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Title:
METHOD FOR PRINTING ON A RECORDING MEDIUM USING A LIQUID DEVELOPER FIXED BY CROSS-LINKING
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/083526
Kind Code:
A2
Abstract:
According to the invention, in order to print on a recording medium (402), potential images of the images to be printed are produced on a potential image recording medium. Said potential images are developed on the potential image recording medium in order to form an image film, by means of a liquid developer consisting of a polymerisable carrier liquid containing suspended toner particles. The image film is than transferred to the recording medium (402) and fixed by the cross-linking of the carrier liquid. The toner particles are not melted.

Inventors:
BERNSDORF ASTRID (DE)
SCHAEFLE CLAUDIA (DE)
BERG MARTIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/001963
Publication Date:
September 09, 2005
Filing Date:
February 24, 2005
Export Citation:
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Assignee:
OCE PRINTING SYSTEMS GMBH (DE)
BERNSDORF ASTRID (DE)
SCHAEFLE CLAUDIA (DE)
BERG MARTIN (DE)
International Classes:
G03G9/125; G03G13/20; (IPC1-7): G03G9/00
Foreign References:
EP0455343A11991-11-06
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN Bd. 2000, Nr. 10, 17. November 2000 (2000-11-17) & JP 2000 206738 A (RICOH CO LTD), 28. Juli 2000 (2000-07-28)
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN Bd. 2003, Nr. 06, 3. Juni 2003 (2003-06-03) & JP 2003 057883 A (RICOH CO LTD), 28. Februar 2003 (2003-02-28)
Attorney, Agent or Firm:
Schaumburg, Karl-heinz (München, DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Verfahren zum Bedrucken eines Aufzeichnungsträgers, bei dem auf einem Potentialbildträger (101) Potential bilder der zu druckenden Bilder erzeugt werden, bei dem die Potentialbilder (101) durch einen Flüssig entwickler aus einer polymerisierbaren Trägerflüssigkeit mit darin suspendierten Farbstoffteilchen auf dem Poten tialbildträger (101) zu einem Bildfilm entwickelt werden, bei dem der Bildfilm auf den Aufzeichnungsträger (402) übertragen wird, bei dem der Bildfilm auf dem Aufzeichnungsträger (402) durch Vernetzung der Trägerflüssigkeit fixiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem durch die Vernetzung der Trägerflüssigkeit die Farbstoffteilchen der Bildbereiche in eine feste Polymer matrix eingebettet werden und sich die Trägerflüssigkeit fest mit dem Aufzeichnungsträger (402) verbindet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem die Trägerflüssigkeit im vernetzten Zustand transparent ist.
4. , Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, bei dem die Trägerflüssigkeit in den Nichtbildbereichen zu einem transparenten Film verfestigt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Trägerflüssigkeit auf Silikonöl basiert.
6. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem das Silikonöl aus Polydimethylsiloxan besteht.
7. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem die Trägerflüssigkeit aus von Polydimethylsiloxan abgeleiteten Molekülen besteht, die funktionelle Gruppen aufweisen.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, bei dem der Flüssigentwickler einen Gewichtsanteil von 10 bis 50 % an Farbstoffteilchen aufweist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Flüssigentwickler eine Konzentration von Dis persionsstabilisatoren im Bereich von 0,5 bis 5 % auf weist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, bei dem die Konzentration >1% ist.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Einbindung von Farbpigmenten in die Farbteil chen im Flüssigentwickler einen verringerten Anteil eines Bindemittels erfordert.
