umfasst. Denkbar ist beispielsweise eine übertragung des Klingeltons selbst als Datei, die bei einer Kommunikati ¬ onsanfrage an den angerufenen Teilnehmer übermittelt wird. Als Kommunikationssignalisierungen kommen beispielsweise Klingeltöne oder Videos in Frage, die bei dem angerufenen Teilnehmer zur Anrufsignalisierung abgespielt werden. Denkbar ist jedoch auch die Anzeige eines Textes oder einer Grafik, wie beispielsweise einem Foto des anrufenden Teilnehmers. Auch Kombinationen solcher Modalitäten sind möglich.

Vorzugsweise wird bei dem überprüfen der Kommunikationsanfra- gesignalisierung eine Spracherkennung insbesondere auf unge ¬ wünschte Schlüsselwörter hin durchgeführt. Sollen beispiels ¬ weise über die Kommunikationsanfragesignalisierung, wie einem Klingelton oder einer Audiodatei, Informationen wie ungewünschte Werbung übertragen werden, kann durch die Spracher- kennung erkannt werden, ob z. B. bestimmte Schlüsselbegriffe auftauchen. In diesem Fall kann die Kommunikationsanfrage als SPIT-Anfrage klassifiziert werden und dementsprechend weiter-

bearbeitet werden. Eine Möglichkeit besteht in der Blockie ¬ rung des Anrufs bzw. der Kommunikationsanfragesignalisierung.

In einer anderen vorteilhaften Ausführung des Verfahrens wird bei dem überprüfen der Kommunikationsanfragesignalisierung eine Erkennung der Sprache durchgeführt. Eine Klassifizierung der Kommunikationsanfragesignalisierung erfolgt dann in Abhängigkeit von der erkannten Sprache. Falls eine ungewünschte Werbebotschaft über eine Audiosignalisierung in Form der Kom- munikationsanfragesignalisierung erfolgen soll, wird diese in der Regel sprachlich mitgeteilt. Falls dem anrufenden Teil ¬ nehmer durch die per Audio angezeigte Anfragesignalisierung Worte oder Begriffe in einer fremden Sprache übermittelt wer ¬ den sollen, kann dies als Indiz für einen SPIT-Anruf verwen- det werden. Es ist beispielsweise unwahrscheinlich, dass ein Teilnehmer in Europa japanische oder chinesische Sprachnach ¬ richten, insbesondere über einen Klingelton, empfangen möchte.

In einer weiteren Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird bei dem überprüfen der Kommunikationsanfragesignalisie ¬ rung eine Muster- oder Texterkennung durchgeführt. Dabei werden insbesondere ungewünschte Schlüsselworte erkannt. Falls eine Kommunikationsanfrage dem angefragten Teilnehmer durch eine visuelle Signalisierung angezeigt werden soll, kann auch diese unerwünschte (Werbe-) Informationen aufweisen. Hat die Muster- oder Texterkennung erkannt, dass die entsprechenden visuellen Inhalte unerwünscht sind, da beispielsweise Werbe ¬ textbotschaften oder unvorteilhafte Bilder übertragen werden, erfolgt eine Klassifizierung der Kommunikationsanfrage als "unerwünscht" .

Denkbar ist ferner, dass die Kommunikationsanfragesignalisie ¬ rung zur Klassifizierung mit Signalisierungen aus einer Sig- nalisierungsliste verglichen wird. Es kann beispielsweise in dem Kommunikationsnetzwerk oder auch in den einzelnen Teilnehmerendeinrichtungen Listen erstellt werden mit Kommunikationsanfragesignalisierungen, wie bestimmten Klingeltönen,

die entweder "erwünscht" oder "unerwünscht", beispielsweise als Werbebotschaften, klassifiziert werden.

Vorzugsweise wird bei einer Klassifizierung der Kommunikati- onsanfragesignalisierung in eine "ungewünschte" Kommunikati- onsanfragesignalisierung die Kommunikationsanfrage blockiert, oder die Kommunikationsanfragesignalisierung wird durch eine Standard-Anfragesignalisierung ersetzt. Das überprüfen der Kommunikationsanfragesignalisierung kann vorzugsweise in ei- ner Vermittlungsstelle, einem Server oder einem Endgerät des Kommunikationsnetzwerkes erfolgen .

