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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR PROCESSING WORKPIECES, COMPUTER PROGRAM PRODUCT, AND WORKPIECE PROCESSING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/057658
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for processing workpieces, wherein, in a first method step, a workpiece is divided into a first partial workpiece and into at least one second partial workpiece, and in a second method step, the second partial workpiece is processed, characterised in that, in the second method step, the first partial workpiece created in the first method step is positioned for the processing of the second partial workpiece in the second method step, such that the first partial workpiece functions as a stop for the positioning of the second partial workpiece in the second method step.

Inventors:
HARTMANN GERHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/075060
Publication Date:
March 28, 2019
Filing Date:
September 17, 2018
Export Citation:
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Assignee:
HOMAG PLATTENAUFTEILTECHNIK GMBH (DE)
International Classes:
B27M1/08
Domestic Patent References:
WO2015135686A12015-09-17
Foreign References:
EP2422944A12012-02-29
DE102015206824A12016-10-20
DE102008034050A12010-01-28
Attorney, Agent or Firm:
DREISS PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Verfahren zum Bearbeiten von Werkstücken insbesondere mit einer Plattenaufteilanlage (10), bei dem in einem ersten Verfahrensabschnitt ein Werkstück (32-36) automatisiert in ein erstes Teil-Werkstück (38-42) und in mindestens ein zweites Teil-Werkstück (44-50) aufgeteilt wird, und bei dem in einem zweiten

Verfahrensabschnitt das zweite Teil-Werkstück (44-50) bearbeitet wird,

dadurch gekennzeichnet, dass in dem zweiten

Verfahrensabschnitt das in dem ersten

Verfahrensabschnitt erzeugte erste Teil-Werkstück (38- 42) für die Bearbeitung des zweiten Teil-Werkstücks (44-50) als ein Anschlag (63) für die Positionierung des zweiten Teil-Werkstücks (44-50) automatisiert positioniert wird und das zweite Teil-Werkstück (44- 50) an das erste Teil-Werkstück (38-42) angelegt wird.

Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bearbeitung des zweiten Teil-Werkstücks (44- 50) in dem zweiten Verfahrensabschnitt eine Aufteilung mindestens in ein drittes Teil-Werkstück (56-62) und in ein viertes Teil-Werkstück (52) und/oder das

Einbringen mindestens einer Nut und/oder mindestens einer Bohrung umfasst.

Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Teil-Werkstück (44-50) zwischen dem ersten Verfahrensabschnitt und dem zweiten Verfahrensabschnitt, vorzugsweise um 90°, gedreht wird.

4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch

gekennzeichnet, dass die Positionierung bzw. Drehung des zweiten Teil-Werkstücks (44-50) während des zweiten Verfahrensabschnitts von der Position der Nut und/oder der Bohrung abhängig ist.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem zweiten

Verfahrensabschnitt das zweite Teil-Werkstück (44-50) mehrfach bearbeitet, insbesondere aufgeteilt wird und hierfür das erste Teil-Werkstück (38-42) mehrfach neu positioniert wird.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufteilen unter Verwendung einer Säge, eines Fräsers, einer

Laserschneideinrichtung oder einer Wasserstrahl- Schneideinrichtung erfolgt.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem ersten

Verfahrensabschnitt ein Ausgangs-Werkstück (30) in eine Mehrzahl von Werkstücken (32-36) , insbesondere durch Erstschnitte in eine Mehrzahl von Streifen, aufgeteilt wird, von denen mindestens eines dann weiter in dem ersten Verfahrensabschnitt, insbesondere durch mindestens einen Zweitschnitt, in Teil- Werkstücke aufgeteilt und in dem zweiten Verfahrensabschnitt bearbeitet, insbesondere durch mindestens einen Drittschnitt weiter aufgeteilt wird.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem zweiten

Verfahrensabschnitt in einem dritten

Verfahrensabschnitt das von der Positioniereinrichtung (22) weiterhin gehaltene erste Teil-Werkstück (38-42) bearbeitet, insbesondere aufgeteilt wird.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch das Verfahren ein plattenförmiges Werkstück (30-50) aufgeteilt bzw.

bearbeitet wird.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Teil-Werkstück (38-42) für ein Aufteilen des zweiten Teil-Werkstücks (44-50) in dem zweiten Verfahrensabschnitt so

positioniert wird, dass ein am ersten Teil-Werkstück (38-42) anliegender Bereich des zweiten Teil- Werkstücks (44-50) ein finales Werkstück (56-62) ist und ein vom ersten Teil-Werkstück (38-42) fern

liegender Bereich des zweiten Teil-Werkstücks (44-50) ein Abfallteil (52) ist.

11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch

gekennzeichnet, dass das erste Teil-Werkstück (38-42) für ein Aufteilen des zweiten Teil-Werkstücks (44-50) in dem zweiten Verfahrensabschnitt so positioniert wird, dass ein am ersten Teil-Werkstück (38-42) anliegender Bereich des zweiten Teil-Werkstücks (44- 50) ein Abfallteil (52) ist und ein vom ersten Teil- Werkstück (38-42) fern liegender Bereich des zweiten Teil-Werkstücks (44-50) ein finales Werkstück (56-62) ist .

12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch

gekennzeichnet, dass das erste Teil-Werkstück (38-42) für ein Aufteilen des zweiten Teil-Werkstücks (44-50) in dem zweiten Verfahrensabschnitt so positioniert wird, dass ein am ersten Teil-Werkstück (38-42) anliegender Bereich des zweiten Teil-Werkstücks (44- 50) ein erstes finales Werkstück (52) ist und ein vom ersten Teil-Werkstück (38-42) fern liegender Bereich des zweiten Teil-Werkstücks (44-50) ein zweites finales Werkstück (56-62) ist.

13. Computerprogrammprodukt, welches dann, wenn es auf einem Computer läuft, zur Ausführung eines Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist .

14. Werkstückbearbeitungsanlage (10), insbesondere

Plattenaufteilanlage zum Aufteilen plattenförmiger Werkstücke, mit einer Positioniereinrichtung (22), welche ein Werkstück (32-36) positionieren kann, und mit einer Steuer- und Regeleinrichtung (29) mit einem Prozessor (29a) und einem Speicher (29b), welche die Positioniereinrichtung (22) ansteuern kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuer- und Regeleinrichtung (29) dazu ausgebildet ist, die folgenden

Verfahrensschritte auszuführen: a. in einem ersten Verfahrensabschnitt: Aufteilen eines Werkstücks (32-36) in ein erstes Teil- Werkstück (38-42) und in mindestens ein zweites Teil-Werkstück (44-50); b. in einem zweiten Verfahrensabschnitt:

Positionieren des in dem ersten

Verfahrensabschnitt erzeugten ersten Teil- Werkstücks (38-42) mittels der

Positioniereinrichtung (22) so, dass es als ein Anschlag (63) für die Positionierung des zweiten Teil-Werkstücks (44-50) dienen kann; und c. in dem zweiten Verfahrensabschnitt: Bearbeiten des zweiten Teil-Werkstücks (44-50).

Description:
Verfahren zum Bearbeiten von Werkstücken

Computerprogrammprodukt, sowie

Werkstückbearbeitungsanlage

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bearbeiten von Werkstücken nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs sowie ein Computerprogrammprodukt und eine

Werkstückbearbeitungsanlage nach den Oberbegriffen der nebengeordneten Patentansprüche.

Beispielsweise aus der DE 10 2015 206 824 AI ist es bekannt, ein großformatiges plattenförmiges Werkstück durch einen Erstschnitt, einen Zweitschnitt und einen Nachschnitt aufzuteilen. Der Erstschnitt wird auch als Längsschnitt bezeichnet, der Zweitschnitt als Querschnitt. Durch den Längsschnitt wird das plattenförmige Werkstück in eine Mehrzahl von streifenförmigen Werkstücken aufgeteilt. Die streifenförmigen Werkstücke werden dann durch mindestens einen Querschnitt quer zu ihrer Längsrichtung weiter aufgeteilt in ein erstes Teil-Werkstück und in ein zweites Teil-Werkstück. Um ein finales Werkstück herzustellen, welches keine Abmessungen aufweist, welche der Breite des streifenförmigen Werkstücks entspricht, wird beispielsweise das zweite Teil-Werkstück um 90° gedreht und durch den besagten Nachschnitt in ein drittes Teil-Werkstück und in ein viertes Teil-Werkstück aufgeteilt.

Bei der aus der DE 10 2015 206 824 AI bekannten Vorrichtung werden die Werkstücke relativ zu einer Sägelinie durch eine Positioniereinrichtung in Form eines Programmschiebers mit Spannzangen, welche die Werkstücke greifen, positioniert. Dabei werden zuerst sämtliche Längsschnitte ausgeführt, die aufgeteilten Werkstücke dann wieder vom Programmschieber gegriffen und durch sämtliche notwendigen Querschnitte aufgeteilt, und die hierdurch erhaltenen Werkstücke werden, soweit erforderlich, um 90° gedreht und dann wieder von dem Programmschieber gegriffen und durch die Nachschnitte aufgeteilt .

Die vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, ein Verfahren, ein Computerprogrammprodukt und eine

Werkstückbearbeitungsanlage bereitzustellen, welche eine möglichst vollständige Bearbeitung von Werkstücken auf sehr einfache Art und Weise und ohne großen Zeitverlust

ermöglichen .

Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Hauptanspruchs und durch eine

Werkstückbearbeitungsanlage mit den Merkmalen der

nebengeordneten Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte

Weiterbildungen sind in Unteransprüchen angegeben. Darüber hinaus finden sich weitere für die Erfindung wesentliche Merkmale in der nachfolgenden Beschreibung und in der Zeichnung. Dabei können diese Merkmale sowohl in

Alleinstellung als auch in unterschiedlichen Kombinationen für die Erfindung wesentlich sein, ohne dass dies im

Einzelfall nochmals explizit erwähnt werden wird.

Die Erfindung betrifft zunächst ein Verfahren zum Betreiben einer Werkstückbearbeitungsanlage. In einem ersten

Verfahrensabschnitt wird ein von einer

Positioniereinrichtung, beispielsweise einem portalartigen Programmschieber mit Spannzangen, gehaltenes und

beispielsweise auf einem Zuführtisch, insbesondere einem Rollentisch und/oder einem Luftkissentisch, liegendes Werkstück in ein erstes Teil-Werkstück und in mindestens ein zweites Teil-Werkstück aufgeteilt. Die Aufteilung erfolgt beispielsweise durch eine Säge, die auf einem

Sägewagen quer zu der Bewegungsrichtung der

Positioniereinrichtung verfahrbar ist.

In einem zweiten Verfahrensabschnitt wird das zweite Teil- Werkstück bearbeitet. Dies schließt dann, wenn mehrere zweite Teil-Werkstücke erzeugt wurden, ein, dass nur eines dieser zweiten Teil-Werkstücke bearbeitet wird, und dass (vorzugsweise nacheinander) einige, jedoch nicht alle zweiten Teil-Werkstücke, oder alle zweiten Teil-Werkstücke bearbeitet werden, auch wenn nachfolgend aus Gründen der grammatikalischen Vereinfachung immer nur im Singular von "dem bzw. einem zweiten Teil-Werkstück" gesprochen werden wird . Für diese Bearbeitung muss das zweite Teil-Werkstück relativ zu einer Bearbeitungseinrichtung möglichst exakt positioniert werden. Dies wird erfindungsgemäß dadurch ermöglicht, dass das in dem ersten Verfahrensabschnitt erzeugte erste Teil-Werkstück von der