12. Verfahren nach Anspruch 11, bei dem die Fixierung vom Bindemittel des Farbpigmentes unabhängig ist.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Vernetzung der Trägerflüssigkeit durch eine Reaktion von Radikalen mit den Methylgruppen des Polydi methylsiloxans erfolgt.
14. Verfahren nach Anspruch 13, bei dem die Vernetzung durch Oxydation mit Peroxyverbin dungen entsteht.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei dem die Vernetzung der Trägerflüssigkeit durch Poly merisation erfolgt.
16. Verfahren nach Anspruch 15, bei dem durch eine Startreaktion, Kettenreaktion und/o der Kettenabbruchsreaktion die Trägerflüssigkeitsmoleküle zu polymeren Makromolekülen zusammenlagern.
17. Verfahren nach Anspruch 16, bei dem Silicongummi gebildet wird durch weitmaschige Vernetzung der organischen Seitengruppen der Siliconket ten infolge chemischer Bindungen.
18. Verfahren nach Anspruch 17, bei dem die Zusammenlagerung sauer katalysiert ist bzw. durch KOH (Kaliumhydroxyd) veranlasst wird.
19. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17, bei dem die Zusammenlagerung bei Abwesenheit von ketten brechenden Substanzen (Me3SiO) oder quervernetzenden Gruppen (MeSi (0) 3) erfolgt.
20. Verfahren nach Anspruch 19, bei dem die Zusammenlagerung durch pyrogenes Siliciumdio xid verstärkt wird.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei dem eine oxidative Quervernetzung (Vulkanisierung) durchgeführt wird.
22. Verfahren nach Anspruch 21, bei dem die Vulkanisierung durch Benzylperoxyd und Erhit zen erfolgt.
23. Verfahren nach Anspruch 21, bei dem die Vulkanisierung bei Raumtemperatur durch klei ne Mengen an SiHGruppen erfolgt, die sich katalytisch an vorher zugesetzte SiCH=CH2Gruppen addieren lassen.
24. Verfahren nach Anspruch 21, bei dem EinkomponentenSilicongummi mit Acetoxygruppen durch Einwirkung von Feuchtigkeit bei Raumtemperatur ver netzt wird.
25. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei dem zur Vernetzung heißvernetzende (additionsvernet zende) Silicone bestehend aus einem 1oder 2Komponen ten Systemen mit z. B. Platin als Katalysator eingesetzt werden.
26. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei dem zur Vernetzung ein kondensationsvernetzendes Si licon bestehend aus 1oder 2KomponentenSystem mit z. B. Zinn als Katalysator und Luftfeuchtigkeit eingesetzt wird.
27. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei dem die Vernetzung der Trägerflüssigkeit durch Bil dung von Siliconharzen mit räumlicher Vernetzung des Si loxangerüstes gebildet wird.
28. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei dem die Vernetzung der Trägerflüssigkeit durch Poly kondensation erfolgt.
29. Verfahren nach Anspruch 28, bei dem die Polykondensation durch Hydrolyse phenyl substituierter Dichloroder Trichlorsilane in Toluol er folgt.
30. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei dem die Vernetzung der Trägerflüssigkeit durch Poly addition erfolgt, wobei fortlaufend jeweils zwei ver schiedene Molekülarten ohne Abspaltung von Nebenprodukten addiert werden.
31. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem zur Vernetzung der Trägerflüssigkeit unter Zugabe eines Hilfsstoffes und/oder von Hilfsenergie erfolgt.
32. Verfahren nach Anspruch 31, bei dem die Vernetzungsreaktion der Trägerflüssigkeit durch mindestens eine Komponente gestartet, beschleunigt oder verlängert wird.
33. Verfahren nach Anspruch 31 oder 32, bei dem auf die Trägerflüssigkeit als Komponente Strah lung bzw. Strahlungsenergie einwirkt.
34. Verfahren nach Anspruch 33, bei dem die Strahlungsenergie in Form von Wärme zugeführt wird.
35. Verfahren nach Anspruch 33, bei dem die Strahlungsenergie durch Coronabestrahlung einwirkt.
36. Verfahren nach Anspruch 31 oder 32, bei dem als Komponente ein Gas, z. B. Ozon, auf die Trä gerflüssigkeit einwirkt.
37. Verfahren nach Anspruch 31 oder 32, bei dem als Komponente erhöhte Luftfeuchtigkeit einge setzt wird.
38. Verfahren nach Anspruch 37, bei dem die erhöhte Luftfeuchtigkeit durch Bedampfung o der eine Sprühleiste erzeugt wird.
39. Verfahren nach Anspruch 37, bei dem die erhöhte Luftfeuchtigkeit in Verbindung mit einer kondensationsvernetzenden Trägerflüssigkeit einge setzt wird.
40. Verfahren nach Anspruch 31 oder 32, bei dem als Komponente ein Feststoff oder eine Flüssig keit eingesetzt wird, die als Reaktionspartner wirkt.
41. Verfahren nach Anspruch 40, bei dem zusätzlich ein Katalysator eingebunden ist, der eine Verbindung mit z. B. Platin, Zinn, Titan enthält.
42. Verfahren nach einem der Ansprüche 31 bis 41, bei dem die einzelnen Komponenten miteinander kombiniert werden.
43. Verfahren nach einem der Ansprüche 31 bis 42, bei dem die Komponente an unterschiedlichen Stellen im Druckprozess auf die Trägerflüssigkeit einwirkt.
44. Verfahren nach Anspruch 43, bei dem die Zugabe der Strahlung bzw. die Einwirkung der erhöhten Luftfeuchtigkeit nach der Entwicklung des Toner bildes erfolgt, bevorzugt nach dem Umdruck auf den Auf zeichnungsträger (402).
45. Verfahren nach Anspruch 43, bei dem die Beimengung eines Reaktionspartners in den Flüssigentwickler in der Entwicklerstation (200) erfolgt bzw. nach dem Umdruck auf den Aufzeichnungsträger (402) durch Sprühleiste oder Walzenauftragseinheit erfolgt.
46. Verfahren nach Anspruch 43, bei dem bei einem Feststoff oder einer Flüssigkeit als Komponente der Aufzeichnungsträger mit diesen vorbe schichtet wird.
47. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem überschüssige Trägerflüssigkeit durch eine Kondi tionierwalze entfernt wird.
48. Verfahren nach Anspruch 47, bei dem an die Konditionierwalze ein derartiges Potential angelegt wird, dass die Farbstoffteilchen abgestoßen wer den und die Trägerflüssigkeit aufgespalten wird.
49. Verfahren nach Anspruch 47, bei dem die Konditionierwalze einen saugfähigen Belag aufweist.
50. Verfahren nach Anspruch 47 oder 48, bei dem die Konditionierwalze durch eine Rakel oder Ab quetschstange von der übertragenen Trägerflüssigkeit ge reinigt wird.
51. Elektrografische Druckoder Kopiereinrichtung, bei der auf einen Aufzeichnungsträger (402) umgedruckte Druckbil der gemäß dem Verfahren nach einem der vorhergehenden An sprüche fixiert wird.
Description:
Verfahren zum Bedrucken eines Aufzeichnungsträgers unter Ver- wendung eines durch Vernetzung fixierten Flüssigentwicklers Zum ein-oder mehrfarbigen Bedrucken eines Aufzeichnungsträ- gers z. B. eines Einzelblattes oder eines bandförmigen Auf- zeichnungsträgers aus verschiedensten Materialien, z. B.