Die Erfindung schafft ferner eine Netzwerkvorrichtung für ein Kommunikationsnetzwerk, welches bei einer Kommunikationsan- frage eines ersten Teilnehmers an einen zweiten Teilnehmer die übertragung einer Anfragesignalisierungsinformation erlaubt, welche eine Kommunikationsanfragesignalisierung bei dem zweiten Teilnehmer festlegt. Die Netzwerkvorrichtung weist eine Filtereinheit, eine Klassifizierungseinheit und eine Weiterleitungseinheit auf. Die Filtereinheit wählt dabei die Anfragesignalisierungsinformation aus der entsprechenden Kommunikationsanfrage aus. Die Klassifizierungseinheit über ¬ prüft die Anfragesignalisierungsinformation und/oder die Kommunikationsanfragesignalisierung und klassifiziert diese in "erwünscht" oder "unerwünscht". Die Weiterleitungseinheit leitet die Anfragesignalisierungsinformation und/oder die Kommunikationsanfragesignalisierung weiter, wenn diese als "erwünscht" klassifiziert wurde.

Vorzugsweise ist die Netzwerkvorrichtung als eine Vermitt ¬ lungsstelleneinrichtung oder eine Teilnehmerendeinrichtung in dem Kommunikationsnetzwerk ausgeführt.

Die Erfindung schafft ferner ein Computerprogrammprodukt, welches die Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Vermeiden von ungewünschten Kommunikationsanrufsignalisierungen in einem Kommunikationsnetzwerk auf einem Computer veranlasst. Das entsprechende Computerprogramm ist dabei ins-

besondere als Client-Software auf einem Computer für die Teilnahme an dem Kommunikationsnetzwerk ausgeführt.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Ge- genstand der Unteransprüche sowie der im Folgenden näher be ¬ schriebenen Ausführungsbeispiele. Die Erfindung wird nun an ¬ hand einiger Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Es zeigt dabei:

Figur 1 einen Verbindungsaufbau in einem Kommunikations ¬ netzwerk mittels einer Variante des erfindungsgemä ¬ ßen Verfahrens;

Figur 2 ein Ablaufdiagramm einer weiteren Variante des er- findungsgemäßen Verfahrens;

Figur 3 noch eine weitere Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens in einem Kommunikationsnetzwerk; und

Figur 4 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Netz- werkeinrichtung .

In den Figuren sind gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist.

In der Figur 1 ist zunächst schematisch ein Kommunikations ¬ netzwerk 1 mit einer ersten Teilnehmereinrichtung 2 eines ersten Teilnehmers ("Alice") und einer zweiten Teilnehmerein- richtung 3 eines zweiten Teilnehmers ("Bob") . Die Teilnehmer ¬ einrichtungen 2, 3 können beispielsweise in einem Kommunikationsnetzwerk wie dem Internet eingebettet sein. Es ist eine Vermittlungsstelleneinrichtung, wie beispielsweise ein VoIP- Server 4, vorgesehen, der eine Kommunikationsverbindung zwi- sehen den beiden Teilnehmereinrichtungen 2, 3 nach einem Kommunikations-Protokoll organisiert. Es ist ferner eine Server ¬ einrichtung 5 vorgesehen, die über das Netzwerk 1 Dateien mit

Kommunikationsanfragesignalisierungen KAS, wie beispielsweise Dateien mit Klingeltondaten, bereitstellt.

Bei der Verwendung des SIP-Protokolls zur Realisierung eines VoIP-Netzwerkes übermittelt ein anfragender Teilnehmer, bei ¬ spielsweise der erste Teilnehmer "Alice", von seiner Teilnehmereinrichtung 2 aus eine Kommunikationsanfrage KA an eine zugewiesene Vermittlungsstelle 4. Unter anderem weist eine entsprechende Nachricht zur Kommunikationsanfrage KA eine An- fragesignalisierungsinformation ASI auf. Für das SIP-

Protokoll ergibt sich beispielsweise ein folgender Header:

INVITE sip:bob@biloxi.com SIP/2.0

Vi a : S IP / 2 . 0 /UDP pc33 . atlanta . com; branch=z 9hG4bKnashds 8 To : Bob < s ip : bob@bi l oxi . com>

