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Title:
METHOD FOR PROCESSING SPEECH INPUTS AND OPERATING DEVICE FOR CONTROLLING VEHICLE FUNCTIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/148063
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for processing speech inputs, via which vehicle functions (I, II, III) are controlled in a vehicle, comprising speech recognition and comprising graphics associated with the vehicle functions (I, II, III) which are displayed on a screen (7) of the vehicle. The method according to the invention is characterised in that vehicle functions can be controlled by means of a short, spoken, neutral command that cannot be explicitly related to a vehicle function, in that the displayed graphics of the vehicle functions (I, II, III) directly responding to the short, neutral command (8) are distinguishably characterised in relation to the simultaneously displayed graphics of the other vehicle functions (I, II, III).

Inventors:
MIX BIANCA (DE)
STAIB FLORIAN (DE)
SCHÖLLER FABIAN (DE)
ARENSWALD STEPHAN (DE)
BLANKENHORN TOBIAS (DE)
KUHN EDITH (DE)
RAMBOWSKI PHILIP (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/051811
Publication Date:
August 10, 2023
Filing Date:
January 25, 2023
Export Citation:
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Assignee:
MERCEDES BENZ GROUP AG (DE)
International Classes:
G10L15/193; G01C21/36; G06F3/048; G10L15/19; G10L15/22
Foreign References:
US20040260562A12004-12-23
US20080059195A12008-03-06
US20160062635A12016-03-03
EP0607615A11994-07-27
DE10360655A12005-07-21
Attorney, Agent or Firm:
MEIDERT, Jörg-Michael (DE)
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Claims:
Patentansprüche Verfahren zur Verarbeitung von Spracheingaben, über welche in einem Fahrzeug Fahrzeugfunktion (I, II, III) gesteuert werden, mit einer Spracherkennung, und mit den Fahrzeugfunktionen (I, II, III) zugeordneten Grafiken, welche auf einem Bildschirm (7) des Fahrzeugs angezeigt werden, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einem nicht eindeutig auf eine Fahrzeugfunktion beziehbaren sprachlichen neutralen Kurzbefehl Fahrzeugfunktionen steuerbar sind, indem diejenige angezeigte Grafik der auf den neutralen Kurzbefehl (8) direkt reagierenden Fahrzeugfunktion (I, II, III) gegenüber den gleichzeitig angezeigten Grafiken der anderen Fahrzeugfunktionen (I, II, III) priorisiert und unterscheidbar gekennzeichnet wird. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die auf den neutralen Kurzbefehl (8) reagierende Fahrzeugfunktion (I, II, III) aus vorgegebenen, für die Auswahl mit einem neutralen Befehl geeigneten Funktionen bestimmt wird, wobei jeweils eine Funktion der vorgegebenen Funktionen hinsichtlich Reaktion auf den neutralen Kurzbefehl dynamisch priorisiert wird. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die auf den neutralen Kurzbefehl (9) reagierende Fahrzeugfunktion (I, II, III) mittels eines mit historischen Daten trainierten Modells anhand ihrer Priorität für eine das Fahrzeug nutzende Person bestimmt wird. Verfahren nach Anspruch 1 , 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die auf den neutralen Kurzbefehl (8) reagierende Fahrzeugfunktion (I, II, III) in Abhängigkeit des Fahrzeug kontexts bestimmt wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die auf den neutralen Kurzbefehl (8) reagierende Fahrzeugfunktion (I, II, III) in Abhängigkeit der das Fahrzeug nutzenden Person bestimmt wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer Spracheingabe mit einem eindeutigen Befehl, welcher eine Nennung einer der Fahrzeugfunktionen (I, II, III) umfasst, die nicht auf den neutralen Kurzbefehl (8) reagieren, insbesondere unabhängig von der Anzeige auf dem Bildschirm (7), aktiviert werden. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine der Grafiken durch eine Bedienhandlung einer das Fahrzeug nutzenden Person unterscheidbar gekennzeichnet wird, sodass die dieser Grafik zugeordnete Fahrzeugfunktion (I, II, III) dann als die auf den neutralen Kurzbefehl (8) reagierende Fahrzeugfunktion (I, II, III) festgelegt wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass diejenige Grafik, welche der auf den neutralen Kurzbefehl (8) reagierenden Fahrzeugfunktion (I, II, III) zugeordnet ist, auf dem Bildschirm mittels einer grafischen Hervorhebung (4) und/oder eine Zentrierung in horizontaler und/oder vertikaler Richtung von den anderen Grafiken unterscheidbar auf dem Bildschirm angezeigt wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die unterscheidende Kennzeichnung (4) von der einen Grafik, vorzugsweise animiert, zu einer anderen Grafik wechselt, sobald die der anderen Grafik zugeordnete Fahrzeugfunktion (I, II, III) diejenige wird, die über den neutralen Kurzbefehl ansprechbar ist. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Information zu einer Anforderung einer Spracheingabe von einem Nutzer betreffend einer mittels der Grafik auf einem Bildschirm dargestellten Fahrzeugfunktion zusammen mit der der Fahrzeugfunktion zugeordneten Priorität an ein Sprachdialogsystem übermittelt wird und sofern das Sprachdialogsystem die Priorität bestätigt die der Fahrzeugfunktion zugehörige Grafik als auf den neutralen Kurzbefehl reagierend gekennzeichnet wird. Bedieneinrichtung (1) zur Steuerung von Fahrzeugfunktionen (I, II, III) mit wenigstens einem Mikrophon und einem Bildschirm (7), welche zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüchel bis 10 eingerichtet ist.
Description:
Verfahren zur Verarbeitung von Spracheingaben und Bedieneinrichtung zur Steuerung von Fahrzeugfunktionen