Kunststoff, Papier oder dünnen Metallfolien, ist es bekannt auf einem Potentialbildträger, z. B. einem Fotoleiter, bildab- hängig Potentialbilder (Ladungsbilder) zu erzeugen, diese in einer Entwicklerstation (Einfärbestation) einzufärben und das so entwickelte Bild auf den Aufzeichnungsträger umzudrucken.

Zum Entwickeln der Potentialbilder kann dabei entweder Tro- ckentoner oder Flüssigentwickler verwendet werden.

Ein Verfahren zur elektrophoretischen Flüssigentwicklung (e- lektrografische Entwicklung) in digitalen Drucksystemen ist z. B. aus EP 0 756 213 B1 oder EP 0 727 720 B1 bekannt. Das dort beschriebene Verfahren ist auch unter dem Namen HVT (High Viscosity Technology) bekannt. Dabei wird als Entwick- lerflüssigkeit eine Silikonöl enthaltende Trägerflüssigkeit mit darin dispergierten Farbteilchen (Tonerteilchen) verwen- det. Die Tonerteilchen haben typischerweise eine Partikelgrö- ße von weniger als 1 micron. Näheres hierzu ist aus der EP 0 756 213 B1 oder EP 0 727 720 B1 entnehmbar, die Bestandteil der Offenbarung der vorliegenden Anmeldung sind. Dort sind elektrophoretische Flüssigentwicklungsverfahren der genannten Art mit Silikonöl als Trägerflüssigkeit mit darin dispergier- ten Tonerteilchen beschrieben und zudem eine Entwicklerstati- on aus einer oder mehreren Antragswalzen zum Benetzen des Po- tentialbildträgers mit Flüssigentwickler entsprechend den Po- tentialbildern auf dem Potentialbildträger. Über eine oder mehrere Transferwalzen wird dann das entwickelte Potential- bild auf den Aufzeichnungsträger übertragen.

Um die Tonerbilder in dem Aufzeichnungsträger zu befestigen, werden diese dort fixiert. Bisherige Flüssigentwicklerverfah- ren basieren auf einer hochohmigen Trägerflüssigkeit und dar- in suspendierten Feststoffteilchen (Tonerteilchen) mit einer Vorzugsladung.

- Bei Verwendung einer flüchtigen Trägerflüssigkeit erfolgt die Fixierung durch Verdunsten der Trägerflüssigkeit und gleichzeitigem Anschmelzen der Tonerteilchen unter Hitze- einwirkung. Das Harz der Tonerteilchen verklebt miteinander und mit dem Aufzeichnungsträger.

- Bei Verwendung einer nichtflüchtigen Trägerflüssigkeit, z. B. Silikonöl, erfolgt die Fixierung durch Reduzierung der Trägerflüssigkeit auf der Oberfläche des Aufzeichnungsträ- gers und durch das gleichzeitige Anschmelzen der Tonerteil- chen unter Hitzeeinwirkung. Die Reduzierung der Trägerflüs- sigkeit erfolgt dabei u. a. durch Wegsaugen in den Aufzeich- nungsträger und/oder über Konditionierwalzen, die auf dem unfixierten Druckbild laufen und dabei Trägerflüssigkeit abnehmen.

Das von der Erfindung zu lösende Problem besteht darin, ein Verfahren anzugeben, mit dem die Fixierung mit Flüssigent- wickler weitgehend von den Eigenschaften des Aufzeichnungs- trägers unabhängig wird. Weiterhin soll die Fixierung auch vom Trägerstoff des Farbpigments (Tonerteilchen) unabhängig werden.

Dieses Problem wird gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1 ge- löst.

Die Erfindung gibt ein neuartiges Fixierverfahren für eine elektrografische Druck-oder Kopiereinrichtung an. Die Ein- richtung enthält ein bilderzeugendes System, das auf einem ersten Potentialbildträger (z. B. einem Fotoleiter) ein e- lektronisches Potentialbild (Ladungsbild) erzeugt, welches mittels einer Entwicklerstation (Einfärbestation) durch gela- dene Farbstoffteilchen (Tonerteilchen) sichtbar gemacht wird und danach, ggf. über weitere Zwischenbildträger, wie z. B.

Transferwalzen, Transferband, auf einen Aufzeichnungsträger (z. B. Papier) übertragen und auf diesem fixiert wird.

Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.

Um eine Fixierung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren durch- führen zu können, ist die Verwendung eines Flüssigentwicklers bestehend aus einer hochohmigen Trägerflüssigkeit und Toner- teilchen vorteilhaft. Die Trägerflüssigkeit kann einen Wider- stand von vorzugsweise >=101° Ohm*cm und einen Siedepunkt von >100°C aufweisen. Eine Trägerflüssigkeit, die diese Anforde- rungen erfüllt, kann z. B. auf Silikonöl basiert sein, wobei w das Silikonöl Polydimethylsiloxan (PDMS) -Moleküle aufwei- sen kann, 'das Silikonöl aus von Polydimethylsiloxan (PDMS) abgelei- teten Molekülen bestehen kann, die funktionelle Gruppen aufweisen können.

Der Flüssigentwickler sollte einen Gewichtsanteil an Toner- teilchen von vorzugsweise 10 bis 55% aufweisen.

