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Title:
METHOD FOR PROCESSING A FIBER-PLASTIC COMPOSITE OF A ROTOR BLADE, SEMIFINISHED PRODUCT IN THE FORM OF A BUILT-UP COMPOSITE, AND UV LAMP FOR CURING A UV-CURABLE MATRIX MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/082841
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for processing a fiber-plastic composite of a rotor blade, comprising the following steps: providing the fiber-plastic composite to be processed on the rotor blade, preparing a local processing region of the fiber-plastic composite, providing a fiber-matrix composite comprising a UV-curable matrix material and a fiber material, applying the fiber-matrix material to the local processing region of the fiber-plastic composite, and curing the matrix material. According to the invention, the matrix material is cured by means of UV radiation.

Inventors:
HESSE INGO (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/073447
Publication Date:
June 05, 2014
Filing Date:
November 08, 2013
Export Citation:
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Assignee:
WOBBEN PROPERTIES GMBH (DE)
International Classes:
B29C73/10; B29C35/08; B29C73/12; B29C73/34; B29D99/00
Foreign References:
GB2475352A2011-05-18
DE102011053378A12012-05-10
US20120138223A12012-06-07
US5166007A1992-11-24
US20020158209A12002-10-31
US20100258229A12010-10-14
Attorney, Agent or Firm:
EISENFÜHR SPEISER PATENTANWÄLTE RECHTSANWÄLTE PARTGMBB et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Verfahren zur Bearbeitung eines Faserkunststoffverbundes eines Rotorblattes aufweisend die Schritte:

- Bereitstellen des zu bearbeitenden Faserkunststoffverbundes am Rotorblatt, - Präparieren eines lokalen Bearbeitungsbereichs des Faserkunststoffverbundes,

- Bereitstellen eines Fasermatrixverbundes umfassend ein UV-aushärtbares Mat- rixmaterial und ein Fasermaterial,

- Aufbringen des Fasermatrixverbundes auf den lokalen Bearbeitungsbereich des Faserkunststoffverbundes, und - Aushärten des Mathxmatehals, dadurch gekennzeichnet, dass das Aushärten des Mathxmatehals mit Hilfe von UV- Strahlung erfolgt.

2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass

- der Fasermatrixverbund als Prepreg, Faser-Matrix-Halbzeug bereitgestellt wird, oder

- das Bereitstellen des Fasermatrixverbundes die Teilschritte Bereitstellen eines trockenen Fasermaterials und Einbringen des UV-aushärtbaren Mat xmatehals in das Fasermaterial,

umfasst. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass das Matrixmaterial ein UV-aushärtbares Harz, insbesondere ein Acrylatharz, insbesondere ein Vinyles- terharz, ist.

4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Fasermaterial in einem Aufbauverbund auf einer, insbesondere unterseitig des Fasermatrixverbundes angebrachten, Trägerfolie bereitgestellt wird und die Trägerfolie beim Aufbringen des Fasermatrixverbundes auf den lokalen Bearbeitungsbereich entfernt wird.

5. Verfahren nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerfolie doppelt gelegt ist. 6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass der Fasermatrixverbund nach Einbringen des atrixmaterials in das Fasermaterial mit einem, insbesondere oberseitig des Fasermatrixverbundes angebrachten, UV-Schutz versehen wird und der UV-Schutz vor dem Aushärtevorgang des Matrixmaterials entfernt wird. 7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Aushärtezeit des Matrixmaterials mittels UV-Strahlung unterhalb von 30 min liegt.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass beim Ausführen der Schritte das den Faserkunststoffverbund beinhaltende Rotorblatt an einer Windenergieanlage montiert ist. 9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, dass beim Ausführen der Schritte das den Faserkunststoffverbund beinhaltende Rotorblatt als Einzelteil vorliegt.

10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass

- der Faserkunststoffverbund eine auf einer Grundschicht aufgebrachte Abfolge von harzgetränkten Laminatverbundschichten und eine oder mehrere darauf aufgebrachte Deck-Schichten, insbesondere eine äu ßere Schutzschicht, aufweist, und

- der Schritt des Präparierens Abtragen, insbesondere Ab- und/oder Anschleifen, von Deck- und Laminatschichten, vorzugsweise bis auf die Grundschicht, umfasst.

1 1 . Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Aushärten mit Hilfe einer UV-Lampe erfolgt, wobei eine UV-Lichtquelle in einem

Gehäuse der UV-Lampe untergebracht ist, das auf den lokalen Bearbeitungsbereichs aufgesetzt, insbesondere lichtdicht aufgesetzt, wird.