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verarbeitung von Spracheingaben, über welche in einem Fahrzeug Fahrzeugfunktionen gesteuert werden, nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art. Außerdem betrifft die Erfindung eine Bedieneinrichtung zur Steuerung von Fahrzeugfunktionen mit wenigstens einem Mikrofon und einem Bildschirm.

Ein Bediensystem für ein Fahrzeug ist grundlegend aus der DE 103 60 655 A1 bekannt. Das dort beschriebene Bediensystem umfasst eine Anzeige zur Darstellung von Einträgen in einer Menüstruktur. Die Einträge in der Menüstruktur können über eine Sprachsteuerung aktiviert werden, wobei mindestens ein Eintrag aus der Menüstruktur gleichzeitig ein Schlüsselwort für die Sprachsteuerung ausbildet.

Zunehmend lassen sich Fahrzeugfunktionen in einem Fahrzeug über eine Sprachsteuerung bedienen. Im Falle der genannten Offenlegungsschrift ist es nun so, dass die Befehle durch Schlagworte innerhalb des Menüs gebildet werden, sodass auf dem Bildschirm quasi erkannt werden kann, über weichen Befehl welche Fahrzeugfunktion aktiviert werden kann.

Daneben ist es aus dem Bereich der Sprachsteuerung grundsätzlich bekannt, verschiedene Fahrzeugfunktionen über die Sprache zu steuern. Dabei muss man im Wesentlichen zwischen zwei unterschiedlichen Befehlsarten unterscheiden. Das eine der im Rahmen dieser Offenbarung als eindeutiger Befehl bezeichnete Befehl, welcher durch die Struktur des Befehls erkennen lässt, welche Funktion angesteuert werden soll. So wird beispielsweise durch die Befehlsworte „Navigiere zu“ eindeutig eine Fahrzeugfunktion im Bereich des Navigationssystems angesprochen, beispielsweise eine Adresseingabe mit anschließender Navigation zu dieser Adresse. Bei einem eingehenden Telefonanruf wäre ein eindeutiger Befehl beispielsweise „Anruf annehmen“ oder „Anruf ablehnen“. Der Befehl selbst lässt sich also eindeutig einer bestimmten Fahrzeugfunktion zuordnen.

Daneben gibt es den im Rahmen dieser Offenbarung als neutralen Kurzbefehl bezeichneten Befehl, welcher mehrdeutig ist. Der neutrale Kurzbefehl wird dabei häufig nur durch ein Wort gebildet, z.B. in der deutschen oder auch der englischen Sprache. So kann beispielsweise über den Befehl „starten“ sowohl das Starten eines Navigationssystems, das Starten einer bestimmten Wiedergabeliste im Mediensystem, das Aktivieren der Sitzheizung, das Aktivieren einer Beleuchtung oder gegebenenfalls auch das Annehmen eines Anrufs oder dergleichen gemeint sein. Stehen verschiedene Fahrzeugfunktionen zur Verfügung, kann über einen solchen neutralen Kurzbefehl aufgrund seines mehrdeutigen Charakters also nicht exakt definiert werden, welche Fahrzeugfunktion über den Sprachbefehl tatsächlich gestartet werden soll. Liegen verschiedene Fahrzeugfunktionen vor, welche über den neutralen Kurzbefehl aktiviert werden können, können diese beispielsweise sequentiell nacheinander abgearbeitet werden. Für einen Nutzer ist dies jedoch weder sonderlich komfortabel und kann im Zweifel dazu führen, dass der tatsächlich gewünschte Befehl verzögert abgearbeitet wird und das gegebenenfalls Fahrzeugfunktionen gestartet werden, welche nach Wunsch der das Fahrzeug nutzenden Person eigentlich nicht hätten gestartet werden sollen.

