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Title:
METHOD FOR PROCESSING GLASS CONTAINERS OR GLASS FRAGMENTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/104429
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for processing glass containers or glass fragments, in which the glass containers or glass fragments are sorted according to colors, wherein the glass sand is sieved from the glass containers or glass fragments sorted according to colors and the sieved glass sand of one color is introduced into a glass melting tank for producing glass of this color.

Inventors:
BEUTINGER MARKUS (DE)
EICH STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/081712
Publication Date:
June 15, 2023
Filing Date:
November 14, 2022
Export Citation:
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Assignee:
VERALLIA PACKAGING SAS TOUR CARPE DIEM (FR)
International Classes:
C03B1/00; C03B5/00; C03C1/00
Domestic Patent References:
WO2014053627A12014-04-10
Foreign References:
DE7620910U11976-10-28
CN110577360A2019-12-17
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE SPALTHOFF UND LELGEMANN (DE)
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Claims:
6

P A T E N T A N S P R Ü C H E

1. Verfahren zur Aufbereitung von Glasbehältnissen bzw. Glasscherben, bei dem die Glasbehältnisse bzw. Glasscherben nach Farben sortiert werden, dadurch gekennzeichnet, dass aus nach Farben sortierten Glasbehältnissen bzw. Glasscherben der Glassand abgesiebt und der abgesiebte Glassand einer Farbe in eine Glasschmelzwanne zur Herstellung von Glas dieser Farbe eingebracht wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem aus den Glasbehältnissen bzw. Glasscherben als Glassand eine Kornfraktion mit einer Korngröße <10 mm, vorzugsweise 6 mm, abgesiebt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem aus der den Glassand bildenden abgesiebten Kornfraktion organische Partikel, z.B. mittels Windsichtung und /oder Absaugung, abgetrennt werden.

4. Verfahren nach Anspruch 3, bei dem die von organischen Partikeln bereinigte Kornfraktion vorzugsweise auf eine maximale Korngröße von 0,1 bis 0,8 mm, aufgemahlen wird.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem die den Glassand bildende Kornfraktion in eine Gemengeanlage eingetragen, in der Gemengeanlage mit anderen Rohstoffen vermischt und als Bestandteil der Mischung in die Glasschmelzwanne eingebracht wird.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei dem die Glasbehältnisse bzw. Glasscherben nach den Farben weiss, braun und grün sortiert werden.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem ein Gewichtsanteil des in die Glasschmelzwanne eingebrachten Glassandes an der Gesamtmenge des in die Glasschmelzwanne eingebrachten Glases dieser Farbe von max. 60 % eingehalten wird .

8. Verfahren nach Anspruch 7, bei dem der Gewichtsanteil des in die Glasschmelzwanne eingebrachten Glassandes an der Gesamtmenge des in die Glasschmelzwanne eingebrachten Glases dieser Farbe von 15 % bis 30 % eingehalten wird.

Description:
„Verfahren zur Aufbereitung von Glasbehältnissen bzw . Glasscherben"

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Aufbereitung von Glasbehältnissen bzw . Glasscherben, bei dem die Glasbehältnisse bzw . Glasscherben nach Farben sortiert werden .

Zur Schonung von Rohstof fen wurde in den vergangenen Jahrzehnten auch für Glas , Glasbehältnisse etc . eine Kreislaufwirtschaft installiert , bei der gebrauchtes Glas , gebrauchte Glasbehältnisse etc . einer Wiederverwendung im Rahmen der Herstellung neuen Glases , neuer Glasbehältnisse etc . zugeführt worden sind .

Ausgehend von dem vorstehend geschilderten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde , die bekannten Verfahren zum Recycling und Wiederverwenden gebrauchten Glases bzw . gebrauchter Glasbehältnisse derart weiterzubilden, dass einerseits der Anteil des recycelten bzw . verwendeten Glases erhöht wird und andererseits der verfahrenstechnische Aufwand für die Herstellung neuen Glases bzw . neuer Glasbehältnisse aus recyceltem Glas bzw . recycelten Glasbehältnissen reduziert werden kann .

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst , dass aus nach Farben sortierten Glasbehältnissen bzw . Glasscherben der Glassand abgesiebt und der abgesiebte Glassand einer Farbe in eine Glasschmel zwanne zur Herstellung von Glas dieser Farbe eingebracht wird . Durch den Einsatz des abgesiebten Glassandes einer Farbe in einer Glasschmel zwanne zur Herstellung von Glas dieser Farbe kann in erheblichem Ausmaß Glassand bei dem Herstellungsprozess in der Glasschmel zwanne eingesetzt werden, ohne dass Beeinträchtigungen der Farblichkeit des in der betref fenden Glasschmel zwanne hergestellten Glases bzw . der daraus hergestellten Glasbehältnisse auftreten .

