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Title:
METHOD FOR PRINTING FIBROUS TEXTILE MATERIALS ACCORDING TO THE INK JET METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/015898
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for printing fibrous textile materials according to the ink jet method. The inventive method is characterised in that each mixed colour of a textile print is produced with one aqueous ink of the corresponding mixed colour, the mixed colour shade of the inks being determined by mixing at least two reactive, acidic, disperse or pigment dyes of different colours in the appropriate quantities for the desired mixed colour shade. According to the inventive method, any mixed colour shade, even the finest tints, can be produced on the fibrous material and all of the mixed colours of the printed fabric will appear homogenous to the observer.

Inventors:
HERMANN HANSPETER (DE)
Application Number:
PCT/EP1999/006480
Publication Date:
March 23, 2000
Filing Date:
September 03, 1999
Export Citation:
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Assignee:
CIBA SC HOLDING AG (CH)
HERMANN HANSPETER (DE)
International Classes:
B41J2/175; C09D11/00; D06P5/00; D21H17/53; (IPC1-7): D06P5/00; D21H17/53; C09D11/00; B41J2/175
Foreign References:
US5584918A1996-12-17
EP0885999A21998-12-23
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1997, no. 05 30 May 1997 (1997-05-30)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1996, no. 04 30 April 1996 (1996-04-30)
DATABASE WPI Week 8748, Derwent World Patents Index; AN 1987-338767, XP002126420
Attorney, Agent or Firm:
CIBA SPECIALTY CHEMICALS HOLDING INC. (Patentabteilung Klybeckstrasse 141 Basel, CH)
CIBA SPECIALTY CHEMICALS HOLDING INC. (Patentabteilung Klybeckstrasse 141 Basel, CH)
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Claims:
Patentansprüche
1. Verfahren zum Bedrucken von textilen Fasermaterialien nach dem Tintenstrahldruck Verfahren, dadurch gekennzeichnet, dass man jede Mischfarbe eines Textildrucks mit jeweils einer wässrigen Tinte der entsprechenden Mischfarbe erzeugt, wobei der Mischfarbton der Tinten durch Mischen von mindestens zwei Reaktiv, Säure, Dispersions oder Pigmentfarbstoffen unterschiedlicher Farben in der jeweils für den gewünschten Mischfarbton erforderlichen Menge eingestellt wird.
2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die auf das Fasermaterial applizierte Tinte die Oberfläche des Fasermaterials so bedeckt, dass sie durch das Fasermaterial hindurch migriert, so dass auch die dem InkJetKopf abgewandte Seite des Fasermaterials gefärbt wird.
3. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Fasermaterial mit mindestens zwei, vorzugsweise mindestens drei und insbesondere mindestens vier Tinten unterschiedlicher Mischfarbe bedruckt wird.
4. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man helle oder weniger intensive Mischfarbtöne der Tinten durch Verdünnung einstellt, wobei man zur Verdünnung ein Verdünnungsmittel verwendet, das Wasser und mindestens ein mit Wasser mischbares organisches Lösungsmittel enthält.
5. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Tinte eine Viskosität von 1 bis 40 muas aufweist.
6. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Tinte verwendet, welche mindestens zwei Reaktivfarbstoffe der Formeln A1U (5) und enthält, worin A,, A2 und A3 unabhängig voneinander den Rest eines Monoazo, Disazo, Polyazo, Metalikomplexazo, Anthrachinon, Phthalocyanin, Formazanoder Dioxazinfarbstoffes sind ; U einen Reaktivrest der Formel NHCOY (1), SO2Z (1 a), WalkylenSO2Z (1 b), R WalkylenEalkylen'S02Z (1 C), alkylenWalkylen'S02Z t (1d), R OalkylenWalkylen'SO2Z (1 e) oder R WarylenNalkylenS02Z R R (1f) R, R bedeutet, worin W eine Gruppe der FormelS02NR,,CONR,oderNR, CO ist, Ri Wasserstoff, unsubstituiertes oder durch Hydroxy, Sulfo, Sulfato, Carboxy oder Cyano substituiertes C1C4Alkyl oder ein Rest der Formel alkylenSo 2z) R R Wasserstoff, Hydroxy, Sulfo, Sulfato, Carboxy, Cyano, Halogen, C1C4Alkoxycarbonyl, C1C4Alkanoyloxy, Carbamoyl oder die GruppeSO2Z ist, Z Vinyl oder einen RestCH2CH2U, bedeutet und U, eine Abgangsgruppe ist, Y ein Rest der FormelCH (Hal)CH2Hal oderC (Hal) =CH2 und Hal Halogen bedeutet, E der RestOoderN (R2)ist, R2 Wasserstoff oder C1C4Alkyl, alkylen und alkylen'unabhängig voneinander C1C6Alkylen, und arylen einen unsubstituierten oder durch Sulfo, Carboxy, C1C4Alkyl, C1C4Alkoxy oder Halogen substituierten Phenylenoder Naphthylenrest bedeutet, ein heterocyclischer Reaktivrest der Formel ist, worin R3 Wasserstoff oder unsubstituiertes oder durch Carboxy, Cyano, Hydroxy, Sulfo oder Sulfato substituiertes C1C4Alkyl, X eine als Anion abspaltbare Gruppe ist und V eine als Anion abspaltbare Gruppe, einen nichtreaktiven Substituenten oder einen Rest der Formel R fl1alkylenS02Z (3a), Ri NalkylenEalkylen'SO2Z R3 (3b), R3 farylenSO2Z R3 (3c), H3 i arylen (alkylen) t Walkylen'S02Z R3 NNalkylenS02Z (3e) oder \i NarylenNHCOY 3 bedeutet, worin R, Ri, R3, E, W, Z, Y, alkylen, alkylen'und arylen die oben angegebenen Bedeutungen haben und t 0 oder 1 ist, oder einen heterocyclischen Reaktivrest der Formel bedeutet, worin einer der Reste X, eine als Anion abspaltbare Gruppe ist und der andere Rest X1 ein nicht reaktiver Substituent, ein Rest der Formeln (3a) bis (3f) oder eine als Anion abspaltbare Gruppe ist, X2 ein negativer Substituent ist und R3 unabhängig die oben angegebene Bedeutung hat ; wobei die Reste A,, A2 und A3 unabhängig voneinander einen oder mehrere weitere, gleiche oder voneinander verschiedene, Reaktivgruppen U enthalten können ; R4, R5, R6 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff oder gegebenenfalls substituiertes C1C4Alkyl ist ; Xi'und X2'Halogen sind ; B, ein aromatisches oder aliphatisches Brückenglied ist oder der Rest der Formel N (R5)B1N (R6) einen Piperazinrest darstellt.
7. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Tinte verwendet, welche mindestens zwei Dispersionsfarbstoffe der Formeln worin R2, Halogen, Nitro oder Cyano, R22 Wasserstoff, Halogen, Nitro oder Cyano, R23 Halogen oder Cyano, R24 Wasserstoff, Halogen, C 1C4Alkyl oder C1C4Alkoxy, R25 Wasserstoff, Halogen oder Acylamino, und R26 und R27 voneinander unabhängig Allyl, C,C4Alkyl, welches unsubstituiert oder durch Hydroxy, Acetoxy, C1C4Alkoxycarbonyl oder Phenoxy substituiert ist, worin R28 Wasserstoff, Phenyl oder Phenylsulfoxy ist, wobei der Benzolring im Phenyl und Phenylsulfoxy gegebenenfalls durch C,C4Alkyl oder C1C4Alkylsulfo substituiert ist, R29 Amino oder Hydroxy, R30 Wasserstoff oder C,C4Alkoxy, R31 Wasserstoff oder den RestOC6H5SO2NH(CH2) 3OC2H5, R32 Wasserstoff, Hydroxy oder Nitro und R33 Wasserstoff, Hydroxy oder Nitro bedeuten, worin R34 C1C4Aikyl welches unsubstituiert oder durch Hydroxy substituiert ist, R35C1C4Alkyl, R36 Cyano, R37 den Rest der Formel (CH2)3O(CH2)2OC6H5, R38 Halogen, Nitro oder Cyano, und R39 Wasserstoff, Halogen, Nitro oder Cyano, bedeuten, worin R4oC1C4Alkyl, R41 C1C4Alkyl welches unsubstituiert oder durch C,C4Alkoxy substituiert ist und R42 den RestCOOCH2CH2OC6H5 und R43 Wasserstoff oder R42 Wasserstoff und R43N=NC6H5 bedeuten, sind, wobei die Ringe A"und B"unsubstituiert oder einoder mehrfach mit Halogen substituiert sind, worin R44 C1C4Alkyl, welches unsubstituiert oder mit Hydroxy, C1C4Alkoxy oder C,C4AlkoxyC,C4Alkoxy substituiert ist, und enthält.
8. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Tinte verwendet, welche mindestens zwei Dispersionsfarbstoffe der Formeln worin R45 Wasserstoff oder gegebenenfalls durch C,C4Alkyl substituiertes Phenyl, R46 Hydroxy oder gegebenenfalls durch C,C4Alkyl substituiertes Amino, und R47 Wasserstoff, C,C4Alkoxy oder Phenoxy ist, worin R48 und R49 C,C4Alkyl sind, R50 Halogen oder C,C4Alkoxy, und R5, Wasserstoff, Nitro oder Halogen ist, und enthält.
9. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Tinte verwendet, welche mindestens zwei Pigmentfarbstoffe der Formeln worin R52 Wasserstoff, Halogen, C,C4Alkyl, C,C4Alkoxy, Nitro oder Cyano, R53 Wasserstoff, Halogen, Nitro oder Cyano, R54 Wasserstoff, Halogen oder Phenylaminocarbonyl, R55 Wasserstoff oder Hydroxy, und R56 Wasserstoff oder ein Rest der Formel ist, wobei R57 Wasserstoff, C,C4Alkyl oder C,C4Alkoxy, R58 Wasserstoff, C,C4Alkoxy oder Halogen, und R59 Wasserstoff, C,C4Alkyl, C,C4Alkoxy oder Halogen ist, worin R60 und R6, voneinander unabhängig C,C4Alkyl und R62 und R63 Halogen sind, wobei die Ringe A, B, D und E unsubstituiert oder einoder mehrfach mit Halogen substituiert sind, worin R64ClC4Alkyl, R65 Wasserstoff, Halogen, C,C4Alkyl, C,C4Alkoxy, Nitro oder Cyano, R66 Wasserstoff, Halogen, Nitro oder Cyano, R67 Wasserstoff, Halogen, C,C4Alkyl, C,C4Alkoxy, Nitro oder Cyano sind, und wobei die Ringe A'und B'unsubstituiert oder einoder mehrfach mit Halogen substituiert sind, enthält.
10. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Tinte verwendet, welche mindestens zwei der folgenden Säurefarbstoffe enthält : a) Triphenylmethanfarbstoffe der Formel worin R7"R72, R73 und R74 unabhängig voneinander C,C4Alkyl und R75 C,C4Alkyl, C,C4Alkoxy oder Wasserstoff ist ; b) Monound Disazofarbstoffe der Formeln worin R76 Benzoylamino, Phenoxy, Chlorphenoxy, Dichlorphenoxy oder Methylphenoxy, Ryy Wasserstoff, Benzol, Phenyl, C,C4Alkyl, Phenylsuifonyl, Methylphenylsulfonyl, und die Substituenten Ryg unabhängig voneinander Wasserstoff oder ein Phenylamino oder N PhenylNmethylaminosulfonyl sind ; worin der Phenylring Bio substituiert sein kann durch Halogen, C,C4Alkyl und Sulfo und R79 a Bromacryloylamino ist ; Halogen HN OH N CAlkyl (C_e) (37), H03S I I I 0 H03S R76 worin R76 die oben angegebenen Bedeutungen hat ; c) 1 : 2Chromkomplexfarbstoffe der Azound Azomethinfarbstoffe der Formel worin Rao Wasserstoff, Sulfo oder Phenylazo und R8, Wasserstoff oder Nitro ist, und der Phenylring Bio substituiert sein kann durch Halogen, C,C4Alkyl und Sulfo ; d) symmetrische 1 : 2Chromkomplexfarbstoffe der Azofarbstoffe der Formeln worin der Phenylring B, o substituiert sein kann durch Halogen, C,C4Alkyl und Sulfo und R82 und R83 unabhängig voneinander Wasserstoff, Nitro, Sulfo, Halogen, C,C4Alkylsulfonyl, C,C4 Alkylaminosulfonyl undS02NH2 bedeuten ; worin R84 Wasserstoff, C1C4Alkoxycarbonylamino, Benzoylamino, C1C4Alkylsulfonylamino, Phenylsulfonylamino, Methylphenylsulfonylamino oder Halogen, Fias Wasserstoff oder Halogen und R86 C,C4Alkylsulfonyl, C,C4Alky (aminosulfonyl, Phenylazo, Sulfo oder SO2NH2 ist, wobei die Hydroxygruppe im Benzring Djo in oStellung zur Azogruppe an den Benzring Djo gebunden ist ; symmetrische 1 : 2Kobaltkomplexe der Azofarbstoffe der Formeln worin R87 dieOH oderNH2 Gruppe, R88 Wasserstoff oder C 1C4Alkylaminosulfonyl und R89 Nitro oder C1C4AlkoxyC1C4alkylenaminosulfonyl ist, OH CH3 Halogen co I NHSO2 (43) ; (COOH,SO3H) unsymmetrische 1 : 2Chromkomplexfarbstoffe der Azofarbstoffe der Formeln worin ein Substituent Rgo Wasserstoff und der andere Sulfo ist ; worin R8, Wasserstoff oder Nitro ist, die Phenylringe B10 substituiert sein können durch Halogen, C,C4Alkyl und Sulfo und R85 Wasserstoff oder Halogen ist ; worin der Phenylring B10 jeweils substituiert sein kann durch Halogen, C1C4Alkyi und Sulfo, R8, Wasserstoff oder Nitro ist, Rg, Wasserstoff, Methoxycarbonylamino oder Acetylamino ist und R86 C,C4Alkylsulfonyl, C,C4Alkylaminosulfonyl, Phenylazo, Sulfo oderS02NH2 ist ; 1 : 2Chromkomplexfarbstoffe der Azofarbstoffe der Formeln (40) und (41) ; 1 : 2ChromMischkomplexe der Azofarbstoffe der Formeln (40) und (41) ; der Kupferkomplex der Formel worin die Benzringe D2o durch Sulfo oder Sulfonamido substituiert sind ; e) Anthrachinonfarbstoffe der Formeln O NU I SO 3H \ \ c R92 (CH2) 01N (H, ClC4Alkyl)R 79 (48), 0 N R 92 H R 93 Rus R92 worin R79 (xBromacryloylamino ist, R92 unabhängig voneinander Wasserstoff oder C 1C4Alkyl und R93 Wasserstoff oder Sulfo ist ; worin die Substituenten Rg4 unabhängig voneinander Cyclohexyl und den Diphenylätherrest, der durch Sulfo und den RestCH2NHR79 substituiert sein kann, bedeuten, wobei R79 die angegebene Bedeutung hat ; und worin R79 aBromacryloylamino ist, R92 die unter Formel (48) angegebenen Bedeutungen hat und Rg5 C4C8Alkyl ist ; f) metallfreie anionische Anthrachinonfarbstoffe der Formeln (51) oder (52) oder worin (Rg6) 15 für 1 bis 5 gleiche oder voneinander verschiedene Substituenten ausgewähit aus der Gruppe C1C4Alkyl, welches gegebenenfalls durch C2C4Alkanoylamino, das seinerseits in der Alkylgruppe durch Halogen substituiert sein kann, oder Benzoylamino substituiert ist ; C, C4Alkoxy ; C2C4Alkanoylamino oder C2C4Hydroxyalkylsulfamoyl steht ; Rg7 C1C4Alkyl, gegebenenfalls durch C1C4Alkyl substituiertes C5C,Cycloalkyl oder gegebenenfalls durch Phenoxy, C1C4Alkyl oder Sulfo substituiertes Phenyl bedeutet, wobei die Phenoxygruppe ihrerseits gegebenenfalls im Phenylring durch C1C4Alkyl, C1C4Alkoxy, Halogen oder Sulfo, insbesondere C1C4Alkyl oder Sulfo, substituiert ist ; Rs8 und Rgg unabhängig voneinander C1C4Alkyl, welches gegebenenfalls durch C2C4Alkanoylamino, das seinerseits in der Alkylgruppe durch Halogen substituiert sein kann, substituiert ist oder gegebenenfalls im Phenylring durch C1C4Alkyl5 C1C4Alkoxy, Halogen oder Sulfo, insbesondere C1C4Alkyl oder Sulfo, substituiertes Phenoxy bedeuten ; oder g) Monoazofarbstoffe der Formeln (53), (54), (55), (56), (57) oder (58) worin R, oo Halogen, Trifluormethyl oder bedeutet, wobei R103 Cyclohexyl und R, 04 C1C4Alkyl ist, oder die Reste R103 und Rio4 zusammen mit dem sie verbindenden Stickstoffatom einen Azepinylring bilden ; R101 Wasserstoff oder Halogen und R 102 Wasserstoff oder gegebenenfalls im Phenylring durch Halogen substituiertes Phenoxy bedeutet ; worin Ries Wasserstoff, Halogen oder Sulfo ist ; R106 Wasserstoff, Halogen, gegebenenfalls im Phenylring durch C1C4Alkyl, C1C4Alkoxy oder Halogen substituiertes Phenoxy oder Phenoxysulfonyl oder ein Rest der Formel ist, wobei R110 gegebenenfalls durch C1C4Alkyl, C1C4Alkoxy, Halogen oder Sulfo substituiertes Phenyl ist, R, Wasserstoff oder C1C4Alkyl bedeutet und X50 Halogen ist ; Rioy Hydroxy oder Amino ist ; undR108 und Rico unabhängig voneinander Wasserstoff oder Halogen sind ; worin Bus und Bus unabhängig voneinander Wasserstoff, C1C4Alkyl, C1C4Alkoxy, Halogen oder C2C4Alkanoylamino und vorzugsweise Wasserstoff oder C1C4Alkyl bedeuten, R114 gegebenenfalls durch C1C4Alkyl, C1C4Alkoxy, Halogen oder C2C4Alkanoylamino substituiertes Phenyl, vorzugsweise unsubstituiertes oder durch C1C4Alkyl substituiertes Phenyl, ist ; worin Rns Wasserstoff oder C1C4Alkyl ist, R116 Wasserstoff odergegebenenfalls im Phenylring durch C1C4Alkyl, C1C4Alkoxy, Halogen oder C2C4Alkanoylamino substituiertes Phenylsulfonyl, vorzugsweise unsubstituiertes Phenylsulfonyl, bedeutet ; worin R117 Wasserstoff, C,C4Alkyl, C,C4Alkoxy, Halogen oder gegebenenfalls im Phenylring durch C1C4Alkyl, C1C4Alkoxy, Sulfo, Halogen oder C2C4Alkanoylamino substituiertes Phenoxy, vorzugsweise unsubstituiertes oder durch CiC4Alkyl oder Halogen substituiertes Phenoxy, bedeutet und R118 gegebenenfalls im Phenylring durch C1C4Alkyl, C1C4Alkoxy, Sulfo oder Halogen substituiertes Benzol, vorzugsweise unsubstituiertes Benzol, oder gegebenenfalls in der Alkylgruppe durch Hydroxy oder C1C4Alkoxy substituiertes C2C4Alkanoyl und vorzugsweise unsubstituiertes C2C4Alkanoyl, wie z. B. Acetyl, bedeutet ; oder worin Ru9 Wasserstoff, C 1C4Alkyl, C1C4Alkoxy, Haiogen oder gegebenenfalls in der Alkylgruppe durch Hydroxy, C1C4Alkoxy oder Halogen substituiertes C2C4Alkanoylamino ist ; R120 gegebenenfalls durch C1C4Alkyl, C1C4Alkoxy, Sulfo oder Halogen substituiertes Phenyl, vorzugsweise unsubstituiertes Phenyl, bedeutet und R, 2, Wasserstoff oder C,C4Alkyl ist ; oder Disazofarbstoffe der Formeln (59) oder (60) worin Azo und A2, Reste der Formel (59a) sind worin R107, R108 und R109 unabhangig voneinander die oben angegebenen Bedeutungen haben ; oder.
11. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Tinte verwendet, welche einen Gesamtgehalt an Farbstoffen von 0,01 bis 35 Gew.%, insbesondere 0,05 bis 30 Gew.% und vorzugsweise 0,1 bis 20 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Tinte, enthält.
12. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Tinte verwendet, welche eine Viskosität von 2 bis 6 muas aufweist.
13. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Tinte verwendet, welche eine Viskosität von 10 bis 30 mPas aufweist.
14. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass man nach dem Drucken eine Trocknung und eine Fixierung des Druckes ausführt, wobei die Trocknung und Fixierung kontinuierlich ausgeführt werden.
15. Verfahren gemäss Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedrucken, die Trocknung und die Fixierung des Druckes kontinuierlich ausgeführt werden.
Description:
Verfahren zum Bedrucken von textilen Fasermaterialien nach dem Tintenstrahldruck- Verfahren Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bedrucken von textilen Fasermaterialien nach dem Tintenstrahidruck-Verfahren.