Weitere vorteilhafte Eigenschaften der Trägerflüssigkeit kön- nen sein : - Die Entwicklerflüssigkeit kann eine Konzentration von Dispersionsstabilisatoren im Bereich von 0,5 bis 5%, vorzugsweise >1% aufweisen (damit besteht eine deutlich erhöhte Konzentration gegenüber herkömmlichen Flüssig- entwicklern, die <1% liegen).

- Die Tonerteilchen können einen verringerten Anteil des Trägerstoffes (herkömmlicherweise Harz) zur Einbindung der Farbpigmente aufweisen.

- Die Einbindung der Farbpigmente kann optimiert auf sta- bile und gleichmäßige Aufladbarkeit unter Verzicht der bei Hitzefixierung erforderlichen niedrigen Schmelztem- peratur des Bindemittels (Harz) erfolgen.

Wenn der Flüssigentwickler diese Eigenschaften aufweist, kann die Fixierung der Tonerbilder auf dem Aufzeichnungsträger durch Vernetzung der Trägerflüssigkeit erfolgen, ohne dass die Tonerteilchen geschmolzen werden müssen. Dies erfolgt durch Polymerisation der Trägerflüssigkeit und/oder durch Zugabe eines Hilfsstoffes und/oder durch Einwirkung einer geringen Hilfsenergie. Da nur die Trägerflüssigkeit zum Fi- xieren herangezogen wird, sind die Eigenschaften des Auf- zeichnungsträgers für die Fixierung unerheblich.

Weiterhin ist die Polymerisationsreaktion in prozessrelevan- ter Zeit (< 1 sec) so weit fortgeschritten, dass das Toner- bild sicher mit dem Aufzeichnungsträger verbunden ist und ei- ne direkte Weiterverarbeitung des Aufzeichnungsträgers erfol- gen kann.

Die Polymerisationsreaktion kann so gesteuert werden, dass die Eigenschaften des Tonerbilds an unterschiedliche Anforde- rungen angepasst werden kann, z. B. Härte, Glanz eingestellt werden kann.

Die Fixierung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ist somit durch die folgenden besonderen Merkmale gekennzeichnet : die Fixierung des Tonerbildes an/auf dem Aufzeichnungs- träger erfolgt allein durch Vernetzung der Trägerflüs- sigkeit ; 'die überschüssige nicht zur Fixierung des Tonerbildes erforderliche Trägerflüssigkeit kann von dem Potential- bildträger oder Zwischenträger und/oder Aufzeichnungs- träger entfernt werden ; die Trägerflüssigkeit ist im vernetzten Zustand auf dem Aufzeichnungsträger transparent ; durch die Vernetzung der Trägerflüssigkeit werden die Tonerteilchen in eine feste Polymermatrix eingebettet, wobei sich die Trägerflüssigkeit fest mit dem Aufzeich- nungsträger verbindet ; 'in den Nichtbildbereichen wird die Trägerflüssigkeit zu einem transparentem Film verfestigt ; die Vernetzung der Trägerflüssigkeit kann erfolgen durch : - Reaktion von Radikalen mit den Methylgruppen des PDMS ; - Polymerisation : Zusammenlagerung der Trägerflüssig- keitsmoleküle zu polymeren Makromolekülen durch Start- reaktion, Kettenwachstum und Kettenabbruchsreaktion ; - Polykondensation : Verbindung der Trägerflüssigkeitsmo- leküle durch Reaktion mit. verschiedenartigen funktio- nellen Gruppen durch Abspaltung von Nebenprodukten ; - Polyaddition : Fortlaufende Addition von jeweils zwei verschiedenen Molekülarten ohne Abspaltung von Neben- produkten.

Weiterhin kann die Vernetzungsreaktion der Trägerflüssigkeit durch eine oder mehrere zusätzliche Komponenten gestartet o- der beschleunigt werden und/oder deren Fortsetzung ermöglicht werden : Eine zusätzliche Komponente kann die Einwirkung einer Strahlung bzw. Strahlungsenergie darstellen.

'Die Strahlungsenergie kann in Form von Wärme zugeführt wer- den.