Die Aufgabe der hier vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, ein verbessertes Verfahren im Sinne des Oberbegriffs des Anspruchs 1 anzugeben, welches eine effiziente und zielgerichtete Abarbeitung von Sprachbefehlen zur Steuerung von Fahrzeugfunktionen auch bei der Verwendung neutraler Kurzbefehle ermöglicht. Außerdem ist es die Aufgabe der hier vorliegenden Erfindung, eine zur Durchführung dieses Verfahrens geeignete Bedieneinrichtung anzugeben.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Verfahren mit den Merkmalen im Anspruch 1 , und hier insbesondere im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 , gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich dabei aus den hiervon abhängigen Unteransprüchen. Eine Bedieneinrichtung zur Lösung der Aufgabe ist im Anspruch 11 angegeben. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Verarbeitung von Spracheingaben, über welche in einem Fahrzeug Fahrzeugfunktionen gesteuert werden, umfasst dabei eine Spracherkennung und den Fahrzeugfunktionen zugeordnete Grafiken, welche auf einem Bildschirm des Fahrzeugs angezeigt wird. Verschiedene Fahrzeugfunktionen, welche zum aktuellen Zeitpunkt für eine bevorstehende Aktivierung per Sprache zur Verfügung stehen, können also auf einem Bildschirm gleichzeitig angezeigt werden, beispielsweise in der Art von nebeneinander angeordneten Kacheln oder anderweitigen Einträgen. Erfindungsgemäß ist es nun so, dass auf dem Bildschirm eine der Grafiken priorisiert und unterscheidbar gekennzeichnet wird. Diese dargestellte Kennzeichnung zeigt einem Nutzer dann an, welche Funktion auf einen ausgegebenen neutralen Kurzbefehl, wie beispielsweise das Wort „starten“ oder „starte“ direkt vorzugsweise ohne Nennung eines Schlüsselwortes reagieren wird, wobei die anderen durch die weiteren gleichzeitig angezeigten Grafiken symbolisierten Fahrzeugfunktionen auf einen solchen neutralen Kurzbefehl, welcher im Prinzip auch für diese Fahrzeugfunktionen zum Aktivieren geeignet wäre, eben nicht direkt reagieren. Der neutrale Kurzbefehl ist damit nicht eindeutig auf eine Fahrzeugfunktion oder eine Fahrzeugfunktion umfassende Kategorie beziehbar, d.h. anhand des Kurzbefehls kann nicht ermittelt werden, auf welche Fahrzeugfunktion sich dieser bezieht. Der vorzugsweise aus einem Wort bestehende Kurzbefehl ist damit vorliegend so zu verstehen, dass der Befehl keine Hinweise auf eine gewünschte Funktion, beispielsweise durch eine die Funktion beschreibende oder einen Bezug herstellende Schlüsselworte umfasst, sondern für verschiedene Anwendungen universal verwendbar ist. Die unterscheidbare Kennzeichnung derjenigen angezeigten Grafik der mehreren gleichzeitig angezeigten Grafiken, welcher der Fahrzeugfunktion zugeordnet ist, welche auf den der Anzeige der Grafiken nachfolgenden neutralen Kurzbefehl direkt reagiert, ermöglicht es also, einer das Fahrzeug nutzenden Person über einen schnellen Blick auf den Bildschirm zu erkennen, welche der Fahrzeugfunktionen aktuell durch den neutralen Kurzbefehl unmittelbar angesteuert werden kann. Vorzugsweise ist die Kennzeichnung jeder der auf einen Kurzbefehl reagierenden Funktion zugeordnete, auf einer Anzeigefläche dargestellten Grafik immer gleich, gleichbleibend oder zumindest gleichwertig gestaltet.

In einer sehr vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es dabei vorgesehen, dass die auf den neutralen Kurzbefehl reagierende Fahrzeugfunktion aus vorgegebenen, für die Auswahl mit einem neutralen Befehl geeigneten Funktionen bestimmt wird, wobei jeweils eine Funktion der vorgegebenen Funktionen hinsichtlich Reaktion auf den neutralen Kurzbefehl dynamisch priorisiert wird. Solche vorgegebenen Funktionen können beispielsweise anhand der empirischen Erfahrung der Softwareentwickler für das Fahrzeug beispielsweise in Form einer Liste erstellt werden. Die mit einem Kurzbefehl geeigneten Fahrzeugfunktionen sind die durch die Grafiken repräsentierbare Anwendungen, deren Funktion durch einen Kurzbefehl, d.h. vorzugsweise durch ein einzelnes Wort aktiviert werden können. Die Priorisierung einer der vorgegeben Funktion bewirkt, dass diese, d.h. aktuell nur diese mit einem neutralen Kurzbefehl aktivierbar ist bzw. auf den neutralen Kurzbefehl reagiert. Die dynamische Priorisierung ermöglicht in Abhängigkeit von Randbedingungen oder eingelesenen Sensordaten des Fahrzeugs die auf den neutralen Kurzbefehl reagierende Funktion situationsabhängig zu bestimmen. Die priorisierte Funktion bzw. die der Funktion zugeordnete Grafik wird mit einer Kennzeichnung versehen. Die Kennzeichnung sieht vorzugsweise bei allen priorisierten Funktionen gleich oder im Erscheinungsbild gleichwertig aus, so dass ein Nutzer sofort die mit einem neutralen Sprachbefehl bedienbare Funktion erkennt. Die eingelesenen Sensordaten umfassen beispielsweise Informationen zum Fahrzustand des Fahrzeugs, zum Fahrer und dessen Zustand oder zu Umgebungsbedingungen, die entweder im Fahrzeug selbst ermittelt oder über einen Server über Telematik zu Verfügung gestellt werden. Beispielsweise eine Zustandsänderung von sprachbedienbaren Funktionen wie ein Eingang eines Telefonanrufs bewirkt, dass die Priorität auf die den Zustand sich ändernde Funktion dynamisch verschoben wird. Als weitere Beispiele für Zustandsänderungen wären aufscheinende Pop-Up Meldungen eines Informationssystems, Warnmeldungen, Verkehrsmeldungen oder erreichen einer geografischen Position zu nennen, auf die mit einer Spracheingabe reagiert werden kann.