Tintenstrahldruck-Verfahren werden bereits seit einigen Jahren in der Textilindustrie angewendet. Diese Verfahren ermöglichen es, auf die sonst übliche Herstellung einer Druckschablone zu verzichten, so dass erhebliche Kosten-und Zeiteinsparungen erzielt werden können. Insbesondere bei der Herstellung von Mustervorlagen kann innerhalb deutlich geringerer Zeit auf veränderte Bedürfnisse reagiert werden.

Bisher war es in diesen Tintenstrahldruck-Verfahren allerdings üblich Mischfarben auf dem zu bedruckenden Fasermaterial durch die sogenannte digitale Mischung der im Tintenstrahl- druck üblicherweise verwendeten Grundfarben, wie z. B. Gelb, Rot, Türkis und Schwarz, zu erzeugen. Zu diesem Zweck werden die für die zu erzeugende Mischfarbe erforderliche Anzahl Tintentröpfchen der entsprechenden Grundfarben so nebeneinander auf eine betrachtete Ftächeneinheit des zu bedruckenden Materials dosiert, dass sich dem Betrachter aus einer gewissen Entfernung der Sinneseindruck der gewünschten Mischfarbe ergibt. Auf diesem Prinzip beruht beispielsweise auch die Arbeitsweise eines Farbfernsehgeräts oder die Malweise der Pointilisten Seurat oder Signac. Dabei ist der Sinneseindruck des Betrachters naturgemäss von der Grosse der Farbpunkte abhängig. Bei tiefen bzw. intensiven Mischfarbtönen ist eine betrachtete Flächeneinheit des zu bedruckenden Fasermaterials nahezu vollständig mit Farbpunkten der entsprechenden Grundfarben bedeckt. Wohingegen bei hellen bzw. weniger intensiven Mischfärbtönen eine betrachtete Flächeneinheit des Textilmaterials nur teilweise mit Farbpunkten bedeckt ist. Das digitale Mischen aus den Grundfarben stösst insbesondere bei den weniger intensiven Mischfärbtönen an seine physikalischen Grenzen, da das Auge, auch wenn das bedruckte Material aus einer gewissen Entfernung betrachtet wird, die einzelnen Farbpunkte auflösen kann und getrennt wahrnimmt. Aus diesem Grund erscheinen dem Betrachter die Farben des bedruckten Fasermaterials inhomogen, was im Textildruck nicht erwünscht ist, da es den Bedürfnissen der Konsumenten nicht entspricht.

Hingegen ist es im Textildruck in vielen Fällen erwünscht, dass die Farbe auf beiden Seiten- des bedruckten Materials die gleiche Intensität hat und somit beispielsweise ein Farbdesign aus mehreren Farben dem Auge des Betrachters auf beiden Seiten mit identischer Farbintensität erscheint. Dies ist allerdings nur dann gewährleistet, wenn die in der Regel einseitig applizierte Tinte durch das zu bedruckende Material hindurch migriert und auch die dem Ink-Jet-Kopf abgewandte Seite des Fasermaterials durch die Tinte benetzt wird.

Insbesondere die hellen bzw. weniger intensiven Mischfärbtöne, bei denen eine betrachtete Flächeneinheit des Fasermaterials nur teilweise mit Tintentropfen bedeckt ist, bereiten diesbezüglich Probleme, da die Konzentration der applizierten Tinte zu gering ist, um durch das zu bedruckende Material hindurch migrieren zu können. Dem Betrachter erscheinen somit nur die intensiven Farbtöne auf beiden Seiten des Textilmaterials in der gleichen Farbintensität, während die weniger intensiven Farbtöne auf der unbedruckten Seite dem Auge des Betrachters blass und fahl erscheinen.

Von den bekannten Verfahren werden die genannten Anforderungen nicht in allen Eigenschaften erfüllt, so dass ein Bedarf nach neuen Verfahren für den textilen Tintenstrahidruck besteht, die die genannten Nachteile nicht aufweisen.

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Verfahren zum Bedrucken von textilen Fasermaterialien nach dem Tintenstrahidruck-Verfahren, dadurch gekennzeichnet, dass man jede Mischfarbe eines Textildrucks mit jeweils einer wässrigen Tinte der entsprechenden Mischfarbe erzeugt, wobei der Mischfarbton der Tinten durch Mischen von mindestens zwei Reaktiv-, Säure-, Dispersions-oder Pigmentfarbstoffen unterschiedlicher Farben in der jeweils für den gewünschten Mischfarbton erforderlichen Menge eingestellt wird.

Unter dem Begriff Mischfarbe im Zusammenhang mit dem vorliegenden Erfindungsgegenstand sind solche Farben zu verstehen, die nicht den im Tintenstrahldruck von textilen Fasermaterialien üblicherweise verwendeten Grundfarben, wie z. B. Gelb, Rot, Türkis und Schwarz, entsprechen. In den üblichen, in der Textilindustrie angewendeten Tintenstrahidruckverfahren werden die Mischfarben durch digitale Farbmischung aus den Grundfarben auf dem zu bedruckenden Fasermaterial erst erzeugt. Üblicherweise enthalten die Tinten der Grundfarben nur einen Farbstoff.

Bevorzugt wird das erfindungsgemässe Verfahren so ausgeführt, dass die auf das Fasermaterial applizierte Tinte die Oberfläche des Fasermaterials so bedeckt, dass sie durch das Fasermaterial hindurch migriert, so dass auch die dem Ink-Jet-Kopf abgewandte Seite des Fasermaterials gefärbt wird.

Die im erfindungsgemässen Verfahren verwendeten Tinten enthalten mindestens zwei Farbstoffe unterschiedlicher Farbe aus der Klasse der Reaktivfarbstoffe oder mindestens zwei Farbstoffe unterschiedlicher Farbe aus der Klasse der Säurefarbstoffe oder mindestens zwei Farbstoffe unterschiedlicher Farbe aus der Klasse der Dispersionsfarbstoffe oder mindestens zwei Pigmente unterschiedlicher Farbe, d. h. es werden zur Herstellung der Tinten für das erfindungsgemässe Verfahren nur Farbstoffe der gleichen Farbstoffklasse miteinander gemischt.

Bei den Reaktivfarbstoffen handelt es sich z. B. um Farbstoffe aus der Gruppe der Monoazo-, Disazo-, Polyazo-, Metallkomplexazo-, Anthrachinon-, Phthalocyanin-, Formazan- oder Dioxazinfarbstoffe, welche mindestens eine Reaktivgruppe enthalten. Vorzugsweise enthalten diese Farbstoffe zudem mindestens eine Sulfogruppe.

Unter Reaktivgruppen versteht man gegenüber Fasern reaktionsfähige Reste, die in der Lage sind, mit den Hydroxylgruppen der Cellulose, den Amino-, Carboxyl-, Hydroxyl-und Mercaptogruppen der Wolle oder Seide oder mit den Amino-oder gegebenenfalls den Carboxylgruppen synthetischer Polyamide unter Bildung chemischer kovalenter Bindungen zu reagieren. Die Reaktivgruppen sind in der Regel mit dem Farbstoffrest direkt oder über ein Brückenelement verknüpft. Als Reaktivgruppen sind z. B. soiche geeignet, die mindestens einen von einem aliphatischen, aromatischen oder heterocyclischen Rest abspaltbaren Substituenten aufweisen, oder jene, bei denen diese Reste einen zur Reaktion mit dem Fasermaterial geeigneten Rest aufweisen, wie z. B. einen Halogentriazinyl-, Halogenpyrimidinyl-oder Vinylrest.

Als aliphatische Reaktivgruppen kommen z. B. solche der folgenden Formeln in Betracht : -NH-CO-Y (1), -SO2-Z (1 a), -WalkylenSO2-Z (1b), R -W-alkylen-E-alkylen'-S02-Z (1 c), -alkylen-W-alkylen'-S02-Z R -O-alkylen-W-alkylen'-S02-Z R -W-arylen-N-alkylen-S02-Z R R (1 f), R, R worin W eine Gruppe der Formel-S02-NR,-,-CONR,-oder-NR, CO- ist, R, Wasserstoff, unsubstituiertes oder durch Hydroxy, Sulfo, Sulfato, Carboxy oder Cyano substituiertes C,-C4-Aikyl oder ein Rest der Formel alkylenSO2-Z R R Wasserstoff, Hydroxy, Sulfo, Sulfato, Carboxy, Cyano, Halogen, C,-C4-Alkoxycarbonyl, C-C4-Alkanoyloxy, Carbamoyl oder die Gruppe-S02-Z ist, Z Vinyl oder einen Rest-CH2-CH2-U, bedeutet und U, eine Abgangsgruppe ist, Y ein Rest der Formel-CH (Hal)-CH2-Hal oder-C (Hal) =CH2 und Hal Halogen bedeutet, E der Rest-O-oder-N (R2)- ist, R2 Wasserstoff oder C,-C4-Alkyl, alkylen und alkylen'unabhangig voneinander C,-C6-Aikylen, und arylen einen unsubstituierten oder durch Sulfo, Carboxy, C,-C4-Alkyl, C,-C4-Alkoxy oder Halogen substituierten Phenylen-oder Naphthylenrest bedeutet. Als aliphatische Reaktivgruppen sind solche der Formeln (1a) bis (1d), insbesondere soiche- der Formeln (1a) bis (1c) und vorzugsweise solche der Formel (1a) bevorzugt.

Als heterocyclische Reaktivreste kommen vorzugsweise 1,3,5-Triazinreste der Formel in Betracht, worin R3 Wasserstoff oder unsubstituiertes oder durch Carboxy, Cyano, Hydroxy, Sulfo oder Sulfato substituiertes C,-C4-Alkyl, X eine als Anion abspaltbare Gruppe ist und V einen Rest der Formel R -liJ--alkylen-SO2-Z (3a), Ri -N-alkylen-E-alkylen'-SOZ-Z 1 (3b), R3 -N-arylen-SOZ-Z R (3c), R3 -i !-arylen- (alkylen) t W-alkylen'-S02-Z (3d), H3 /\N alkylenSO2-Z (3e) oder t arylen-N H-CO-Y R3 bedeutet, worin R, Ri, R3, E, W, Z, Y, alkylen, alkylen'und arylen die oben angegebenen Bedeutungen haben und t 0 oder 1 ist.

Bei der Abgangsgruppe U, handelt es sich z. B. um-Cl,-Br,-F,-OSO3H,-SSO3H, -OCO-CH3,-OP03H2,-OCO-C6H5,-OS02-C,-C4-Alkyl oder-OS02-N (C,-C4-Alkyl) 2.

Bevorzugt ist U, eine Gruppe der Formel-Cl,-OS03H,-SS03H,-OCO-CH3,-OCO-C6H5 oder -OP03H2, insbesondere-Cl oder-OS03H und besonders bevorzugt-OSO3H.

Bei alkylen und alkylen'handelt es sich unabhängig voneinander z. B. um einen Methylen-, Athylen-, 1,3-Propylen-, 1,4-Butylen-, 1,5-Pentylen- oder 1,6-Hexylenrest oder deren verzweigte Isomere.

Bevorzugt stehen alkylen und alkylen'für einen C,-C4-Alkylenrest und insbesondere bevorzugt für einen Athylenrest.

R bedeutet bevorzugt Wasserstoff oder die Gruppe-S02-Z, wobei für Z die zuvor angegebenen Bedeutungen und Bevorzugungen gelten. Besonders bevorzugt steht R für Wasserstoff.

R, ist vorzugsweise Wasserstoff, C,-C4-Alkyl oder eine Gruppe-alkylen-S02-Z, worin alkylen und Z jeweils die zuvor angegebenen Bedeutungen haben. Besonders bevorzugt ist R, Wasserstoff oder C,-C4-Alkyl, insbesondere Wasserstoff.

R3 ist vorzugsweise Wasserstoff oder ein C,-C4-Alkylrest und insbesondere bevorzugt Wasserstoff.

Arylen ist vorzugsweise ein 1,3- oder 1,4-Phenylenrest, der unsubstituiert oder z. B. durch Sulfo, Methyl, Methoxy oder Carboxy substituiert ist.

E steht vorzugsweise für-NH-und insbesondere bevorzugt für-O-.

W bedeutet bevorzugt eine Gruppe der Formel-NHCO-oder insbesondere-CONH-.

X steht z. B. für Fluor, Chlor, Brom, Sulfo, C,-C4-Alkylsulfonyl oder Phenylsulfonyl und bevorzugt für Chlor oder insbesondere Fluor.

Hal bedeutet vorzugsweise Chlor oder Brom, insbesondere Brom.

Weitere interessante Reaktivgruppen sind solche der Formel (2), worin V eine als Anion abspaltbare Gruppe ist oder insbesondere einen nicht-reaktiven Substituenten bedeutet.

Bedeutet V eine als Anion abspaltbare Gruppe, so handelt es sich hierbei z. B. um Fluor, Chlor, Brom, Sulfo, C,-C4-Alkylsulfonyl oder Phenylsulfonyl und bevorzugt um Chlor oder insbesondere Fluor.

Steht V für einen nicht-reaktiven Substituenten, so kann dies z. B. ein Hydroxy-, C,-C4- Alkoxy-, C,-C4-Alkylthio-, Amino-, N-C,-C4-Alkylamino-oder N, N-Di-C,-C4-Alkylamino-, wobei das Alkyl gegebenenfalls z. B. durch Sulfo, Sulfato, Hydroxy, Hydroxyäthoxy, Carboxy oder Phenyl substituiert ist, Cyclohexylamino-, Morpholino-, oder N-C,-C4-Alkyl-N-phenylamino- oder Phenylamino-oder Naphthylaminorest, wobei das Phenyl oder Naphthyl gegebenenfalls z. B. durch C,-C4-Alkyl, C,-C4-Alkoxy, Carboxy, Sulfo oder Halogen substituiert ist, sein.