12. Halbzeug in Form eines Aufbauverbundes, aufweisend einen Fasermatrixverbund umfassend ein UV-aushärtbares atrixmatehal und ein Fasermaterial, der zwischen einer unterseitig des Fasermatrixverbundes angebrachten Trägerfolie und einem oberseitig des Fasermatrixverbundes angebrachten UV-Schutz angeordnet ist. 13. UV-Lampe zum Aushärten eines UV-aushärtbaren atrixmate als an einem Rotorblatt umfassend eine UV-Lichtquelle in einem Gehäuse dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse auf einen lokalen Bearbeitungsbereich am Rotorblatt lichtdicht aufsetzbar ist.

14. UV-Lampe nach Anspruch 13 dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse einen Formrand aufweist und/oder mit einer Reflektorschicht ausgelegt ist.

15. UV-Lampe nach einem der Ansprüche 13 oder 14 dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse eine durch einen Gehäuserand umschriebene flache Aufsatzebene aufweist und/oder das Gehäuse eine durch einen Gehäuserand umschriebene gewölbte Aufsatzfläche aufweist und/oder das Gehäuse eine durch einen Gehäuserand umschrie- bene geknickte Vielfach-Aufsatzfläche aufweist.

1 6. UV-Lampe nach Anspruch 15 dadurch gekennzeichnet, dass die Aufsatzebene des Gehäuses durch modular an einem Gehäusegrundteil, welcher die UV-Lichtquelle beinhaltet, anbringbare Gehäusezusatzteile realisiert wird, welche eine flache oder eine gewölbte oder eine geknickte Aufsatzfläche aufweisen.

Description:
Verfahren zur Bearbeitung eines Faserkunststoffverbundes eines Rotorblattes, Halbzeug in Form eines Aufbauverbundes und UV-Lampe zum Aushärten eines

UV-aushärtbaren atrixmatehals

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bearbeitung eines Faserkunststoffverbundes eines Rotorblattes nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Halbzeug in Form eines Verbundes, insbesondere eines Aufbauverbundes und eine UV-Lampe zum Aushärten eines UV-aushärtbaren Matrixmatehals an einem Rotorblatt. Rotorblätter erfahren während ihres Betriebszeitraums häufig Ertrag minimierende Schäden, beispielsweise durch Erosion, Abrieb oder Blitzschlag. Um gerade kleinere Schäden schnell und kostengünstig beseitigen zu können, eignen sich insbesondere Reparaturmethoden, die vor Ort an der Windkraftanlage durchgeführt werden können. Eine Reparatur erfolgt zumeist unter Einsatz von Faserverbundmaterialien. Hierbei werden üblicherweise zweikomponentige Kleber, wie beispielsweise in der WO 2012/084949 A1 beschrieben, radikalisch härtende Harze mit Peroxid als Katalysator oder temperaturhärtende Harze als atrixmatehalien eingesetzt.

Zweikomponentige Kleber haben den Nachteil, dass sie nach Herstellung der Mischung zügig verarbeitet werden müssen, was insbesondere für Reparaturen am montierten Rotorblatt nachteilig ist.

Temperaturhärtende Harze hingegen härten erst nach Aufbringen einer erhöhten Temperatur, können also länger verarbeitet werden ; allerdings betragen die Härtezeiten bei gängigen Systemen, die für Rotorblattreparaturen eingesetzt werden ca. 6 Stunden. Während dieser Zeit muss zum einen die Härtetemperatur über entsprechende Heizer gewährleistet sein. Zum anderen führt dies zu längeren Ausfallzeiten der Windkraftanlage. Darüberhinaus kann die Temperaturhärtung Spannungen durch unterschiedliche Ausdehnungskoeffizienten in den jeweiligen Faserverbundmaterialien zur Folge haben. Temperaturhärtende Harze sind außerdem nur eingeschränkt lagerfähig bei Raumtemperatur und bedürfen teilweise einer Kühlkette, um nicht vorzeitig auszuhärten. Wünschenswert ist es Reparaturen an Rotorblättern schnell und kostengünstig durchführen zu können, insbesondere ohne in der Verarbeitungszeit oder Lagerzeit der Komponenten eingeschränkt zu sein. An dieser Stelle setzt die Erfindung an, deren Aufgabe es ist, ein verbessertes Verfahren zur Bearbeitung eines Faserkunststoffverbundes eines Rotorblattes und eine entsprechende Vorrichtung anzugeben.