'Die Schaffung freier Radikale kann infolge Corona- Bestrahlung erfolgen.

Die zusätzliche Komponente kann in einem Gas, z. B. Ozon, bestehen, das auf die Entwicklerflüssigkeit einwirkt ; - das Gas kann mit einer der oben genannten Strahlungsener- gien, insb. der Corona-Bestrahlung, kombiniert werden.

Die zusätzliche Komponente kann eine erhöhte Luftfeuchtig- keit sein ; - die erhöhte Luftfeuchtigkeit kann durch Bedampfung, ei- ne Sprühleiste etc. erzeugt werden ; - die erhöhte Luftfeuchtigkeit kann in Verbindung mit kondensationsvernetzender Trägerflüssigkeit eingesetzt werden ; - die erhöhte Luftfeuchtigkeit kann mit einer der oben genannten Strahlungswirkungen kombiniert werden.

Die zusätzliche Komponente kann ein Feststoff oder eine Flüssigkeit sein ; - dieser Feststoff oder diese Flüssigkeit kann als Reakti- onspartner wirken ; - in die Komponente kann zusätzlich einen Katalysator ein- gebunden werden ; der Katalysator kann eine Verbindung mit z. B. Platin, Zinn, Titan enthalten ; - dieser Feststoff oder diese Flüssigkeit kann mit einer der oben genannten Strahlungswirkungen kombiniert werden ; - die Wirkung des Reaktionspartners kann erst durch die Kombination mit einer der oben genannten Strahlungswirkun- gen erzeugt werden. die Zugabe bzw. Einwirkung einer Komponente kann an ver- schiedenen Stellen im Druckprozess stattfinden ; - die Zugabe der oben genannten Strahlungswirkungen kann nach der bildmäßigen Entwicklung eines Tonerbildes erfol- gen, vorzugsweise nach dem Übertrag auf den Aufzeichnungs- träger ; - die Einwirkung einer erhöhten Luftfeuchtigkeit kann nach der bildmäßigen Entwicklung eines Tonerbildes erfolgen, vorzugsweise nach dem Übertrag auf den Aufzeichnungsträger ; - die Beimengung eines Reaktionspartners in den Kreislauf der Entwicklerflüssigkeit kann in der Entwicklerstation er- folgen ; - die Beimengung eines Reaktionspartner kann nach dem Über- trag auf den Aufzeichnungsträger (z. B. hinter jedem Druck- modul) erfolgen und zwar - durch eine Sprühleiste ; - durch eine Walzenauftragseinheit.

Falls die Komponente ein Feststoff oder eine Flüssigkeit ist, kann der Aufzeichnungsträger mit dieser beschichtet werden. Dies kann erfolgen : - offline zum Druckprozess ; - inline zum Druckprozess vor dem Übertrag des Tonerbildes auf den Aufzeichnungsträger.

An Hand eines Ausführungsbeispieles, das in den Figuren dar- gestellt ist, wird die Erfindung weiter erläutert.

Es zeigen Fig. 1 eine prinzipielle Darstellung einer Druck-oder Ko- piereinrichtung, mit der das Verfahren durchgeführt werden kann ; Fig. 2 die Fixierung von Tonerbildern in prinzipieller Dar- stellung ; Fig. 3 eine weitere Möglichkeit der Fixierung von Tonerbil- dern.

Aus Figur 1 ergibt sich eine prinzipielle Darstellung einer elektrografischen Druckeinrichtung. Zunächst wird ein Poten- tialbildträger 101, z. B. eine Fotoleitertrommel, einer Lösch- belichtung 102 ausgesetzt. Anschließend erfolgt die Aufladung des Potentialbildträgers in einer Station 103. Auf dem Poten- tialbildträger 101 werden durch bildmäßige Belichtung in der Station 104 Potentialbilder von zu druckenden Bildern er- zeugt. Diese Potentialbilder werden in einer Entwicklerstati- on 200 durch einen Flüssigentwickler mit den oben genannten Eigenschaften entwickelt. Dazu wird aus einem Entwicklervor- rat 203 Flüssigentwickler entnommen und einer Antragswalze 202 zugeführt. Die Antragswalze 202 fördert den Flüssigent- wickler zu einer Applikatorwalze 201 und diese zum Potential- bildträger 101. Anschließend wird die Applikatorwalze 201 in der Reinigungsstation 204 gereinigt.