Beispiele für geeignete nicht-reaktive Substituenten V sind Amino, Methylamino, Athylamino, ß-Hydroxyäthylamino, N, N-Di-3-Hydroxyäthylamino,i-Sulfoäthylamino, Cyclohexylamino, Morpholino, o-, m-oder p-Chlorphenylamino, o-, m-oder p-Methylphenylamino, o-, m-oder p-Methoxyphenylamino, o-, m-oder p-Sulfophenylamino, Disulfophenylamino, o- Carboxyphenylamino, 1-oder 2-Naphthylamino, 1-Sulfo-2-naphthylamino, 4,8-Disulfo-2- naphthylamino, N-Athyl-N-phenylamino, N-Methyl-N-phenylamino, Methoxy, Äthoxy, n-oder iso-Propoxy sowie Hydroxy.

Als nicht-reaktiver Substituent hat V vorzugsweise die Bedeutung Amino, N-C,-C4- Alkylamino, das im Alkylteil unsubstituiert oder durch Hydroxy, Hydroxyäthoxy, Sulfato oder Sulfo substituiert ist, Morpholino, Phenylamino oder N-C,-C4-Alkyl-N-phenylamino, worin das Phenyl jeweils unsubstituiert oder durch Sulfo, Carboxy, Methyl oder Methoxy substituiert ist.

Besonders bevorzugt sind die Bedeutungen als N-C1-C4-Alkylamino, das im Alkylteil unsubstituiert oder durch Hydroxy, Hydroxyäthoxy, Sulfato oder Sulfo substituiert ist, sowie als Phenylamino oder N-C1-C4-Alkyl-N-phenylamino, worin das Phenyl jeweils unsubstituiert oder durch Sulfo, Carboxy, Methyl oder Methoxy substituiert ist.

Als Reste der Formeln (3a) bis (3f) sind hier und im folgenden solche der Formeln (3a) bis (3d), insbesondere solche der Formeln (3b) und (3d) bevorzugt.

Als heterocyclische Reaktivreste der Formel (2) sind solche bevorzugt, worin X Fluor oder Chlor, insbesondere Fluor, ist und V einen Rest der Formeln (3a) bis (3f) darstellt.

Bevorzugt sind ferner Reaktivreste der Formel (2), worin X Fluor oder Chlor, insbesondere Chlor, ist und V Amino, im Alkylteil durch Hydroxyäthoxy substituiertes N-Ci-C4-Alkylamino, oder gegebenenfalls durch C1-C4-Alkyl, C,-C4-Alkoxy, Carboxy, Halogen oder insbesondere Sulfo substituiertes Phenylamino oder N-C,-C4-Alkyl-N-phenylamino ist. Vorzugsweise sind die Phenylreste unsubstituiert oder durch Sulfo substituiert. Von besonderer Bedeutung sind hierbei Amino sowie im Phenylrest unsubstituiertes oder durch Sulfo substituiertes Phenylamino oder N-C,-C4-Alkyl-N-phenylamino.

Von Interesse als heterocyclische Reaktivreste sind ferner solche der Formel worin einer der Reste X, eine als Anion abspaltbare Gruppe ist und der andere Rest X, die für V als nicht-reaktiven Substituenten angegebenen Bedeutungen und Bevorzugungen hat oder ein Rest der Formeln (3a) bis (3f) oder eine als Anion abspaltbare Gruppe ist, X2 ein negativer Substituent ist und R3 unabhängig die oben angegebene Bedeutung hat.

Bei dem als Anion abspaltbaren Rest X, handelt es sich bevorzugt um Chlor oder insbesondere Fluor. Beispiele für geeignete Reste X2 sind Nitro, Cyan, C,-C4-Alkylsulfonyl, Carboxy, Chlor, Hydroxy, C,-C4-Alkoxysulfonyl, C1-C4-Alkylsulfinyl, C1-C4-Alkoxycarbonyl oder C2-C4-Alkanoyl, wobei die Bedeutungen Chlor, Cyano und Methylsulfonyl, insbesondere Chlor, für X2 bevorzugt sind. Besonders bevorzugt bedeutet mindestens einer der Reste X, Fluor oder einen Rest der Formeln (3a) bis (3f). Ganz besonders bevorzugt bedeutet einer der Reste X, Fluor und der andere Rest X, Fluor oder Chlor, wobei für X2 die oben angegebenen Bedeutungen und Bevorzugungen gelten.

Von besonderem Interesse sind Reaktivgruppen der Formel (1a) oder (2), wobei die angegebenen Bevorzugungen gelten.

Die Reaktivfarbstoffe können neben den Reaktivgruppen an ihrem Grundgerüst die bei organischen Farbstoffen üblichen Substituenten gebunden enthalten.

Als Beispiele für solche Substituenten der Reaktivfarbstoffe seien genannt : Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie Methyl, Aethyl, Propyl, Isopropyl oder Butyl, wobei die Alkylreste z. B. durch Hydroxyl, Sulfo oder Sulfato weitersubstituiert sein können ; Alkoxygruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie Methoxy, Aethoxy, Propoxy, Isopropoxy oder Butoxy, wobei die Alkylreste z. B. durch Hydroxyl, Sulfo oder Sulfato weitersubstituiert sein können ; gegebenenfalls durch C1-C4-Alkyl, C1-C4-Aikoxy, Halogen, Carboxy oder Sulfo substituiertes Phenyl ; Acylaminogruppen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, insbesondere solche Alkanoylaminogruppen, wie z. B. Acetylamino oder Propionylamino ; gegebenenfalls im Phenylring durch C1-C4-Alkyl, C1-C4-Alkoxy, Halogen oder Sulfo substituiertes Benzoylamino ; gegebenenfalls im Phenylring durch C1-C4-Alkyl, C1-C4-Alkoxy, Halogen oder Sulfo substituiertes Phenylamino ; N, N-Di-ß-hydroxyäthylamino ; N, N-Di-ß-sulfatoäthylamino ; Sulfobenzylamino ; N, N-Disulfobenzylamino ; Alkoxycarbonyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkoxyrest, wie Methoxycarbonyl oder Aethoxycarbonyl ; Alkylsulfonyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie Methylsulfonyl oder Aethylsulfonyl ; Trifluormethyl ; Nitro ; Amino ; Cyano ; Halogen, wie Fluor, Chlor oder Brom ; Carbamoyl ; N-Alkylcarbamoyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkylrest, wie N-Methylcarbamoyl oder N-Aethylcarbamoyl ; Sulfamoyl ; N-Mono-oder N, N-Dialkylsulfamoyl mit jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie N- Methylsulfamoyl, N-Aethylsulfamoyl, N-Propylsulfamoyl, N-lsopropylsulfamoyl oder N- Butylsulfamoyl, wobei die Alkylreste z. B. durch Hydroxy oder Sulfo weitersubstituiert sein können ; N- (ß-Hydroxyäthy))-suifamoyt ; N, N-Di- (ß-hydroxyäthyl)-sulfamoyl ; gegebenenfalls durch C1-C4-Alkyl, C1-C4-Alkoxy, Halogen, Carboxy oder Sulfo substituiertes N- Phenylsulfamoyl ; Ureido ; Hydroxy ; Carboxy ; Sulfomethyl oder Sulfo. Die Reaktivfarbstoffe enthalten vorzugsweise mindestens eine Sulfo-oder Sulfatogruppe, insbesondere 1 bis 6 solcher Gruppen und vorzugsweise 2 bis 6 solcher Gruppen.

Als Reaktivfarbstoffe kommen z. B. solche der Formel Al-U (5) in Betracht, worin A, der Rest eines Monoazo-, Disazo-, Polyazo-, Metallkomplexazo-, Anthrachinon-, Phthalocyanin-, Formazan-oder Dioxazinfarbstoffes und U ein Reaktivrest ist, wobei hier und im folgenden für die Reaktivreste U insbesondere die oben angegebenen Bedeutungen und Bevorzugungen gelten. Der Rest A, kann zudem eine oder mehrere weitere, gleiche oder voneinander verschiedene, Reaktivgruppen U enthalten. Die Geamtzahl der Reaktivgruppen in den Farbstoffen ist bevorzugt 1 bis 3, vorzugsweise 1 oder 2 und insbesondere 2. Vorzugsweise ist U ein Reaktivrest der obigen Formel (1 a) oder (2).

Als Reaktivfarbstoffe kommen ferner z. B. solche der Formel in Betracht, worin R4, R5, R6 und R7 unabhängig voneinander Wasserstoff oder gegebenenfalls substituiertes ~ C1-C4-Alkyl, X1'und X2'Halogen sind, B, ein aromatisches oder aliphatisches Brückenglied ist oder der Rest der Formel -N (R5)-Bi-N (R6)- einen Piperazinrest darstellt, und A2 und A3 unabhängig voneinander die oben für A, angegebenen Bedeutungen haben.

Die Reste R4, R5, R6 und R7 sind als Alkylreste geradkettig oder verzweigt. Die Alkylreste können weitersubstituiert sein, z. B. durch Hydroxy, Sulfo, Sulfato, Cyano oder Carboxy. Als Beispiele seien die folgenden Reste genannt : Methyl, Aethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, sek.-Butyl oder tert.-Butyl, sowie die entsprechenden durch Hydroxy, Sulfo, Sulfato, Cyano oder Carboxy substituierten Reste. Als Substituenten sind Hydroxy, Sulfo oder Sulfato, insbesondere Hydroxy oder Sulfato und vorzugsweise Hydroxy bevorzugt.

Bevorzugt sind R4, R5, R6 und R7 Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl, insbesondere Wasserstoff.

Xi'und X2'sind vorzugsweise unabhängig voneinander Chlor oder Fluor, insbesondere Fluor.

Als aliphatisches Brückenglied ist B, z. B. ein C2-C, 2-Alkylenrest, insbesondere ein C2-C6-Alkylenrest, welcher durch 1,2 oder 3 Glieder aus der Gruppe-NH-,-N (CH3)- oder insbesondere-O-unterbrochen sein kann und unsubstituiert oder durch Hydroxy, Sulfo, Sulfato, Cyano oder Carboxy substituiert ist. Als Substituenten der für B, genannten Alkylenreste sind Hydroxy, Sulfo oder Sulfato, insbesondere Hydroxy, bevorzugt.

Als aliphatische Brückenglieder kommen für B, weiterhin z. B. C5-Cg-Cycloalkylenreste, wie insbesondere Cyclohexylenreste, in Betracht. Die genannten Cycloalkylenreste können gegebenenfalls durch C,-C4-Alkyl, C1-C4-Alkoxy, C2-C4-Alkanoyiamino, Sulfo, Halogen oder Carboxy, insbesondere durch C1-C4-Alkyl, substituiert sein. Als aliphatische Brückenglieder seien für B, ferner gegebenenfalls im Cyclohexylenring durch C1-C4-Alkyl substituierte Methylen-cyclohexylen-methylenreste genannt.

Für den Rest der Formel-N (R5)-Bi-N (R6)- kommt als Piperazinrest z. B. ein Rest der Forme ! in Betracht.

Als aromatisches Brückenglied ist B1 z. B. gegebenenfalls durch C1-C4-Alkyl, C1-C4-Alkoxy, C2-C4-Alkanoylamino, Sulfo, Halogen oder Carboxy substituiertes C1-C6-Alkylenphenylen oder Phenylen oder ein Rest der Formel worin die Benzolringe I und 11 gegebenenfalls durch C1-C4-Alkyl, C1-C4-Aikoxy, C2-C4- Alkanoylamino, Sulfo, Halogen oder Carboxy substituiert sind und L die direkte Bindung oder ein C2-C, o-Alkylenrest ist, welcher durch 1,2 oder 3 Sauerstoffatome unterbrochen sein kann, oder L ein Brückenglied der Formel-CH=CH-,-N=N-,-NH-,-CO-,-NH-CO-, -NH-CO-NH-,-O-,-S-oder-SO2-ist. Als aromatisches Brückenglied ist B, bevorzugt Phenylen, welches wie oben angegeben substituiert sein kann. Vorzugsweise sind die für B, genannten aromatischen Brückenglieder unsubstituiert oder duch Sulfo substituiert.

Bevorzugt ist B, ein C2-C12-Alkylenrest, welcher durch 1,2 oder 3 Glieder aus der Gruppe -NH-,-N (CH3)-oder-O-unterbrochen sein kann und unsubstituiert oder durch Hydroxy, Sulfo, Sulfato, Cyano oder Carboxy substituiert ist ; oder ein gegebenenfalls durch C1-C4-Alkyl, C1-C4-Alkoxy, C2-C4-Alkanoylamino, Sulfo, Halogen oder Carboxy substituierter C5-Cg-Cycloalkylenrest, C,-C6-Alkylenphenylenrest oder Phenylenrest ; oder B, ist ein Rest der Formel (7), worin die Benzolringe I und 11 gegebenenfalls durch C1-C4-Alkyl, C1-C4-Alkoxy, C2-C4-Alkanoylamino, Sulfo, Halogen oder Carboxy substituiert sind und L die direkte Bindung oder ein C2-C10-Alkyienrest ist, welcher durch 1,2 oder 3 Sauerstoffatome unterbrochen sein kann, oder L ein Brückenglied der Formel-CH=CH-, -N=N-,-NH-,-CO-,-NH-CO-,-NH-CO-NH-,-O-,-S-oder-S02-ist ; oder der Rest der Formel-N (R5)-Bl-N (R6)- ist ein Piperazinrest der Formel Besonders bevorzugt ist B1 ein C2-C12-Alkylenrest, welcher durch 1,2 oder 3 Glieder-O- unterbrochen sein kann und unsubstituiert oder durch Hydroxy, Sulfo, Sulfato, Cyano oder Carboxy substituiert ist, oder ein gegebenenfalls durch C1-C4-Alkyl, C,-C4-Alkoxy, C2-C4-Alkanoylamino, Sulfo, Halogen oder Carboxy substituierter Phenylenrest.

Ganz besonders bevorzugt ist B, ein C2-C, 2-Alkylenrest, insbesondere ein C2-C6-Alkylenrest, welcher durch 1,2 oder 3 Glieder-O-unterbrochen sein kann und unsubstituiert oder durch Hydroxy substituiert ist.

Von besonderer Bedeutung als Reste B, sind C2-C6-Alkylenreste, insbesondere 1,3-Propylen und 1,2-Aethylen.

Von besonderem Interesse als Reaktivfarbstoffe der Formel (6) sind solche, worin X,'und X2'Fluor bedeuten.

Als Monoazo-, Polyazo-oder Metallkomplexazofarbstoffreste kommen für A,, A2 und A3 vorzugsweise die folgenden in Betracht : Mono-oder Disazofarbstoffreste der Formel D-N=N- (M-N=N) u-K- (8) oder -D-N=N- (M-N=N) u-K (9), worin D der Rest einer Diazokomponente der Benzol-oder Naphthalinreihe, M der Rest einer Mittelkomponente der Benzol-oder Naphthalinreihe, K der Rest einer Kupplungskomponente der Benzol-, Naphthalin-, Pyrazolon-, 6-Hydroxypyridon- (2)- oder Acetessigsäurearylamid-Reihe und u die Zahl 0 oder 1 ist, wobei D, M und K bei Azofarbstoffen übliche Substituenten, z. B. gegebenenfalls durch Hydroxy, Sulfo oder Sulfato weitersubstituiertes C1-C4-Alkyl oder C1-C4-Alkoxy, Halogèn, Carboxy, Sulfo, Nitro, Cyan, Trifluormethyl, Sulfamoyl, Carbamoyl, Amino, Ureido, Hydroxy, Carboxy, Sulfomethyl, C2-C4- Alkanoylamino, gegebenenfalls im Phenylring durch C1-C4-Alkyl, Cl-C4-Alkoxy, Halogen oder Sulfo substituiertes Benzoylamino, gegebenenfalls durch C,-C4-Alkyl, C,-C4-Alkoxy, Halogen, Carboxy oder Sulfo substituiertes Phenyl, sowie faserreaktive Reste tragen können. Ferner kommen noch die von den Farbstoffen der Formeln (8) und (9) abgeleiteten Metalikomplexe in Betracht, wobei es sich insbesondere um 1 : 1-Kupferkomplexazofarbstoffe der Benzol-oder Naphthalinreihe handelt, worin das Kupferatom an je eine metallisierbare Gruppe, wie z. B. eine Hydroxygruppe, beidseitig in ortho-Stellung zur Azobrücke gebunden ist. Tragen die Farbstoffreste der Formel (8) oder (9) einen Reaktivrest, so gelten für diesen die oben angegebenen Bedeutungen und Bevorzugungen.

Bei den Farbstoffresten der Formeln (8) und (9) handelt es sich bevorzugt um solche der Formeln worin (R8) 0-3 fOr 0 bis 3 gleiche oder verschiedene Substituenten aus der Gruppe C,-C4-Alkyl, C,-C4-Alkoxy, C2-C4-Alkanoylamino, Ureido, Sulfamoyl, Carbamoyl, Sulfomethyl, Halogen, Nitro, Cyan, Trifluormethyl, Amino, Hydroxy, Carboxy und Sulfo steht, (Rg) 0-2 für 0 bis 2 gleiche oder verschiedene Substituenten aus der Gruppe Hydroxy, Amino, N-Mono-C1-C4-alkylamino, N, N-Di-C,-C4-alkylamino, C2-C4-Alkanoylamino und Benzoylamino steht und (U) o-2 für 0 bis 2 gleiche oder verschiedene Reaktivgruppen steht ; worin (R9)0-2 und (U) 02 die oben angegebenen Bedeutungen haben ; worin (R10) 0 3 und (R") o-3 unabhängig voneinander für 0 bis 3 gleiche oder verschiedene Substituenten aus der Gruppe C1-C4-Alkyl, C,-C4-Alkoxy, Halogen, Carboxy und Sulfo stehen und die angegebenen Bedeutungen hat ; worin R, 2 und R, 4 unabhängig voneinander Wasserstoff, C,-C4-Alkyl oder Phenyl, und R13 Wasserstoff, Cyano, Carbamoyl oder Sulfomethyl ist ; worin (Rl6) 0-3 fOr 0 bis 3 gleiche oder verschiedene Substituenten aus der Gruppe C,-C4-Alkyl, C1-C4-Alkoxy, Halogen, Amino, Carboxy und Sulfo steht, (R15)0-3 und (Ri7) o-3 unabhängig voneinander die oben für (R8)0 3 angegebenen Bedeutungen haben, und (U) 0. 2 die oben angegebenen Bedeutungen hat ; worin (R15)0-3, (R17)0-3 und die angegebenen Bedeutungen haben und (R18)0-2 für 0 bis 2 gleiche oder verschiedene Substituenten aus der Gruppe C1-C4-Alkyl, C1-C4-Alkoxy, Halogen, Carboxy, Sulfo, Hydroxy, Amino, N-Mono-C1-C4-alkylamino, N,N-Di-C1-C4-alkylamino, C2-C4-Alkanoylamino und Benzoylamino steht.