Diese Aufgabe betreffend das Verfahren wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Bearbeitung eines Faserkunststoffverbundes eines Rotorblattes aufweisend die Schritte:

- Bereitstellen des zu bearbeitenden Faserkunststoffverbundes am Rotorblatt,

- Präparieren eines lokalen Bearbeitungsbereichs des Faserkunststoffverbundes,

- Bereitstellen eines Fasermatrixverbundes umfassend ein UV-aushärtbares Mat- rixmaterial und ein Fasermaterial, - Aufbringen des Fasermatrixverbundes auf den lokalen Bearbeitungsbereich des

Faserkunststoffverbundes, und

- Aushärten des atrixmatehals. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Aushärten des Matrixmatehals mit Hilfe von UV-Strahlung erfolgt.

Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens lassen sich die Reparaturzeiten für Rotor- blattreparaturen und damit die Ausfallzeiten von Windkraftanlagen deutlich reduzieren. Der Einsatz von UV-aushärtbaren Matrixmaterialien erlaubt deutlich kürze Härtezeiten als beim Einsatz herkömmlicher Verfahren, au ßerdem lassen sich durch die längere Verarbeitungszeit vorbereitende Maßnahmen am Turmfu ß statt am Rotorblatt durchführen, was zu sicherem und effizienterem Arbeiten führt. Neben der Reparatur von Rotorblättern kann das Verfahren auch zur Herstellung von Rotorblättern verwendet werden.

Das Konzept der Erfindung führt auch auf ein Halbzeug des Anspruchs 12 in Form eines Aufbauverbundes, aufweisend einen Fasermatrixverbund, umfassend ein UV- aushärtbares Matrixmaterial und ein Fasermaterial, der zwischen einer unterseitig des Fasermatrixverbundes angebrachten Trägerfolie und einem oberseitig des Fasermatrix- Verbundes angebrachten UV-Schutz angeordnet ist. Ein solcher Aufbauverbund, insbesondere mit doppelt gelegter Trägerfolie, ist besonders vorteilhaft geeignet, das erfindungsgemäße Verfahren auszuführen. Das Konzept der Erfindung führt auch auf eine UV-Lampe des Anspruchs 13, die ausgebildet ist, zum Aushärten eines UV-aushärtbaren atrixmate als an einem Rotorblatt umfassend eine UV-Lichtquelle in einem Gehäuse. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Gehäuse auf einen lokalen Bearbeitungsbereich am Rotorblatt lichtdicht aufsetzbar ist.

Vorteilhafte Weiterbildungen des Verfahrens lassen sich den Unteransprüchen entnehmen, welche das Konzept der Erfindung in Bezug auf weitere Vorteile weiterbilden.

Der Fasermatrixverbund kann in einem erfindungsgemäßen Verfahren als Prepreg oder Faser-Matrix-Halbzeug bereitgestellt werden. In diesen Fällen können die Prepregs bzw. Halbzeuge in größeren Stückzahlen vorgefertigt werden; eine Einzelpräparation des Fasermatrixverbundes vor Ort kann vorteilhaft entfallen.

Es kann auch vorteilhaft sein, dass das Bereitstellen des Fasermatrixverbundes die Teilschritte Bereitstellen eines trockenen Fasermaterials und Einbringen des UV- aushärtbaren Matrixmatehals in das Fasermaterial umfasst. Beispielsweise kann so die Herstellung des Fasermatrixverbundes am Turmfu ß stattfinden, während der entsprechende lokale Bearbeitungsbereich präpariert wird.

Vorteilhaft ist das Matrixmaterial ein UV-aushärtbares Harz, insbesondere ein Acrylatharz, insbesondere ein Vinylesterharz. Bevorzugt zeichnet sich Vinylesterharz im Vergleich zu den gängigen Epoxidharzen durch eine höhere Schlagfestigkeit und Dauer- festigkeit aus.

Bevorzugt werden bestimmte Fotoinitiatoren verwendet, beziehungsweise bestimmte speziell abgestimmte Kombinationen aus Harz und Fotoinitiator.

In einer besonders bevorzugten Weiterbildung des Konzepts wird das Fasermaterial in einem Aufbauverbund auf einer Trägerfolie bereitgestellt und die Trägerfolie beim Auf- bringen des Fasermatrixverbundes auf den lokalen Bearbeitungsbereich entfernt. Mit Hilfe der Trägerfolie wird die Applikation des Fasermatrixverbundes auf den Faserkunststoffverbund erleichtert. Besonders bevorzugt ist die Trägerfolie hierzu doppelt gelegt, so dass sie leicht vom Fasermatrixverbund abgezogen werden kann, wenn dieser auf das Rotorblatt aufgebracht wird. Der Fasermatrixverbund wird vorteilhafterweise nach Einbringen des atrixmatehals in das Fasermaterial mit einem UV-Schutz versehen. So kann eine unerwünschte Härtereaktionen durch natürliche UV-Strahlung vermieden werden. Der UV-Schutz sollte bevorzugt vor dem Aushärtevorgang des Matrixmatehals entfernt werden. Bevorzugt beträgt die Aushärtezeit des Matrixmatehals mittels UV-Strahlung weniger als 30 min.