Bei der Entwicklung der Potentialbilder auf dem Potential- bildträger 101 geht in den Bildbereichen Trägerflüssigkeit mit Tonerteilchen auf den Potentialbildträger 101 über und lagert sich dort ab, in den Nichtbildbereichen wird Träger- flüssigkeit zum Potentialbildträger 101 übertragen. Auf dem Potentialbildträger 101 bildet sich somit ein Film, der in den Bildbereichen Trägerflüssigkeit mit Tonerteilchen ent- hält, in den Nichtbildbereichen Trägerflüssigkeit.

In einer Umdruckstation mit einem Zwischenträger 301 wird der Film auf einen Aufzeichnungsträger 402 übertragen. Dazu wird noch eine Gegendruckwalze 401 eingesetzt. Der Zwischenträger 301 kann zudem noch mit Hilfe einer Zwischenträgerreinigung 302 gereinigt werden.

Der Aufzeichnungsträger 402 wird schließlich einer Fixiersta- tion 500 zugeführt, in der nach dem oben ausgeführten Verfah- ren die Fixierung erfolgt. Aus Fig. 2 ergibt sich der Ablauf der Fixierung. Die Fixierstation 500 weist eine Strahlungs- quelle 501 auf, die als Hilfsenergie Strahlung 502 abgibt.

Die Strahlung 502 wird auf den Aufzeichnungsträger 402 ge- lenkt und trifft dort auf dem Film 503, der die Druckbilder enthält, auf. Der Film 503 weist die Tonerteilchen 504 und die Trägerflüssigkeit 505 auf. Durch die Strahlung 502 wird der Film 503 mit dem Aufzeichnungsträger 402 nach dem oben geschilderten Verfahren verbunden, d. h. die Trägerflüssigkeit 505 wird vernetzt, die Tonerteilchen 504 werden jedoch nicht geschmolzen.

In einer zweiten Realisierung nach Fig. 3 wird als Hilfsener- gie eine Koronastrahlung verwendet. Die Fixierstation 500 weist hier eine Koronastrahlungsquelle 506 auf, deren Strah- lung auf den Aufzeichnungsträger 402 gelenkt wird. Mit Hilfe der Strahlung wird die Trägerflüssigkeit 505 vernetzt und verfestigt, wodurch die Tonerbilder 504 auf dem Aufzeich- nungsträger 402 fixiert sind. Die Tonerteilchen 504 werden dabei nicht geschmolzen.

Die Entwicklung der Potentialbilder läuft dabei zusammenge- fasst folgendermaßen ab : - Die in der Trägerflüssigkeit dispergierten geladenen Toner- teilchen gehen im Bereich des Entwicklerspaltes zwischen Potentialbildträger und Applikatorwalze in den Bildberei- chen vollständig (bzw. nahezu vollständig) auf den Potenti- albildträger über und werden dort abgelagert.

- Nach Verlassen des Entwicklerspaltes bleiben in den Nicht- bildbereichen keine (bzw. nahezu keine) Tonerteilchen auf dem Potentialbildträger abgelagert.

- Die Übertragung vom Potentialbildträger über ggf. weitere Zwischenträger (z. B. Transferwalze, Transferband) zum Auf- zeichnungsträger erfolgt durch mechanischen Kontakt und/oder durch elektrostatische Unterstützung.

- Bei jedem Übertragungsschritt wird die Trägerflüssigkeit anteilig zwischen dem Potentialbildträger und evtl. nach- folgenden Zwischenträgern aufgespalten (gilt bis zum Auf- zeichnungsträger), wobei die Aufspaltung in Bild-und in Nichtbildbereiche erfolgt.