Als Rest eines Formazanfarbstoffs kommen für A1, A2 und A3 z. B. solche der Formel in Betracht, worin (U) o. 2 die oben angegebenen Bedeutungen hat und die Benzolkerne keine weiteren Substituenten enthalten oder durch C,-C4-Alkyl, C,-C4-Alkoxy, C1-C4-Alkylsulfonyl, Halogen oder Carboxy weitersubstituiert sind.

Ais Rest eines Phthalocyaninfarbstoffs kommen für A,, A2 und A3 z. B. solche der Formel in Betracht, worin Pc der Rest eines Metallphthalocyanins, insbesondere der Rest eines Kupfer-oder Nickelphthalocyanins, ist, W'-OH und/oder-NR2oR2o', R2o und R2o'unabhängig voneinander Wasserstoff oder gegebenenfalls durch Hydroxy oder Sulfo substituiertes C,-C4-Alkyl, R, g Wasserstoff oder C,-C4-Alkyl, A ein gegebenenfalls durch C,-C4-Alkyl, Halogen, Carboxy oder Sulfo substituierter Phenylenrest oder ein C2-C6-Alkylenrest und k 1 bis 3 ist.

Als Rest eines Dioxazinfarbstoffs kommen für A,, A2 und A3 z. B. solche der Formel in Betracht, worin A'ein gegebenenfalls durch C,-C4-Alkyl, Halogen, Carboxy oder Sulfo substituierter Phenylenrest oder ein C2-C6-Alkylenrest ist, r, s, v und v'unabhängig voneinander je die Zahl 0 oder 1 bedeuten und Z die zuvor angegebene Bedeutung hat.

Als Rest eines Anthrachinonfarbstoffs kommen für A,, A2 und A3 z. B. solche der Formel in Betracht, worin G einen unsubstituierten oder durch C,-C4-Alkyl, C,-C4-Alkoxy, Halogen, Carboxy oder Sulfo substituierten Phenylenrest oder einen Cyclohexylen-, Phenylenmethylen-oder C2-C6- Alkylenrest bedeutet.

Die obigen Farbstoffreste der Formeln (1 Oa) bis (10f) und (11) bis (14) enthalten bevorzugt jeweils mindestens eine Sulfogruppe, insbesondere 1 bis 4 Sulfogruppen und vorzugsweise 1 bis 3 Sulfogruppen.

Als Reaktivreste U kommen insbesondere die oben genannten Reaktivreste in Betracht, wobei die obigen Bevorzugungen gelten. Bevorzugt sind Farbstoffreste der Formeln (10a) bis (10f), (12) und (14), insbesondere der Formeln (10a) bis (10f) und (14) und vorzugsweise solche der Formeln (10a) bis (10f).

Von besonderer Bedeutung sind Reaktivfarbstoffe der Formel 1 : 2 Cr-Komplex OH C ! OH OH Cl HO S \1 N=N-5 :-", N N N--- l-NH2 2 HO3S H N 2 (15s) und 02N 1 : 2 worin Z und Z'unabhängig voneinander Vinyl oder ein Rest der Formel-CH2-CH2-OS03H sind, B, und B2 einen C2-C6-Alkylenrest, insbesondere 1,3-Propylen oder 1,2-Aethylen bedeuten, und CuPhC ein Kupferphthalocyaninrest ist. Bevorzugt ist hierbei B, 1,3-Propylen und B2 1,2-Aethylen. Z ist hierbei bevorzugt Vinyl und für Z'ist die Bedeutung als Rest der Formel -CH2-CH2-OS03H bevorzugt.

Als Dispersionsfarbstoffe eignen sich für das erfindungsgemässe Verfahren z. B. solche Farbstoffe, welche im Colour Index, 3. Auflage (3. Revision 1987 inclusive Additions and Amendments bis No. 85) unter"Disperse Dyes"beschrieben sind. Es sind beispielsweise carbonsäure-und/oder sulfosäuregruppenfreie Nitro-, Amino-, Aminoketon-, Ketoninim-, Methin-, Polymethin-, Diphenyiamin-, Chinolin-, Benzimidazol-, Xanthen-, Oxazin-oder Cumarinfarbstoffe und insbesondere Anthrachinon-und Azofarbstoffe, wie Mono-oder Disazofarbstoffe.

Eine bevorzugte Gruppe a) der Dispersionsfarbstoffe sind Farbstoffe der Formel worin R2, Halogen, Nitro oder Cyano, R22 Wasserstoff, Halogen, Nitro oder Cyano, R23 Halogen oder Cyano, R24 Wasserstoff, Halogen, C,-C4-Alkyl oder C,-C4-Alkoxy, R25 Wasserstoff, Halogen oder Acylamino, und R26 und R27 voneinander unabhängig Allyl, C,-C4-Alkyl, welches unsubstituiert oder durch Hydroxy, Acetoxy, C,-C4-Alkoxycarbonyl oder Phenoxy substituiert ist, oder der Formel worin R28 Wasserstoff, Phenyl oder Phenylsulfoxy ist, wobei der Benzoiring im Phenyl und Phenylsulfoxy gegebenenfalls durch C,-C4-Alkyl oder C1-C4-Alkylsulfo substituiert ist, R29 Amino oder Hydroxy, R30 Wasserstoff oder C 1-C4-Alkoxy, R3, Wasserstoff oder den Rest-O-C6Hs-SO2-NH-(CH2) 3-O-C2H5, R32 Wasserstoff, Hydroxy oder Nitro und R33 Wasserstoff, Hydroxy oder Nitro bedeuten, oder der Formel worin R34 C,-C4-Alkyl welches unsubstituiert oder durch Hydroxy substituiert ist, R35C,-C4-Alkyl, R36 Cyano, R37 den Rest der Formel- (CH2) 3-0- (CH2) 2-0-C6H5, R38 Halogen, Nitro oder Cyano, und R39 Wasserstoff, Halogen, Nitro oder Cyano, bedeuten, oder der Formel worin R4oC1-C4-Alkyls R4, C,-C4-Alkyl welches unsubstituiert oder durch C,-C4-Alkoxy substituiert ist und R42 den Rest-COOCH2CH2OC6H5 und R43 Wasserstoff oder R42 Wasserstoff und R43-N=N-C6H5 bedeuten, sind, oder der Formel wobei die Ringe A"und B"unsubstituiert oder ein-oder mehrfach mit Halogen substituiert sind, oder der Formel worin R44 C,-C4-Alkyl, welches unsubstituiert oder mit Hydroxy, C,-C4-Alkoxy oder C,-C4-Alkoxy-C,-C4-Alkoxy substituiert ist, oder der Formel Besonders bevorzugt werden als solche Farbstoffe der Gruppe a) in dem erfindungsgemässen Verfahren die Farbstoffe der Formeln verwendet.

Eine weitere Gruppe b) von bevorzugten Dispersionsfarbstoffen sind Farbstoffe der Formel worin R45 Wasserstoff oder gegebenenfalls durch C,-C4-Alkyl substituiertes Phenyl, R46 Hydroxy oder gegebenenfalls durch C,-C4-Alkyl substituiertes Amino, und R47 Wasserstoff, C,-C4-Alkoxy oder Phenoxy ist, oder der Formel worin R48 und R49 C,-C4-Alkyl sind, R50 Halogen oder C,-C4-Alkoxy, und R5, Wasserstoff, Nitro oder Halogen ist, oder der Formel Interessante Farbstoffe dieser Gruppe b) sind die Farbstoffe der Formeln Als Pigmentfarbstoffe eignen sich für das erfindungsgemässe Verfahren insbesondere orga- nische Pigmente, vorzugsweise solche der Phthalocyanin-, Anthrachinon-, Perinon-, Indigo- id-, Thioindigoid-, Dioxazin-, Diketopyrrolopyrrol-, isoindolinon-, Perylen-, Azo-, Chinacridon- und Metallkomplexreihe, beispielsweise Metallkomplexe von Azo-. Azomethin-oder Methin- farbstoffen, sowie klasische Azofarbstoffe der ß-Oxynaphthoesäure-und Acetoacetarylidrei- he oder Metallsalze von Azofarbstoffen. Beispiele für solche Pigmentfarbstoffe sind im Colour Index, 3. Auflage (3. Revision 1987 inclusive Additions and Amendments bis No. 85) unter"Pigments"aufgeführt. Von besonderem Interesse sind Pigmentfarbstoffe der Monoazo-, Disazo-, Phthalocyanin-und Anthrachinonreihe.

Besonders bevorzugte Pigmentfarbstoffe sind Farbstoffe der Formel worin R52 Wasserstoff, Halogen, C,-C4-Alkyl, C-C4-Alkoxy, Nitro oder Cyano, R53 Wasserstoff, Halogen, Nitro oder Cyano, R54 Wasserstoff, Halogen oder Phenylaminocarbonyl, R55 Wasserstoff oder Hydroxy, und R57 Wasserstoff, C,-C4-Alkyl oder C,-C4-Alkoxy, R58 Wasserstoff, C,-C4-Alkoxy oder Halogen, und R59 Wasserstoff, C,-C4-Aikyl, C,-C4-Alkoxy oder Halogen ist, oder der Formel worin R60 und R6, voneinander unabhängig C,-C4-Alkyl und R62 und R63 Halogen sind, oder der Formel wobei die Ringe A, B, D und E unsubstituiert oder ein-oder mehrfach mit Halogen substituiert sind, oder der Formel worin R64C1~C4~Alkyis R65 Wasserstoff, Halogen, C,-C4-Alkyl, C,-C4-Alkoxy, Nitro oder Cyano, R66 Wasserstoff, Halogen, Nitro oder Cyano, R67 Wasserstoff, Halogen, C,-C4-Alkyl, C,-C4-Alkoxy, Nitro oder Cyano sind, oder der Formel wobei die Ringe A'und B'unsubstituiert oder ein-oder mehrfach mit Halogen substituiert sind.

Von besonderem Interesse als Pigmentfarbstoffe sind die Farbstoffe der Formeln Bevorzugt verwendet man in dem erfindungsgemässen Verfahren Dispersionsfarbstoffe oder Pigmentfarbstoffe, insbesondere Dispersionsfarbstoffe der Gruppen a) und b), vorzugsweise solche der Gruppe b). Bevorzugt sind ferner die Pigmentfarbstoffe.

Die genannten Reaktivfarbstoffe, Dispersionsfarbstoffe und Pigmentfarbstoffe sind bekannt oder können in Analogie zu bekannten Herstellungsverfahren, wie Diazotierungs-, Kupplungs-, Additions-und Kondensationsreaktionen, erhalten werden.