From: Alice <sip : alicegatlanta . com>; tag=1928301774

Alert—Info : http : //www . example . com/sounds/ring . wav CaIl-ID: a84b4c76e66710 Cseq: 314159 INVITE Max-Forwards: 70

Contact: <sip:alice@pc33. atlanta . com> Content-Type: application/pkcs7-mime; smime- type=enveloped-data; name-smime .p7m

Content-Disposition: attachment; filename=smime .p7m handling=required

Dabei ist im SIP-Protokoll als Anfragesignalisierungsinforma ¬ tion die Zeile "Alert-Info" mit einem Internetlink auf einen Server mit einem Audio-File "ring. wav" angegeben, welcher als Kommunikationsanfragesignalisierung bei dem Zielteilnehmer, der in dem obigen Beispiel als "bob@biloxi.com" bezeichnet ist, abgespielt werden soll.

In einem ersten Schritt Sl wird somit von dem ersten Teilneh- mer "Alice" durch die erste Teilnehmereinrichtung 2 die entsprechende Kommunikationsanfrage KA an die Vermittlungsstelle 4 übermittelt. Erfindungsgemäß wird nun in der Vermittlungs ¬ stelleneinrichtung 4 die durch die Anfragesignalisierungsin-

formation ASI in der Kommunikationsanfrage KA festgelegte Kommunikationsanfragesignalisierung KAS, nämlich das File "ring.wav" überprüft. Dazu fragt die Vermittlungsstelle 4 von dem Server, der in dem hier erläuterten Beispiel die Inter- netadresse http://www.example.com/sounds/ aufweist, das Klin ¬ gelton-File "ring.wav" an (Schritt S2) und lädt im Schritt S3 das File herunter.

Die Vermittlungsstelleneinrichtung 4 prüft nun die entspre- chende Audio-Datei "ring.wav", also die Kommunikationsanfra ¬ gesignalisierung KAS, beispielsweise durch Abspielen und einer Analyse hinsichtlich unerwünschter Inhalte. Dies kann beispielsweise durch eine Sprachanalyse an dem durch das Au ¬ dio-File "ring.wav" codierten Audiomaterial erfolgen. Die Vermittlungsstelle kann beispielsweise bei Auftreten von be ¬ stimmten Schlüsselwörtern, die auf Werbung hindeuten, die entsprechende Kommunikationsanfragesignalisierung KAS als einen Klingelton-SPIT klassifizieren, oder falls der Audioinhalt der Kommunikationsanfragesignalisierung KAS bei der ü- berprüfung keinerlei störende Inhalte zeigt, die Kommunikati ¬ onsanfrage KA unverändert an die Zielteilnehmereinrichtung 3 des Zielteilnehmers bzw. des angerufenen Teilnehmers, hier Bob, weiterleiten (Schritt S4) .

Die Teilnehmereinrichtung 3 von Bob, die z. B. als Software- Client auf einem PC computerimplementiert ausgeführt sein kann, fragt nun mittels der Anfragesignalisierungsinformation ASI, nämlich der in dem SIP-Header unter "Alert-Info" eingetragenen Serveradresse für den Klingelton, im Schritt S5 das entsprechende File bzw. die Kommunikationsanfragesignalisie ¬ rung KAS ab .

Der Klingeltonserver 5 überträgt im Schritt S6 das Klingel ¬ ton-File ring.wav als Kommunikationsanfragesignalisierung KAS an die Teilnehmereinrichtung 3. Die Teilnehmereinrichtung 3 spielt nun diese Anrufsignalisierung für den entsprechenden Nutzer ab.

Dies kann beispielsweise, wie in der Figur 1 beispielhaft dargestellt ist, über einen Lautsprecher 6 geschehen, der das Audiosignal hörbar macht. Die Anrufsignalisierung kann durch andere Modalitäten, wie auch beispielsweise durch die Dar- Stellung eines Videos auf dem Bildschirm 7 des angerufenen Teilnehmers "Bob" erfolgen oder auch durch Darstellung eines Textes, der dem Teilnehmer anzeigt, dass eine Kommunikations ¬ anfrage geschieht oder auch durch Anzeige eines Bildes. Le ¬ diglich beispielhaft sind in der Figur 1 die Kommunikations- anfragesignale als Audio-File "ring.wav", Video-File

"call.mpg", Text-File "call.txt" oder Bild-File "call.jpg" angegeben .