Das Verfahren wird vorteilhaft eingesetzt, wenn das den Faserkunststoffverbund beinhaltende Rotorblatt an einer Windenergieanlage montiert ist.

Ebenso kann das den Faserkunststoffverbund beinhaltende Rotorblatt als Einzelteil vorliegen, beispielsweise bei einer Reparatur oder der Herstellung im Werk.

In einer weiteren Weiterbildung weist der Faserkunststoffverbund eine auf einer Grundschicht aufgebrachte Abfolge von harzgetränkten Laminatverbundschichten und eine oder mehrere darauf aufgebrachte Deck-Schichten, insbesondere eine äu ßere Schutzschicht, auf und das Präparieren umfasst Abtragen, insbesondere Ab- und/oder Anschlei- fen, von Deck- und Laminatschichten, vorzugsweise bis auf die Grundschicht.

Vorteilhaft erfolgt das Aushärten mit Hilfe einer UV-Lampe, wobei eine UV-Lichtquelle in einem Gehäuse der UV-Lampe untergebracht ist, das auf den lokalen Bearbeitungsbereichs aufgesetzt, insbesondere lichtdicht aufgesetzt, wird. Dies bietet den Vorteil, dass die Aushärtung gezielt und lokal erfolgen kann. Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung besteht in einer UV-Lampe zum Aushärten eines UV-aushärtbaren Matrixmate als an einem Rotorblatt umfassend eine UV- Lichtquelle in einem Gehäuse. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Gehäuse auf einen lokalen Bearbeitungsbereich am Rotorblatt lichtdicht aufsetzbar ist.

In einer vorteilhaften Ausführungsform weist die UV-Lampe einen Formrand auf, bevor- zugt ist die UV-Lampe mit einer Reflektorschicht ausgelegt.

Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der UV-Lampe umfassen in einer ersten Variante, ein Gehäuse, das eine durch einen Gehäuserand umschriebene flache Aufsatzebene aufweist. In einer zweiten Variante kann ein Gehäuse eine durch einen Gehäuserand umschriebene gewölbte Aufsatzfläche aufweisen. In einer dritten Variante kann ein Gehäuse eine durch einen Gehäuserand umschriebene geknickte Aufsatzebene aufweisen. Solche oder andere Aufsatzebenen ermöglichen es, das Gehäuse passgenau und damit lichtdicht am Rotorblatt anzubringen.

Bevorzugt ist die Aufsatzebene des Gehäuses durch modular an einem Gehäusegrundteil, welcher die UV-Lichtquelle beinhaltet, anbringbare Gehäusezusatzteile realisiert, welche eine flache oder eine gewölbte oder eine geknickte Aufsatzebene aufweisen. Mit Hilfe dieser modularen Gehäusezusatzteile kann ein Gehäusegrundteil für alle Stellen am Rotorblatt genutzt werden, indem unterschiedliche Zusatzteile je nach Bearbeitungsbereich zum Einsatz kommen. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nun nachfolgend anhand der Zeichnung beschrieben. Diese sollen die Ausführungsbeispiele nicht notwendigerweise maßstäblich darstellen, vielmehr ist die Zeichnung, wo zur Erläuterung dienlich, in schematisierter und/oder leicht verzerrter Form ausgeführt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass vielfältige Modifikationen und Änderungen betreffend die Form und das Detail einer Ausführungs- form vorgenommen werden können, ohne von der allgemeinen Idee der Erfindung abzuweichen. Die in der Beschreibung, in den Figuren sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Weiterbildung der Erfindung wesentlich sein. Zudem fallen in den Rahmen der Erfindung alle Kombinationen aus zumindest zwei der in der Beschreibung, den Figuren und/oder den Ansprüchen offenbarten Merkmale. Die allgemeine Idee der Erfindung ist nicht beschränkt auf die exakte Form oder das Detail der gezeigten und beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen oder beschränkt auf einen Gegenstand, der eingeschränkt wäre im Vergleich zu dem in den Ansprüchen beanspruchten Gegenstand. Bei angegebenen Bemessungsbereichen sollen auch innerhalb der genannten Grenzen liegende Werte als Grenzwerte offenbart und beliebig einsetzbar und beanspruchbar sein. Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung ; diese zeigt in:

Fig. 1 : ein Ablaufdiagramm einer bevorzugten Ausführungsform eines Verfahrens zur Bearbeitung eines Faserkunststoffverbundes eines Rotorblattes;

Fig. 2: eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des im Verfahren der

Fig. 1 eingesetzten Fasermatrixverbundes; Fig. 3: eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform einer UV-Lampe, gemäß Ansicht (B) eingesetzt im Verfahren der Fig. 1 am Rotorblatt einer in Ansicht (A) schematisch gezeigten Windenergieanlage.