Als Säurefarbstoffe eignen sich für das erfindungsgemässe Verfahren z. B. solche Farbstoffe, welche im Colour Index, 3. Auflage (3. Revision 1987 inclusive Additions and Amendments bis No. 85) unter"Acid Dyes"beschrieben sind. Die verwendbaren anionischen Farbstoffe können den verschiedensten Farbstoffklassen angehören und gegebenenfalls eine oder mehrere Sulfonsäuregruppen enthalten. Es handelt sich z. B. um Triphenylmethanfarbstoffe mit mindestens zwei Sulfonsäuregruppen, schwermetallfreie Monoazo-und Disazofarbstoffe mit je einer oder mehreren Sulfonsäuregruppen und schwermetallhaltige, namentlich kupfer-, chrom-, nickel-oder kobalthaltige Monoazo-, Disazo-, Azomethin-und Formazanfarbstoffe, insbesondere metallisierte Farbstoffe, die an ein Metallatom zwei Moleküle Azofarbstoff oder ein Molekül Azofarbstoff und ein Molekül Azomethinfarbstoff gebunden enthalten, vor allem solche, die als Liganden Mono-und/oder Disazofarbstoffe und/oder Azomethinfarbstoffe und als zentrales Atom ein Chrom-oder Kobaltion enthalten, sowie auch Anthrachinonfarbstoffe, insbesondere 1-Amino-4- arylaminoanthrachinon-2-sutfonsäuren bzw. 1,4-Diarylamino- oder 1-Cycloalkylamino-4- arylaminoanthrachinonsulfonsäuren. Als anionische Säurefarbstoffe kommen z. B. in Betracht : a) Triphenylmethanfarbstoffe der Formel worin R71, R72, R73 und R74 unabhängig voneinander C,-C4-Alkyl und R75 C,-C4-Alkyl, C,-C4-Alkoxy oder Wasserstoff ist ; b) Mono-und Disazofarbstoffe der Formeln worin R76 Benzoylamino, Phenoxy, Chlorphenoxy, Dichlorphenoxy oder Methylphenoxy, R77 Wasserstoff, Benzol, Phenyl, C,-C4-Alkyl, Phenylsulfonyl, Methylphenylsulfonyl, und die Substituenten R78 unabhängig voneinander Wasserstoff oder ein Phenylamino oder N- Phenyl-N-methylaminosulfonyl sind ; worin der Phenylring Blo substituiert sein kann durch Halogen, C,-C4-Alkyl und Sulfo und R79 a- Bromacryloylamino ist ; Halogen HN OH N CAlkyl (Cd) HOgS ! ! N=N N N HOTS \ 3 76 worin R76 die oben angegebenen Bedeutungen hat ; c) 1 : 2-Metalikomplexfarbstoffe, wie die 1 : 2-Chromkomplexfarbstoffe der Azo-und Azomethinfarbstoffe der Formel worin R80 Wasserstoff, Sulfo oder Phenylazo und R81 Wasserstoff oder Nitro ist, und der Phenylring Bio substituiert sein kann durch Halogen, C,-C4-Alkyl und Sulfo ; d) 1 : 2-Metalikomplexfarbstoffe, wie die symmetrischen 1 : 2-Chromkomplexfarbstoffe der Azofarbstoffe der Formeln worin der Phenyiring Bro substituiert sein kann durch Halogen, C,-C4-Alkyl und Sulfo und R82 und R83 unabhängig voneinander Wasserstoff, Nitro, Sulfo, Halogen, C,-C4-Alkylsulfonyl, C,-C4- Alkylaminosulfonyl und-SO2NH2 bedeuten ; worin R84 Wasserstoff, C,-C4-Alkoxycarbonylamino, Benzoylamino, C,-C4-Alkylsulfonylamino, Phenylsulfonylamino, Methylphenylsulfonylamino oder Halogen, F5 Wasserstoff oder Halogen und R86 C,-C4-Alkylsulfonyl, C,-C4-Alkylaminosulfonyl, Phenylazo, Sulfo oder- SO2NH2 ist, wobei die Hydroxygruppe im Benzring D10 in o-Stellung Azogruppe an den Benzring Dio gebunden ist ; symmetrische 1 : 2-Kobaltkomplexe der Azofarbstoffe der Formeln worin R87 die-OH oder-NH2 Gruppe, Rge Wasserstoff oder C,-C4-Alkylaminosulfonyl und R89 Nitro oder C,-C4-Alkoxy-C,-C4-alkylenaminosulfonyl ist, OH ICH3 Halogen CL L ; u NH-SO (43) ; i (COOH,-SO3H) unsymmetrische 1 : 2-Chromkomplexfarbstoffe der Azofarbstoffe der Formeln worin ein Substituent Rgo Wasserstoff und der andere Sulfo ist ; worin R8, Wasserstoff oder Nitro ist, die Phenylringe Bro substituiert sein können durch Halogen, C,-C4-Alkyl und Sulfo und R85 Wasserstoff oder Halogen ist ; worin der Phenylring B1o jeweils substituiert sein kann durch Halogen, C,-C4-Alkyl und Sulfo, R8, Wasserstoff oder Nitro ist, Rg, Wasserstoff, Methoxycarbonylamino oder Acetylamino ist und R86 C,-C4-Alkylsulfonyl, C,-C4-Alkylaminosulfonyl, Phenylazo, Sulfo oder-S02NH2 ist ; 1 : 2-Chromkomplexfarbstoffe der Azofarbstoffe der Formeln (40) und (41) ; 1 : 2-Chrom-Mischkomplexe der Azofarbstoffe der Formeln (40) und (41) ; der Kupferkomplex der Formel worin die Benzringe D20 durch Sulfo oder Sulfonamido substituiert sind ; e) Anthrachinonfarbstoffe der Formeln worin R79 a-Bromacryloylamino ist, R92 unabhängig voneinander Wasserstoff oder C,-C4-Alkyl und- R93 Wasserstoff oder Sulfo ist ; worin die Substituenten Rg4 unabhängig voneinander Cyclohexyl und den Diphenylätherrest, der durch Sulfo und den Rest-CH2-NH-R79 substituiert sein kann, bedeuten, wobei R79 die angegebene Bedeutung hat ; und worin R79 a-Bromacryloylamino ist, R92 die unter Formel (48) angegebenen Bedeutungen hat und R95 C4-C8-Alkyl ist ; f) metallfreie anionische Anthrachinonfarbstoffe der Formeln (51) oder (52) oder worin (Rg6), 5 für 1 bis 5 gleiche oder voneinander verschiedene Substituenten ausgewähit aus der Gruppe C1-C4-Alkyl, welches gegebenenfalls durch C2-C4-Alkanoylamino, das seinerseits in der Alkylgruppe durch Halogen substituiert sein kann, oder Benzoylamino substituiert ist ; C,- C4-Alkoxy ; C2-C4-Alkanoylamino oder C2-C4-Hydroxyalkylsulfamoyl steht ; R97 C,-C4-Alkyl, gegebenenfalls durch C,-C4-Alkyl substituiertes C5-C7-Cycloalkyl oder gegebenenfalls durch Phenoxy, C,-C4-Alkyl oder Sulfo substituiertes Phenyl bedeutet, wobei die Phenoxygruppe ihrerseits gegebenenfalls im Phenylring durch C,-C4-Alkyl, C,-C4-Alkoxy, Halogen oder Sulfo, insbesondere C,-C4-Alkyl oder Sulfo, substituiert ist ; R98 und R99 unabhängig voneinander C,-C4-Alkyl, welches gegebenenfalls durch C2-C4-Alkanoylamino, das seinerseits in der Alkylgruppe durch Halogen substituiert sein kann, substituiert ist oder gegebenenfalls im Phenylring durch C,-C4-Alkyl, C,-C4-Alkoxy, Halogen oder Sulfo, insbesondere C,-C4-Alkyl oder Sulfo, substituiertes Phenoxy bedeuten ; oder g) Monoazofarbstoffe der Formeln (53), (54), (55), (56), (57) oder (58) worin Rico Halogen, Trifluormethyl oder bedeutet, wobei R103 Cyclohexyl und Ri 4 C,-C4-Alkyl ist, oder die Reste R, o3 und Rot zusammen mit dem sie verbindenden Stickstoffatom einen Azepinylring bilden ; R101 oder Halogen und R102 Wasserstoff oder gegebenenfalls im Phenylring durch Halogen substituiertes Phenoxy bedeutet ; worin R, 05 Wasserstoff, Halogen oder Sulfo ist ; Riote Wasserstoff, Halogen, gegebenenfalls im Phenylring durch C,-C4-Alkyl, C,-C4-Alkoxy oder Halogen substituiertes Phenoxy oder Phenoxysulfonyl oder ein Rest der Formel ist, wobei Rno gegebenenfalls durch C1-C4-Alkyl, C,-C4-Alkoxy, Halogen oder Sulfo substituiertes Phenyl ist, R", Wasserstoff oder C,-C4-Alkyl bedeutet und X50 Halogen ist ; R107 oder Amino ist ; undR, 08 und R, o9 unabhängig voneinander Wasserstoff oder Halogen sind ; worin R, 12 und Rn3 unabhängig voneinander Wasserstoff, C1-C4-Alkyl, C1-C4-Alkoxy, Halogen oder C2-C4-Alkanoylamino und vorzugsweise Wasserstoff oder C1-C4-Alkyl bedeuten, R, 14 gegebenenfalls durch C1-C4-Alkyl, C,-C4-Alkoxy, Halogen oder C2-C4-Alkanoylamino substituiertes Phenyl, vorzugsweise unsubstituiertes oder durch C,-C4-Alkyl substituiertes Phenyl, ist ; worin Rus Wasserstoff oder C,-C4-Alkyl ist, Rue Wasserstoff oder gegebenenfalls im Phenylring durch C,-C4-Alkyl, Cr-C4 Alkoxy, Halogen oder C2-C4-Alkanoylamino substituiertes Phenylsulfonyl, vorzugsweise unsubstituiertes Phenylsulfonyl, bedeutet ; worin R1 Wasserstoff, C,-C4-Alkyl, C,-C4-Alkoxy, Halogen oder gegebenenfalls im Phenylring durch C,-C4-Alkyl, C,-C4-Alkoxy, Sulfo, Halogen oder C2-C4-Alkanoylamino substituiertes Phenoxy, vorzugsweise unsubstituiertes oder durch C,-C4-Alkyl oder Halogen substituiertes Phenoxy, bedeutet und Rus gegebenenfalls im Phenylring durch C,-C4-Alkyl, C,-C4-Alkoxy, Sulfo oder Halogen substituiertes Benzol, vorzugsweise unsubstituiertes Benzol, oder gegebenenfalls in der Alkylgruppe durch Hydroxy oder C,-C4-Alkoxy substituiertes C2-C4-Alkanoyl und vorzugsweise unsubstituiertes C2-C4-Alkanoyl, wie z. B. Acetyl, bedeutet ; oder worin R,, g Wasserstoff, C,-C4-Alkyl, C,-C4-Alkoxy, Halogen oder gegebenenfalls in der Alkylgruppe durch Hydroxy, C,-C4-Alkoxy oder Halogen substituiertes C2-C4-Alkanoylamino ist ; R, 20 gegebenenfalls durch C,-C4-Alkyl, C,-C4-Alkoxy, Sulfo oder Halogen substituiertes Phenyl, vorzugsweise unsubstituiertes Phenyl, bedeutet und R, 2, Wasserstoff oder C,-C4-Alkyl ist ; oder Disazofarbstoffe der Formeln (59) oder (60) worin A20 und A21 der Formel (59a) sind worin R107, R108 und R109 unabhängig voneinander die oben angegebenen Bedeutungen haben ; oder Geeignete metallfreie anionische Säurefarbstoffe sind beispielsweise C. I. Acid Yellow 79, 110 und 246 ; C. I. Acid Orange 67 und 94 ; C. I. Acid Red 127,131,252 und 361 ; C. I. Acid Green 40 : 1 und C. I. Acid Blue 225,239,260,277 und 324 sowie insbesondere die Farbstoffe der Formeln In den Säurefarbstoffen der Formeln (34) bis (59) haben die Reste R7, bis R, 2, die folgenden Bedeutungen : Alkylgruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie Methyl, Aethyl, Propyl, Isopropyl oder Butyl, wobei die Alkylreste z. B. durch Hydroxyl, Sulfo oder Sulfato weitersubstituiert sein können ; Alkoxygruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie Methoxy, Aethoxy, Propoxy, Isopropoxy oder Butoxy, wobei die Alkylreste z. B. durch Hydroxyl, Sulfo oder Sulfato weitersubstituiert sein können ; Halogen, wie Fluor, Brom oder insbesondere Chlor ; C,-C4-Alkylsulfonyl, wie Methylsulfonyl und Aethylsulfonyl ; C,-C4-Alkylaminosulfonyl, wie Methylaminosulfonyl und Aethylaminosulfonyl ; C,-C4-Alkoxycarbonylamino, wie Methoxycarbonylamino und Aethoxycarbonylamino ; C,-C4-Alkoxy-C,-C4-alkylenaminosulfonyl, wie Methoxyaethylenaminosulfonyl ; C2-C4-Alkanoylamino, wie Propionylamino ; C2-C4- Hydroxyalkylsulfamoyl, wie ß-Hydroxyaethylsulfamoyl ; C5-C,-Cycloalkyl, wie Cyclopentyl und Cyclohexyl.

Von besonderer Bedeutung sind die Farbstoffe der Formeln (61), (62), (63), (77) und (91) bis (96).

Die genannten Säurefarbstoffe sind bekannt oder können in Analogie zu bekannten Herstellungsverfahren, wie Diazotierungs-, Kupplungs-, Additions-und Kondensations- reaktionen, erhalten werden.

Die in den Tinten verwendeten Farbstoffe, insbesondere die Reaktiv-oder Säurefarbstoffe, sollten vorzugsweise salzarm sein, d. h. einen Gesamtgehalt an Salzen von weniger als 0,5 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Farbstoffe, enthalten. Reaktiv-oder Säurefarbstoffe, die, bedingt durch ihre Herstellung und/oder die nachträgliche Zugabe von Coupagemitteln grössere Salzgehalte aufweisen, können z. B. durch Membrantrennverfahren, wie Ultrafiltration, Umkehrosmose oder Dialyse, entsalzt werden.

Die Tinten enthalten bevorzugt einen Gesamtgehalt an Farbstoffen von 0,01 bis 35 Gew.-%, insbesondere 0,05 bis 30 Gew.-% und vorzugsweise 0,1 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Tinte.

Bevorzugt sind für das erfindungsgemässe Verfahren solche Tinten, welche eine Viskosität von 1 bis 40 mPa s (Millipascalsekunde), insbesondere 1 bis 20 mua-s und vorzugsweise 1 bis 10 mPas aufweisen. Von besonderer Bedeutung sind Tinten, welche eine Viskosität von 2 bis 6 mPa s aufweisen. Ferner sind Tinten von Bedeutung welche eine Viskosität von 10 bis 30 mPa s aufweisen.

Die Tinten können, u. a. zwecks Einstellung der Viskosität, Verdickungsmittel natürlicher oder synthetischer Herkunft enthalten.

Als Beispiele für Verdickungsmittel seien handelsübliche Alginatverdickungen, Stärkeether- oder Johannisbrotkernmehlether, insbesondere Natriumalginat für sich allein oder im Gemisch mit modifizierter Cellulose, insbesondere mit vorzugsweise 20 bis 25 Gewichtsprozent Carboxymethylcellulose, genannt. Als synthetische Verdickungsmittel seien ferner z. B. solche auf Basis von Poly (meth) acrylsauren oder Poly (meth) acrylamiden genannt.

Die Tinten enthalten solche Verdickungsmittel z. B. in einer Menge von 0,01 bis 2 Gew.-%, insbesondere 0,01 bis 1 Gew.-% und vorzugsweise 0,01 bis 0,5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Tinte.

Ferner können die Tinten Puffersubstanzen enthalten, wie z. B. Borax, Borat oder Citrat. Als Beispiele seien Borax, Natriumborat, Natriumtetraborat sowie Natriumcitrat genannt. Sie werden insbesondere in Mengen von 0,1 bis 3 Gew.-%, vor allem 0,1 bis 1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Tinte, verwendet, um einen pH-Wert von z. B. 4 bis 10, vorzugsweise 5 bis 8, einzustellen.

Als weitere Zusätze können die Tinten Tenside, Redispergiermittel oder Feuchthaltemittel enthalten.

Als Tenside kommen die handelsüblichen anionischen oder nichtionogenen Tenside in Be- tracht. Als Redispergiermittel ist z. B. Betain zu erwähnen. Als Feuchthaltemittel wird bevorzugt eine Mischung von Na-Lactat (vorteilhafterweise in Form einer 50 bis 60%-igen wässrigen Lösung) und Glyzerin und/oder Propylenglykol in Mengen von vorzugsweise 0,1 bis 30 Gew.-%, insbesondere 2 bis 20 Gew.-%, in den erfindungsgemäss eingesetzten Tinte verwendet.

Gewünschtenfalls können die Tinten noch Säurespender wie Butyrolacton oder Natriumhydrogenphosphat, Konservierungsmittel, Pilz-und/oder Bakteriewachstum hemmende Stoffe, schaumdämpfende Mittel, Sequestriermittel, Emulgatoren, wasserunlösliche Lösungsmittel, Oxidationsmittel oder Entiüftungsmittel enthalten.

In Betracht kommen als Konservierungsmittel vor allem formaldehydabgebende Mittel, wie z. B. Paraformaldehyd und Trioxan, vor allem wässrige, etwa 30 bis 40-gewichtsprozentige Formaldehydlösungen, als Sequestriermittel z. B. nitrilotriessigsaures Natrium, ethylendi- amintetraessigsaures Natrium, vor allem Natrium-Polymethaphosphat, insbesondere Nat- rium-Hexamethaphosphat, als Emulgatoren vor allem Addukte aus einem Alkylenoxid und einem Fettalkohol, insbesondere einem Addukt aus Oleylalkohol und Ethylenoxid, als was- serunlösliche Lösungsmittel hochsiedende, gesättigte Kohlenwasserstoffe, vor allem Paraf- fine mit einem Siedebereich von etwa 160 bis 210°C (sogenannte Lackbenzine), als Oxida- tionsmittel z. B. eine aromatische Nitroverbindung, vor allem eine aromatische Mono-oder Dinitrocarbonsäure oder-sulfonsäure, die gegebenenfalls als Alkylenoxidaddukt vorliegt, insbesondere eine Nitrobenzolsulfonsäure und als Entlüftungsmittel z. B. hochsiedende Lö- sungsmittel, vor allem Terpentinöle, höhere Alkohle, vorzugsweise C8-bis C, o-Alkohole, Ter- penalkohole oder Entiüftungsmittel auf Basis von Mineral-und/oder Silikonölen, insbesonde- re Handelsformulierungen aus etwa 15 bis 25 Gewichtsprozent eines Mineral-und Silikon- ölgemisches und etwa 75 bis 85 Gewichtsprozent eines C8-Alkohols wie z. B. 2-Ethyl-n- hexanol. Diese werden üblicherweise in Mengen von 0,01 bis 5 Gew.-%, insbesondere 0,01 bis 5 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Tinte, verwendet.

Weiterhin können die Tinten anionische Copolymere, nichtionogene Blockpolymere oder Dispergiermittel enthalten. Dies trifft insbesondere für die mindestens einen Pigmentfarbstoff oder vorzugsweise mindestens einen Dispersionsfarbstoff enthaltenden Tinten zu.

Als anionisches Copolymer kommen für die Tinten vor allem Copolymere auf Basis von Acrylsäure, Methacrylsäure oder Maleinsäure in Betracht. Unter diesen sind solche bevorzugt, welche durch Polymerisation von Acryl-und/oder Methacrylsäure und einem oder mehreren copolymerisierbaren Monomeren ausgewählt aus der Gruppe Maleinsäure, N- Vinylformamid, N-Vinylacetamid, Allylamin-oder Diallylamin-Derivat,, N-Vinylpyrrolidon, N- Vinyl-N-methyl-formamid, N-Vinyl-N-methyl-acetamid, N-Vinyl- N-ethyl-acetamid, Vinylacetat, Vinylpropionat, Acrylnitril, Styrol, Methacryinitril, Acrylamid, Methacrylamid und N-Mono/N-N-Di-C,-C10-Alkyl-(meth) acrylamid erhältlich sind.

Besonders bevorzugt sind anionischen Copolymere welche durch Copoiymerisation von Ao- ryl-oder Methacrylsäure und Styrol erhältlich sind.

Ganz besonders bevorzugt sind Acryl-und Methacrylsäure-Styrol-Copolymere mit einem Molekulargewicht von 3000 bis 16000, insbesondere von 3000 bis 10000.

Als nichtionogene Blockpolymere eignen sich für die Tinten vor allem Alkylenoxid- Kondensationsprodukte wie z. B. Ethylenoxidaddukte an Polypropylenoxid (sogenannte EO- PO-Blockpolymere) und Propylenoxidaddukte an Polyethylenoxid (sogenannte umgekehrte EO-PO-Blockpolymere), und Blockpolymere, welche durch Anlagerung von Styrol an ~ Polypropylen-und/oder Polyethylenoxid erhaltlich sind. Bevorzugt sind Ethylen-Propylenoxid- Blockpolymere mit Molekulargewichten zwischen 2000 und 20000, vor allem zwischen 8000 und 16000, und einem Ethylenoxidgehalt im Gesamtmolekül von 30 bis 80%, insbesondere von 60 bis 80%.

Als Dispergiermittel kommen in Betracht vor allem anionische Dispergatoren aus der Gruppe der (ba) sauren Ester oder deren Salze von Alkylenoxidaddukten der Formel 0-+ Alkylen-0-+-X n (Y) m worin X den Säurerest einer anorganischen, Sauerstoff enthaltenden Säure, wie z. B. Schwefelsäu- re oder vorzugsweise Phosphorsäure, oder auch den Rest einer organischen Säure, und Y C,-C, 2-Alkyl, Aryl oder Aralkyl bedeuten,"Alkylen"für den Ethylenrest oder Propylenrest steht, und m 1 bis 4, und n 4 bis 50 sind, (bb) Polystyrolsulfonate, (bc) Fettsäuretauride, (bd) alkylierten Diphenyloxid-mono-oder di-sulfonate, (be) Sulfonate von Polycarbonsäureestern, (bf) mit einer organischen Dicarbonsäure, oder einer anorganischen mehrbasischen Säure in einen sauren Ester überführten Anlagerungsprodukt von 1 bis 60, vorzugsweise 2 bis 30 Mol Ethylenoxid und/oder Propylenoxid an Fettamine, Fettamide, Fettsäuren oder Fettalko- hole je mit 8 bis 22 Kohlenstoffatomen oder an drei-bis sechswertige Alkanole mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, (bg) Ligninsulfonate, (bh) Naphthalinsulfonate, und (bi)Formaldehyd-Kondensationsprodukte.

Als Ligninsulfonate (bg) werden vor allem solche Ligninsulfonate oder deren Alkalimetallsal- ze eingesetzt, deren Gehalt an Sulfogruppen 25 Gew.-% nicht übersteigt. Bevorzugt sind Ligninsulfonate mit einem Gehalt von 5 bis 15 Gew.-% an Sulfogruppen.