Ergänzend oder insbesondere alternativ kann die auf den neutralen Kurzbefehl reagierende priorisierte Fahrzeugfunktion mittels eines mit historischen Daten trainierten Modells anhand ihrer Relevanz für eine das Fahrzeug nutzende Person bestimmt werden. Dabei kann beispielsweise eine das Fahrzeug häufig nutzende Person, welche zu bestimmten Situationen immer wieder bestimmte Fahrzeugfunktionen aufgerufen hat, entsprechend berücksichtigt werden, um in einer ähnlichen Situation, die in einer solchen Situation besonders häufig aufgerufene Fahrzeugfunktion mit der höchsten Priorität zu versehen und dementsprechend zu der gekennzeichneten Funktion zu machen, welche auf den neutralen Kurzbefehl unmittelbar reagiert. Solche mit historischen Daten trainierten Modelle können dabei auf Methoden des adaptiven Lernens oder insbesondere auch die Nutzung von künstlicher Intelligenz bzw. neuronalen Netzen basieren. Die personenabhängig priorisierten Funktionen werden dabei personalisiert gespeichert.

Wie bereits erwähnt lässt sich die auf den neutralen Kurzbefehl reagierende Fahrzeugfunktion dabei insbesondere ergänzend in Abhängigkeit des Fahrzeugkontexts bestimmen, also beispielsweise der Tageszeit, der Jahreszeit, der Umgebungstemperatur, der Umgebungshelligkeit, der Fahrsituation, einer über die Umfeldsensorik des Fahrzeugs erfassten konkreten Umgebungssituation oder eine Zustandsänderung einer sprachbedienbaren Funktion wie ein Telefon, ein Informationssystem.

Eine erstellende Person bestimmt und hinterlegt in einem Steuergerät, welche Funktion in Abhängigkeit des Fahrzeugkontextes anhand Erfahrung oder Erwartung priorisiert werden, beispielsweise kurz nach dem Starten des Fahrzeugs bei kalten Umgebungstemperaturen das Aktivieren der Sitzheizung.

Eine weitere zusätzliche oder alternative Möglichkeit, die auf den neutralen Kurzbefehl reagierende Fahrzeugfunktion zu bestimmen, vorzugsweise diese aus einer Auswahl von Funktionen als solche zu priorisieren, ist, diese in Abhängigkeit der das Fahrzeug nutzenden Person zu bestimmen. So kann beispielsweise in ein Profil für die entsprechende Person, welche beispielsweise durch einen individuell zugeordneten Fahrzeugschlüssel, ein ihr zugeordnetes mobiles Endgerät, wie beispielsweise ein Smartphone oder dergleichen, erkannt wird, aufgerufen werden. Ist diese Person die das Fahrzeug nutzende, insbesondere die das Fahrzeug steuernde Person, dann kann beispielsweise eine Priorisierung der über den neutralen Kurzbefehl direkt aufrufbaren Fahrzeugfunktionen anhand einer in dem Profil dieser Person hinterlegten Priorität oder der von ihr individuell eingestellten und gespeicherten Wünsche vorgenommen werden.

Darüber hinaus ist es so, dass gemäß einer außerordentlich günstigen Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens für den Fall, dass mittels einer Spracheingabe mit einem eindeutigen Befehl, welcher also die direkte oder mittelbare Nennung einer der Fahrzeugfunktion umfasst, die nicht auf den neutralen Kurzbefehl reagieren, insbesondere unabhängig von der Anzeige auf dem Bildschirm, aktiviert werden. Ist also beispielsweise auf dem Bildschirm die Fahrzeugfunktion zum Starten der Sitzheizung in der aktuellen Situation diejenige, die auf den neutralen Kurzbefehl reagieren würde, dann kann mit einem eindeutigen Befehl jederzeit wie z.B. „Navigiere nach Hause“ eine andere Fahrzeugfunktion aktiviert werden In diesem Fall wird dementsprechend die Navigation gestartet. Der eindeutige Befehl umfasst dabei ein Schlüsselwort, das eindeutig eine Fahrzeugfunktion zuordenbar ist. Die Nennung des eindeutigen Befehls aktiviert bevorzugt die Funktion unabhängig von der Anzeige auf dem Bildschirm, d.h. auch wenn kein der Navigation zugehörige Grafik auf dem Bildschirm angezeigt wird.