Positioniereinrichtung in dem zweiten Verfahrensabschnitt weiterhin gehalten wird. Dabei wird erfindungsgemäß das erste Teil-Werkstück für die Bearbeitung des zweiten Teil- Werkstücks in dem zweiten Verfahrensabschnitt durch die Positioniereinrichtung so positioniert, dass es in dem zweiten Verfahrensabschnitt als ein Anschlag für die

Positionierung des zweiten Teil-Werkstücks dient. Dabei ist der Begriff „Anschlag" nicht einengend lediglich

dahingehend zu verstehen, dass hierdurch das zweite Teil- Werkstück lediglich in einer Richtung positioniert wird. Durch die Aufteilung während des ersten Verfahrensabschnitt wird im allgemeinen eine gerade und zu einer Schnittlinie parallele Kante an dem ersten und dem zweiten Teil- Werkstück hergestellt, welche auch für eine entsprechende Winkelpositionierung des zweiten Teil-Werkstücks am ersten Teil-Werkstück genutzt werden kann. Ferner betrifft die Erfindung eine

Werkstückbearbeitungsanlage, insbesondere eine

Plattenaufteilanlage zum Aufteilen plattenförmiger

Werkstücke. Eine solche umfasst eine Steuer- und

Regeleinrichtung mit einem Prozessor und einem Speicher und ist zur Ausführung des oben beschriebenen Verfahrens ausgebildet .

Erfindungsgemäß erfolgt also der zweite Verfahrensabschnitt zu einem Zeitpunkt, zu dem noch ein Werkstück, nämlich das erste Teil-Werkstück, von der Positioniereinrichtung gehalten wird, und nicht, wie bisher, erst dann, wenn die Positioniereinrichtung wieder frei ist und das zweite Teil- Werkstück für die Bearbeitung in dem zweiten

Verfahrensabschnitt wieder von der Positioniereinrichtung gegriffen bzw. gehalten werden kann. Die exakte

Positionierung des zweiten Teil-Werkstücks wird stattdessen bei der Erfindung dadurch ermöglicht, dass durch die

Positioniereinrichtung und das von dieser noch gehaltene erste Teil-Werkstück ein für die spezifische Bearbeitung des zweiten Teil-Werkstücks genau positionierter Anschlag geschaffen wird, an den das zweite Teil-Werkstück

beispielsweise von einer Bedienperson oder auch von einer maschinellen Handlingeinrichtung, beispielsweise einem Roboter, angelegt werden kann.

Dabei versteht sich, dass dann, wenn in dem ersten

Verfahrensabschnitt mehrere zweite Teil-Werkstücke erzeugt werden, es sowohl möglich ist, dass unmittelbar nach der Erzeugung eines zweiten Teil-Werkstücks dieses in dem zweiten Verfahrensabschnitt bearbeitet und hierfür das erste Teil-Werkstück entsprechend positioniert wird, es aber auch möglich ist, dass zunächst sämtliche zweiten Teil-Werkstücke erzeugt werden und diese oder einzelne hiervon dann nacheinander in dem zweiten

Verfahrensabschnitt bearbeitet und hierfür jedes Mal in Bezug auf das verbliebene erste Teil-Werkstück entsprechend positioniert wird. Die Erfindung vereinfacht die Bearbeitung in dem zweiten

Verfahrensabschnitt erheblich und beschleunigt sie, da das unter Umständen aufwändige Einlegen des zweiten Teil- Werkstücks in die Positioniereinrichtung entfällt. Anstatt wie bisher quasi zwingend den zweiten Verfahrensabschnitt erst dann durchzuführen, wenn sämtliche ersten

Verfahrensabschnitte an dem Werkstück abgeschlossen sind, kann bei der vorliegenden Erfindung der zweite

Verfahrensabschnitt an einem Teil-Werkstück des Werkstücks quasi "just-in-time" auch unmittelbar nach einem ersten Verfahrensabschnitt an dem Werkstück durchgeführt werden bevor die weiteren ersten Verfahrensabschnitte an dem

Werkstück erfolgen. Die Notwendigkeit für ein

Zwischenlagern von teilweise bearbeiteten Werkstücken wird auf diese Weise reduziert oder kann gegebenenfalls sogar vollständig entfallen. Dabei versteht sich, dass nach einem zweiten Verfahrensabschnitt an dem Teil-Werkstück auch wieder ein erster Verfahrensabschnitt an dem Werkstück und dann wieder ein zweiter Verfahrensabschnitt an einem weiteren Teil-Werkstück, usw., durchgeführt werden kann. In einer ersten Weiterbildung des erfindungsgemäßen

Verfahrens wird vorgeschlagen, dass die Bearbeitung des zweiten Teil-Werkstücks in dem zweiten Verfahrensabschnitt eine Aufteilung in ein drittes Teil-Werkstück und in ein viertes Teil-Werkstück und/oder das Einbringen mindestens einer Nut und/oder mindestens einer Bohrung umfasst.

Insbesondere bei einer weiteren Aufteilung des zweiten Teil-Werkstücks in ein drittes Teil-Werkstück und in ein viertes Teil-Werkstück (und gegebenenfalls weitere Teil- Werkstücke) sind die Vorteile sehr prägnant. Aber auch bei den anderen genannten Arten der Bearbeitung ergeben sich dank der Erfindung erhebliche Vorteile. Bei einer

entsprechend ausgerüsteten Werkstückbearbeitungsanlage kann innerhalb des zweiten Verfahrensabschnitts auch eine

Komplettbearbeitung insoweit durchgeführt werden, dass sowohl eine Aufteilung durchgeführt wird als auch Nuten und Bohrungen eingebracht werden. Für jede Bearbeitung wird hierfür das weiterhin von der Positioniereinrichtung gehaltene erste Teil-Werkstück entsprechend positioniert und als Anschlag bzw. Anlegeeinrichtung genutzt.

Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Positionierung des zweiten Teilwerkstücks während dem zweiten

Verfahrensabschnitt von der Position der Nut bzw. den

Positionen der Nuten und/oder der mindestens einen Bohrung abhängig ist. Dies bedeutet, dass bei der Art der

Positionierung an dem ersten Teil-Werkstück berücksichtigt wird, welche zweiten Verfahrensschritte nach einem

vorgegebenen Bearbeitungsablauf folgen sollen. Möglich ist ferner, dass das zweite Teil-Werkstück zwischen dem ersten Verfahrensabschnitt und dem zweiten

Verfahrensabschnitt, vorzugsweise um 90°, gedreht wird. Insbesondere dann, wenn die Bearbeitung in dem zweiten Verfahrensabschnitt ein Aufteilen beispielsweise mittels einer Säge umfasst, können auf diese Weise sogenannte

"Nachschnitte" realisiert werden, also Werkstücke erzeugt werden, deren Breite kleiner ist als die Breite des ersten und des zweiten Teil-Werkstücks. Aber auch bei einer

Bearbeitung, welche das Einbringen mindestens einer Nut und/oder mindestens einer Bohrung umfasst, wird hierdurch die Flexibilität der Bearbeitung erheblich erhöht. Die Drehung wird dabei im einfachsten Fall 90° betragen.

Grundsätzlich denkbar sind aber auch andere Winkel, insbesondere dann, wenn eine entsprechende zusätzliche Positioniereinrichtung, welche eine winkelgenaue

Positionierung ermöglicht, vorhanden ist. Eine solche kann im einfachsten Fall aus einer optischen Markierung

bestehen .

Wie bereits oben erwähnt wurde, kann erfindungsgemäß auch realisiert werden, dass in dem zweiten Verfahrensabschnitt das zweite Teil-Werkstück mehrfach bearbeitet, insbesondere aufgeteilt wird und hierfür das erste Teil-Werkstück mehrfach neu positioniert wird.

Vorteilhaft ist es ferner, wenn das Aufteilen unter

Verwendung einer Säge, eines Fräsers, einer

Laserschneideinrichtung oder einer Wasserstrahl- Schneideinrichtung erfolgt. Diese Einrichtungen sind einfach realisierbar und gestatten eine sehr präzise

Aufteilung eines Werkstücks.

Zu der Erfindung kann auch gehören, dass vor dem ersten Verfahrensabschnitt ein Ausgangs-Werkstück in eine Mehrzahl von Werkstücken aufgeteilt wird, von denen mindestens eines dann weiter in dem ersten Verfahrensabschnitt aufgeteilt und in dem zweiten Verfahrensabschnitt bearbeitet,

insbesondere aufgeteilt wird, vorzugsweise mehrere weiter in dem ersten Verfahrensabschnitt aufgeteilt und in dem zweiten Verfahrensabschnitt bearbeitet, insbesondere aufgeteilt werden. Zusätzlich zu dem ersten

Verfahrensabschnitt und dem zweiten Verfahrensabschnitt gibt es also sozusagen einen "nullten" Verfahrensabschnitt, in dem jenes Werkstück, insbesondere jener Plattenstreifen, welche (s) (r) in dem ersten Verfahrensabschnitt aufgeteilt wird, aus einem Ausgangs-Werkstück überhaupt erst entsteht. Dieses Verfahren gestattet eine besonders vollständige Aufteilung bzw. Bearbeitung ausgehend von einem Ausgangs- Werkstück.

In die gleiche Richtung geht jene Weiterbildung, bei der nach dem zweiten Verfahrensabschnitt in einem dritten

Verfahrensabschnitt das von der Positioniereinrichtung weiterhin gehaltene erste Teil-Werkstück bearbeitet, insbesondere aufgeteilt wird.

Besonders prägnant sind die Vorzüge des erfindungsgemäßen Verfahrens dann, wenn durch das Verfahren ein

plattenförmiges Werkstück, insbesondere ein zunächst großformatiges plattenförmiges Werkstück aufgeteilt bzw. bearbeitet wird. Eine solche Aufteilung bzw. Bearbeitung findet beispielsweise bei der Herstellung von Möbelteilen, beispielsweise auch für Küchenmöbel, statt. Die

plattenförmigen Werkstücke können dabei beispielsweise aus Holz, einem Pressspanmaterial, oder einem

Kunststoffmaterial bestehen. Grundsätzlich ist das

Verfahren aber auch bei anderen plattenförmigen

Werkstücken, beispielsweise Metallplatten, möglich.

Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das erste Teil-Werkstück für ein Aufteilen des zweiten Teil- Werkstücks in dem zweiten Verfahrensabschnitt so

positioniert wird, dass ein am ersten Teil-Werkstück anliegender Bereich des zweiten Teil-Werkstücks ein finales Werkstück ist und ein vom ersten Teil-Werkstück fern liegender Bereich des zweiten Teil-Werkstücks ein

Abfallstück ist. Da ein solches Abfallstück meistens ein relativ schmaler Streifen ist, kann es von einer

Bedienperson in diesem Falle relativ gut ergriffen und entsorgt werden.

Alternativ hierzu ist es aber auch möglich, dass das erste Teil-Werkstück für ein Aufteilen des zweiten Teil- Werkstücks in dem zweiten Verfahrensabschnitt so

positioniert wird, dass ein am ersten Teil-Werkstück anliegender Bereich des zweiten Teil-Werkstücks ein

Abfallstück ist und ein vom ersten Teil-Werkstück fern liegender Bereich des zweiten Teil-Werkstücks ein finales Werkstück ist. Diese Variante ist bevorzugt, da die Anschlagfläche des ersten Werkstücks näher an der

Schnittlinie am Maschinentisch liegt.