Gemäß einer vorteilhaften Aus führungs form des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Aufbereitung von Glasbehältnissen bzw . Glasscherben wird aus den Glasbehältnissen bzw . Glasscherben als Glassand eine Kornfraktion mit einer Korngröße <10 mm abgesiebt . Selbstverständlich ist es auch möglich, al s Glassand eine Kornfraktion mit einer Korngröße < 6 mm oder noch kleiner abzusieben . Diesbezüglich sei darauf hingewiesen, dass die als Glassand abgesiebte Korngröße umso kleiner sein kann, j e höher die technische Qualität der der Siebung nachgeschalteten Sortierungsstufe ist .

Um die Qualität des abgesiebten Glassands für den Einsatz als Rohstof f in der Glasschmel zwanne zu erhöhen, wird vorgeschlagen, dass aus der den Glassand bildenden abgesiebten Kornfraktion organische Partikel , z . B . mittels Windsichtung und/oder Absaugung, abgetrennt werden . Derartige Verunreinigungen führen dann nicht zu Qualitätseinbußen des neu hergestellten Glases bzw . daraus hergestellter Glasbehältnisse .

Um zu verhindern, dass das neu hergestellte Glas bzw . die daraus hergestellten Glasbehältnisse Unregelmäßigkeiten aufgrund noch im gereinigten Glassand befindlichen keramischen Bestandteilen aufweisen, wird gemäß einer weiteren vorteilhaften Aus führungs form des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgeschlagen, die von organischen Partikeln bereinigte Kornfraktion vorzugsweise auf eine maximale Korngröße von 0 , 1 bis 0 , 8 mm auf zumahlen . Die in größeren Kornfraktionen nicht aufschmel zbaren keramischen Bestandteile des Glassands sind dann in der Glasschmel zwanne auf schmel zbar .

Um die Staubentwicklung beim Einbringen des Glassands in die Glasschmel zwanne soweit möglich zu reduzieren, wird gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens vorgeschlagen, die den Glassand bildende Kornfraktion in eine Gemengeanlage einzutragen, in dieser Gemengeanlage mit anderen Rohstof fen zu vermischen und als Bestandteil der in der Gemengeanlage hergestellten Mi schung in die Glasschmel zwanne einzubringen .

Vorteilhaft werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die Glasbehältnisse bzw . Glasscherben vor der Abtrennung des Glassandes nach den Farben weiss , braun und grün sortiert .

Der Gewichtsanteil des in die Glasschmel zwanne eingebrachten Glassandes an der Gesamtmenge des in die Glasschmel zwanne eingebrachten Glases dieser Farbe sollte maximal ca . 60 % betragen .

Vorteilhaft kann dieser Gewichtsanteil ca . 15 % bis 30 % betragen .

Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer Aus führungs form näher beschrieben . Bei einem Verfahren zur Aufbereitung von Glasbehältnissen bzw . Glasscherben werden die Glasbehältnisse bzw . Glasscherben einem Siebvorgang unterzogen, bei dem die Kornfraktion abgetrennt wird, deren maximaler Korndurchmesser - im beschriebenen Aus führungsbeispiel - 6 mm beträgt .

Grundsätzlich ist auch als Glassand eine Kornfraktion mit einer größeren maximalen Korngröße , z . B . 10 mm, oder einer kleineren maximalen Korngröße abtrennbar . Die Trennkorngröße wird z . B . dadurch vorgegeben, von welcher technischen Qualität die nach dem Siebvorgang statt findende Sortierung, optische Sortierung etc . , ist .

Im Falle des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der abgesiebte Glassand, der aus Glasbehältnissen bzw . Glasscherben einer Farbe abgesiebt worden ist , in einer der Siebung nachgeschalteten Verfahrensstufe , bei der es sich um eine Windsichtung und/oder eine Absaugung handeln kann, von organischen Partikeln gereinigt .

Der von den organischen Partikeln befreite Glassand wird danach in einer Mahlstufe aufgemahlen, wobei mittels dieser Mahlstufe eine maximale Korngröße des Glassands von 0 , 1 bis 0 , 8 mm angestrebt wird .

Bevor der die genannte Korngröße aufweisende Glassand in die Glasschmel zwanne eingebracht wird, wird die diesen Glassand ausbildende Kornfraktion in eine Gemengeanlage eingetragen . In diese Gemengeanlage werden auch andere Rohstof fe für die Glasschmel zwanne eingetragen . In der Gemengeanlage wird der Glassand mit diesen anderen Rohstof fen vermischt . Danach wird die Mischung aus dem Glassand und den anderen Rohstof fen in die Glasschmelzwanne eingebracht. Hierdurch können aufgrund des Glassandes auf tretende Verstaubungen etc. weitestgehend vermieden werden.

Als Rohstoff für das vorstehend geschilderte Verfahren zur Aufbereitung von Glasbehältnissen bzw. Glasscherben werden nach Farben getrennte Glasbehältnisse bzw. Glasscherben, z.B. weiße, braune und grüne Glasbehältnisse bzw. Glasscherben, eingesetzt .

Der Gewichtsanteil des in die Glasschmelzwanne eingebrachten Glassandes an der Gesamtmenge des in die Glasschmelzwanne eingebrachten Glases dieser Farbe kann maximal 60 %, vorzugsweise zwischen 15 % und 30 %, betragen.