Wenn überschüssige Trägerflüssigkeit auf dem Aufzeichnungs- träger oder einem Zwischenträger beseitigt werden soll, kann dies auf folgende Weise erfolgen : - durch eine Konditionierwalze, die sich im Kontakt mit dem Zwischenträger und/oder Aufzeichnungsträger befindet, - durch eine Konditionierwalze die derart an Potential gelegt ist, dass die geladenen Tonerteilchen von ihr abgestoßen werden und nur die Trä- gerflüssigkeit aufgespalten wird ; - die auf eine nichtsaugfähige Konditionierwalze übertragene Trägerflüssigkeit kann z. B. durch ein Rakel entfernt wer- den ; - wenn die Walze einen saugfähigen Belag aufweist, kann die übertragene Trägerflüssigkeit z. B. durch eine Abquetsch- stange entfernt werden.

Die Vernetzung von silikonölbasierten Trägerflüssigkeiten kann auf folgenden Wegen erfolgen : - Durch Verwendung von Radikalen : die Radikale reagieren mit den Methylgruppen des PDMS, so dass durch Oxidation mit Peroxyverbindungen eine Vernetzung entsteht.

- Durch Bildung von Silicongummi (-kautschuk) : durch weitmaschige Vernetzung der organischen Seitengruppen der Siliconketten infolge chemischer Bindungen.

- Durch Polymerisation : sauer katalysiert oder durch KOH ; Abwesenheit von kettenab- brechenden Substanzen (Me3SiO-) oder quervernetzender Grup- pen [MeSi (-0-) 3], Verstärkung durch pyrogenes Siliciumdi- oixd.

- Durch oxidative Quervernetzung (Vulkanisierung) : durch Benzylperoxid und Erhitzen ; 'bei Raumtemperatur durch kleine kontrollierte Mengen an Si-H-Gruppen, die sich katalytisch an vorher zugesetzte Si-CH=CH2-gruppen addieren lassen ; durch Vernetzung von Einkomponenten-Silicongummi mit A- cetoxygruppen durch Einwirken von Feuchtigkeit bei Raum- temperatur.

- Durch heißvernetzende (additionsvernetzende) Silicone : diese bestehen aus 1-oder 2-Komponenten-Systemen mit z. B.

Platin als Katalysator, wobei die Reaktion ohne Abspaltung von Nebenprodukten verläuft, die Vulkanisationszeit bei 1- und 2-Komponenten-Systemen ist abhängig von der Tempera- tur.

- Kondensationsvernetzendes Silicon : sie bestehen aus 1-oder 2-Komponenten Systemen mit z. B.

Zinn als Katalysator und Luftfeuchtigkeit zur Vernetzung.

Während der Reaktion werden Nebenprodukte erzeugt. Die Vul- kanisationszeit bei 2-Komponenten-Systemen ist abhängig vom Katalysator (Härter) und bei 1-Komponenten-Systemen von der Luftfeuchte, Stärke der Schicht und der Temperatur.

- Durch Bildung von Siliconharzen : sie wird durch räumliche Vernetzung des Siloxangerüsts er- reicht.

- Durch Polykondensation : durch Hydrolyse phenylsubstantiierte. Dichlor- oder Trich- lorsilane in Toluol ; Entfernung von HC1 mit Wasser und teilweise kontrollierte Polymerisierung. Endgültige Ver- knüpfung zu 3-dimensionalen Siloxangerüsten wird durch Er- hitzen in Gegenwart eines Schwermetall-oder quartären Am- moniumkatalysators und Kondensation der Silanolgruppe er- reicht.

Bezugszeichenliste 101 Potentialbildträger 102-Löschbelichtung 103 Aufladung 104 bildmäßige Belichtung 105 Reinigung des Potentialbildträgers 200 Entwicklerstation 201 Applikatorwalze 202 Zuführwalze 203 Flüssigentwicklerförderung 204 Reinigung der Applikatorwalze 301 Zwischenträger 302 Reinigung des Zwischenträgers 401 Gegendruckwalze 402 Aufzeichnungsträger 500 Fixierstation 501 Strahlungsquelle 502 Strahlung 503 Druckbild 504 Feststoffteilchen 505 Trägerflüssigkeit 506 Koronaquelle