Gemäß einer weiteren sehr günstigen zusätzlichen Ausgestaltung kann es auch vorgesehen sein, dass eine der Grafiken durch eine Bedienhandlung einer das Fahrzeug nutzenden Person unterscheidbar gekennzeichnet wird, sodass die dieser Grafik zugeordnete Fahrzeugfunktion dann als die auf den neutralen Kurzbefehl reagierende Fahrzeugfunktion festgelegt wird. Ein das Fahrzeug nutzende Person kann also die entsprechend der oben beschriebenen Methoden vorgenommene Voreinstellung der auf den Kurzbefehl reagierenden Fahrzeugfunktion überstimmen, indem beispielsweise über eine Blick- oder Zeigegeste auf die Grafik oder auf ein eindeutig der Fahrzeugfunktion zugeordneten Elements oder auch durch eine Berührung der entsprechenden Grafik auf einem berührungssensitiven Bildschirm eben diese Funktion ausgewählt wird, um auf den neutralen Kurzbefehl zu reagieren. Hierdurch lässt sich der von den Steuergeräten des Fahrzeugs gemachte Vorschlag also überstimmen, um so einfach und effizient Änderungen vornehmen zu können. Solche Änderungen können in der oben beschriebenen Ausgestaltungsvariante, bei welcher die historischen Erfahrungen des Systems berücksichtigt werden, dann wieder genutzt werden, um für ähnliche Situationen zu lernen, dass die durch die Bedienhandlung ausgewählte Fahrzeugfunktion auch in Zukunft in vergleichbaren Situationen automatisch vorgegeben oder in einer Prioritätenliste entsprechend höher priorisiert wird.

Eine sehr vorteilhafte Ausgestaltung sieht es dabei vor, dass diejenige Grafik, welche der auf den neutralen Kurzbefehl reagierenden Fahrzeugfunktion zugeordnet ist, auf dem Bildschirm mittels einer grafischen Hervorhebung und/oder einer Zentrierung in horizontaler und/oder vertikaler Richtung auf dem Bildschirm angezeigt wird. Die Grafik wird also entsprechend hervorgehoben. Dies kann durch eine einfache Markierung wie beispielsweise ein Markierungssymbol in Form eines Punktes oder Kreises erfolgen, es kann jedoch auch durch verschiedene andere grafische Möglichkeiten umgesetzt werden. So kann die hervorgehobene Grafik beispielsweise bezüglich ihrer Farbe, ihrer Größe verändert werden, sie kann entsprechend hinterleuchtet werden, sie kann blinken oder sich bewegen, um erkennbar zu machen, dass diese Grafik bzw. die dieser Grafik zugeordnete Fahrzeugfunktion diejenige ist, welche über den neutralen Kurzbefehl unmittelbar ausgewählt werden kann. Alternativ oder insbesondere auch ergänzend zu einer solchen grafischen Hervorhebung lässt sich die Hervorhebung auch dadurch realisieren, dass eine Zentrierung beispielsweise in horizontaler und/oder vertikaler Richtung auf dem Bildschirm erfolgt. Die Grafik wird also beispielsweise als die zentrale Grafik auf dem Bildschirm angezeigt, die anderen Grafiken, welche weitere Fahrzeugfunktionen symbolisieren, wandern in den Bereich des rechten und linken bzw. oberen und unteren Rands.