Als Formaidehydkondensationsprodukte (bi) kommen z. B. Kondensationsprodukte von Lig- ninsulfonaten und/oder Phenol und Formaidehyd, Kondensationsprodukte von Formaldehyd mir aromatischen Sulfonsäuren, wie z. B. Kondensationsprodukte von Ditolylethersulfonaten und Formaldehyd, Kondensationsprodukte von Naphthalinsulfonsäure mit Formaldehyd und/oder Naphthol-oder Naphthylaminosulfonsäuren mit Formaldehyd, Kondensations- produkte von Phenolsulfonsäuren und/oder sulfoniertem Dihydroxydiphenylsulfon und Phe- nolen bzw. Kresolen mit Formaldehyd und/oder Harnstoff sowie Kondensationsprodukte von Diphenyloxid-disulfonsäure-Derivaten mit Formaldehyd in Betracht.

Bevorzugt als (bi) sind -Kondensationsprodukte von Ditolylethersulfonaten und Formaldehyd wie sie z. B. in US-A-4,386,037 beschrieben sind, -Kondensationsprodukte von Phenol und Formaldehyd mit Ligninsulfonaten, wie sie z. B. in US-A-3,931,072 beschrieben sind, -Kondensationsprodukte von Naphthol- (2)-sulfonsäure-6, Kresol, Natriumbisulfit und For- maldehyd vgl. FIAT-Report 1013 (1946), und -Kondensationsprodukte aus Diphenyiderivaten und Formaldehyd, wie sie z. B. in US-A-4,202,838 beschrieben sind.

Besonders bevorzugt als (bi) ist die Verbindung der Formel worin X die direkte Bindung oder Sauerstoff, A den Rest einer aromatischen Verbindung, welcher mittels eines Ringkohlenstoffatomes an die Methylengruppe gebunden ist, M Wasserstoff oder ein salzbildendes Kation, z. B. ein Alkalimetall, Erdalkalimetall oder Ammonium und n und p unabhängig voneinander eine Zahl von 1 bis 4 bedeuten.

Ganz besonders bevorzugt als (bi) ist die Verbindung der Formel worin (SO3Na), 3 einen durchschnittlichen Sulfonierungsgrad von 1 bis 3 bedeutet.

Die obigen Dispergiermittel sind bekannt oder können in Analogie zu bekannten Verbindun- gen nach aligemein bekannten Verfahren hergestellt werden.

Der Gesamtgehalt an anionischem Copolymer, nichtionogenem Blockpolymer und Disper- giermittel in der erfindungsgemässen Tinte beträgt z. B. 3 bis 9 Gew.-% bezogen auf das Ge- samtgewicht der Tinte. Das Verhaltnis : anionisches Copolymer : nichtionogenes Blockpolymer : Dispergiermittel in der- fertiggestellten Tinte kann dabei in breitem Rahmen variieren, z. B. 1,5 : 0,5 : 1 ; 1 : 0,5 : 1,5 ; 1 : 1 : 1 ; 1 : 0 : 1 ; 1 : 1 : 0 ; 1 : 0 : 0 ; 0 : 1 : 1 oder 0 : 0 : 1.

Bevorzugt sind Tinten, welche anionisches Copolymer und nichtionogenes Blockpolymer oder anionisches Copolymer und Dispergiermittel oder nichtionogenes Blockpolymer und Dispergiermittel enthalten.

Besonders bevorzugt sind Tinten, welche anionisches Copolymer, nichtionogenes Blockpoly- mer und Dispergiermittel enthalten.

Die Tinten enthalten bevorzugt N-Methyl-2-pyrrolidon, Diethylenglykol, Glycerin oder insbesondere 1,2-Propylenglykol, üblicherweise in einer Menge von 2 bis 30 Gew.-%, insbesondere 5 bis 30 Gew.-% und vorzugsweise 5 bis 25 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Tinte.

Weiterhin können die Tinten, insbesondere die Reaktiv-oder Säurefarbstoffe enthaltenden Tinten, noch Lösungsvermittler, wie z. B. £-Caprolactam, enthalten.

Die Tinten können in üblicher Weise durch Mischen der einzelnen Bestandteile in der gewünschten Menge Wasser hergestellt werden.

Das erfindungsgemässe Verfahren zum Bedrucken von textilen Fasermaterialien kann mit an und für sich bekannten für den textilen Druck geeigneten Tintenstrahldruckern ausgeführt werden.

Im Falle des Tintenstrahldruck-Verfahrens werden einzelne Tropfen der Tinte kontrolliert aus einer Düse auf ein Substrat gespritzt. Ueberwiegend werden hierzu die kontinuierliche Ink- Jet-Methode sowie die Drop on demand-Methode verwendet. Im Falle der kontinuierlichen Ink-Jet-Methode werden die Tropfen kontinuierlich erzeugt, wobei nicht für den Druck benötigte Tropfen in einen Auffangbehälter abgeleitet und rezykliert werden. Im Falle der Drop on demand-Methode hingegen werden Tropfen nach Wunsch erzeugt und gedruckt ; d. h. es werden nur dann Tropfen erzeugt, wenn dies für den Druck erforderlich ist. Die Erzeugung der Tropfen kann z. B. mittels eines Piezo-Inkjet-Kopfes, mittels thermischer Energie (Bubble Jet) oder nach der kontinuierlichen Ink-Jet-Methode erfolgen. Bevorzugt ist- für das erfindungsgemässe Verfahren der Druck mittels eines Bubble-Jet oder mittels eines Piezo-Inkjet-Kopfes.

Als textile Fasermaterialien kommen insbesondere stickstoffhaltige oder hydroxygruppenhaltige Fasermaterialien, wie z. B. textile Fasermaterialien aus Cellulose, Seide oder insbesondere Wolle oder synthetischen Polyamiden, in Betracht.

Als hydroxylgruppenhaltige Fasermaterialien sind Fasermaterialien bevorzugt, die ganz oder teilweise aus Cellulose bestehen. Beispiele sind natürliche Fasermaterialien wie Baumwolle, Leinen oder Hanf und regenerierte Fasermaterialien wie z. B. Viskose sowie Lyocell.

Besonders bevorzugt sind hierbei Viskose oder vorzugsweise Baumwolle. Die genannten Fasermaterialien liegen vorzugsweise als flächige textile Gewebe, Gewirke oder Bahnen vor.

Bevorzugt erfolgt das Bedrucken dieser Fasermaterialien mit Reaktivfarbstoffe enthaltenden Tinten.

Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung erfolgt vor dem Bedrucken mit Reaktivfarbstoffe enthaltenden Tinten eine Vorbehandlung des Fasermaterials, worin man das zu bedruckende Fasermaterial zuerst mit einer wässrigen alkalischen Flotte behandelt und das behandelte Fasermaterial gegebenenfalls trocknet.

Die wässrige alkalische Flotte enthält mindestens eine der üblichen Basen, welche in kon- ventionellen Reaktivdruckverfahren zur Fixierung der Reaktivfarbstoffe eingesetzt werden.

Die Base wird z. B. in einer Menge von 10 bis 100 g/l Flotte, vorzugsweise 10 bis 50 g/l Flotte, eingesetzt. Als Base kommen beispielsweise Natriumcarbonat, Natriumhydroxid, Dinatriumphosphat, Trinatriumphosphat, Natriumacetat, Natriumpropionat, Natrium- hydrogencarbonat, wässriges Ammoniak oder Alkalispender, wie z. B. Natriumchloracetat oder Natriumformiat in Betracht. Vorzugsweise wird Natriumhydrogencarbonat, Natrium- carbonat oder eine Mischung aus Wasserglas und Natriumcarbonat verwendet. Der pH-Wert der alkalischen Flotte beträgt in der Regel 7,5 bis 13,5, vorzugsweise 8,5 bis 12,5. Die wässrige alkalische Flotte kann ausser den Basen weitere Zusätze, z. B. Hydrotropiermittel, enthalten. Als Hydrotropiermittel wird bevorzugt Harnstoff verwendet, der z. B. in einer Menge von 25 bis 200 g/l Flotte, vorzugsweise 50 bis 150 gui Flotte eingesetzt wird.

Vorzugsweise wird das Fasermaterial nach der obigen Vorbehandlung getrocknet.

Die wässrige alkalische Flotte kann jedoch auch gleichzeitig oder vor oder nach dem Drucken mit der den Reaktivfarbstoff enthaltenden Tinte aufgebracht werden.

Nach dem Bedrucken wird das Fasermaterial vorteilhafterweise getrocknet, vorzugsweise bei Temperaturen bis 150°C, insbesondere 80 bis 120°C, und anschliessend einem Hitze- behandlungsprozess unterworfen, um den Druck zu vervollständigen, bzw. den Farbstoff zu fixieren.

Die Hitzebehandlung kann z. B. durch ein Warmverweilverfahren, einen Thermosolierprozess oder vorzugsweise durch ein Dämpfverfahren durchgeführt werden.

Beim Dämpfverfahren wird das bedruckte Fasermaterial z. B. einer Behandlung in einem Dämpfer mit gegebenenfalls überhitztem Dampf, zweckmässigerweise bei einer Temperatur von 95 bis 180° C, vorteilhafterweise im Sattdampf, unterzogen.

Im Anschluss wird das bedruckte Fasermaterial in der Regel in üblicher Weise mit Wasser ausgewaschen um nichtfixierten Farbstoff zu entfernen.

Als stickstoffhaltige Fasermaterialien sind Seide oder seidenhaltiges gemischtes Fasermaterial bevorzugt. Als Seide kommt nicht nur die Natur-oder Zuchtseide (Maulbeerseide, Bombyx mori) sondern auch die verschiedenen Wildseiden, vor allem Tussahseide, ferner Eri-und Fagaraseiden, Nesterseide, Senagalseide, Mugaseide, sowie Muschel-und Spinnseide in Betracht. Seidenhaltige Fasermaterialien sind insbesondere Mischungen von Seide mit Polyesterfasern, Acrylfasern, Cellulosefasern, Polyamidfasern oder Wolle. Das genannte Textilmaterial kann dabei in den verschiedensten Verarbeitungsformen vorliegen, z. B. als Faser, garn, Gewebe oder Gewirke. Bevorzugt erfolgt das Bedrucken dieser Fasermaterialien mit Säurefarbstoffe enthaltenden Tinten.

Für das Bedrucken von Seide oder seidenhaltigem Fasermaterial wird bevorzugt eine Vorbehandlung des Fasermaterials ausgeführt. Hierzu wird das Fasermaterial mit einer wässrigen Flotte, enthaltend ein Verdickungsmittel und gegebenenfalls ein Hydrotropiermittel, vorbehandelt. Als Verdickungsmittel werden bevorzugt Alginatverdicker, wie handelsübliche Natriumalginatverdicker, verwendet, die z. B. in einer Menge von 50 bis 200 gui Flotte, vorzugsweise 100 bis 200 g/l Flotte eingesetzt werden. Als Hydrotropiermittel- wird bevorzugt Harnstoff verwendet, der z. B. in einer Menge von 25 bis 200 g/l Flotte, vorzugsweise 25 bis 75 g/l Flotte eingesetzt wird. Ferner kann die Flotte noch weitere Zusätze, wie z. B. Ammoniumtartrat, enthalten. Vorzugsweise wird die Flotte gemäss dem Foulard-Verfahren auf das Fasermaterial appliziert, insbesondere bei einer Flottenaufnahme von 70 bis 100%. Bevorzugt wird das Fasermaterial nach der obigen Vorbehandlung getrocknet.

Gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren können auch natürliche oder synthetische Polyamidfasermaterialien eingesetzt werden. Als natürliches Polyamidfasermaterial kommt insbesondere Wolle in Betracht. Als synthetisches Polyamidfasermaterial kommen z. B.

Polyamid-6-und Polyamid-66-Fasermaterialien in Betracht.

Nach dem Bedrucken wird das Fasermaterial gegebenenfalls wie oben beschrieben getrocknet und anschliessend einem bereits oben beschriebenen Hitzebehandlungsprozess unterworfen, um den Druck zu vervollständigen, bzw. den Farbstoff zu fixieren.

Als weitere Fasermaterialien seien z. B. Polyvinyl, Polyacryinitril, Polyamid, Aramid, Polypro- pylen, Polyester oder Polyurethan genannt. Bevorzugt sind hierbei polyesterhaltige Fasermaterialien. Als polyesterhaltige Fasermaterialien kommen solche Materialien in Betracht, die ganz oder teilweise aus Polyester bestehen. Beispiele sind Celluloseesterfasern, wie z. B. Cellulose-2'/2-acetatfasern und-triacetatfasern, und besonders lineare Polyesterfasern, die gegebenenfalls auch sauer modifiziert sind, welche z. B. durch Kondensation von Terephthalsäure mit Ethylenglykol oder von Isophthalsäure oder Terephthalsäure mit 1,4-Bis (hydroxymethyl)-cyclohexan erhalten werden, sowie Fasern aus Mischpolymeren von Terephthal-und Isophthalsäure mit Ethylenglykol. Geeignet sind weiter polyesterhaltige Mischfasermaterialien, d. h. Mischungen aus Polyester und anderen Fasern. Bevorzugt erfolgt das Bedrucken dieser Fasermaterialien mit Dispersionsfarbstoffe enthaltenden Tinten, insbesondere sublimierbaren Dispersionsfarbstoffen. Von besonderem Interesse sind hierbei Tinten, welche Dispersionsfarbstoffe der oben angegebenen Gruppe b) enthalten.

Das Fasermaterial wird nach dem Bedrucken bei Temperaturen bis 150°C, vorzugsweise 80° bis 120°C getrocknet. Die anschliessend Fixierung des Fasermaterials geschieht im aligemeinen durch Trockenhitze (Thermofixierung) oder überhitzten Wasserdampf unter atmosphärischem Druck (HT-Fixierung). Die Fixierung kann dabei z. B. unter folgenden Be- dingungen durchgeführt werden : -Thermofixierung : 1 bis 2 Minuten bei 190 bis 230°C.

-HT-Fixierung : 4 bis 9 Minuten bei 170 bis 190°C Ein weiteres Druckverfahren stellt der Transferdruck dar, welcher für die mindestens einen Dispersionsfarbstoff enthaltenden Tinten geeignet ist. Hierbei erfolgt der Druck auf ein Zwischenmedium, von welchem anschliessend, durch Hitze, der Druck auf das Fasermaterial übertragen wird.

Als Zwischenmedium kann z. B. Papier verwendet werden. Besonders geeignete Fasermaterialien sind z. B. synthetische oder regenerierte Fasermaterialien, wie Polyamid, Polyester und Polyacrylnitril, insbesondere Polyester. Für diese Fasermaterialien gelten die oben angegebenen Bevorzugungen.

Gemäss diesem Verfahren wird die Tinte mittels eines Ink-Jet Druckers auf das Zwischenmedium, z. B. Papier, gedruckt. Anschliessend wird dieses vorzugsweise getrocknet. Dann wird das Zwischenmedium mit der bedruckten Seite mit dem Fasermaterial in Kontakt gebracht, mit oder ohne mechanischen Druck, und der Uebergang des Farbstoffs vom bedruckten Zwischenmedium erfolgt durch Erhitzen, wie z. B. auf eine Temperatur von 150 bis 250°C, insbesondere 170 bis 210°C. Im Anschluss an den Druckprozess kann, falls gewünscht, das bedruckte Fasermaterial in üblicher Weise ausgewaschen werden.

Für die Tinten und deren Zusätze gelten die weiter oben für die Dispersionsfarbstoffe enthaltenden Tinten angegebenen Bevorzugungen. Für diese Art des Drucks sind insbesondere die weiter oben angegebenen Dispersionsfarbstoffe der Gruppe b) geeignet.

Die einen Pigmentfarbstoff enthaltenden Tinten werden vorzugsweise zusammen mit einem Binder auf das Fasermaterial aufgebracht, wobei die Tinte gleichzeitig mit dem Binder oder vor oder nach dem Binder appliziert werden kann. Als Binder kommen z. B. Acrylpoly- merisate, wie z. B. Poly (meth) acrylsäureester, Poly (meth) acrylamid oder die Mischpolyme- risate von (Meth) acrylsäureestern oder (Meth) acrylamid mit geeigneten Comonomeren, wie z. B. Malin-, Fumar-, Itacon-, Mesacon-, Citracon-, Vinylessig-, Vinyloxyessig-, Vinylpropion- Croton-, Aconit-, Allyiessig-, Allyloxyessig-, Allylmalon-, 2-Acrylamido-2-methylpropansul-- fon-, Glutacon-oder Allylbernsteinsäure oder mit Estern dieser Säuren, N-Vinylpyrrolidon, N- Vinylformamid, N-Vinylacetamid, (Meth) acrolein, N-Vinyl-N-methylacetamid, Vinylcaprolac- tam, Styrolderivate oder Vinylphosphonsaure ; Polyamidderivate ; Kunstharzdispersionen ; Mischpolymerisate auf Vinylbasis ; Diamid-Aldehyd-Vorkondensate ; Mischpolymerisate ent- haltend N-Vinyllactam oder Polymerisate auf Butadienbasis, in Betracht. Als Comonomere geeignet sind insbesondere die Ester von den obengenannten Säuren mit d-Ce-Atkohoten, wie z. B. Methyl-, Ethyl-, Isopropyl-oder Butylalkohol.

Ferner können für den Druck mit Bindern auch zusätzlich Vernetzer verwendet werden.