Entscheidet der Teilnehmer Bob der zweiten Teilnehmereinrich- tung 3, den Anruf bzw. die Telekommunikationsanfrage anzuneh ¬ men, wird nun im abschließenden Schritt S7 die VoIP- Verbindung zwischen der ersten Teilnehmereinrichtung 2 und der zweiten Teilnehmereinrichtung 3 hergestellt, sodass die entsprechenden Teilnehmer Alice und Bob miteinander kommuni- zieren können.

Vorteilhafterweise wird gemäß dieser Variante des erfindungs ¬ gemäßen Verfahrens bei der Vermittlungsstelle 4 eine Analyse der Kommunikationsanfragesignalisierung KAS vorgenommen und eine Klassifizierung derselben durchgeführt. Dies hat den

Vorteil, dass der jeweilige angerufene Teilnehmer, in der Fi ¬ gur 1 der Teilnehmer Bob, der die zweite Teilnehmereinrichtung 3 verwendet, praktisch nicht mehr durch Klingelton-SPIT oder allgemeinen Kommunikationsanfragesignalisierungs-SPIT gestört werden kann. Es ist bei der Struktur des Netzwerkes gemäß der Figur 1 auch denkbar, dass mehrere Klingelton- Server eingesetzt sind, wobei bestimmte Klingelton-Server von dem Betreiber des VoIP-Netzwerkes zertifiziert werden, und nur zuverlässige, keine Klingelton-SPIT aufweisenden Klingel- ton-Files bereitstellen.

Die Figur 2 zeigt ein Ablaufdiagramm einer zweiten Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Vermeiden von unge-

wünschten Kommunikationsanfragesignalisierungen . Das Verfahren kann dabei beispielsweise durch eine geeignete Vermitt ¬ lungsstelleneinrichtung oder auch in einer Teilnehmerendeinrichtung des jeweiligen Kommunikationsnetzwerkes durchgeführt werden.

Im Schritt SlOO wird eine Kommunikationsanfrage KA empfangen. Im Folgeschritt SlOl wird die Anfragesignalisierungsinforma- tion ASI aus der Kommunikationsanfragenachricht gelesen oder extrahiert.

Anschließend wird im Schritt S102 überprüft, ob die entspre ¬ chende Anfragesignalisierungsinformation ASI in einer Anfra- gesignalisierungsinformationsliste gespeichert ist. Die An- fragesignalisierungsinformationsliste kann beispielsweise be ¬ reits überprüfte Anzeigesignalisierungsinformationen und deren Klassifizierung in "erwünscht" oder "unerwünscht" enthal ¬ ten. Beispielsweise können bestimmte Klingelton-Server, die in der Vergangenheit mehrfach SPIT-Klingeltöne bereitgestellt haben, in eine so genannte Black-List klassifiziert sein. An ¬ dererseits können vertrauenswürdige Klingelton-Server, die prinzipiell auch durch die Anfragesignalisierungsinformation ASI charakterisiert sind, in eine White-List klassifiziert werden .

Falls die Anfragesignalisierungsinformation ASI in einer entsprechenden Anfragesignalisierungsinformationsliste vorliegt, wird im Schritt S103 überprüft, ob die Anfragesignalisie ¬ rungsinformation durch die entsprechende Liste "erwünschte" oder "unerwünschte" Kommunikationsanfragen darstellt. Falls die Anfragesignalisierungsinformation ASI beispielsweise in einer White-List aufgeführt ist, wird im Schritt S104 die zugrunde liegende Kommunikationsanfragenachricht KA durchge ¬ leitet, sodass, wie von dem Absender der Kommunikationsnach- rieht gewünscht, die entsprechende Kommunikationsanfragesig- nalisierung KAS bei dem Zielteilnehmer durchgeführt wird.

Wird im Schritt S103 hingegen entschieden, dass die Anfrage- signalisierungsinformation ASI auf unerwünschte Inhalte zeigt, also in der Black-List verzeichnet ist, wird im Schritt S109 die Anfragesignalisierungsinformation ASI geän- dert, sodass beispielsweise in der entsprechenden Kommunika ¬ tionsanfragenachricht im Header ein Link auf einen Standard- Klingelton erscheint. Anschließend wird im Schritt SIlO so veränderte Kommunikationsanfragenachricht weitergeleitet.