Gemäß einer sehr vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann es nun ferner vorgesehen sein, dass die unterscheidende Kennzeichnung von der einen Grafik zu einer anderen Grafik wechselt, sobald die der anderen Grafik zugeordnete Fahrzeugfunktion diejenige wird, die über den neutralen Kurzbefehl ansprechbar ist. Kommt es also in der Zuordnung zu einem Wechsel, dann kann die Kennzeichnung von der einen Grafik, vorzugsweise in einer animierten Darstellung, zu der anderen Grafik wechseln. Der Auslöser für den Wechsel eine Veränderung kann beispielsweise durch eine Veränderung einer Priorisierung aufgrund einer veränderten Situation sein. So kann beispielsweise statisch eine entsprechende Anzeige verschiedener Fahrzeugfunktionen erfolgen. Dabei kann beispielsweise das Starten der Sitzheizung als die Fahrzeugfunktion, welche über den neutralen Kurzbefehl angesprochen werden kann, ausgewählt und die passende Grafik entsprechend optisch markiert sein. Kommt es nun zu einem Wechsel der Situation, weil beispielsweise ein Anruf eingeht, dann genießt typischerweise dieser eingehende Anruf eine in der aktuellen Situation höhere Priorisierung, sodass die Grafik für den eingehenden Anruf entsprechend hervorgehoben wird, um über den neutralen Kurzbefehl, beispielsweise „Starten“, den Anruf einfach und effizient annehmen zu können. Vergleichbares kann für andere Situationen gelten, beispielsweise wenn vom Navigationsgerät ein Stau erkannt worden ist und ein geänderter Routenvorschlag erstellt worden ist, welcher der das Fahrzeug nutzenden Person angeboten wird, und in dieser Situation zu derjenigen Fahrzeugfunktion wird, welche über den neutralen Kurzbefehl einfach und effizient gestartet können werden soll. Die anmimierte Darstellung umfasst beispielsweise ein kontinuierliche Übergleiten einer Kennzeichnung von einer Grafik einer auf eine Grafik einer anderen Fahrzeugfunktion.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung des Verfahrens wird eine Information zu einer Anforderung einer Spracheingabe von einem Nutzer betreffend einer mittels der Grafik auf einem Bildschirm dargestellten Funktion zusammen mit der der Fahrzeugfunktion zugeordneten Priorität an ein Sprachdialogsystem übermittelt und sofern das Sprachdialogsystem die Priorität bestätigt, die der Fahrzeugfunktion zugehörige Grafik als auf den neutralen Kurzbefehl reagierend gekennzeichnet wird. Die Anforderung einer von einem Nutzer zu tätigenden Spracheingabe ist eine der Funktion zugehörige Grafik auf der Anzeigefläche, die mittels einer Spracheingabe eines Nutzers steuerbar ist und vorzugsweise zu einer Spracheingabe auffordert. Eine Information über diese bevorzugt bevorstehende Anforderung wird zusammen mit einer Priorisierungsinformation an das Sprachdialogsystem übermittelt, das somit für eine Auswertung einer bevorstehenden Spracheingabe aktiviert wird. Die Priorität bzw. Priorisierung bestimmt, dass ein neutraler Kurzbefehl eine Steuerung der die Information an das Sprachdialogsystem sendende Fahrzeugfunktion bewirkt, die gleichzeitig durch Grafiken auf der Anzeigefläche angezeigten weiteren Funktionen sind nicht mit dem Kurzbefehl steuerbar. Sofern das Sprachdialogsystem die Priorität bestätigt, wird die Spracheingabe anfordernde Funktion gekennzeichnet, so dass der Nutzer unschwer erkennen kann, welche Funktion auf seinen Kurzbefehl reagiert. In vorteilhafter Weise erfolgt die auf einen neutralen Kurzbefehl reagierende Funktion erst, wenn das Sprachdialogsystem die Priorität bestätigt und Kennzeichnung erfolgt. Damit kann das Sprachdialog andere Dialoge bevorzugen, weiter ist damit vermieden, dass beispielsweise die Kennzeichnung erfolgt bevor das Sprachdialogsystem zum Empfang von Eingaben bereit ist.

Die erfindungsgemäße Bedieneinrichtung dient nun zur Steuerung von Fahrzeugfunktionen und umfasst wenigstens ein Mikrofon und einen Bildschirm. Sie ist dabei zur Durchführung des Verfahrens in einer der beschriebenen Ausführungsvarianten eingerichtet und stellt somit die vorrichtungsseitige Hardware zur Durchführung des Verfahrens in einer der Ausgestaltungen gemäß der Erfindung zur Verfügung. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sowie der Bedieneinrichtung ergeben sich auch aus dem Ausführungsbeispiel, welches nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren näher beschrieben ist.

Dabei zeigen:

Fig. 1 ein Systemaufbau gemäß dem Stand der Technik;

Fig. 2 ein Systemaufbau gemäß der Erfindung;

Fig. 3 eine schematische Darstellung der visuellen Zuordnung von Fahrzeugfunktionen zu einem neutralen Kurzbefehl gemäß der Erfindung; und

Fig. 4 drei verschiedene Fälle eines möglichen Szenarios gemäß der Erfindung

In der Darstellung der Figur 1 ist eine Bedieneinrichtung 1 zu erkennen, welche zur Steuerung von Fahrzeugfunktionen I, II, III (vgl. Figur 3) geeignet ist. Der grundlegende Aufbau umfasst dabei ein beispielsweise als Funktionssteuergerät ausgebildetes erstes System A zur Steuerung der entsprechenden Fahrzeugfunktionen I, II, III und ein System B, welches als Sprachdialogsystem ausgeführtes Steuergerät ausgebildet ist. ist. Die Steuergeräte sind dabei Hardwaregeräte mit einem mit vorzugsweise als integrierte Schaltung ausgeführten Prozessor, der mit Hilfe von beispielsweise in einem ROM- (Read Only Memory), RAM- (Random Access Memory) und/oder FlashROM -Speicher gespeicherten Daten und/oder Programmen Rechenoperationen durchführt.