Fig. 1 zeigt ein Ablaufdiagramm des Verfahrens zur Bearbeitung eines Faserkunststoff- Verbundes eines Rotorblattes. In Schritt S1 wird zunächst der Faserkunststoffverbund bereitgestellt, entweder als montiertes Rotorblatt an einer Windenergieanlage oder als Einzelteil. In Schritt S2 wird dann die zu bearbeitende Stelle präpariert. Die Schritte S1 und S2 können dabei auch zeitlich parallel zu den Schritten S3 bis S7 ablaufen.

Schritt S3 umfasst den optionalen Schritt, das Fasermaterial auf einer Trägerfolie bereit- zustellen, welche auch doppelt gelegt sein kann. Danach erfolgt entweder das Bereitstellen eines Fasermatrixverbundes in Form eines Prepregs oder eines Faser-Matrix- Halbzeuges (S4) oder zunächst das Bereitstellen eines trockenen Fasermaterials (S5), in welches in Schritt S6 das UV-aushärtbare atrixmatehal eingebracht wird.

In Schritt S7 kann optional ein UV-Schutz auf dem Fasermatrixverbund angebracht werden, beispielsweise in Form einer UV-Schutzfolie. In Schritt S8 wird der Fasermatrixverbund auf den Faserkunststoffverbund aufgebracht. Liegt der Fasermatrixverbund auf einer Trägerfolie vor, so wird diese teilweise vom Fasermatrixverbund entfernt und dieser mit seiner nunmehr freiliegenden Stelle auf den lokalen Bearbeitungsbereich des Faserkunststoffverbundes appliziert. Der Fasermatrixverbund ist nun auf dem Faserkunststoff- verbünd fixiert. Danach kann die restliche Trägerfolie abgezogen werden und der Fasermatrixverbund schrittweise am lokalen Bearbeitungsbereich angedrückt werden. Dies ermöglicht eine gleichmäßige Applikation unter Vermeidung von Lufteinschlüssen. In Schritt S9 schließlich wird das atrixmaterial mittels UV-Licht ausgehärtet. Vorzugsweise erfolgt dies mit Hilfe einer UV-Lampe, die lichtdicht auf den lokalen Bearbeitungsbereich aufgesetzt wird.

Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform des im Verfahren eingesetzten Fasermatrixverbundes. Der Fasermatrixverbund 1 bestehend aus Fasermaterial 2 und UV-aushärtbarem Matrixmaterial 3 ist hier auf eine doppelt gelegte Trägerfolie 4 aufgebracht und wird mittels einer UV-Schutzfolie 5 gegen natürliche UV- Strahlung geschützt. Mit Hilfe der Doppellegung der Trägerfolie, wird das Abziehen der Trägerfolie beim Applizieren des Fasermatrixverbundes auf die lokale Bearbeitungsstelle des Faserkunststoffverbundes deutlich erleichtert. Fig. 3 ist eine schematische Darstellung einer besonders bevorzugten Ausführungsform einer UV-Lampe, die am Rotorblatt einer Windenergieanlage einsetzbar ist. Fig. 3A zeigt dabei die Windenergieanlage 100; Fig. 3B eine Schnittdarstellung eines Teils des Rotorblattes 10 mit der aufgesetzten UV-Lampe an der Stelle A-A. Zur Bearbeitung des Rotorblattes 10 wird dieses bevorzugt in eine 6 Uhr-Stellung (gestrichelt dargestellt) gebracht. Über dem lokalen Bearbeitungsbereich 15, auf dem der Fasermatrixverbund 20 bereits appliziert ist, ist die UV-Lampe 30 aufgesetzt. Die UV-Lampe 30 besteht aus einem Gehäusegrundteil 32, der die UV-Lichtquelle 31 beinhaltet, sowie einem Gehäusezusatzteil 33, der auf die Rundung des Rotorblattes an dieser Stelle angepasst ist und dadurch ein lichtdichtes Aufsetzen der UV-Lampe 30 ermöglicht. Mit Hilfe solcher Gehäusezusatzteile kann die UV-Lampe an allen Stellen am Rotorblatt eingesetzt werden.