Möglich ist ferner, dass das erste Teil-Werkstück für ein Aufteilen des zweiten Teil-Werkstücks in dem zweiten

Verfahrensabschnitt so positioniert wird, dass ein am ersten Teil-Werkstück anliegender Bereich des zweiten Teil- Werkstücks ein erstes finales Werkstück ist und ein vom ersten Teil-Werkstück fern liegender Bereich des zweiten Teil-Werkstücks ein zweites finales Werkstück ist. Dies hat den Vorteil, dass sogleich zwei finale Werkstücke

entstehen .

Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigen:

Figuren 1-23 eine Draufsicht auf eine

Werkstückbearbeitungsanlage in Form einer Plattenaufteilanlage zu verschiedenen

Zeitpunkten während ihres Betriebs; und

Figur 24 ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum

Betreiben der Werkstückbearbeitungsanlage der Figuren 1-23

Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass aus

Gründen der Vereinfachung in den Figuren 1-23 im

allgemeinen nur jene Bezugszeichen eingezeichnet sind, die für das Verständnis der jeweiligen Figur als besonders sinnvoll angesehen werden. Ferner sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass funktionsäquivalente Elemente und Bereiche in den nachfolgenden Figuren die gleichen

Bezugszeichen tragen. Eine Werkstückbearbeitungsanlage trägt in den Figuren 1-23 insgesamt das Bezugszeichen 10. Es handelt sich vorliegend beispielhaft um eine Plattenaufteilsäge, die ähnlich ist zu einer beispielsweise aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 10 2008 034 050 AI, dort Figur 2, oder der deutschen Offenlegungsschrift DE 10 2015 206 824 AI, dort

beispielsweise Figur 1, grundsätzlich bekannten und im Detail beschriebenen Bauart.

Sie umfasst einen Zuführtisch 12, der vorliegend aus einer Mehrzahl von Rollenschienen 14 aufgebaut ist. An dem

Zuführtisch 12 schließt sich ein Maschinentisch 16 an, der vorliegend als Luftkissentisch aufgebaut ist, und in dem ein Sägespalt vorhanden ist, der vorliegend vereinfacht als Linie mit dem Bezugszeichen 18 gezeichnet ist. Unterhalb von dem Maschinentisch 16 ist ein in der Zeichnung nicht sichtbarer Sägewagen vorhanden, der längs zu dem Sägespalt 18 motorisch verfahrbar ist und der eine motorisch

angetriebene Sägeeinrichtung vorzugsweise mit einem

Kreissägeblatt und einem Vorritzer umfasst. Das

Kreissägeblatt und der Vorritzer sind vertikal beweglich und können durch den Sägespalt 18 über die Ebene des

Maschinentisches 16 bewegt werden. Hierdurch kann, wie weiter unten noch im Detail erläutert werden wird, ein auf dem Maschinentisch 16 liegendes Werkstück längs zu dem Sägespalt 18 aufgeteilt werden. An den Maschinentisch 16 schließt sich ein aus drei

Segmenten bestehender Entnahmetisch 20 an, der ebenfalls vorzugsweise als Luftkissentisch ausgeführt ist. Der

Einfachheit halber ist in der Zeichnung nur eines der

Segmente mit einem Bezugszeichen versehen. Zu erwähnen ist noch, dass oberhalb von dem Maschinentisch 16 ein

Druckbalken angeordnet ist, welcher jedoch in der Zeichnung nicht gezeichnet ist. Dieser Druckbalken kann mittels eines nicht gezeigten Antriebs vertikal zur Ebene des

Maschinentisches 16 hin abgesenkt werden, wodurch ein auf dem Maschinentisch 16 liegendes Werkstück zwischen dem Maschinentisch 16 und dem Druckbalken verklemmt wird.

Hierdurch wird das Werkstück sicher festgelegt, während es von der oben beschriebenen Sägeeinrichtung bearbeitet wird.

Zu der Werkstückbearbeitungsanlage 10 gehört auch eine Positioniereinrichtung 22, welche vorliegend einen

portalartigen Programmschieber umfasst. An diesem sind eine Mehrzahl von vorzugsweise pneumatisch betätigten

Spannzangen 24 vorhanden. Der Programmschieber 22 ist auf seitlichen Schienen 26 motorisch verfahrbar gelagert, entsprechend dem Doppelpfeil 28, der jedoch aus Gründen der Vereinfachung lediglich in Figur 1 eingezeichnet ist. Zu der Werkstückbearbeitungsanlage 10 gehört ferner eine nur in Figur 1 gezeichnete Steuer- und Regeleinrichtung 29. Diese umfasst wiederum einen Prozessor 29a und einen

Speicher 29b. Die Steuer- und Regeleinrichtung 29 erhält Signale von verschiedenen Sensoren der

Werkstückbearbeitungsanlage 10, welche nicht dargestellt sind. Darüber hinaus sendet die Steuer- und

Regeleinrichtung 29 Signale an verschiedene ebenfalls nicht gezeichnete Stelleinrichtungen, beispielsweise Antriebe der Positioniereinrichtung 22 und der Spannzangen 24, Antriebe der Sägeeinrichtung, Antrieb des Druckbalkens, etc.

Mittels der Werkstückbearbeitungsanlage 10 kann, wie nachfolgend erläutert werden wird, ein Ausgangswerkstück 30 (Figur 1) in eine Vielzahl von Teil-Werkstücken aufgeteilt werden. Bei dem Ausgangswerkstück 30 handelt es sich vorliegend um eine großformatige Platte, beispielsweise aus einem Pressspanmaterial, aus Holz, aus Kunststoff oder aus Metall. Grundsätzlich denkbar ist auch, dass es sich bei dem Ausgangswerkstück 30 nicht um eine einzelne Platte handelt, sondern um einen Stapel aus mehreren Platten.