Das System A fordert nun beim System B einen Sprachdialog für ein auf einer Anzeigefläche wie einem Bildschirm mittels einer Grafik angezeigten Funktion an, d.h. das System A bereitet das System B vor eine Spracheingabe zu empfangen. Das System B startet diesen Dialog durch Empfangsbereitschaft und erkennt einen eingehenden Sprachbefehl einer ein hier nicht dargestelltes Fahrzeug nutzenden Person. Auf den Empfang des Sprachbefehls nach Aufforderung der Herstellung der Empfangsbereitschaft gemäß des mit 2 bezeichneten Pfeils liefert das System B also gemäß dem Pfeil 3 eine dem eingegangenen Sprachbefehl zugehörige Information an das System A zurück. Das System A kann dann die dem entsprechenden Sprachbefehl zugeordnete Fahrzeugfunktion I, II, III starten. Problematisch ist es dabei, dass die die Bedieneirichtung 1 nutzende Person nicht weiß, welche Fahrzeugfunktion sie bei der Verwendung eines neutralen Kurzbefehls wie beispielsweise „starten“ anspricht. Sie muss vielmehr einen eindeutigen Befehl geben, um eine gezielte Funktion anzusprechen oder muss es in Kauf nehmen, dass alle auf den neutralen Kurzbefehl reagierende Fahrzeugfunktionen I, II, III nacheinander abgearbeitet werden. Dies ist in der Praxis wenig komfortabel.

In der Darstellung der Figur 2 ist nun eine optionale Weiterbildung der Bedieneinrichtung 1 zu erkennen, die einen Ablauf zur Kennzeichnung einer auf einen neutralen Kurzbefehl reagierenden Grafik einer Fahrzeugfunktion beschreibt. Hierbei wird von verschiedenen Fahrzeugfunktionen I, II, III, welche durch das System A angesteuert werden können, eine ausgewählte Funktion entsprechend priorisiert, was hier durch eine Kennzeichnung 4 der einer auf der Anzeigefläche angezeigten, einer Fahrzeugfunktion zugehörigen Grafik schematisch angedeutet ist. Zusammen mit der Anforderung des Sprachdialogs gemäß des Pfeils 2, wie auch im Stand der Technik, kann nun außerdem eine Information über die Priorisierung gemäß des mit 5 bezeichneten Pfeils übertragen werden. Das System B überprüft die Priorisierungsanforderung und bestätigt diese oder bestätigt diese nicht. Im Fall einer Bestätigung liefert das System B ergänzend zur reinen Information über den erfassten Sprachbefehl dann, angedeutet durch den Pfeil 6, eine Synchronisierung der Gesamtpriorität zurück, sodass auf der Anzeigefläche die Kennzeichnung 4 der priorisierten Fahrzeugfunktion I, II, III bei übereinstimmender Priorisierung als auf einen neutralen Kurzbefehl reagierend erfolgt. Die das Fahrzeug nutzende Person kann also sehr einfach mit einem neutralen Kurzbefehl 8 mit der Bedieneinrichtung 1 interagieren, sodass eine sehr einfache und komfortable Bedienung möglich wird. Bestätigt das System B die vom System A empfangene Priorisierung nicht erfolgt keine Kennzeichnung der entsprechenden Funktion. Das System B kann damit entscheiden, ob der Sprachbefehl für die der von System A ausgehenden Anforderung zugehörigen Funktion oder einer anderen, vorzugsweise nicht auf dem Bildschirm angezeigten Funktion wirksam ist.

In einer zusätzlichen oder alternativen Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass ein Nutzer auch ohne die vorab beschriebene Anforderung an das Sprachdialogsystem eine der auf einem Bildschirm angezeigte durch eine Grafik oder Schaltfläche repräsentierte Fahrzeugfunktionen I, II, III mit einem Kurzbefehl aktivieren kann, sofern diese als auf einen Kurzbefehl reagierend gekennzeichnet ist. Diese Variante kann beispielsweise umgesetzt werden, wenn das Spracherkennungssystem vorzugsweise dauerhaft empfangsbereit ist, d.h. auch ohne ein Schlüsselwort aktiviert ist.

Da eine für die Eingabe eines neutralen Kurzbefehls priorisierte Funktion unterscheidbar von den anderen Funktionen gekennzeichnet ist, weiß dann ein Nutzer, welche der Fahrzeugfunktion I, II, III mit sprachlicher Eingabe des neutralen Kurzbefehls aktivierbar ist.