Alternativ kann bei einer als "unerwünscht" eingestuften "An- fragesignalisierungsinformation bzw. die dadurch festgelegte Kommunikationsanfragesignalisierung KAS im Schritt SlIl die Kommunikationsanfrage blockiert werden, sodass diese den an ¬ gerufenen Teilnehmer nicht erreicht.

Falls die aus der Kommunikationsanfragenachricht KA extra ¬ hierte bzw. ausgewählte Anrufsignalisierungsinformation ASI im Schritt S102 nicht in einer Anrufsignalisierungsinformati- onsliste verzeichnet ist, wird im Schritt S105 die durch die Anrufsignalisierungsinformation ASI festgelegte Kommunikationsanfragesignalisierung KAS geladen. Die Kommunikationsan- fragesignalisierung wird im Schritt S106 analysiert. Bei ¬ spielsweise kann bei einer Klingelton-Audiodatei als Kommuni ¬ kationsanfragesignalisierung eine Sprachanalyse an dem Audio- inhalt durchgeführt werden und bei Auftreten von auf SPIT hinweisenden Wörtern im Folgeschritt S107 eine Klassifizie ¬ rung in einen "unerwünschten" Klingelton erfolgen. Es ist auch möglich, eine Sprache des Audioinhaltes festzustellen, und bei für den Anrufer als unwahrscheinlich zu verstehenden Sprachen eine Klassifizierung im Schritt S107 als "unerwünscht" vorzunehmen. Ebenfalls kann eine Analyse einer Kom ¬ munikationsanfragesignalisierung KAS in Form eines Bildes in einer Bilddatei durch eine Mustererkennung eine Analyse die ¬ ses Inhaltes erfolgen. Ebenso kann ein als Kommunikationsan- fragesignalisierung verwendetes Video auf bestimmte uner ¬ wünschte Bilder oder Inhalte überprüft werden. Wird im Schritt S107 entschieden, dass die im Schritt S106 analysierte und klassifizierte Kommunikationsanfragesignalisierung er-

wünscht ist, wird die entsprechende Kommunikationsanfrage ¬ nachricht KA im Schritt S108 durchgeleitet.

Falls im Schritt S107 jedoch entschieden wird, dass die Kom- munikationsanfragesignalisierung unerwünschte Inhalte aufweist, wird im Schritt S109, wie zuvor beschrieben, die An- fragesignalisierungsinformation ASI geändert, beispielsweise in eine Standard-Information, sodass bei der Teilnehmereinrichtung eine Standard-Signalisierung für die Kommunikations- anfrage abgespielt wird. Alternativ kann, wie zuvor beschrie ¬ ben, im alternativen Schritt SlIl die gesamte Kommunikations ¬ anfrage blockiert werden.

Die Figur 3 zeigt ein weiteres Kommunikationsnetzwerk 10, in dem als Arbeitsumgebung das erfindungsgemäße Verfahren zur

Vermeidung von ungewünschten Kommunikationsanfragesignalisie- rungen durchgeführt werden kann.

Es ist eine erste Teilnehmereinrichtung 2 und eine zweite Teilnehmereinrichtung 3 vorgesehen. Die Teilnehmereinrichtungen 2, 3 sind über ein Kommunikationsnetzwerk, wie beispielsweise dem Internet 11 miteinander verbindbar. Das Internet weist mehrere Kommunikationsserver 4 als Vermittlungsstellen auf, die untereinander über geeignete Kommunikationsverbin- düngen 12 vernetzt sind. In einer Verfahrensumgebung gemäß der Figur 3 ist vorgesehen, dass bei einer Kommunikationsanfrage KA in der Kommunikationsanfragenachricht bereits die Kommunikationsanfragesignalisierung KAS, beispielsweise eine Klingeltondatei, mitversendet wird.

Somit wird bei einer gewünschten Kommunikationsverbindung zwischen einer anfragenden Teilnehmereinrichtung 2 und einer angefragten Teilnehmereinrichtung 3 von der ersten Teilnehmereinrichtung 2 eine Kommunikationsanfragenachricht KA mit der Kommunikationsanfragesignalisierung KAS über das Netzwerk 11 an die zweite Zielteilnehmereinrichtung 3 übermittelt.