Diese können gleichzeitig mit den Bindern oder vor oder nach den Bindern auf das Fasermaterial aufgebracht werden. Als Vernetzer eignen sich z. B. wasserlössliche Melamin-, Formaldehyd-Melamin-und Formaldehyd-Harnstoffharze oder Vorkondensate, wie Trimethylolmelamin, Hexamethylolmelamin oder Dimethylolharnstoff oder wasserlösliche Formaldehyd- (Vor) kondensationsprodukte mit Formamid, Thioharnstoff, Guanidin, Cyanamid, Dicyandiamid und/oder wasserlöslichen organischen Sulfonaten wie z. B. Natri- umsalz der Naphthalinsulfonsäure, oder Glyoxalharnstoffderivate, wie z. B. die Verbindung der Formel und vor allem N-Methylolderivate von stickstoffhaltigen Verbindungen wie z. B. gegebenen- falls veretherte Melamin/Formaldehyd-Kondensationsprodukte oder N-Methylol-Harnstoff Verbindungen.

Beispiele für die gegebenenfalls veretherte Melamin/Formaldehyd-Kondensationsprodukte sind die Verbindungen der Formeln Bei den gegebenenfalls veretherten N-Methylol-Harnstoff-Verbindungen handelt es sich z. B. um gegebenenfalls nachträglich veretherte Umsetzungsprodukte von Formaldehyd mit Harn- stoff oder Harnstoffderivaten, wobei als Harnstoffderivate beispielsweise cyclische Ethylen- oder Propylen-Harnstoffe, die in der Alkylengruppe auch Substituenten wie Hydroxylgruppen enthalten können, Urone oder gegebenenfalls substituierte Triazonharze in Frage kommen.

Beispiele für entsprechende N-Methylol-Harnstoff-Verbindungen sind gegebenenfalls mo- difizierte N-Methylol-Hydroxyethylenharnstoff-Produkte, z. B. die Verbindungen der Formel oder Methylolierungspro- dukte auf Basis von Propylenharnstoff oder Ethylenharnstoff/Melamin.

Bevorzugte Vernetzer sind gegebenenfalls modifizierte N-Methylol-Hydroxyethylenharnstoff- Verbindungen, Methylolierungsprodukte auf Basis von Propylenharnstoff oder Ethylenharn- stoff/Melamin und insbesondere gegebenenfalls veretherte Melamin/Formaldehyd-Konden- sationsprodukte. Es können auch Mischungen von zwei oder mehreren verschiedenen was- serlöslichen Vernetzern verwendet werden, z. B. eine aus einem unverätherten und einem nur teilweise veretherten Melamin/Formaldehyd-Kondensationsprodukt bestehende Mi- schung. Gewünschtenfalls können noch Vernetzungskatalysatoren verwendet werden.

Als Vernetzungskatalysatoren kommen für das erfindungsgemässe Verfahren z. B. alle übli- cherweise als Katalysator für die Knitter-und Krumpffreiausrüstung verwendeten Mittel in Frage, wie sie aus dem Textilhilfsmittelkatalog 1991, Konradin Verlag R. Kohlhammer, Lein- felden-Echterdingen 1991, bekannt sind. Beispiele für geeignete Vernetzungskatalysatoren sind anorganische Säuren, z. B. Phosphorsäure ; Lewis-Säuren, z. B. Zinkchlorid, Zirkonoxy- chlorid, NaBF4, AICI3, MgCI2 ; Ammoniumsalze, z. B. Ammoniumsulfat, Ammoniumchlorid ; oder Hydrohalogenide, insbesondere Hydrochloride organischer Amine, z. B.

CH3-CH2-CH2-NH-CH3. HCI. Bevorzugt ist die Verwendung von Ammoniumsalzen oder magnesiumhaltigen Lewis-Säuren und insbesondere von Ammoniumchlorid oder Magnesiumchlorid.

Beim Bedrucken des Fasermaterials werden der Pigmentfarbstoff, der Binder und gegebenenfalls weitere Hilfsmittel, wie z. B. der Vernetzer, auf das Fasermaterial aufgebracht. Die Aufbringung des Binders und der Hilfsmittel erfolgt in der Regel in Form von wässrigen Präparationen.

Das Fasermaterial wird nach dem Bedrucken vorteilhafterweise getrocknet, vorzugsweise bei Temperaturen bis 150° C, insbesondere 80 bis 120° C, und anschliessend einem Hitze- behandlungsprozess unterworfen, um den Druck zu vervollständigen, bzw. den Farbstoff zu fixieren.

Die Hitzebehandlung kann durch ein Warmverweilverfahren, einen Thermosolierprocess oder vorzugsweise durch ein Dämpfverfahren (HT-Fixierung) durchgeführt werden.

Beim Dämpfverfahren wird das bedruckte Fasermaterial einer Behandlung in einem Dämp- fer mit gegebenenfalls überhitztem Dampf, zweckmässigerweise bei einer Temperatur von 95 bis 210° C, vorteilhafterweise 100 bis 180°C unterzogen.

Vorzugsweise wird das bedruckte Fasermaterial bei der HT-Fixierung während 2 bis 5 Minu- ten bei 150 bis 170° C behandelt.

Die Fertigstellung der Drucke durch den sogenannten Thermosolierprozess kann nach einer oder ohne Zwischentrocknung, z. B. bei einer Temperatur von 100 bis 210° C erfolgen. Vor- zugsweise erfolgt die Thermosolierung bei einer Temperatur von 120 bis 210° C, insbeson- dere 140 bis 180° C. Je nach der Temperatur kann die Thermosolierung 20 Sekunden bis 5 Minuten, vorzugsweise 30 Sekunden bis 4 Minuten dauern. Üblicherweise wird die Thermosolierung während 1 bis 2 Minuten bei 190 bis 210° C durchgeführt.

Im Anschluss an den Druckprozess kann das bedruckte Fasermaterial in üblicher Weise ausgewaschen werden, um nichtfixierten Farbstoff zu entfernen. Man behandelt dazu das Fasermaterial beispielsweise bei 40° C bis Kochtemperatur mit Wasser, welchem gegebenenfalls eine Seife oder ein synthetisches Waschmittel zugesetzt werden kann.

Sowohl der Ink-Jet Druck, als auch die nachfolgende Trocknung und die Fixierung können auch in einem einzigen Schritt ausgeführt werden. Gemeint ist hiermit insbesondere, dass diese Schritte kontinuierlich ausgeführt werden. D. h. dass hintereinander Apparaturen für den Ink-Jet Druck, die Trocknung und die Fixierung angebracht sind, durch welche das zu bedruckende Fasermaterial kontinuierlich hindurch bewegt wird. Die Apparaturen für den Ink-Jet Druck, die Trocknung und die Fixierung können auch in einer einzigen Maschine vereint sein. Das Fasermaterial wird kontinuierlich durch diese Maschine transportiert und ist dann nach Verlassen dieser Maschine fertiggestellt. Die Trocknung kann hierbei z. B. mittels thermischer Energie (wie z. B. oben angegeben) oder insbesondere mittels Infrarotstrahlung (IR) erfolgen. Die Fixierung kann hierbei z. B. mittels Ultraviolettstrahlung (UV) oder mittels thermischer Energie (wie z. B. oben angegeben) erfolgen. Selbstverständlich kann auch der Ink-Jet Druck separat erfolgen und Trocknung und Fixierung werden wie oben angegeben kontinuierlich, z. B. in einer einzigen Maschine, ausgeführt.

Mit dem erfindungsgemässen Druckverfahren ist es möglich, die Fasermaterialien sowohl in einer einzigen Farbe als auch in voneinander verschiedenen Farben zu bedrucken.

Bevorzugt wird das erfindungsgemässe Druckverfahren mit mindestens zwei, vorzugsweise mindestens drei und insbesondere mindestens vier Tinten unterschiedlicher Mischfarbe ausgeführt. Erfolgt das Bedrucken in einer Mischfarbe, so kann das Bedrucken des Fasermaterials ganzftächig oder auch mit einem Muster erfolgen. Hierzu reicht naturgemäss die Verwendung einer einzigen Tinte. Soll ein Druck auf dem Fasermaterial erstellt werden, welcher mehrere voneinander verschiedene Mischfarben aufweist, so erfolgt das Bedrucken des Fasermaterials mit mehreren Tinten, welche jeweils die gewünschte Mischfarbe aufweisen.

Nach dem erfindungsgemässen Verfahren wird jede der Tinten mit denen die entsprechenden Mischfarben eines Drucks erzeugt werden sollen getrennt hergestellt, so dass die üblicherweise im Tintenstrahldruckverfahren durchgeführte digitale Farbmischung aus den Grundfarben auf dem Fasermaterial entfällt. Die Herstellung kann beispielsweise durch Lösen der für die gewünschte Mischfarbe jeweils erforderlichen Menge von mindestens zwei Farbstoffen unterschiedlicher Farbe, beispielsweise im Verhältnis von 1 : 99 bis 99 : 1, in Wasser unter Zusatz der für die jeweiligen Tinten üblichen Hilfsmittel erfolgen.

Die Bestimmung einer einer vorgegebenen Farbe entsprechenden Tintenrezeptur kann beispielsweise gemäss dem in der US-A-5,355,350 angegebenen Verfahren erfolgen. Die Herstellung der Tinten für das erfindungsgemässe Verfahren kann beispielsweise auch durch das Mischen von mindestens zwei, vorzugsweise mindestens drei Tinten unterschiedlicher Farbe in der für die gewünschte Mischfarbe jeweils erforderlichen Menge, beispielsweise im Verhältnis von 1 : 99 bis 99 : 1, erfolgen.

In einer besonderen Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens erfolgt die Herstellung der gewünschten Mischfarbe aus der jeweils erforderlichen Menge von mindestens drei Farbstoffen unterschiedlicher Farbe, Das erfindungsgemässe Verfahren hat den Vorteil, dass jeder beliebige Mischfarbton, auch die feinsten Nuancen, auf dem Fasermaterial erzeugt werden können, wobei alle Mischfarben des bedruckten Gewebes, auch die weniger intensiven und hellen Mischfarbtöne, dem Betrachter leuchtend und homogen erscheinen.

Die weniger intensiven und hellen Mischfarbtöne werden erfindungsgemäss mit Tinten erzeugt, die entsprechend der gewünschten Nuance vor der Applikation weiter verdünnt werden. Als Verdünnungsmittel kommen beispielsweise Mischungen aus Wasser und mindestens einem mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittel in Betracht, wie z. B.

N-Methyl-2-pyrrolidon, Diethylenglykol, Glycerin, die beispielsweise in einer Menge von 2 bis 30 Gew.-%, insbesondere 5 bis 30 Gew.-% und vorzugsweise 5 bis 25 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht des Verdünnungsmittels, enthalten sind. Vorzugsweise wird dasjenige Lösungsmittel als Komponente des Verdünnungsmittels gewählt, das bereits in der unverdünnten Tinte enthalten ist.

Weiterhin hat das erfindungsgemässe Verfahren hat den Vorteil, dass der Durchsatz, d. h. die pro Zeiteinheit bedruckte Fläche höher ist als im üblichen Tintenstrahldruckverfahren, da die Erzeugung der Mischfarben durch die zeitraubende digitale Farbmischung auf dem zu bedruckenden Fasermaterial nicht mehr erforderlich ist.

Eine weitere interessante Ausführungsform betrifft das sogenannte Imaging. Hierbei wird ein zu druckendes Farbdesign z. B. am Computer mit Graphik-Software erstellt, welches dann mittels eines Ink-Jet Druckers auf das Fasermaterial übertragen wird. Bei dem zu druckenden Farbdesign kann es sich z. B. auch um Buchstaben, Zahlen, Wörter, jegliche Muster oder auch komplexe verschiedenfarbige Bilder handeln. Verschiedenfarbige Bilder können z. B. durch Verwendung von mehreren Tinten mit voneinander verschiedenen Farben erstellt werden. Dabei ist die Anzahl der Farben in einem Mehrfarbendesign nur durch die technischen Möglichkeiten des verwendeten Tintenstrahldruckers limitiert, d. h. durch die Anzahl der Tinten, die der verwendete Tintenstahidrucker in einem Arbeitsgang drucken kann.

Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren erhältlichen Drucke weisen gute Aligemein- echtheiten auf ; sie besitzen z. B. eine hohe Faser-Farbstoff-Bindungsstabilität sowohl im sau- ren als auch im alkalischen Bereich, eine gute Lichtechtheit, gute Nassechtheiten, wie Wasser-, Wasch-, Seewasser-, Überfärbe-und Schweissechtheit, eine gute Chlorechtheit, Reibechtheit, Bügelechtheit und Plissierechtheit sowie scharfe Konturen und eine hohe Farbstärke. Die verwendeten Drucktinten zeichnen sich durch gute Stabilität und gute Visko- sitätseigenschaften aus.

Die nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung. Darin sind die Tempera- turen in Celsiusgraden angegeben, Teile sind Gewichtsteile und die Prozentangaben bezie- hen sich auf Gewichtsprozente, sofern nicht anders vermerkt. Gewichtsteile stehen zu Volu- menteilen im Verhä ! tnis von Kilogramm zu Liter.

Herstellungsbeispiele 1 bis 46 : Die folgenden Tinten A, B, C und D werden durch Lösen der angegebenen Reaktivfarbstoffe in einer Mischung aus 1,2-Propylenglykol und Wasser in den angegebenen Mengen- verhältnissen hergestellt : Tinte A : 10,0 Gew.-% des Farbstoffs der Formel 20,0 Gew.-% 1,2-Propylenglykol, 70,0 Gew.-% Wasser ; Tinte B : 14,0 Gew.-% des Farbstoffs der Formel 20,0 Gew.-% 1,2-Propylenglykol, 66,0 Gew.-% Wasser ; Tinte C : 10,0 Gew.-% des Farbstoffs der Formel 20,0 Gew.-% 1,2-Propylenglykoi, 70,0 Gew.-% Wasser ; Tinte D : 8,0 Gew.-% des Farbstoffs der Formel OH OH ci H03S l N=N ! NN 3-R HO 3s'1a NH---N--NH2 (103), 02N 0 N 1 : 2 Co-Komple 2,0 Gew.-% des Farbstoffs der Formel 1 : 2 Cr-Komple 20,0 Gew.-% 1,2-Propylenglykol, 70,0 Gew.-% Wasser.

Das Verdünnungsmittel E wird durch Mischen von 20,0 Gew.-% 1,2-Propylenglykol und 80,0 Gew.-% Wasser hergestellt.

Aus den Tinten A, B, C und D und gegebenenfalls dem Verdünnungsmittel E werden durch Mischen der in Tabelle 1 angegebenen Mengenverhältnisse die Tinten der entsprechenden Mischfarben hergestellt : Tabelle 1 : Beispiel Tinte A Tinte B Tinte C Tinte D Verdünnungs- [Gew.-%] [Gew.-%] [Gew.-%] [Gew.-%] mittel E [Gew.-%] 1509500 '2'5'95'0'0'0 2 5 95 0 0 0 '3'10'0'90'0'0 "4'10'90'0'0'0 "5f535'0'0'0 '6'15"0'85'0'0 '7'20'80'0'0'0 '8'20'0'80'0'0 '9'30'70'0'0'0 '10'30'0"70'0"0 "H'40'60'0'0'0 '12'40'0'60'0'0 '13'50'50'0'0'0 T4'50'0'50'0'0 '15'60'40'0*0'0 T6'60'0'40'0'0 "17'70'30'0'0'0 '18'70'0'30*0'0 "19'80'20"0'0'0 '20'80'0'20'0'0 '21'90"10'0'0'0 '22'90'0'10'0'0 '23'5'5'90'O'O '24'5'90'5'0'0 '25'90'5'5'0'0 '26'80"15'5'0'0 "27'805'15'0'0 '28'50"5'45"0'0 29 60 5 35 0 0 Beispiel Tinte A Tinte B Tinte C Tinte D Verdünnungs- [Gew.-%] [Gew.-%] [Gew.-%] Gew.-% mittel E Gew.-% 30 70 5 25 0 0 31 35 5 60 0 0 '32'25'5'70'0'0 33 0 5 5 90 0 34 0 10 5 85 0 35 0 5 95 0 0 36 0 10 90 0 0 37 0 20 80 0 0 38 2 8 88 2 0 '39'2'10'86'2'0 40 2 80 16 2 0 41 4 78 16 2 0 42 1 1 1 0 97 '43'20'0'20'0'60 '44'5'5'5'0'85 45 1 1 0 0 98 46 5 5 5 85 0 Druckbeispiel 47 : a) Mercerisiertes Baumwoll-Satin wird mit einer Flotte, enthaltend 40 g/l Natriumcarbonat und 100 g/l Harnstoff, foulardiert (Flottenaufnahme 70%) und getrocknet. b) Auf das gemäss Schritt a) vorbehandelte Baumwoll-Satin werden die Tinten gemäss den Herstellungsbeispielen 1,2,16 und 36 mit einem handelsüblichen Tintenstrahidrucker so aufgedruckt, dass sich ein Farbdesign aus diesen vier Mischfarbtönen ergibt. Der Druck wird vollständig getrocknet und 8 Minuten bei 102°C im Sattdampf fixiert, kalt gespült, kochend ausgewaschen, nochmals gespült und getrocknet. Man erhält einen Druck mit guten Allgemeinechtheiten, der dem Betrachter aus der Nähe homogen erscheint.

Gemäss der in Druckbeispiel 47 beschriebenen Vorgehensweise lassen sich Mehrfarbendesigns auf mercerisiertes Baumwoll-Satin drucken, wenn man statt den in Druckbeispiel 47 verwendeten Tinten gemäss den Herstellungsbeispielen 1,2,16 und 36 entweder eine, zwei, drei, vier, fünf, sechs, oder sieben verschiedene Tinten unterschiedlicher Mischfarben aus Tabelle 1 verwendet. Die Anzahl der Mischfarben in einem Mehrfarbendesign ist dabei nur durch die technischen Mögiichkeiten des verwendeten Tintenstrahidruckers limitiert, d. h. durch die Anzahl der Tinten, die der verwendete Tintenstahidrucker in einem Arbeitsgang drucken kann.