Die Bedieneinrichtung 1 umfasst dazu einen in Figur 3 dargestellten Bildschirm 7. Auf seiner Anzeigefläche werden nun verschiedene Fahrzeugfunktionen I, II, III in Form von diesen Fahrzeugfunktionen I, II, III zugeordneten Grafiken bzw. Schaltflächen visualisiert. Die gemäß einer aus einer vorgegebenen Auswahl oder anderer eingangs im Detail erläuterter Varianten priorisierte Fahrzeugfunktion, hier die Fahrzeugfunktion I, welche über einen neutralen Kurzbefehl 8 direkt angesteuert werden kann, ist dabei grafisch hervorgehoben. Dies ist in der Darstellung der Figur 3 auf dem Bildschirm 7 durch eine doppelte Umrandung der Fahrzeugfunktion I dargestellt. Die doppelte Umrandung bildet also die Kennzeichnung 4 im oben beschriebenen Sinn. Wird nun, wie es in der Darstellung der Figur 3 rechts durch die Sprechblase dargestellt ist, der neutrale Kurzbefehl 8 ausgesprochen, wie hier das Wort „starten“, dann ist sowohl für das System als auch visualisiert für die die Bedieneinrichtung 1 nutzende Person klar erkennbar, dass durch diesen neutralen Kurzbefehl 8 die unterscheidbar über die Kennzeichnung 4 markierte Fahrzeugfunktion I gestartet wird.

Sollte die die Bedieneinrichtung 1 nutzende Person eine andere Fahrzeugfunktion wie beispielsweise die Fahrzeugfunktion II oder III ansprechen wollen, so kann sie dies jederzeit tun, indem sie entweder einen eindeutigen Befehl verwendet wie beispielsweise „Fahrzeugfunktion II starten“ oder indem sie beispielsweise über eine Blick- oder Zeigegeste die Kennzeichnung 4 von ihrer bisherigen Position bei der Fahrzeugfunktion I in eine Position bei einer anderen Fahrzeugfunktion II, III verschiebt, um eben diese Fahrzeugfunktion II, III zu der durch den Kurzbefehl 8 unmittelbar ausführbaren Fahrzeugfunktion zu machen. Damit entsteht eine Bedieneinrichtung 1 , welche einfach und effizient eine komfortable Bedienung auch mit neutralen Kurzbefehlen 8 und damit sehr schnell und intuitiv ermöglicht.

Anhand der Darstellung in Figur 4 sollen nun drei verschiedene Fälle a), b) und c) dargestellt und erläutert werden. Dabei sind zwei Fahrzeugfunktionen I und II jeweils auf einem Bildschirm dargestellt. Rein beispielhaft soll es ich bei der Fahrzeugfunktion I um das Starten der Sitzheizung handeln, bei der Fahrzeugfunktion II um das Annehmen oder Ablehnen eines eingehenden Anrufs. Im ersten Fall a) ist es nun so, dass das System A gemäß der Darstellung in Figur 2 den Anruf, also die Fahrzeugfunktion II, entsprechend priorisiert, und das System B, also die Sprachbedienung, diese Priorisierung bestätigt.

Die Bestätigung der Priorisierung bewirkt eine Erzeugung einer Kennzeichnung 4 der die Fahrzeugfunktion II repräsentierenden Schaltfläche.

Durch den auf die Erzeugung der Kennzeichnung folgenden neutralen Kurzbefehl 8, welcher auch als impliziter Befehl bezeichnet werden könnte, wird nun also, wie es durch die Kennzeichnung 4 dargestellt ist, die Fahrzeugfunktion II priorisiert, sodass beispielsweise beim Sprachbefehl „starten“ der eingehende Anruf angenommen wird.

Der Fall b) wäre nun genau andersherum gelagert. Das System A priorisiert hier die Fahrzeugfunktion I, also das Einschalten der Sitzheizung, und das System B bestätigt diese Priorität. Dementsprechend ist die Kennzeichnung 4 im Bereich der Fahrzeugfunktion I angeordnet. Über den neutralen Kurzbefehl „starten“ wird in diesem Fall also die Sitzheizung eingeschaltet.

Der Fall c) basiert nun auf diesem Fall b). Auch hier priorisiert das System A die Fahrzeugfunktion I, also beispielsweise die Sitzheizung. Allerdings bestätigt hier das System B, also die Sprachbedienung, diese Priorität nicht, sondern priorisiert den eigenen Dialog. In diesem Fall erfolgt keine Kennzeichnung 4 einer der Fahrzeugfunktionen I, II. In der Folge bedeutet dies, dass hier wie für einen Nutzer ersichtlich über einen neutralen Kurzbefehl 8 bzw. impliziten Sprachbefehl keine der auf der Anzeigefläche dargestellten Fahrzeugfunktionen I, II angesteuert werden kann. Der neutrale Kurzbefehl aktiviert beispielsweise eine andere, vom System B bestimmte Fahrzeugfunktion und/oder hier ist ein expliziter Sprachbefehl, also ein eindeutiger Befehl, welcher die gewünschte, auf der Anzeigefläche mittels der Grafik dargestellten Funktion explizit benennt, notwendig.