In jeweiligen „nullten" Verfahrensabschnitten wird das Ausgangswerkstück 30 in streifenförmige Werkstücke 32-36 aufgeteilt („Längsschnitt"), in jeweiligen „ersten"

Verfahrensabschnitten in erste Teil-Werkstücke 38-42 und in zweite Teil-Werkstücke 44-50 aufgeteilt („Querschnitt"). In jeweiligen „zweiten" Verfahrensabschnitten werden die zweiten Teil-Werkstücke 44-50 nochmals bearbeitet, wodurch dritte und finale Teil-Werkstücke 56-62 entstehen

(„Nachschnitt") , wie nachfolgend ausgeführt werden wird. Vierte Teil-Werkstücke bzw. Abfallteile, die bei den einzelnen Aufteilvorgängen anfallen, sind in der Zeichnung generell mit dem Bezugszeichen 52 bezeichnet. Sie werden in der nachfolgenden Beschreibung nicht nochmals im Detail erwähnt werden. In Figur 1 wird das Ausgangswerkstück 30 von der Positioniereinrichtung 22 relativ zum Sägespalt 18 so positioniert, dass ein sogenannter Besäumschnitt

durchgeführt werden kann. Hierdurch wird an einem Längsrand des Ausgangswerkstücks 30 eine gerade Kante erzeugt.

In Figur 2 wird das Ausgangswerkstück 30 von der

Positioniereinrichtung 22 weiter in Richtung Sägespalt 18 bewegt und so positioniert, dass das erste streifenförmige Werkstück 32 abgetrennt werden kann.

In Figur 3 ist das erste streifenförmige Werkstück 32 auf das in den Figuren obere Segment des Entnahmetisches 20 verschoben worden. Gleichzeitig wurde das Ausgangswerkstück 30 von der Positioniereinrichtung 22 weiter in Richtung zum Sägespalt 18 bewegt und so positioniert, dass das zweite streifenförmige Werkstück 34 abgetrennt werden kann.

Aus Figur 4 ist ersichtlich, dass das zweite

streifenförmige Werkstück 34 auf den beiden unteren

Segmenten des Entnahmetisches 20 zwischengelagert wird, während das Ausgangswerkstück 30 von der

Positioniereinrichtung 22 nochmals weiter in Richtung

Sägespalt 18 transportiert wird. Nun wird am anderen

Längsrand des Ausgangswerkstücks 30 ein weiterer

Besäumschnitt durchgeführt, wodurch das dritte

streifenförmige Werkstück 36 entsteht.

Gemäß Figur 5 wird das dritte streifenförmige Werkstück 36 ebenfalls auf den beiden in den Figuren unteren Segmenten des Entnahmetisches 20 zwischengelagert. Die Entstehung der drei streifenförmigen Werkstücke 32, 34 und 36 gehört zu einem, wie bereits oben erwähnt wurde, „nullten"

Verfahrensabschnitt .

Das erste streifenförmige Werkstück 32 wird an einem in der Zeichnung nicht sichtbaren Winkellineal, welches am in den Figuren oberen Rand des Zuführtisches 12 und des

Maschinentischs 16 vorhanden ist, und welches längs zur Bewegungsrichtung der Positioniereinrichtung 22 gemäß dem Doppelpfeil 28 verläuft, angelegt und an seinem in den Figuren linken Rand von einer Spannzange 24 der

Positioniereinrichtung 22 gegriffen und zurück auf den Zuführtisch 12 gezogen. Dabei wird es zunächst so

positioniert, dass ein Besäumschnitt durchgeführt werden kann, wodurch eine zum Zuführtisch 12 weisende Kante des streifenförmigen Werkstücks 32 exakt gerade und in einem rechten Winkel zu den Längsrändern des streifenförmigen Werkstücks 32 verläuft und ein erstes Abfallteil 52 erzeugt wird.

Gemäß Figur 6 wird nun in einem ersten Verfahrensabschnitt das streifenförmige Werkstück 32 in ein von der

Positioniereinrichtung 22 gehaltenes erstes Teil-Werkstück 38 und ein hiervon separates zweites Teil-Werkstück 44 aufgeteilt .

Das zweite Teil-Werkstück 44 wird nun, wie aus Figur 7 ersichtlich ist, um 90° um eine vertikale und senkrecht zur Ebene der Zeichnung verlaufende Achse gedreht. Gleichzeitig wird das in dem ersten Verfahrensabschnitt erzeugte erste Teil-Werkstück 38 im Rahmen des nun beginnenden zweiten Verfahrensabschnitts von der Positioniereinrichtung 22 weiterhin gehalten und durch ein Zurückfahren in Figur 7 nach links entsprechend dem Pfeil 54 positioniert.

Hierdurch kann ein in Richtung zum Entnahmetisch 20 gelegener Rand 63 des ersten Teil-Werkstücks 38 nun als ein Anschlag bzw. als Anlegeeinrichtung für die Positionierung des zweiten Teil-Werkstücks 38 dienen.

In Figur 8 ist gezeigt, dass das zweite Teil-Werkstück 44 an den zum Entnahmetisch 20 weisenden Rand 63 des ersten Teil-Werkstücks 38 angelegt wurde. Gleichzeitig wurde das zweite Teil-Werkstück 44 auch an das oben bereits erwähnte jedoch nicht gezeichnete Winkellineal angelegt. Nun wird, was zu einem zweiten Verfahrensabschnitt gehört, das zweite Teil-Werkstück 44 bearbeitet, indem es in ein drittes und finales Teil-Werkstück 56 und ein viertes Teil-Werkstück, welches ein Abfallteil 52 bildet, aufgeteilt wird.

Grundsätzlich denkbar wäre auch, dass die Bearbeitung des zweiten Teil-Werkstücks 44 im zweiten Verfahrensabschnitt nicht oder nicht nur eine Aufteilung beinhaltet, sondern alternativ oder zusätzlich auch das Einbringen mindestens einer Nut und/oder das Einbringen mindestens einer Bohrung beinhaltet. Hierzu müssten bei der

Werkstückbearbeitungsanlage 10 entsprechende Einrichtungen vorhanden sein, beispielsweise ein Fräsaggregat und/oder ein Bohraggregat. Man erkennt aus Figur 8, dass das erste Teil-Werkstück 38 durch die Positioniereinrichtung 22 so positioniert wurde, dass ein am ersten Teil-Werkstück 38 anliegender Bereich des zweiten Teil-Werkstücks 44 zum Abfallteil 52 wird, wohingegen der vom erste Teil-Werkstück 38 fern liegende Bereich des zweiten Teil-Werkstücks 44 das dritte und finale Teil-Werkstück 56 bildet.