Herstellunqsbeispiele 48 bis 93 : Die folgenden Tinten F, G, H und I werden durch Lösen der angegebenen Säurefarbstoffe in einer Mischung aus 1,2-Propylenglykol und Wasser in den angegebenen Mengen- verhältnissen hergestellt : Tinte F : 5,0 Gew.-% des Farbstoffs der Formel 20,0 Gew.-% 1,2-Propylenglykol, 75,0 Gew.-% Wasser ; Tinte G : 5,0 Gew.-% des Farbstoffs der Formel 20,0 Gew.-% 1,2-Propylengiykol, 75,0 Gew.-% Wasser ; Tinte H : 5,0 Gew.-% des Farbstoffs der Formel 20,0 Gew.-% 1,2-Propylenglykol, 75,0 Gew.-% Wasser ; Tinte 1 : 5,0 Gew.-% des Farbstoffs der Formel 20,0 Gew.-% 1,2-Propylenglykol, 75,0 Gew.-% Wasser.

Das Verdünnungsmittel J wird durch Mischen von 20,0 Gew.-% 1,2-Propylenglykol, 80,0 Gew.-% Wasser hergestellt.

Aus den Tinten F, G, H und I und gegebenenfalls dem Verdünnungsmittel J werden durch Mischen der in Tabelle 2 angegebenen Mengenverhältnisse die Tinten der entsprechenden Mischfarben hergestellt : Tabelle 2 : Beispiel Tinte F Tinte G Tinte H Tinte I Verdünnungs- [Gew.-%] [Gew.-%] [Gew.-%] Gew.-% mittel J [Gew.-%] 48 5 0 95 0 0 49 5 95 0 0 0 '50'10'090'0'0 51 10 90 0 0 0 52 15 85 0 0 0 53 15 0 85 0 0 54 20 80 0 0 0 55 20 0 80 0 0 56 30 70 0 0 0 57 30 0 70 0 0 58 40 60 0 0 0 '59'40'0'60'0'0 60 50 50 0 0 0 '61'50'0'50'0'0 62 60 40 0 0 0 63 60 0 40 0 0 64 70 30 0 0 0 '65'70'030'0'0 66 80 20 0 0 0 67 80 0 20 0 0 68 90 10 0 0 0 69 90 0 10 0 0 70 5 5 90 0 0 71 5 90 5 0 0 72 90 5 5 0 0 73 80 15 5 0 0 74 80 5 15 0 0 '75'50'5'45'0'0 76 60 5 35 0 0 Beispiel Tinte F Tinte G Tinte H Tinte I Verdünnungs- [Gew.-%] [Gew.-%] [Gew.-%] [Gew.-%] mittel J [Gew.-%] 77 70 5 25 0 0 78 35 5 60 0 0 79 25 5 70 0 0 80 0 5 5 90 0 81 0 10 5 85 0 82 0 5 95 0 0 '83'0'10'90'0'0 84 0 20 80 0 0 '85'2'8'88'2'0 86 2 10 86 2 0 87 80 16 2 0 '88'4'78'5'2'0 '89'1'1'1'0'97 90 20 0 20 0 60 91 5 5 5 0 85 92 1 1 0 0 98 93 5 5 5 85 0 Druckbeispiel 94 : a) Ein Seidengewebe wird mit einer wässrigen Flotte, enthaltend 270 g/l eines niedrigmolekularen handelsüblichen Alginatverdickers, 150 g/l Harnstoff und 50 g/l einer wässrigen Ammoniumtartratlösung (25 %-ig), foulardiert (Flottenaufnahme 90%) und getrocknet. b) Auf das gemäss Schritt a) vorbehandelte Seidengewebe werden die Tinten gemäss den Herstellungsbeispielen 48,49,63 und 83 mit einem handelsüblichen Tintenstrahldrucker so aufgedruckt, dass sich ein Farbdesign aus diesen vier Mischfarbtönen ergibt. Der Druck wird getrocknet und bei 102°C im Sattdampf fixiert und anschliessend ausgewaschen. Man erhält einen Druck mit guten Allgemeinechtheiten, der dem Betrachter aus der Nähe homogen erscheint.

Gemäss der in Druckbeispiel 94 beschriebenen Vorgehensweise lassen sich Mehrfarbendesigns auf Seidengewebe drucken, wenn man statt den in Druckbeispiel 94 verwendeten Tinten gemäss den Herstellungsbeispielen 48,49,63 und 83 entweder eine, zwei, drei, vier, fünf, sechs, oder sieben verschiedene Tinten unterschiedlicher Mischfarben aus Tabelle 2 verwendet. Die Anzahl der Mischfarben in einem Mehrfarbendesign ist dabei nur durch die technischen Möglichkeiten des verwendeten Tintenstrahldruckers limitiert, d. h. durch die Anzahl der Tinten, die der verwendete Tintenstahidrucker in einem Arbeitsgang drucken kann.

Herstellunqsbeispiele 95 bis 140 : Die folgenden Tinten K, L, M und N werden durch Dispergieren der angegebenen Pigmente in einer Mischung aus Diethylenglykol, Glycerin und Wasser in den angegebenen Mengen- verhältnissen und Zugabe eines Polyacrylat-Binders hergestellt : Tinte K : 5,0 Gew.-% eines Pigments der Formel 10,0 Gew.-% eines handelsüblichen, in Wasser in dispergierter Form vorliegenden Polyacrylat-Binders (Carboset 531), 15,0 Gew.-% Diethylenglykol, 5,0 Gew.-% Glycerin, 65,0 Gew.-% Wasser ; Tinte L : 5,0 Gew.-% eines Pigments der Formel 10,0 Gew.-% eines handelsüblichen, in Wasser in dispergierter Form vorliegenden Polyacrylat-Binders (Carboset"531), 15,0 Gew.-% Diethylenglykol, 5,0 Gew.-% Glycerin, 65,0 Gew.-% Wasser ; Tinte M : 5,0 Gew.-% eines Pigments der Formel 10,0 Gew.-% eines handelsüblichen, in Wasser in dispergierter Form vorliegenden Polyacrylat-Binders (CarbosetG 531), 15,0 Gew.-% Diethylenglykol, 5,0 Gew.-% Glycerin, 65,0 Gew.-% Wasser ; Tinte N : 5,0 Gew.-% eines Pigments der Formel 10,0 Gew.-% eines handelsüblichen, in Wasser in dispergierter Form vorliegenden Polyacrylat-Binders (Carboseto 531), 15,0 Gew.-% Diethylenglykol, 5,0 Gew.-% Glycerin, 65,0 Gew.-% Wasser.

Das Verdünnungsmittel O wird durch Mischen von 15,0 Gew.-% Diethylenglykol, 5,0 Gew.-% Glycerin, 80,0 Gew.-% Wasser ; hergestellt.

Aus den Tinten K, L, M und N und gegebenenfalls dem Verdünnungsmittel O werden durch Mischen der in Tabelle 3 angegebenen Mengenverhältnisse die Tinten der entsprechenden Mischfarben hergestellt : Tabelle 3 : Beispiel Tinte K L M Tinte N Verdünnungs- [Gew.-%] [Gew.-%] [Gew.-%] [Gew.-%] mittel O [Gew.-%] 95 5 0 95 0 0 '96'5'95'O'O"0 97 10 0 90 0 0 98 10 90 0 0 0 99 15 85 0 0 0 '100'15'0'85'0'0 101 20 80 0 0 0 '102"20'030'0'0 103 30 70 0 0 0 104 30 0 70 0 0 105 40 60 0 0 0 106 40 0 60 0 0 107 50 50 0 0 0 108 50 0 50 0 0 '109'60'400'0'0 110 60 0 40 0 0 111703000 'fl2'70'0'30'0'0 112 70 0 30 0 0 Beispiel Tinte K Tinte L Tinte M Tinte N Verdünnungs- [Gew.-%] [Gew.-%] [Gew.-%] [Gew.-%] mittel O [Gew.-%] 113 80 20 0 0 0 114 80 0 20 0 0 115 90 10 0 0 0 116 90 0 10 0 0 117 5 5 90 0 0 118 5 90 5 0 0 119 90 5 5 0 0 120 80 15 5 0 0 '121'80'5'15'0'0 122 50 5 45 0 0 '123'60'5'35'0'0 124 70 5 25 0 0 125'35'5'60'0'0 '126'25'5'70'0'0 127 0 5 5 90 0 128 0 10 5 85 0 129'0'5M0'0 130 0 10 90 0 0 131 0 20 80 0 0 132 2 8 88 2 0 133 2 10 86 2 0 '134'2'80'16'2'0 135 4 78 16 2 0 '136'1'1'1'0'97 137 20 0 20 0 60 138 5 5 5 0 85 '139'1'1'0'0'98 140 5 5 5 85 0 Druckbeispiel 141 : Auf ein Baumwoligewebe werden die Tinten gemäss den Herstellungsbeispielen 95,96,110 und 130 mit einem handelsüblichen Tintenstrahidrucker so aufgedruckt, dass sich ein Farbdesign aus diesen vier Mischfarbtönen ergibt. Der Druck wird vollständig getrocknet und 90 Sekunden bei 190°C fixiert. Man erhält einen Druck mit guten Aligemeinechtheiten, der dem Betrachter aus der Nähe homogen erscheint.

Gemäss der in Druckbeispiel 141 beschriebenen Vorgehensweise lassen sich Mehrfarbendesigns auf Baumwollgewebe drucken, wenn man statt den in Druckbeispiel 141 verwendeten Tinten gemäss den Herstellungsbeispielen 95,96,110 und 130 entweder eine, zwei, drei, vier, fünf, sechs, oder sieben verschiedene Tinten unterschiedlicher Mischfarben aus Tabelle 3 verwendet. Die Anzahl der Mischfarben in einem Mehrfarbendesign ist dabei nur durch die technischen Möglichkeiten des verwendeten Tintenstrahldruckers limitiert, d. h. durch die Anzahl der Tinten, die der verwendete Tintenstahidrucker in einem Arbeitsgang drucken kann.

Herstellunasbeispiele 142 bis 187 : Die folgenden Tinten P, Q, R und S werden, jeweils wie in der nachfolgend angegebenen Weise beschrieben, hergestellt : Tinte P : 2,0 Gew.-% des Dispersionsfarbstoffes der Formel werden mit 0,3 Gew.-% eines Dispergators auf Basis eines sulfonierten Kondensationspro duktes aus Chlormethyldiphenyl-Isomerengemisch und Naphthalin und 3,0 Gew.-% eines anionischen Copolymers aus Acrylsäure und Styrol (Narle) e DX 2020 angerührt und anschliessend in einer Nassmühle zu einer durchschnittlichen Partikelgrösse von 0,2 bis 1,0 tm vermahlen. Danach erfolgt unter gutem Rühren die Zugabe von 1,0 Gew.-% eines handelsüblichen Tensids, 3,7 Gew.-% Betain-Monohydrat, 0,2 Gew.-% eines handelsüblichen Konservierungsmittels, 5,0 Gew.-% Glycerin (85%-ig), 15,0 Gew.-% Diethylenglykol, 69,8 Gew.-% Wasser ; Tinte Q : 3,0 Gew.-% einer 1 : 3 Mischung der Dispersionsfarbstoffe der Formeln werden mit 1,0 Gew.-% eines Dispergators auf Basis eines sulfonierten Kondensationspro duktes aus Chlormethyldiphenyl-Isomerengemisch und Naphthalin angerührt und anschliessend in einer Nassmühle zu einer durchschnittlichen Partikelgrösse von 0,2 bis 1,0 Fm vermahlen. Danach erfolgt unter gutem Rühren die Zugabe von 3,0 Gew.-% Betain-Monohydrat, 0,1 Gew.-% eines handelsüblichen Konservierungsmittels, 12,0 Gew.-% Glycerin (85%-ig), 5,0 Gew.-% Diethylenglykol, 75,5 Gew.-% Wasser ; Tinte R : 4,0 Gew.-% des Dispersionsfarbstoffes der Formel werden mit 1,0 Gew.-% eines Dispergators auf Basis eines sulfonierten Kondensationspro duktes aus Chlormethyldiphenyl-Isomerengemisch und Naphthalin und 3,0 Gew.-% Gewichtsteilen eines anionischen Copolymers auf Basis eines partiel sulfatierten Octylphenolethoxylates mit 25 Ethylenoxideinheiten pro 1 Mol Octylphenol (Emulphors OPS 25) und anschliessend in einer Nassmühle zu einer durchschnittlichen Partikelgrösse von 0,2 bis 1,0 Rm vermahlen. Danach erfolgt unter gutem Rühren die Zugabe von 1,7 Gew.-% Betain-Monohydrat, 0,1 Gew.-% eines handelsüblichen Konservierungsmittels, 10,0 Gew.-% Glycerin (85%-ig), 10,0 Gew.-% Diethylenglykol, 70,2 Gew.-% Wasser ; Tinte S : 4,0 Gew.-% des Dispersionsfarbstoffes der Formel werden mit 2,0 Gew.-% eines Dispergators auf Basis eines sulfonierten Kondensationspro duktes aus Chlormethyidiphenyl-lsomerengemisch und Naphthalin und 1,0 Gew.-% eines nichtionogenen Alkylenoxid-Blockpolymeren (Pluronice F108) und 8,0 Gew.-% eines anionischen Copolymers aus Acrylsäure und Styrol (Narlex@ DX 2020) angerührt und anschliessend in einer Nassmühle zu einer durchschnittlichen Partikelgrösse von 0,2 bis 1,0 pm vermahlen. Danach erfolgt unter gutem Rühren die Zugabe von 2,0 Gew.-% Betain-Monohydrat, 0,1 Gew.-% eines handelsüblichen Konservierungsmittels, 5,0 Gew.-% Glycerin (85%-ig), 15,0 Gew.-% Diethylenglykol, 62,9 Gew.-% Wasser.

Das Verdünnungsmittel T wird durch Mischen von 2,0 Gew.-% eines Dispergators auf Basis eines sulfonierten Kondensations- produktes aus Chlormethyldiphenyl-Isomerengemisch und Naphthalin, 2,0 Gew.-% Betain-Monohydrat, 10,0 Gew.-% Glycerin (85%-ig), 10,0 Gew.-% Diethylenglykol, 76,0 Gew.-% Wasser. hergestellt.

Aus den Tinten P, Q, R und S und gegebenenfalls dem Verdünnungsmittei T werden durch Mischen der in Tabelle 4 angegebenen Mengenverhältnisse die Tinten der entsprechenden Mischfarben hergestellt : Tabelle 4 : Beispiel Tinte P Tinte Q Tinte R Tinte S Verdünnungs- [Gew.-%] [Gew.-%] [Gew.-%] Gew.-% mitre T Gew.-% 142 5 0 95 0 0 143 5 95 0 0 0 '144'K)'0'90'0'0 145 10 90 0 0 0 146 15 85 0 0 0 147 15 0 85 0 0 148 20 80 0 0 0 '149'20'0'80'0'0 '150'30'70'0'0'0 '151'30'0'70'0'0 T52'40'60'0'0'0 153 40 0 60 0 0 154 50 50 0 0 0 155 50 0 50 0 0 156 60 40 0 0 0 'T&7'60'0'40'0'0 158 70 30 0 0 0 Beispiel Tinte P Tinte Q Tinte R Tinte S Verdünnungs- [Gew.-%] [Gew.-%] Gew.-% [Gew.-%] mittel T [Gew.-%] 159 70 0 30 0 0 160 80 20 0 0 0 161 80 0 20 0 0 162 90 10 0 0 0 163 90 0 10 0 0 164 5 5 90 0 0 165 5 90 5 0 0 166 90 5 5 0 0 "167'80")5'5'0'0 168 80 5 15 0 0 169 50 5 45 0 0 170 60 5 35 0 0 171 70 5 25 0 0 172 35 5 60 0 0 173 25 5 70 0 0 174 0 5 5 90 0 175 0 10 5 85 0 176 0 5 95 0 0 177 0 10 90 0 0 178 0 20 80 0 0 179 2 8 88 2 0 180 2 10 86 2 0 181 2 80 16 2 0 182 4 78 16 2 0 183 1 1 1 0 97 184 20 0 20 0 60 185 5 5 5 0 85 186 1 1 0 0 98 187 5 5 5 85 0 Druckbeispiel 188 : Auf Polyester-Gewebe werden die Tinten gemäss den Herstellungsbeispielen 142,143,157 und 177 mit einem handelsüblichen Tintenstrahldrucker so aufgedruckt, dass sich ein Farbdesign aus diesen vier Mischfarbtönen ergibt. Der Druck wird getrocknet und 8 Minuten im überhitzten Dampf bei 180° C fixiert. Man erhält einen Druck mit guten Aligemeinechtheiten, der dem Betrachter aus der Nähe homogen erscheint.

Gemäss der in Druckbeispiel 188 beschriebenen Vorgehensweise lassen sich Mehrfarbendesigns auf mercerisiertes Baumwoll-Satin drucken, wenn man statt den in Druckbeispiel 188 verwendeten Tinten gemäss den Herstellungsbeispielen 142,143,157 und 177 entweder eine, zwei, drei, vier, fünf, sechs, oder sieben verschiedene Tinten unterschiedlicher Mischfarben aus Tabelle 1 verwendet. Die Anzahl der Mischfarben in einem Mehrfarbendesign ist dabei nur durch die technischen Möglichkeiten des verwendeten Tintenstrahldruckers limitiert, d. h. durch die Anzahl der Tinten, die der verwendete Tintenstahidrucker in einem Arbeitsgang drucken kann.