Bevor die Zielteilnehmereinrichtung 3 nun die Kommunikations- anfragesignalisierung KAS, welche in der Kommunikationsanfra ¬ genachricht KA übermittelt wird, ausführt, wird erfindungsge ¬ mäß eine überprüfung durchgeführt, um die Kommunikationsan- fragesignalisierung KAS zu klassifizieren. Diese Prüfung kann beispielsweise durch Abspielen und Analysieren durch Sprachoder Sprachenanalysen erfolgen. Falls die Kommunikationsan- fragesignalisierung KAS als "erwünscht", also als keine SPIT- Inhalte umfassende Signalisierung klassifiziert wird, wird diese von der Teilnehmereinrichtung 3 abgespielt und ansons ¬ ten blockiert.

Figur 4 zeigt eine beispielhafte Ausführungsform einer Netzwerkvorrichtung, die sich insbesondere zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eignet. Die Netzwerkvorrichtung 13 für ein entsprechendes Kommunikationsnetzwerk weist eine Filtereinheit 14, eine Klassifizierungseinheit 15 und eine Weiterleitungseinheit 16 auf. Ferner ist die Klassifizie ¬ rungseinheit an eine Liste 17 gekoppelt.

Die Netzwerkvorrichtung 13 empfängt eine Kommunikationsanfra ¬ genachricht KA, welche eine Anfragesignalisierungsinformation ASI aufweist. Diese wird von der Filtereinheit 14 ausgewer ¬ tet, indem die Anfragesignalisierungsinformation ASI extra- hiert wird und an die Klassifizierungseinheit 15 weitergelei ¬ tet wird. Die Klassifizierungseinheit 15 prüft nun die Anfra- gesignalisierungsinformation ASI beispielsweise durch Vergleich, ob die Anfragesignalisierungsinformation ASI in einer Klassifizierungsliste oder Anfragesignalisierungsliste 17 vorliegt. Dort können beispielsweise in einer Black-List An- fragesignalisierungsinformationen aufgelistet sein, die auf SPIT-Inhalte hindeuten, und andererseits können Anfragesigna ¬ lisierungsinformationen in einer White-List vorliegen, die sicher keine SPIT-Inhalte haben. Falls die Klassifizierungs- einheit die Anfragesignalisierungsinformation als "erwünscht", also keine SPIT-Inhalte aufweisend, klassifiziert, wird die vollständige Kommunikationsanfragenachricht KA un ¬ verändert weitergeleitet. Und falls die Klassifizierungsein-

heit 15 feststellt, dass die Anfragesignalisierungsinformati- on ASI auf Anfragesignalisierungs-SPIT hindeutet, ersetzt die Weiterleitungseinheit 16 die Anfragesignalisierungsinformati- on ASI durch eine Standard-Anfragesignalisierung ASI \ und eine entsprechend geänderte Kommunikationsanfragenachricht KA x wird ausgegeben.

Mittels der vorliegenden Erfindung erfolgt eine SPIT- Erkennung bereits vor der Anrufsignalisierung bei dem Ziel- teilnehmer, sodass dieser vor beispielsweise Klingelton-SPIT geschützt ist. Das Verfahren ermöglicht einerseits eine Klas ¬ sifizierung der mit der Kommunikationsanfrage übermittelten Anfragesignalisierungsinformation oder Kommunikationsanfrage- signalisierung, die potenziell störende Werbung, Störgeräu- sehe, diskriminierende Inhalte aufweisen kann in "uner ¬ wünscht", und andererseits jedoch auch harmlose Melodien wie "Happy Birthday" aufweisen kann, die als erwünschte Inhalte klassifiziert werden können und unverändert beim Aufbau einer Kommunikationsverbindung abgespielt werden.

Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von Kommunikations ¬ netzen, insbesondere von VoIP-Telefonie beschrieben wurde, ist deren Einsatz auch in verschiedenen anderen Kommunikationsnetzen möglich. Insbesondere erlauben zukünftige Mobil- funknetze ebenfalls die übertragung von Klingeltönen zur Anrufsignalisierung. Hinsichtlich der VoIP-Telefonie ist das Verfahren selbstverständlich nicht auf das SIP-Protokoll be ¬ schränkt, sondern ermöglicht einen wirksamen Schutz vor ungewünschten Anrufsignalisierungen mit SPIT-Inhalten bei belie- bigen Protokollierungen.