In Figur 9 ist eine alternative Positionierung des ersten Teil-Werkstücks 38 durch die Positioniereinrichtung 22 gezeigt: bei dieser ist der am ersten Teil-Werkstück 38 anliegende Bereich des zweiten Teil-Werkstücks 44 das dritte und finale Teil-Werkstück 56, wohingegen der vom ersten Teil-Werkstück 38 fern liegende Bereich des zweiten Teil-Werkstücks 44 das Abfallteil 52 ist.

Aus Figur 10 ist ersichtlich, dass nach dem zweiten

Verfahrensabschnitt die Positioniereinrichtung 22 in

Richtung auf den Sägespalt 18 zubewegt wird, wodurch das erste Teil-Werkstück 38 das entstandene dritte Teil- Werkstück 56 und das Abfallteil 52 auf das in den Figuren obere Segment des Entnahmetisches 20 schiebt, so dass das dritte Teil-Werkstück 56 dort von einer Bedienperson weggenommen und beispielsweise abgestapelt werden kann, wohingegen das Abfallteil 52 entsorgt werden kann. Dabei erfolgt die Positionierung des ersten Teil-Werkstücks 38 so, dass sein hinterer Rand ebenfalls durch einen

Besäumschnitt bearbeitet werden kann, wodurch ein weiteres Abfallteil 52 entsteht. Dieser Besäumschnitt gehört zu einem dritten Verfahrensabschnitt. In Figur 11 beginnt das oben im Zusammenhang mit dem streifenförmigen Werkstück 32 beschriebene Verfahren sich nun mit dem streifenförmigen Werkstück 34 zu wiederholen: hierzu wird das streifenförmige Werkstück 34 von der

Zwischenlagerung auf den beiden unteren Segmenten des

Entnahmetisches 20 beispielsweise von einer Bedienperson auf das in den Figuren obere Segment des Entnahmetisches 20 verschoben, mit seinem Längsrand am Winkellineal

ausgerichtet, von den Spannzangen 24 der

Positioniereinrichtung 22 gegriffen und in Figur 11 nach links auf den Zuführtisch 12 zurück gezogen. Dabei wird es so positioniert, dass zunächst ein Besäumschnitt

durchgeführt werden kann, durch den wiederum ein Abfallteil 52 entsteht.

In Figur 12 wird das streifenförmige Werkstück 34 von der Positioniereinrichtung 22 zum Sägespalt hin 18 bewegt und so positioniert, dass ein erstes Teil-Werkstück 40 mit dem Rand 63 und ein zweites Teil-Werkstück 46 entstehen (erster Verfahrensabschnitt) .

Das zweite Teil-Werkstück 46 wird in Figur 13 um 90° gedreht, und das erste Teil-Werkstück 40 wird mittels der Positioniereinrichtung 22 neu positioniert.

In Figur 14 wird das gedrehte zweite Teil-Werkstück 46 an dem Rand 63 des ersten Teil-Werkstücks 40 (und an das nicht gezeichnete Winkellineal) angelegt und geschnitten, so dass das dritte und finale Teil-Werkstück 58 und ein Abfallteil 52 entstehen (zweiter Verfahrensabschnitt). Durch eine Bewegung der Positioniereinrichtung 22 in

Richtung zum Entnahmetisch 20 hin werden gemäß Figur 15 das dritte und finale Teil-Werkstück 58 und das Abfallteil 52 auf den Entnahmetisch 20 geschoben und entnommen. Durch die Bewegung wird darüber hinaus das erste Teil-Werkstück 40 neu positioniert, so dass ein weiteres zweites Teil- Werkstück 48 abgetrennt werden kann (neuer erster

Verfahrensabschnitt) . Gemäß Figur 16 wird das weitere zweite Teil-Werkstück 48 um 90° gedreht und das erste Teil-Werkstück 40 von der

Positioniereinrichtung 22 zurückgezogen und neu

positioniert . Aus Figur 17 ist ersichtlich, dass das gedrehte zweite Teil-Werkstück 48 an das weiterhin von der

Positioniereinrichtung 22 gehaltene erste Teil-Werkstück 40 angelegt und durch Schneiden bearbeitet wird, wodurch das weitere dritte und finale Teil-Werkstück 60 und ein

weiteres Abfallteil 52 entstehen (neuer zweiter

Verfahrensabschnitt) .

In Figur 18 ist gezeigt, dass das verbliebene und weiterhin von der Positioniereinrichtung 22 gehaltene erste Teil- Werkstück 40 so positioniert wird, dass an seinem hinteren Rand ein Besäumschnitt durchgeführt werden kann, wodurch ein weiteres Abfallteil 52 entsteht (dritter

Verfahrensabschnitt) . In Figur 19 beginnt das oben im Zusammenhang mit dem streifenförmigen Werkstück 34 beschriebene Verfahren sich nun mit dem streifenförmigen Werkstück 36 zu wiederholen: hierzu wird das streifenförmige Werkstück 36 von der

Zwischenlagerung auf den beiden unteren Segmenten des

Entnahmetisches 20 auf das in den Figuren obere Segment des Entnahmetisches 20 verschoben, mit seinem Längsrand am Winkellineal ausgerichtet, von den Spannzangen 24 der

Positioniereinrichtung 22 gegriffen und in Figur 19 nach links auf den Zuführtisch 12 gezogen. Dabei wird es so positioniert, dass zunächst ein Besäumschnitt durchgeführt werden kann, wodurch ein Abfallteil 52 entsteht.

In Figur 20 wird das streifenförmige Werkstück 34 von der Positioniereinrichtung 22 zum Sägespalt 18 hin bewegt und so positioniert, dass ein erstes Teil-Werkstück 42 mit dem Rand 63 und ein zweites Teil-Werkstück 50 entstehen (erster Verfahrensabschnitt) . Das zweite Teil-Werkstück 50 wird in Figur 21 um 90° gedreht, und das erste Teil-Werkstück 42 wird mittels der Positioniereinrichtung 22 neu positioniert.

In Figur 22 wird das gedrehte zweite Teil-Werkstück 50 an den Rand 63 des ersten Teil-Werkstücks 42 (und an das nicht gezeichnete Winkellineal) angelegt und geschnitten, so dass das dritte und finale Teil-Werkstück 62 und ein Abfallteil 52 entstehen (zweiter Verfahrensabschnitt). Durch eine Bewegung der Positioniereinrichtung 22 in

Richtung zum Entnahmetisch 20 hin werden gemäß Figur 23 das dritte und finale Teil-Werkstück 62 und das Abfallteil 52 auf den Entnahmetisch 20 geschoben und entnommen. Durch die Bewegung wird darüber hinaus das erste Teil-Werkstück 40 neu positioniert, so dass ein Besäumschnitt durchgeführt werden kann, durch den ein weiteres Abfallteil 52

abgetrennt wird (dritter Verfahrensabschnitt) . Oben wurde beschrieben, dass in den jeweiligen zweiten Verfahrensabschnitten die jeweiligen zweiten Teil- Werkstücke 44-50 immer nur einmal bearbeitet werden, nämlich einmal aufgeteilt werden in dann entstehende dritte und finale Teil-Werkstücke 56-62 und entsprechende

Abfallteile. Grundsätzlich denkbar ist aber auch, dass in mindestens einem der zweiten Verfahrensabschnitte das entsprechende zweite Teil-Werkstück 44-50 (bzw. das hieraus entstandene dritte Teil-Werkstück 56-62) noch ein weiteres Mal bearbeitet wird, beispielsweise nochmals gedreht und dann geschnitten wird, oder durch Einbringen einer Nut oder einer Bohrung nochmals bearbeitet wird, und hierfür jeweils das erste Teil-Werkstück 38-42 mit dem Rand 63 durch die Positioniereinrichtung 22 neu und wie erforderlich

positioniert wird, so das dass zweite Teil-Werkstück 44-50 (bzw. das hieraus entstandene dritte Teil-Werkstück 56-62) auch für diesen weiteren Bearbeitungsvorgang innerhalb des zweiten Verfahrensabschnitts wie gewünscht an das erste Teil-Werkstück 38-42 angelegt werden kann. Der oben beschriebene Ablauf ist grundsätzlich auch als Flussdiagramm mit Funktionsblöcken darstellbar, wie aus Figur 24 hervorgeht. Nach einem Start im Funktionsblock 64 wird im Funktionsblock 66 ein Ausgangswerkstück in ein erstes streifenförmiges Werkstück aufgeteilt

(Längsschnitt) . In einem Funktionsblock 68 wird abgefragt, ob ein weiteres streifenförmiges Werkstück aus dem

Ausgangswerkstück abgetrennt werden soll. Ist die Antwort ja, erfolgt ein Rücksprung zum Funktionsblock 66. Ist die Antwort Nein, erfolgt im Funktionsblock 70a zunächst ein Besäumschnitt. Anschließend erfolgt im Funktionsblock 70 eine erste Aufteilung des ersten hergestellten

streifenförmigen Werkstücks in ein erstes Teil-Werkstück und ein zweites Teil-Werkstück (Querschnitt, erster

Verfahrensabschnitt) .

Danach wird im Funktionsblock 72 abgefragt, ob an dem zweiten Teil-Werkstück ein Nachschnitt durchgeführt werden soll. Ist die Antwort Ja, wird im Funktionsblock 74

abgefragt, ob das zweite Teil-Werkstück vor dem Nachschnitt unter Berücksichtigung beispielsweise von Maserungen, Dekormuster und beinhalteten Vorbearbeitungen gedreht werden soll. Ist die Antwort Ja, werden/wird im

Funktionsblock 76 zunächst Drehrichtung und/oder Drehwinkel bestimmt und anschließend das zweite Teil-Werkstück

entsprechend gedreht. Das erste Teil-Werkstück wird dann im Funktionsblock 78 durch die Positioniereinrichtung

positioniert, und im Funktionsblock 80 wird das zweite Teil-Werkstück an das positionierte erste Teil-Werkstück angelegt. Im Funktionsblock 82 wird dann an dem zweiten Teil-Werkstück der Nachschnitt durchgeführt, wodurch ein drittes und ein viertes Teil-Werkstück (letzteres meist als Abfallteil) entstehen (zweiter Verfahrensabschnitt). Diese werden in einem Funktionsblock 84 entnommen.

In einem Funktionsblock 86 wird abgefragt, ob an dem streifenförmigen Werkstück weitere Querschnitte

durchgeführt werden sollen. Ist die Antwort Ja, erfolgt ein Rücksprung vor den Funktionsblock 70. Ist die Antwort dagegen Nein, wird in einem Funktionsblock 88 abgefragt, ob weitere streifenförmige Werkstücke durch Querschnitte aufgeteilt werden sollen. Ist die Antwort Ja, erfolgt wiederum ein Rücksprung vor den Block 70. Andernfalls endet das Verfahren in einem Endblock 90.

Das oben beschriebene Verfahren ist als Computerprogramm in dem Speicher 29b der Steuer- und Regeleinrichtung 29 abgespeichert. Dies trägt dazu bei, dass die Steuer- und Regeleinrichtung 29 zur Ausführung des obigen Verfahrens ausgebildet ist.